M'haeli (Plynn-System)

Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar (Lobby) und devaronianisches Hausmädchen (in Shim’rars Zimmer)

Der Twi’lek schenkte dem Mädchen ein beinahe stolzes Lächeln, nachdem sie diese sicherlich sehr anstrengende Übung beendet hatten. Sie hatte sich wirklich gut geschlagen, ohne jammern, ohne Beschwerde. Er hätte es nicht so reibungslos erwartet, und die Zweifel an seiner Entscheidung sie zu behalten rückten in weite Ferne.

Es ist ja auch nicht Sinn deiner Ausbildung einfach zu sein. Um aus dir etwas besonderes zu machen sind besondere Methoden nötig, aber du hast meine Erwartungen heute gut erfüllt.

Auf dem Weg nach oben legte er dem Mädchen einen Arm um die Schultern, quasi als Belohnung. Sie sprach davon das sie die Macht als Folterinstrument einsetzen wollte, so wie er es getan hatte, doch es wunderte ihn nicht das sie eine Vorliebe dafür zu haben schien, schließlich hatte er diese Technik bei ihr gleichsam “eingebrannt”.

Du wirst es lernen, aber beschränk dich nicht darauf. Schmerzen können effektiv sein, aber es ist weitaus effektiver mit Worten zu foltern. Ich kann dir das bei Gelegenheit demonstrieren, aber noch besser wäre es wenn du es selber übst. Sag etwas zu Vanti und spüre wie sie sich fühlt. Du wirst schnell herausfinden wo du bei ihr ansetzen kannst, was ihre Schwächen und Ängste sind.

Bei seiner Schülerin wäre es wohl die Angst fallen gelassen zu werden, unwichtig zu sein und am Ende wertlos zu sterben. Dort konnte man bei ihr ansetzen, und dort hatte Shim’rar bereits mehrmals erfolgreich angesetzt. Aber er würde ihr ihre eigene Schwäche nicht verraten.
Sie erreichten das Zimmer und er wartete bis das Mädchen instinktiv das Bett frei räumte. Die Devaronianerin litt immernoch im Schrank, sicherlich mittlerweile genauso ausgelaugt und erschöpft wie gestern. Diese Art von Behandlung war vielleicht geeignet ihren körperlichen Widerstand zu brechen und sie an der Flucht zu hindern, aber viel mehr auch nicht. Doch für viel mehr war es auch nicht gedacht.


Zieh dich oben rum aus - keine Angst, du darfst deine Hose anbehalten. Leg dich auf den Bauch.

Shim’rar wartete bis die junge Twi’lek gehorcht hatte. Dann kniete er sich neben sie aufs Bett und fing an über ihren Rücken zu streicheln. Nach einigen Sekunden legte er dann beide Hände an ihre offensichtlich verkrampften Schultern und fing an zu kneten. Er war kein besonders guter Masseur, aber in dem Fall war wahrscheinlich jede Berührung besser als nichts.
Er überlegte er grade ob er ihr davon erzählen sollte wie Männer tickten, damit es ihr einfacher fallen würde sie zu verführen, oder ob es besser wäre ihr neue Einblicke in die Macht zu geben, als das Mädchen sie mit ihrer frage völlig überrumpelte.


Nein,

meinte er ohne zu überlegen, und war froh das seine Hänge nicht aufgehört hatten sie zu massieren. Seine Antwort hing in der Luft, und es dauerte einige Sekunden bis sein Gehirn wieder aufschließen konnte.

Nein, ich werde dich nicht töten, nicht wenn du keinen Fehler machst. Willst du denn schwanger werden?

Plump, aber hoffentlich wirkungsvoll. Tatsächlich stimmte es ja auch, sie hatte keinen Einfluss darauf ob sie schwanger würde. Und sie waren beide Twi’lek im geschlechtsreifen Alter, also... Warum eigentlich nicht? Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, weil es in der Welt in der die Hutten mit ihren Sklavinnen und Sklaven verkehrten niemand tat.
Doch jetzt wo sie es ansprach wurde ihm bewusst, dass es dort andere Gründe hatte. Es wurde verhütet, hinter den Kulissen, doch er hatte nichts dergleichen getan. Und wenn sie schwanger wäre? Müsste man das nicht schon sehen? Oder war seit ihrem ersten gemeinsamen... Akt überhaupt schon genug Zeit vergangen?
Um abzulenken kniff er ihr in die verspannte Nackenmuskulatur - sehr schmerzhaft, auch wenn es tatsächlich helfen würde die Muskeln zu entspannen. Um nicht dein Eindruck zu erwecken er würde sie Quälen wollen wiederholte er die gleiche Bewegung, um sie als sinnvollen Massagegriff erscheinen zu lassen. In jedem Fall würde er bei Gelegenheit einen medizinisch Bewanderten aufsuchen um sich hier Klarheit zu verschaffen.


Aber es gibt etwas anderes über das ich mit dir reden wollte.

Immer ein guter Satz, und immer richtig, denn es gab mehr als genug was er dem Mädchen beibringen wollte - und musste. Er hatte inzwischen schon einen Gedanken gefasst wie er ihre Talente erstmals produktiv einsetzen konnte, aber darauf würde er sie noch vorbereiten müssen.

Du weißt ja das es zu deinen Aufgaben gehören wird mit Männern zu arbeiten.

Eine Untertreibung, aber nicht falsch, und wahrscheinlich hatte sie sich ohnehin bereits an den Gedanken gewöhnt das er sie nicht wegen ihrer Eloquenz zu sich geholt hatte.

Und du musst wissen wie Männer denken, damit du ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen und sie dann damit manipulieren kannst.

Der Sith ging dazu über die Lekku des Mädchens zu massieren, etwas das er besser konnte als die Bearbeitung ihres Rückens - schließlich trug er selbst zwei der empfindlichen Kopfschwänze, die sich vielleicht nicht verspannten, aber dennoch dazu neigten sich stellenweise zu verkrampfen wenn ihr Träger Stress und Anspannung im Übermaß erfuhr.

Jeder sieht das was er will - egal ob Mann oder Frau. Männer sind instinktgesteuerter als Frauen, und damit kannst du arbeiten. Lächeln und dich geschmeidig bewegen wird ausreichen damit sich jeder Mann ausmalt wie es wohl wäre wenn... Und allein damit kannst du bereits viel erreichen - mit dem Gedanken an etwas, das sie sich wünschen.

Während Shim’rar erzählte und sanft die leichten Verhärtungen aus ihren Lekku strich wurde ihm bewusst wie realitätsfern seine Worte klangen - zu künstlich und steril. Sie sagten alles und nichts aus. Er würde seinen Plan in die Tat umsetzen und sie morgen als fleischlichen Köder einsetzen, nur so konnte sie wirklich lernen zu was sie im Stande war.

Aber die Sache ist komplexer als es klingt. Wir werden das demnächst an einem Beispiel lernen, aber nicht mehr heute. Wenn du entspannt bist würde ich sagen wir beschließen diesen Tag.

Er holte drei Rationsriegel hervor und legte sie auf den Wäschestapel neben dem Bett.

Hier, für euch beide. Ich schätze du wirst viel Spaß dabei haben sie aufzuteilen,

meinte er grinsend und ging zurück in sein Zimmer, nachdem er Vanti noch auf die Schulter geklopft und ihr Zucken dabei genossen hatte.


Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und devaronianisches Hausmädchen (in Shim’rars Zimmer)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und devaronianisches Hausmädchen (in Ari’as Zimmer)

Ari’a war froh, dass der Twi’lek ihr sagte, dass sie die Technik vom Foltern schon noch lernen würde, denn er hatte sehr zuversichtlich geklungen und es gab ihr Kraft es in naher Zukunft weiterzuversuchen.
Bereitwillig zog sie ihr Oberteil aus und fragte sich, was Shim’rar vorhatte, weshalb sie sich etwas unsicher auf den Bauch legte. Seine Berührungen taten jedoch sehr gut und es wunderte sie stark, dass er sie massierte. Die Belohnung gefiel ihr. Auf ihre unsichere Frage, was eine Schwangerschaft für sie und ihn bedeuten würde, reagierte er gelassener, als sie angenommen hatte und seine Antwort beruhigte sie sehr, so dass er ihr einen Teil ihrer Angst nahm. Seine Gegenfrage hingegen überrumpelte sie allerdings.


„Äh, nein natürlich nicht! Ich bin auch viel zu jung!“


Spuckte sie reflexartig aus.

„Also...früher schon. Ich meine ich hatte den Traum Kinder zu bekommen, wenn ich auf eigenen Füßen stehen würde, aber jetzt nicht mehr.“

Ruderte sie und ihr wurde klar, dass es vielleicht anmaßend klang, weil es so wirkte, als ob sie nur mit ihm nicht wollte was natürlich stimmte, aber sie wollte dies nicht so offensichtlich zeigen. Sie war sich unsicher über seine wirkliche Meinung.


„Also, ich meine....jetzt so in der Ausbildung und was mein gefährliches Leben allgemein betrifft, würde das eh ungünstig sein. Aber abtreiben würde ich nicht.“


Glaubte sie zumindest, auch wenn die Vorstellung ein Kind von Shim’rar zu bekommen ziemlich übel war, aber immerhin würde er sie deswegen nicht töten. Blieb nur zu hoffen, dass sie keine anderen Fehler tun würde. Zumindest hatte er zugegeben, dass eine Schwangerschaft dann sein Fehler wäre und nicht ihrer. Ein beruhigender Gedanke. Sein grober Griff an ihrem Nacken lenkte sie schließlich gänzlich vom Thema ab.

„Au!“

Beschwerte sie sich und genoss dann weiter seine Massage, die ihr an ihren Lekku am besten gefiel, so dass sie sich wirklich entspannte und ruhig und gelassen auf der Matratze lag. Seine Worte über ihre Aufgaben mit Männern, beunruhigten sie jedoch sehr. Das war genau das, was sie eigentlich nicht wollte. Und die anstehende Praxisübung erzeugte keine schönen Bilder vor ihrem geistigen Auge. Ob sie dem irgendwie entgehen konnte? Wahrscheinlich nicht.

Schließlich fragte er, ob sie sich entspannt hatte und Ari’a nickte, während sie sich aufsetzte.


„Ja, danke! Die Belohnung gefiel mir sehr gut.“

Meinte sie ehrlich.

Shim’rar stand dann auf und legte ihr drei Rationsriegel zum Aufteilen hin und Ari’a nickte.


„Ich denke, ich werde sie sicherlich nicht gerecht aufteilen.“

Meinte sie erschöpft grinsend. Ihr Blick fiel nun auf Vanti, während Shim’rar ihr Zimmer verließ und ein grausames Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Mit einem Ruck zerrte sie die Rothaut aus dem Schrank, so dass sie zu Boden krachte.

„Oh, tut mir leid, aber du warst mir zu schwer.“

Meinte Ari’a kichernd und befreite die junge Frau von einigen Fesseln, den Ohrschützern und der Augenbinde, so dass nur noch Fuß-und Handfesseln übrig blieben

„Na, wie war dein Tag?“

Fragte Ari’a grinsend und wuchtete sie an ihren Handfesseln hinter dem Rücken der Rothaut hoch und schubste sie zur Wand.



„Bleib da stehen. Schau dir ein bisschen die Wand an und beuge dich ein wenig nach vorne.“

Meinte Ari‘a während sie vom Lattenrost des Bettes eine Holzstrebe klaute. Langsam näherte sie sich ihrem nackten Opfer und holte schließlich mit der rechten Hand aus und schlug der Frau auf den Hintern, so dass es knallte.

„Huch, da bin ich wohl ausgerutscht. Eigentlich wollte ich dir ja noch erzählen, wie du dieser Tortur entkommen kannst.“


Meinte Ari’a kichernd und spielte in der Hand mit dem schmalen Holzbrett.


„Du hasst doch Shim’rar, nicht wahr? Du musst doch denken, dass er ein mieses ********* ist, richtig? Warum sagst du ihm dann nicht deine Meinung? Sag ihm, was du von ihm hältst! Betitel ihn so gut es geht! Schrei ihn an! Wenn du dies nicht tust, werde ich dich wohl weiter schlagen müssen. Ich höre solange nicht auf, bis du es tust und ich werde dir folgen und nachsehen, ob du es auch wirklich umsetzt, ohne dass du sagst, ich hätte es dir befohlen. Es müssen deine Worte sein.“


Natürlich war es gefährlich, da Shim’rar schlafen würde und sie ihn dadurch weckte, denn er würde wissen, warum die Rothaut dies tat. Dennoch, sie wollte, dass Shim’rar die Rothaut dafür bestrafte, so wie er es oft mit ihr getan hatte, wenn sie ihn angeschrien und nach ihm getreten hatte. Momentan fiel ihr nichts besseres ein, wo die Rothaut ein Problem mit hätte. Shim’rar würde es ihr schon nicht übel nehmen. Schließlich ärgerte sie damit die Rothaut und nicht ihn. Und die Rothaut hasste Shim’rar offensichtlich.


Mit festen hieben ließ sie das Brett auf den Hintern der Rothaut knallen, welcher nach und nach eine immer dunklere Färbung annahm.


„Und wenn du lieb bist, gebe ich dir sogar einen Energieriegel ab. “

Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, und devaronianisches Hausmädchen (Ari’as Zimmer), Shim (in seinem)
 
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Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Zimmer)

Die Devaronianerin hatte sich nicht wirklich an ihr Gefängnis gewöhnt als sie gewaltsam heraus gerissen wurde. Vielmehr hatte es ihre Angst zum Kochen gebracht nichts zu sehen, nichts zu hören und, mangels Bewegungsfreiheit, auch nichts spüren zu können. Der immer gleiche Kontakt mit dem Boden war ihr mehrmals falsch erschienen, oder war aufgrund von Taubheitsgefühlen verschwunden.
Es war auch diese Taubheit, die nach ihrem gewaltsamen Sturz zu tausenden Nadelstichen in ihren Extremitäten führte, eine Art von unbeabsichtigter Folter, die nur in die selbe Kerbe schlug - Vanti fühlte sich elend und hilflos.
Sie hörte die Stimme der Twi’lek und realisierte das sie ihr die Ohrenschützer abgenommen hatte, genauso wie die Augenbinde, wodurch blendend helles Licht sie dazu zwang ihre Augen zunächst zuzukneifen, bevor sie sich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatte. Sie hörte die hämische Frage nach ihrem Tag, doch sie erwartete nicht das ihre Peinigerin mit einer Antwort rechnete.
Stattdessen fand sie sich hochgewuchtet und an die Wand gestellt, und ihr erster Gedanke war der eines Erschießungskommandos. Würde sie jetzt getötet? Sie hatte Szenarien wie dieses schon oft im Studium behandelt, doch wie zu erwarten war es völlig anders. War sie schon so weit, das der Tod eine Erlösung wäre? Diese Frage traf sie wie so vieles andere unvorbereitet, und sie zweifelte daran das man sich auf solche Traumata jemals vorbereiten konnte.
Während sie sich fragte ob es besser wurde wenn man sich seiner psychischen Qualen so bewusst war kam ihr der unliebsame Gedanke, dass ein Blasterschuss ins Genick noch gnädig wäre, besser als ein Messer in den Bauch oder das Anritzen einer wichtigen Ader, oder... Die Rothaut verfluchte ihre eigene Phantasie und schluckte hart, um erst keine Übelkeit aufkommen zu lassen.
Glücklicherweise hatte sie nicht mehr viel Kraft für solchen Luxus, und zugleich lenkte sie ein Schlag auf ihren Hintern ab. Leise wimmernd versuchte sie sich auf das zu konzentrieren, was ihre selbsternannte Herrin ihr sagte, und das sich als Aufgabe herausstellte.
Warum sollte sie den lilahäutigen Twi’lek angreifen? Er würde sie dafür doch nur... Wahrscheinlich war das der Sinn der Sache. Ein Verlust-Verlust-Szenario. Was hätte sie sonst erwarten sollen, auch wenn sie natürlich in ihrer Situation nicht auf die Idee gekommen war ihren Peinigern die Arbeit abzunehmen und sich Qualen für sich selbst auszudenken. Im Moment konnte sie nur verlieren - entweder sie weigerte sich, dann würde das blaue Gör sie gnadenlos verprügeln, vielleicht sogar zu Tode schlagen. Gehorchte sie bedeutete das den Herrn ihrer Peinigerin zu verärgern, der nach allem was sie gesehen hatte dazu fähig wäre ihr einen Arm abzuschneiden - noch ein Gedanke für den sie ihrer Phantasie nicht dankbar war.
Die folgenden Schläge mit einem Brett verursachten jeweils einen stechenden Schmerz, und obwohl sie bereits einiges durchgemacht hatte fühlte sie sich dadurch noch mehr entwürdigt als es ohnehin schon der Fall gewesen war. Sollte sie durchhalten? Sicher würde die Blaue irgendwann ins Bett gehen wollen, nur wann? Wahrscheinlich machte es ihr Spaß, und dann würde sie so bald nicht aufhören.
Und dann war da noch das Angebot des Energieriegels. Essen... Vanti war ausgehungert und durstig, auch wenn es etwas dauerte bis sie sich dessen bewusst wurde. Zu viele unangenehme Gefühle rangen grade um ihre Aufmerksamkeit.


I... Ich machs!

schrie sie schließlich zwischen zwei Atemzügen, und wünschte sich im Moment nichts mehr als das alles aufhören würde, vor allem die Schmerzen. Irgendwo tief in ihrem Bewusstsein war ihr klar, dass die Schläge keine wirklichen Schäden verursachen konnten - an der Stelle gab es keine Knochen zu brechen oder Organe zu verletzen - aber es war die Verzweiflung der Situation, die sie antrieb. Das und die Tatsache, das ihre Phantasie sie wieder mit grausamen Ideen quälte, Bilder die sich vor ihrem geistigen Auge festsetzten, so sehr sie sich auch dagegen sträubte die Drecksarbeit ihrer Entführer zu machen.

Ich gehorche...

fügte sie hinzu in der Hoffnung die Twi’lek damit besänftigen zu können. Etwas wackelig auf den Beinen entfernte sie sich von der Wand und wankte zur Tür, wo sie sich einen Moment anlehnte.
Vielleicht, wenn sie artig war und die Aufgabe gut erfüllte... dann würde sie von dem Mann gequält anstelle der Frau. Aber immerhin hatte sie so eine Verschnaufspause. Langsam überbrückte sie den Weg zum Nachbarzimmer und betätigte schließlich den Öffner mit dem Ellenbogen.
Es war dunkel, und der Mann lag in seinem Bett und schien zu schlafen. Vanti trat zum Fußende des Bettes und atmete tief durch. Sicherlich beobachtete das wahnsinnige Gör sie, also musste sie tun, was sie zugesagt hatte. Als sie anfing zu sprechen tat sie das leise, in der irrigen Hoffnung das der Twi’lek sie vielleicht nicht hören würde.


Du bist ein abscheuliches Wesen, ein agamarianisches Sumpfschwein, das sich in seinem eigenen Mist suhlt, weil ihm der Gestank gefällt.

Hinter den Worten lag keine Leidenschaft, kein Gefühl. Sie klangen nach dem, was sie waren, konstruiert um zu gehorchen, nicht ausgespuckt um zu verletzen. Doch je mehr sie redete, desto lauter wurde ihre Stimme, und desto ehrlicher wurden das Gesagte.

