Notfälle

Dyesce

Blutrote Würfel kaufen - steige eine Stufe auf
Inspiriert durch nen anderen Thread mal ne Frage:

Wenn ein Notfall vorliegt, könnt ihr handeln? zB bei nem Unfall, oder wenn jemand auf der Straße umkippt, oder es ihm sonstwie offensichtlich schlecht geht: geht ihr hin, und versucht zu helfen? Steht ihr unsicher da, weil der Erste Hilfe Kurs doch sooooo lang zurück liegt? Hofft ihr einfach, daß wer anders was tut? Oder seid ihr gar Gaffer?

Bin gespannt auf eure Antworten!
 
Original geschrieben von Dyesce
Inspiriert durch nen anderen Thread mal ne Frage:

Wenn ein Notfall vorliegt, könnt ihr handeln? zB bei nem Unfall, oder wenn jemand auf der Straße umkippt, oder es ihm sonstwie offensichtlich schlecht geht: geht ihr hin, und versucht zu helfen? Steht ihr unsicher da, weil der Erste Hilfe Kurs doch sooooo lang zurück liegt? Hofft ihr einfach, daß wer anders was tut? Oder seid ihr gar Gaffer?

Bin gespannt auf eure Antworten!

Ich denke mal, mit Sicherheit kann ich das erst sagen, wenn ich einmal in einer solchen Situation war. Unter solchem Streß verhält man sich nunmal ganz anders. Aber ich hoffe, dass es nie dazu kommen wird.
 
In einem richtigen Notfall war ich zugegebenerweise noch nicht, aber ehrlich gesagt versuche ich erstmal die Situation einzuschätzen und dann zu reagieren - wenn alte Leute stürzen, jemandem schwindelig wird, ein Betrunker am WE im Bus nichts mehr gebacken kriegt etc.

Oder als Beispiel, welches du kennst:
Du erinnerst dich vielleicht an deinen Sturz in Fulda - erst habe ich ihn nicht mitgekriegt, dann habe ich kurz gezögert, um die Situation zu erfassen und dann bin ich zu Dir gekommen um zu helfen - so in etwa, denke ich, würde ich auch in schlimmeren Notfällen reagieren.

Dummerweise habe ich vieles, was Erste Hilfe angeht, wieder vergessen, so daß ich, äh, improvisieren müßte, aber besser das als gar nichts tun, oder? ;)
 
Ääh...die Tatsache, dass ich in der Feuerwehr bin führt irgendwie automatisch dazu, dass in Notsituationen helfe ( vor allem wenn der kleine schwarze Hurricane losheult :D ) . Also irgendwie fühl ich mich da auch ausserhalb von Einsätzen durch mein Ehrenamt zur Hilfe verpflichtet.

EDIT: Da fällt mir grad mal was ein, bin mal bei Hochwasser, wo aus dem kleinen Bach, der durch unser Dorf fliesst, schon ein reissender kleiner Strom wurde, ohne zu zögern einem nachgesprungen, der drüber springen wollte und es ned ganz geschafft hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
also so vor 3 monaten is nen unfall vor meiner nase passiert und ich war erstretter... ging halt so ab: inner kurve.. kam mir eine entgegen.. trifftet weit ab.. lenkt aber stark gegen.. geriet auf meine spur.. ich auf die eisen, sie auch und zieht dabei voll nach links... 2 meter vor meiner motorhaube düst sie dann richtung graben und überschlägt sich 2 mal..
ich angehalten, warnblinker angemacht und dann direkt zum auto (erster fehler, weil ich hätte warnkreuz aufstellen müssen.. gerade in einer kurve).. naja ich war halt mutterseelenallein und dachte mir du musst was tun.. deren auto lag aufn dach.. ich hin.. vordere türen waren nich aufzukriegen.. hinten rechts ging auf... aber nur schwer. aufgemacht und angefangen fragen zu stellen: wo es ihr besonders wehtut etc.. sie schaut mich an, gesicht blutverschmiert und meinte nur der rücken tut enorm doll weh.. also war rausziehen tabu.. ich im kofferraum nach irgendwas gesucht zum zudecken weil zu der zeit noch schnee lag und es kalt war.. naja eingedeckt und gesagt ich hole hilfe. notarzt und polizei geholt.. 5 minuten gewartet und dann warnse auch schon da.. die ham den rest dann gemacht. aber ich war den rest des tages mehr als nur bleich..

ich denke mal beim nächsten mal würd ich alles genau so machen.. und ich muss auch sagen ich hab wenig überlegt, ich habs einfach getan.. quasi was ich alles gelernt hab war alles vergessen. ich weiß jetz nich ma mal stabile seitenlage etc..
und gaffen tu ich eigentlich nie..
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hora
ja stimmt, danke nochmal dafür! Ihr wart alle ganz toll! :) auch die nette fuldaer Passantin

