Manaan (Pyrshak-System)

Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Transporter ] Ridley und Matthew, sowie die Garde Aquatrooper

Wenig später standen Ridley und Matthew dann doch wieder im gleichen Boot. An sich musste Ridley darüber schmunzeln, wie sehr die Sicherheitskräfte Manaans sich dagegen gesträubt hatten die beiden auch nur im gleichen Gleiter fahren zu lassen, wo sie nun mit weniger als zwanzig Mann in ein Hornissennest stechen würden. Jetzt, auf dem Wasser, fühlte der Gouverneur sich aber wieder etwas besser. Das Meer war hens Element und der weite Horizont vermittelte hem den Eindruck, die Situation überblicken zu können. Natürlich war dies nicht so – die Rebellen verbargen sich tief unter der Oberfläche – doch ein organisches Gehirn war schon eine kuriose Sache.

Mit ausdrucksloser Mine setzte Ridley sich ein einen Helm auf und Matthew tat es hem gleich. Ein letztes Mal kontrollierte hen den Sitz von hens künstlichen Fußflossen – noch so ein Thema, das hen gerne irgendwann über ein Implantat geregelt sehen würde – und nahm das Lichtschwert von hens Gürtel. Ein Blick in Richtung der Soldaten versicherte hem, dass auch ihre Garde bereit war den Rebellen heimzuleuchten. Die befehlshabenden Offiziere, Lieutenant Nguyễn, Command Sergeant Akwaake und Sergeant Gemata hatten ihre Blastergewehre lässig an ihre Schultern gelehnt und studierten eine grobe Holokarte ihres Ziels. Als sie Ridleys Blick bemerkten, steckten sie den kleinen Projektor jedoch weg und nickten hem ermutigend zu. Es war der erste Kampfeinsatz, seit Moff Ranganathan hem die Soldaten zur Verfügung gestellt hatte, und Ridley hoffte, dass er nicht allzu viele Opfer fordern würde.

Dann war es so weit. Über dem Heck des Bootes erschien das blaue Konterfei Legat Taldrims, der heute selbst in einen Körperpanzer und Helm gekleidet war.


„Meine Herren, ich wünsche eine gute Jagd. Ich habe die Aufzeichnung Ihrer Rebellenjagd auf Truuine gesehen, Gouverneur. Heizen Sie dem Abschaum ordentlich ein!“

Das musste Ridley sich nicht zwei Mal sagen lassen. Hens Geist tastete nach dem Matthews und im nächsten Moment bildeten die beiden wieder eine Einheit. Dann warf hen sich kopfüber in die Fluten und sog das kalte Nass in tiefen Zügen ein. Eine Reihe von dumpfen Geräuschen bezeugte, dass die Aquatrooper und Matthew es hem gleichgetan hatten. Und dann ging es abwärts. Die Sith an der Spitze, schwamm die Gruppe in die Tiefe. Lautlos und unsichtbar, denn noch hatten sie darauf verzichtet ein Licht zu entfachen. Doch das brauchten sie auch nicht. Ridleys und Matthews kombinierter Machtsinn wusste genau was vor ihnen lag und welche Kreaturen sich um sie herum verbargen.

Unter ihnen lag der Berg der Rebellen. Es handelte sich dabei um den höchsten Gipfel eines unterseeischen Gebirges. Dort hatten sie – vermutlich mit republikanischen Ressourcen – eine aufwändige Basis in den Stein gegraben. Durch eine vollständige Durchsetzung mit Wasser vermeintlich geschützt vor den Imperialen. Doch sie hatten die Rechnung ohne Ridley Solaris und Matthew Severide gemacht. Nach einem kurzen Weg durch die schwarzen Fluten trafen die Hände des Gouverneurs auf kalten Stein. Äußerlich deutete nichts darauf hin, dass sich hier ein Militärkomplex befand, doch nun hatte auch ihr Machtsinn enthüllt, dass sich in nächster Nähe intelligente Lebensformen befanden. Kurz warf Ridley einen Blick auf die Holokarte, um sich zu vergewissern an der richtigen Stelle zu sein, dann aktivierte hen zischend hens weiße Lichtschwertklinge und stieß das blubbernde Plasma mit aller Gewalt in den Fels.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Transporter ] Ridley und Matthew, sowie die Garde Aquatrooper
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | außerhalb der Rebellenbasis] Matthew, Ridley und 15 Aquatrooper der Leibgarden


Ridley und Matthew setzten ihre Helme auf, das Absprungsignal wurde gegeben und Ihre Geister verschmolzen erneut zu einer Einheit. Kopfüber in die Fluten springend führte der Gouverneur seine Truppe auf eine Unterseeische Gebirgskette zu. Der höchste Gipfel der Kette war ihr Zielort und mithilfe der Schwimmausrüstung erreichten sie ihn schnell. Da sie es nicht riskieren wollten die bewachten Eingänge zu verwenden begannen Ridley und Matthew damit sich mit Ihren Lichtschwertern einen Weg durch den Felsen zu arbeiten. Sprengstoff war leider keine Alternative, wenn sie unbemerkt bleiben wollten.

Das Hacken auf den Felsen war leider weniger Effektiv als sie gehofft hatten. Sie erzeugten lediglich eine große Menge heißes Wasser. Nach einer Gefühlten Ewigkeit jedoch hatten sie sich so weit in den Felsen vorgearbeitet, dass Matthews Lichtschwert beim Schlagen in den Felsen auf weniger Widerstand traf als zuvor. Mit einer Geste bedeutete er den Soldaten sich bereit zu halten, Ridley wusste durch ihre Verbindung automatisch, dass sie sich zu einem Tunnel durchgeschlagen hatten. Gemeinsam schnitten sie das letzte stück Fels aus dem Berg und ließen es in den Tunnel hinein gleiten.

Matthew betrat den Tunnel zuerst. Ein leerer Gang in beiden Richtungen, soviel hatte sein Machtsinn ihm bereits verraten. Sie hatten sich recht weit oben in der Wand des Tunnels hindurchgeschlagen. Ein einzelnes Kabel verlief längst der Decke und versorgte die Lampen, die alle paar Meter in den Felsen geschlagen worden waren mit Energie. Während Matthew den Zugang sicherte, folgten ihm der Gouverneur und die Soldaten in den Gang hinein. Ab jetzt waren sie blind, es gab keinen Lageplan für die Basis der Rebellen und sie mussten sie vollständig Räumen.

Mit einem Handzeichen gab Matthew den Soldaten den Befehl in die eine Richtung des Ganges zu gehen, während er und Ridley den anderen Weg auskundschaften würden. Zunächst mussten sie sich einen Überblick verschaffen, wo sie waren. Einzig das sie sich am oberen Ende der Basis befanden war eine sichere Annahme. Die Soldaten schwammen in die Angegebene Richtung und die Sith in die andere. Der Gang endete schließlich in einem Lagerraum, der abgesehen von ein paar Waffen und Lebensmitteln leer war. Also drehten die Sith um und folgten Ihren Soldaten.

Schnell hatten Sie zu den Aquatroopern aufgeschlossen, die offensichtlich bereits auf Widerstand getroffen waren. Einige tote Rebellen trieben in einem Gang, den die Soldaten kurz zuvor durchquert hatten. Lieutenant Nguyễn deutete mit Handzeichen an, dass es sich um eine Patroullie gehandelt hatte. In dieser Etage gab es wohl lediglich Lagerräume und die Soldaten hatten sich vor einem Senkrecht in den Berg führenden Tunnel versammelt.

„Ab hier sichern sie hinter uns den Bereich nach, wir werden vorrücken und jeglichen Widerstand brechen. Sie folgen und halten uns den Rücken frei. Die TIEs werden sich um Flüchtlinge kümmern. Unser Ziel ist jetzt die Kommandozentrale zu finden und zu erobern. Jegliche Informationen die wir sichern können wird gesichert. Anschließend Kämpfen wir uns zu dem oder den Hangars durch. Jegliche Ausrüstung die wir finden wird mit Sprengstoffen versehen oder anderweitig unbrauchbar gemacht. Fragen?“


Die Trooper luden lediglich Ihre Waffen durch, was Matthew als Zeichen der Einsatzbereitschaft verstand. Dann blickte er zu Ridley der ihm zunickte. Also drangen die beiden Sith kopfüber in den Tunnel ein und begannen damit sich durch die nächste Ebene der Basis zu arbeiten. Rebellen, die Ihnen begegneten, wurden mittels der Macht in Reichweite der Lichtschwerte befördert. Die Kämpfe waren kurz und erbarmungslos. Sicherlich würde Ihr Eindringen nicht mehr lange unbemerkt bleiben. Doch für den Moment kamen Sie beeindruckend leicht Vorwärts.

Am Abgang zur nächsten Ebene jedoch hielten Matthew und Ridley inne. Der folgende Tunnel war nicht bloß in den Felsen geschlagen, sondern vollständig Stahlgekleidet. Wie groß war diese Basis bitte, dass sie derartig befestigt war? Sollten die Rebellen hier nicht bloß für den Angriff auf die Imperialen versammelt werden?


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | veraltete Tunnel Oberhalb des befestigten Bereichs] Matthew, Ridley und 15 Aquatrooper der Leibgarden
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene A / Gänge ] Ridley und Matthew, sowie die Garde Aquatrooper

Mit einem Fauchen von dem Ridley selbst nicht wusste, ob es von hem oder hens Waffe stammte, zog hen hens blubbernde Klinge aus der Brust eines toten Selkath. Das letzte überlebende Mitglied der Patrouille hatte hen, noch bevor er schreien konnte, mit einem Machtgriff direkt in sein Verderben gezogen. Nun nahm hen sich einen Moment zum Durchatmen und um einen Gedanken an ihre Situation zu verschwenden. Die Infiltration der Basis war erfolgreich von Statten gegangen, doch nun standen sie vor einem Problem. Dem ISB war es nicht gelungen ihnen einen Lageplan zu liefern und nun schwammen sie etwas ziellos in einem Komplex herum, von dem sie keine Ahnung hatten, wie groß er war, oder was sich in ihm verbarg. Vor allem, je länger sie brauchten, desto wahrscheinlicher wurde es, dass jemandem die treibenden Leichen auffielen, die sie in ihrem Kielwasser zurückließen.

Immerhin war dies noch nicht eingetreten und gut ein Dutzend Rebellen hatten sie schon ausgeschaltet. Was, Geheimdienstinformationen zufolge, etwa 10% der Basis darstellen sollte. Doch der Geheimdienst hatte auch behauptet die Basis sei nicht gut befestigt und Beweise für das Gegenteil hatten sie bereits gefunden. Nach einem kurzen mentalen Austausch streckten die Sith ihre geistigen Fühler aus, um zumindest über ihre Wahrnehmung intelligenter Lebensformen einen besseren Einblick in die Gegebenheiten zu bekommen. Der Einblick war jedoch wenig ermutigend, da sie eine überraschend hohe Anzahl Lebensformen vielleicht zwanzig Meter entfernt, den stahlbeschlagenen Korridor entlang vorfanden. War dies die Kommandozentrale? Oder war der Komplex doch viel größer als gedacht?

In jedem Fall lag die Ansammlung auf ihrem Weg, also würden sie sich wohl oder übel durch sie hindurchschlagen müssen. Die Sith voran machten sie sich auf den Weg den Schacht hinab. Bereits jetzt machte sich der Wasserdruck bemerkbar, also mussten sie sich der hundert Meter Marke nähern. Viel tiefer konnte die Basis sich nicht in die Tiefe ziehen. Oder doch? Am Fuß des Schachtes verzweigte ihr Weg sich wieder, diesmal dankbarerweise jedoch nicht ohne ihnen ein paar Informationen über Wegschilder zukommen zu lassen. Eine große Doppeltür wurde als ‚Kantine | Abgang Ebene C‘ identifiziert. Hier spürten Ridley und Matthew auch das Gros empfindungsfähiger Lebensformen versammelt. Die anderen Gänge führten zu Quartieren, in denen sich vereinzelte Rebellen aufhalten mussten. Wer auch immer diese Basis designt hatte, war gar nicht so dumm gewesen, zentrale Abhänge hinter Personalansammlungen zu verbergen.

Die Sith beschlossen sich aufzuteilen. Matthew würde mit der Mehrzahl Aquatrooper die Tür bewachen und sichergehen, dass sich keiner der Rebellen in diese Richtung davonstahl. Ridley würde sich unterdessen um die Quartiere kümmern. Es war eine simple Aufteilung und so war der Gouverneur mit zwei Aquatroopern im Rücken auch schon nach wenigen Momenten auf dem Weg. Zeit war von Bedeutung. Je länger hen brauchte, desto wahrscheinlicher wäre es, dass Matthew sich alleine mit den Insassen der Kantine herumschlagen musste Auf der anderen Seite war für ihre gesamte Mission nur eine begrenzte Zeitspanne veranschlagt worden und bereits jetzt gab sich die Basis allen Anschein größer zu sein als veranschlagt. Also machte Ridley kurzen Prozess mit den Quartieren. Hens Machtsinn gab Aufschluss darüber wo genau Rebellen vereinzelt, oder in Gruppen anzutreffen waren. Also arbeitete hen sich systematisch durch die einfacheren Kämpfe, bevor hen sich die Grüppchen vornahm. Einige Male war entging hen um Haaresbreite einer Entdeckung, doch schließlich, weniger als zehn Minuten später hatte sich die Gruppe wieder zusammengefunden.

Lieutenant Nguyễn hatte in der Zwischenzeit einen Funkblocker aufgebaut. Einen ganzen Raum voll Rebellen auszuschalten war vermutlich kaum machbar, ohne dass einer von ihnen ein Funkgerät zu fassen bekam. Also mussten sie zumindest sicher gehen, dass die Kommandozentrale nicht erfuhr, was genau schieflief. Noch einmal kontrollierten alle Beteiligten ihre Waffen, dann betätigte Ridley den Türöffner. Verdutzte Gesichter speisender Rebellen richteten sich von allen Seiten des Raumen auf sie, doch der Feind hatte keine Zeit sich zu wundern.

Ridley und Matthew schwammen voran und fünfzehn Aquatrooper eröffneten über ihre Schultern hinweg das Feuer. Diesmal hatten sie ihre Blastergewehre gezückt und verschwendeten keine Zeit mit Harpunen. Der ein oder andere Rebell hatte geistesgegenwärtig die eigene Waffe gezogen, doch wurden vereinzelte Blasterbolzen locker von den beiden Sith abgewehrt. Zwei Dutzend Feinde fielen binnen Sekunden, dann brach das reinste Chaos im Raum aus. Die Überlebenden suchten nach Deckung, oder gaben sich als Leichen aus. Nun gaben auch Ridley und Matthew die Formation auf und fuhren wie ein roter und ein weißer Blitz mitten unter sie. Das Wasser wurde warm, erhitzt von blubbernden Lichtschwertklingen und heulenden Blasterbolzen. Schreie hallten dumpf in der Flüssigkeit wider und schließlich spürte Ridley kein Lebenszeichen mehr. Leichen, Körperteile und die Überreste von Essen trieben umher wie in einer makabren Suppe.

Nun hatten sie jedoch auch Gelegenheit den Weg voran auszumachen. An der Rückwand des Raumes befand sich eine einzelne, massive Tür mit der Aufschrift ‚Druckausgleichskammer | Abgang Ebene C‘. Also ging der Komplex doch noch tiefer hinab! Zu allem Überfluss war es auch noch einem toten Rebellen gelungen einen Hörer von der Wand zu nehmen aus dem nun eine dringliche Stimme klang:


„Statusbericht? Ebene B Statusbericht! Was geht da oben vor bei euch? Antwort bitte, die Funkgeräte sind tot! Meisterin Vicata sagt es gab eine Erschütterung der Macht; was zur HÖLLE ist bei euch los?!“

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene B / Kantine ] Ridley und Matthew, sowie die Garde Aquatrooper
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | veraltete Tunnel Oberhalb des befestigten Bereichs] Matthew, Ridley und 15 Aquatrooper der Leibgarden


Die beiden Sith führten Ihre Truppe tiefer in die Eingeweide des Berges hinein. Matthew konnte spüren, dass der Druck in der nächsten Ebene zunahm sie mussten bald die unterste Ebene erreichen oder nicht? Die Beschilderung, die in dieser Ebene aufgehängt war, deutete ihnen den weg und während Matthew darauf wartete, dass sein Schüler die Barracken der Ebene B räumte prüfte er wie lange er noch Atemluft hatte. Weit über eine Stunde, also musste er sich zumindest darum keine Sorgen machen.