Du glaubst du bist etwas besseres, und kannst tun und lassen was du willst, und du vergiftest dieses Mädchen mit perversen Gedanken, machst sie zu etwas verabscheungswürdigem wie du es bist, und zerstörst ihr Leben, genauso wie du meins zerstörst, aus einer Laune heraus... Ich hasse dich! Ich hasse euch, weil ihr mir mein Leben nehmen wollt, aber das werdet ihr nicht schaffen, ich bin keine Schlampe, ihr könnt mich zwingen aber niemals brechen, ihr niederträchtiger Abschaum, und eines Tages-

Gegen Ende hatte Vanti geschrien, geladen mit all dem Frust und der Angst, die sie zu erdrücken drohte, doch dann versagte ihre Stimme vor Angst, als sich der Mann aufsetzte.


Der Sith hatte die Devaronianerin bereits gespürt, als sie das Zimmer betreten hatte. Er hatte noch nicht geschlafen, und die Schläge im Nachbarzimmer und nicht zuletzt die sich öffnende Tür hatten mehr als ausgereicht um ihn wach zu halten - wenn auch weitgehend aus neugierde.
Wie es aussah hatte Ari’a der Rothaut gestattet in sein Zimmer zu kommen, alles andere war unwahrscheinlich. Schließlich spürte er, das es seinem Mädchen gut ging, und sie würde nie freiwillig auf ihre Sklavin verzichten, an der sie sich abreagieren konnte.
Nach einem Moment, während dem sich Shim’rar schlafend stellte, begann Vanti ihn zu beschimpfen, zunächst plump, danach plump und leidenschaftlich.
Schließlich setzte sich der Twi’lek auf, und das nackte, gefesselte Mädchen brach ihre Tirade ab. Lächelnd stand er auf und ging auf sie zu. Was beabsichtigte Ari’a mit dieser kleinen Vorstellung?
Er wollte ihr beibringen subtil zu sein, vielleicht war das ihr Versuch das zu erreichen? Sie musste Vanti aufgetragen haben ihn zu beleidigen, alles andere würde nicht erklären warum die Sklavin sich so verhalten hatte. Der Aufrrag ihn umzubringen war unwahrscheinlich, und wenn, dann hätte selbst ein gestörtes Wesen wie Ari’a mehr Geschick an den Tag gelegt - etwa einen Ausbruch inszeniert und die Devaronianerin wenigstens los gemacht.
Nein, Vanti war hier um ihn zu beleidigen, und ein logischer Schluss wäre das Ari’a wollte das er sie bestrafte. Allerdings tat sie das doch selber gern, und sollte es auch, um sich abzureagieren und immer weiter von dem braven Ding weg zu kommen, das sie mal gewesen war. Wahrscheinlich ging es ihr nur darum Vanti zu quälen, und sie zu etwas zu zwingen was sie nicht tun wollte - hatte er ihr so etwas nicht auch empfohlen? So oder so, sie hatte es geschafft, und hoffentlich ihren Spaß. Und wahrscheinlich wartete sie ohnehin in Hörweite.


Also gut, ihr habt euren Spaß gehabt. Jetzt müsst ihr aber ins Bett, morgen wird wieder ein anstrengender Tag, für euch beide.

Damit tätschelte er die Wange der Devaronianerin, die leicht zu zittern angefangen hatte.

Ich bringe Vanti noch kurz in die Erfrischungszelle, die arme ist ja ganz verschwitzt. Danach schicke ich sie wieder zu dir.

Nachdem er mit der verzweifelten Frau fertig war stieß er sie durch die Zimmertür auf den Gang, und ließ die Tür wieder zu gleiten, um sich ins Bett zu legen und zu schlafen.

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Am nächsten Morgen stand der Sith früh auf, zog sich an und ging in die Lobby, um das “Frühstück” herzurichten - zwei Rationsriegel für jeden. Aus einer Laune heraus zerteilte er die Riegel in der Mitte und legte sie auf die Scherben alter Teller, damit es nach etwas aussah. Der Riegel, den er für seine Schülerin ausgesucht hatte enthielt eine Füllung, eine obskure Beere von einem ebenso obskuren Planeten, und das Aufschneiden ließ die Mahlzeit an Attraktivität kaum gewinnen. Aber sie würde sich noch an ganz andere Dinge gewöhnen müssen als glibberiges Beerengelee.
Als sie schließlich nach unten kam verschwendete er keine Zeit und begann gleich, ihr die zweite Übung des Tages zu erklären.


Heute werden wir mit Vanti spielen - du darfst sie gleich holen. Ich werde ihr befehlen dich anzugreifen, und ich denke sie wird gerne versuchen dich mit bloßen Händen zu töten, wenn ich sie nur etwas manipuliere. Ich will das du dich verteidigst, auch ohne Waffen. Du musst lernen dich verteidigen zu können, vor allem ohne Waffen und Hilfe. Und wenn du es dir zutraust darfst du versuchen Vanti so zu manipulieren das sie aufgibt, oder sie ablenken, alles unter der Bedingung das du sie nicht beschädigst.

Nachdem die Twi’lek die Sklavin herab geholt hatte ging Shim’rar zu der Gehörnten herüber und löste ihre Fesseln, nachdem er ihr mit der Macht befohlen hatte knien zu bleiben und nicht zu fliehen.

Aber es gibt noch eine Übung, die ich zuerst für dich habe, Ari’a.

Er deutete auf einen Bottich mit klarem Wasser, den er vorbereitet hatte.

Steck deinen Kopf dort rein und bleib drei Minuten untergetaucht. Wenn du es nicht schaffst werde ich dich festhalten, bis drei Minuten um sind. Aber ich vertraue darauf das du es schaffst.

Das tat er wirklich. Vielleicht war es Zweckoptimismus, aber er war sich irgendwie sicher das bei Ari’a irgendein Knoten geplatzt war, und sie jetzt große Fortschritte machen würde. So weit unten wie sie begonnen hatte wäre das auch besser für ihre langfristige Gesundheit.


Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Zimmer)

Ari’a war erstaunt, dass die Rothaut so schnell das tun wollte, was sie von ihr verlangte. Sie hatte angenommen, dass ihr Befehl so gefährlich und nicht machbar klang, dass sie diese Frau hätte länger schlagen können, bis diese aus Verzweiflung aufgab. Vanti war verzweifelt, jedoch gleich so zu Anfang. Verwirrt ließ Ari’a das Brett sinken und beobachtete wie die Frau das Zimmer verließ. Vielleicht lag es daran, weil der ganze Tag für sie bereits eine einzige Tortur gewesen war und sie deshalb die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte. Dies war für Ari’a die einzig logische Erklärung. Langsam folgte sie ihr und stellte sich in den Türrahmen ihres Zimmers zum Flur, wo sie gut genug hören konnte, was im Nebenzimmer besprochen wurde. Angespannt lauschte sie und konnte leider nicht sofort hören,was Vanti sagte, da sie leider zu leise sprach. Die Twi’lek überlegte, ob sie sich nicht doch näher heranwagen sollte, doch sie hielt inne, als die Rothaut plötzlich laut genug zu hören war und Shim’rar eine Tirade an Beleidigungen an den Kopf warf. Ari’a musste unweigerlich kichern, auch wenn die Angst wuchs, dass Shim’rar sie mit bestrafen könnte. Doch dies blieb aus. Stattdessen zeigte er fast schon Verständnis, da er es als eine Art Streich ansah, was ja irgendwo auch stimmte und verschwand für einige Zeit mit Vanti in seinem Zimmer. Ari’a war erstaunt wie ruhig der Twi’lek geblieben war, doch sie wusste genau, dass er seine innere Wut darüber gerade an Vanti ausließ. Genau so, wie sie es sich gewünscht hatte. Leider hörte man nichts, bis er Vanti auf den Flur warf. Ari’a kamen viele Ideen, was er mit ihr gemacht haben könnte und jeder dieser Vorstellungen waren ihr mehr als recht.
Fast schon mitleidig sah sie auf vanti herab, während sie immernoch mit dem Rücken am Türrahmen lehnte. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Schläge hatten wohl wirklich eine gute Wirkung und machten in der Tat Spaß, doch...sie war dennoch nicht zufrieden. Vanti hatte schon wieder gehorcht. Egal bei was, diese Frau spurte. Ari’a war sich ziemlich sicher, dass sie selbst niemals so schnell nachgegeben hätte. Nicht bei solch einer Forderung. Das machte sie wütend und Ari’a wurde bewusst, dass Vanti vielleicht doch noch zu einer ernsthaften Bedrohung werden konnte, wenn sie nicht aufpasste. Shim’rar könnte Vanti als seine Sklavin und Schülerin nehmen. Ari’a atmete tief durch und zog die Frau auf die Beine und stieß sie ins Zimmer, wo sie die Frau wieder an den Schrank fesselte. Ari’a nahm sich zwei Energieriegel und aß sie vor Vanti und den dritten, welchen sie Vanti versprochen hatte, brach sie in der Mitte durch und gab ihr die Hälfte und steckte es der Rothaut in den Mund, da sie ihre Hände ja nicht mehr bewegen konnte.


„Mir hat deine Darbietung gefallen, aber... du solltest zufrieden sein mit dem was du hast und nach den Gründen nicht fragen wieso nur die Hälfte des Riegels. Genauso wenig solltest du nicht danach fragen warum ich dich jetzt schlage!“

Fuhr Ari’a sie an und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht, so dass Vanti aufpassen musste, dass sie ihren Energieriegel nicht aus dem Mund fallen ließ.

Die junge Twi’lek war wütend, dass Vanti so leicht alles tat, was man von ihr verlangte. Wie schaffte die Frau es nur ihre Ängste und ihre Scham so einfach über Board zu werfen? Ari’a aß die zweite Hälfte des dritten Riegels und legte sich dann ziemlich satt ins Bett und fiel ziemlich schnell in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen wachte sie durch Geräusche auf, welche wohl aus der Lobby stammten. Sie beeilte sich und begann den Morgen mit einer frischen Dusche, um sich danach anzuziehen und wählte dabei nicht den Trainingsanzug, sondern einen Rock und ein Trägeroberteil, sowie Stiefel. Sie wollte gut aussehen und somit Shim’rar beeindrucken. Sie wusste, dass er auf nackte Körper stand, aber Kleidung betonte ja gewisse Körperstellen noch mehr und genau darauf setzte sie. Sie wollte, dass Shim’rar sie als viel schöner aussehend empfand als Vanti, welche ja bereits ziemlich fertig aussah. Er sollte gar nicht auf die Idee kommen, sie ersetzen zu wollen, selbst wenn sie einmal versagte. Sicherlich stieg so die Gefahr, dass er sie so noch mehr körperlich ausnutzte, doch da schien sie so und so nicht mehr drumrum zu kommen, so wie es die letzten Tage gelaufen war. Es war ihr irgendwie lieber, wenn seine Aufmerksamkeit nur ihrem Körper galt und nicht dem von Vanti.

Schließlich ging sie nach unten, da sie nichts weiter zu tun hatte und traf in der Lobby auf Shim’rar, welcher sie gleich einweihte, was er am heutigen Tag alles mit ihr vorhatte.
Ari’a atmete schwer aus, denn es klang ziemlich anstrengend. Sie nickte schließlich und zerrte Vanti nach unten. Sie sollte gegen sie kämpfen. Ari’a hatte gar keine Ahnung wie man sich verteidigte, aber genau dies schien auch Shim’rar nicht entgangen zu sein, als sie schon mehrfach versucht hatte sich von ihm loszureißen. Während Shim’rar die Fesseln von Vanti löste, freute sich Ari’a auf ihr Frühstück, während Shim’rar ihr noch erklärte, dass sie noch für 3 Minuten ihren Kopf unter Wasser halten sollte. Missmutig sah sie zu dem Wasserbottich und seufzte. Eine schlimme Vorstellung, wenn Shim’rar auch noch nachhelfen würde. Dieser Tag würde nicht einfach werden. War je einer mit Shim’rar einfach gewesen? Die Antwort lag ziemlich klar auf der Hand. Das Mädchen wollte jedoch zunächst frühstücken und freute sich, dass Shim’rar sich sogar Mühe gegeben hatte, indem er die Riegel auf einen Teller gelegt hatte, wenn auch nur auf die Überreste davon. Dabei versuchte sie die folgenden Aufgaben zu verdrängen. Vielleicht würde er sie sogar ertränken, wenn sie es nicht schaffte. Sie traute ihm alles zu und diese Angst ließ ihr Herz so schnell schlagen, dass sie glaubte, dass man es schon hören konnte.

Tief durchatmend nahm sie den Energieriegel ohne wirklich hinzusehen, da ihr Blick dem Wasserbottich galt. Sie wusste, was er von ihr wollte. Etwas, was sie die letzten Tage viel geübt hatten und dennoch fürchtete sie dieses Wasser. In Gedanken versunken biss sie von dem Riegel ab und kaute ihn ein paar mal durch und ein merkwürdig, bekannter Geschmack mischte sich in den faden Beerengeschmack. Ari'a stockte mitten in ihrer Kaubewegung und betrachtete den Riegel in ihrer Hand und erkannte den fremdartigen weiß, durchsichtigen Belag und sah dann vorwurfsvoll zu Shim'rar.


„Ihr seid echt widerlich! Ich ernähre mich schon nur von diesen Riegeln und jetzt verderbt ihr mir diese Belohnung auch noch! Wenigstens die Grundbedürfnisse könntet ihr mir lassen! Den kleinen Luxus habe ich mir ja wohl verdient!“

Schimpfte Ari'a mit vollem Mund und zwang sich den Happen runter.

„Kann ich mir nicht vielleicht mal etwas richtiges zu Essen verdienen? Ich meine richtiges Brot oder eine warme Mahlzeit?“

Fragte Ari'a seufzend, denn dies war etwas, was sie wirklich vermisste und blickte wieder auf den präparierten Energieriegel und legte ihn wieder auf die Tellerscherbe. Der Appetit war ihr soeben vergangen.

„Und sowas auf einen leeren Magen... .“

Murmelte sie verärgert und begab sich zum Wasserbottich. Sie musste es ja eh irgendwie hinter sich bringen. Da gab es keine andere Wahl. Sie kniete sich vor ihn auf den Boden und atmete erneut tief durch und hielt ihre beiden Hände an den Rand des Wasserbottichs. Im Wasser spiegelte sich ihr Gesicht wider und sie versuchte sich in einen meditativen Zustand fallen zu lassen, doch sie war zu aufgewühlt. Es war bisher jeden Tag so gewesen, dass sie eine ganze Zeit brauchte, bis sie diesen erwünschten Zustand erreichte. Im Spiegelbild entdeckte sie ihren Kopfschmuck, an welchen sie gar nicht mehr gedacht hatte. Sie hatte keine Lust den ganzen Tag etwas nasses auf dem Kopf sitzen zu haben und ohne empfand sie ihren Kopf zu langweilig und nackt. Mit einer ausladenden Handbewegung zog sie sich ihren Kopfschmuck über ihre Lekkuschwänze. Plötzlich sprangen die versteckten und bereits vergessenen Schlaftabletten über den Boden und kullerten schließlich durch die Lobby und auch zu Shim'rars Füßen. Das Mädchen hielt inne in ihrer Bewegung und starrte erschrocken zu Shim'rar auf. Das hatte sie ja völlig vergessen, dass sie jene noch immer für den Fall der Fälle mit sich trug.
Ari'a bewegte ihren Mund, um diese peinliche und wohl auch gefährliche Situation irgendwie zu erklären, doch sie wusste nicht wie sie sich da rausreden wollte, weshalb kein Laut ihre Lippen verließ. Sie mied schließlich seinen Blick, nahm ihren Kopfschmuck richtig ab und wollte so tun, als wäre nichts geschehen, doch dafür hatte sie schon falsch reagiert. Die Chance dafür war schon vorbei. Ihr blieb nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen, denn die Spannung lag förmlich in der Luft.
Ängstlich drehte sie sich wieder zu Shim'rar. Sie musste es ihm sagen bevor er dachte diese Schlaftabletten wären für ihn gedacht. Dies würde sie im Traum nicht wagen.


„Das sind Schlaftabletten.“

Fing sie mit zittriger Stimme an.

„Die waren für Alaton gedacht. Ich wollte sie ihm im Schlaf einflößen. Als Überdosis um ihn so über den Schlaf zu bringen. Er war mir gefährlich. Als Konkurrenz. Ich habe die Tabletten hier in der Lobby gefunden, als ich Zielscheibe war und mein Leben am seidenen Faden hing. Aber das Problem Alaton hat sich ja zum Glück selbst gelöst, so dass ich ihn nicht heimlich töten musste. Warum ich sie noch mit mir herumtrage? Nun, so als Notlösung für neue Konkurrenz.

Gab sie ehrlich zu und atmete tief durch und fragte sich, ob Vanti sich eventuell bald zu so einer Konkurrenz entwickelte, dass sie jene doch ausschalten musste. Aber dies konnte sie umgehen, wenn sie einfach besser war als sie. Besonders körperlich. Angespannt beobachtete sie die Reaktion von Shim'rar denn sie erinnerte sich noch an seine Warnung, dass sie ihrem Mitschüler nichts antun durfte, da es sonst weh tun würde. Sie konnte nur hoffen, dass er das nicht mehr so eng sah. Und vor allem hoffen, dass er ihr glaubte und nicht dachte, sie wolle sich selbst umbringen oder gar ihn.

Hotelruine im Nirgendwo - Lobby- Ari’a, Shim’rar und Vanti
 
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Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Zimmer)

Der Sith grinste als er die Reaktion seiner Schülerin auf die befremdliche Beerenfüllung sah. Tatsächlich hatte es den Riegel sehr preisgünstig gegeben, und wahrscheinlich war das der Grund dafür. Ihre Beschwerde war dabei durchaus berechtigt, schließlich lebten sie seit Wochen von Rationsriegeln, von dem schnell verfaulten Obst, das sie in der Zelle gehabt hatte, mal abgesehen.

Ich habe heut abend eine besondere Aufgabe für dich, und wenn du sie erwartungsgemäß gut erledigst gibt es von morgen an richtiges Essen.

Tatsächlich erwartete der Mann nicht, dass Ari’a die Aufgabe gut erledigen würde. Er hatte sogar noch leichte Zweifel, ob es ihr überhaupt gelingen würde. Aber sie hatte große Fortschritte gezeigt, also war es nur fair ihr die Möglichkeit zu geben ihn weiterhin zu überraschen.
Trotz ihrer Klage über das Essen gehorchte sie was die direkt vor ihr liegende Aufgabe anging. Doch bevor sie sich unter Wasser begab passierte ihr ein Missgeschick mit ihrem Kopfschmuck, und einen Moment lang war Shim’rar zu perplex um zu reagieren - zum Glück ging es der jungen Frau genauso.
Die Tabletten stellten keine unmittelbare Gefahr dar, also war es kein Problem für sein Bild als allmächtig, das er nicht reagiert hatte, aber er hatte eine “Waffe” dieser Art nicht bei dem Mädchen erwartet. Sie selbst gestand schließlich nach einigem Zögern ein, das sie damit Alaton hatte aus dem Weg räumen wollen.
Shim’rar wusste nicht, ob er sie dafür bestrafen, tadeln oder loben sollte. Immerhin war es das gewesen, was er ihnen gesagt hatte - ihr dürft euch alles antun, solange ich es nicht beweisen kann. Und in so einem Fall hätte er Ari’a wohl tatsächlich für den heimtückischen Mord gelobt.
So aber musste er improvisieren, und schließlich konnte das Gör auch auf die Idee kommen ihn damit zu vergiften. Er konnte nicht einmal sagen ob das nicht vielleicht sogar möglich war, wenn sie den richtigen Moment abwartete. Allein schon deshalb durfte er ihr die Tabletten nicht weg nehmen - er durfte keine Angst zeigen.