Ich hatte so eine ähnliche Situation (aber mit ner Verletzung) schon mal. Der Kumpel, der da mit mir unterwegs war, war außer sich vor Panik, lief hin- und her und weinte fast... Ich hab selbst Minza verständigt, mir selbst nen Krankentransport gerufen, und auch noch ihn beruhigt... :rolleyes:

Ich weiß aus Erfahrung, daß ich noch genug Erinnerung an meinen EH Kurs hab, daß ich mich was zu tun trau.
Eine Freundin ist mal unter unkontrollierbaren Zuckungen fast an ihrem Schokoriegel erstickt; es stellte sich heraus, daß sie einen Unterzuckerschock hatte...
Ich bin fähig, Leute herumzukommandieren, wer was zu tun hat, und ich kann auch hinlangen... stabile Seitenlage, Heimlichgriff, alles noch möglich. Und obwohl sie nicht bei Bewußtsein war schön auf sie einreden und sie festhalten, damit sie beim Zucken keine Verletzungen davonträgt. Wir waren kurz davor, sie beatmen zu müssen, weil sie's alleine nicht mehr getan hat, dann hat sie doch noch nen Schnaufer getan... aber ich hätt's können.
Der ganze Schrecken kam erst, als die Situation unter Kontrolle war, sprich sie bei Bewußtsein und auf dem Weg ins Krankenhaus mit den Sanis...

Aber für mich war's im Nachhinein ein sehr gutes Gefühl, handeln zu können und nicht Maulaffen feil zu halten, wie die meisten Leute.
 
Ich hatte mal so einen Fall in der Schule. Meine Freundin ist plötzlich einfach zusammengeklappt. Ohen erkennbaren grund. Okay sie sah den ganzen Tag schon blass aus, nur plözlich war sie weg. Zuerst ha mein Puls auch im hals geschlagen und ich war einfach geschockt. aberirgendwie konnt ich dann doch n Lehrer anschnauzen, dass er helfen sollte (ich war wirklich unfreundlich, weil ich mir tierische Sorgen gemacht habe) und hab dann per handy den Notruf alamiert. ISt komisch, aber im Ernstfall bin ih manhcmal klardenkender und gefasster als im Normalzustand. Wahrscheinlich hilft das das Adrenalin. Na ja und die freund hatte irgendiwe nichts gegessen und außerdem ihre Tage, die ihr Schmerzen bereitet haben und dann ist ihr Blutdruck abgesagt, was die Ohnmacht verursacht hat. Einglück war es nichts ernstes...trotzdem schrecklich, wenn du wirklich daneben stehst.
 
Ich mache genau das was man mir in der ersten Hilfe beigebracht hat. Ich gehe zum Opfer, schau ob er noch Atmet, wenn nicht kommt Herzmassage und Beatmung,(Ich hoffe das ich dies nie machen muss) , wenn noch Atem vorhanden ist dann die stabiele Seitenlage, dann wird der Krankenwagen gerufen.

Was soll man auch sonst machen?
 
Viele können das einfach nicht. Sie haben Angst.
Ich denke immer an das, was man mir im EH Kurs eingebläut hat: Lieber dem zwei Rippen brechen, als daß der stirbt!! Und wenn ich dem noch so wehtu, alles besser als draufgehen! Außerdem hab ich mal irgendwo gehört, wenn keine Rippen gebrochen sind, war's keine gescheite Herzmassage. Ob das stimmt, möcht ich gar nicht so gern live rausfinden...

Wenn jemand nicht mehr atmet, oder sogar keinen Puls mehr hat, geht's um Leben oder Tod! Da kann er eigentlich nur noch gewinnen!

Das mindeste, wenn man sich gar nichts traut, ist, Leute zu mobilisieren. Die meisten Leute versuchen nämlich "gar nichts gesehen zu haben". Die anquatschen, Aufgaben verteilen: der geht Notarzt holen, der sucht jemanden, der EH kann, und selber Hand halten, ruhig aufs Opfer einreden, auch wenner bewußtlost ist (gleich kommt Hilfe, du bist nicht allein) das hilft immer ein bißchen. Und jemand muß, wenn's in der Öffentlichkeit ist, Gaffer fernhalten, die können gefährlich werden, wenn zB der Sani nicht schnell durchkommt, oder sogar Straße blockiert wird...
 
Da fällt mir auch grade ein - beim Bund hatte ich durchaus schonmal so was wie Notfälle....

