Iron Fist schrieb:
Warum auch sollte man Militärgeschichte haben wenn man bei der Bundeswer ist? Dieses Fach bringt einem im Ernstfall absolut nichts!
So,das bringt im Ernstfall nichts.
Das sehen andere Militärakademien Gott sei Dank etwas anderst.
Auf jeder russischen Militärakademie steht die Gegenoffensive Schukows im Dezember 1941 vor Moskau auf dem Taktiklehrplan.
Die Militärschulen in Israel lehren heute noch die Panzertaktiken Guderians und Rommels.
csThor schrieb:
Ich gebe dir zwei Beispiele (beide aus "Black Cross - Red Star Band 1"):
Ein gewisser Paul Carell (ein relativ bekannter Autor im Nachkriegsdeutschland-West und ehemaliger Pressechef des NS-Außenministeriums, eine reichlich zwielichtige Person) hat in einem seiner Bücher behauptet, daß im Kampfraum Murmansk gleich zu Kriegsbeginn "hunderte von russischen Flugzeugen" auf den Flugfeldern durch deutsche Bombenangriffe zerstört worden sein sollen. Tatsächlich jedoch verloren die Russen in den ersten 8 Tagen des Krieges ganze 19 Maschinen durch Bombenabwürfe auf ihre Flugplätze im Raum Murmansk. (Carells Behauptungen decken sich mit den deutschen Aufzeichnungen der Luftflotte 5)
Das Gegenbeispiel hierzu liefert Jerry Scutts in einem seiner Bücher, als er das Ergebnis einer russischen Luftoffensive gegen deutsche und finnische Flugfelder zwischen Ladoga-See und Eismeer als "großteils zufriedenstellend" beschrieb (gestützt nur auf russische Quellen bzw sogar Sekundärliteratur). Die Russen behaupteten mehrere Dutzend Flugzeuge am Boden zerstört zu haben - in Wahrheit verlor die Luftwaffe nicht ein Flugzeug und die Finnen hatten nur eine leicht beschädigte Maschine; die VVS jedoch verlor allein am ersten Tag der Offensive 23 Maschinen.
Zum 1.Paul Carell ist mir sehr gut bekannt.Seine Werke,sowie auch seine Vita.
Zum 2.Warum sind die Aufzeichnungen der Russen jetzt glaubwürdiger als die der LF 5 ?Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.
Byron Kerensky schrieb:
Aber auch ich muß Jedi beipflichten, soldatische Pflichterfüllung, Ruhm und Heldtum sind nicht zwingend mit einer politischen Ideologie verknüpft. Ein Soldat tut seine Pflicht, ob er nun dadurch ein besserer Pilot, Panzerkommandant oder ähnliches war, nur weil er ein überzeugter Nazi war wage ich zu bezweifeln.
Genau so ist es.
Die Nation ruft zu den Waffen,und die Soldaten haben diesem Ruf zunächst einmal zu folgen.Die meisten deutschen Soldaten waren mit Sicherheit keine überzeugten Nationalsozialisten.
Die meisten haben einfach ihre Pflicht getan.
Umsomehr,als sich von beiden Seiten ein zur Vernichtung entschlossener Feind näherte.Ging der Krieg auch von Deutschland aus,trägt Deutschland auch,zumindest im Osten,die Schuld an dem Vernichtungswillen,so ist es doch die Pflicht des Soldaten,sein Land vor dem Schicksal,welches dem Reich drohte,und welches das Reich auch traf,zu bewahren.
Was wäre wohl gewesen,wenn der Putsch des 20.Juli gelungen wäre,und der Krieg(was zumindest für den Osten so geplant war) auch unter einem Kanzler Goerderler weitergegangen wäre.Wären die deutschen Soldaten dann immer noch Verbrecher gewesen ?
Byron Kerensky schrieb:
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Die Annerkennung findet er bei seinen Kameraden und beim Feind.