Ridley hatte kurzen Prozess mit den Rebellen gemacht und ein Funkblocker würde verhindern, dass ein Rebell in der Messe mit seinem Funk um Hilfe rief. Gemeinsam betraten sie also den bisher größten Raum der Basis. Während Matthew und Ridley mit ihren Schwertern Rebellen niederstreckten wann immer sie vor Ihnen auftauchten oder von unsichtbaren Fäden zu ihnen heran gezogen wurden, feuerten die Aquatrooper mit ihren Blastern in die Reihen aufgeschreckter Leiber. In kürzester Zeit waren die meisten Leiber, die in dem Raum umhertrieben, gespickt von Blasterbolzen oder zerteilt von Lichtschwertern. Die wenigen überlebenden suchten Deckung, doch die Imperialen brachen wie auf Kommando ihre Formation auf und erledigten auch den letzten Rebellen.

Als der letzte Blasterbolzen schließlich in den Rücken eines Selkath einschlug und ihn gegen die Wand treiben lies vor der er gestanden hatte blickten die Eindringlinge sich um. Eine große Aufschrift oberhalb des Leichnams informierte sie, es gab nicht bloß eine weitere Ebene, sondern diese lag auch hinter einer Druckkammer. Die Basis konnte sich also durchaus noch mehr Ebenen nach unten in diesen Berg winden. Aus einem an der Wand befestigten Hörer drang eine Stimme und verlangte einen Status bericht.

„Meisterin Vicata sagt es gab eine Erschütterung der Macht; was zur HÖLLE ist bei euch los?!“

Matthew warf seinem Schüler einen Blick zu. Meisterin Vicata, gab es etwa einen Jedi in dieser Basis? In einer schnellen Abfolge ließen sie Ihren Geist die nächste Ebene prüfen, bevor sie sich dann tief in eine Verschleierung fallen ließen. Matthew griff sich den Hörer: „Ja unsere Funkgeräte sind auch ausgefallen. Ansonsten ist alles in Ordnung hier oben, wir schicken eine doppelte Patrouille in die oberen Ebenen. Meldung in 10 Minuten.“ Dann riss er den Hörer aus der Wand.

„Die Rebellen werden so oder so sehr bald wissen, dass wir hier sind. Hoffentlich kauft uns das noch ein paar Minuten. In der nächsten Ebene haben wir etwa genau so viele Rebellen wie hier, jedoch deutlich verteilter. Ich kann nicht sagen, wie weit wir noch von einer Kommandozentrale weg sind. Solange der Alarm nicht erklingt, ist das Erreichen der Zentrale von größter Wichtigkeit. Wir sollten nach Möglichkeit verhindern, dass die Rebellen ihre Verteidigung organisieren. Wir ignorieren also ab jetzt jegliche unnötigen Abzweigungen. Zügig nachrücken und Augen auf Trooper.“

Dann begaben Sie sich in die Schleuse hinter der Tür. Zügig waren sie dann auf Ebene C angekommen. Die Schilder an der Wand lauteten ‚R&D| Abgang Ebene D‘ und ‚Hangar| Ebenen C,D&E‘ Matthew warf einen fragenden Blick zu seinem Schüler. An dieser Stelle war jede Wahl gleich egal. Sollten sie sich durch den Hangar schlagen und hoffen, dass sie so schneller zur Kommandozentrale kamen, oder sich durch den Forschungsbereich bewegen und hoffen, dass der Operator am anderen ende des Funks tatsächlich 10 Minuten auf eine Rückmeldung wartete?



[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene C | vor der Druckausgleichsschleuse] Matthew, Ridley und 15 Aquatrooper der Leibgarden
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene B / Kantine ] Ridley und Matthew, sowie die Garde Aquatrooper

Ohne die geistige Verbindung zu Matthew, wäre der wirklich interessante Teil der Durchsage Ridley vermutlich entgangen. Alleine hätte hen keine Ahnung gehabt, dass auch nur der Begriff ‚Meisterin‘ auf die Anwesenheit von Jedi hindeutete. So jedoch sah hen die Bilder, die vor dem geistigen Auge von hens Meister hin und her zuckten und hens Nackenhaare stellten sich auf. Jedi? Hier? Der mysteriöse Gegenpart zu den Sith war dem Gouverneur natürlich ein Begriff, doch bei dem Gedanken sich innerhalb kürzester Zeit mit feindseligen Machtnutzern herumschlagen zu müssen, drehte sich hem der Magen um. Was für Wesen konnten das sein, die so idealistisch-verblendet den Idealen eines korrupten Bürokratiemonsters folgten?

Doch Ridley hatte keine Zeit sich ein Schreckgespenst auszumalen, denn es musste weitergehen. Matthew gab eine falsche Antwort zurück, die ihnen hoffentlich einige Minuten erkaufen würde und riss dann den Hörer aus der Wand. Die Sith gaben sich alle Mühe ihre gemeinsame Präsenz in der Macht zu verbergen und dann ging es auch schon weiter. Hinein in die Schleuse und einen Bereich mit angenehm weniger Wasserdruck und dann einen weiteren, senkrechten Tunnel hinab, der sie auf Ebene C führte. Kurz hatte Ridley überlegt die Tür hinter ihnen mit dem Lichtschwert festzuschmelzen, doch zehn Minuten Vorsprung waren zu kurz, um sie mit so etwas vermutlich Unwichtigen* zu verschwenden.

Auf Ebene C angekommen tat sich eine Wahl vor den beiden Sith auf. Entweder sie folgten ihrem bisherigen Muster und arbeiteten sich Ebene für Ebene vor, indem sie als nächstes die R&D-Abteilung des Komplexes aufmischten, oder sie gingen die vermeintlich kürzere Strecke nach unten, durch den Hangar. Wertvolle Sekunden verstrichen, während sie über das beste Vorgehen nachdachten, dann meldete Ridley sich zu Wort:


„Würde ich so einen Komplex bauen, wäre meine Kommandozentrale nicht ganz unten, wo wir die Hangartore vermuten können. Er wäre tief, aber nicht so tief wie möglich. Wir wissen, dass Ebene C die R&D-Abteilung hat, also vermute ich, dass die Kommandozentrale auf D ist.“

Es war eine begründete Vermutung, doch keine über die sie lange nachdenken konnten. Nach kurzem Zögern beschlossen sie dem Vorschlag zu folgen und den Weg durch Ebene C zu nehmen. Dafür würden sie wieder den Funk blocken und versuchen so schnell wie möglich auf Ebene D durchzubrechen, ohne alle Gegner in ihrem Rücken auszuschalten. Es war ein riskantes Vorgehen, doch sie hatten grade nicht den Luxus einer Alternative. Also ging es weiter, hinein in die Rechercheabeilung der Rebellen und immer den auf Ebene D verweisenden Schilder nach.

Hier unten war es deutlich belebter als auf den höheren Ebenen. Immer wieder trafen sie auf Wissenschaftler, Techniker oder Sicherheitsleute, die sie noch überraschen konnten. Doch ein Stilles Vorrücken war schon nach den ersten Toten eine Utopie. Personal schrie, Lichtschwerter summten und dann wechselten die Aquatrooper auch wieder zu Blastern. Mit jeder Leiche waren ihre Gegner mehr vorgewarnt und schließlich fanden sie das große Labor vor dem Abgang auf Ebene D verwaist vor. Immerhin sprachen hier die Schilder von ‚Ebene D | Command & Control‘. Und dann gingen die Sirenen los. Das Licht ging aus und stattdessen schaltete sich ein eine unheimlich rote Notbeleuchtung ein, die wohl sich hier auskennenden Rebellen einen Heimvorteil geben sollte.

Auch der Zugangsschacht von Ebene D war leer, doch dann regte sich der erste echte Widerstand. In den Zugangskorridoren für die Kommandoquartiere hatte sich eine Handvoll Rebellen positioniert, die das Feuer eröffnete, als die Gruppe den Schacht verließ. Auch hier konnten Ridley und Matthew die Bolzen abwehren und Opfer verhindern. Einige Salven der Aquatrooper und ihre Gegner regten sich nicht mehr. Doch jetzt war der Feind vorgewarnt. Nun vorsichtiger – und daher langsamer – tastete die Gruppe sich voran, nun auch damit rechnend von hinten angegriffen zu werden. Ridley und Matthew teilten sich auf, wobei der Gouverneur die Nachhut bildete. Eine gute Entscheidung, denn tatsächlich versuchte eine weitere Handvoll Rebellen ihnen in den Rücken zu fallen. Alleine war es merklich schwerer Opfer zu verhindern und hen musste kreativ werden.

Der Weg durch Ebene D war eine stressige Erfahrung, doch auch eine die vorüberging. Die Rebellen hatten urplötzlich einen Feind in ihrem Herzen vorgefunden und taten ihr Bestes die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Doch Organisation dauerte ihre Zeit. Zeit, die größtenteils aufgebraucht war, als sie die Kommandozentrale und den hinter ihr liegenden Abgang auf E vorfanden. Ridley musste die Designer der Basis bewundern, die an dieser Schlüsselstelle von ihrem eigentlich modularen Design abgewichen waren. Ja, vor dem Abgang befand sich ein langer Raum, doch war dieser diesmal in zwei Teile gespalten. Im hinteren Teil, vor der nächsten Schleuse befanden sich die gesuchten Konsolen und Überwachungsapparatur. Dieser Teil wurde jedoch von einer weiteren Panzertür aus Transparistahl von der befestigten Vorderseite des Raumes abgetrennt.

Die Sith waren wohl im letzten gangbaren Augenblick eingetroffen, denn noch waren panisch arbeitende Rebellen dabei die letzten Handgriffe an hastig aufgebauten Unterwassergeschützen zu tun, während eine Gruppe Forscher, Techniker und anderen Zivilisten durch die offene Tür der Kommandozentrale geschleust wurde. Mit Eintreffen der Gruppe begannen Rufe durch den Raum zu hallen und gleich ein Dutzend Bewaffneter ging in Deckung und legte auf die Sith an.


„Feuer frei! Deckung beziehen!“

, befahlen die Sith wie aus einem Munde, während ihre Lichtschwerter bereits damit begannen auf sie gefeuerte Blasterbolzen von den Troopern abzuwenden. Diese eröffneten ihrerseits das Feuer und offenbarten einen der Trümpfe des Feindes. Was Ridley für eine fliehende Zivilistin gehalten hatte, eine Nautolanerin in grauen Overalls, zückte ihrerseits ein Lichtschwert – ein gelbes! – und begann nun selbst Blasterfeuer von den Fliehenden abzulenken.

„Jedi!“

, rief Ridley überraschter, als es vermutlich angebracht gewesen wäre und lenkte einen feindlichen Blasterbolzen geschickt zu seinem Absender zurück. Mit der Macht griff hen nach einem der Geschütze und riss den halb montierten Lauf aus seiner Verankerung. In diesem Moment schloss sich jedoch auch schon die Panzertür hinter der Jedi. Und die verbleibenden Rebellen waren allein unter Sith und Aquatroopern. Es war ein Gemetzel, jedoch eines, das den Insassen der Kommandozentrale zwei wertvolle Minuten verschaffte.

Durch die Transparistahltür beobachtete Ridley wie Zivilisten durch die Druckschleuse zwischen den Ebenen gebracht wurden und wenige verbleibende Soldaten auf den Terminals herumtippten. Als Ridley und Matthew schließlich die Panzertür erreicht hatten und gemeinsam ihre Lichtschwerter hineinrammten, war nur noch die Jedi im Raum, die sie mit einer ruhigen Abneigung in den tiefschwarzen Augen musterte. Die Ruhe in Person zog sie an einem Hebel, drehte sich um und schwamm zur Schleuse. Einen Moment fragte Ridley sich, was sie getan hatte, doch plötzlich traf hen der Wasserdruck wie ein Schlag. Der Gouverneur schrie, während ohne Vorwarnung 30,5 bar Wasserdruck auf sie einstürzten und hens Trommelfelle nach innen drückten. Krampfhaft holte hen Atem, um ein Kollaps von hens Lungen zu verhindern. Die Jedi musste die Schleuse zwischen B und C geöffnet haben!


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene D / Vorraum der Kommandozentrale ] Ridley und Matthew, sowie die Garde Aquatrooper
Berühmte letzte Worte
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene C | vor der Druckausgleichsschleuse] Matthew, Ridley und 15 Aquatrooper der Leibgarden


Das Imperiale Einsatzkommando entschied sich schnell dafür den regulären weg durch die Ebene C zu nehmen. Die Basis konnte schließlich nicht über endlos viele weitere Ebenen verfügen und der Weg durch den Hangar würde in jedem Fall den Alarm auslösen. Also arbeiteten Sie sich durch die Gänge auf Ebene C, vernichteten jeden Widerstand. Jedoch war die Anlage auf dieser Ebene bereits so weitläufig, dass ihr Eindringen nicht unentdeckt bleiben konnte und schließlich schaltete die Beleuchtung auf ein bedrohliches Rot und ein Eindringlings Alarm erschall im gesamten Komplex.

Als sie schließlich das Labor erreichten, war der Raum völlig verwaist. Jedoch wiesen die Schilder darauf hin, dass sie die richtige Richtung eingeschlagen hatten. ‚Ebene D |Command & Control‘. Die Schleuse und der Schacht waren leer, am im anschließenden Gang jedoch hatten die Rebellen einen Hinterhalt vorbereitet. Grundlegend ein guter Plan, gab er den Imperialen schließlich keinen Raum sich in Deckung zu begeben, hatten die Rebellen jedoch die Rechnung ohne die beiden Sith gemacht.

Der anschließende Marsch durch Ebene D gestaltete sich Anstrengend. Matthew und Ridley mussten von beiden Seiten verhindern, dass ihnen Rebellentruppen auflauerten und Ihre Trooper abschlachteten. Daher hatte der Gouverneur sich daran gemacht die Nachhut zu bilden, während Matthew allein die Front der Formation schützte. Die Angriffe auf ihre Truppe waren zum Glück nicht ausreichend organisiert, einen Feind der bereits so tief in die eigene Basis eingedrungen war entsprechend zu begegnen war kein leichtes Unterfangen.

Als sie schließlich die Kommandozentrale erreichten, trafen sie auf den organisierten Widerstand der Rebellen. Jedoch waren sie offensichtlich etwas vor dem Zeitplan der Rebellenanführer. Noch während die Verteidiger dabei waren ihre Positionen mit Geschützen und Deckung zu versehen platzte die Imperiale Truppe bereits zur Türe herein. Die beiden Sith vorneweg gaben Ihren Truppen Deckung, während die Aquatrooper über die Schultern ihrer Anführer hinweg mit ihren Blastern jeglichen widerstand löcherten.

Jedoch hatten auch die Rebellen einen Lichtschwertträger. Wie aus dem nichts drehte sich eine Nautolanerin um und begann mit ihrem Lichtschwert ihrerseits die Rebellen vor dem tödlichen Feuer zu schützen. Doch statt den beiden Sith entgegenzutreten, befand die Jedi sich auf dem Rückzug. Sie nutzte die äußerst Intelligent geplante Anlage zu Ihrem Vorteil und rettete so viele Rebellen wie sie konnte in die zweite Hälfte des Kommandoraumes, der vom ersten durch eine Transparistahltüre getrennt werden konnte. Die Angreifer waren so von den Computeranlagen und der Schleuse hinter dem Kommandoraum abgeschnitten.

Nachdem der letzte Rebell in dem ersten Raum getötet worden war, machten sich Matthew und Ridley gemeinsam daran die Türe zum Computerraum mit ihren Lichtschwertern zu durchtrennen. Die Rebellen auf der anderen Seite hatten die Verschnaufpause genutzt und sämtliches nicht essenzielles Personal evakuiert. Lediglich einige Soldaten die sich kurz zuvor noch an den Computern zu schaffen gemacht hatten und die Jedi waren durch die Tür sichtbar. Diese legte einen betätigte einen Mechanismus und verschwand durch die Schleuse im hinteren Teil des Raumes. Matthew und Ridleys Geist, der noch für einen Moment gemeinschaftlich darüber nachdachte, was die Jedi genau getrieben hatte, schrie im nächsten Moment schon gemeinschaftlich auf als sie plötzlich von einem extremen Wasserdruck getroffen wurden, der drohte Ridley zu zerquetschen.

