Militärgeschichte

Meine Meinung zur Präventivkriegsthese:
1. ist es Aufgabe einer Staats- und Armeeführung für alle möglichen Fälle einen Plan in der Schublade zu haben, &
2. ist es nicht Entscheidend was Geplant sondern was Gemacht wurde.

Was Stalins "Angriffspläne" angeht: Diese währen (wenn überhaupt) erst dann zum tragen gekommen wenn Deutschland durch den Krieg geschwächt genug währe. Der Winterkrieg gegen Finland hatte den Sowjets mehr als deutlich gezeigt wie "Leistungsfähig" die Rote Armee tatsächlich war. Die Rüstungs- und Ausbildungsanstrengungen sind mMn vor allem darauf zurückzuführen, und weniger auf irgendwelche Eroberungsphantasien Stalins.
Womit Stalin aber zu 100% richtig lag war seine Annahme das die SU in 1942/1943 in den Krieg verwickelt sein würde.
 
Hier mal ganz kurz eine paar Auszüge aus der Rede Stalins vor der Frunse-Akademie im Frühjahr 1941

So sprach Stalin u.a während dieser Rede folgendendenden Satz :
"Die Soldaten sind im Geistze aktiven Hasses auf den Feind zu erziehen.Und zur Bereitschaft unser Vaterland auf dem Territorium des Feindes zu verteidiegen,und ihm einen tödlichen Schlag zu versetzen
Auch sprach ein Major der Roten Armee an diesem Tag eine Trinkspruch in Gegenwart Josef Stalins auf die "Friedenspolitik"aus.
Josef Stalin wies den Major mit den Worten zurecht . "Nein, Kriegspolitik
Auch sprach Josef Stalin in dieser Rede vor der Frunse-Militärakademie folgende Worte : Nach unseren Einschätzungen können wir einem Krieg nicht mehr entgehen.Nach unseren Einschätzungen beginnt er im Frühjahr 1942]
 
Nach unseren Einschätzungen können wir einem Krieg nicht mehr entgehen.Nach unseren Einschätzungen beginnt er im Frühjahr 1942]

Einem Krieg "nicht entgehen" können und einen Krieg beginnen sind aber zwei paar Schuhe. Vielleicht war es ja Stalin, der einen Präventivschlag vorbereitete, da ihm das aggressive Vorgehen Deutschlands sowie die Nazi-Träume vom Lebensraum im Osten wohl kaum entgangen sein dürften. ;)

Ich habe zwar hier immer auf historische Fakten bestanden und immer eine Geschichtsfälschung abgelehnt was in unzähligen meine Posts
nachzulesen ist.Und was ich von Rechtsextremen halte ist ebenfalls bekannt.
Und es wird keinen Beitrag von mir geben in dem ich die Schuld Deutschlands am Ausbruch des II.WK bestreite.

Das ehrt Dich und macht Dich zur großen Ausnahme. Denn wem nützt die These vom deutschen Präventivschlag letztlich? Nur solchen, die Deutschland von den Untaten der Nazis reinwaschen und die Schuld am Ausbruch des Krieges relativieren wollen. Da wird dann flugs ein verbrecherischer Eroberungs- und Vernichtungskrieg in einen pathetischen Opfergang umgedeutet, um Europa vor der Gefahr des Bolschewismus zu schützen. Letztlich ging es aber nur um zwei durchgeknallte Diktatoren, die ihren jeweiligen Machtbereich auf Kosten des anderen vergrößern wollten. Der Gedanke, das eigene Territorium durch eine präventive Verteidigungsmaßnahme zu schützen dürfte weder bei den Planungen Hitlers, noch bei denen Stalins eine große Rolle gespielt haben.

C.
 
Einem Krieg "nicht entgehen" können und einen Krieg beginnen sind aber zwei paar Schuhe. Vielleicht war es ja Stalin, der einen Präventivschlag vorbereitete, da ihm das aggressive Vorgehen Deutschlands sowie die Nazi-Träume vom Lebensraum im Osten wohl kaum entgangen sein dürften. ;)

Natürlich haben bei Stalin neben den ideologischen und imperialistischen gründen auch die Tatsache der massiven deutschen Truppenpräsenz an der Grenze zur Sowjet-Union eine große Rolle gespielt.
Der damalige Verteidigungsminister Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowitsch Timoschenko und der damalige Generalstabschef der Roten Armee, der damalige Armeegeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union Georgi Konstantinowitsch Schukow forderten im Mai von Stalion die erlaubnis für einen vorbeugenden Schlag gegen den Aufmarsch.
Das lehnte Stalin damals noch mit den Worten ab "Wenn Sie an der Grenze ohne meine Erlaubnis irgendwelche Maßnahmen einleiten verlieren sie Ihre Köpfe"
Dennoch versetzten Timoschenko und Schukow die Truppen der westfront probeweise in Alarmbereitschaft

Das ehrt Dich und macht Dich zur großen Ausnahme. Denn wem nützt die These vom deutschen Präventivschlag letztlich? Nur solchen, die Deutschland von den Untaten der Nazis reinwaschen und die Schuld am Ausbruch des Krieges relativieren wollen.