Beim Bund während des Sports hat sich einer das Bein gebrochen. Der Feldwebel war kurz davor, selber umzukippen, also habe ich spontan das Kommando übernommen.
Einen Soldaten zu Fuß zum SanBereich geschickt (den Schnellsten), einen zum Telefon, einem anderen Uffz den Befehl gegeben, die anderen zur Unterkunft zurückzuführen und mit zwei Leuten dageblieben, um dem ziemlichen geschockten Soldaten zu beruhigen und ruhig zu stellen (der wollte tatsächlich aufstehen!!!)

Als ich joggen war (damals machte ich das noch :rolleyes: - ab und zu :rolleyes: ) riß einem Soldaten vor mir so ziemlich jede Faser, jeder Muske etc. im Oberschenkel. Konnte das aus 50 Metern hören und sehen (!!!!!).
Habe gar nicht erst angehalten, sondern bin direkt zum SanBereich durchgestartet, um Hilfe zu holen.

Von den Kreislaufkollapsen während diverser Märsche rede ich mal nicht....
 
Eine Extremsituation dieser Art habe ich zum Glück noch nicht erlebt, aber ich weiss einfach das ich niemanden liegen lassen könnte.
Ich habe da immer im Hinterkopf das ich da auch mal so liegen könnte und wenn da alle nur wegrennen und keiner hilft ist das garnicht lustig.

Das allermindeste was man machen kann ist den Krankenwagen zu rufen, wer dazu nichtmal in er Lage ist tut mir echt leid.
 
Ich bin mal in der Schule (ohmei is des lang her) mit nem schweren Asthmaanfall auf der Treppe liegengeblieben... der Direx hat mich dann ins Sanizimmer geschleift/getragen.
Das "lustige" daran war, daß nichtmal der Sani wußte, was zu tun ist...
glücklicherweise kam jemand mit dem richtigen Medikament an
 
Ich hatte während meiner Zivi Zeit einen Sanitätshelfer Lehrgang und traue mir auch heute zu das was ich gelernt habe anzuwenden. Dieser Kurs wurde vor einigen Monaten auf meiner Arbeitstelle sozusagen aufgefrischt durch einen Erste Hilfe Kurs. Also keinen "Notfallmaßnahmen am Unfallort" wie man ihn für den Führerschein macht sondern schon etwas intensiver.
Auch fühle ich mich, genau wie Heuli, dazu verpflichtet bei einem Notfall oder etwas weniger schlimmen zu helfen. Bin zwar auch ehrenamtliches Mitglied bei den Johannitern habe aber schon einige Zeit nichts mehr dort gemacht. Fehlt einfach irgendwie die Lust mittlerweile...

Die meisten Menschen haben einfach Angst etwas falsch zu machen, obwohl man sie in keinster Weise anklagen kann wenn der Betroffene durch eine weniger erfolgreiche Hilfe Schaden davon trägt. Aber das wissen die meisten halt nicht.
Auch sei gesagt das der Eigenschutz immer vorgeht und man keinen aus Mund und Nase blutenden Beatmen muss, selbst wenn dieser dann stirbt.
 
Original geschrieben von Marvel Moon

Auch sei gesagt das der Eigenschutz immer vorgeht und man keinen aus Mund und Nase blutenden Beatmen muss, selbst wenn dieser dann stirbt.

Verpflichtet ist man sowieso nur , den Notarzt oder andere Rettungsdienste zu rufen.

Wobei wenn jemand grad am verrecken ist das ja auch nicht gerade die tollste Lösung ist.

Was die Ansteckungsgefahr bei Erster Hilfe angeht, so werde ich mir auf jeden Fall, sobald ich ein Auto habe, in meinen Erste Hilfe Beutel Handschuhe und so Aufsätze, die man bei der Mund zu Mund Beatmung anwenden kann, reinschmeissen.
 
@Heuli
Am besten sind die Ambu Beutel
AmbuBeutel.jpg


Kosten zwar was aber damit ist man immer auf der sicheren Seite und kann immer helfen.
 
Original geschrieben von Marvel Moon
@Heuli
Am besten sind die Ambu Beutel
AmbuBeutel.jpg


Kosten zwar was aber damit ist man immer auf der sicheren Seite und kann immer helfen.

Ja, aber so ein Teil haste wohl als Passant nicht grad immer in deiner Hosentasche. Der erste Hilfe Kasten liegt leider auch immer nur im Auto und wenn du ran musst, musst du nun mal ran.

Okay, wenn einer aus Nase und Mund blutet wie Sau und ich soll beatmen...das könnte wohl auch ich nicht, schliesslich kann man von mir als Zivilist selbst moralisch nicht das verlangen, was selbst ein Arzt laut Vorschrift nicht darf.
 