Die geistige Verbindung der Sith brach und so erschuf Matthew eine Machtblase um seinen Schüler, damit dieser überlebte. „Schneid die Türe auf, die Trooper sind durch ihre Rüstungen sicher, aber ich weiß nicht, wie lange ich diesen Wasserdruck von dir fernhalten kann.“ Die Wassermassen zurückzudrängen war gelinde gesagt eine Mamut Aufgabe und Matthew stemmte sich mit beiden Händen ausgestreckt der Türe, durch die sie kurz zuvor gekommen waren, entgegen. Er spürte, wie er stück für stück weiter auf die Transparistahltüre zugeschoben wurde, doch dann hatte Ridley endlich ein ausreichend großes Loch geschaffen, und floh in die hinter dem Raum liegende Schleuse.

Matthew überließ es Lieutenant Nguyễn Ihre Truppe so aufzuteilen, dass ein paar Trooper versuchen würden aus den Computern der Rebellen noch etwas herauszuholen, während der Rest und er selbst seinem Schüler auf die nächste Ebene folgten.

Auf Ebene E angekommen, wartete kein Rebellentrupp auf sie. Anscheinend hatten sie entschieden die Basis zu evakuieren und daher konnte die nun geschrumpfte Truppe um die beiden Sith zügig zum Hangar vorrücken. Als sie durch die Türe in den drei Ebenen umfassenden Raum traten liefen sie geradezu in die Nautolanerin und eine äußerst jung aussehende Mon Cala hinein.

„Lieutenant, kümmern sie sich um den Rest der Dissidenten, die zwei hier übernehmen wir.“


Matthew warf seinem Schüler einen prüfenden Blick zu, ehe er seine Machtverschleierung aufgab. Dies hier waren die Jedi von denen sie gehört hatten. „Jetzt wird es ernst, Gouverneur. Ich überlasse Ihnen den Padawan.“ Dann wandte er sich der Jedi zu. „Meisterin Vicata, nehme ich an? Eine Freude eure Bekanntschaft zu machen. Jedoch muss ich euch leider mitteilen, dass eure Anwesenheit hier gegen Imperiales Gesetz verstößt. Jedoch müsst ihr euch keine Sorgen machen. Eure Exekution wurde vorverlegt.“


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene E | Hangar] Matthew, Ridley sowie Meistrin Vicata und ihre Padawan (NPCs)
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene D / Vorraum der Kommandozentrale ] Ridley und Matthew, sowie die Garde Aquatrooper

Ridley hatte den Mund aufgerissen, um einen Schmerzensschrei auszustoßen, doch der schmerzhafte Druck verhinderte, dass auch nur ein Ton hens Lippen verließ. Auf einmal schien die Welt auf hen einzustürzen und hen unter ihrem Gewicht zerquetschen zu wollen. Doch da! Auf einmal waren die Schmerzen verschwunden und Ridley sah sich überrascht um. Die Erklärung war einfach – Matthew hatte einen Machtschild um hem herum gebildet und wies hen keuchend an die Türe weiter aufzuschneiden, solange er den Druck fernhalten konnte. Das ließ Ridley sich nicht zwei Mal sagen, antwortete jedoch:

„Du kannst den Druck langsam erhöhen. Wir können nicht tiefer als dreihundert Meter sein, das können Arkanier überleben. Solange ich das ganze Gewicht nicht auf einmal abbekomme, bin ich okay!“

Mit geübten Bewegungen schmolz Ridley die Panzertür mit dem Lichtschwert auf. Währenddessen spürte hen, wie der Druck sich langsam, aber sicher erhöhte. Es war eine schmerzhafte Erfahrung, doch konnte der Gouverneur mit ihr umgehen. Schließlich konnte die Gruppe den Raum betreten, hielt sich jedoch nicht allzu lange mit den Computern auf. Einige Trooper blieben zurück, der Rest folgte den Sith durch die Druckschleuse und hinab auf Ebene E. Hier mündete der Schacht direkt in die unterste Ebene des Hangars, der sich weit in die Höhe über gleich drei Ebenen erstreckte. Auf der anderen Seite des Raumes befand sich der Hauptausgang, durch dessen Atmosphäreschild sich grade eben ein fliehender Rebellentransporter schob.

Doch lag das Hauptaugenmerk der Sith eher auf der Gesellschaft, die hier bereits auf sie wartete. Die Nautolanerin – Vicata war sie über Funk genannt worden – schwebte regungslos im Wasser und hatte ihre schwarzen Augen zu Schlitzen verengt. Ihre blubbernde, gelbe Klinge hatte sie auf die Sith gerichtet, in der universellen Geste, die es einen Kampf versprach, wollten sie weiter vorrücken. Etwas hinter ihr, mit deutlich weniger selbstsicherer Körperhaltung, hielt eine augenscheinlich noch sehr junge Mon Calamari die Stellung. War dies die Padawan der Jedi, fragte sich Ridley sich mit einem Gefühl perplexer Überraschung. Aber sie war fast noch ein Kind! Hen war keine Expertin, schätzte sie jedoch auf irgendwo zwischen vierzehn und sechzehn Standardjahren. Was machte sie in einem Kriegsgebiet?!

Matthew, den offensichtlich keine derlei Fragen plagten, wies Lieutenant Nguyễn an, sich um überlebende Rebellen zu kümmern. Die beiden Jedi, so der Vizegouverneur, würden sie übernehmen. Ridley, dem sich beim Anblick der Padawan ein Knoten in der Magengegend gebildet hatte, hätte diese Aufteilung gerne noch einmal diskutiert, doch da hatte Matthew auch schon konkrete Anweisungen gegeben. Hens Aufgabe war es also wirklich, sich mit der jungen Mon Calamari herumzuschlagen. Dann wandte Matthew sich an Vicata, begrüßte sie und ließ einen Oneliner ab, der Ridley unter normalen Umständen ein Kichern entlockt hätte. So jedoch blieb hens Miene starr, während die Jedi ihrerseits zu einer Antwort ansetzte.


„Wenn das mal nicht die gesamte Administration Truuines ist. Vizegouverneur Severide, Gouverneur Solaris, Ihr Ruf eilt Ihnen voraus wie ein übler Geruch. Wenn dieser Tag heute noch etwas Gutes mit sich bringt, dann wird das Ihr kollektives Ableben sein.“

, gab Vicata zurück und nahm eine Ausgangsposition ein, die Ridley einer für den Kampf unter Wasser modifizierten Version von Niman zuordnete. Eine zweite Klinge erwachte in Vicatas Linker zum Leben. Dann warf sie ihrer Padawan einen Blick zu.

„Denk daran was wir geübt haben, Zulaykha! Halt ihn dir vom Leib, bis ich Severide unschädlich gemacht habe. Verlass dich auf deine Intuition. Möge die Macht mit dir sein!“

Ridley konnte grade noch ausweichen, als Vicata auch schon auf Matthew zupeitschte. Dann jedoch galt hens Aufmerksamkeit der Padawan. Auch Zulaykha hatte ihren Blick auf hen gerichtet, während der Gouverneur etwas zögerlich auf sie zuschwamm. Unterdessen drehte hem sich der Magen um. Das Töten war mittlerweile kein Fremder mehr für hen, doch hatte hen noch nie jemanden bekämpfen müssen, die so sehr nach einem Kind ausgesehen hatte. Auch auf das Gesicht der Mon Calamari hatte sich ein Ausdruck des Zögerns geschlichen. Offensichtlich wollte sie diesen Kampf genauso wenig wie Ridley, wenn auch vermutlich aus anderen Gründen.

Dennoch erwachte plötzlich eine blaue Klinge zwischen ihren schwimmhäutebewehrten Fingern zum Leben. Mit einem kaum hörbaren Seufzen aktivierte auch Ridley hens Lichtschwert, was jedoch einen Ausdruck der Überraschung auf das jugendliche Gesicht Zulaykhas trieb.


„Ehm, Meisterin? Ich glaube das ist gar kein Sith…“

, sagte sie an Vicata gewandt: Diese befand sich jedoch mitten im Duell mit Matthew und hatte kein Ohr für ihren Schützling. Kurz war auch Ridley verwirrt, was das Mädchen zu dieser Einschätzung bewogen hatte, erkannte es dann jedoch mit einem verblüfften Lachen.

„Du meinst wegen dem weißen Lichtschwert? Nein, ich fürchte da irrst du dich.“

, sagte Ridley und zwang sich dazu auf das Mädchen zu zuschwimmen. Mit einem Zischen trafen sich die beiden Klingen. Parade, Riposte, Block, dann hatten sich die Kontrahenten auch schon wieder getrennt.

„Ich dachte alle Sith haben rote Lichtschwerter?“

, fragte Zulaykha mit Scheu aber auch Interesse in den Augen, während die beiden Kontrahenten sich umkreisten.

„Ich dachte alle Padawane im Kampfeinsatz wären volljährig, aber scheint, als lernen wir heute beide etwas dazu.“

, gab Ridley trocken zurück und startete einen neuerlichen Angriff. Es war ungewohnt Makashitechniken unter Wasser einzusetzen. Sämtliche Regeln der Beinarbeit funktionierten anders, da hens Füße etwa drei Meter oberhalb des Bodens trieben. Zulaykha schien dieses Problem jedoch nicht zu haben. Wie ihre Meisterin schien sie daran gewöhnt in der Schwerelosigkeit zu kämpfen, wobei sie jedoch weniger auf Niman, als auf Ataru setzte.

„Ich bin alt genug. Kümmer‘ dich um deinen eigenen Kram, ja?“

, fauchte Zulaykha zur Antwort und startete einen enthusiastischeren Angriff auf die Position des Gouverneurs. Die weiße Klinge surrte durch die Flüssigkeit und parierte erfolgreich, wobei es an einer Stelle echt knapp geworden war. Unterwasser-Ataru war, wie Ridley feststellte, noch dynamischer als an sein normales Gegenstück. In der Schwerelosigkeit musste die Mon Calamari sich nicht von Objekten in der Umgebung abstoßen, sondern konnte einfach, wie es ihr beliebte, um ihren Gegner herumwetzen.

„Das würde ich ja gerne, aber dein Orden hat mir dich vor die Nase gesetzt! Was für eine Organisation schickt bitte ein Kind in einen Kampfeinsatz?!“

Ridleys Stimme hatte unterdessen etwas von hens Frust über die Situation aufgenommen. Unbeholfen Makashi auf hens aktuelle Situation ummünzend drang hen auf das Mädchen ein. Doch diese ließ sich einfach aus hens Reichweite treiben und startete einen Angriff von oben.

„Ich bin kein Kind!“

, rotzte sie in einem mehr als kindischen Ton zurück, schaffte es jedoch beinahe Ridley ein Auge auszuhacken. Nun ernsthaft sauer blinzelte hen das Nachbild der blauen Klingenspitze weg, das nach der letzten Attacke zurückgeblieben war. Dann stieß hen kraftvoll die Beine nach unten und schoss mit einem klassischen Angriffsmuster im Gepäck auf das Mädchen zu. Diese quietschte überrascht, parierte jedoch die erste Hälfte der Schlänge erfolgreich, bevor sie sich im Wasser drehte und rechterhand auswich.

„Warum kämpfst du für dieses bis auf die Knochen korruptes Krebsgeschwür, das dich in diese Situation gebracht hat?!“

, zischte Ridley das Mädchen an und setzte ihr mit wütendem Gesichtsausdruck nach. Die dunkle Seite regte sich in hens Herzen, geweckt von hens gerechter Empörung über die Anwesenheit Zulaykhas auf einem Schlachtfeld.

„Im Imperium haben wir sogar Altersfreigaben für gewalttätige Holos, für die du vermutlich noch zu jung wärst!“

Das Mädchen parierte und wich aus, doch dann drang sie plötzlich wieder mit einer Serie blitzschneller Hiebe und kaum zu folgenden Richtungsänderungen auf den Gouverneur ein.

„Ich kämpfe für die Freiheit!“

, fauchte das Mädchen Ridley an.

„Ich bin stolz hier zu sein, denn das Imperium will, dass alles überall gleich ist. Gleiche Spezies, gleiches Geschlecht, gleiche Gedanken. Alles andere wird ausgemerzt! Deshalb bin ich hier!“

Das Wasser um die Kämpfenden hatte inzwischen ernsthaft damit begonnen sich zu erwärmen.

„Individualismus in deinem Rebellenverein ist doch eine Farce! Wenn jeder an sich denkt ist ja an alle gedacht, nicht wahr? Aber Hauptsache jeder kann glauben er sei frei sein eigenes Süppchen zu kochen, während eure Gesellschaft die Augen vor dem Leid der freien Unterschicht verschließt! Was ist das für eine Freiheit, wenn am Ende doch wieder nur die Umstände der Geburt darüber entscheiden, was ein Wesen in der Republik werden kann?!“

Schlag um Schlag brachten das Wasser um die Schwerter der Kontrahenten zum Kochen. Parade, Gegenparade, Angriff, Riposte!

„DU beschwerst dich über mangelnde Freiheit, während Aliens im Imperium EXTERMINIERT WERDEN?!“

, schleuderte Zulaykha Ridley samt einem wütenden Hagel Schläge zurück.

„Du heulst über mangelnde Empathie und überzogenen Idealismus rum, während deine Leute Nichtmenschen in KONZENTRATIONSLAGER stecken?! Du bist doch nur ein dummer Gouverneur, weil du ein verkappter Mensch bist. Versuch doch mal als was anderes geboren zu werden und schau wo du bleibst, du Faschist. Was fällt dir eigentlich ein mir hier was von ‚denkt doch an die Kinder‘ vorzuheucheln, während du für ein bisschen Mordtourismus auf dem Nachbarplaneten Urlaub machst?!“

So schnell, dass Ridleys weiße Klinge zu einer Schliere verschwamm, wob hen einen defensiven Kokon um sich. Die Schläge der Padawan trafen zielsicher und hart, doch keiner durchbrach die einstudierte Verteidigung. Unterdessen riss hen für einen Moment die Augen auf und entfernte mit einem Kopfrucken die Kontaktlinsen. Augenblicklich verschwamm die rote Notbeleuchtung und stattdessen sah hen die Szene in aller Deutlichkeit der Wärmesicht.

„Weder Matthew noch ich sind Menschen, kleines Mädchen!“

, fauchte Ridley zurück und griff instinktiv den schwächsten Teil ihres Angriffes an. Während ihres Wortgefechtes hatte Zulaykha sich auf einen derartigen Atatu-Klingensturm verlegt, wie ihn an Land nicht einmal Matthew hinbekommen hätte. Wie ein Wassergeist flitzte sie hierhin und dorthin, wand sich um ihre eigene Achse, stieß sich mit den Flossen ab und schlug eckig zu, Ridley so gut wie keinen Raum zum Gegenangriff lassend. Doch war offensichtlich, dass das Mädchen noch nie gegen einen Stil wie Ridleys angeschwommen war. Durch den engen Käfig aus eingeübten Mustern war kein Durchkommen, denn der Gouverneur hatte einen entscheidenden Vorteil. Hen hatte schon oft gegen einen brutalen Ansturm von Ataru-Angriffen bestanden und erst vor wenigen Tagen aus einer ähnlichen Situation einen Beinahesieg herausgepresst.