Die alleinige Schuld am Ausbruch des II.WK liegt,anderst als im Falle des I.WK. ganz klar bei Deutschland. Dies ist eine unbestreitbare Tatsache. Und dieser Krieg sollte ein Raubkrieg für den Lebensraum im Osten werden.Wenn ich persönlich auch bezweifle das Adolf Hitler einen wirklichen Weltkrieg wollte.Es wäre ihm wohl lieber gewesen mit dem Westen nicht in den Krieg zumüssen.
Aber der raubkrieg nach osten war verbrecherisch geplant.
Dies hat er schon mündlich wie schriftlich kund getan als er noch ein ganz kleines Licht war.
Soweit alles richtig.
Aber wie sollte die These vom deutschen Präventivschlag Deutschland von der Kriegsschuld einwaschen ?
Der Krieg herrschte am 22.06.1941 doch bereits seit fast 2 Jahren.
Egal ob Sowjet-Feldzug oder nicht und egal aus welchem Grund.
Die Kriegsschuld Deutschlands würde davon nicht berührt.


Da wird dann flugs ein verbrecherischer Eroberungs- und Vernichtungskrieg in einen pathetischen Opfergang umgedeutet, um Europa vor der Gefahr des Bolschewismus zu schützen.

Ich glaube Hitler sogar daß er auch Europoa vor dem Bolschewismus schützen wollte. Natürlich unter seiner Vorherrschaft.
Ebenso wollte auch Stalin den Faschismus ausrotten.
Der Krieg war auch ein Krieg der Ideologien.So sehr sich beide gliechen, es war nur Platz für eine.

Letztlich ging es aber nur um zwei durchgeknallte Diktatoren, die ihren jeweiligen Machtbereich auf Kosten des anderen vergrößern wollten. Der Gedanke, das eigene Territorium durch eine präventive Verteidigungsmaßnahme zu schützen dürfte weder bei den Planungen Hitlers, noch bei denen Stalins eine große Rolle gespielt haben.

Eine große Rolle wohl nicht.
Aber doch auch eine Rolle.Denn dedr Verlust von eigenen Territorium ist auch ein verlust von persönlicher macht.
Und das konnten beide auf den Tod nicht abhaben.
 
@Jedihammer: Wie du weißt, vertrete ich hier die Geschichtswissenschaft, und unter den Historikern besteht trotz unterschiedlicher Meinungen und Streitigkeiten der Konsens, dass der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 kein Präventivschlag war, sondern - wie es Crimson klar und deutlich ausgedrückt hat und wie dir sicher bekannt ist - ein eindeutig aggressiver Akt vonseiten Deutschlands für die Umsetzung von Hitlers Ziel zur Gewinnung von Lebensraum im Osten. Die Planungen für den Angriff liefen ja schon seit Sommer 1940, was dir sicher bekannt ist. Das sind Tatsachen, ebenso die Kriegsrhetorik von Stalin und der Prawda, seinem wichtigsten Propagandaorgan. Ich habe schon darauf hingewiesen und wiederhole es gerne nochmal: Natürlich plante Stalin einen Angriff gegen Deutschland, das ist bekannt, aber eben noch nicht 1941, sondern frühestens 1942. Und dass die deutsche Abwehr nicht immer auf dem Laufenden war, was die Kenntnisse und Beurteilungen feindlicher Streitkräfte angeht, ist auch allgemein bekannt. Darum geht es auch gar nicht, sondern darum, welche Informationen Hitler über die Sowjetunion vorlagen.
Er gab den Angriffsbefehl nicht, weil in den nächsten Tagen ein sowjetischer Angriff drohte, sondern weil er endlich das verwirklichen wollte, was er (zusammen mit einem "Ghostwriter") in "Mein Kampf" klar und deutlich niedergeschrieben hatte.
 
Natürlich plante Stalin einen Angriff gegen Deutschland, das ist bekannt, aber eben noch nicht 1941, sondern frühestens 1942.

Und ich sage jetzt zum 523 629. Male daß ich von einer MITTELBAREN
Bedrohung durch Stalin ausgehe und NICHT von einer UNMITTELBAREN

Daß der Angriff Stalins um den 22.06.1941 nicht unmittelbart bevorstand habe ich doch selber schon mehrfach gesagt.
Liest hier eigendlich noch jemand was ich schreibe ??????????????????

Die rote Großschreibung beinhaltet eine Betonung, kein geschrei.
Bevor mir wieder einer mit seltsamen Internetregeln kommt.


@Jedihammer: Wie du weißt, vertrete ich hier die Geschichtswissenschaft, und unter den Historikern besteht trotz unterschiedlicher Meinungen und Streitigkeiten der Konsens, dass der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 kein Präventivschlag war, sondern - wie es Crimson klar und deutlich ausgedrückt hat und wie dir sicher bekannt ist - ein eindeutig aggressiver Akt vonseiten Deutschlands für die Umsetzung von Hitlers

Zum einen schliesst das Eine das Andere nicht aus.
Zum anderen kenne ich da auch den einen oder anderen Historiker der es anderst sieht.


Er gab den Angriffsbefehl nicht, weil in den nächsten Tagen ein sowjetischer Angriff drohte, sondern weil er endlich das verwirklichen wollte, was er (zusammen mit einem "Ghostwriter") in "Mein Kampf" klar und deutlich niedergeschrieben hatte.

Der Ghostwriter war übrigens Rudolf Hess.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer: Okay, dann verstehst du eben unter Präventivschlag was anderes als ich, das ist ja nicht so tragisch ;)

Keine Sorge, ich lese deine Beiträge immer ganz genau, aber ich gehe davon aus, dass du das auch bei meinen tust. Mir geht es immer um die historische Wahrheit, das weißt du, und deshalb muss ich einfach auf den allgemein bekannten und in der internationalen Geschichtsforschung anerkannten Tatsachen insistieren. Schließlich wolltest du es ja, dass ich hier mitmische, also musst du auch akzeptieren, dass ich hier nicht in erster Linie meine persönliche Meinung, sondern die von der internationalen Geschichtswissenschaft und historischen Forschung gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse zum Ausdruck bringe.