Subtil. Sicherlich noch verbesserungswürdig, da Tabletten im Gegensatz zu Tropfen Zeit brauchen sich aufzulösen, aber immerhin.

meinte er langsam, und hoffte dadurch souverän zu wirken. Während er sprach nahm er die Tabletten und drückte eine aus der Transportverpackung. Den Rest legte er auf den improvisierten Frühstückstisch.

Du darfst sie behalten, nur für den Fall der Fälle.

Damit ging er auf den Bottich und seine davor knieende Schülerin zu ging selbst in die Hocke. Die einzelne Tablette zerbrach er, und warf eine Hälfte weg. Die andere hielt er dem Mädchen hin. Leise flüsternd, so dass die ruhig gestellte Vanti sie nicht hören konnte, flüsterte er,

Und wenn du nicht willst das ich dich unter Wasser drücke, dann nimmst du diese Tablette - quasi als Vorbereitung auf deinen Kampf mit deiner Sklavin.

Danach stand er auf und ging zu Vanti. Er ließ sie aufstehen und stellte sich hinter sie, um ihre Arme leicht schmerzhaft hinter ihren Rücken drehen zu können. Dann suggerierte er ihr eine Portion Hass auf Ari’a, ein Gefühl, das auf fruchtbaren Boden fiel. Vielleicht war die Devaronianerin selbst zu intelligent um sich von solch niederen Gefühlen beherrschen lassen, aber sie waren da, geschürt durch alles, was die beiden Twi’lek ihr angetan hatten.
Mit des Manipulation wuchs die Wildheit, mit der sich Vanti wehrte, und es war klar das sie auf Ari’a los gehen würde. Zur Sicherheit hielt sich der Sith bereit die Rothaut schlafen zu legen, wenn sie für die Twi’lek zu viel werden würde. Immerhin war die Sklavin zwar ausgehungert und geschwächt, dafür würde seine Schülerin die Schläfrigkeit einer halben Schlaftablette zu spüren bekommen. Es würde nicht ausreichen sie tatsächlich schlafen zu lassen, aber es würde sie langsamer machen, und so wahrscheinlich das Spielfeld ausgleichen.


Bist du bereit? Wehr dich, wehr sie ab, fang sie ein, aber verletz sie nicht.


Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Lobby- Ari’a, Shim’rar und Vanti

Das waren ja immerhin gute Nachrichten, dass er ihr besseres Essen versprach, wenn sie seine Aufgabe gut erledigte. Das war ja immerhin ein Ansporn, doch was für eine besondere Aufgabe konnte dies sein? Ari’a konnte sich nicht wirklich einen Reim daraus machen. Immerhin war es gut, dass sie die Sache mit dem Essen angesprochen hatte.
Leider passierte ihr kurz darauf ein Missgeschick, was die ganze Sache fast wieder in den Schatten stellte. Die Tabletten hatte sie in dem Moment völlig vergessen gehabt. Ängstlich und zitternd erwartete sie seine Reaktion, doch sie hatte Glück im Unglück, denn er reagierte ziemlich gelassen und lobte sie für ihre Subtilität. Etwas, was ihr ja bisher in seinen Augen noch nie gelungen war. Ihr ängstlicher Gesichtsausdruck entspannte sich ein wenig, doch sie war noch sehr skeptisch was seine Reaktion anbelangte. Konnte sie dem wirklich so trauen? Immerhin durfte sie die Tabletten sogar behalten, doch was machte es für einen Sinn, wenn er ihren Plan nun schon kannte und so nachweisen konnte, wenn sie jemanden auf die Art tötete? Dennoch würde sie jene Tabletten wohl doch wieder einstecken. Man konnte ja nie wissen.


„Tropfen habe ich hier auf die Schnelle nicht gefunden. Ich war damals angekettet und hatte nicht so Bewegungsfreiraum gehabt. Aber danke für den Tipp.“

Meinte Ari’a ehrlich und beobachtete angespannt, wie Shim’rar zu ihr kam und in die Hocke ging. Sie erwartete fast, dass er sie nun doch noch bestrafen würde, doch er hielt ihr plötzlich eine halbe Tablette hin, welche sie nehmen sollte, wenn er sie nicht untertauchen sollte. Vorsichtig nahm Ari’a jene von seiner Hand und betrachtete sie in ihren zwei Fingern, während er wieder zu Vanti ging. Ohne wirklichen Grund Tabletten zu nehmen gefiel ihr irgendwie nicht, aber es war ja nicht so viel. Lediglich eine halbe Tablette. Davon würde sie sicher nicht einschlafen, trotz ihres geringen Körpergewichts. Dennoch würde es sie im Kampf langsamer machen und dies gefiel ihr nicht. Dennoch, sie wollte von Shim’rar auch nicht ertränkt werden und eine Schlaftablette war in dem Sinn ja keine gefährliche Droge.Ari’a steckte sie daher in den Mund und schluckte sie gehorsam herunter und beugte sich dann wieder über das Wasser und holte tief Luft und steckte ihren Kopf ins Wasser. Die Geräusche unter Wasser erinnerten sie an den See. Diese gedämpften Geräusche, als wäre das Leben so fern. Als würde es dahingehen... . Bilder von ihrem halben Ertrinken flackerten vor ihrem inneren Geist auf und sie spürte förmlich nach, wie keine Luft mehr in ihren Lungen war und der Druck in ihrem Kopf kein Ende nahm. Das Mädchen steigerte sich so in ihre Erinnerung hinein, dass sie plötzlich unter Wasser nach Luft schnappte und prustend und hustend nach oben kam.
Ari’a ärgerte sich, denn sie hatte wahrscheinlich nicht mal annähernd eine Minute geschafft. Wenn sie so weitermachte würde Shim’rar sie noch ertränken. Und dies würde sich dann nicht nur in ihrer Fantasie abspielen.
Entschuldigend sah sie zu ihrem Meister.


„Ich habe mich nicht richtig konzentriert und Wasser ist durch meine Nase gelaufen. Ich schaffe das schon noch.“

Log sie, denn sie hatte sich nicht einfach nur nicht konzentriert, aber er musste ja nicht alles wissen. Ihr Herz hämmerte ihr noch immer bis zum Hals und sie holte abermals tief Luft und versuchte sich zu beruhigen und ihren aufgewühlten Geist zum Schweigen zu bringen. Sie musste sich entspannen. Wieder tauchte sie unter und fand wieder diese Einsamkeit unter Wasser vor, welche sie damals nicht für 3 Minuten sondern für 3 Stunden hatte ertragen müssen. Mit dem Wissen, dass sie wahrscheinlich erbärmlich ertrinken würde. Und dies war gar nicht so lange her. Der Druck in ihrer Lunge wurde immer großer, sowie in ihrem Kopf und sie begann sich unter Wasser zu quälen, doch es war klar, dass sie so niemals 3 Minuten schaffen würde. Wieso konnte sie sich nicht entspannen? Die letzten Tage war es ihr so gut gelungen? Auch mit dem Betäubungsschusstraining gestern. Was war nur los mit ihr!? Ari’a konnte nicht anders als aufzutauchen und nach Luft zu schnappen und sie erkannte an Shim’rars Gesicht, dass sie überhaupt nicht lange unter Wasser gewesen war. Die Anspannung wuchs in ihr, denn sie schien zu versagen und dies wollte sie nicht, da sie die Konsequenzen fürchtete und Shim’rar gefallen wollte und ihm beweisen wollte wie gut sie war. Momentan zeigte sie jedoch genau das Gegenteil. Sie betrachtete im Wasser erneut ihr Spiegelbild, schloss dann die Augen und atmete langsam ein und aus und versuchte alle störenden Gedanken zu vertreiben. Genau so, als wollte sie jetzt meditieren. Als sie einen ganz guten Zustand erreicht hatte, tauchte sie sich langsam unter, doch sobald sie im Wasser war, kamen die Erinnerungen durch die Assoziationen sofort wieder in ihr hoch und drängten sich ihr auf. Ari’a versuchte jene Erinnerungen zu verdrängten und an nichts zu denken, doch ein Kloß durch die Erinnerung bildete sich in ihrem Hals und raubte ihr das Durchhaltevermögen, so dass sie sogar noch eher auftauchte als zuvor die Male.


„Verdammt!“

Fluchte Ari’a wütend, um so auch Shim’rar davon abzuhalten sie unterzutauchen, denn das würde sie wohl nicht überleben. Sie wollte es ja schaffen!

„Ich habe nur ein paar Anlaufschwierigkeiten. Aber ich denke, ich weiß jetzt wo mein Problem gerade liegt.“

Beschwichtigte sie ihn und versuchte es erneut, doch auch die nächsten Male gingen höchstens über knapp eine Minute hinaus, was ein Körper auch ohne Zutun der Macht schaffen konnte. Anscheinend benutzte sie die Macht dabei gar nicht. Immer wieder tauchte sie ihren Kopf ins Wasser und bemühte sich wirklich an ihre Grenzen und immer schon drohte sie Luft unter Wasser zu schnappen. Das eine mal kam ihr sogar ziemlich lange vor, doch der Blick von Shim’rar verriet ihr, dass sie es bei weitem nicht geschafft hatte und das junge Mädchen fürchtete, dass er bald die Geduld mit ihr verlor, was ihre Angst noch wachsen ließ. Immer wieder ging sie vor dem Wassertrog in eine Art Meditation, was ihr außerhalb immer gelang sich zu beruhigen, doch wie ein Fluch zerstörte das Untertauchen ins Wasser jenen Zustand sofort.


„Kann ich es nicht nachher nochmal versuchen? Irgendwie mache ich was falsch oder es liegt vielleicht an der Tablette.“

Meinte Ari’a schließlich, nachdem sie nun schon unzählige Male untergetaucht war und langsam müde und erschöpft war, was aber wohl vorrangig durch die Tablette kam, die sie ganz taumlig und komisch werden ließ, als würde ihr Kopf mehrere Meter über ihr schweben-nicht mehr ihrem Körper gehören.
Mittlerweile war Ari’a schon völlig außer Atem durch das viele Luftanhalten und es war ihr nicht nur unangenehm vor Shim’rar so versagt zu haben, sondern auch peinlich vor Vanti. Schließlich wollte sie etwas besseres sein als sie. Keine einfache Sklavin wie Vanti. Eben eine gehobenere Sklavenklasse. Shim’rars Liebling. Aber wenn sie so weiter machte, konnte sie sich das ziemlich schnell abschminken und ob sie das jetzt überhaupt überlebte? Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen aufzugeben, doch die Erkenntnis kam wie immer zu spät.


„Aber ich bin bereit mit Vanti zu kämpfen. Das macht sicher...Spaß!“


Fügte Ari’a schnell hinzu um ihn zu besänftigen und wollte aufstehen. Schließlich konnte sie so auch die Peinlichkeit umgehen, da sie so Vanti direkt zeigen konnte was sie konnte. Und was konnte sie in Selbstverteidigung? Nichts. Die positiven Gefühle der letzten tage über ihre Fortschritte versanken langsam mit dem unangenehmen Gefühl des Versagens.


Hotelruine im Nirgendwo - Lobby- Ari’a, Shim’rar und Vanti


[OP] Ich glaube, dass wird nicht Ari’as Tag... . Aber keine Sorge, sie wird nicht in allem an dem Tag versagen ;)]
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Zimmer)

Shim’rar besänftigte Vanti für den Moment, und nahm ihr die Kontrolle über ihre Beine, sodas die nackte Frau sanft zu Boden ging und geduldig wartete, während er näher zu seiner Schülerin ging und sich an eine halb verfallene Säule lehnte. Er beobachtete die Versuche der Twi’lek mit einer Mischung aus der Hoffnung, dass das Mädchen Erfolg hatte, und dem Drang sie für jeden Misserfolg zu bestrafen.
Wahrscheinlich war es besser sie sich selbst zu überlassen - immerhin wollte er eine Attentäterin, ein Werkzeug das nicht nur in seiner Hand nützlich war, sonder das auch weit weg von ihm seine Aufträge ausführen konnte. Wenn er ihr immer helfen musste würde sie nie eigenständig werden.
Doch gleichzeitig durfte er nicht zulassen, dass seine Schülerin glaubte Versagen würde geduldet, noch dazu wenn sie wirklich allein war und es den Tod und das Scheitern eines Plans bedeuten konnte.


Es freut mich das du erkannt hast wo deine Probleme liegen,

meinte er mit einem giftigen Unterton, und spielte mit dem Gedanken die Devaronianerin auf sie zu hetzen, entschied sich jedoch dagegen. Immerhin ging es hier um einfache Übungen, und im Endeffekt war Ari’a noch eine Anfängerin - noch dazu eine, die sich ihre grundlegenden Fähigkeiten teuer erkauft hatte.

Ich rate dir deine Motivation zu überdenken,

fügte er leicht kryptisch hinzu, während er den Schockstab aus der Tasche an seinem Oberschenkel herauszog und damit betont langsam hantierte, um ihr die verhohlene Drohung besonders gut klar zu machen.

Immerhin sind Anlaufschwierigkeiten eine deiner Spezialitäten,

murmelte er, auch wenn er nicht wusste ob das Mädchen ihn gehört hatte. Es war auch egal, denn er hatte entschieden das seine Sklavin doch etwas Motivation brauchte, und wahrscheinlich grade rechtzeitig, denn sie schickte sich an aufzustehen um Vanti anzugreifen - so als ob sie unliebsame Aufgaben einfach übergehen konnte. Sie sollte doch wissen das ihr Leben nicht fair war, und sie diese Wahl nicht mehr hatte, genauso wie Shim’rar einige Dinge in seinem Leben nicht hatte entscheiden dürfen.
Mit gemessenen Schritten ging er auf das blauhäutige Mädchen zu und ging hinter ihr auf die Knie. Mit einer Hand hielt er ihre Schultern unten, um sie daran zu hindern aufzustehen, und drückte mit der anderen die Spitze des Schockstabs an die weiche Stelle zwischen ihren Lekku, grade unterhalb des Schädels.


Ich mag es wenn du gehorchst, aber das bedeutet nicht das es mir genügt wenn du es versuchst. Du musst über dich hinaus wachsen, oder darfst sterben. Also, versuch es erneut, oder wir finden gemeinsam heraus warum immer gesagt wird man soll Schockstäbe nicht am Kopf ansetzen.

Nach einem Moment, während dem er ihr das Folterinstrument noch ein Mal fest gegen den Kopf drückte, ohne sie damit unterzutauchen, fügte er hinzu,

Ich werde dich nicht untertauchen - oder sagen wir es so, wenn ich es tun muss wirst du nicht mehr auftauchen, und ich werde sehen wozu die Rothaut fähig ist. Wenn du willst das ich mit dir besser umgehe als mit Vanti musst du aufhören zu versagen.

Wie schon so vieles war der Nachschub eine spontane Idee gewesen, und er wusste natürlich das nicht ein Funken Machtzugang in der Devaronianerin schlummerte. Doch von diesen Dingen hatte das Gör keine Ahnung, und wieso sollte er sich das nicht zu nutze machen?


Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)

Ari'a zog sich schon der Magen zum ersten Mal zusammen, als sie den plötzlichen Tonfall von Shim'rar wahrnahm. Es war gar kein gutes Zeichen und zeigte ebenfalls, dass er kein Verständnis hatte für ihr Versagen. Manchmal vergaß oder verdrängte sie es, dass er ziemlich bösartig war. Besonders dann, wenn er mal Phasen hatte wo er sie eigentlich ganz „gut“ behandelte. Zumindest hoffte sie oft, dass er umso nachlässiger mit ihr war, wenn sie eine Zeit lang brav war, doch sie irrte sich gewaltig und bezahlte sogleich den Preis dafür. Kaum hatte sie aufstehen wollen, drückte er sie schon zu Boden und sie spürte seinen festen Griff an ihrer Schulter und ihr Herz begann sofort zu rasen. Aus dem Augenwinkel entdeckte sie den Schockstab, den er ihr im nächsten Moment gegen ihr empfindliches Fleisch am Kopf drückte und sie begann zu zittern und schnappte erschrocken nach Luft, als er mit ihrem Leben drohte.


„Ich...hatte doch gar nicht gesagt, dass ich es nicht tun würde...ich wollte doch nur... .“


Begann sie mit zitternder Stimme und biss sich dann auf die Unterlippe. Sie fühlte sich so unverstanden. Sie musste jetzt wirklich aufpassen was sie jetzt sagte, denn sie war sich sicher, dass er hier keinen Spaß machte so wie er klang.
Selbst ihr Atem schien zu zittern. Mit einem Blick sah sie kurz zu Vanti. Jene musste solchen Aufgaben nicht erledigen, aber an sich ging es ihr auch weit aus schlechter, denn Vanti hatte keine lange Überlebenschance. Jedenfalls solange sie nicht ihren Platz an Shim'rars Seite wegnahm und dies durfte nicht passieren, doch wenn sie weiter machte, würde es passieren. Als ob Shim'rar ihre Gedanken las, sprach er auch kurz darauf genau dies aus. Ari'a fluchte innerlich, denn sie fürchtete , dass sie es nicht schaffen würde. Entweder sie würde im Wasser ertrinken, weil sie es nicht schaffte oder wenn sie zu früh auftauchte. Sie bezweifelte, dass er ihr mehrere Versuche einräumen würde. Es gab wohl nur noch den Einen. Keine gute Aussicht und dies ließ die Angst in ihr noch mehr wachsen. Schon alleine der Schockstab an ihrer empfindlichen Stelle machte sie wahnsinnig und machte die Angst nicht besser.


„Tut mir leid! Ich weiß ja, dass ich es kann! Ich muss! Ich mache das doch nicht mit Absicht um euch zu ärgern, Meister! Vanti ist bestimmt nicht besser als ich!“


Meinte sie verzweifelt, auch wenn sie leider keine Beweise hatte, denn dummerweise hatte Vanti bisher jede Aufgabe besser und schneller gelöst als sie damals. Langsam entwickelte sich Vanti wirklich zu einer Bedrohung und hässlich sah sie nun auch nicht aus. Leider hörte dies auch alles Vanti mit, was noch umso peinlicher war, gerade in ihrer jetzigen Lage, wie Shim'rar sie bedrohte und so offen sagte, dass er sie sonst ersetzen würde. Das musste Vanti ja gerade sehr gefallen und dies ärgerte Ari'a sehr. Sie verlor gerade die Autorität vor Vanti. Zwar schien diese Rothaut sozial angehaucht zu sein, doch ob sie jetzt wirklich Mitleid hatte oder eher schadenfroh war, vermochte sie nicht zu sagen, da sie gerade unter Shim'rars Einfluss stand.