„Matthew und ich haben etwas im Imperium erreicht und jedes Wesen auf Truuine kann das auch schaffen! Dafür habe ich gesorgt.“

Erneut ließ Ridley ein gegnerisches Lichtschwert an hens eigener Klinge hinabgleiten. Ein weiteres Mal färbte sich der Handschutz aus Ultrachrom rot und Blasen kochenden Wassers begannen in Scharen um ihn herum aufzusteigen. Dann drehte hen hens Lichtschwert, klemmte die blaue Klinge zwischen Metall und Plasma ein und hebelte sie Zulaykha aus den Fingern. Ein gezielter Machtbruch verhinderte ihren Griff nach der Waffe und mit banaler Direktheit zuckte die weiße Klinge vor und grub sich zischend zwischen die immer größer werdenden Augen des Mädchens. Auf ihrem Gesicht prangte ein Ausdruck des Erstaunens von einem so simplen und schmutzigen Trick besiegt worden zu sein. In Ridleys Rücken stieß Vicata einen Schrei aus, der von dem plötzlichen Verlust ihrer Schülerin kündete. Ridley unterdessen hatte innegehalten und beobachtete mit entsetzter Faszination, wie das Mädchen, ein schwarzes Loch zwischen den weit aufgerissenen Augen, leblos nach hinten trieb. Und mit ihr der Gedanke an gute Argumente, denen ein einziger Fehler die Wertigkeit geraubt hatte.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene E / Hangar ] Ridley und Matthew, sowie Vicata
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene E | Hangar] Matthew, Ridley sowie Meistrin Vicata und ihre Padawan (NPCs)


Matthew machte sich keinerlei Illusionen darüber dieses Duell schnell und leicht zu gewinnen. Vicata schoss ihm einen ebenso abgedroschenen Oneliner zurück, wie er ihn ihr zuerst gegeben hatte und nahm dann eine Kampfhaltung ein, die er dem Niman zuordnen konnte. Die Nautolanerin zündete ihr zweites Lichtschwert und warf Ihrer Padawan noch einen kurzen Blick und einen letzten Ratschlag zu, ehe sie mit einem Tempo auf ihn zu schoss, dass Matt verriet das er in Schwierigkeiten steckte.

Gerade noch rechtzeitig konnte er sein Lichtschwert herumwirbeln, um nicht nur den ersten, sondern auch gleich den zweiten Angriff der Jedi zu blockieren. Während die Schüler ihren Kampf sehr zögerlich anfingen, gab es zwischen der Jedi und dem Sith keine Wortgefechte oder Atempausen. Matthew, der es gewohnt war seine Gegner vor sich her zu treiben, fand sich hier im Wasser viel häufiger in der Defensive wieder als ihm lieb war. Er konnte der Nautolanerin in ihrem Element kaum Herr werden und sein sonst sehr beweglicher Ataru Stil brachte ihn im Wasser nur viel zu langsam zu seinem Ziel. Indes war Vicata nie dort wo sein Lichtschwert versuchte sie zu erwischen und jeden Angriff, den er startete, musste er sofort wieder abbrechen, um sich notdürftig seiner Haut zu erwehren.

Dass die Jedi ihn so deklassierte mit einem Lichtschwertstil, der nicht zum Duell geeignet war, ging ihm deutlich gegen den Strich. Es war wohl an der Zeit die Chancen etwas gleicher zu verteilen. In seinen Duellen mit Ridley hatte es das bisher nicht erfordert, jedoch kämpfte sein Schüler auch nur mit einem und nicht zwei Lichtschwertern also würde er hier wohl einen Gang höher schalten müssen. Matthew senkte sich etwas in seine Frustration über die Situation und ließ seine Präsenz anschwellen, er war ein Sith und es war an der Zeit dieser Jedi zu zeigen, was das bedeutete. Mit einem durch das Wasser gedämpften fauchen erwachte die zweite Klinge seines Schwertes just in dem Moment, in dem die Nautolanerin erneut seiner Klinge auswich und kam aus der entgegengesetzten Richtung auf die Jedi zu. Ein unterdrückter Überraschungsschrei war sein Lohn als die Jedi seine Klinge im letzten Moment mit der Macht davon abhielt ihr den Unterleib aufzuschlitzen und dann ruckartig zurück wich.

Plötzlich nahm das Duell eine andere Wendung, wo die Nautolanerin gerade noch problemlos auf Matthew eindringen konnte, war sie jetzt häufiger in der Defensive. Matthews Angriffe verdoppelten sich und das Tempo zwischen seinen Schlägen nahm noch an Tempo zu, während er jetzt endlich seine Gegnerin vor sich her trieb. Ataru Unterwasser einzusetzen war immer noch ungewohnt, jedoch stellte Matthew fest, dass er, ohne durch Gravitation an eine Oberfläche gebunden zu sein, deutlich effektiver von allen Seiten auf die Jedi eindringen konnte, insbesondere wenn er die Macht dazu verwendete seine Beinschläge gezielter und stärker ausfallen zu lassen. Trotzdem war stehts eine der gelben Klingen immer vor Ort, um ihn zu stoppen.

Die Jedi verlegte sich irgendwann gänzlich auf ihre Defensive und Matthew, durch sein Training mit Ridley, daran gewöhnt ausgesessen zu werden wusste, dass die Zeit nicht für ihn arbeitete. Insbesondere dann nicht, falls sein Schüler nicht gegen die Padawan bestand, allerdings galt dasselbe für die Jedi sollte Ridley Siegreich aus seinem Duell hervor gehen. Daher war der plötzlich und ohne Handbewegung abgefeuerte Machtstoß für Matthew nicht gänzlich unerwartet. Natürlich verlegte die Niman nutzende Jedi sich auf die Macht, wenn Ihr Lichtschwertstil unzureichend wurde. Matthew zerstreute den Machtstoß und riss seinerseits an der Jedi, um sie in den Nahkampf zu zwingen. Doch auch sein Machtangriff ging fehl und erneut traf Lichtschwert auf Lichtschwert als die Jedi ihrerseits wieder zum Angriff überging. Mit einem Mal war das Tempo, mit dem die Jedi sich im Wasser fortbewegte, deutlich höher als zuvor und zwischen den Schlägen mit dem Schwert musste Matthew sich auch häufiger einem Machtangriff der Nautolanerin erwehren.

Dies war die wahre Macht hinter dem Niman und Matthews halbherzig aufs Wasser umgemünzte Ataru Stil war für dieses Duell nicht sonderlich geeignet. In einer schnellen Abfolge von Machtstoß, Schwertschlag und einer plötzlich auftretenden Strömung, die sich in Retrospektive sicherlich auf eine Wassermanipulation der Jedi zurückführen ließ, fand Matthew sich mit dem Rücken an einer Wand des Hangars wieder. Die Jedi drosch auf ihn ein und während er die erste Klinge parierte wand sich die zweite Klinge der Jedi an seiner zweiten Klinge vorbei. Das gelbe Lichtschwert stach gezielt durch den Lichtschwertgriff und bohrte sich zischend einige Zentimeter in seinen Unterleib, ehe Matthew die Klinge mit der Macht davon abhielt ihn auszunehmen wie einen Fisch.

Der Schmerz, der ihn durchfuhr, wie ein Energiestoß brach sich bahn in einem Machtblitz, der die Jedi in die Schulter traf und von ihm fort schleuderte. Matthew stieß sich von der Wand ab und setzte erneut mit einem Machtblitz nach, den die Jedi gerade so mit ihren Schwertern blockierte, dann drehte sie sich um die eigene Achse und plötzlich schossen Matthews Blitze harmlos an ihr vorbei. Doch die Jedi wartete nicht darauf, dass Matthew ihr einen erneuten Energiestoß entgegen feuerte, sondern ging erneut mit Ihren Schwertern auf ihn los.

Seiner zweiten Klinge beraubt verlegte Matthew sich aufs Makashi und konzentrierte sich darauf die Jedi von sich fernzuhalten. Mit festem Boden unter den Füßen und einer freien Hand, um die Machtangriffe der Jedi zu blockieren konnte er sich ihrer zwar erwehren, jedoch hatte er kaum eine Hoffnung darauf sie zu besiegen. Er musste sich etwas einfallen lassen, und zwar Pronto. Wo zum Geier war Ridley und wie lief sein Duell? Matthew hatte keine Zeit sich nach seinem Schüler umzusehen, doch beantwortete die Jedi für ihn seine Frage, in der wohl besten Art die Matthew sich wünschen konnte. Plötzlich schrie die Jedi langanhaltend und von einem tiefen Schmerz kündend auf. Gleichzeitig traf Matthew eine plötzlich von Ihr ausgehenden Machtwelle und fegte ihn „von den Füßen“, soweit das Unterwasser möglich war.

Mit dem Rücken zum Boden, quasi in den Hangar hinaufblickend, konnte Matthew sehen, dass sein Schüler sein Duell deutlich besser absolviert, hatte als er selbst. Die Mon Calamari trieb mit einem deutlichen Loch in ihrem Gesicht leblos davon, während der Arkanier sich nach seinem Meister umsah. Matthew blieb jedoch keine Zeit seinen Schüler zu beglückwünschen als Vicata sich deutlich spürbar ihren Emotionen hingab und mit doppeltem Elan auf ihn stürzte.

Mit einer „Wand“ im Rücken war auch sein Makashi nicht mehr in der Lage mit den beiden Lichtschwertern der Jedi mit zu halten und ohne dass Matthew recht wusste wie es passiert war hatte die Jedi seine verbleibende Klinge unbrauchbar gemacht und es trennten bloß noch die Macht und wenige deutlich zu heiße Zentimeter Wasser den Sith davon von einem beidhändig geführten Schlag enthauptet zu werden.


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene E | Hangar] Matthew, Ridley sowie Vicata
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene E / Hangar ] Ridley und Matthew, sowie Vicata

Ridley brauchte ein paar Herzschläge, um sich zu fangen. Das Duell hatte an hens Selbstbild gerüttelt und der Gouverneur hatte das Gefühl, dass hen noch eine Weile mit Schaudern an den starren Blick aus weiten Augen zurückdenken würde. Dann jedoch machte hen sich bewusst, wo genau hen sich befand und blickte sich hektisch nach Matthew um. Ridleys Meister war nicht mehr wo Vicata und er ihren Zweikampf begonnen hatten. Stattdessen schwamm er in die Ecke gedrängt am Rand des Raumes, während die Nautolanerin mit peitschenden Klingen und Tentakeln auf ihn eindrang. Doch wo war sein Lichtschwert?! Mit Schrecken erkannte Ridley wie schlimm es um hens Meister stand!

Ohne nachzudenken, packte Ridley die Leiche Zulaykhas und schleuderte sie nach den Kämpfenden. Der Körper traf Matthew im Gesicht und raubte ihm das letzte bisschen Balance, das er sich augenscheinlich noch hatte bewahren können. Mit einem dumpfen Schlag schlugen beide Körper gegen die Wand. Doch auch die Nautolanerin war von dem Manöver beeinflusst worden. Einen beidhändig geführten Schlag, der Matthew vermutlich enthauptet hätte, brach sie ab, als der anklagende Blick aus den toten Augen ihrer Schülerin plötzlich ihren eigenen fand. Ein ersticktes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, dann richteten sich ihre Augen auf Ridley. Und ein Schauer lief über den Rücken des Gouverneurs.

„Du.“

, zischte Vicata und mit einem Mal war der entwaffnete Matthew vergessen. Mit Übelkeit erregender Schnelligkeit peitschte sie auf Ridley zu, die jedoch ihrerseits das Schwert hob. Was folgte war ein wilder Schlagwirbel zweier Lichtschwerter, dem hen nur mit mehr Glück als Verstand Herr wurde. Dennoch waren keine fünfzehn Sekunden verstrichen, da hatte der Gouverneur schon einen Stich in den Oberschenkel und einen glühenden Striemen an der Schulter einstecken müssen, während hen in Windeseile zurückgedrängt wurde. Grade fragte sich Ridley schon ob hen es überhaupt schaffen würde auch nur eine Minute lang gegen die Furie zu überleben, als Matthew sich mit einem wütenden Schrei wieder in das Duell einschaltete. In der Hand nicht sein eigenes Lichtschwert, das in mehrere Stücke zerschlagen am Boden des Hangars lag, sondern die blaue Klinge Zulaykhas.

Augenblicklich verschmolzen die Geister der beiden Sith und mit neuem Elan drang Ridley auf Vicata ein. Ein goldener Schimmer hatte sich auf hens normalerweise reinweißen Augen gelegt und auch Matthews Iriden brannten mit dem gelben Feuer der dunklen Seite. Wie ein einziger Organismus griffen die Sith Vicata an. Wie Raubfische umkreisten sie die Jedi, die sich, nun plötzlich selbst in der Defensive, wacker mit ihren beiden gelben Klingen gegen die Übermacht verteidigte. Immer wieder schien sie dazu anzusetzen ihre Machtfertigkeiten gegen ihre Gegner zu richten, doch Ridley spürte über hens Verbindung zu Matthew, wie er sie Mal für Mal unterbrach.

Auch mit der Klinge war sie nun in der Defensive und konnte ihre hier unten überlegene Physionomie nicht mehr ausnutzen, um ihren Gegner aus allen Richtungen mit Schlägen einzudecken. Wohin sie sich auch wenden wollte, wartete ein Sith bereits auf sie und auch die raue Macht, die ihr der Verlust ihrer Schülerin verschafft hatte, war den geübten Emotionen ihrer Gegner bestenfalls ebenbürtig. Ridley sah sie schon unter einem der nächsten Hiebe Matthews fallen, als Vicata plötzlich den Mund aufriss und einen Schrei ausstieß, der Ridley physisch zurückwarf. Ein scharfer Schmerz bohrte sich in hens ohnehin bereits strapazierten Trommelfelle, während eine jähe, Wolke warmen Wassers von hens Ohren ausging. Benommen bemerkte hen die Klinge zu spät, die mit tödlicher Geschwindigkeit auf hens Brust zugeschossen kam.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene E / Hangar ] Ridley und Matthew, sowie Vicata
 
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene E | Hangar] Matthew, Ridley sowie Vicata


Die Jedi und der Sith blieben verkeilt in Ihrer jeweiligen Haltung, keiner von beiden bereit nachzugeben. Nicht dass es für Matthew eine alternative gab. Als plötzlich die Leiche der Mon Calamari die Jedi zur Seite drängte und direkt in Matthews Gesicht landete befürchtete er jedoch, dass es jetzt um ihn geschehen war. Allerdings ließ Vicata sich durch ihre tote Schülerin noch mehr ablenken als der Sith, sie drehte sich um und ging noch wütender als zuvor auf den Mörder los. Das gab Matthew einen Moment Zeit.

Eilig zog er eine der Bacta-Spritzen hervor und gab sich eine Injektion direkt neben der Wunde, die die Nautolanerin ihm zugefügt hatte. Dann sah er sich nach seinem Schüler um. Ridley, verteidigte sich gegen die Jedi so gut er konnte, konnte allerdings nicht verhindern sich binnen kürzester Zeit seinerseits zwei oberflächliche Verletzungen zu erleiden. Matthew brauchte eine Waffe, und glücklicherweise, hielt die Padawan noch immer ihr Lichtschwert umklammert. Matthew griff sich das Schwert und stieß sich vom Boden des Hangars ab. Mit einem knurrenden Schrei schoss der Anzati, durch die Macht beschleunigt zu den beiden Kontrahenten hinauf und hieb jegliche Vorsicht in den Wind schießen seinerseits auf die Jedi ein.

Ridleys Geist verschmolz erneut mit dem seinen und gemeinsam kämpften sie als Einheit gegen die Jedi, die sich nun so deutlich in der Defensive wiederfand wie seit beginn des Duells nicht mehr. Matthew wob nicht bloß mit der Klinge einen immer enger werdenden Käfig um die Jedi, sondern blockierte auch ihre Machtangriffe immer enger. Dadurch, dass sein Schüler die Jedi bedrängte, hatte er endlich die Zeit dazu ihre Machtnutzung im Entstehen zu stoppen.

Das Duell hatte eine deutliche Richtung angenommen, und Matthew war sicher, dass entweder er selbst oder aber sein Schüler bald die Defensive der Jedi durchdringen würde, als sich die Nautolanerin plötzlich und ohne jede Vorwarnung erneut mit einem Machtschrei aus dem enger werdenden Netz von Angriffen befreite. Ohne sich um Matthew zu kümmern, der Ihr mit der Klinge Ihrer Schülerin einen länglichen Schnitt quer über den Rücken bescherte schoss die Jedi auf Ridley zu. Im Gegensatz zu Matthew hatte der Gouverneur sich wohl vollständig darauf verlassen, dass sein Meister die Machtangriffe der Jedi rechtzeitig zu brechen vermochte, und trudelte von dem Treffer benommen davon.

Sein Schüler würde die Jedi nicht stoppen können, und falls das Lichtschwert wichtige Organe des Arkaniers treffen würde, war sich Matthew nicht sicher ob er das Ableben seines Schülers würde verhindern können. Er musste die Jedi aufhalten, endgültig. Mit einem Gedanken sandte Matthew die Macht nach der Jedi aus, rasiermesserscharf durchtrennte er die Verbindung der Nautolanerin zur Macht. Durch den plötzlichen Verlust an Kontrolle irritiert, ging der Stich der Jedi fehl und die Klinge stach Ridley lediglich einige Zentimeter in die andere Schulter, bevor Matthew die nun Machtgeblendete Jedi seinerseits Griff und in voller Wucht gegen die nächstbeste Oberfläche schlug.