Zum anderen kenne ich da auch den einen oder anderen Historiker der es anders sieht.

Kennst du diese Historiker persönlich oder lediglich von ihren Büchern?

Die Historiker, die ich persönlich kenne, weil ich bei ihnen studierte, haben sich mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt und eben auch die Quellen, sprich Originaldokumente, studiert. Und sie sind zum gegenteiligen Ergebnis gekommen wie du. Aber sie sind seriöse Wissenschaftler, und deshalb glaube ich ihnen auch, was sie sagen. Natürlich gibt es auch Historiker, die wider besseren Wissens Dinge behaupten, die nicht stimmen, Beispiel: David Irving. Aber wer denen glaubt, ist selbst schuld.

Der Ghostwriter war übrigens Rudolf Hess.
Das ist nicht ganz richtig: Hitler diktierte Hess den Text, aber er hatte noch Pater Bernhard Rudolf Stempfle als Lektor. In der historischen Forschung ist aber umstritten, wie viel dieser an dem Buch mitgearbeitet hat - ob er es nur stilistisch editierte oder teilweise überarbeitete.
 
@Jedihammer: Okay, dann verstehst du eben unter Präventivschlag was anderes als ich, das ist ja nicht so tragisch ;)

Da sind wir uns doch einig.
Ich sehe einen Präventivschlag in der Tat anderst als Du.


Keine Sorge, ich lese deine Beiträge immer ganz genau, aber ich gehe davon aus, dass du das auch bei meinen tust.

Zum ersten freut es mich.
Zum anderen kannst Du Dir sicher sein daß ich hier jeden Beitrag auf den Buchstaben genau lese.;)

. Mir geht es immer um die historische Wahrheit, das weißt du, und deshalb muss ich einfach auf den allgemein bekannten und in der internationalen Geschichtsforschung anerkannten Tatsachen insistieren. Schließlich wolltest du es ja, dass ich hier mitmische, also musst du auch akzeptieren, dass ich hier nicht in erster Linie meine persönliche Meinung, sondern die von der internationalen Geschichtswissenschaft und historischen Forschung gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse zum Ausdruck bringe.

Wie Du selber sagst habe ich Dich ja hierher "geholt".
Und ich bin auch sehr froh daß wir hier mit die eine studierte Geschichstwissenschaftlerin haben.
Aber ich persönlich habe gerade im Bezug auf den II.WK meinen Zwiespalt gegenüber vielen Historikern aus Deutschland(das bezieht sich nicht auf Dich jetzt sondern auf solche Leute wie z.B.Herrn Rolf-Dieter Müller).
Die offiziele Richtung ist in Deutschland per Doktrin vorgegeben.
Wenn morgen einer der Professoren gegen diese Doktrin verstößt ist es übermorgen Schluss mit der wissenschafflichen Freiheit.Dann ist er schneller weg als er Guten Morgen sagen kann.
Was Deine Erkenntnisse und deren Kundgabe angeht so habe ich Dir schon mehrfach gesagt daß ich kein Problem damit habe wenn Du im krassen Gegensatz zu mir stehst. Selbst wenn Du zu 100% Recht hast werde ich nicht daran sterben.
Und ich akzeptiere Deine Ansichten und Meinungen auch.
Aber ich habe in dieser Sache eben eine andere Ansicht. Und die kann ich zumindest auch begründen. Es kann ja sein daß ich hier Unrecht habe.Aber meine Beurteilung der Lage ist es eben, daß ich den Angriff für einen mittelbaren Präventivschlag halte. Die Gründe und Beweise(bzw. was ich als Beweise betrachte) habe ich dargelegt.
Habe ich Unrecht ? Möglich. Ich bin nicht im Besitz der ultimativen Wahrheit.
Aber aufgrund der von mir genannten Fakten sehe ich es eben so.

.
Kennst du diese Historiker persönlich oder lediglich von ihren Büchern?

Nein, ich kenne nur einen weiblichen Doktor der Geschichte persönlich, und die Dame befasst sich nicht mit dem II.WK. Die von mir gemeinten kenne ich nur aus Büchern und Internet.

Die Historiker, die ich persönlich kenne, weil ich bei ihnen studierte, haben sich mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt und eben auch die Quellen, sprich Originaldokumente, studiert. Und sie sind zum gegenteiligen Ergebnis gekommen wie du. Aber sie sind seriöse Wissenschaftler, und deshalb glaube ich ihnen auch, was sie sagen. Natürlich gibt es auch Historiker, die wider besseren Wissens Dinge behaupten, die nicht stimmen, Beispiel: David Irving. Aber wer denen glaubt, ist selbst schuld.

Wie oben erwähnt sind auch die seriösen Historiker in Deutschland in Fesseln gelegt.
Es kann nicht sein was nicht sein darf.
Es gibt auch sehr viele "deutsche" David Irvings die sich genau für die andere Seite zum Büttel machen.
bestes Beispiel wäre hier die Vernichtung Dresdens.
Die Zahl der zivilen Opfer werden seit Jahrzehnten gerade von deutschen Historikern noch unten gezählt. Bald kommt wohl raus das Dresden gar nicht bombardiert wurde:rolleyes:
Auch der Beschuß von Zivilisten durch US-Jäger auf den Elbwiesen wird mit Gewalt für unwahr erklärt(diese Diskussion hatten wir hier schon öfters).
Hätte es sich hier um einen Luftangriff von Luftstreikräften der UDSSR oder von Deutschland gehandelt stünde in der offizielen Geschichtsschreibung in deutschland die wahren Opferzahlen und auch der Angriff der Jäger würde nicht gegen jede Wahrheit geleugnet.
 