„Ich mach's! Ich mach's! Bitte! Tut mir nichts!“


Flehte sie und irgendwie war es jetzt noch umso schwieriger, wie Shim'rar sie jetzt bedrohte, denn sie spürte seine Drohung an ihrem Körper . So, als würde der Tod persönlich direkt hinter ihr stehen. Verzweifelt und mit zitterndem Körper sah sie in das Spiegelbild der Wasseroberfläche, in welcher sie auch Shim'rar hinter sich sehen konnte. Er war fies, denn er hatte doch genau gesehen wie sehr sie sich bemüht hatte. Sie durfte überhaupt nicht versagen und genau dies machte ihr Leben so gefährlich. Sie atmete mehrfach tief durch und wusste, dass dies nun ihre letzte Chance war und sie betete innerlich, dass sie es wirklich schaffte, denn sonst wäre ihr Leben schneller verwirkt als ihr lieb war und alle Anstrengungen und Qualen die Monate zuvor wären umsonst gewesen.
Mit viel Überwindung und einem großen Atemzug vorher, tauchte sie unter und verdrängte mit aller Macht ihr damaliges Erlebnis im See und dachte mehr an die jetzige Bedrohung, welche sie deutlich an ihrer empfindlichen Stelle spürte und sowie an Vanti. Wut und Zorn mischten sich in ihre Gefühle. Jedoch nicht auf Shim'rar sondern auf Vanti, die teilweise wie eine Mustersklavin wirkte. Sie würde ihr den Platz nicht wegnehmen!! Niemals! Der Druck in ihrem Kopf und in ihrer Lunge stieg, doch sie hielt weiter durch und sie nahm sich vor sich solange unter Wasser zu halten, bis sie zur Not ohnmächtig werden würde, denn schließlich würde sie so oder so nur der Tod erwarten. Doch woran machte sie fest wie lange drei Minuten waren? Würde er ihr ein Zeichen geben oder würde sie erst im Nachhinein erfahren wie lange sie es tatsächlich geschafft hätte? Das Letztere war wohl wahrscheinlicher. Wie lange war sie denn jetzt schon unter Wasser? Hatte sie schon eine Minute geschafft? Langsam wurde es nach und nach immer unangenehmer und ihr wurde bewusst, dass sie die Macht noch immer nicht einsetzte und sie musste sich beeilen, denn sonst wäre es auch dafür zu spät. Sie schloss unter Wasser die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Sie versuchte jeden Gedanken zu verbannen, doch der Hass auf Vanti blieb. Sie sah sie vor ihrem inneren Auge direkt vor sich und sie stellte sich vor wie sie jene gleich im nächsten Kampf fertig machte um ihr zu zeigen wer hier wirklich die Stärkere war. Schließlich hatte sie die Macht und die Rothaut nicht! Sie würde sich ihre Autorität schon wiederholen! Sie musste! Sie wollte!! Sie würde ihr wehtun! Ihr die Knochen brechen! Sie demütigen wie Shim'rar es letzte Nacht getan hatte! Wie lange war sie jetzt unter Wasser? Sie würde dieses Miststück solange misshandeln bis jene um ihren Tod winselte!
Der Druck in ihrem Kopf und in ihrer Lunge wurde langsam ziemlich schmerzhaft, doch sie hielt sich weiter unten und klammerte ihre Hände noch fester an den Wasserbottich, welche sie seitlich jeweils neben ihren Kopf hatte. Sie versuchte sich zu beruhigen und den Hass auf Vanti zu vertreiben, auch wenn sie das Gefühl hatte bereits fast oder mehr als 2 Minuten geschafft zu haben. Oder hatte sie ihr Hass nur so abgelenkt und sie war noch gar nicht so lange unter Wasser? So oder so, sie musste ihre Taktik ändern, denn sie konnte kaum noch denken durch den starken Drang zu atmen. Sie entspannte sich und auch ihre Finger um den Trog lösten sich leicht wieder und auch ihre Beine entkrampften sich. Dennoch spürte sie weiterhin die Bedrohung durch den Schockstab, was sie wiederum anspornte weiter unter Wasser zu bleiben. Schließlich schaffte sie es in den meditativen Zustand und dachte an nichts mehr, sondern spürte nur noch den unangenehmen Schockstab und hörte die merkwürdigen Geräusche unter Wasser. Doch irgendwann ging es nicht mehr anders. Sie begann sich unter Wasser zu winden und kämpfte gegen den Drang an zu atmen. Ihr wurde bereits schummrig vor Augen und holte nun doch reflexartig Luft und verschluckte sich sofort am Wasser und kam heftig hustend nach oben.

Ängstlich drehte sie ihren Kopf zu Shim'rar und sah ihn fragend an, ob sie es geschafft hatte, während von ihrem Gesicht noch jede menge Wasserperlen tropften und sie ab und zu noch hustete. Zitternd vor Angst beobachtete sie seine Reaktion und war froh es geschafft zu haben. Kaum entfernte er sich von ihr, warf sich im nächsten Moment schon Vanti auf sie. Ari'a reagierte sehr träge, durch die Aufgabe zuvor und der Tablette, so dass die Rothaut sie umriss und auf ihr lag und ihr an den Lekku zog. Ari'a schrie auf und trat nach ihr, um sie irgendwie los zu werden und hatte so gar nicht die Zeit sich über ihren Erfolg zu freuen oder sich überhaupt zu freuen überlebt zu haben.


„Geh runter von mir!!“


Schrie Ari'a und versuchte sie mit den Armen wegzudrücken und versuchte sich zu winden, so dass sie sich zusammen auf dem Boden kugelten, bis Ari'a eine Chance entdeckte aufzustehen und rannte ein Stück von Vanti weg, um wieder Platz zu gewinnen. Doch Vanti war in ihrer rasenden Wut schnell, so dass jene sie schon bald wieder erreicht hatte und ihr erneut heftig an den Lekku zog, so dass ihr Kopf nach hinten ging und ihr Genick ein unheimliches Geräusch von sich gab. Dies genügte, dass auch Ari'a wütend wurde und nach ihr trat, doch sie erwischte sie nur am Schienbein, doch dies gab ihr Zeit, sich von ihr loszureißen. Ari'a war von dieser wenigen Bewegung schon völlig außer Atem, was sie gar nicht verstand, denn sie war eigentlich sonst fitter. Entweder es lag noch an der langen Gefangenschaft, dem langen Luftanhalten vorher oder aber es war die Tablette, die sie so beeinflusste, denn ihr war auch ziemlich schwindelig.

In blinder Wut raste Vanti erneut auf sie zu, doch Ari’a wich kurz bevor sie sie erreichte zur Seite aus und stellt ihr ein Bein, so dass die Rothaut hart auf den Boden knallte. Ari’a nutzte die Zeit und warf sich auf ihren Rücken und versuchte ihre beide Arme auf den Rücken zu drehen, doch Vanti schüttelte ihr leichtes Gewicht mit Leichtigkeit ab, so dass Ari‘a nach hinten fiel und Vanti nun sie wieder zu Boden drücken wollte. Aus dem Reflex hob sie die Hand und erwischte Vanti mit der Macht so, so dass es ihr die Beine wegriss und sie mit Hinterkopf und Rücken auf die harten Fliesen knallte und so erstmal benommen liegen blieb. Ari’a stand taumlig auf, da die Tablette immer mehr Wirkung zeigte und sah kurz unsicher zu Shim’rar da sie nicht wusste, ob sie die Macht auf die Art überhaupt einsetzen durfte. Wütend warf sich Ari’a erneut auf Vanti und begann sie mit der bloßen Hand zu würgen.


„Du bist nichts!!! Ich bin viel stärker als du! Glaube gar nicht, dass du besser bist als ich!“

Vanti schien aber durch ihre Körperstatur stärker zu sein und drehte nun sie auf den Rücken, so dass Ari’a unten lag, doch das Mädchen wehrte sich mit aller Kraft dagegen, so dass sie sich auf dem Boden hin und herwälzten. Dadurch konnte Ari’a ihre Hand nicht die ganze Zeit auf dem Hals der Rothaut ruhen lassen und so kam sie auch nicht voran. Vielleicht gelang es ihr doch Vanti irgendwie zu manipulieren. Allein mit Körperkraft kam sie hier nicht weiter. Doch was passierte, wenn sie jene doch beschädigte? Galt das dann auch als Versagen? Nun, besser so probiert, als von dieser Vanti noch besiegt zu werden! Nach ihrer Meinung war dies noch viel schlimmer. Außerdem hatte sich bisher nur Herby so dumm angestellt und nicht sie! Sie konzentrierte sich also auf Vanti und sah sie dabei mit einem eigenartigen Blick an, so als wäre sie gerade abgetreten und gab ihr einen Befehl. Beim ersten Versuch passierte gar nichts, doch schon beim Zweiten, ließ die Rothaut sie plötzlich los und stieg von ihr und setzte sich plötzlich ganz ruhig auf den Boden und sang ein Lied auf einer anderen Sprache. Grinsend und erstaunt über ihr Werk stand Ari’a auf und stellte sich vor Vanti und zog Grimassen, doch die Rothaut reagierte gar nicht auf sie, sondern war nur darauf bedacht zu sitzen und zu singen. Ari’a gefiel das Spiel irgendwie, denn sie fühlte sich mächtig über sie und stand auch so da, mit geradem Rücken und triumphierend auf sie runter blickend. Wieso nicht noch einen drauf setzen... ? Ari’a konzentrierte sich erneut und gab ihr einen weiteren Befehl. Wieder veränderte sich der Gesichtsausdruck von Ari’a, da es gar nicht so einfach war sich so zu konzentrieren und die Rothaut begann sich im unteren Intimbereich anzufassen, während sie saß und sang. Ari‘a lachte triumphierend und sah stolz zu Shim’rar. Ihm müsste ja eigentlich besonders der letzte geistige Befehl gefallen. Genau deswegen hatte sie ihn ja ausgewählt.

„Zufrieden? Ich hoffe, dass ich sie nicht beschädigt habe aber immerhin lebt sie noch. Allerdings, wie hebt man das Ganze wieder auf?“

Meinte Ari’a und ging rüber zu Shim’rar.

Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)

Der Twi’lek registrierte, wie sich das Mädchen vor ihm nach einiger Zeit entspannte, und vielleicht gelang es ihr endlich das umzusetzen was er versuchte ihr beizubringen. Wahrscheinlich hatte er es ihr auch nicht direkt genug vermittelt, doch er konnte sich darauf rausreden das sie Probleme dieser Art selber lösen musste.
Zumal er ihr gezeigt hatte wie man meditierte und die Macht auf diese Weise nutzte - es war nicht seine Aufgabe seiner Schülerin alles vorzukauen, eine gewisse Transferleistung konnte er durchaus voraussetzen. Ob das wirklich der Fall war wusste er nicht, aber da er keinerlei Erfahrung in der Ausbildung widerspenstiger Gören hatte blieb ihm ohnehin nichts anderes als abzuwarten ob seine Methoden Früchte tragen würden.
Und tatsächlich gelang es Ari’a dieses Mal länger unter Wasser zu bleiben, tatsächlich länger als er es gefordert hatte. Nach vier Minuten ließ er mit dem Schockstab von ihr ab und ließ sich auftauchen.


Braves Mädchen. Du siehst, du kannst es.

Der Sith deaktivierte den Schockstab und verstaute ihn wieder in seiner Schenkeltasche, während er aufstand und sich von dem Mädchen entfernte´.
Ohne weitere Worte zu verlieren griff er mit der Macht nach Vantis Geist und entfesselte ihre niederen Instinkte. Getrieben von Angst, Wut und wahrscheinlich auch Verzweifelung stürzte die Devaronianerin mit überraschender Geschwindigkeit auf Ari’a los, und gewann für den Anfang sogar die Oberhand.
Dafür, dass sie durch das Beinahe-Ertrinken und die halbe Schlaftablette geschwächt war - und dafür das sie wahrscheinlich nicht die geringste Kampferfahrung hatte - schlug sich die blauhäutige Frau wirklich nicht schlecht. Vielleicht konnte er ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet auch weiter ausbauen, wenn er ihr etwas Technik vermittelte.
Er war überrascht wie vehement sich seine Twi’lek gegen seine Devaronianerin durchsetzen wollte, so als ob er hier... Nein, sie hatte recht, irgendwie ging es hier um einen Machtkampf. Ari’a konnte nicht wissen was Shim’rar schon in sie investiert hatte, und wie viel er verlieren würde wenn er sie aus dem Weg räumte.
Und es war auch gut so, dass sie nicht wusste wie selten sie war, denn ihm erschien es praktisch sie mit einfachen Gören von der Straße bedrohen zu können, wenn sie Gefahr lief wieder einmal zu versagen.
Nach kurzer Zeit, während der Vanti meistens oben auf war, tat die Schülerin dann etwas unerwartetes, aber keineswegs bedauerliches - sie nutzte die Macht für sich, sie manipulierte so, wie sie es bei Shim’rar schon so oft gesehen hatte.
Während die Rothaut von ihrer Beute ab lies und stattdessen anfing ein Lied zu singen, das klang wie ein Wiegenlied. Ari’a musste ihr irgendwie ein Gefühl von Frieden und Sanftheit suggeriert haben, und er nahm an das Vantis Geist den Rest erledigt hatte.
Bevor er sie für diesen Machteinsatz loben konnte legte sie noch einen nach, und demütigte Vanti erneut, indem sie zu etwas zwang was vor allem für Ari’a selbst eine unangenehme Strafe gewesen wäre. Der Sith lächelte die blauhäutige Twi’lek an und ging zu ihr, um ihr einen Arm um die Schultern zu legen.


Gut gemacht. Kreativ, da es nicht Teil deiner Aufgabe war, aber es war auch nicht verboten, und du hast sie nicht kaputt gemacht.

Shim’rar zögerte einen Moment, bevor er hinzufügte,

Ich bin stolz auf dich’. Ich würde sagen wir vertiefen das ganze noch etwas.

Während der folgenden Stunden trainierte er mit dem Mädchen verschiedene Kampftechniken, oder zumindest jene rudimentären Elemente die er beherrschte - Abwehrhaltungen, richtiges angreifen ohne die eigene Deckung zu vernachlässigen, und auch den grundlegenden Umgang mit einfachen Waffen - Steine und Keulen.
Es war nichts tiefgreifendes, und auch nichts was dem Mädchen einen Vorteil gegen einen gut ausgebildeten Kämpfer geben würde, aber er hoffte das die psychologische Komponente - der Gedanke, dass sie in der Lage war sich zu wehren - ihr bereits einiges geben würde.
Nach einem kargen Mittagessen setzten sie ihr Training fort, während Vanti wieder ihr Wiegenlied sang. Sie hatte sich eine Auszeit verdient, und wirklich erholend war dieser manipulierte Zustand wahrscheinlich ohnehin nicht.
Als es dunkel wurde beendete der Sith die Trainingseinheit, und ging mit Ari’a vor die Tür. Vanti ließ er, sicherheitshalber gefesselt aber weiterhin singend, in der Lobby zurück.


Es ist Zeit das wir an besseres Essen kommen. Und dafür habe ich eine Aufgabe für dich. In der nächsten Stadt gibt es eine Bank, eine kleine Filiale, die von einem Mann mittleren Alters geleitet wird. Ich will das du dort hingehst - keine Sorge, ich werde dich in die Nähe fahren - und deinen Charme bei ihm spielen lässt. Ich denke du weißt was du mit ihm tun sollst. Wenn du fertig bist treffen wir uns wieder, und ich werde uns besseres essen holen.

Damit ging er zum geparkten Speeder, stieg ein und wartete darauf, dass Ari’a ebenfalls einstieg. Er erwartete eine Diskussion über die Details des
Auftrages, aber er rechnete nicht damit das sie sich weigern würde einzusteigen.


Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)

Es war alles so schnell gegangen, dass sie erst jetzt Zeit hatte darüber nachzudenken, was sie gerade in den letzten Minuten alles geschafft hatte. Shim’rar schien ziemlich zufrieden und sie war froh, dass sie das in so kurzer Zeit wieder zurechtgebogen hatte. Gerade eben hatte das alles noch ganz anders ausgesehen. Der Twi’lek lobte sie und Ari’a nahm sein Lob lächelnd zur Kenntnis und atmete tief durch und sah kurz zu Vanti, welche immer noch stark beschäftigt war durch ihren Einfluss. Was man mit dieser Technik nicht alles machen konnte. So viele Türen öffneten sich damit für sie und sie fühlte sich zum ersten Mal mächtig und dies obwohl sie selbst Leibeigene von Shim’rar war.

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„Es war auch gar nicht so schwer. Plötzlich konnte ich es und wusste was ich tun muss. Wie so eine Eingebung. Es macht direkt Spaß. Langsam verstehe ich, was ihr an der Technik so toll findet.“

Erst jetzt spürte sie wie erschöpft sie eigentlich war. Die Tablette und dieser Kampf hatte sie ziemlich müde gemacht und die letzten Aktionen von Shim’rar sowieso. Sie war noch völlig außer Atem, jedoch zufrieden. Den Rest der Tages brachte er ihr den Nahkampf bei, während Vanti weiter durch ihren Einfluss litt. Ari’a strengte sich an und versuchte so viel aufzunehmen von dem was Shim’rar sagte wie sie nur konnte. Es war immerhin ein wichtiges Thema. Etwas, was für sie sinnvoll erschien, auch wenn es sicherlich hier und da durch das Üben ein paar blaue Flecken geben würde. Aber dies war halb so schlimm. Die Aufgaben die er ihr stellte waren machbar und sie fand sogar gefallen an den Abwehrtechniken und war davon überzeugt, dass sie im Ernstfall funktionieren würden. Immerhin könnte sie sich dann ein wenig verteidigen. Schnell sehnte sie sich nach all der Bewegung und dem Stress zuvor nach dem Mittagessen, welches leider recht spät und vor allem karg ausfiel. Ihr Magen verlangte nach mehr und nach etwas besserem. Danach ging es weiter und erst als es bereits dunkel wurde, beendete der Twi’lek das Training und Ari’a legte den Stock beiseite mit welchem sie zuvor trainiert hatten und sehnte sich einfach nur ins Bett. Sie war müde und gähnte kurz in ihre Hand und rechnete damit, dass er sie jetzt ins Bett schicken würde mit ein paar Riegeln und ihr viel Spaß mit Vanti wünschte, doch dies geschah nicht. Stattdessen kündigte er besseres Essen an und gleichzeitig die Aufgabe die sie dafür lösen sollte und Ari’a glaubte sich zu verhören und holte erschrocken Luft. Genau dies hatte sie befürchtet, jedoch versucht zu verdrängen und sie hatte vor allem gehofft, dass er damit noch etwas warten würde.

„Was?!“

Hauchte sie und beobachtete wie er in den Speeder stieg und auf sie wartete. Ari’a fluchte innerlich und wollte sich am liebsten weinend auf den Boden werfen, doch das ging nicht. Sie hatte heute schon beinahe einen riesen Fehler gemacht . Sie musste, ob sie wollte oder nicht. Widerwillig zwang sie sich in den Speeder einzusteigen und starrte aus dem Fenster, während Shim’rar losfuhr. Einige Zeit sagte sie nichts und überlegte gründlich wie sie versuchen könnte ihn davon abzubringen, doch ihr fiel nichts wirklich gescheites ein. Doch sie musste darauf etwas sagen, denn sie wollte nicht mit einem fremden Mann schlafen!