„Das reicht! Jetzt werdet Ihr sterben, Abschaum!“, Matthew ließ einen weiteren Machtblitz auf die Jedi zuschießen, ehe er selbst mit dem blauen Lichtschwert nach Ihr Schlug. Ihres Zugangs zur Macht beraubt hielt die Jedi bloß wenige Sekunden mit Ihren Lichtschwertern stand. Matthew trennte ihr Schlicht die eine Hand ab, zerschlug den Griff der zweiten Waffe und stieß dann in einem Stoß, in den er sein gesamtes Körpergewicht hineinwarf, der Jedi das Schwert ihrer Schülerin direkt in die Brust.

„Es war ein Fehler, die Sith herauszufordern.“, zischte er der Sterbenden ins Ohr, dann ließ er die Jedi aufgespießt vom immer noch aktivierten Lichtschwert an die Wand des Hangars genagelt zurück und blickte sich nach dem Ausgang des Feuergefechtes um, dass im Hintergrund der Duelle seinen ganz eigenen Verlauf genommen hatte.


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene E | Hangar] Matthew, Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Offenes Meer / Rebellenbasis / Ebene E / Hangar ] Ridley und Matthew, sowie Vicata

Ridley konnte später nicht mehr sagen was genau passiert war. Die Klinge der Jedi war in einem Moment mitten auf hens Brust zugeschossen, doch dann durchdrang plötzlich ein sengender Schmerz hens Schulter. Und dann war da Matthew. Mit wütenden Worten, die der Gouverneur jedoch nicht hören konnte, schmetterte er die Jedi gegen die nächste Wand. Ein blauer Blitz zuckte zwischen den beiden Kombattanten auf, dann ging alles ganz schnell. Vicata verlor in kürzester Zeit erst eine Hand, dann eine Waffe und schließlich ihr Leben. Erleichtert atmete Ridley auf, als die Präsenz der Jedi erlosch und steckte hens Lichtschwert weg, ehe hen sich frische Kontaktlinsen einsetzte. Hens Wärmesicht verblasste und Farbe kehrte in die Welt zurück.

Im Hintergrund hatten auch die Aquatrooper ihr grausiges Werk vollendet. Mit tödlicher Effizienz hatten sie den Widerstand gebrochen und das letzte Schiff, dass zu lange mit seiner Evakuierung gezögert hatte, gesprengt. Mit makellosen Uniformen, aber an den Händen deutlich mehr Blut als die Sith, kamen sie nun vollzählig auf sie zu geschwommen. Matthew sagte irgendetwas, doch Ridleys Ohren taten noch immer nicht ihren Dienst. Hen hatte den Verdacht, dass der letzte Angriff der Jedi hens Trommelfelle perforiert hatte. Das war ärgerlich, wenn auch nicht lebensbedrohlich. Mit einem Brummen kontrollierte hen die anderen Verletzungen, die Vicata hem zugefügt hatte und schloss, das hen nach ein oder zwei Nächten im Bactatank wieder vollständig wiederhergestellt sein würde. Alles in allem war es ein harter Kampf gewesen, der noch verhältnismäßig glimpflich ausgegangen war.

Zum Abschluss sah Ridley sich noch einmal in dem Hangar um und rief mit der Macht Zulaykhas Lichtschwert zu sich. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruckt steckte hen es ein. Der Rest war trivial. Während sie auf ihre Exfiltration warteten, machten die Trooper noch einen letzten Basisrundgang, um auch die letzten paar Rebellen in ihrem Rücken aufzuscheuchen und zu vernichten. Schließlich, als alle Verteidigungssysteme der Basis ausgeschaltet waren, schon sich ein breiter AT-AT Swimmer durch den Atmosphäreschild des Hangartors. Die Sith stiegen ein und wurden für ein Debriefing zur Oberfläche gebracht, wo Legat Talzin bereits auf sie wartete. Ridley wurden Untertitel zur Verfügung gestellt und so konnte hen die Glückwünsche des Legaten zu ihrer mustergültigen Mission auch verstehen. Tote Trooper hatte es nicht gegeben und bis auf einige oberflächliche Verletzungen, wie die der Sith, würde niemand mittelfristig ausfallen.

Nach dem Debriefing war es endlich Zeit für den Abschluss des Tages. Die Verletzten erhielten Zugang zu einem Bactatank und Ridley konnte endlich die Gelegenheit nutzen zu meditieren und dabei zu reflektieren. Zulaykhas Lichtschwert hatte hen auseinandergebaut, gereinigt und vor dem Tank ausgebreitet. Der blaue Kristall des toten Mädchens funkelte im bläulichen Licht des Bactatanks und die halb geschlossenen Augen des Gouverneurs ruhten darauf, während hens Körper heilte. Würde dies immer so sein, wenn hen einen Jedi bekämpfte, oder würde es einfacher werden, wie Töten generell einfacher geworden war? Auch gingen hem die Worte des Mädchens nicht aus dem Sinn, so verblendet sie auch gewesen sein mochten. Sie hatte einfach nicht verstanden, dass das Imperium natürlich nicht perfekt war. Kein System war das! Doch war es am Ende des Tages besser für alle, wenn die Entscheidungsgewalt an zentralen Knotenpunkten zusammenlief, anstatt in Komitees verwässert zu werden. Das Problem war lediglich, wer diese Knotenpunkte waren und wechselte man sie durch würdigere Leute aus, würde sich auch das Leben aller rapide verbessern! Mit solchen Gedanken im halb wachen, halb träumenden Gehirn dämmerte Ridley dahin.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Hotel / Ridleys Gemächer ] Ridley
 
Zuletzt bearbeitet:
[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene E | Hangar] Matthew, Ridley und die Aquatrooper


Ihre Leibwache hatte den fliehenden Rebellen ordentlich zugesetzt und nach einem letzten Rundgang durch die Basis wurden die Gouverneure zurück nach Atho City gebracht. Matthew hatte seinem Schüler eine Bactaspritze verabreicht, die ihn trotzdem nicht um einen Aufenthalt in einem Bactatank herum bringen würde. Die Jedi hatte die Ohren seines Schülers mit Ihrem Machtschrei beschädigt und so brachten sie dem Gouverneur das Debrefing in geschriebener Form nahe, da sie nicht alle konstant schreien wollten.

Die Verwaltung Manaans würde die Ergebnisse aller Eingriffe konsolidieren und dann würde es sicherlich eine groß angelegte Parade geben, das bedeutete jedoch auch, dass sie noch ein paar Tage Zeit hatten sich von ihren jeweiligen Verletzungen zu erholen. Die Seachange würde dann auch wieder vollständig einsatzbereit sein und sie konnten im Anschluss nach Truuine zurück kehren. Sie mussten zunächst daheim nach dem Rechten sehen, bevor sie ihren Staatsbesuch auf Kelada antraten.

Matthew, Ridley und einige der Truppen ihrer Leibgarde verbrachten daher die Nacht in ihren jeweiligen Bactabädern und Matthew plünderte dann, was von Ridleys Lichtschwertbauteilen noch übrig gewesen war, um sein Lichtschwert zu reparieren. Immerhin hatte sich bei dem Duell bewiesen wozu er ursprünglich dazu gegriffen hatte einen zweiten Emitter in seiner Waffe einzubauen.

Sobald Ridley sich ausreichend von seinen Verletzungen erholt hatte, und ein Arzt sichergestellt hatte das sein Gehör keinerlei bleibende Schäden davon getragen hatte machten sich die zwei Sith daran ihren Trainingsplan zu überarbeiten. Sie lebten und wirkten auf einem Wasserplaneten und trotzdem hatten sie übersehen, dass ein im Wasser heimischer Sith oder Jedi sie in ihrem selbst gewählten Element jederzeit deklassieren konnte. So etwas würde ihnen kein zweites Mal passieren, dafür würde Matthew sorgen.

Am Mittag des dritten Tages fand sich die Truuiner Delegation, dieses Mal bestehend aus den Gouverneuren, Ridleys üblicher Leibgarde und nun auch Matthews Leibgarde im Gouverneurspalast in Atho City ein. Von hier aus würde die Parade, die Legat Talzin zu ehren der äußerst geringen Verluste und einem die Rebellion auf Manaan verkrüppelndem Schlag, organisiert hatte losziehen. Matthew und Ridley als Speerspitze des Unternehmens würden als Ehrengäste im Herzen der Parade mitfahren. Am ende würde es eine Zeremonie geben, in der Ihnen die Ehrenbürgerschaft für Manaan überreicht werden würde, gefolgt von einer Pressekonferenz der Manaaner Verwaltung. Anschließend hatte der Gouverneur Truuines dann noch einen OP-Termin. Matthew würde mit seinem Schüler darüber sprechen müssen, seinen Ärztestab nach Truuine zu holen, statt für jedes Implantat nach Manaan zu reisen.


[Innerer Rand | Pyrshak-System | Manaan | offenes Meer | Rebellenbasis | Ebene E | Hangar] Matthew, Ridley und die Aquatrooper
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Prachtboulevard ] Ridley inmitten der Bürger

Der Siegeszug anlässlich des vernichtenden Schlags gegen die Rebellen war nicht Ridleys erste Parade. Nicht einmal die erste in der hens Heldentaten im Kampf geehrt wurden. Wohl aber war es das erste Mal, dass eine fremde Verwaltung diese Ehrung vornahm. Dementsprechend wunderte der Gouverneur Truuines sich über hens überraschende Nervosität im Angesicht des heutigen Tages. Passte hem etwas auf Truuine nicht, dann bedurfte es nur eines einzigen Befehls, um das Problem zu beheben. Hier stand hen jedoch gleichzeitig im Mittelpunkt, konnte aber höchstens höfliche Vorschläge machen, um die Situation nach hens Idealvorstellungen zu formen. Da jedoch die den Gouverneuren zugeteilten Bediensteten über keinerlei Entscheidungsbefugnis verfügten und jede Anmerkung die Befehlskette hinaufeskaliert werden musste, hatte Ridley sich damit abgefunden sich einfach auf die Zunge zu beißen und gut gemeinte Vorschläge für sich zu behalten.

Immerhin hatte die manaaner Verwaltung ihren Ehrengästen keine Vorgaben gemacht, was ihre Kleidung anging. So trug Ridley, wie es mittlerweile für hen Standard war, eine imperiale Verwalteruniform samt wallendem Cape in Weiß. Hen mochte die Farbe einfach und assoziierte sie mittlerweile mit hens eigener Persönlichkeit. Sogar hens neue Lichtschwertfarbe passte in dieses Schema und wenn das kein Zeichen des Universums war…! Den neu konstruierten Duellgriff trug Ridley unauffällig an hens Gürtel. Vorbei waren die Zeiten, in denen sie die Ausbildung hatten verschweigen müssen. Dennoch fand Ridley, dass sie nicht unbedingt mehr Aufmerksamkeit als nötig auf hens Machtfertigkeiten ziehen sollten. Immerhin war hen in erster Linie Politiker und kein Sith.

Also fühlte Ridley sich zumindest äußerst kleidsam, als die truuiner Delegation sich schließlich mitten im öffentlichen Auge Ahto Citys wiederfanden. Die Organisatoren hatten darauf bestanden, dass die Helden des Angriffs auf die Rebellenbasis jeder in seinem oder ihrem eigenen Panzer mitfahren würde. Genau das war eine der Entscheidungen über die Ridley gerne noch einmal verhandelt hätte, doch, wie hen sich selbst daran erinnerte, während hen lächelnd und winkend aus der oberen Luke herausschaute, war das hier nicht hens Planet. Und auch diese suboptimale Form der Präsentation würde vorbeigehen.

Einer nach dem anderen zogen die Panzer der Parade an jubelnden Massen imperialer Bürger vorbei. Der Umzug hatte bei den Hafenanlagen begonnen und wälzte sich nun auf einen der zentralen Plätze der Stadt zu. Dort hatte man eine ausladende Bühne errichtet, wo ihnen die Vizegouverneurin des Planeten die Ehrenbürgerschaft überreichen würde. Der eigentliche Gouverneur Manaans weilte grade Zwecks wichtiger Geschäfte auf Bastion und bei aller Liebe hatten Ridley und Matthew nicht eingesehen mit der Parade auf seine Rückkehr in zwei Wochen zu warten. Noch so ein Thema, abseits eines, wie Ridley fand, lückenhaften Sicherheitskonzeptes für die Veranstaltung, doch immerhin entsprach das am Rande aufgebaute Holoset für die Pressekonferenz ganz hens Geschmack.

Als Ridleys Panzer schließlich vor der Bühne hielt, kletterte hen geschickt hinaus und setzte hens breitestes Lächeln für die Holokameras auf. Dann machte hen sich daran die letzten paar Meter auf einem roten Teppich zurückzulegen und erklomm schließlich einige Stufen, hinauf auf die Bühne. Ridley war als Ranghöchster Gast der letzte, der ankam und so warteten Matthew, Legat Taldrim und die Vizegouverneurin des Planeten, Linda Belgrave, bereits auf hen. Mit einem gewinnenden Lächeln trat hen auf sie zu und reichte ihr mit einem der jubelnden Mengen zugewandten Winken die Hand.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Versammlungsplatz / Ehrungsbühne ] Ridley und Matthew, sowie Legat Taldrim und Linda Belgrave
 
[Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / In Apartment mit Blick auf die Parade / Henor Nupex, Shyrim Bassh (NSC)

Man mochte vom Galaktischen Imperium halten, was man wollte, aber es wusste, wie man eine Parade zu organisieren hatte. Die in langen, streng geordneten Reihen marschierenden Soldaten in grauen und weißen Rüstungen, denen rollende, schwebende und stampfende Kampfmaschinen folgten, während am Himmel TIE-Jäger mit ihren kreischenden Triebwerken die Luft zum Vibrieren brachten, waren eine klare Botschaft der Stärke und der Entschlossenheit, diese Kraft rücksichtslos gegen jeden Widerstand einzusetzen. Nichts an dieser Machtdemonstration war subtil, und das gehörte sicherlich zum Plan. Jeder, der eine solche Streitmacht durch die Straßen ziehen sah, überlegt es sich zweimal, ob es wirklich eine gute Idee war, sich dagegen aufzulehnen – und ließ es im Zweifel dann doch lieber sein und hielt den Kopf unten. Für die beiden Menschen, die sich in einem kleinen Apartment in einem hohen Gebäude mit gutem Blick auf den Hautplatz eingerichtet war, war das klein begeben allerdings keine Option. Schließlich waren sie auch keine einfachen Bürgerinnen und Bürger, sondern aus einem anderen, weitaus härteren Holz geschnitzt, verantwortlich für mehr Tote als wahrscheinlich die meisten jener, die gerade unter ihnen entlang marschierten.

Eine Person jedoch war ihnen weit voraus, was Vernichtung und Leid anging, und deshalb würde sie heute sterben. Es war nicht der erste Versuch, und sollte der heutige ebenfalls scheitern auch nicht der letzte. Wenn Sektion Null entschied, dass jemand aus dem Spiel genommen wurde, dann geschah es auch. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann. Aus dieser Tatsache zog der hagere Mann mit kahl rasiertem Schädel und kurzem, gepflegten Bart, der auf eine Matratze am Fenster in Stellung gegangen war und mit einem Scharfschützenblaster des Modells DLT-19x hinaus zielte, eine gewisse grimmige Befriedigung. Die Position war gut gewählt: Die Sonne im Rücken, freies Sicht- und Schussfeld, erhöhte Lage, gute Deckung und mehrere Fluchtwege. Natürlich ragte auch der Lauf des Blaster nicht aus dem Fenster heraus und der Mann, der für den Zweck dieser Mission Henor Nupex hieß, hatte es sich so bequem wie möglich gemacht, um im Zweifel Stunden auf den richtigen Moment warten zu können. Sein Finger ruhte entspannt in der Nähe des Abzugs und er entspannte seine Augen, um sich im Zweifel mit seiner Beobachterin – ihr Tarnname lautete Shyrim Bassh und mit ihren mittellangen, gelockten grünen Haaren bildete sie einen gewissen optischen Kontrast zu ihm – abwechseln zu können. Drei Dinge zählten bei dieser Art von Einsatz: Präzision, Position, Geduld. Von allem hatten sie reichlich mit auf die Reise nach Manaan genommen.