@Jedihammer: Dankeschön für deine Wertschätzung, das freut mich.
Nun, wie erwähnt bin ich in meinen Ansichten, Meinungen und Beurteilungen stark durch meine Professoren geprägt, in diesem Fall durch Eberhard Jäckel, einer der Experten für den Nationalsozialismus. Er vertrat die These, Hitlers Politik sei die Umsetzung der von ihm in "Mein Kampf" formulierten Ziele gewesen. Er hielt eine Vorlesung über den Zweiten Weltkrieg, die war meiner Meinung nach noch viel besser und informativer als jedes Buch. Da ist er auch ausführlich auf "Unternehmen Barbarossa" eingegangen und auf die Präventivschlag-Theorie. Seine Erklärung fand ich absolut einleuchtend und auch völlig unbeeinflusst von irgendeiner Doktrin: Hitler wollte damit seine Ziel, Lebensraum im Osten zu gewinnen, verwirklichen, völlig unabhängig von der militärstrategischen Situation. Andererseits war ihm und der deutschen Wehrmachtführung aber auch klar, dass Stalin und die Sowjetarmee für Deutschland eine Bedrohung darstellten und einen Angriff planten (nicht zeitlich, sondern grundsätzlich gemeint). Man könnte also sagen, er beantwortete die Frage "War der Angriff auf die Sowjetunion ein (in deinem Sinne nicht direkter, sondern indirekter oder mittelfristiger) Präventivschlag oder nicht?" salomonisch im Sinne von "sowohl als auch".
Ich sage es mal so: Wenn ich den Begriff so verstehe wie du, kann ich deine Meinung verstehen. Für mich bleibt aber das ideologische Ziel des Krieges gegen die Sowjetunion immer das erste und entscheidende, der Gedanke, Deutschland sei mit seinem Angriff der Sowjetunion nur zuvorgekommen, bleibt untergeordnet oder nebensächlich.
 
@Alle interessierten Leser: Vielen Dank für eure Rückmeldung, das freut uns "Experten" sehr, wenn ihr immer wieder in diesen Thread schaut und unsere Beiträge so aufmerksam lest, dann lohnt sich die Arbeit, die wir uns damit machen!
Nur so am Rande: In Star Wars gibt es ja bekanntlich unzählige Bezüge zur realen Geschichte und auch zu irdischen Konflikten und Kriegen, vor allem zum Zweiten Weltkrieg, daher ist es sehr sinnvoll und auch spannend, sich mit Geschichte zu beschäftigen!
 
Hier mal ein eher mit Frohsinn gemeinter Post in diesem sonst sehr ernsten Thread.

Wer schon immer einen eigenen Flugzeugträger besitzen wollte,dem sei gesagt daß die Royal Navy den ausgedienten Flugzeugträger HMS Invincible versteigert :

Zu versteigern: Flugzeugträger HMS Invincible

Also wer genug geld hat, nur zu.
Ich spiele mit dem Gedanken selbst ein Gebot abzugeben.:D
 
Sorry für den Doppelpost aber ich finde es ist eine Meldung wert.
Das Auktionshaus Sotheby's hat die letzte Flagge von der Schlacht am Little Bighorn für umgerechnet 2,2 Mio. Euro versteigert.


Auktionshaus Sotheby's: US-Geschichte unter dem Hammer - Kunst - FOCUS Online


New-York-General-Custers-letzte-Fahne-wird-bei-Sothebys-versteigert_837924.png


Ich persönlich finde es eine riesen Sauerei daß solch eine Reliquie aus einer Schlacht in der immerhin ein ganzes Regiment aufgerieben wurde versteigert wird.
So etwas gehört in eine Ehrenhalle und nicht an die wand irgendeines Sammlers.
 
So, es ist mal wieder Zeit für einen Jahrestag aus dem Sezessionskrieg. :)

Am 11. Dezember 1862 trat die Schlacht von Fredericksburg/Virginia in ihre heiße Phase. Die Kämpfe sollte bis zum 15. Dezember andauern und eine der empfindlichsten Niederlagen für die die Potomac-Armee, dieHauptstreitmacht der Union auf dem östlichen Kriegsschauplatz werden.