„Meister...wozu? Ich meine, was bringt uns das?“


Fragte sie schließlich nachdem sie mehrmals tief Luft geholt hatte um endlich anzusetzen.

„Ich bin doch keine...ich meine...ich weiß dass ich euch gehöre und ihr mir befehlen könnt was ihr wollt aber... . Ich mache mich damit ja zu einer ...ihr wisst schon. Das ist schmutziges Geschäft. Ich meine...ihr macht euch ja damit zum Zuhälter.“

Meinte Ari’a und atmete mehrfach tief durch und hoffte damit nicht anzuecken, doch was erwartete sie eigentlich? Mitleid, Verständnis? Das hatte er vorhin bei der Kleinigkeit schon nicht gehabt, als sie zunächst die 3 Minuten nicht geschafft hatte unter Wasser zu bleiben, obwohl sie es später hätte erneut versuchen wollen. Sie begab sich gerade auf sehr dünnem Eis.


„Ich meine...ich will mich ja nicht beklagen und ich möchte gerne etwas besseres zu essen haben und so...und wenn ihr es unbedingt wollt, mache ich das auch, aber ich finde es irgendwie widerlich mit fremden Männern zu schlafen. Also ich meine...an euch habe ich mich gewöhnt und ich gehöre euch nun mal. Aber es macht mich zu....wisst ihr wenn ich mit jedem einfach so ins Bett steige...das finde ich nicht gut. Wozu soll das überhaupt gut sein? Was hat das mit dem Essen zu tun? Das ist irgendwie...widerlich. Wer weiß wie der Typ aussieht und riecht und ...“

Erklärte Ari’a ihre Sicht vorsichtig und klammerte sich an ihren Sitz aus Angst der Twi’lek könnte ihr etwas antun, nur weil sie höchstwahrscheinlich eine andere Meinung als er hatte.


„Ich will es nur verstehen... .“


Meinte Ari’a noch beschwichtigend, doch man sah ihr ihren Unwillen und ihre Angst die Aufgabe nicht meistern zu können deutlich an, denn sie zitterte bereits jetzt und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Sie wusste nicht ob sie es mit viel Überwindung schaffen könnte, da sie den Mann ja noch nicht gesehen hatte.

„Ich verführe ihn gerne, aber schlafen möchte ich eigentlich nicht mit ihm. Ich gebe ihm eine Massage oder so. Ich glaube kaum mich dabei wirklich entspannen zu können.“

Fügte Ari’a hinzu und hielt sich dann ihren Kopf. Sie gehörte eigentlich ins Bett- jedoch alleine. Der Tag war anstrengend genug gewesen und er schien jetzt noch anstrengender als vorher zu werden.

M’haeli-Irgendwo im Nirgendwo-Speeder - Ari’a, Shim’rar
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)

Der Twi’lek nickte, als das Mädchen seine Lieblingstechnik kommentierte.

Manipulation ist eine mächtige Waffe, aber du wirst feststellen das sie Grenzen hat. Bei Vanti funktioniert es gut, da sie mehr oder weniger schon gebrochen, zumindest aber geschwächt ist. Bei anderen wirst du auf größere Schwierigkeiten stoßen, besonders wenn es um Dinge geht die sie wirklich nicht wollen. Aber du wirst lernen wen du auf welche Weise manipulieren kannst, wer wo Angriffspunkte bietet, und vor allem wo es genügt Psychologie anstelle der Macht einzusetzen.

Shim’rar rollte mit den Augen als das Mädchen nach dem Einsteigen in den Speeder anfing zu diskutieren. Psychologisch gesehen hatte sie wirklich noch viel zu lernen, immerhin klangen ihre Versuche mehr wie ein Flehen, keine halbwegs durchdachte Argumentation um ihn zu überzeugen.

Ich habe dir doch gesagt, du musst dich von deinen Tabus verabschieden,

kommentierte der Mann trocken, während er das Vehikel vom Hotel weg steuerte, doch das Mädchen war erwartungsgemäß noch nicht fertig. Er fand es interessant das Ari’a scheinbar nicht in der Lage war bestimmte Worte auszusprechen, und das sprach für sich genommen nicht dafür das es ihr gelungen war ihre selbst auferlegten Beschränkungen abzustreifen.

Vielleicht macht es dich zu einer Person verhandelbarer Zuneigung, falls das das Wort ist das du gesucht hast. Und? Du bist meine Schülerin, du hast einen gewissen Zugang zur Macht und lernst ihn zu nutzen. Du lernst zu kämpfen und zu manipulieren, du kannst Dinge tun von denen die meisten nur träumen können, und wenn du artig bist wirst du immer besser werden. Wieso solltest du irgendwo eine Grenze ziehen wollen, wenn es darum geht besser zu werden?

Der Sith versuchte das Mädchen zu ködern, mit verschleiertem Lob und Andeutungen über große Taten in der Zukunft. Tatsächlich war die Verführung eines Filialleiters einer kleinen Bank nicht wirklich etwas großes oder besonderes, aber es war ein Anfang, und vor allem musste Ari’a lernen was von ihr verlangt wurde.
Wenn es ihm nur um ein Werkzeug ging das mit der Macht manipulieren konnte hätte er sich irgendeinen dummen dunklen Jünger schnappen und abrichten können. Aber er wollte etwas, das er nicht hatte, jemand der tun konnte wozu er nicht in der Lage war - verführen, und zwar körperlich.


Wenn du tust was ich sage weiß ich das ich mich auf dich verlassen kann. Du beweist mir das du es ernst meinst, und gleichzeitig gewinnen wir etwas mehr Einfluss.

Während er den Speeder in Richtung der kleinen Stadt steuerte sah er im Dunklen zu dem Mädchen auf dem Beifahrersitz. Sie wirkte erschöpft und angestrengt, was nach dem Tag auch kein Wunder war. Vielleicht konnte er ihr die Sache etwas erleichtern.

Schließe deine Augen, finde deinen Zugang zur Macht und lass sie fließen - ohne Ziel, öffne dich einfach. Lass dich erfrischen. Es klappt nicht unbegrenzt, wie so vieles, aber für deine Aufgabe wird es reichen.

Bei diesen Worte erreichten sie die weitgehend im Dunkeln liegende Stadt. Ein paar spärliche Straßenlampen beleuchteten einige Ecken, und verschiedene Werbetafeln und eine Reihe erleuchteter Fenster sorgten dafür, dass man trotz der Dunkelheit genug sehen konnte, wenn man nur nicht direkt in das Licht sah.

Wir sind da. Dort drüben ist die Bank, und im Büro ist noch Licht. Wenn du Glück hast ist dein Opfer noch dort. Ich werde in dieser Seitenstraße parken und auf dich warten.

meinte er und deutete auf eine entsprechende Gasse zwei Häuser von der Filiale entfernt.


Kleinstadt Sant’eli - Ari’a und Shim’rar
 
Hotelruine im Nirgendwo - Ari’a, Shim’rar und Vanti (Lobby)

Es enttäuschte Ari’a ein wenig, dass Manipulation nicht immer so funktionieren würde wie bei Vanti, auch wenn ihr das eigentlich hätte klar sein müssen. Schließlich benutzte Shim’rar auch nicht in jeder Lebenslage diese Technik und schließlich musste ihn ja auch irgendetwas abhalten jene Technik an ihr anzuwenden. Dies zeigte nur zu deutlich wie viele Komplikationen diese Technik beinhaltete.
Dennoch war die Technik interessant und sie brannte irgendwie sie weiter zu probieren. An sich war es eine gemeine Technik für die Opfer und sie wollte nicht wissen, wie jene sich dabei fühlten oder ob sie es überhaupt merkten. Vielleicht war dies eine Frage, die sie Vanti stellen könnte, wenn sie zurückkamen.

Shim’rar blieb natürlich unbeeindruckt über ihre Versuche ihm zu sagen, dass sie eigentlich nicht mit dem Bänker schlafen wollte. Er hatte in eigen Punkten recht und sie konnte wohl froh sein, dass er ihr dies so im Guten gesagt hatte, denn im Nachhinein hatte sie ihre Worte schon fast bereut, gerade wo sie ihn sogar als Zuhälter betitelt hatte, was er aber nicht mal abgestritten hatte. Scheinbar...weil sie ja doch irgendwo recht hatte, nur mit dem Unterschied, dass es ihm natürlich nichts ausmachte.
Die Sache, dass er sehen wollte, ob er sich auf sie verlassen konnte, beunruhigte sie jedoch. Es klang wie eine Prüfung, ob sie für seine Pläne taugte. Er hatte es anders ausgedrückt aber irgendwie testete er sie ja ständig und sie fürchtete, dass sie diese Aufgabe nicht meistern konnte. Momentan konnte sie sich einfach nicht vorstellen, dass sie das bis zum Ende durchziehen könnte, einfach so mit einem fremden Mann zu schlafen. Aber vielleicht sah er ja gar nicht so schlimm aus und Shim’rar hatte ihr ein leichtes Opfer ausgesucht. Wieso auch ausgerechnet der Bänker? Aber war Shim’rar so verständnisvoll? Das war wohl Wunschdenken, aber vielleicht hatte sie ja trotzdem Glück.


„Ja...ihr habt ja recht. Ich bin auch dankbar für das was ich jetzt kann. Die Manipulationstechnik hat mich echt beeindruckt und es machte echt Spaß. “

Meinte Ari’a und wollte nachhaken, dass sie sich aber trotzdem minderwertig und benutzt fühlte, wenn sie mit jemanden schlafen sollte. Sie behielt den Gedanken jedoch für sich und ließ es einfach erstmal so stehen und schloss die Augen und versuchte sich mit der Macht zu erfrischen, so wie der Twi’lek es ihr geraten hatte. Sie fühlte sich durch das kurze Fließen der Macht nicht munterer, aber ruhiger und entspannter. Vielleicht kein schlechter Ausgangspunkt für ihre Aufgabe, vor der sie sich schon ziemlich fürchtete. Sie verfolgte mit den Augen Shim’rars Anweisungen, wo der Bänker sich befand und wo er in der Zeit sein würde und nickte dann.

„Ok. Ich werde mich bemühen euch nicht zu enttäuschen, da ich meine Ausbildung schon ernst nehme! Wirklich! Vielleicht ist es ja gar nicht so schwer wie ich es mir momentan ausmale. “

Ari’a staunte selbst über ihre Worte, aber sie war durch die kleine Machterfrischung etwas ausgeglichener und vielleicht auch etwas optimistischer geworden, auch wenn ihr die Angst vor dem Versagen ziemlich im Nacken saß.

„Ich bleibe noch einen Moment sitzen, ok? Ich muss mir erstmal überlegen, wieso ich da überhaupt reingehe. Ich meine eine Story, wie ich den Typen anspreche. Es soll ja nicht so aufgesetzt rüberkommen, dann kann ich ja gleich einpacken... .“

Meinte Ari’a und atmete tief durch und dachte nach, während sie ihren Kopf mit den Händen stützte, welcher jetzt schon qualmte. Spontane Ideen wären jetzt hilfreich gewesen, aber sie hatte sowas nie gemacht, so dass sie erstmal nur Leere und Versagensängste in ihrem Kopf hatte. Schließlich fiel ihr doch etwas recht banales ein, jedoch vielleicht etwas, was umso glaubwürdiger klang.

Ari’a versuchte sich weiter zu beruhigen, da sie nicht so zitternd vor dem Bänker auftreten wollte und atmete tief durch und benutzte mehrfach die Macht um wieder ein wenig runter zu kommen. Es würde schon schief gehen. Die Aufgabe war furchtbar.


„Na schön. Ich glaube ich habe einen Plan. Dann werde ich mich mal zur Schlampe machen. Es kann aber ein wenig dauern, ok? Nicht wundern. Ich weiß nicht wie schnell ich bin.“

Meinte Ari’a ziemlich missmutig und öffnete die Tür. Was hatte sie schon für eine Wahl? Sie musste, ob sie wollte oder nicht, wenn sie weiterleben wollte. Wenn dies ihre Eltern wüssten, was sie hier tat... .

Das Mädchen entfernte sich mit unsicheren Schritten vom Speeder und dachte kurz darüber nach sich einfach nur im Haus zu verstecken und danach einfach nur zu behaupten, dass sie mit dem Mann geschlafen hatte, doch wahrscheinlich würde der Twi’lek dies merken und bei ihr auch nachkontrollieren. Es war also eine dumme Idee ihn anzulügen. Wahrscheinlich könnte dies sogar ihren Tod bedeuten, denn irgendwie schien er sie ja testen zu wollen, was sie die letzten Tage bei ihm gelernt hatte. Zu viel für ihren Geschmack in dieser Richtung, aber sie hatte ja eh kein Mitspracherecht. Sie konnte ihm ja nur gehorchen.

Schließlich erreichte sie das ziemlich neu gebaute Gebäude und sah kurz nach oben und schätzte die Stockwerke ab, ehe sie das Haus betrat. Die Türen waren noch offen, da sie sich öffneten, sobald sie jene durchschreiten wollte. Immerhin funktionierte dies. Unsicher betrat sie die Filiale und suchte sofort den Lift auf und drückte auf das geschätzte Stockwerk. Tatsächlich brannte in diesem mehr Licht, als sich die Lifttür öffnete. Ihr Herz schlug ihr mittlerweile bis zum Hals und nichts von ihrer Beruhigungstechnik hatte jetzt mehr Einfluss auf sie. Es war direkt gruselig in diesem verlassenen Bürohaus. Es war still, zu still und fast überall waren die Lichter erloschen.

Zögerlich ging sie den Flur entlang, bis sie leise Musik hörte und folgte dieser Spur und entdeckte bald den Lichtkegel unter einer der Türen. Unsicher blieb das Mädchen stehen. Ihre Aufgabe lag unmittelbar vor ihr und sie wusste, dass sie nicht versagen durfte, auch wenn das Gefühl hier einfach nur zu verschwinden sich ihr immer mehr aufdrängte. Doch sie durfte nicht. Sie fürchtete, dass Shim'rar sie dafür entweder hart bestrafen oder gar umbringen würde. Er hatte sie schon mehrfach fast umgebracht und sie zweifelte nicht daran, dass er damit ein Problem hätte es zu tun, denn schließlich hatte er ja noch Vanti. Und leider musste er ja schließlich genauso wie sie sehen, dass dieser Rothaut einiges leichtes fiel als ihr. Besonders was Tabus ablegen betraf. Sie konnte eigentlich von Glück reden, dass Shim'rar sie nicht allein deswegen schon ersetzt hatte und ihr noch die Chance gab sich zu beweisen. Und sie fürchtete, dass genau diese Aufgabe einer seiner Tests war. Er hatte sie die letzten Tage darauf vorbereitet, was sie tun könnte, um solch eine Aufgabe gut zu meistern. Ins kalte Wasser warf er sie also nicht direkt, doch sie fühlte sich überfordert und schlecht.


Ari'a unterdrückte die Tränen die sich in ihren Augen sammeln wollten, denn schließlich musste sie ja gut aussehen, um diesen Bänker irgendwie verführen zu können. Das Mädchen atmete erneut tief durch und sogar ihre Atem zitterte dabei. Angetrieben durch die Angst vor Shim'rar betrat sie schließlich das Büro, nachdem sie den Türschalter betätigt hatte. Sofort richtete sich ihr Blick zu dem Mann, welcher gerade am Schreibtisch saß und irgendetwas in seinem Datapad las. Er sah nicht besonders schön aus, aber auch nicht unbedingt hässlich. Eher normal. Er war ein Mensch, wo sie sich wohl glücklich schätzen durfte, denn dies ging ja noch, da sie ihrer Rasse recht ähnelten. Er war allerdings viel älter als sie, jedoch mittleren Alters. Der Mann sah sie schließlich überrascht an und das Mädchen merkte erst jetzt, dass sie ihn anstarrte.

„Oh, entschuldigen sie die späte Störung! Ich habe von draußen gesehen, dass hier noch jemand ist und es war ja noch offen unten... .“

Meinte Ari'a und wollte ihren erdachten Plan vorlegen, doch erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie scheitern würde, wenn sie jenen so auftischte. Sie hatte vorgehabt, dass sie kein Geld hätte, da ihr Konto gesperrt wäre und wollte deswegen mit ihm darüber reden, da sie sonst nicht schlafen könne, doch ihren Namen würde er gar nicht im Terminal finden, weshalb ihre Lüge sofort auffliegen würde. Der Mann sah sie immernoch fragend an und Ari'a tat einfach auf schüchtern, um die Zeit einfach zu überbrücken, während sie fieberhaft nachdachte.

„Ich bin hier zu Besuch in der Stadt und habe mich irgendwie verlaufen. Ich war bis eben noch mit meinen Freundinnen im Einkaufscenter in der Nachbarstadt. Sie haben mich hier abgesetzt und ich meinte ich würde den Weg zu der Pension schon finden. Jetzt habe ich aber gemerkt, dass ich doch gar keine Ahnung habe...es sieht im Dunkeln alles so anders aus. Ich habe schon versucht meine Freundinnen über Com zu erreichen, aber sie gehen nicht ran. Können sie mir vielleicht helfen?“

Meinte Ari'a und setzte einen bittenden Blick auf.

„Haben sie vielleicht eine Karte auf ihrem Datapad? Leider ging heute früh auch alles so schnell, dass ich mir auch den Namen der Pension nicht gemerkt habe. Ich weiß sonst nicht wo ich schlafen kann. Vielleicht erkenne ich ja den Namen wieder, wenn sie mir die Namen der Pensionen in der Nähe vorlesen.“

Meinte das Mädchen und spielte verlegen an ihrer rechten Lekkuspitze. Eigentlich war das ein genauso dummer Plan, da sie gar keine Einkaufstüten dabei hatte. Aber vielleicht fiel es ihm ja nicht auf, wenn sie Glück hatte. Vielleicht konnte sie ihn ja irgendwie ablenken.

„Tut mir wirklich leid, dass ich sie mitten bei der Arbeit und zu so später Stunde damit belästige, aber die Tür war offen und hier brannte Licht, daher dachte ich, ich könnte sie fragen. Außerdem dachte ich, dass sie sich sicher hier auskennen, wenn sie hier arbeiten. Aber...sie tun mir wirklich leid, dass sie so spät arbeiten müssen. Gibt es in einer Bank so viel zu tun? Sie sehen erschöpft aus. Wenn sie wollen, massiere ich sie ein wenig, während sie die Karte suchen und wir schauen gemeinsam, wo meine verschollene Pension ist. Sie müssen doch durch die lange Schreibtischarbeit schon völlig verspannt sein.“

Meinte Ari'a und ging ein paar Schritte näher zum Schreibtisch, und sah ihn fragend an, ob sie durfte. Hoffentlich hatte sie durch ihre viel zu vielen Worte nicht schon irgendetwas kaputt gemacht. Aber vielleicht fasste er es ja als Verlegenheit auf. Um diesen Eindruck zu unterstützen spielte sie wieder nervös an ihrer Lekkuspitze und versuchte das Zittern ihrer wahren Angst zu unterdrücken. Wie gut ihr das gelang wusste sie nicht. Sie hoffte einfach, dass der Mann es nicht sah.