Wenn man überlegt das es der Luftwaffe am Todestags Prillers verboten wurde eine Ehrenformation zu fliegen, war ebenso ein trauriges Kapitel wie die Tilgung des Namens "Mölders".
Die deutschen Soldaten des II.WK finden leider fast ausschliesslich bei ihren ehemaligen Feinden Annerkennung.
Es gibt kein Land der Welt,welches Soldaten,die für dieses Land gekämpft haben,dermaßen verleugnet,verunglimpft und verachtet,wie die BRD.
Das begann unmittelbar nach dem Krieg und wurde mit den jahren immer schlimmer.Siehe Mölders.Auch die Namen anderer Soldaten,welche wie z.B. Hans-Joachim Marseille oder auch den Namen eines französischen Flieger-Helden,mußten von den Straßen von Fliegerhorsten gestrichen werden.Verdiente Offiziere wie z.B. Generaloberst Eduard Dietl bekommen "Ihre" Kasernen weggenommen.USW.
Das beste Beispiel ist die Behandlung z.B. der Brilliantenträger,der hohen Offiziere und der Soldaten der Waffen-SS direkt nach dem Kriege.
Kinder hoher Offiziere wurde der Zugang zu höheren Schulen verweigert,weil der Vater im Range einen generalobersten o.ä. stand.
Der Brilliantenträger Albrecht Brandi,welcher nach dem Krieg den Beruf des Maurers erlernte,wurde von drei Hochschulen zurückgewiesen,als er Architektur studieren wollteErst ein Machtwort des britischen(!!!!!!!!!!) Stadtkommandanten von Essen ermöglichte diesem tadellosen Marineoffizier das Studium.
Die Soldaten der waffen-SS erfuhren die größte Schmähung.Unisono als Verbrecher verpönnt bekamen die Angehörigen von Gefallenen zunächst keine Hinterbleibenenrente.
Als dann die "glorreiche" Bundeswehr gegründet wurde,war jedem SS-Offizier über dem Rang des SS-Hauptsturmführers(Hauptmann) die Aufnahme in die neuen deutschen"Streitkräfte" verwehrt.
Viele "heldenhafte" Gründer und Führungsmitglieder der Bundeswehr,wie z.B. die Generale Graf Kielmannsegg,oder General Dr.Speidel haben es "vergessen",daß es eine Zeit gab,da sie froh waren,wenn sie neben sich eine Einheit der Waffen-SS wußten.Und sie haben vergessen,daß es sehr oft Divisionen der Waffen-SS waren,die unter sehr großen eigenen verlusten Kessel aufbrachen,und Wehrmachtsverbände entsetzten.
Gerade die Soldaten der Waffen-SS genoßen bei ihren Feinden mehr Achtung,Respekt und Annerkennung als bei den deutschen Behörden nach dem II.WK.Das war nach dem Krieg so,und wurde mit den Jahren immer schlimmer.
Die deutschen Soldaten des II.WK(viele haben ihrem Land in zwei Weltkriegen gedient) werden vopm offizielen Deutschland,sowie vom Großteil der Bevölkerung verachtet.Diese Schande gibt es nur in Deutschland.
Und bevor mir jetzt einer kommt,ich würde die SS als solche verherrlichen oder ähnlichen Müll,so sei gesagt,daß ich über die Verbrechen der SS im Allegmeinen,und Verbrechen von Verbänden der Waffen-SS sehr genau im Bilde bin.Ich will hier nicht relativieren.
Aber die Waffen-SS unisono als Verbrecherbande hinzustellen ist zumindest m.E. eine Schande.Und diese Meinung bin ich gerne bereit,jedem gegenüber bis auf letzte Komma zu begründen.
Diese Erklärung gebe ich nur deshalb ab,weil man in der BRD immer mit einem Bein im Knast sitzt,sobald man auch nur ein Wort über die SS (worunter leider nun einmal auch die Waffen-SS fällt) sagt,welches nicht negativ ist.