Die Vorgeschichte:
Nach dem strategischen Sieg der Union in der Schlacht bei Antietam (17.9.1862), die mit dem Rückzug der Nord-Virginia-Armee (CS) unter Lee endete drängte Präsident Lincoln am 6. Oktober den Oberbefehlshaber der Potomac-Armee George B. McClellan zum Nachsetzen und die Chance zu nutzen Lee's geschwächter Armee den Rückweg nach Richmond/Virginia zu verlegen und der Hauptstreitmacht des Feindes den Todesstoß zu versetzen. Doch wie üblich zögerte und zauderte McClellan, überschätze die Stärke des Feindes und unterschätzte seine eigene Stärke. Ganze 20 Tage lies "Little Mac" verstreichen, ehe er seine Truppen in Bewegung setzte, jedoch wich er Lee aus, statt z.B. eine gute Gelegenheit zu nutzen, ihn an der Flanke zu attakieren oder ihm den Weg nach Richmond zu versperren. Entnervt enthob Lincoln daher am 5.11.1862 McClellan seines Kommandos und ernannte Generalmajor Ambrose Everett Burnside zum Oberbefehlshaber der Potomacarmee. Eine schlechte Wahl wie sich sehr bald zeigen sollte. Ähnlich wie McClellan war Burnside ein fähiger Organisator, aber kein General, der eine große Armee von 100.000 Mann im Feld führen konnte. Er war unflexibel, träge und schnell überfordert, sollte die Situation vom einmal gefassten Schlachtplan abweichen. Interessanterweise wusste er das von sich und hatte im Laufe des Jahres bereits zweimal das Kommando über die Potomac-Armee ausgeschlagen, doch diesesmal bestand Lincoln darauf, daß er diesen Posten übernimmt. Um seinen Präsidenten nicht zu enttäuschen nahm er an und verschlanke zunächste die Kommandostruktur der Armee. Um nicht 6 oder mehr Korps gleichzeitig führen zu müssen schuf er die Kommandostruktur der "Grand Divisions", von denen es drei (Left, Center, Right) gab, und in denen jeweils zwei Korps und einige Einheiten Kavallerie zusammengefasst waren. Sein Plan sah es vor, die strategisch günstig gelegene Kleinstadt Fredericksburg am Rappahannock-River einzunehmen, die Höhenzüge hinter der Stadt sowie einige wichtige Straßenkreuzungen in Richtung Richmond zu besetzen. Lee hatte - wie schon sooft - seine Streitmacht geteilt. Jacksons Truppen waren zum Schutz des Shenandoah-Tals abgestellt und Longstreet stand mit seiner Hauptstreitmacht einige Meilen von Fredeicksburg entfernt. In der Stadt selbst waren nur ca. ein Regimenter Infanterie stationiert. Ein guter Plan, wenn man ihn schnell ausführen würde. Durch die Besetzung der Höhenzüge könnte man Lee das Schlachtfeld diktieren und gleichzeitig Richmond, die Hauptstadt der Konförderation, bedrohen. Zunächst lief auch alles nach Plan. In einem Gewaltmarsch erreichte die Right Grand Division (Sumner) am 20. November das Ostufer des Rappahannock und besetzte die dort gelegenen Stafford Heights, von wo aus die ganze Stadt unter die Wirkung der Unionsartillerie gebracht wurde. Lee wusste noch nicht, daß McClellan abgelöst worden war, und reagierte einigermaßen überrascht, als er durch die Kavallerie aufklärung erfuhr, daß eine große Unionsstreitmacht den Rappahannock erreicht hatte. Sofort setzte er Longstreet's Korps in Marsch, um die Höhenzüge hinter Fredericksburg - die Marey's Heights - zu besetzen und auch Jackson's Korps wurde eiligs zurückbeordert.
Burnside hingegen lies wertvolle Zeit verstreichen. Da die Flüsse im Winter Hochwasser führen war geplant, den Rappahannock mit Pontonbrücken zu überqueren, die eigentlich zusammen mit Sumner hätten eintreffen sollten, doch durch eine bürokratische Unzulänglichkeit in Washington waren die Brücken nicht vor Ort und ließen auf sich warten. Unterdessen entdeckte Winfield Scott Hancok - einer der fähigsten Divisionskommandeure in der Potomacharmee - einige Meilen entfern eine Furt, die das Überqueren des Flusses trotz Hochwasser möglich gemacht hätte. Er bekniete Burnside, seine Division auf's andere Ufer führen zu dürfen, und die Anhöhen zu nehmen, bevor Longstreet dort einträfe, doch Burnside verweigerte es den Befehl zu geben. Er war zu unflexibel und ängstlich seine Streitmacht zu teilen. Ein fataler Fehler. Während die Unionstruppen auf die Pontons warteten, schickte Longstreet Regiment um Regiment auf die so wichtigen Marye's Heights und auch Jacksons Streitmacht erreichte die Szene schließlich Ende November und besetzte die rechte Flanke der Konföderierten.

