In einem flüssigen metallischen Planetenkern können elektrische Strömungen auftreten, die ein den ganzen Planeten umschließendes Magnetfeld verursachen; man bezeichnet dies als Dynamoeffekt. Bei der Erde ist dies der Fall, was beispielsweise jeder Kompass, aber auch das Polarlicht beweist, Letzteres sind geladene kosmische Teilchen, die vom Erdmagnetfeld zu den (Magnet-) Polen gelenkt werden und dort in die Atmosphäre eindringen und dabei Leuchterscheinungen hervorrufen. Das globale Magnetfeld des Mars ist dagegen so schwach, dass man bisher nur eine Obergrenze messen konnte; man weiß also nur, wie stark das Magnetfeld maximal sein kann, nämlich höchstens ein Zehntausendstel bis ein Tausendstel des Erdfelds. Daher kann man nennenswerte Strömungen von elektrischen Teilchen wie im Erdkern für den heutigen Mars nahezu ausschließen. In einer fernen Vergangenheit muss dies jedoch anders gewesen sein: Das früher stärkere Magnetfeld hat einige eisenhaltige magnetische Kristalle im Marsgestein ausgerichtet. Wie bei einem Tonband bleibt diese Ausrichtung auch dann noch erhalten, wenn das prägende Magnetfeld verschwindet, daher kann sie auch heute noch gemessen werden. Im Gegensatz zum bisher fehlenden globalen Magnetfeld konnte in einigen Regionen ein ausgedehntes lokales Magnetfeld nachgewiesen werden.