Kleinstadt Sant’eli - Bankbüro-Ari’a mit Bänker (Npc) In einer Seitengasse Shim’rar
 
Kleinstadt Sant’eli - Ari’a und Shim’rar im Speeder

Der Twi’lek musste grinsen als das Mädchen auf dem Beifahrersitz mehr oder weniger versucherte, dass sie die ihr gestellte Aufgabe schon meistern würde. Wie oft hatte er diesen oder einen ähnlichen Satz schon gehört? Und wie oft hatte sie dann weiterhin versucht die Aufgabe eigenmächtig zu ändern oder Teile davon für nichtig zu erklären?

Dein Enthusiasmus sollte uns allen ein Vorbild sein, Ari’a.

Tatsächlich ruderte sie im Anschluss noch ein wenig damit, welchen Plan sie sich zurechtlegen würde, damit es dem Mann auch glaubhaft erschien, dass sie etwas von ihm wollen konnte. Vielleicht sollte er ihr keinen Vorwurf machen, schließlich war sie kein Mann, aber hätte sie nicht langsam genug Erfahrung mit männlichen Wesen um zu wissen das zu komplexe Pläne in diesem Fall verschwendet waren?

Eigentlich genügt es wenn du dem Mann sagst das du ihn willst, immerhin ist er ein Mann und du siehst halbwegs gut aus. Du kannst ihm ja auch erzählen das es dich an einer Stelle juckt die du nicht erreichen kannst, und dabei Hilfe brauchst.

Immerhin stieg sie dann aus und zögerte das Unvermeidliche nicht weiter hinaus.

Wenn du eine Extrarunde drehen willst hast du meinen Segen - sei nur zuhause bevor es hell wird,

schickte er ihr hinterher, in einer mehr oder weniger gelungenen Imitation eines besorgten Vaters. Wahrscheinlich eher weniger gelungen, schließlich machte er sich keine Sorgen um seine Schülerin - solange sie tat was er befahl.
Er wartete eine Minute, bis ihre Präsenz unter denen im Haus verschwunden war - er machte sich auch nicht die Mühe sie weiter zu verfolgen. Durch das geöffnete Fenster des Speeders hielt er ein kleines Holokomm, das er vor einiger Zeit erstanden hatte, und griff mit der Macht danach während seine Hand es los ließ.
Das kleine Gerät, das über eine mittelmäßige Kamera verfügte, schwebte nach oben und in Richtung des Fensters, hinter dem er das Büro des Bänkers vermutete. auf seinem eigentlichen Komm konnte er die Aufnahme der kleinen improvisierten Drohne verfolgen, und es reichte grade so um zu erkennen wohin sie flog.
Nach einem Moment hatte er ein erleuchtetes Fenster gefunden, und sah einen Mann an seinem Schreibtisch sitzen. Mit Mühe setzte er das Gerät so am Fenster ab, dass er möglichst viel vom Inneren des Raumes sehen konnte. Leider hatte das Kamera-Komm keine Möglichkeit sich selbsttätig festzuhalten, also musste der Sith es so ausbalancieren das es von selbst in der richtigen Lage zum Liegen kam.
Er nahm sich vor für zukünftige Einsätze irgendetwas nachzurüsten, vielleicht einen kleinen molekularen Bindungspunkt oder so etwas, wie man es aus Agentenholos kannte.
Einige Minuten später wurde er jedenfalls mit dem Anblick eines blauhäutigen Mädchens belohnt, das den Raum betrat. Audioübertragung war durch die Scheibe nicht nennenswert, doch um das zu sehen was er Ari’a befohlen hatte reichte das Bild aus - und für eine unschöne Aufzeichnung ebenfalls.


Kleinstadt Sant’eli - Ari’a und Shim’rar im Speeder

Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot

Es war einer dieser Abende, die sich wie Kau-o-Plast zogen. Die Arbeit war einfach, Ablegen von Kreditunterlagen, hier und da mal die Überprüfung eines Kontostandes, aber bei der schieren Menge an Vorgängen schien die Zeit gar nicht vergehen zu wollen. Pen-Don hatte kein Problem damit Überstunden zu machen - seine Frau auch nicht, immerhin hatte sie so Zeit für ihre Damenkränzchen, denen der Bankier ohnehin nichts abgewinnen konnte.
Doch er zog die Abende vor, wo er einen Neukunden dem System vorstellen oder eine Finanzberatung vorbereiten konnte, alles Tätigkeiten bei denen die Zeit schneller fortschritt.
Doch vielleicht würde sich das noch ändern.
Die Tür öffnete sich, ohne das jemand den Klopfer betätigt hätte, und ein junges Mädchen betrat sein Büro, gekleidet wie diese Gören die seine Tochter immer aus der Schule heim brachte. Sie sahen als als kämen sie aus einer Strandbar und wären sich selbst für das was sie trugen zu schade, wenn es nicht zufällig ein teures Markenprodukt gewesen wäre.
Er sah die blaue Twi’lek misstrauisch an, während diese etwas von Freunden stammelte, die sie hier abgesetzt hätten, und von einer Pension die sie mit seiner Hilfe finden wollte. Doch er konnte sich denken was hier vor sich ging.
Brüst stand der Mann auf, ging an dem jungen Ding vorbei zur Tür und schloss sie. Dann packte er sie am Arm und zog sie zu seinem Schreibtisch, wo er sie gegen einen der Stühle stieß.


Ich weiß genau was hier gespielt wird. Es ist nicht das erste Mal das ein junges Ding wie du so etwas versucht. Und ich sage dir es wird nicht klappen,

meinte er triumphierend. Er konnte sich an ihr Gesicht nicht erinnern, aber es war viel zu offensichtlich. Eine unglaubwürdige Geschichte, zu später Stunde im Bankgebäude, die gleiche Kleidung...

Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt du könntest hier einfach reinmarschieren und tun was du willst?

Er zupfte am Träger ihres Oberteils um seine Worte zu untermalen, auch wenn die Geste am Ende vielleicht falsch rüber kommen würde. Aber dafür war er zu sehr in Fahrt.

Reichen dir diese Fetzen nicht? Musst du deine Freundinnen unbedingt mit der neusten Kollektion von was weiß ich beglücken? Kein wunder das dein Kreditrahmen ausgeschöpft ist, und anstatt dafür zu bezahlen wie jeder hart arbeitende Mensch, und etwas für dein Geld zu tun, schleichst du dich hier rein und willst an unsere Computer, um dein Limit zu erhöhen.

Er beugte sich über das Gör, als ob sie schon gestanden hätte.

Oder bist du eine von den ganz schlauen, die glauben sie könnten einfach ihre Schulden löschen? Also, Kindchen, ich bin kein Unmensch, aber wenn du mir nicht gleich sagst was du hier machst - die Wahrheit - dann ruf ich den Sicherheitsdienst und die behalten dich über Nacht, bis sie dich der Polizei übergeben, damit du mal lernst wie das Nuna läuft.

Triumphierend baute sich Pen-Don vor der jungen Twi’lek auf und wartete darauf, das sie in Tränen ausbrach und gestand.


Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot
 
Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot

Ehe sich Ari’a versah, war die Tür hinter ihr verschlossen und dieser Typ nahm sie grob am Arm und sie landete etwas unsanft auf einer der Stühle an seinem Schreibtisch. Schon alleine sein Verhalten und sein Blick sagten aus, dass sie irgendetwas falsch gemacht hatte. Wahrscheinlich hatte sie doch zu viel erzählt. Shim’rar hatte ihr auch schon oft genug gesagt, dass sie zu viel redete, auch wenn es meist dann gewesen war, wenn sie versucht hatte sich irgendwie rauszureden, was ihn natürlich genervt hatte. Vielleicht hätte sie doch Shim’rars Rat befolgen und gleich sagen sollen, was sie von dem Bänker wollte. Nur hatte sie gedacht, dass nicht alle Männer so tickten wie er. Viele hatten Familie und würden doch sicher nicht so etwas unanständiges tun, weshalb sie langsam und unaufdringlich hatte verführen wollen. Shim’rar ging da ihrer Meinung nach zu stark von sich aus, dass Männer sofort wollten, wenn sie gewisse Körperstellen einer Frau sahen. Aber vielleicht hatte er schon größtenteils recht, aber bestimmt nicht in allen Fällen. Welchen Fall sie hier vor sich hatte, konnte sie jedoch noch nicht sagen. Er bedrängte sie ziemlich, jedoch nicht um sie haben zu wollen, sondern um sie zu verhören. Anscheinend hatte er schon viele negative Erfahrungen mit jungen Mädchen gemacht, auch wenn sie nicht recht verstand was er von ihr dachte. Das klappte ja wunderbar! Sie hatte es bereits jetzt vermasselt! Sie fürchtete den Mann nicht, denn schließlich war offensichtlich, dass er sie nicht vergewaltigen wollte oder ähnliches. Er drohte mit dem Sicherheitsdienst und der Polizei, doch vor denen hatte sie keine Angst, sondern viel mehr vor Shim’rar. Sie war gerade dabei zu versagen und dies könnte ihre ganze Arbeit und Mühe zuvor vernichten. Sie hatte bereits heute versagt und dies bei einer Kleinigkeit und dies hatte Shim’rar schon nicht akzeptiert. Wie würde dieser Twi’lek also reagieren, wenn sie hier versagte?! Sie musste etwas tun! Vielleicht doch auf die Art wie ihr Meister es ihr geraten hatte? Ungerührt wie der Mann sie bedrängte sah sie ihm in die Augen.


„Also ich weiß ja nicht, was sie sonst so für Kunden hier haben, aber ich bin keine Kundin bei ihnen. Ich habe noch nicht mal ein eigenes Konto, um genau zu sein!“

Meinte sie und sah ihn verwirrt an, weil sie eh nicht ganz verstand, was er von ihr dachte. Irgendwie, dass sie die Computer manipulieren wollte. Doch sie hatte ihm doch gesagt, dass sie gewusst hatte, dass das Büro besetzt sei oder dachte er etwa, sie wollte mit ihm schlafen, um so ihr Bankkonto zu erhöhen, um sich neue Kleidung zu kaufen? Wie auch immer, sie musste wohl zur Sache kommen und genau dies machte ihr Angst. Sie wollte nicht von diesem Typen genommen werden.

„Jetzt beruhigen sie sich! Sie sind ja echt paranoid! Ich weiß nicht mal wie man mit solchen Computern umgeht. Man braucht doch bestimmt nicht umsonst ein Studium dafür oder ist ihr Programm so simpel!?“

Meinte Ari’a leicht genervt, da sie seinen Mundgeruch zu spüren bekam, so wie der Mann sich vor ihr aufbaute. Aber so kam sie nicht weiter... . Vielleicht konnte sie ihn manipulieren, so wie Vanti. Das Mädchen versuchte ihm seine Wut zu nehmen und ihm ein Gefühl von Lust zu geben, doch nichts geschah. Entweder war sie zu nervös oder dieser Mann gehörte zu den Wesen, die man nicht so leicht manipulieren konnte, von denen Shim’rar gesprochen hatte. Sie musste sich also etwas anderes einfallen lassen.... . Sie musste über ihren Schatten springen, ob sie wollte oder nicht. Ari’a atmete tief durch und dachte an die Worte ihres Meisters, dass etliche sie schon so gesehen hatten. Wovor also fürchten?

„Ich brauche keine Kleidung. Kleidung ist mir nicht wichtig. Seht ihr?“


Meinte Ari’a und zog kurzerhand ihr Top aus.


„Beeindruckend nicht wahr? Wollt ihr mal anfassen?“


Fragte Ari’a, doch sie zitterte leicht, da sie einerseits den Akt an sich fürchtete, jedoch auch zu versagen. Sie versuchte ihren Scham zurückzustecken sowie ihre Angst, doch sie zeigte dennoch starke Unsicherheit. Vielleicht konnte sie diese ja irgendwie überspielen.


„Ich bin hier weil ich euch will. Ich brauche eure Hilfe. Manchmal fühlt man sich etwas unwohl als Frau ...wisst ihr. Und dann braucht man Hilfe...von einem Mann. “

Meinte Ari’a und rutschte auf dem Stuhl hin und her, als würde sie unten etwas jucken. Der Atem der Twi’lek wurde immer schneller, jedoch nicht vor Erregung sondern vor Angst, aber vielleicht bemerkte dies der Mann ja nicht und deutete es als Lust nach Liebe.
Um dies zu unterstreichen stöhnte das Mädchen mit Absicht und klammerte sich gleichzeitig vor Angst an die Armlehnen. Die Aufgabe war furchtbar. Nicht ihr Stil. Sie war nicht sie selbst und fühlte sich wie eine Prostituierte. Nur, dass sie kein Geld bekam, sondern mit dem Leben und mit Essen belohnt wurde. Vielleicht war sie doch eher eine Sexsklavin. Der Gedanke daran machte sie noch unruhiger , so dass sie vor Angst anfing zu schwitzen.


„Man ist das heiß hier... .“


Meinte Ari’a, um ihre Angst zu verbergen und ihren plötzlichen Schweißausbruch zu erklären. Sie fürchtete jede schmutzige Berührung dieses Mannes und fühlte sich wie ein Stück Fleisch auf dem Präsentierteller. Sie wollte hier einfach nur weg!


Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot
 
Kleinstadt Sant’eli - Ari’a und Shim’rar im Speeder

Man sagte nicht umsonst das im Holonet nichts spannendes mehr lief. Die Bilder, die seine improvisierte Kamera lieferten waren weder hochauflösend noch wirklich farbecht, aber sie würden zeigen wenn es im Büro zur Sache ging. Im Moment verursachten sie bei dem Sith allerdings eher Langeweile, denn das Gespräch der beiden Anwesenden zog sich hin.
Er musste kurz lachen, als sich Ari’a irgendwie unmotiviert entblößte, so als ob sie die Meinung des Mannes hören wollte, von einem rein ästhetischen Standpunkt aus. Noch sah nichts danach aus, dass das Gör sich wieder anstellen würde, und immerhin bemühte sie sich. Eigentlich hatte er in diesem Fall auch nicht viel mehr erwartet, und auch wenn Stolz nicht das richtige Wort war um seine Gefühle zu beschreiben wähnte er das Mädchen auf dem richtigen Weg.
Sie war bereits über ihren eigenen, in der Vergangenheit sehr großen Schatten gesprungen und hatte sich entblößt. Wenn sie den Rest jetzt genauso meisterte...


Kleinstadt Sant’eli - Ari’a und Shim’rar im Speeder

Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot

Irgendwie machte das Mädchen auf Pen-Don einen komischen Eindruck. Sie schien nicht wirklich zu wissen was sie wollte, zumindest nachdem sie gestand sich mit Computern nicht auszukennen. Das galt eigentlich für alle, die sich an den Systemen der Bank versuchten, nicht zuletzt weil nur die Mitarbeiter Zugang zu den wichtigen Systemen bekamen, und so auch nur sie die Dinge tun konnten die diese verzogenen Kindern für sich in Anspruch nehmen wollten, weil ihnen niemand beigebracht hatte mit Geld umzugehen.
Während das Mädchen sprach und er eigentlich nicht wusste was sie zu sagen versuchte fühlte er sich dennoch ruhiger, und ertappte sich dabei die blauhäutige Twi’lek anzustarren. Wieso hatte er das getan? Nichtmenschen waren nicht sein Geschmack, und besonders ansehnlich war das junge Ding auch nicht, irgendwie ausgemergelt, auch wenn ihre Figur eigentlich ganz attraktiv war.
Wieder hatte er gestarrt.
Mit einem vehementen Kopfschütteln versuchte er diese unerwünschten Gedanken zu vertreiben, und ging ein paar Schritte, um einen klaren Kopf zu bekommen. Schließlich lehnte er sich gegen seinen Schreibtisch, und fand sich Auge in Auge mit dem nackten Oberkörper des Mädchens, den sie ihm sang- und klanglos entblößt hatte.
Ihrer unverschämten Aufforderung folgend streckte er seine Hand aus und spürte ihre weiche, blaue Haut unter seinen Fingerkuppen, bevor er einen entsetzten Schritt zurück machte und dabei fast über seinen Schreibtisch fiel.
Es war weniger das offenherzige Angebot seiner Besucherin, sondern die Angst gesehen zu werden - er glaubte nicht der letzte hier im Büro zu sein. Eilig ging er zur Tür und verriegelte sie mit, und kehrte dann zu dem Mädchen zurück.


Bist du verrückt, Göre? Ich habe Familie.

Seine Stimme klang weniger vehement als er gehofft hatte, und machte fast den Eindruck das er gerne auf ihre Offerte eingehen wollte, es aber leider im Moment etwas ungünstig war.
Doch er musste feststellen das ihn die Neugier gepackt hatte. Er liebte seine Frau, aber das hier war etwas anderes. Sie war Mensch, und das Ding hier... war unwichtig, nicht mal eine Kundin, niemand würde etwas erwarten... Und sie wollte es, also war es nicht seine Schuld.
Zögerlich griff er nach ihrem linken Lek. Er hatte sich immer gefragt wie sich so etwas anfühlte. Es war fremdartig, irgendwie unmenschlich, oder eher nichtmenschlich, und er ertappte sich dabei die Spitze ihres Kopfschwanzes zu streicheln.


Du bist nicht von hier, oder?

Wenn sie zugezogen war, wenn er Gefahr lief das sie ihm bei einem Familienausflug über den Weg laufen würde... Aber wenn sie nur kurz auf Besuch war...
Getrieben von etwas, das er selbst nicht genau benennen konnte, nahmder Mann den Kopf des Mädchens in beide Hände und küsste sie auf den Mund. Kaum eine Sekunde später wurde ihm bewusst was er getan hatte, und ließ sie los, aber jetzt war es doch eigentlich ohnehin schon zu spät.
Halb resigniert gab der Bankier nach und machte sich daran auf das Angebot des befremdlichen Mädchens einzugehen.


Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot
 

Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapsco


Ihr Plan schien zu funktionieren und der Mann schien nicht zu bemerken, dass sie eigentlich gar nicht wollte, sondern ihm nur etwas vorspielte. Sein Blick veränderte sich eigenartig, als er sie berührte. Das Mädchen empfand es als sehr unangenehm. Es war irgendwie ganz anders, als wenn es Shim’rar tat. Früher, als der Twi’lek sie so angefasst hatte, hatte sie sich so verkrampft, doch an ihren Meister hatte sie sich anscheinend mittlerweile gewöhnt. Das Mädchen merkte, wie sie vor Angst immer schneller und flacher atmete und sich mit beiden Händen in die Stuhllehnen krallte. Er sollte aufhören sie anzufassen, doch sie musste es aushalten! Shim’rar verlangte es von ihr! Doch er konnte es doch eh nicht sehen. Sie könnte sagen, dass sie mit ihm geschlafen hätte. Bestimmt roch sie auch so schon nach diesem Mann, welcher sich irgendwie zu stark einparfümiert hatte. Dieser beißende Männerparfümgeruch, gepaart mit Schweißgeruch, stieg ihr ständig in die Nase.