Die Schlacht:
Schließlich war es bereits der 11. Dezember, als die Pioniere der Union begannen, die Brücken über den Rappahannock zu schlagen. Doch mittlerweile hatten Scharschützen die Häuser am Ufer besetzt und schossen sich schnell auf die tapferen Pioniere ein, die auf verlorenem Posten standen und einer nach dem anderen abgeschossen wurden, als sie versuchten ihre Brücken zu bauen. Die Union antwortete zunächst mit Artillerie. 147 Geschütze feuerten in nur einer Stunde 5.000 Geschosse in die evakuierte Stadt, doch es nutzte nichts. Schließlich setzte ein Regiment mit Booten über den Fluß und trieb die Scharfschützen mit dem Bajonett aus ihren Stellungen. Durch diese Aktion ging ein ganzer Tag verloren. Erst am nächsten Tag wurden die Brücken fertig und das Gros von Burnsides Armee konnte den Rappahannock queren. Sie kamen in ein Tollhaus. In der Nacht hatten die bereits übergesetzten Truppen die Bürgerhäuser geplündert und Weinkeller leergesoffen. Möbel flogen aus den Fenstern und betrunkene Soldaten torkelten in Frauenkleidern durch die Straßen. Dies empörte die konföderierten Soldaten zutiefst, die zu einem Großteil aus Virginiern bestanden und auch viele Kommandeure der Union belegten dieses Verhalten mit drakonischen Strafen.
Als am 13. Dezember schließlich fast alle Truppen den Fluß überschritten hatten, lies Burnside zunächst Jacksons Truppen auf der rechten Flanke der Union angreifen, wie Lee es vorausgeahnt und diese Seite verstärkt hatte, doch dann erlebte er eine Überraschung, als ein Korps unter Joe Hooker begann, die Marye's Heights frontal anzugreifen. Ein Himmelfahrtskommando. Die Soldaten der Union mussten einen Hügel hochmarschieren, der keinerlei Deckung bot und an dessen Spitze sich Longstreets truppen an einem Hohlweg verschanzt hatten, der durch eine ca. 1m hohe Mauer begrenzt wurde - eine perfekte Deckung. Zudem waren die Geschütze der Südstaatler so gut positioniert, daß ein Artillerieoffizier meinte, daß nichtmal ein Huhn diese Stelle passieren konnte, ohne Schaden zu nehmen. 14 Brigaden der Union rannten schließlich vergeblich gegen die Steinmauer an und sie scheiterten alle. Die Konföderierten standen in Viererreihen und feuerten ohne Unterlass. Innerhalb weniger Stunden verlor die Union an dieser Stelle mehr als 7.000 Mann. Unglaubliche Dramen spielten sich ab. So notierte ein Überlebender des Angriffs später in sein Tagebuch, daß er beim Vorrücken über die toten und verwundeten Leiber seiner Kameraden laufen musste und ansonstend er Boden so glitschig war vom Blut, daß er kaum voran kam. Bitter wurde es für das irische Regiment von Thomas W. Cobb auf seiten des Südens, als sie sich plötzlich der irischen Birgade (Meagehr) auf Seiten der Union gegenüber sahen. Viele der konföderierten Soldaten weinten, als sie ihre Landsleute in den blauen Uniformen zusammenschießen mussten. Als sich die Reste schließlich zurückzogen taten sie das unter anerkennenden Hochrufen ihrer "Brüder" in Grau.
Etwas besser lief auf dem linken Flügel der Union (sprich dem rechten der Konföderierten) hier konnte George C. Meade (der spätere Sieger von Gettysburg) ein Schwachstelle in Jacksons Verteidigung ausmachen und brach zusammen mit der Division von John Gibbons auf einer Breite von 600m in die Reihen der Konföderierten, jedoch waren die Truppen zu schwach Lee's Flanke aufzurollen. Daher schickte Meade einen Boten zur Division des hinter ihm stehenden David B. Birney mit der Aufforderung nachzustoßen. Doch Birney lehnte brüskiert ab, da er nicht gewillt war Befehle von einem Divisionskommandeur im gleichen Rang entgegenzunehmen. Erst als Meade erklärte, er würde die volle Verantwortung für den Angriff übernehmen war Birney bereit, seine Regimenter in Marsch zu setzen, doch es war zu spät. Jackson hatte seine von Jubal Early geführte Reserve in Marsch gesetzt, die Meade und Gibbons auf die Ausgangsstellung zurückwarf.
Schließlich setzte die hereinbrechende Dunkelheit dem Schlachten ein Ende. Jackson wollte noch nachsetzen, da er ünerzeugt war, er könne die Unionstruppen in den Fluß werfen, doch die Artillerie auf der anderen Seite des Rappahannock belehrte ihn schnell eines Besseren.
In der Nacht spielten sich herzzerreißende Szenen ab. Viele verwundete Unionssoldaten lagen im Niemandsland und sollten die naßkalte Nacht nicht überleben. In dieser Situation erbat der konföderierte Sanitäter Sgt. Richard Kirkland von seinen Vorgesetzten die Erlaubnis, die Verwundeten, die vor seiner Stellung lagen versorgen zu dürfen. Er ging als "Engel von Fredericksburg" in die Geschichtsbücher ein.
Burnside wollte den Angriff am Morgen des 14. Dezember fortsetzen und dabei an der Spitze des IX. Korps - seinem alten Kommando - die Marye's Heights hochmarschieren, doch seine Stabsoffiziere hielten ihn von diesem Himmelfahrtskommando ab. Auch Lee erwartete weitere Angriffe, die jedoch ausblieben. Burnside war geschlagen. In der Nacht zogen sich seine Truppen über den Fluß zurück und schnitten die Pontons los. Dies wurde von einem Polarlicht begleitet, etwas, daß viele Soldaten aus dem Süden noch nie gesehen hatten. So notierte ein konföderierter Soldat in sein Tagebuch: "Der Himmel hängt seine Banner aus, um unseren großen Sieg zu feiern." Und Lee tätigte gegenüber Longstreet angesichts der Verluste auf Seiten der Union (ca. 1.300 Tote, fast 10.000 Verwundete und 1.700 Vermisste und Gefangene) den Ausspruch: " Es ist gut, daß Krieg so schrecklich ist, wir könnten sonst gefallen daran finden."
Auf einen Gegenangriff verzichtete Lee wegen der gut positionierten Unions-Artillerie auf den Stafford Heights.
Sein Gegenspieler Burnside wusste hingegen, daß er bereits in seiner ersten Schlacht versagt hatte. Er versuchte nochmal das Steuer herumzureißen. Am 20. Januar setzte er seine geschundene Armee in Marsch, um Lee's Flanke zu umgehen und auf Richmond vorzustoßen. Nachmittags begann es jedoch zu nieseln, was sich bis zum Abend zu ergiebigen Regefällen ausweitete, welche mehrere Tage andauern sollten. Die Straßen verwandelten sich in Schlammlöcher. Wagen und Lafetten sanken bis zu den Achsen ein und waren nicht mehr zu bewegen und auch die Infanteristen konnten keinen Schritt mehr machen, ohne daß ihnen der tiefe Matsch buchstäblich die Schuhe auszog. Doch damit nicht genug; vom jenseitigen Ufer verhöhnten die konföderierten Feldwachen ihre Gegner mit Zurufen und Plakaten, auf die sie "Burnside's Armee steckt im Dreck" oder "Nach Richmond hier lang" geschrieben hatten.
Am 24. Januar brach Burnside die Aktion entnervt ab, am 26. Januar wurde er seines Kommandos enthoben und durch Joseph Hooker ersetzt.