Und so lauerten die beiden Jäger ruhig, hier und da wurde ihre Konzentration lediglich reduziert, um ein wenig Wasser zu trinken, auf einem Nahrungsriegel zu kauen und zu prüfen, ob der Mini-Droide, der die Tür zur Wohnung sicherte, korrekt funktionierte. Der Zeitpunkt des Kernereignisses war für exakt 13:00 veranschlagt worden: Auftritt und Rede von Gouverneur Ridley Solaris auf dem zentralen Platz der Hauptstadt. Das Bild des Imperialen stand neben dem ironischerweise ebenfalls imperialen Blastergewehr und die letzten Stunden hatte Henor es so gründlich studiert, dass er diese Person überall in der Galaxis wiedererkennen würde, sollte er ihn noch einmal treffen. Da – es kam Bewegung in die Funktionäre und Apparatschiks, unter im Wind flatternden imperialen Bannern erhoben sich Ehrengäste und solche, die es werden sollten, als die Hymne des Reiches angestimmt wurde. Das schmale Lächeln auf den Lippen der Beobachterin Shyrim verriet, dass sie das selbe dachte wie er: Weiterer Lärm war gut.


„Ziel erfasst. Positive Identifizierung von Ridley Solaris. Richtung 1 Uhr, Entfernung 1000 Meter, bewegt sich gerade zum Rednerpult. Bereithalten und auf mein Zeichen warten.“

Die Meldung der Menschenfrau, die aus einem Elektrofernglas herab blickte, war so ruhig und kühl, als würde sie etwas zum Mittagessen bestellen. Sie und Henor arbeiteten schon eine ganze Weile zusammen und waren ein eingespieltes Team, und so brauchte es nicht mehr, damit der Scharfschütze seine Waffe entsicherte und vorsichtig bewegte. Einen Augenblick später tauchte in dem hochwertigen Zielfernrohr die Gestalt auf, für die all der Aufwand veranstaltet wurde.

„Verstanden. In Bereitschaft.“

Henors Antwort war gerade laut genug, um deutlich gehört zu werden, der kahlköpfige Mensch hatte bereits begonnen, alles außer seinem Ziel auszublenden. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen. Sein Herz schlug langsam, im gleichmäßigen Takt, und ein Ausdruck von Konzentration lag auf seinem Gesicht, von Fokus und Beherrschung gleichermaßen. Der Gouverneur bewegte sich weiter aufs Rednerpult zu, hielt kurz inne, um einige Gäste zu begrüßen, und kam immer näher. Nur noch ein bisschen...Das dumpfe Dröhnen von Triebwerken wurde lauter, als ein imperiales Kanonenboot im Tiefflug über die Parade zog und in einem Salut seine Geschütztürme drehte. Shyrim verzog minimal das Gesicht, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, geduldig warteten Beobachterin und Schütze, bis das Vehikel abdrehte und weiter flog. Derweil hatte die Zielperson das Rednerpult erreicht und blickte gerade auf, wohl, um mit der Ansprache zu beginnen.

„Kanonenboot blockiert die Schusslinie...bereithalten...bereithalten...bereithalten...Freies Schussfeld. Feuer!“

Der Attentäter bewegte erneut minimal seine Waffe, so dass er genau auf den Bereich zwischen den Augen seines Opfers zielte. Ein Schuss, ein Treffer, keine Fehler. Henor hielt den Atem an, krümmte sanft den Finger am Abzug, seine Waffe ruckte und feuerte einen Blasterbolzen im rasendem Tempo ab. Er wartete gar nicht ab, ob der erste Schuss sitzen würde, sondern feuerte sofort erneut, hielt sich bereit, noch einmal abzudrücken – und weder er noch seine Beobachterin trauten ihren Augen, als eine strahlend weiße Klinge zum Leben erwachte und mit spielerischer Leichtigkeit die Schüsse ins Nichts beförderte. Was danach geschah, ging im allgemeinen Chaos unter, als Gäste und Leibwächter durcheinander rannten und die Sicht blockierten. Henor gab ein Geräusch von sich, das einem Knurren ähnelte, da bemerkte er auch schon, wie seine Beobachterin ihm auf die Schulter klopfte und begann, ihre Fluchtausrüstung zu verstauen und sich in Bewegung zu setzen.

„Was zur...Ziel nicht eliminiert. Mission abgebrochen. Wir verschwinden – sofort! Aleph-Protokoll.“

Frustriert, aber professionell tat er es ihr gleich und aktivierte die Zeitzünder der Sprengladungen, die sie in dem Apartment platziert hatten. Die beiden Attentäter nickten einander knapp zu, wechselten ihre Kleidung, setzten täuschend echte Perücken auf und verließen ruhig, aber mit gespielt verwirrten und besorgten Gesichtsausdrücken die Wohnung. Begleitet vom Heulen von Sirenen und Lautsprecherdurchsagen begaben sie sich über die Treppe nach unten, nahmen den Hinterausgang und starteten einen Allerweltsspeeder, der sie zum Raumhafen bringen würde. Sie waren schon auf halbem Weg, als die Zeitzünder die Null erreichten und Flammen das Apartment und alle Spuren darin in einem grollenden Inferno verschlangen.

[Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Auf dem Rückzug / Henor Nupex, Shyrim Bassh (NSC)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Prachtboulevard ] Ridley inmitten der Bürger

Lächeln, Winken, ein Blick in die Kamera. Der Tanz der Bühne war einer, den Ridley im Schlaf beherrschte und doch war es jedes Mal eine Freude die Schritte zu absolvieren. Im Geist ging hen bereits die Worte von hens Rede durch, während das Programm Schlag auf Schlag an hem vorbeiratterte. Legat Taldrim richtete einige Worte an die Menge, dann Vizegouverneurin Belgrave. Salutschüsse, die imperiale Hymne und ausgiebige Salven grellen Blitzlichtgewitters. Und dann war Ridley an der Reihe. Punkt 1300, wie es das Programm vorhergesagt hatte. Das Imperium war nichts, wenn nicht effizient, vermutlich sogar pedantisch.

Ridley trat auf das Rednerpult zu, eine Handvoll Würdenträger mit einem breiten Lächeln und einem Handschlag begrüßend. Ein Kanonenboot zog über die Menge und schoss Salut, dann hatte der Gouverneur hens Ziel erreicht. Entspannt legte hen die Hände auf die glatte Fläche aus Durastahl und wollte grade die einstudierte Begrüßungsformel aussprechen, als plötzlich etwas an hens Unterbewusstsein zupfte. Bevor hen wusste was hen tat, blühte eine weiße Klinge zwischen hens Fingern auf und mit einem Schritt zurück formte hens Körper eine Soresu-Ausgangsstellung. Funken stoben, als das Lichtschwert genau zwischen einem heranschießenden Blasterbolzen und hens Gesicht zum Stehen kam und das tödliche Geschoss harmlos in den Himmel ablenkte. Einem zweiten Schuss erging es nicht besser, nur dass dieser mit einem weißen Wirbel und einem weiteren Funkenschauer in das Rednerpult fuhr.

Einen Moment lang herrschte Totenstille auf dem Platz, dann brach die Menge in Panik aus. Soldaten stürmten die Bühne und angsterfüllte Schreie legten sich über die sich niederkauernde Menge. Von irgendwo ertönte ein lauter Knall und ein oranger Feuerball hüllte die Spitze eines Hochhauses in Flammen. Von hens eigenen Reflexen selbst überrascht sah Ridley sich um, dann fasste hen einen Entschluss. Aus dem Augenwinkel erkannte hen, dass sich grade ein Soldat auf hen werfen wollte, um hen aus der Schusslinie zu zerren. Mit ausdrucksloser Miene hob hen die Hand und warf ihn mit einem sachten Machtstoß zurück. Dann wandte hen sich wieder dem Rednerpult zu.


„Bürger des Imperiums, ich bitte um Ruhe! Der Anschlag galt mir, doch der Feind hat versagt. Ich bitte um Ruhe!“

Ridleys lautsprecherverstärkte Stimme schnitt durch das Chaos wie ein Messer. Hen hatte gehofft den richtigen Tonfall erwischt zu haben und tatsächlich. Nach einigen Herzschlägen kehrte Ruhe ein, oder zumindest so viel Ruhe, wie nach einem versuchten Attentat und einer Explosion herrschen konnte. Hunderte angsterfüllte Augenpaare richteten sich auf den Gouverneur Truuines, der wie eine Lichtgestalt in der anbrandenden Unordnung aufragte. Stolz reckte hen die surrende Lichtschwertklinge in die Höhe.

„Ein weiterer törichter Anschlag auf mein Leben scheitert glorios. Die Mordgelüste der Rebellen brennen vor Niedertracht und Hass, doch kann ein Strohfeuer den Stahlpanzer nicht verletzen.“

, Ridleys Stimme hallte klar und kalt über den Platz, auf dem die Menschen langsam damit begonnen hatten, sich wieder aufzurichten.

„Meine Mitbürger, der Feind kann mir nichts anhaben. Seit den letzten schändlichen Attentatsversuchen habe ich gelernt zurückzuschlagen! Darth Baobhan selbst hat mich in den Künsten der Sith unterwiesen. Meinem Befehl gehorchen nicht nur die tapferen Soldaten Seiner Majestät Darth Allegious, sondern auch die Macht höchstselbst.“

Eine Kunstpause, um die Enthüllung sacken zu lassen, dann nahm hen das Mikrofon von seiner Halterung und fuhr fort:

„Mancher hat sich vielleicht gefragt wie Vizegouverneur Severide und ich den Schlag gegen die Rebellen unterstützt haben. Das Wie werde ich euch verraten, nämlich an VORDERSTER FRONT! Der Feind kann mir nichts mehr anhaben und wird zerschellen, selbst wenn ich mitten unter sie fahre! Meine treuen Mitbürger, freut euch! Denn wenn wir erst wieder den gerechten Krieg in die Heime der Rebellen tragen, DANN wird wieder ORDNUNG herrschen in UNSERER Galaxis!“

Mit einer abfälligen Geste warf Ridley das Mikrofon von sich und genoss den aufbrandenden Jubel der Menge. Endlich sahen die inzwischen fast verzweifelten Soldaten ihre Chance gekommen und stürmten zwischen den Gouverneur und ein mögliches Schussfeld. Noch immer pulste Adrenalin durch Ridleys Adern, doch hatte hen für die aufgeregten Menschen nur ein verschmitztes Lächeln übrig.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Prachtboulevard ] Ridley inmitten der Bürger
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Gleiterlimousine ] Ridley, sowie Doktor Melchior

Ridleys letzter Termin vor ihrer Abreise von Manaan hatte etwas von einem Déjà-vu. Wie auch beim letzten Mal traf hen sich mit Doktor Melchior, um vor der Operation noch einmal alles Wichtige durchzusprechen. Nach dem Attentat bei dem letzten Eingriff – nicht jenes am vorigen Tag bei der Parade, mittlerweile sammelten sich ja doch einige an – hatte es eine tiefgehende Untersuchung des ISB in potentielle Rebellenkontakte des Arztes gegeben. Zu seinem Glück, und zur großen Enttäuschung des ISB, hatte sich Doktor Melchiors Weste so weiß erwiesen, wie es sich für einen Arkanianer ziemte. Weshalb Ridley auch diesmal wieder auf ihn zurückgegriffen hatte.

Nach dem Attentat hatte Doktor Melchior angeboten, beim nächsten Eingriff lediglich Materialkosten für das Implantat abzurechnen. Ein äußerst lukrativer Vorschlag, den Ridley jedoch abgelehnt hatte. Stattdessen hatte hen vorgeschlagen, dass der arkanianische Arzt hem lieber bei der Einrichtung eines eigenen truuiner Krankenhauses unter die Arme greifen sollte. Zwar war hen sich bewusst, dass hen damit nach dem ganzen Arm griff, wo hem ein kleiner Finger angeboten worden war, doch konnte Doktor Melchior sich glücklich schätzten überhaupt noch in der Lage zu sein es annehmen zu können. Immerhin war es ziemlich sicher einem Empfehlungsschreiben des Gouverneurs zu verdanken, dass der ISB am Ende nicht aus Prinzip doch noch etwas gefunden hatte. Und immerhin hatte der Arzt ja auch noch ein Paar Extraarme, auf die er zurückgreifen konnte.

Doch der Bau eines neuen Krankenhauses brauchte seine Zeit, weshalb der heutige Eingriff noch ein Mal auf Manaan stattfinden würde. Dabei ging es darum, wie geplant einen
Biofeedbackregulator einzubauen. Die Operation war aufwendig, wertete sie immerhin jeden einzelnen von hens Wirbeln auf und würde gleich mehrere Kabel in hens Hirnstamm verankern. Dennoch würde es nach einer erfolgreichen Heilung erst einmal keine spürbaren Unterschiede geben. Stattdessen würde der Biofeedbackregulator hem auch in Zukunft erlauben weitere Körperteile nach Bedarf auszutauschen und aufzuwerten. Solange sie mit der Installation warteten, waren weitere Implantate zwar machbar, erhöhten jedoch das Risiko eines Systemkollapses von hens Körper und würden generell äußerst unbequem sein. Und da man an sich immer in der Lage sein sollte ein versagendes Organ im Notfall gegen eine funktionierende Alternative auszutauschen…

Die Fahrt zum Krankenhaus gestaltete sich wie beim letzten Mal auch. Ridley schwieg, verfolgte jedoch interessiert die Ausführungen Doktor Melchiors, der wie gewohnt ein wenig zu sehr bezüglich der genauen Funktionsweise des Biofeedbackregulators ins Detail ging. Dabei er auch, dass diesmal direkt von Anfang an ein
Ionenschild eingebaut sein würde. Noch so ein Detail, das auf ein (weiteres) fast erfolgreiches Attentat zurückging. Einem Nicht-Arkanier hätte wohl sicherlich bei der äußerst invasiven Natur des Implantats ein wenig gegruselt, doch Ridley war mit Erzählungen schlimmerer Auswüchse arkanianischer Medizin aufgewachsen. Dagegen die eigenen Organe mit leistungsfähigeren Alternativen fremder Spezies auszutauschen, oder sich eine KI ins Hirn pflanzen zu lassen, war ein über hens gesamten Körper verteiltes Netzwerk bionischer Kabel fast noch harmlos.

Wie beim letzten Mal auch zog hen sich, nachdem sie erfolgreich angekommen waren, um und fand sich schließlich erneut im selben OP-Raum der teuren Krankenhaussuite wieder. Melchior reichte hem die Narkosemaske und mit einem tiefen Atemzug fiel hen in einen unnatürlichen Schlaf. Beruhigt von dem Gedanken, dass Matthew diesmal die ganze Zeit vor dem Zimmer über hen wachen würde.


[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Manaan / Ahto City / Krankenhaus / Luxussuite ] Ridley, sowie Doktor Melchior und Krankenhauspersonal
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley

Mit einem Stöhnen massierte Ridley sich den Rücken. Die Operation war gut verlaufen, doch waren gewisse Begleiterscheinungen auch beim saubersten Eingriff kaum zu vermeiden. Immerhin war hens Körper nun eine ganze Palette künstlicher Elektronik reicher. Da war ein wenig Rückenschmerz, während hens Fleisch heilte, erwartbar und sogar wünschenswert, wenn die Alternative intensive Schmerzen, oder sogar Entzündungen waren. Immerhin konnte hen bereits einen Unterschied bemerken! Kaum merklich hatte hen das Gefühl, dass sich hens Hände nun flüssiger steuern ließen. Zwar hatte der Gouverneur vorher nicht wirklich einen Unterschied zur Funktionsweise der biologischen Gliedmaßen bemerkt, doch jetzt fühlte es sich an, als hätte die Operation ihnen einen guten Satz Öl verabreicht.

Einen Moment lang dachte Ridley darüber nach, eine Schmerztablette einzuwerfen, entschied sich dann jedoch dagegen. Der Schmerz mochte unangenehm sein, erlaubte es hem jedoch ein wenig an hens Technik der Perfektionierten Körperbeherrschung zu feilen. Unter Stressbedingungen würde hen auch nicht immer Zugriff auf Schmerzmittel haben – wie beim jüngsten Kampf gegen die Jedi gesehen – und es würde hem guttun hens Tagesgeschäfte mit ein wenig Unbehagen zu absolvieren. Und im Notfall gab es ja immer noch das Mittel einer unauffälligen Spritze für zwischendurch. Immerhin war der kommende Termin durchaus wichtig genug, um eine solche Kleinigkeit in der Hinterhand zu haben.