Immerhin schien sie ihn ziemlich wuschig zu machen, denn er lief mehrfach unsicher und orientierungslos durch sein Büro. Was ihr gar nicht gefiel war, dass er die Bürotür verschloss. Es gab also kein Entkommen aus der Situation. Sie musste es durchziehen, bis er sie gehen ließ. Sie könnte Shim’rar eh nie blenden und würde ihn nur erzürnen. Etwas was sie nicht wollte, denn sie hatte ihn heute schon mit einer Kleinigkeit verärgert. Sie musste einfach durchhalten! Momentan lief doch alles gut. Sie hatte den zuvor verärgerten Mann verführt. Sie war gut und sollte sich freuen, doch sie konnte es nicht.
Ängstlich sah sie ihm in die Augen, als er ihre empfindliche Lekspitze massierte und sie biss sich auf die Unterlippe, um ihrem inneren Drang zu widerstehen, seine Hand einfach wegzuschlagen.
Er hatte also Familie und dennoch ging er auf ihr Angebot ein. Anscheinend hatte Shim’rar doch recht. Männer waren alle gleich.


“Nein, ich bin nicht von hier. Nur zu Besuch.”

Meinte Ari’a mit erstickter Stimme, doch der Mann schien es zum Glück nicht zu bemerken. Er wirkte plötzlich so anders, als noch vor ein paar Minuten, als sie hier im Büro aufgeschlagen war. Es war irgendwie beängstigend. Sein Blick, sein Atem, seine aufdringliche Nähe... . Plötzlich hatte er ihr einen Kuss gegeben und Ari’a verzog angewidert das Gesicht und konnte langsam ihre wahren Gefühle nicht mehr verbergen.

“Zu eng... .”


Hauchte sie und stand fast schon fluchtartig vom Stuhl auf und ging ein paar Schritte zur Seite, um ein wenig Platz zu gewinnen.

“...meint ihr nicht auch?”


Fügte sie hastig hinzu und ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals, so dass sie ihre eine Hand zwischen ihre Brüste legte, um ihr schlagendes Herz zu beruhigen. Langsam wich sie vor ihm zurück, bis sie gegen den Schreibtisch stieß. Schließlich fasste er sie noch mehr an und Ari’a liefen bereits jetzt die Tränen über ihre Wangen. Ihre Oberschenkel verkrampften sich und ihr ganzer Körper zitterte. Ehe der Mann wirklich zur Sache kam, stieß sie ihn schließlich mit angewinkelten Beinen nach hinten, so dass er zurücktaumelte und trat ihm schließlich zwischen die Beine und rannte zur Tür, nachdem sie ihr Top vom Boden aufgehoben hatte. Zum Glück hatte er die Tür ohne Code verschlossen, so dass die junge Twi’lek sie von selbst öffnen konnte.

“Es tut mir leid!”

Rief sie dem Mann noch zu und stürmte auf den Flur und drückte hektisch auf den Rufknopf des Lifts. Nicht schnell genug kam ihr dieser Aufzug, so dass sie unruhig hin und herlief und immer wieder ungeduldig auf den Knopf drückte. Schließlich sprang sie durch die geöffnete Tür und während der Fahrt im Lift, lief sie erneut von einer Seite zur Anderen, während sie sich ihr Top wieder anzog und hielt sich schließlich ihren Kopf. Sie hatte versagt. Was sollte sie Shim’rar sagen?! Wieso hatte sie abgebrochen? Nur noch ein paar Minuten länger und sie hätte es hinter sich gehabt! Der Twi’lek hatte doch keine Zeitvorgaben gegeben!? Wieso hatte sie nicht durchgehalten?! Sie hatte den Mann doch so weit gehabt?! Wie sollte sie dies Shim’rar beichten? Wie sollte sie es ihm erklären? Sicherlich hätte er kein Verständnis dafür! Was sollte sie nur tun?! Sie hatte es verbockt. Sie konnte nicht mehr nach oben, sich entschuldigen und es doch noch tun. Es war vorbei. Ihre Chance war weg... .

Schließlich öffnete sich die Aufzugstür und diesmal ging sie langsam und fast schon kraftlos über den Flur. Ganz anders, als sie sich gerade noch vor ein paar Minuten ein paar Stockwerke weiter oben bewegt hatte. Ihre Angst lähmte sie. Kraftlos ließ sie sich im Eingangsbereich auf den Treppenstufen nieder und legte ihren Kopf in die Hände und weinte. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie hatte wieder versagt und fürchtete die Konsequenzen. Was sollte sie dem Twi’lek denn sagen?! Wahrscheinlich die Wahrheit, doch war dies wirklich klug? Doch eine Lüge würde er wohl sofort bemerken und diese Konsequenzen wollte sie auch nicht tragen. Sie fürchtete sie schon genug.

Das junge Mädchen stand daher wieder auf und zwang sich zu Shim’rar zu gehen, doch vor dem Gebäude blieb sie erneut stehen und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie konnte es ihm nicht beichten. Sie konnte nicht!!! Getrieben von einer neuen Welle von Angst lief sie weinend los und rannte in eine beliebige Gasse. Weg von Shim’rar. Weg von den Konsequenzen. Sie wusste nicht wohin sie eigentlich wollte. Sie wollte nur weg, doch schnell wurde ihr klar, dass dies keine Lösung war. Sie würde nur alles verschlimmern. Sie floh erneut und dafür hatte sie bereits teuer bezahlen müssen. Das Mädchen wurde daher langsamer und blieb schließlich stehen und fand sich in einer verlassenen Gasse wieder, welche nur allein vom Mondlicht leicht erhellt wurde. Überall standen dreckige Container und Kisten herum oder anderer Müll aus den verschiedenen Apartments.
Sie durfte nicht vor ihm weglaufen. Sie musste sich ihm stellen. Sie würde doch so nur alles schlimmer machen. Er würde sie finden! Wo hatte er doch gleich gesagt zu parken? Ari‘a hatte nun völlig die Orientierung verloren. Sie war eben so oft abgebogen, dass sie nicht mehr wusste, wo sie sich eigentlich befand. Schluchzend rannte sie wieder in die Richtung aus der sie eben gekommen war. In der Hoffnung den Speeder von Shim’rar zu finden und den Twi’lek irgendwie besänftigen zu können. Ihr Atem war nach wie vor schnell und ihr Gesicht glänzend von ihren Tränen.


Kleinstadt Sant’eli- dunkle Seitengasse-Ari‘a
 
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Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot

Mit einem Mal wirkte das Mädchen wie ausgewechselt, und Pen-Don konnte sich nicht erklären wieso. Er war doch dazu bereit gewesen, auch wenn er nicht genau sagen konnte warum. Das Mädchen hatte sich angeboten, recht offensiv sogar, und er hatte das Gefühl gehabt das seine Chance gekommen war.
Nicht, das er seine Frau nicht liebte, oder das er unzufrieden wäre, aber irgendwie war er sicher gewesen, dass er eine solche Chance wie diese Nichtmenschin so bald nicht wieder bekommen würde.
Das sie einfach so aufsprang, ihn weg stieß und dann verschwand ließ ihn einen Moment lang perplex stehen. Zumindest hatte niemand etwas davon mitbekommen. Verwirrt und gleichzeitig erleichtert setzte sich der Bankmensch wieder an seinen Schreibtisch und versuchtein seine Gedanken genauso Ordnung zu bringen wie in seine Flimsis.


Kleinstadt Sant’eli - Bankgebäude - Büro - Ari’a und Pen-Don Aldapscot

Kleinstadt Sant’eli - Ari’a und Shim’rar im Speeder

Es wäre ja auch zu schön gewesen. Nach allem, was er dem jungen Ding angetan hatte, nach allem, was sie für ihre Dummheit erlitten hatte - Schläge, Demütigungen, Schikane, selbst Missbrauch.
Wenn man sich ansah was das Mädchen alles erduldet hatte könnte man ihr einen starken Willen atestieren. Dieser kam allerdings auch mit einer extrem großen Dummheit einher, so wie sie sich immer wieder neue Strafen einhandelte, und jedes Mal wenn sie die Konsequenzen eines Versagens erlitt wirkte sie nicht mehr stark und entschlossen sondern zerbrechlich und wertlos.
Shim’rar schüttelte seinen Kopf, als er aus dem Speeder ausstieg. Wieso hatte er sich nicht schon längst dieses dummen Dings entledigt? Wieso gab er ihr wieder und wieder immer neue und unverdiente Chancen?
War es ein Zeichen von Schwäche seinerseits? War er geblendet von Lust oder Verlangen? Letzteres konnte er doch auf andere Art ausleben, dazu brauchte er Ari’a nicht. Er wollte ein Werkzeug, etwas wozu sie aufgrund ihres Zugangs zur Macht geeignet wäre, aber war es dieser Zugang wert sie an einer so langen Leine zu lassen anstatt sie damit aufzuhängen?
Sicherlich gab es in der Galaxis noch andere Mädchen, die machtsensitiv waren, und darunter mussten auch solche sein die geistig etwas offener und flexibler wären...
Er näherte sich der Bank, nur um festzustellen das Ari’a bereits nicht mehr im Gebäude war - so viel konnte er spüren.
Der Sith schloss seine Augen und konzentrierte sich auf die Präsenz seiner Schülerin. Nach einem Moment fand er sie - sicherlich hätte er am Tag länger gebraucht, aber so waren nicht mehr viele Lebewesen in der Nähe, und ein Großteil davon schlief und war so gut von der aufgeregten Erscheinung seiner Sklavin zu unterscheiden.
Er folgte ihr in eine der vielen Gassen, und fragte sich ob es ausreichte sie für ihr Versagen zu bestrafen oder ob er gesondert auf ihre Flucht eingehen sollte.
In dem Moment spürte er wie das Mädchens stehen blieb, und er hatte das Gefühl das sie sich ihrem Schicksal fügen würde. Vielleicht hatte sie sich einfach nur verirrt und die ganze Zeit seinen Speeder gesucht?
Nein, so dumm war selbst sie nicht. Die junge Frau war weg gelaufen, und kam wenn überhaupt erst jetzt zur Vernunft. Sie war nur noch eine Abbiegung von dem Sith entfernt, und er legte Wert darauf sich ihr so zu nähern als ob er auch das alles geplant hätte.


Bist du es nicht leid sinnlos zu leiden?

fragte er, als er noch ein paar Meter entfernt war. Hier lag einiges an Müll herum, und er überlegte sich das sich Ari’a hier eigentlich ganz gut machte. Alles Dinge, die benutzt worden waren, um sie anschließend wegzuwerfen.

Du weißt, ich muss dich bestrafen. Das tut mir leid - zumindest weil du in letzter Zeit so große Fortschritte gemacht hast.

Ohne sie länger als ein paar Sekunden am Stück aus den Augen zu lassen suchte er in den Müllcontainern nach etwas brauchbarem. Schließlich zog er aus einem Haufen Hausmüll einen Faden hervor, der irgendwo in den Tiefen des Abfalls in einem Spender mündete. Sein Messer, das er langsam und besonnen in seinen Händen wog während er sie ansah, benutzte er schließlich um zwei lange Stücke davon abzuschneiden.

Komm her. Du bist lange genug meine Schülerin um zu wissen das es keine andere Möglichkeit für dich gibt. Du weißt aber auch,

meinte er gespielt nachdenklich, während er zu einem Container ging der etwas höher war als die anderen.

... das es weh tun wird. Aber es wird schlimmer, wenn du dich wehrst, also sein ein braves Mädchen und beug dich über diesen Container hier. Hände hinter den Rücken, und wenn du sie nicht da lässt nähe ich sie dir fest.

Für einen Moment, nur für einen kurzen Moment schimmerte seine Wut durch die kühle Fassade, an der er immer wieder hart arbeitete. Er war überzeugt von seiner Philosophie - Wut, Hass und Rage als Antrieb, aber abgeschottet in einem Tank, nicht als dominante Triebfeder seines Bewusstseins.
Sinnlose Grausamkeit war etwas, das jeder Sith kannte - der Drang, Dinge zu tun, um irgendwelche Gelüste, sei es Rache oder Neugier, zu befriedigen. Doch jeder vernünftige Sith sollte versuchen dagegen anzukämpfen, denn das Leben auf diesem Pfad war auch ohne geistige Umnachtung schon gefährlich genug - das jedenfalls war Shim’rars sichtweise.
Während er die beiden Seilstücke aufwickelte und an zwei Ecken des Containers legte dachte er sich, dass er wohl von Ari’a mindestens genauso viel lernen konnte wie sie von ihm - in seinem Fall vor allem was Selbstkontrolle anging.


Was ich mit dir machen werde habe ich bei den Hutten gesehen. Überhaupt habe ich viel bei den Hutten gesehen, und ich sollte dir mehr davon zeigen. Wie sie Sklavinnen bestrafen... Was sie mit säumigen Schuldnern machen, wenn die Schulden weitere Versuche des Eintreibens aussichtslos machen, und derjenige nur noch zur Unterhaltung dienen kann... Wie sie Todesurteile vollstrecken, die sie selbst gefällt haben...

Es kostete ihn überraschend viel Kraft, nicht auf konkrete, ekelerregende Beispiele einzugehen, denn es würde nichts bringen. Das Mädchen hatte Phantasie, und er wollte sie nicht umbringen - und wenn, dann nicht so. Was die Hutten taten war nichts, was er für sich in Anspruch nehmen wollte. Er hatte kein Problem damit andere leiden zu lassen, wenn es ihm nutzte. Wenn es das nicht tat hätte er auch kein Mitleid, wenn es dazu kam, aber ohne Sinn und Nutzen Leid zuzuführen brachte keinen Gewinn, nur Risiko.

Sie nennen es eine “Schlampentätowierung”. Nimm es nicht persönlich, denn du hast sie dir verdient weil du nicht Schlampe genug warst,

meinte er süffisant, und gleichzeitig entsetzt über den Zorn, den er in seiner Stimme schwingen hörte. Sie hatte ihn schon so oft enttäuscht, so oft Besserung gelobt nur um dann doch wieder zu versagen, eigentlich sollte es keinen Unterschied machen. Er musste sich auf jeden Fall vorsehen, nicht wegen dem blauhäutigen Mädchen zu etwas zu werden was er nicht sein durfte.


Kleinstadt Sant’eli - Hinterhof - Ari’a und Shim’rar
 
Kleinstadt Sant’eli - Hinterhof - Ari’a und Shim’rar

Ari’a kam abrupt und fast schon schlitternd zum Stehen, als Shim’rar plötzlich um die Ecke bog. Ängstlich wich sie vor ihm zurück und seine kühlen Worte erreichten nur langsam ihren Verstand, da ihre Angst sie plötzlich lähmte. Ihr Herz schlug heftig und in ihren Ohren rauschte es vor Anspannung. Er wusste also über alles bereits bescheid... und hatte sie bereits gefunden.... Was hatte sie auch anderes erwartet? Eine Lüge kam somit gar nicht in Frage. Manchmal glaubte sie wirklich, er könnte durch sie hindurchsehen und all ihre Gedanken lesen. Zitternd wich sie immer weiter vor ihm zurück und brachte zunächst keinen Ton heraus, sondern beobachtete ihn gelähmt durch ihre Angst. Was hatte sie nur getan?! Es hätte ganz anders ausgehen können, wenn sie es einfach nur hinter sich gebracht hätte. Auf einmal verstand sie nicht einmal mehr die Angst vor dem Bänker und jenem Auftrag. Viel mehr musste sie Shim’rar fürchten. Sie hatte sich somit eine viel schlimmere Situation an Land gezogen. Sie merkte, dass er ziemlich wütend war, auch wenn er es versuchte zu verbergen. Sie kannte ihn mittlerweile. Fast genauso hatte er gesprochen und sie angesehen, als sie das letzte Mal geflohen war und er sie im Waldstück... . Sie wollte nicht weiterdenken. Er war grausam in solch einem Zustand und sie war daran Schuld, dass sie ihn erst so verärgert hatte. Seine Worte klangen sogar fast so, als wollte er sie nicht nur bestrafen. Würde er sie töten? Er hatte es ihr oft genug angedroht und ihn einigen seiner Strafen hatte sie bereits beinahe umgebracht. Seine Ankündigung, dass seine Bestrafung weh tun würde und sie keine andere Wahl mehr hatte, verstärkte dieses hilflose Gefühl nur noch. Die junge Twi’lek blieb jedoch stehen. Ihr Blut gefror förmlich in ihren Adern und ihre Beine wurden schwer wie Durastahl und schwankten bedrohlich, wenn sie sich nur ein Stück bewegte.

Ryl:“ Was habe ich getan...könnte ich doch die Zeit um ein paar Minuten zurückdrehen.“

denn dann hätte sie anders gehandelt und hätte einfach mit dem Bänker geschlafen. Immer wieder murmelte sie dies vor sich verzweifelt hin und wusste, dass dies leider nicht mehr möglich war. Ängstlich beobachtete sie, wie er mit dem Messer hantierte und zwei Seilstücke auf einen der Container legte. Wahrscheinlich wollte er sie damit fesseln. Er forderte sie auf, zu ihm zu kommen und sich über den Container zu beugen, doch Ari’a blieb stehen. Seine Ankündigung, dass er eine Sklavenbestrafung der Hutten bei ihr anwenden würde, beunruhigte sie noch mehr und weitere Tränen liefen ihr über die Wangen und tropften auf ihr Top. Wieso auch war sie an einen Mann geraten, welcher auch noch Erfahrungen bei den Hutten gemacht hatte? Welche Bösartigkeit steckte eigentlich nicht in diesem Mann? Er war das Böse in Person und doch konnte sie nichts daran ändern. Sie war hilflos und konnte sich nur fügen oder sterben. Doch wieso ausgerechnet sie? Das hatte sie sich schon so oft gefragt.
Schlampentätowierung. Das klang gar nicht gut. Das klang nach einem Dauerschaden, denn eine Tätowierung war schließlich bleibend. Und schön würde sie wohl auch nicht aussehen. Wollte er an ihren Rücken, wenn sie sich so auf den Bauch legen sollte? Würde er sie mit dem Messer ritzen, so wie sie es mit der Frau im Kleidungsgeschäft gemacht hatte? Sie konnte sich nichts darunter vorstellen, was ihre Angst nicht minderte. Sie wusste auch nicht, was sie ihm sagen sollte, um ihn irgendwie zu besänftigen.


„Es tut mir leid.“

Hauchte Ari’a ziemlich kleinlaut und zitterte noch immer wie im tiefsten Winter vor Angst.


Ryl:“Verdammt...“


Fluchte sie leise und überlegte sich, was sie sagen sollte, doch sie bekam kaum ihren Mund auf. Früher hatte sie ihn angeschrien und ihm ihre Meinung gesagt, doch dies traute sie sich im Moment nicht. Dies hatte sie schon lange nicht mehr gewagt, zumal es nichts brachte.

„Ich hab‘s ja versucht... . Ich war nackt...zumindest oben rum. Immerhin. Das habe ich zum ersten Mal vor einem Fremden gemacht. Das war schon schwer genug. Und er hat mich angefasst. Immerhin...nur ich konnte nicht... . Er war irgendwie widerlich. So fremd, alt...er roch nicht gut und ich fühlte mich so schlecht und minderwertig dabei. Außerdem hatte er Familie...ich wollte sie nicht zerstören.“

Meinte Ari’a leise mit zittriger Stimme und versuchte den weinerlichen Unterton irgendwie zu unterdrücken.

„Aber...ich habe versagt.“

Gab sie zu, um ihn irgendwie zu besänftigen, auch wenn das natürlich nichts bringen würde. Schließlich brachte es nichts, wenn sie zugab, dass sie versagt hatte, da es an den Umstand nichts mehr änderte, dass sie ihre Aufgabe nicht gelöst hatte. Warum auch musste er ihr solch Aufgaben stellen. Ach ja..sie war ja seine Leibeigene und langsam bekam sie doch immer mehr zu spüren, was dies bedeutete. Zwar hatte sie diese Macht, doch der Preis dafür war ziemlich hoch, da er ja selbst davon profitierte. Sie hatte momentan nur wenig von ihrem Leben. Er hatte ihr alles genommen. Sie aus ihrem ganzen gewohnten Umfeld und ihrer Lebensweise gerissen. Sie hatte zwar diese Zauberkräfte, aber sonst nichts. Sie durfte nur leben und dafür war sie dankbar, aber die Frage war, wie lange er sie noch leben ließ.
Leider konnte sie dem Twi’lek nicht einmal anbieten, dass sie erneut zu dem Bänker gehen würde, da sie ihn weggestoßen und getreten hatte. Jener würde sie sicherlich nicht mehr reinlassen und diese zweite Chance würde der Twi’lek ihr wohl eh nicht geben.

Sie musste wohl tun was er verlangte. Sie wusste, dass sie nur alles schlimmer machen würde, wenn sie sich jetzt nicht auf diesen Container legte, doch ihre Beine wollten nicht. Wieder biss sie sich auf die Unterlippe und zwang sich einige Schritte zu ihm, denn sie konnte seiner Strafe eh nicht entgehen. Auf Betteln reagierte er meist genauso verärgert, weshalb sie jenem Drang versuchte zu widerstehen.
Sie hatte es wohl verdient bestraft zu werden und im Grunde genommen war sie auch selbst Schuld. Hätte sie einfach durchgehalten, dann hätte sie Shim’rar eine Freude gemacht. Doch so, hing ihr Leben erneut am seidenem Faden und sie fürchtete immer, dass er sie schon allein durch seine Wut auf sie tötete, wenn auch ausversehen. Er hatte ihr schon so viel angetan... .


„Können wir nicht einfach darüber reden?“

Fragte Ari’a mit abgebrochener Stimme und bereute ihre Worte so gleich. Was für eine Frage! Um diese dumme Frage irgendwie wieder wett zu machen, kreuzte sie ihre Hände hinter ihrem Rücken und ging langsam und unsicher zu Shim’rar und schluckte hart. Um Hilfe brauchte sie hier nicht zu rufen. Niemand würde ihr helfen können, sondern nur bei dem Versuch sterben. Sie hoffte, dass sie hier keiner beobachtete.. .

„Ich glaube manchmal vergesst ihr wirklich wie alt ich erst bin. Ihr verlangt ziemlich viel und dafür habe ich in der letzten Zeit viel geschafft zu lernen.“


Meinte sie weiterhin kleinlaut und stand nun direkt vor ihm. Jetzt machte sie ihm auch noch Vorwürfe! Vielleicht sollte sie einfach den Mund halten! Mit flachem Atem und pochendem Herzen beugte sie sich schließlich über den Container, doch die Angst übermannte sie schon im nächsten Moment umso heftiger, da sie Shim’rar somit nicht mehr im Blickfeld hatte und nicht wusste, was er tun würde. Daher zuckte sie bereits im nächsten Moment und war dabei wieder zur gegenüberliegenden Wand rennen, wo sie eben noch gestanden hatte.

„Ich kann nicht...bitte tut mir nicht weh! Ich weiß, dass ich selbst Schuld daran bin..ich hätte es leichter haben können! Ich war dumm! Wie immer...“


Hauchte sie panisch und nun hatte sie doch gefleht. Vanti hätte bestimmt in allen Punkten geglänzt! Wieso konnte sie nicht so sein wie sie?!

Kleinstadt Sant’eli - Hinterhof - Ari’a und Shim’rar
 
Kleinstadt Sant’eli - Ari’a und Shim’rar im Speeder

Shim’rar konnte die Dummheit des Mädchens nicht fassen, aber mittlerweile war das nichts Neues mehr für ihn. Tatsächlich konnte man sich an einiges gewöhnen, genauso wie sich Ari’a wohl auch schon an die immer wiederkehrenden Schmerzen gewöhnt hatte.

Daran hättest du vorher denken sollen, [Ryl]Schätzchen (Anm. d. Übers.: gleichbedeutend mit Schlampe/Sklavin, Schimpfwort)[/Ryl]. Dich haben schon so viele nackt gesehen, worauf soll ich da also stolz sein?

Wie immer versuchte das Gör sich herauszureden, und wie immer fragte er sich wann sie lernte in solchen Situationen den Mund zu halten. Wortgewaltigkeit war nicht ihre Stärke, und sie hatte bereits verloren bevor der erste Satz ihren Mund verlassen hatte - schon bevor sie aus der Bank geflohen war.

Wir können reden, aber erst später. Im Moment ist Zeit für Konsequenzen, nicht für Flehen und Bitten.

Wieder drohte seine Wut auf sie und gleichzeitig auf sich selbst ihn zu übermannen. Als sie sich zögerlich auf den Container legte drückte er sie mit einer Hand am Nacken nach unten, damit sie nicht auf die Idee kam zu fliehen. Wahrscheinlich könnte sie sich losreißen wenn sie das wollte, aber er verließ sich darauf das ihre Angst vor ihm sie vor solchen Dummheiten bewahrte.
Mit der Spitze des Messers hob er den Rand ihres Tops an und schob die Klinge darunter, möglichst ohne sie zu verletzen - das machte schließlich im Moment keinen Sinn. Stattdessen schnitt er den Stoff ihres Oberteils durch, anschließend noch die beiden Träger, so dass es nutzlos zur Seite fiel. Anschließend tat er mit ihrem Rock das gleiche.
Nacktheit sollte ihr mittlerweile vertraut sein, aber vielleicht bedeutete ihr der Verlust von Kleidung etwas - schließlich hatte sie sich die Sachen verdienen müssen.
Während er das erste Seil nahm und anfing es wie der traditionelle Bänderkopfschmuck um ihren linken Lek zu wickeln erklärte er ihr, warum er sie wirklich zu dem Bankmenschen geschickt hatte. Vielleicht lernte sie ja doch noch etwas.


Seine Familie ist der Grund warum du mit ihm schlafen solltest. Die Entscheidung seine Familie zu zerstören wäre seine gewesen - entweder er folgt wenn ich etwas will, oder seine Frau bekommt eine Aufnahme seines Mannes, der sich mit einem jungen, blauhäutigen Ding vergnügt.

Einerseits wunderte ihn, dass sie noch nicht dahinter gekommen war, was ihre Hauptaufgabe sein würde - jedenfalls die Hauptaufgabe als Sklavin. Als Sith hatte sie sich bisher schließlich noch kaum gezeigt.
Nachdem er das zweite Seil um ihren zweiten Lek gebunden hatte meinte er,


Ich hatte jedenfalls den Eindruck er war weitaus weniger verklemmt als du.

Während er sich hinter sie stellte um ihr ihre gewohnte Strafe zukommen zu lassen holte er einen Allzweckentzünder hervor für die besondere Bestrafung, die sie sich verdient hatte. Er griff an ihren Beinen vorbei und zog den zerschnittenen Rock nach oben, um ihn ihr vor ihr Gesich zu legen.

Wenn du willst kannst du dort reinbeißen. Es soll helfen habe ich mir sagen lassen. Mit freundlichen Grüßen von den Hutten, an die ich dich hätte verkaufen sollen,

sagte er drohend, auch wenn er nicht sicher war ob das nicht wieder jene Seite an ihm war, die er zu unterdrücken versuchte.
Doch unabhängig davon hatte sie es sich verdient. Er lehnte sich nach vorne, um zu verhindern das sie floh, und hielt den Anzünder an ein Seilende, dann an das andere.
Die Schnur brannte hell, und der gleißende Punkt fraß sich auf beiden Seiten weiter, bis er das Seil erreichte das ihre Hautberührte. In Wirklichkeit verbrannte es schnell, doch es machte den Eindruck Ewigkeiten zu benötigen, bis sich die chemische Reaktion über die ganze Länge ausgebreitet hatte. Für nur eine Sekunde schienen ihre Lekku in Flammen zu stehen, doch mit einem Schlag erlosch das Feuer, als das Seil sich in Asche verwandelte.
Diese Behandlung hinterließ Brandwunden, die sich über die hochempfindlichen Lekku zogen, sehr schmerzhaft aber ohne bleibende Schäden - wenn binnen eines Tages hochwertiges Brandgel aufgetragen wurde. Der wirklich perfide Teil der Bestrafung war, was die Bestrafte zu tun hatte um in diesen Luxus zu kommen, und Shim’rar hatte sich für Ari’a noch keine Gedanken über diesen Teil gemacht.


Kleinstadt Sant’eli - Hinterhof - Ari’a und Shim’rar
 
Kleinstadt Sant’eli - Hinterhof - Ari’a und Shim’rar

Gerade, als sie wieder fliehen wollte, packte er sie am Genick und drückte sie auf den Container, womit ihr restlicher Mut sich ihm zu widersetzen schwand. Zitternd nahm sie zur Kenntnis wie wütend er wirklich war und wie weit sie erneut gefallen war. Sie hatte all die Tage so um ihren Platz an seiner Seite gekämpft um zu überleben und nun schien sie mit diesem Fehler, dass sie nicht mit dem Bänker geschlafen hatte, alles vernichtet zu haben. Damit hatte sie nicht gerechnet und es war dumm gewesen, es nicht getan zu haben. Shim’rar begann wieder damit sie wie damals entwürdigend zu betiteln und er entblößte mit dem Messer ihren verkrampften und zitternden Körper. Sie spürte die kalte, drohende Klinge auf ihrer Haut und sah bedauernd zu ihrer zerstörten Kleidung auf den Boden. Kleidung, die sie sich so hart erkämpft hatte. Es schien so, als stünde sie nun wieder am Anfang. Konnte sie den Kampf dann überhaupt noch gewinnen, Shim’rar von sich zu überzeugen? Es würde mit Sicherheit schwieriger als zuvor werden und sie wusste nichtmal, ob sie überhaupt noch die Kraft dazu hätte. Doch sie musste, wenn sie nicht sterben wollte, doch zunächst musste sie erstmal seine Wut hier überleben!

Noch begriff sie nicht, was er genau mit ihr vorhatte, als er ihre Lekkuschwänze irgendwie mit den Schnüren umwickelte. Zu sehr arbeitete ihr junger Geist. Sie überlegte, was sie ihm sagen sollte, um ihn zu beruhigen, doch ihr fiel nichts ein, weshalb sie beschloss einfach nur den Mund zu halten.
Er erzählte währendessen den eigentlichen Sinn seiner Übung mit dem Bänker und langsam dämmerte ihr immer mehr, wofür er sie eigentlich abrichtete. Weshalb er wahrscheinlich auch so auf ihr Versagen reagierte. Sie begriff nun, was ihre eigentliche Aufgabe als seine Sklavin war. Sie hatte es immer befürchtet, doch aber immer wieder verdrängt. Aber langsam konnte sie davor nicht mehr die Augen verschließen. Ihre Zukunft sah dabei gar nicht rosig aus, denn sie wollte ihren jungen Körper nicht so ausbeuten lassen, doch hatte sie eine Wahl? Er missbrauchte sie damit nicht nur selbst sondern missbrauchte sie damit auch für seine Machenschaften.


“Ihr habt uns gefilmt?! Ihr wollt sein Geld...und wenn er es nicht tut, dann erfährt seine Frau... .”

Stammelte Ari’a ängstlich, denn sie fand den Plan grausam und jetzt wusste sie auch, wieso Shim’rar so genau über die Szene bescheid wusste. So viel zu dem Thema, dass sie ihn anlügen könnte. Diese Option sollte sie in Zukunft nicht einmal wagen zu denken! Trotzdem fragte sie sich, wie er es geschafft hatte sie zu filmen, denn sie hatte keine Kamera gesehen gehabt. Aber er war gerissen und mächtig genug, weshalb sie darum wohl keine Gedanken verschwenden sollte.

“Dafür trainiert ihr mich also...damit ich für euch mit Männern schlafe, damit ihr ein Druckmittel gegen die Person habt oder ich dadurch an etwas herankomme, durch Verführung...?”


Fragte Ari’a schon ziemlich geschockt. Doch machen konnte sie dagegen wohl eh nichts. Was hatte sie von einem Sklavenleben denn erwartet? Das sie nur dasitzen würde oder nur putzen müsste? Sie war weiblich....und genau deshalb hatte der Twi’lek sie entführt und genau deshalb hatte sie auch bisher überlebt, wie er es ihr schon mal gesagt hatte. Doch sie musste aufpassen, denn sie hatte gerade ziemlich das Gefühl, dass er die Nase voll von ihr hatte.

“Eigentlich hatte ich es ja schon geahnt, aber....”

Brach sie ab, denn was brachten ihre Worte schon, wenn sie ihm jetzt sagte, dass sie eigentlich gehofft hatte, es wäre anders. Das fiel wieder in die Kategorie Flehen und Bitten. Etwas, worauf er scheinbar ziemlich allergisch reagierte und dies wusste sie eigentlich schon länger, doch achtete sie zu selten darauf es nicht zu tun.

Schließlich nahm sie bitter zur Kenntnis, als Shim’rar ihr ihren Rock als Schreiunterdrücker vor die Nase legte, welche Schmerzen sie wohl zu erwarten hatte. Erst jetzt bemerkte sie den Feueranzünder, welchen Shim’rar nun zur Hand nahm und ihr fielen die Schnüre und der Begriff “Schlampentätowierung” wieder ein und sie ahnte schlimmes. Doch ehe sie wirklich begriff, oder etwas tun konnte, hatte er die Seile schon angezündet und sich so über sie gebeugt, so dass sie keine Chance hatte irgendwas zu tun. Es ging alles so schnell und ehe sie sich versah berührte das Feuer ihre junge Haut und die Gasse wurde kurz darauf von ihrem markerschütternden Schreien erfüllt. Der heftige Schmerz, als würden ihre Lekku vollständig verbrennen, ging schnell vorbei, doch weitere heftige Folgeschmerzen blieben, so dass sie nur wenig leiser weiter schrie, bis sie es halbwegs schaffte die Schmerzen irgendwie zu ertragen und biss sich auf die Lippe und ihre Beine knickten vor Überforderung, Schmerz und Schwäche ein, so dass sie nun auf dem Boden saß und weinte.

Zögerlich wagte sie einen Blick in sein Gesicht und drehte sich zu ihm um, während ihre Augen rot vom Weinen und dem entsetzlichen Schmerzen waren. Fassungslos und entsetzt über das, was er ihr angetan hatte, starrte sie ihn an, doch wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Sie hoffte, dass er endlich fertig war sie in aller Öffentlichkeit zu quälen. Nie hätte sie geahnt, dass er wegen diesem Versagen sie derart bestrafen würde. Zögerlich und ängstlich betrachtete sie ihre verbrannte Lekku. An den Stellen, wo die Seile gesessen hatten, hatte sich das Feuer förmlich in ihre Haut gefressen und hinterließ nun den Abdruck vom Seilmuster auf ihrer sonst so weichen, reinen Haut. Jetzt spannte und schmerzten ihre Lekkuhaut fürchterlich und sie traute sich nicht einmal selbst, jene überhaupt zu berühren. Schon die kleinste Bewegung tat weh und sie fühlte sich immer wertloser. Jetzt wusste sie, was für eine Tätowierung er meinte. Er hatte sie verunstaltet! Ein weiteres schlechtes Zeichen, dass sie ihrem Tod näher gekommen war, als ihr lieb war. Sie wurde doch so unbrauchbar für ihn, wenn sie so gebranntmarkt herumlief! Nie hätte sie gedacht, dass er ihr körperlich solch einen Dauerschaden zufügen würde, da sie doch für ihn und andere schön sein musste.


“Aber....so bin ich doch gar nichts mehr Wert... .”

Schluchzte sie leise, aber noch verständlich und sah wieder zu seinen Stiefeln sitzend gequält, gedemütigt und ängstlich zu ihm auf.

“Es tut mir leid. Ich wollte euch nicht verärgern. Ich war dumm und ihr habt wie immer recht. Bitte tötet mich nicht... . Ich werde dienen und gehorchen. Ich werde alles tun, was ihr verlangt, auch wenn mir etwas nicht gefallen sollte. Bitte...lasst es mich nocheinmal mit dem Bänker versuchen. Diesmal werde ich mich ihm richtig anbieten. Ganz bestimmt!”

Sagte sie mit versucht fester Stimme, was ihr jedoch nur schwer gelang. Hoffentlich war er überhaupt noch da und hoffentlich gelang es ihr so nackt und geschunden überhaupt.


“Ich will nicht ständig durch euch gefoltert werden und euch damit zur Weißglut bringen. Das mache ich wirklich nicht zum Spaß, genauso wenig will ich, dass andere für mich leiden müssen. Ich habe es verstanden!!! Ich nütze euch ja nichts, wenn ich versage, deshalb werde ich auch nicht mehr versagen. Wirklich! Ich dachte, es sei eben nur eine Übung. Ich habe mich euch ja nicht direkt widersetzt, sondern wollte es tun und es ist mir nur nicht gelungen. Ich dachte, dass es mir dann sicher beim nächsten Mal gelänge. Das war falsch von mir so zu denken und noch schlimmer, dass ich auch noch durch die Gassen gerannt bin, statt sofort zu euch zu gehen, da ich feige war. Ich hatte Angst.”

Schluchzte sie.

“Ich stelle meine eigenen Bedürfnisse ab sofort zurück. Nur eure zählen. Ich habe nur zu dienen und das werde ich auch tun.”

Meinte sie und ihr wurde immer mehr bewusst, wie ihre Freiheit dahinfloss. Eine Freiheit, die sie sie längst schon nicht mehr gehabt hatte. Wenn sie Pech hatte, würde er sie sogar wieder in Ketten legen. Sie war so dumm gewesen.


“Nur ihr seid wichtig. Ich bin unwichtig.... Ich habe doch nur noch euch. Bitte verkauft mich nicht und lasst mich leben. Ich will bei euch bleiben.”


Versuchte sie ihn damit zu besänftigen. Ihre warme Mahlzeit konnte sie wohl heute auch vergessen. Aber sie konnte wohl froh seinüberhaupt etwas zu essen zu bekommen und überhaupt zu überleben. Wenn überhaupt... .
Langsam und mit Bedacht, falls er es nicht wollte, versuchte sie sich ihm zu nähern. Sie brauchte den Körperkontakt. Den Trost, auch wenn sie wusste, dass er es gewesen war, der ihr das angetan hatte. Und doch, war sie ja selbst schuld gewesen. Er hatte sie ja bestrafen müssen. Vielleicht konnte sie ihn ja so irgendwie beruhigen und sich selbst mit.


Kleinstadt Sant’eli - Hinterhof - Ari’a und Shim’rar
 
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