Hier ein Bild vom glücklosen Burnside:

220px-Ambrose_Everett_Burnside.jpg


Man beachte seine ausgeprägte Barttracht. Noch heute nennt man in den USA besonders breite Koteletten scherzhaft "Sideburns". ;)

C.

Quellen:
William C. Davis, Der Amerikanische Bürgerkrieg - Soldaten, Generäle, Schlachten; Weltbild-Verlag, 2000; ISBN 3-8289-0384-3

James M. McPherson (Hg.), The Atlas of the Civil War, Courage Books, 2005; ISBN 0-7624-2356-0

Reinhard Pohanka, Der Amerikanische Bürgerkrieg; Marix-Verlag 2007; ISBN 978-3-86539-925-0
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry für den Doppelpost aber ich finde es ist eine Meldung wert.
Das Auktionshaus Sotheby's hat die letzte Flagge von der Schlacht am Little Bighorn für umgerechnet 2,2 Mio. Euro versteigert.


Auktionshaus Sotheby's: US-Geschichte unter dem Hammer - Kunst - FOCUS Online


New-York-General-Custers-letzte-Fahne-wird-bei-Sothebys-versteigert_837924.png


Ich persönlich finde es eine riesen Sauerei daß solch eine Reliquie aus einer Schlacht in der immerhin ein ganzes Regiment aufgerieben wurde versteigert wird.
So etwas gehört in eine Ehrenhalle und nicht an die wand irgendeines Sammlers.

Ich bin der Meinung, dass dieser leidige fetzen verbrennt werden sollte. George Armstrong Custer war ein gewissenloser Schlächter und Mörder, der m.E. keinen Funken Ehre im Leib hatte und deshalb auch keinen Platz, egal in welcher Form, in einer Ehrenhalle verdient hat.
 
Ich bin der Meinung, dass dieser leidige fetzen verbrennt werden sollte. George Armstrong Custer war ein gewissenloser Schlächter und Mörder, der m.E. keinen Funken Ehre im Leib hatte und deshalb auch keinen Platz, egal in welcher Form, in einer Ehrenhalle verdient hat.

Zum einen hatte Georg Amstrong Custer Ehre im Leib was sein Befehl vor dem Angriff auf das Indianerdorf am Wahsita kalr beweist.
Zuma anderen habe ich nicht von ihm gesprochen sondern von seinem Regiement.

Selbst wenn er ein Lump war können die gefallenen Angehörigen dieses Regimets nichts dafür.



Heute vor genau 135 Jahren, am 12.12.1875 wurde der spätere dienstälteste Soldat der Großdeutschen Wehrmacht geboren.Ein Mann, mit dessem Name die Siege in Polen, in Frankreich und die Anfangserfolge im Süden der Ostfront für immer verbunden sein werden.
Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt
Rundstedt.gif


Gerd von Runstedt wurde am 12.12.1875 in Aschersleben in Sachsen Anhalt geboren.
Gerd von Rundstedt trat 1887 als 12jähriger in das preußische Kadettenkorps ein.
Als solcher durchlief er die Kadettenanstalten Oranienstein und Berlin-Lichterfelde. Am 22.03.1892 trat er dann alsPortepeefähnrich in das 3. kurhessische Infanterie-Regiment 83 in Kassel ein und wurde am 17.06. 1883 zum Leutnant und damit zum Offizier in der preußischen Infanterie befördert und an die Kriegsakademie kommandiert. Nach verschieden Stellungen als Batalions und Regimentsadjutant wurde er 1902 zum Oberleutnant befördert und 1909 wurde er Hauptmann im Generalstab, 1912 wurde er Kompaniechef des Kolmarer Infanterie-Regiments 171. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Generalstabsoffizier in der Türkei und in Frankreich teil.Zunächst als 1A. der 22.Reservedivision.Hier erfolgte am 28.11.1914 seine Beförderung zum Major.Es sollte in vier Jahren Krieg die letzte Beförderung sein.Später war er u.a Generalstabschef beim Gneralkommando z.b.v in den Karparten.Das Kriegsende erlebte er als Generalstabschef des XV. AK an der Westfront.Gerd von Runstedt ist einer der wenigen hohen Offiziere des II.WK, die den I.WK durchweg im Stab mitgerlebt haben. 1919 wurde er in die Reichswehr übernommen, wo er im Jahr darauf am 01.10.1920 zum Oberstleutnant und Chef des Stabs der 3. Kavalleriedivision in Weimar ernannt wurde.Am 01.02.1923 erfolgte die Beförderung zum Oberst. Ab 1925 war er Kommandeur des Infanterie-Regiments 18 in Münster. In den Jahren von 1927-1929 erfolgten die Beförderungen zum Generalmajor(01.11.1927) und zum Generalleutnant(01.03.1929). Als Generalleutnat befehligte er die 3.Division und war Befehlshaber im Befehlshaber des III:Wehrkreis.Als solcher bekam er am 20.07.1932 nach der Verhängung des Ausnahmezustandes über Berlin und BRandenburg vorrübergehend die vollziehende Gewalt übertragen. Am 01.10.1932 wurde er Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 1 in Berlin und zum General der Infanterie befördert.Er stabnd somit bereits vor Hitlers Machtübernahme in einem der höhsten militärischen Rang und Dienststellungen. Von 1933-1938 war er im Generalstab in Berlin. Er war Befehlshaber des Wehrkreises III und wurde am 01.03. 1938 zum Generaloberst befördert.
Während der deutschen Besetzung des Sudetenlands führte er eine Heeresgruppe. Im November wurde Rundstedt aus der Wehrmacht verabschiedet, weil er gegen den Zeitpunkt des deutschen Einmarsches protestiert. Nach seiner Auffassung ist die Wehrmacht noch nicht kriegsbereit. Im Sommer 1939 wurde er reaktiviertund Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd, die er in Polen führte. Für die Erfolge seiner Heeresgruppe wurde er am 30. September 1939 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.Während dieser zeit war der damalige Generalleutnant und spätere Generalfeldmarschall Erich von Manstein sein Generalstabschef. Von Mai bis Juni 1940 war er während des Frankreichfeldzuges Rundstedt Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A. Er führte den Vorstoß der Panzerkräfte durch die Ardennen bis zur Kanalküste und umklammerte dort alliierte Streitkräfte. Am 19. Ju.07. 1940 wurde er zum Generalfeldmarschall befördert. Ab dem 22. Juni 1941 führte von Rundstedt die Heeresgruppe Süd in der Ukraine.
Am 03.12.1941. Dezember zog Rundstedt gegen Hitlers Befehl die Heeresgruppe aus taktischen Gründen aus Rostow zurück. Daraufhin wurde er von Hitler abberufen und durch Generalfeldmarschall Walter von Reichenau ersetzt.
Dieser stoppte soofort den Rückzug, mußte allerdings keine 24 Stunden nach seiner Befehlsübernahme nach Rastenburg melden :
Der Russe bricht in die überbeanspruchte dünne deutsche Front ein.Wenn eine Katastrpohe vermieden werden soll, muß die Front zurück verlagert bis hinter den Mius. es geht nicht anderst, mein Führer.