Eigentlich hatte der Gouverneur gedacht alle nötigen Angelegenheiten auf Manaan hinter sich gebracht zu haben. Jedoch hatte eine unverhoffte Nachricht Matas, nach dem Aufwachen aus hens Narkose, hem jedoch noch vor ihrem Abflug mitgeteilt, dass es ihr gelungen war einen kurzen Gesprächstermin mit Keladas Gouverneur zu organisieren. Über Holo natürlich, denn der Umweg über den Kolonieplaneten hätte ihre Reise gleich um einige Tage verlängert und Ridley war fest entschlossen erst auf Truuine nach dem Rechten zu sehen, bevor hen weitere Reisen anstrebte. Einige Wochen Abwesenheit waren dann doch eine lange Zeit, in der im Zweifel viel schieflaufen konnte. Und wenn hen ehrlich war, vermisste hen den Wasserplaneten.

Also saß Ridley nun in voller Montur in der Salonkapsel der Seachange und wartete darauf, dass es Zeit für den Termin wurde. Das Schiff selbst war bereits im Orbit und wartete nur darauf, nach dem Gespräch in den Hyperraum Richtung Truuine zu springen. Gekleidet war hen wie immer in hens weiße Verwalteruniform, hatte jedoch das Cape im Schrank gelassen. In der Hand hatte hen ein elegantes Glas Blauwein, an dem hen immer mal wieder nippte, und am Gürtel trug hen gut sichtbar hens Lichtschwertgriff. Die Zeit in der hen hens Mitgliedschaft im Orden geheim gehalten hatte war mit dem jüngsten Attentatsversuch entgültig passé und wenn Antares‘ Verwaltung irgendetwas taugte, war er sicherlich bereits informiert. Das innere der Salonkapsel war mit einer Sitzgruppe um einen runden Tisch bequem eingerichtet. Unter Normalbedingungen hätte hen Gäste aus Fleisch und Blut hierher einladen können, doch für diesen Fall war jeder Sessel mit einem Holoprojektor ausgestattet. Es würde also fast so sein, als säßen Antares und hen bei einem Gläschen Wein beieinander.


[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Beginn]

Ein Blick auf hens Chronometer ließ Ridley wissen, dass es beinahe an der Zeit war. Ein sachtes Piepen gab hen dieselbe Information und dann flackerte der Holoprojektor hem gegenüber auf. Einen Moment später erschien das Konterfei eines menschlichen Mannes (Anthony), den hen schon einmal, während einer Holorede auf der Yaga Minor Konferenz, gesehen hatte. Wie damals auch handelte es sich bei dem Gouverneur Keladas um einen hellhäutigen Mann um die vierzig, mit einem knochigen Gesicht und einem Stoppelbart auf den harten Zügen. Die dunklen Haare und grünen Augen, von denen seine Akte gesprochen hatte, wurden von der unsteten Holotechnologie blau gefärbt, nicht jedoch der Ausdruck auf seinem markanten Gesicht. Mit einem breiten Lächeln nickte Ridley ihm zu.

„Gouverneur Antares! Wie schön Ihre Bekanntschaft nun auch quasi von Angesicht zu Angesicht zu machen! Ich hoffe Sie vergeben mir, dass wir dann doch auf ein Holotreffen ausweichen mussten. Meine Geschäfte haben mich schon zu lange von Truuine fortgeführt, als dass ich es verantworten könnte meinen Planeten noch länger unbeaufsichtigt zu lassen…“

, sagte Ridley mit freundlichem Tonfall und nippte an hens Glas Wein. Der Alkoholgehalt war zwar vorhanden, aber extra für Dienstgespräche dieser Art gründlich verkocht worden. Hen wollte sich ja nicht bei einer wichtigen Geschäftsverhandlung betrinken.

„Ich hoffe Ihre eigenen Geschäfte verlaufen ebenfalls zufriedenstellend, Gouverneur? Können Sie mir vielleicht sogar schon konkrete Zahlen nennen, von wie vielen aquatischen Aliens Sie sich zu trennen bereit wären? Auf Truuine können wir so ziemlich jedes Wesen gebrauchen, das entweder arbeiten, oder Kinder gebären kann. Anders als auf Kelada besteht hier leider kein Überschuss nützlicher Arbeitskräfte.“

Geschäftsmäßig strich Ridley sich eine helle Haarsträhne zurück und fuhr fort:

„Als Gegenleistung kann ich Ihnen verschiedene Dinge anbieten. Traditionell ist eine Bezahlung in Credits natürlich immer eine Option, jedoch kann Truuine Kelada auch mit preiswertem Kolto versorgen, oder, wie erwähnt, Raumschiffe mittlerer Größe für Sie bauen oder generalüberholen. Ich bin sicher meine Mitarbeiter haben Ihnen diesbezüglich schon ein Dossier zukommen lassen.“

Ein weiterer Schluck Wein, um die Zunge zu befeuchten und der Gouverneur Truuines fuhr fort:

„Dann wäre da natürlich noch die Sache mit dem Neutronium. Sehen Sie eine Möglichkeit, dass wir auch diesbezüglich eine Kooperationsmöglichkeit finden können?“


[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Nachricht gen Kelada]

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley und (über Holo) Anthony
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley und (über Holo) Anthony

[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Antwort auf Mitteilung von Kelada]

Der Blauwein schmeckte zugleich süß und sauer auf Ridleys Lippen, während hen sich in hens Sessel zurücklehnte. Sich mit einem anderen Politiker zu einer Verhandlung niederzulassen war ein Vergnügen, dem hen in den letzten Wochen und Monaten viel zu selten gefrönt hatte. Auf Truuine waren hens Meetings eher eine Übung in Führungsstärke gewesen anstatt eines Austausches auf Augenhöhe, so wie jetzt. Das letzte Mal als hen eine auch nur vergleichbare Gelegenheit gehabt hatte, lag beinahe ein Jahr zurück. Nämlich, als die beiden Sector Adjutanten Prada und Vayliuar hen besucht hatten. Daher genoss hen auch den Moment, als der Termin ernsthaft begann und Antares die Begrüßung erwiderte. Er gab an die Entscheidung Ridleys zu respektieren nicht persönlich erschienen zu sein, da auch Kelada seiner ungeteilten Aufmerksamkeit bedurfte. Verständnisvoll nickte Ridley.

„Es gibt Zeiten, da benötigt es die ruhige Hand am Steuer. Ich verstehe voll und ganz.“

, gab hen zurück und erkundigte sich nach den Geschäften des Menschen, woraufhin dieser wohlwollend einige seiner kürzlich zurückliegenden Erfolge erwähnte. Auch auf Kelada schien es Probleme mit Rebellen zu geben, die jedoch auch dort erfolgreich bekämpft wurden. Innerlich seufzte der Gouverneur. Es war grade nicht einfach für das Imperium. An allen Ecken und Enden regte sich der von der korrupten Republik finanzierte Widerstand und auch aus dem Koornacht-Cluster hörte man noch immer keine guten Nachrichten. Dennoch schien es immerhin auf Kelada voranzugehen.

„Meinen Glückwunsch zu diesen Erfolgen, Gouverneur! Das organisierte Verbrechen ist notorisch hartnäckig, daher zeugt ein erfolgreiches Vorgehen von einer beeindruckenden Effektivität Ihrer Verwaltung!“

Ridley legte eine kurze Pause ein, bevor hen auf die Frage nach den Geschäften Truuines antwortete:

„Seit meine Verwaltung vor einigen Monaten ein paar rebellische Anwandlung im Keim erstickt hat, war es auf Truuine begrüßenswert ruhig. Das hat uns viel Zeit und Gelegenheit gegeben die lokale Industrialisierung voranzutreiben. Die Raumschiffproduktion ist angelaufen, sowie auch die Koltoproduktion. Meine fleißigen Arbeiter sind zu Tausenden damit beschäftigt Infrastruktur im großen Stil hochzuziehen und das Einzige, was uns zu diesem Zeitpunkt ernsthaft fehlt, sind mehr Hände, die mit anpacken können…“

Was sie auch passend aufs Thema brachte. Das Neutronium, das Antares anzubieten hatte, war schön und gut. Doch wirklich interessiert war Ridley daran Truuines Bevölkerung zu erhöhen. Die Bevölkerungsspritze von Drubrillion hatte wahre Wunder gewirkt, die planetare Produktivität zu steigern und auch die Sklaven, die Ridley zu Zehntausenden von Nal Hutta hatte einfliegen lassen, schienen inzwischen angekommen und an ihre neuen Arbeitsstellen verfrachtet worden zu sein. Doch wenn hen einen Anteil aquatischer Wesen auf planetarem Maßstab erwerben konnte, würde das ein echter Coup für hens wirtschaftliche Produktivität darstellen.

Daher lauschte hen auch mit Spannung, als Antares endlich auf das Thema Nichtmenschen zu sprechen begann und dann auch echte Zahlen nannte. Zahlen, bei denen Ridley für einen Augenblick fast der Unterkiefer aus dem Gesicht gefallen wäre. Hatte hen von Millionen neuer Einwohner für Truuine geträumt, auf Hunderttausende gehofft und sich um Zehntausende gesorgt, bot Antares hem eiskalt drei Dörfer Aquatische mit sage und schreibe DREITAUSENDSECHSHUNDERT Individuen an. Ridley war in Verhandlungen geübt genug, dass der Moment der mangelnden Selbstbeherrschung kaum eine Sekunde dauerte und hens entgleiste Miene hoffentlich auf einen Hologlitch zurückgeführt werden würde. Hens Geist tastete nach dem Antares‘, doch war der andere Gouverneur natürlich viel zu weit weg, als dass hen seine Emotionen wahrnehmen konnte. Es war eine unangenehme Erinnerung daran, dass hen sich in den letzten Monaten sehr daran gewöhnt hatte die Emotionen von einem Gesprächspartner erspüren zu können. Kurz schwieg hen, um eine Antwort zu formulieren, dann schenkte hen Antares ein breites Lächeln.


„Das ist äußerst gütig von Ihnen, Gouverneur. Die 3.600 nehme ich selbstverständlich sofort, aber lassen Sie uns doch nicht von solchen Kleckerbeträgen sprechen. Als ich eben erwähnte, dass wir hier auf Truuine jedes Wesen brauchen können, meinte ich das auch so! Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin wirklich daran interessiert jedes einzelne aquatische Alien Keladas nach Truuine zu überführen und bereit Ihnen dafür ein Angebot zu machen, dass unsere beiden Verwaltungen voranbringen kann!“

Mit einem Funkeln in den Augen nippte Ridley an hens Blauwein und blickte Antares durchdringend an.

„Drei Dörfer schön und gut, doch wie steht es mit bereits beschäftigen Zwangsarbeitern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gungan oder Quarren lange in einer Mine überlebt, wo die einzige Flüssigkeit ein Bad aus Staub ist. Wie steht es mit aquatischen Aliens in Ihren beiden großen Städten? Ich kann natürlich vollkommen nachvollziehen, dass die Deportation zehntausender, vielleicht sogar hunderttausender Nichtmenschen spezifischer Eignung Ressourcen bindet, die Sie lieber anderweitig einsetzen würden. Der Gedanke kam mir auch schon, weswegen meine Verwaltung ein Überführungskonzept ausgearbeitet hat, das ich Ihnen gerne präsentieren würde.“

Eigentlich hatte Ridley das Dokument aus der Feder von hens persönlicher Assistentin noch einmal prüfen wollen – vor dem Gespräch war einfach nicht die Zeit gewesen alles im Detail durchzugehen. Doch schien jetzt der richtige Zeitpunkt, um Antares zu demonstrieren, dass ein Verkauf einer echten Anzahl Nichtmenschen an sich nur Vorteile für Ihn haben würde. Kurz nahm Ridley hens Datapad zur Hand und übersandte den Gouverneur eine Textnachricht mit angehängtem Dokument.

„Wie Sie sehen, hat meine Verwaltung bereits ein logistisches System entworfen, um große Mengen Wesen nach Truuine zu transportieren. Zu diesem Zweck verfügen wir über eine kleine Flotte Gozanti-Kreuzer, die die Ware direkt auf Kelada einsammeln und mitnehmen kann. Darüber hinaus könnten wir uns auch um die Geschäfte am Boden kümmern, sofern Sie das wünschen. Das Konzept sieht vor, dass wir in einem ersten Schritt alle Freiwilligen abschöpfen, die ohnehin von Kelada fortwollen. Zusätzlich natürlich zu all jenen, die Sie bereits in Gefängnissen und Arbeitslagern sichergestellt haben. Zu diesem Zweck würde ich eine Reihe Agenten entsenden, die mit Plakaten und Mund-zu-Mund Propaganda die leichtgläubigsten Aliens auf die Kreuzer zu locken.“

Ridley hatte im Vorfeld gelesen, dass Kelada unter Gouverneur Antares kein allzu freundliches Zuhause für Aliens war. Wenn hen Truuine als Zuflucht mit noch dazu besser passendem Lebensraum anpries, würden sicherlich viele die Gelegenheit beim Schopf ergreifen.

„Natürlich zahle ich auch für jeden Freiwilligen, der übersiedelt. Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wenn jedoch die leichte Beute abgegrast ist, würde ich Ihnen – mit Ihrer Zustimmung versteht sich – ein oder zwei Kompanien leichte Infanterie übersenden, die sämtliche Deportationsaufgaben übernehmen können, ohne dass Sie Ihre eigenen Ressourcen dafür aufwenden müssen. Dabei handelt es sich um Soldaten eines privaten Militärunternehmens. Die Schwarze Garde, falls Ihnen das etwas sagt? Äußerst verlässlich und hier auf Truuine vor allem mit der Ausbildung meiner planetaren Sicherheitskräfte und anderen Hilfsaufgaben betraut…“

Die Unterhaltung ging weiter und schließlich kam Ridley auf die Sache mit der Bezahlung zu sprechen. Natürlich bot hen Credits an, versuchte Antares jedoch auch in Richtung anderer Optionen zu lenken. Geld war immer so eine Sache. Aktuell floss so ziemlich das ganze Budget der Planeten in Infrastruktur- und Industrialisierungsprojekte, weshalb eine Bezahlung in Naturalien sehr viel einfacher zu Bewerkstelligen war. Doch leider war Antares genau an Geld interessiert, was Ridley einen gedanklichen Seufzer entlockte. Das würde hen schon irgendwie hinbekommen, doch vermutlich würde hen einen Kredit aufnehmen müssen, worum hen bisher meistens erfolgreich herumgekommen war. Immerhin zeigte Antares sich wenigstens einem privaten Schiff gegenüber offen gegenüber. Immerhin. Das würde dann vielleicht doch für eine ganze Stange Aliens reichen.

„Das lässt sich auf jeden Fall einrichten! Ich selbst habe mir zu genau diesem Zweck einen Consular-Klasse Kreuzer generalüberholen und stark modifizieren lassen. Sekunde, ich lasse Ihnen die Spezifikationen zukommen.“

Ein weiterer Griff zum Datapad und einen Moment später verschickte Ridley ein zweites Dossier mit den technischen Details der Seachange.

„Sofern die Seachange Ihnen gefällt könnten wir Ihnen ein baugleiches Modell zur Verfügung stellen. Alternativ lassen Sie meine Verwaltung gerne wissen, was genau Sie sich vorstellen und wir stellen wenn nötig ein Unikat getreu Ihrer Vorgaben her.“

Auch ein Unikat würde nicht unbedingt billig werden, doch wie mit jedem Projekt war das Teuerste die Arbeitskraft und für diesen Kostenpunkt gab es ja glücklicherweise Zwangsarbeiter. Schließlich kamen sie dann doch noch auf das Neutronium zu sprechen, wo Antares auch glücklicherweise einigermaßen vernünftige Mengenangaben vorschwebten. Zufrieden nickte Ridley.