@dark Igel:

Weil du sagst,

"du würdest rüber gehen, gucken ob er atmet, und Herzmassage beginnen"

Ich wette mit dir, dass du im Ernstfall nicht den Nerv dazu hättest und s einfach vergisst. Wenn man in solche Sitautionen gerät, reagiert man immer anders.

Ich hab bei der freundin auch nicht den Puls oder die Atmung kontrolliert, sondern hab nur den lehrer angeschnauzt und ann den Notarzt gerufen. zu mehr war ich einfach nicht mehr in der Lage. Uhd das war eigentlich noch gut. Normaler weise steht man nur da oder sucht das weite, weil man angst bekommt,.
 
Notfälle... ja, die meisten, die ich bisher erlebt hab waren Bänderrisse oder ähnliches (nicht nur deiner in Fulda Dyesce).
Passiert halt beim Volleyball recht häufig, und inzwischen, weiß ich ziemlich gut, woran man sieht, ob die Bänder durch sind, und was man dann am besten macht (auch aus eigener leidvoller Erfahrung).
Wie ich bei anderen Notfällen reageiren würde, kann ich schwer einschätzen. bisher hab ich die erfahrung gemacht, dass ich dann erst mal wie in Trance die wichtigsten Sachen, die ich noch weiß erledige, und dann wenn mir wer die Verantwortung abnimmt, erst wieder klar enken kann. Also nix damit, dass ich genau und bewusst das mache, was ich im Erste-HIlfe-Kurs gelernt hab.
Bestes Besipiel dafür ist, als ich mir im Urlaub selbst mal kochendes Wasser über Hand, Arm und Beine gekippt habe. Bevor irgendwer reagieren konnte stand ich unter der kalten Dusche und habs Wasser aufgedreht. Im Nachhinein weiß ich nicht mal mehr, wie ich den Weg dorthin bewältigt habe, aber es war das beste was ich hätte machen können.

Ich denke wirklich gut helfen kann man nur, wenn man die Grundgriffe etc soweit verinnerlicht hat, dass man sie in solchen Situationen eben ganz automatisch macht. Denn in der Aufregung kann man (oder ich zumindest) selten noch klar und strukturiert denken.
 
hm .. jo ... EH Kurs ... laaaaang ises her und ich könnt wenn überhaupt nur Herzmassage, stabile Seitenlage weiß ich net mehr wie das geht ... Ich weiß, dass man bei Nasenbluten den kopf NICHT nach hinten tun soll, sondern nach vonr und nen nasses Tuch in den Rücken legen soll. Bei Wunden verbinden, selbst wenn da etwas in der Wunde steckt. Achso, Füße hoch bei einem Schwächeanfall. Das waren so meine Kenntnisse *gg*

Also in einem Notfall war ich zwei mal, ein mal war ich ... 11 oder 12 und da hat meine Mutter nen Betrunkenen überfahren. Ich kann mich erinnern, dass ich zuanfang garnicht gerafft hab was passier ist, demzufolge hab ich auch net wirklich was getan. Was meine Mutter gemacht hat, daran kann ich mich nicht erinnern.

Dann hab ich ein mal gesehen wie ein Radfahrer von der Straßenbahn überfahren wurde. Da ich etwas weiter weg stand und der Fahrer und andere Leute vor mir beim Verletzten waren hab ich mir gedacht, dass ich mich da nicht auch noch hinquetschen sollte, sondern hab einfach die Polizei gerufen. Dann bin ich halt noch dageblieben und hab gewartet bis Polizei und Krankenwagen da waren (während dessen haben die Leute von der Tankstelle, die genau auf der anderen Straßenseite war, Decken und so weiter gebracht, aber wie gesagt, da tummelten sich schon zu viele Leute um den Verletzten), hab dann nen Polizisten abgesprochen ob die mich noch irgendwie brauchen, weil ich ja die Polizei verständigt hatte usw und als er mich kurz fragte ob ich genau gesehen hätte wie der Unfall passiert ist und ich entgegnete, dass ich nur den Krach gehört hab und der Radfahrer dann schon am Boden lag hat er gemeint ich kann gehen. Dann bin ich halt gegangen. Zugucken wie einer verarztet wird und abtransportiert wird brauch ich wirklich nicht.

Ich denke so wprd ich reagieren, wenn sich andere Leute kümmern (also genug Leute) dann würd ich den Notarzt verständigen, bzw nachgucken ob ich es tun sollte, wenn ich mir net sicher bin ob die Verletzung schwerwiegend ist. Wenn niemand sonst da ist oder zu wenig Leute da sind, dann würd ic auch helfen.

Ach, da fällt mir noch was ein. Ich war noch mal mit meiner Mutter bei Nordsee, da is ne ältere Frau umgekippt, war aber vorne im Lokal und wir haben es erst bemerkt, als das Martinshorn des Krankenwagens zu hören war.
 
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