GFM von Runstedt wurde im März 1942 wurde er reaktiviert und als Oberbefehlshaber West und gleichzeitig OB der Heeresgruppe D eingesetzt. Im August 1942 misslang ein alliiertes Landeunternehmen bei Dieppe, welches unter Runstedts Oberbefehl zurückgeschlagen wurde. Nachdem es nicht gelungen war, die alliierten Truppen im Juni 1944 von der Landung in der Normandie abzuhalten, mußte von Rundstedt den Posten des Oberbefehlshabers West an Generalfeldmarschall Hans Günther von Kluge abtreten.
In diesem Zusammenhang ist es interessant, daß es große Meinungsverschiedenheiten zwischen Runstedt und dem Oberbefhlshaber der Heersgruppe B, Generalfeldmarschall Erwin Rommel gab.Rommel wollte die Alliierten Truppen bereits am Starnd vernichten, Runstedt wollte sie an Land lassen, einkesseln und vernichten.Obwohl Runstedt der weitaus fäherige militärische Kopf war alsl Rommel (Aussage Runstedts über Rommel "Mehr als ein Divisionskommandeur ist er doch nicht) hatte und biehlt Rommel hier recht.Man muß Runstedt jedoch zugestehen, daß er niemals, anderst als Rommel in Afrika, unter totaler Luftherrschaft der Alliierten kämpfen mußte.Auch verlor er bis zur Invasion niemals eine Schlacht.
Doch das Gelingen der Invasion führet zu seiner erneuten Ablösung und seiner o.G. Ersetzung durch GFM von Kluge.

Am 06.07.1944 verließ von Rundstedt die Westfront. Er wurde nach dem Attentatt vom 20.07.1944 Vorsitzender des "Ehrengerichts" (Ehrenhof des Deutschen Reiches), welches die in das Attentat vom 20. Juli verwickelten Offiziere aus der Wehrmacht ausschließt,um sie nicht wie in der wehrmacht üblich durch die Kugel sondern durch den Strang richten zu können..GFM von Runstedt erfüllte diese "Pflicht" ähnlich wie Generalaoberst Heinz Guderian nur äusserst ungern.Zusammen mit Guderian gelang es ihm, einige Offizier vor dem Strang zu retten. Am 05.09.1944 wurde von Rundstedt wieder OB West. Über Wilhelm Keitel forderte von Rundstedt Hitler auf, den Krieg zu beenden. Im Winter 1944 gehörte er dem Planungsstab an, welcher die Ardennen-Offensive vorbereitete, welche den Namen "Runstedt-Offensive" im Volksmund erhielt.. Am 18.02. 1945 wurde er mit den Schwertern ausgezeichnet. Am 03.031945 wurde er wegen Differenzen mit dem OKW über die Taktik der Ardennenoffensive und wegen des erfolgten Rheinübertritts amerikanischer Truppen bei Remagen erneut seines Kommandos enthoben. Im Mai wurde er von amerikanischen Truppen in Bad Tölz verhaftet und in britische Kriegsgefangenschaft übergeben. In Nürnberg fungierte er als Zeuge der Anklage in den OKW-Prozessen. Am 05.08.1949 wurde er wegen einer Herzerkrankung aus britischer Haft entlassen.
Gerd von Rundstedt hatte hier Glück daß er trotz seines Alters einer der wenigen Genberalfeldmarschälle war die die britische Gefangenschaft überlebten.
Dieser große Mann,Soldat und Feldherr starb am 24.02.1953 in Hannover

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Zum einen hatte Georg Amstrong Custer Ehre im Leib was sein Befehl vor dem Angriff auf das Indianerdorf am Wahsita kalr beweist.
Zuma anderen habe ich nicht von ihm gesprochen sondern von seinem Regiement.

Selbst wenn er ein Lump war können die gefallenen Angehörigen dieses Regimets nichts dafür.

Dem Regiment geb ich da auch keine Schuld, nur denke ich dass sich niemand für Soldat XY interissiert ...
Könntest du mir Custer's Befehl erläutern? Oder ne Quelle vermitteln?
 
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