„Das klingt gut! Ich bin prinzipiell auch bereit einen langfristigen Vertrag mit Ihnen einzugehen. Sofern wir uns in Sachen Deportationszahlen einig werden, natürlich auch gerne mit einem Laufzeitbonus. Ich kann auch eine Garantie unseren Bedarf nach Möglichkeit aus Keladaer Minen zu decken, bevor wir nach Alternativen auf dem freien Markt suchen, vorstellen.“

Da hatte Antares es also: ein äußerst lukratives Angebot, auf das Ridley sich unter anderen Umständen vermutlich nicht eingelassen hätte. Nun blieb jedoch nur noch die Frage, was Antares ein anteilig hoher Verlust seiner Alienpopulation wert war. Hoffentlich nicht allzu viel mehr, denn ab einem gewissen Punkt musste Ridley dann auch wieder schauen, ob ein saftiger Bevölkerungszuwachs, mit allseinen Vorteilen für Truuine, unvorteilhafte Verträge und eine übermäßige Verschuldung wert war…


[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Nachricht gen Kelada]

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley und (über Holo) Anthony
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley und (über Holo) Anthony

[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Antwort auf Mitteilung von Kelada]

Von allen Arten und Weisen mit einem Kollegen der Verwaltung zu interagieren, waren Verhandlungen eine ganz eigene Herausforderung. Prada und Vayliuar hatten natürlich das Beste für ihre eigenen Verwaltungen herausschlagen wollen, hatten aber dennoch gesehen, dass ein stabiles Wachstum Truuines auch in ihrem Interesse war. Anstatt Ridley ein paar Fische zu verkaufen, waren sie mehr daran interessiert gewesen hem eine Angel mit auf den Weg zu geben. Auf diese Weise würde hen nämlich später Fische an sie verkaufen können.

Dieser Gouverneur Antares war jedoch anders - zumindest war dies bisher Ridleys Eindruck. Mit neutralem Gesichtsausdruck hörte hen zu, wie hens Kollege nun seinerseits die Wichtigkeit nichtmenschlicher Arbeitskraft betonte, dann die geringe Anzahl aquatischer Lebensformen hervorhob und schließlich damit schloss zu erklären wie schwer es doch sei sie zusammenzutreiben. Mit einem Funkeln in den Augen erkannte hen wohin das führte, verlegte sich jedoch zunächst darauf hens Vorschlag zur Entvölkerung von Städten und Arbeitslagern zu unterbreiten. Dem stimmte der rivalisierende Gouverneur sogar zu, führte dann jedoch direkt das nächste Argument an, dessen Zweck es wohl sein sollte den Preis in die Höhe zu treiben. Ein besonderes Risiko im Hinblick auf die öffentliche Ordnung, so so.

Innerlich seufzte Ridley, sich eingestehend, dass hen die Verhandlung vermutlich falsch angegangen war. In einem Anflug von hens üblicher Begeisterung für das Projekt, hatte hen vermutlich den Eindruck erweckt verzweifelt und händeringend nach Arbeitskraft zu suchen. Zumindest schien hen Antares dazu eingeladen zu haben, die Deportation so schwer wie möglich erscheinen zu lassen, um einen möglichst guten Preis zu erzielen. Der Mensch bereitete sich bestens darauf vor zu feilschen wie ein Raumschiffhändler und dabei hatte er noch nicht einmal konkreten Zahlen genannt. Nachdenklich wiegte Ridley den Kopf und stützte hens Kinn in eine freie Hand. Zeit für ein neues Manöver.


"Die Deportation aquatischer Lebensformen scheint sich bei allem was Sie sagen, Gouverneur, für problematischer darzustellen als ich das gehofft habe... Wenn es sich tatsächlich um vergleichsweise wenige Kandidaten für den Export handelt und selbst diese geringe Anzahl den öffentlichen Frieden bedroht, möchte ich Ihre Verwaltung natürlich keineswegs über ihre Kapazitäten hinaus belasten... Wenn Sie das möchten können wir uns natürlich auf Ihre paar Dörfer und die bereits eingefangenen Individuen beschränken."

Spitz formuliert, doch hoffentlich nicht so sehr, dass Antares ernsthaft beleidigt sein würde. Es war ein schmaler Grat, aber einen den Ridley erfolgreich zu überqueren hatte, wenn hen sich nicht völlig über den Tisch ziehen lassen wollte. Dies würde dem Menschen hoffentlich zeigen, dass hen keineswegs auf ihn angewiesen war und hens Verwaltung sich grüneren Wiesen zuwenden würde, würde die ganze Angelegenheit sich als schlicht zu teuer gestalten. Auch Antares musste die Deportation im großen Stil und die damit verbundene Geldspritze wollen, ansonsten war die ganze Unterhaltung zwecklos. Immerhin schien Ridleys Spitze über die 'Kapazitäten von Keladas Verwaltung' den Gouverneur nicht genug beleidigt zu haben um die Verhandlung abzubrechen, denn als nächstes erhielt hen die Gelegenheit hens Vorschlag zur Unterstützung der keladaer Verwaltung zu unterbreiten. Ein Vorschlag, der jedoch beinahe erwartbar auf wenig Gegenliebe stieß.

Höflich aber bestimmt stimmte Antares zwar der Nutzung der Gozanti-Flotte zu, lehnte jedoch sogar schon die Entsendung von Propagandaagenten ab. Seine Entschuldigung war, dass es sicherer war auf Truppen zurückzugreifen, die bereits mit den Gegebenheiten Keladas vertraut waren. Den wahren Grund konnte Ridley natürlich vermutlich erraten, hätte hen doch bei vertauschten Rollen ein ähnliches Problem gehabt. Antares wollte schlicht nicht, dass ihm fremde Elemente auf dem eigenen Planeten herumpfuschten. Kurz überlegte hen ob hen dem Menschen nicht einige überschüssige - und unbemannte - Landpanzer anbieten sollte, erinnerte sich dann jedoch daran, dass so ziemlich all hens Kriegsgerät entweder der Imperialen Armee, oder der Schwarzen Garde gehörte. Nichts also, was hen als zusätzliche Bezahlung in den Ring hätte werfen können. Verständnisvoll lächelte Ridley also nur und nickte.


"Das kann ich natürlich absolut nachvollziehen, Gouverneur. Sollte Ihnen doch noch etwas einfallen, wie meine Verwaltung der Ihren sicherheitstechnisch unter die Arme greifen kann, lassen Sie es mich jedoch gerne wissen. Erst letzte Woche konnten mein Vizegouverneur und ich der Verwaltung Manaans mit ihrem eigenen Rebellenproblem unterstützen. Falls Sie noch Ideen brauchen, wie das aussehen könnte, versteht sich."

Dass Ridley und Matthew die Rebellenbasis lichtschwertschwingend und jedimordend von oben bis unten gesäubert hatten war zwar nicht direkt allgemein bekannt. Doch würde hens Outung als Sith auf einer manaaner Parade zur Ehrung eines Sieges über die Rebellen, bei dem hen für einen wichtigen Beitrag geehrt wurde, Antares hoffentlich das richtige Bild vermitteln. Immerhin wandte die Unterhaltung sich nun ernsthaft Bezahlungsmöglichkeiten zu und Ridley übermittelte Antares die Spezifikationen der Seachange, um ihm ein Bild über ein potentielles neues persönliches Schiff zu geben. Antares zeigte sich mäßig interessiert, stimmte jedoch zu, dass er mit einem ähnlichem Schiff zufrieden sein würde. Enthusiastisch lächelte Ridley und antwortete auf seine Feststellung sich nicht sonderlich gut mit Schiffen auszukennen:

"Sie müssen mir natürlich keineswegs jetzt eine finale Antwort geben. Legen Sie die Spezifikationen gerne Ihrem Stab vor und teilen uns dann Ihre Wünsche mit!"

Und dann ging es auch schon um die Wurst. Elegant leitete Antares von der Bezahlung mit einem persönlichen Schiff zu einer Bezahlung mit Credits über und verlangte freundlich aber bestimmt Tacheles in Geldsummen. Wohlgemerkt, noch immer ohne ein Wort über eine vernünftige Anzahl Nichtmenschen verloren zu haben. Innerlich seufzte Ridley, schenkte Antares jedoch ein zuvorkommendes Lächeln. Auf diese Frage war hen vorbereitet.

"Aber natürlich. Meine Verwaltung ist dazu bereit eine Summe von 500 Credits pro Kopf an Kelada zu bezahlen, was sich auf eine reine Geldsumme von 50 Millionen Credits auf sagen wir 100.000 Individuen belaufen würde."

Die Summe war wohlkalkuliert und lag deutlich unter dem, was hen auf Nal Hutta für einen gefährlichen Arbeitssklaven abgedrückt hätte. Dort ging ein Wookiee für gute 2.000 Credits über den Tisch, da dieser vermutlich einen nicht zu vernachlässigenden Aufwand in Sicherheitsmaßnahmen nach sich ziehen würde. Psychisch wie physisch höherqualifizierte Individuen bei verminderter Gefährlichkeit - beispielsweise eine Twi'lek Lusttänzerin - erzielten dabei auch gerne Beträge im Zehntausenderbereich und Ridley hatte bei einem Blick auf eine Holoseite auch eine professionelle Kurtisane atemberaubender Schönheit für einen noch atemberaubenderen Preis von 50.000 Credits gesehen.

"Die Gründe für diese Einschätzung sind vielfältig, rechnen jedoch einen Mengenrabatt und Vergünstigungen für einen langfristigen Neutroniumsliefervertrag bereits mit ein. Ebenfalls würden wir diesen Betrag großzügigerweise unabhängig von einer Qualitätsprüfung zahlen. Solange ein Wesen noch atmet und einen meiner Gozantis betritt wird der Betrag fällig. Damit sollte sich mindere Ware mit höherwertigen Individuen ausgleichen und wir sparen uns teuren aber unnötigen Verwaltungsaufwand bei der Sortierung und Prüfung. Meine Mitarbeiter versichern mir, dass dies aufgrund des für Aquatische ungünstigen Klimas Keladas beinahe schon ein überzogenes Angebot ist, aber mir ist natürlich wichtig einer befreundeten Verwaltung den fairsten Vorschlag zu machen den ich kann."

Ridley ließ hens perfekte Zähne in einem breiten Grinsen blitzen und lehnte sich für einen Schluck Wein zurück in hens Sessel. Feilschen konnte hen auch und nun blieb nur noch zu hören, was Antares davon hielt. Schließlich blieb da ja auch noch die Sache mit dem Neutronium, wo die beiden Gouverneure sich immerhin eher auf einer Wellenlänge zu bewegen schienen. Ridleys Vorschlag eines festen Vertrages stieß auf offenkundige Zustimmung, auch wenn Antares natürlich ebenfalls in dieser Hinsicht seine bekannte Verhandlungsstrategie fuhr.


[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Nachricht gen Kelada]

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley und (über Holo) Anthony
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley und (über Holo) Anthony

[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Antwort auf Mitteilung von Kelada]

Mit einem schmalen Lächeln lauschte Ridley wie Antares zurückruderte. Hens angedrohter Rückzieher hatte den beabsichtigten Effekt gehabt und nun führte der Mensch aus, dass es wohl doch gar nicht so schwer werden würde, eine angemessene Anzahl Aliens zusammenzutreiben. Gut so. Damit war also wenigstens diese Strategie, die Kosten in die Höhe zu treiben, wenigstens eingegrenzt. Noch besser sogar, die letzten Worte des rivalisierenden Gouverneurs boten dann sogar noch eine zusätzliche Angriffsfläche. Scheinbar verständnisvoll nickte Ridley, zog jedoch die Brauen hoch.

„Der ganze Anteil ist äußerst explosiv sagen Sie?“

, fragte hen.

„Das Sektorkommando muss große Stücke auf Ihre Fähigkeiten halten, Ihnen einen derart radikalisierten Planeten zuzuweisen. Ich bin mir sicher Sie bekommen die Aliens in Rekordzeit unter Kontrolle, freue mich aber über die Gelegenheit Ihnen einen Teil der Aufgabe abnehmen zu können. Ich bin sicher, meine eigenen, handzahmeren Bürger werden einen positiven Einfluss auf die Neuankömmlinge haben.“

Ridley war natürlich bewusst, dass hen mit dem Feuer spielte. Die gegen Antares gerichteten Spitzen waren wohltemperiert, beinhalteten jedoch das Risiko den anderen Gouverneur ernsthaft zu beleidigen. Dennoch schätzte hen Antares so ein, dass er sein Gemüt im Namen eines guten Deals im Zaum halten konnte. Immerhin hatte er durch seine eigene Verhandlungsstrategie überhaupt erst Tür und Tor für die harten Bandagen eröffnet, die Ridley nun auffuhr. Also ließ hen sich nicht beirren, auch wenn hens Vorschläge überall dort auf ein hartes Nein trafen, wo hen zu nah daran kam sich in Keladas innere Angelegenheiten einzumischen. Nachdem hens Idee Antares nach dem Vorbild der Mission auf Manaan unter die Arme zu greifen klar abgeschmettert wurde, sah Ridley ein, dass es an der Zeit war diese Strategie aufzugeben. Der andere Gouverneur ließ sich zwar nichts anmerken und Ridley konnte seine Emotionen nicht spüren, doch sagten hens Instinkte hem, dass ein weiteres Bohren zu einer schmerzhaften Reaktion führen würde. Also nickte hen stattdessen versöhnlich.

„Da haben Sie natürlich vollkommen Recht, Gouverneur.“

, gab hen auf Antares‘ vorgeschobene Begründung zurück.

„Republikanische Dekadenz ist wahrlich nichts wonach wir streben sollten.“

Also gingen die Verhandlungen weiter und wandten sich schließlich dem konkreten Preis eines zu kaufenden Aliens zu. Ridleys Initialpreis was als Anker bewusst niedrig angesetzt und so war es keine Überraschung, als Antares zu protestieren begann. Gefasst gratulierte er Ridley zu einer offensiven Verhandlungsstrategie und begann damit seine eigenen Argumente für einen höheren Preis anzubringen. Bevor er schließlich eine Summe nannte, die zufriedenstellend nah an Ridleys Ideal gelegen war. Dennoch legte hen gespielt nachdenklich die schmalen Finger an hens Kinn und antwortete:

„Ich weiß Ihre Bemühungen auf mich zuzukommen sehr zu schätzen, Gouverneur. Aber da ist ja dennoch der Transport, den meine Verwaltung übernimmt. Dazu kommen die verstärkten Wachen und verringerten Kopfzahlen pro Transporter, die eine mehrheitlich radikalisierte Ware nach sich ziehen würde. Aber ich möchte dennoch auf Sie zukommen! Wie würden Sie zu 750 Credits pro Kopf stehen, bei einer gestaffelten Zahlung des Gesamtpreises über die nächsten zwei Jahre?“

Damit befand sich Ridleys Wunschpreis von 1.000 Credits das Stück direkt in Reichweite von Antares‘ nächstem Angebot. Wenn hen zusätzlich noch aushandeln konnte den Preis nicht in einem zahlen zu müssen, würde das Truuines Wirtschaft nur umso mehr zugutekommen.

Als nächstes wandte das Gespräch sich dem Neutronium zu, wo Antares nun aus seinem vorherigen Fehler lernte und seinerseits ein Ankerangebot samt guten Argumenten lieferte. Ridley musste hens Unbehagen keinesfalls spielen, denn 20% über dem Marktpreis war schon schmerzhaft. Doch musste hen sich im nächsten Moment beherrschen nicht loszulachen, als Antares im nächsten Atemzug ‚zum Wohle des Imperiums‘ dann doch noch 3% auf Ridley zuging. Cleveres Manöver! Das limitierte den Handlungsspielraum, den hen geplant hatte einzusetzen. Nachdenklich wiegte hen den Kopf, antwortete dann jedoch:


„Ich weiß Ihre Großzügigkeit sehr zu schätzen, Gouverneur und denke auch, dass Sie den Wert einer verlässlichen Neutroniumlieferung keineswegs zu hoch ansetzen. Dem möchte ich begegnen und Truuine als verlässlichen Partner etablieren. Ich habe in Ihrem Sinne daran gedacht einige der Prozentpunkte über Marktwert in eine Mindestvertragslaufzeit umzuwandeln. Was brächte es Ihnen selbst 20% über Marktwert auszuhandeln, wenn Truuine Ihnen in fünf Jahren als Kunde wegbricht? Was würden Sie von 10% über Marktwert, bei einer eine Mindestvertragslaufzeit von 25 Jahren halten?“


[LIVE-Übertragung zwischen Ridley Solaris und Anthony Antares | Nachricht gen Kelada]

[ Innerer Rand / Pyrshak-System / Orbit von Manaan / Seachange / Salonkapsel ] Ridley und (über Holo) Anthony
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben