Ossus (Adega-System)

Ossus-Raumhafen bei der Stadt- Bar- mit Ches und anderen

Auf ihre Frage bekam Lucienne eine fast schon ausweichende Antwort. Er trug die Rüstung aus Eigenschutz? Auf einer Urlaubswelt? Hatte er solche Angst? Gut, Paranoia waren relativ weit verbreitet und Lucienne hatte das Gefühl, dass sie seit dem Waffenstillstand mit dem Imperium schlimmer geworden war. Während dem Krieg war der Feind klar gewesen. Aber nur sehr wenige trauten dem Frieden wirklich. Die meisten waren skeptisch und da das Imperium ruhig war, wussten sie nicht, wo sie hin sehen sollten. Also erwarteten sie hinter wirklich jedem Busch einen Räuber. Vielleicht war das bei dem Mandalorianer vor ihr genauso. Seine Aussage bezüglich den imperialen Kontrollen unterstrich ihre Theorie nur. Sie lächelte.

«Die Imperialen haben nen Kontrollzwang, auf den sie auch noch stolz sind. Ich glaube, das bekommt man aus denen auch nicht mehr raus.»

Schmunzelnd rührte sie mit dem Strohhalm in ihrem Drink, während Ches ihr eröffnete, selbst im Personenschutz tätig gewesen zu sein. Lucienne runzelte die Stirn.

«Tatsächlich? Warum haben sie damit aufgehört? Und ich muss sagen: Ich hab bisher keine Rüstung gebraucht. Aber vielleicht ändert sich das ja irgendwann mal.»

Bei Alicia und ihrer Tätigkeit wär das ja durchaus nicht ausgeschlossen. Sie würde mal Tyris fragen. Ihr Gegenüber hielt sich mit seinem Stolz auf seine Beskar-Rüstungsteile auf jeden Fall nicht zurück. Kein Wunder, dass sich einige Gestalten dazu verleitet fühlten, einen Versuch zu unternehmen, diese Schätze an sich zu bringen. Lucienne begnügte sich damit, ihn nachdenklich zu mustern und zu überlegen, was er kompensieren wollte, da er so drauf deutete.

Dann betonte er aber noch einmal, dass er bei den Mandolorianern war, weil sie ihn quasi adoptiert hatten. Ein Gefühl, das sie nur zu gut kannte. Schliesslich hatte Tyris sie aus der Sklaverei befreit und seit dem arbeitete sie für ihn. Aber mit ihrer Idee, er seie ein Kopfgeldjäger, lag sie angeblich falsch. Lucienne hob die Hände.

«Ich entschuldige mich aufrichtig für diese Unterstellung. Ich wusste nicht, dass diese Rüstungen ein rein traditionelles Konzept sind.»

Immerhin war Ches damit einverstanden, dass sie ihn beim Wandern begleitete. So war es auch einfacher für sie, ihn im Blick zu behalten. Nur war sie jetzt unsicher, ob sie Alicia alarmieren sollte oder nicht. Vielleicht war es einfach besser, wenn sie sie zumindest darüber in Kenntnis setzte, dass sie jemanden getroffen hatte. Alicia betonte schliesslich immer, sie solle ihrem Bauchgefühl vertrauen und das sagte ihr: Alarmieren und einen Fehlalarm riskieren war besser als nicht zu alarmieren und ihre Schutzbefohlene ins Messer laufen zu lassen. Bei Ches’ Kommentar zum Thema Männer schmunzelte Lucienne.

«Ganz recht. Und ich weiss mich auch zu verteidigen, sollte ein Mann das nicht verstehen. Aber ich denke, wir kommen auch so klar, oder? Also, wann möchten sie los? Ich muss mich noch einen Moment ausruhen. Also wenn sie mir zwei Stunden geben, können wir uns dann hier wieder treffen. Sie können sich ja so lang eine Wanderroute aussuchen.»

Damit hob Lucienne ihren Cocktail zu leerte ihn gemütlich, während sie auf die Ansage des Mannes wartete. Sie würde in einem der hiesigen Hotels einchecken.Die Kojen an Board des Schiffes waren zwar auch bequem, durften aber gerne mal ausstinken und irgendwo zwischendrin würde sie Alicia schreiben. Zudem traute sie dem Mann noch nicht. Wenn er bezüglich des Kopfgeldjägers gelogen hatte und ihr folgte, würde er Dex’s Schiff sehen. Gut, er würde nicht wissen, dass es nicht Lucienne gehörte. Aber dennoch. Besser vorsichtig sein.

Ossus-Raumhafen bei der Stadt- Bar- mit Ches und anderen
 
Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev

Dex war von dem kleinen Zaubertrick am Eingang offensichtlich beeindruckt, was Alicia schmunzeln liess. Der Trick mit dem Eingang war nichts im Vergleich zu dem, was sie in der Höhle erwartete. Das Gefühl hier war besonders. Dex spürte das natürlich auch und ihre Beschreibung spiegelte Alicias eigenes Empfinden ziemlich gut wider. Dann merkte ihr Padawan jedoch etwas an, was Alicia stutzen liess. Sie fühlte sich gerufen?

„Das kam schneller, als ich dachte.“

merkte sie in Richtung Tev an und folgte ihrer Schülerin, die wie in Trance loslief, geradewegs auf einen der Gänge zu. Erst konnte Alicia gut folgen, dann aber wurde der Gang zunehmend schmaler und endete schliesslich in einer Sackgasse. Zumindest für Alicia. Dex konnte sich durch einen Spalt am Ende des Ganges durchquetschen. Alicia versuchte, ihr zu folgen, blieb jedoch beinahe stecken.

„Dex? Ich pass hier nicht durch! Sei vorsichtig, ja?“

Kaum hatte sie das ausgesprochen, hörte sie Dex’ überraschten Ausruf und das Geräusch von fallendem Gestein,gefolgt von dem Platschen von Wasser.

„Dex?“

fragte sie, spürte aber, dass ihre Padawan nicht mehr hinter dem Spalt war.

„DEX!!!!!!“

keine Antwort. Alicia gefror das Blut in den Adern und sie versuchte doch, sich doch durch den Spalt zu quetschen, aber offensichtlich konnte Dex irgendwie flüssig werden. Für Alicia gabs hier kein Durchkommen, trotzdem sie ein gutes Stück kleiner war als ihre Padawan.

„BLEIB WO DU BIST! ICH VERSUCHE, ZU DIR ZU KOMMEN!“

rief sie und befreite sich mit Mühe wieder aus dem Spalt.Dex lebte! Noch.

„Dex ist abgestürzt. Ich habs platschen hören. Wir müssen sie finden.“


erklärte sie Tev und rannte den Gang zurück. Gleichzeitig griff sie in die Macht hinaus. Sie konnte ihre Padawan spüren, irgendwo unter sich. Von dem Gang, den sie zuerst rein gegangen waren, ging kein Pfad in die Richtung ihrer Padawan. Also rannte Alicia in den nächsten, Dex weiterhin im Visier. Sie spürte Furcht, Entschlossenheit, Schmerz.

„DEX!!!“

schrie Alicia, obwohl sie sich sicher war, das Dex sie nicht hören konnte. Doch mit dem Schmerz endete es zum Glück nicht. Wut. Warum wurde sie wütend? Wurde sie angegriffen? Steckte sie fest? Alicia suchte einen Zugang zu ihrer Padawan. Flehte die Macht an, ihr zu helfen, untersuchte die Wände auf weitere versteckte Zugänge wie am Eingang. Aber der Gang, dem sie gefolgt war,war massiv und bog in die falsche Richtung ab.Alicia endete wieder in der grossen Eingangshöhle. Sie überlegte, ob sie mit ihrem Lichtschwert den Spalt verbreitern könnte. Allerdings war Dex dort abgestürzt. Was, wenn sie ihre Schülerin gefährdete, wenn sie versuchte, den Spalt zu erweitern? Was, wenn sie einen weiteren Felssturz auslöste, der Dex dann lebendig begrub? Alicia blieb stehen und atmete tief durch. So kam sie hier nicht weiter! Also: Der Gang mit dem Spalt war eine Sackgasse. Der Gang daneben ein Bogen, der sie zurück zum Start führte. Alicia probierte einen Gang auf der anderen Seite aus. Jetzt waren diese Höhlen für sie alles andere als ein Ort des Lichts und des Wirkens der Macht. Sie waren ein Labyrinth und eine Todesfalle! Gut möglich, dass das hier ihr letzter Besuch der Höhlen auf Ossus war. Sie würde zukünftig ihr Glück auf Ilum versuchen, wenn sie noch einmal mit einem Schüler einen Kristall holen musste. Aber dieser Ort hier war für sie unten durch. Ein für alle mal. Sie rannte den nächsten Gang runter der sich in drei weitere Gänge gabelte. Alicia wählte den Gang, der mehr in Dex’ Richtung führte und landete nur hundert Meter weiter vor einer Felswand. Sackgasse. Alicia hielt inne, legte den Kopf gegen die Wand und beruhigte sich noch einmal. Das dauerte zu lange. Wenn Dex verletzt war, brauchte sie so schnell wie möglich Hilfe. Alicia würde doch versuchen, sich durch den Spalt zu brennen! Vorsichtig. Wenn sie das Gestein schmolz, könnte es sogar stabiler werden! Sie nickte und wandte sich wieder um, um zurück zur Eingangshöhle zu laufen, wo sie ihr Lichtschwert aktivierte und auf den Gang zu lief, in dem Dex verschwunden war. Doch bevor sie eintreten konnte, spürte sie Dex aus einer ganz anderen Richtung kommen. Aus dem Gang, der doch nur eine Schleife gewesen war.

„Was zum..?“


Sie war diesen Gang entlang gelaufen! Es hatte keine Abzweigungen gegeben! Ausserdem fühlte sich die Gestalt eher an wie das Wesen, dass sie auf Ketaris angegriffen hatte. Alicia blieb wie angewurzelt stehen und spähte in den Gang, aus dem zuerst das rote Glühen eines Lichtschwerts zu sehen war. Gefolgt von einer Dex, die sich wirklich anfühlte wie die auf Ketaris. Alicia hob ihre Klinge.

„Diese Version da hat mich auf Ketaris angegriffen. Nur hatte sie da kein Lichtschwert sondern nur ein Messer.“

erklärte sie Tev und starrte Dex an. Die jedoch deaktivierte ihre rote Klinge einfach, als sie aus dem Gang trat und verlangte nach was zum Essen.

„Wo warst du?“

fragte sie Dex, die sich jetzt eher wie ein erfahrenerer Sith-Schüler anfühlte als wie ihre Padawan. Alicia blieb skeptisch-vorsichtig. Jetzt würde sie Dex auf jeden Fall nach Coruscant bringen. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer, was da geschehen war. Und auch nicht, warum sie jetzt diese Aggro-Version ihrer Padawan vor sich hatte.

Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev
 
Zuletzt bearbeitet:
[Ossus | Stadt am Raumhafen | In einer Bar]
Ches, Lucienne und NPC's

Die Antwort klang vielleicht am Anfang von ihm etwas merkwürdig 'Aus Eigenschutz' aber das war keinesfalls gelogen, in vielen Situationen war er froh darüber die Rüstung angehabt zu haben. Er hatte mehrere Aufträge oder einfach nur Reisen wo er ohne Grund, auch als er die Rüstung nicht trug, angegriffen hatte. Seit dem behielt er sie an. Und alleine auch durch den Respekt seiner Familie die ihn aufzog. Das Gespräch richtete sich wieder auf das Imperium und Ches nickte eher abwertend, nicht gegen sie sondern gegen das Imperium.

"Ja ein sehr großer Kontrollzwang. Auch wenn man nur an ihnen vorbei muss und gar keinen Kontakt zu ihnen möchte..."

Antwortete wo man in seiner Stimme erkennen konnte, das er nicht gut auf die Imperialen zu sprechen war. Naja wen wunderte es wenn man wusste was alles das Imperium nahm... Alle seine geliebten Menschen die er je hatte. Traurig aber leider die Realität. Daher war es gut. das das Gespräch wieder in eine andere Richtung geht so das er niht weiter darüber nachdenken musste.

"Sagen wir es mal so. Ich habe nicht speziell in einem solchen Unternehmen gearbeitet, es waren Aufträge die ich angenommen hatte. Aber wenn keine Aufträge in der Richtung kommen, kann ich auch keinen annehmen richtig? Mittlerweile vertrauen alle auf Unternehmen, als sogenannte Freiberufler in den Bereichen Personenschutz."

Ein wenig umschreiben musste er es ja machen. Weil er ja Aufträge von allen Sorten übernahm. Aber selbst da waren auch allerlei Aufträge dabei auch eine Person sicher von A nach B zu bringen. Die Aufträge fand er sogar besser als die Kopfgeldjäger-Aufträge. Da viele nicht kooperierten und es immer zu einer Auseinandersetzung kam. Immer.
Als Ches erwähnen musste, das er nie erwähnt hatte ein Kopfgeldjäger zu sein - Was ja so gesehen nicht ganz stimmte - hob Lucy die Hände und entschuldigte sich für diese Unterstellung und er schmunzelte.


"Alles gut, sie sind nicht die erste und wahrscheinlich auch nicht die letzte die das als erstes von mir denkt. Aber ja die Rüstung zu tragen ist bei und Tradition und wir legen sie auch wirklich nur sehr selten ab. Es gibt auch manche von uns die sogar ihren Helm nicht mal abnehmen, nur wenn sie alleine sind. So etwas dann 'Wir gehen einen Trinken' klappte dann ja nicht wirklich."

Bei dem letzten lächelte er sachte. Ja mit ihnen war es nicht so einfach, einfach in eine Bar zu gehen und gemütlich den Abend ausklinken zu lassen. Und bei der Bestätigung, das sie nicht an Männern interessiert war musste er grinsen.

"Alles gut keine Sorge, ich bin zurzeit eh nicht auf Suche nach jemanden. Entweder es findet sich die richtige oder halt nicht. Von daher sollten wir miteinander so auskommen. Ich sehe sie nur als nette Begleitung an. Ja ich bin da recht offen, da sie noch etwas Zeit brauchen nehme ich das Angebot in zwei Stunden gerne an."

Sagte er und leerte sein Glas. Und stand auf.

"Dann sehen wir uns in zwei Stunden wieder vor der Bar?"

Fragte er sie, ehe er mit seinem Helm und dem Glas zum Tresen ging und das Glas dorthin stellte. Danach ging er hinaus, setzte sein Helm wieder auf und ging zu der Landefläche wo sein Raumschiff stand. Dort angekommen kontrollierte er seine Umgebung kurz und ging hinein und verschloss die Laderampe hinter sich. Er ging ins Cockpit und öffnete die Karte von Ossus uns sah sich darüber die Gegend ein wenig genauer an. Nebenbei öffnete er die offiziellen Wanderrouten und sah sich alles genau an. Bevor er sich eine Route aussuchte. Vielleicht fand er genau die Route sie zum See führte.

[Ossus | Raumhafen | Ravanger | Cockpit]
Ches
 
Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), Dex, Alicia

Tev runzelte die Stirn, als die Padawan beinahe wie ferngelenkt irgendeiner imaginären Spur folgte. Schneller, ja... viel schneller als gedacht, immerhin hatten sie die Höhlen quasi noch gar nicht wirklich betreten.
Er folgte dem Paar und beobachtete, wie Dex sich quasi aus dem Staub machte und ihre Meisterin sehr gekonnt abhängte. Was bei der Macht war hier los? Er hatte kein gutes Gefühl bei dieser Sache. Er folgte der Machtspur der Padawan, während Alicia sich noch Mühe gab, doch irgendwie durch den Spalt zu gelangen und spürte daher, dass nichts ernsthaftes geschehen war, obwohl sie sie quasi verloren hatten.

Im Gegensatz zu Alicia blieb er ruhig - eigentlich konnte Dex hier nicht wirklich etwas geschehen, die Höhlen waren sicher, geschützt durch die Macht. Aber es war ja auch nicht
seine Padawan, die mit irgendwelchen anderen Persönlichkeiten in diesem System herumlief, also hatte er leicht reden. Er folgte der anderen Jedi, ließ ihr und ihren Instinkten den Vortritt, allerdings war diese Taktik nicht sonderlich erfolgreich. Mist.
"Es geht ihr gut", versuchte er ein, zwei Mal beruhigend auf Alicia einzureden, war sich aber nicht sicher, ob die panische Jedi irgendetwas aufschnappte. Sicher, was die Padawan gerade psychisch durchmachte war das andere, aber körperlich ging es ihr gut, da war Tev sich sicher - das sagte ihm sein Instinkt und außerdem das leichte Band, das er noch immer nach Dex ausgeworfen hatte.

Alicia schien die Entscheidung getroffen zu haben, diesen vermaledeiten Spalt in Schutt und Asche zu brennen, zumindest würde Tev darauf sein Quartalsgehalt wetten, als Dex ihnen diese Aufgabe einfach abnahm und quasi vor ihnen auftauchte. Er nahm hinter Alicia mit seinem Schwertgriff in der Hand eine schützende und abwartende Position ein, während die Ritterin ihm deutlich machte, dass das hier... ein bisschen schief gelaufen war.
Nun gut. Dann eben Konfrontationstherapie anstatt sanfter mentaler Heilung. Auch okay.

Er ignorierte Dex' Wunsch nach Essen, da die Taschen alle natürlich noch direkt am Eingang standen, und betrachtete die offensichtlich erschöpfte Padawan.


"Die viel wichtigere Frage, so scheint mir..." meinte der Jedi nachdenklich, während er sich lässig mit der Seite an die Wand lehnte, "wer du bist - und vor allem, was du eigentlich von Dex willst."

Ihnen drohte keine Gefahr, da war Tev sich sicher. Egal, welche Tricks die Padawan vielleicht konnte, ohne, es zu wissen, gegen ihn UND Alicia in Kombi hatte sie keine Chance. Ganz interessant jetzt also, vielleicht tatsächlich mal mit dem... "Abbild" zu unterhalten, falls Alicia recht hatte.
Was sie in einer Hinsicht hoffentlich hatte, denn sonst hörten sich seine Worte vielleicht etwas wirr an.


Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), seltsame Dex, Alicia
 
--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex, Alicia und Tevaux ---



Dex saß einfach da. Sie starrte auf Alicias Lichtschwert, zu Tev, zu Alicia und senkte ihren Blick. Müde. So müde…

“Diese Version da hat mich auf Ketaris angegriffen. Nur hatte sie da kein Lichtschwert, sondern nur ein Messer.”

Dex hob nur träge eine Hand und schaute zu Alicia auf. Damals war sie voller Angst und Wut gewesen. Hatte nicht gewusst, was real und was Halluzination war. Eigentlich war das Alles einfach nur anstrengend gewesen.

“Schuldig im Sinne der Anklage… Irgendwie es ist kompliziert… Und technisch betrachtet habe ich noch das Übungs-Lichtschwert…”


Natürlich fragte Alicia, wo sie gewesen war. Wie erklärte sie es ihrer Meisterin. Ihr Blick wanderte zu der Höhle und kurz darauf zu den beiden Jedi. Konnten sie ihr nicht einfach etwas zu essen geben. Sie war HUNGRIG! Ein wenig schwerfällig stand Dex auf und bemühte sich, nicht irgendwie eine Bedrohung darzustellen. Nachdenklich hängte sie das neue Lichtschwert an ihren Gürtel und runzelte die Stirn. Tev’s Frage danach, wer sie war führte erst einmal dazu, dass Dex sich dagegen wehren musste nicht laut los zu lachen.

“Ich bin Dex. Die einzige Dex, die hier noch existiert! Ich habe es beendet. Erstaunlich wie viele Ichs da unten waren… Die wollten alle ihrem Daddy gefallen. Leider hat die Dex, die ihr kennt, leider nicht so viel Glück gehabt.”


Sie musste das irgendwie klären. Ihre Meisterin schien wirklich bereit zum Kämpfen. Dex starrte daher auf das Lichtschwert und schüttelte sachte mit dem Kopf.

“Ich sag dir eines Meisterin Sunrider… Sie hatte euch wirklich gern. Was bedeutet… Ich habe dich auch irgendwie gern gewonnen. Vielleicht bin ich auch ein wenig weich geworden. Ich habe das in mich aufgenommen, was von der netten Dex übrig blieb.”


War doch ein Anfang, oder? Es war nicht einmal gelogen. Sie hatte genug beobachten können, um sicher zu sein, dass diese Jedi niemals ihre Padawan aufgeben würde. Ein müdes Lächeln legte sich auf Dex Lippen.

“Deine Dex lebt zum Teil in mir weiter…”

Seufzend lehnte sich Dex nun an die nächste Wand. Ihr Blick wanderte hin und wieder zwischen den beiden Jedi hin und her. Genau das war es, wovor sie ihre naive Seite gewarnt hatte. Immer wieder. Verdammt! Und nun? Es würde nichts helfen. Ihr Blick wurde etwas finsterer, ehe sie ihren Kopf schüttelte. Sie war nun… nun ja… die ‘echte’ Dex… Sie war das Original. Ein müdes Gähnen entfuhr ihr.

“Können wir das nicht wenigstens in ein angenehmeres Ambiente verlagern?”

Nachdenklich blieb ihr Blick dann auf Alicia hängen. Sie musste noch etwas zu Ende bringen. Langsam verbeugte sich die Padawan und schloss ihre Augen.

“Es tut mir Leid, dass ich dich auf Ketaris angegriffen habe und dich töten wollte! Ich habe einen Fehler gemacht! Ich dachte, du wärst nur eine weitere Halluzination. Die anderen haben schon die ganze Zeit auf eine Chance die Kontrolle zu übernehmen. Ich habe versucht, die naive Seite zu retten…”

Langsam richtete sich Dex wieder auf und lächelte traurig.

“Ich verspreche dir… du hast deine Padawan nicht verloren. Ich bin nur… ein wenig… anders… Das ist alles… Und ich werde dich nicht noch einmal angreifen! Ich will eine gute Padawan sein!”

In der Tat meinte Dex jedes Wort ernst. Sie mochte diese Jedi wirklich und wusste, dass sie wahrscheinlich unter dem, was hier passiert war, leiden würde. Lügen war keine Option. Doch die Wahrheit? Die musste schmerzen. Ein wenig nervös öffnete sie ihre Arme, weil sie die Jedi eigentlich nur noch umarmen wollte. Es war hart. Und das knurren ihres Magens machte es nicht weniger peinlich.



--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex, Alicia und Tevaux ---
 
Ossus- Raumhafen- Bar- mit Ches

Ches hatte wohl ebenso "gute" Erfahrungen mit dem Imperium gemacht wie sie selbst.Sie nickte wissend, als er in die selbe Kerbe schlug wie sie. Aber das brachte auch eine neue Frage mit sich.

"Dann machen sie also einen Bogen um das Imperium? Wer gehört dann zu ihrem Klientel? Private?"

Ches erklärte, dass er nicht für Unternehmen sondern eher Gelegenheitsaufträge angenommen hatte. Aber inzwischen Unternehmen auf Freiberufler in dem Bereich vertrauten.

"Och, eine entsprechende Ausbildung sehen einige Unternehmen schon noch gern- oder bieten sie sogar an, wenn sie kein Personal finden. Ich wünsche ihnen auf jeden Fall weiter viel oder besser gesagt mehr Erfolg bei ihrer Arbeit."

Der Mandalorianer erklärte dann die Tradition seiner Rüstung und das einige den Helm nicht mal absetzen, wenn sie allein waren. Lucienne runzelte die Stirn.

"Gehn sie damit sogar ins Bett? Das stell ich mir sehr unbequem vor."

Das er ihre Aussage bezüglich ihrer sexuellen Vorlieben respektierte war nett, dennoch würde Lucienne vorsichtig bleiben. Obwohl. Mit dem Anzug würde er eh nicht können und sie war ohne um einiges wendiger- wahrscheinlich. Sie erwiderte sein lächeln und nickte.

"Bis in zwei Stunde, Ches. Wir sehen uns vor der Bar."


Bestätigte sie und beobachtete, wie er sein Glas zurück zum Tisch brachte und die Bar verliess. Ihr Blick folgte ihm noch durchs Fenster hindurch, bis er in einer der Landebuchten verschwand. Erst dann erhob sie sich ebenfalls, zahlte und verliess das Etablisment in Richtung von Dex' Schiff. Dort angekommen verriegelte sie die Tür und zückte ihr Com.

*Nachricht von Lucienne an Alicia

Alicia, ich hatte grad eine interessante Begegnung am Raumhafen hier. Ein Mandalorianer, der sehr nach Kopfgeldjäger aussieht, aber sich noch nicht als solches geoutet hat. Ich bleib dennoch an ihm dran, bis er weiter reist. Solltet ihr vorher zurück kommen: Seid einfach wachsam, ja?
Liebe Grüsse
Lucy*

Nachricht Ende.


Jetzt hatte sie noch etwas Zeit, die sie tatsächlich dafür nutzen würde, eine Stündchen zu schlafen. Sie stellte sich den Wecker und legte sich in eine der Kojen.
Viel zu früh piepte das verfluchte Ding. Wer auch immer Wecker erfunden hatte, hatte im Sith-Orden sicher einen hohen Rang gehabt. Böse knurrend stand Lucienne auf und wusch sich das Gesicht, um nicht mehr wie nach einer durchzechten Nacht auszusehen. Dann schnappte sie sich eine Wanderkarte, die sie sich schon vor ner Weile geholt hatte und packte sich einen kleinen Rucksack. Jetzt galt es, Ches möglichst aus der Richtung fern zu halten, in der Alicia und Dex verschwunden waren. Aber gut. Es gab so viele Wanderrouten und für heute bräuchten sie ja keine Tagesreise mehr. Also zog sie sich ein T-Shirt an und steckte sich einen kleinen Blaster ins Holster. Ihre Messer in den Stiefeln waren sowieso immer da. Vielleicht fanden sie ja Muja's oder so. Solang die Messer nicht ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen mussten,wäre Lucy alles recht. So leicht bewaffnet und mit Proviant auf dem Rücken verliess Lucienne mit der Karte das Schiff, verriegelte es wieder und machte sich auf den Weg zur Bar, wo sie auf den Mandaloianer wartete. Ein bisschen schmunzelte sie über sich selbst. Manchmal war ihr Job schon cool. auch wenn trotz der Ferienstimmung immer etwas Adrenalin in ihrem System war. Aber wer traf sich "beruflich" schon mit Fremden zum Wandern. Ausser Tourführer vielleicht.


Ossus-Raumhafen- Vor der Bar- mit einigen Passanten.
 
Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev

Die Situation war eskaliert, kaum dass sie die Höhlen betreten hatten. Und das Alicia und Tev quasi von allem ausgeschlossen wurden, erschien wie ein Wunsch der Macht selbst. Mehr noch, als Dex dann plötzlich wie ein Geist vor ihnen stand. Dex oder wer auch immer. Nachdem sie Tev gewarnt hatte, dass diese Version verwegen genug war, einen Jedi anzugreifen, gab sie es zu. Alicia liess den Blick nicht von Dex, die jetzt erwachsener wirkte. Wie auf Ketaris schon. Auf ihre Frage, wo sie gewesen war und wer sie war- auch Tev spürte wohl den Unterschied- bekam zumindest Alicia keine wirklich Anwort. "Da unten". Ja, das hatte sie gehört. Aber wie war sie wieder "hier rauf" gekommen? Ihre Worte, dass "Ihre Dex" nicht so viel Glück gehabt habe bestätigte Alicias Befürchtung. Sie sah Tev an, um vielleicht an seinem Gesicht zu sehen ob er ebenso schockiert von den Worten der jungen Frau war wie sie selbst.

Dex' Worte waren wie Dolchstiche in ihr Herz, weil sie klangen, als hätte sie ihre Padawan wieder verloren. Ob dem so war oder nicht, würde sich wohl erst mit der Zeit zeigen. Auf jeden Fall würde sie Dex neu kennenlernen müssen und auch neu evaluieren müssen, ob es nicht zu gefährlich war, sie in den Wegen der Macht zu unterrichten. Aber was war die Alternative? Wie als hätte sie einen Schalter umgelegt, wandelten sich Zweifel in Entschlossenheit. Die Macht würde ihr helfen! Aber sie würde diese Frau vor ihr wirklich neu kennenlernen müssen. Sie war anders. Dex fragte dann, ob sie nicht wo anders hin gehen konnten. Sie sah zu Tev.

"Wir könnten zur Hütte zurück gehen."

meinte sie leise. Oder sie blieben hier, bis alles geklärt war. Weil die Höhlen waren eigentlich ein "angenehmes Ambiente". Alicia würd hier campen, wenn sie nicht so viel Respekt vor dieser Stätte hätte. Auch wenn es nach dem, was hier geschehen war, vielleicht einen Knacks bekommen hatte. Zumindest für sie. Dex schloss die Augen und wiederholte nochmal das, was Alicia schon wusste. Ihre Dex, nur anders. Alicia schloss selbst die Augen, liess sich von der Macht erfüllen, was hier besonders einfach war. Sie nahm sich einen Moment für sich selbst, um in sich selbst die Wogen zu glätten. Besann sich auf den Jedi-Kodex, der ihr hier wieder Orientierungspunkt und Halt war. Dann spürte sie nach ihrer Verbindung zu Dex. Ein Band, das ebenso heilig war wie dieser Ort hier. Es war beruhigend, es wiederzufinden.Es war nach wie vor da, nur.... anders. Der Weg war noch immer durch die Macht gesegnet. Als sie die Augen öffnete, sah sie die neue Dex, wie sie mit ausgebreiteten Armen und Unsicherheit im Blick da stand. Zeit, einen Schritt nach vorne zu machen und loszulassen. Alicia lächelte und ging auf Dex zu, um sie zu umarmen. Unterwegs hängte sie ihre Waffe wieder an den Gürtel, damit sie die Hände frei hatte. Dann nahm sie Dex in die Arme und drückte sie fest an sich.

"Das bist du doch längst."

versicherte sie ihrer Padawan. Sie war eine gute Padawan. Eine, die nicht ganz einfach war, zugegeben. Aber dennoch.

"Du gehst deinen Weg, und darauf bin ich stolz.Weiter so."

Sie lächelte Dex zu und löste sich dann von ihr. Alicia sah dann zu ihrem Kollegen und nickte ihm zu.

"Sie ist dennoch da drin irgendwo runter gefallen. Checkst du sie bitte trotzdem nochmal durch? Nur, um sicher zu gehen?Und dann ist die Frage, was wir mit dem Kristall in dem Lichtschwert machen. Glaubst du, der Rat ist begeistert, wenn ein Padawan mit nem roten Lichtschwert da rumspringt? Neuer Kristall oder reinigen?"

fragte sie ihn und sah dann wieder zu Dex.

"Wenn wir hier durch sind, können wir vor der Höhle ein Picknick machen, bevor wir zurück gehen .Vielleicht haben wir nen Sonnenuntergang, den wir bewundern können."

In dem Moment piepte ihr Com mit der Nachricht von Lucienne. Es war doch echt immer irgendwas los. Als sie die Nachricht las, runzelte sie die Stirn.

"Hat einer von euch irgendwen geärgert? Lucienne hat eine Person entdeckt, die wie ein Kopfgeldjäger aussieht. Die suchen nicht uns, oder?"

Gut, nachdem sie die Sklavenfänger auf Ketaris bekämpft hatten, hatten sie vielleicht schon irgendwen verärgert. War die Frage, ob die nen Boss hatten, der nun Kopfgeldjäger auf sie angesetzt hatte oder ob einfach nur der Orden als Solches in Ungnade gefallen war. Etwas, das sicher mehrmals im Monat geschah, wenn sie wieder irgendeinem Verbrecher einen Strich durch die Rechnung machten. Das war schliesslich auch ein Teil ihrer Arbeit. Vielleicht war er ja wirklich nur auf der Durchreise und Lucienne gab Entwarnung, bevor sie zum Raumhafen zurück kehrten. Hoffentlich.

Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev
 
Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), seltsame Dex, Alicia

Tev runzelte die Stirn. Diese Dex war... seltsam. Gab völlig offen zu, dass sie sich verändert hatte, dass sie nicht mehr die Dex von vor einer Stunde war. Und noch viel offener, dass sie die anderen... was, vernichtet hatte? Weggesperrt? Wie auch immer, schließlich war das alles... mental. Wie real war dieser ganze Vorgang? Wie viel geschah bewusst, und waren das hier wirklich verschiedene Personen oder nicht? Die alte Dex war also irgendwie in dieser aufgegangen. Angeblich. Was absolut nicht gut klang.

Und nun? Ein angenehmeres Ambiente? Tev hob ungläubig seine Augenbrauen. Ja was jetzt, einfach okay sagen, nicken und nach Hause, oder wie stellte sich diese Dex das vor? Noch besser war fast ihre Entschuldigung. "Sorry, dass ich dich umbringen wollte. War nicht so gemeint, haha. Ich bin jetzt wieder ganz brav, nur halt... wollte ich dich umbringen, aber das verstehst du doch sicher, oder?"
Tev wollte schon schnauben und Dex sagen, dass das alles hier
sicher NICHT so einfach war, wie sie sich das vorstellte, als Alicia doch tatsächlich überlegte, die Höhlen zu verlassen. Einfach so. Ja wie, war in ihrem Hirn auch herumgewischt worden?! So unvernünftig war die Ritterin ihm eigentlich gar nicht vorgekommen. Und dann UMARMTE sie diese Person auch noch, einfach so. Ließ sich einlullen von dem Gerede, ignorierte einfach völlig, dass sie davon sprach, dass die andere Dex... was, tot war? Zerstört? Und zwar von der Person, die hier vor ihnen stand! Hatte Alicia ihren Verstand verloren? Ungläubig sah und hörte er dabei zu, wie die Ritterin ihr quasi versicherte, dass alles gut war. Und ihn dann wegen des roten Kristalls fragte. War sie eigentlich blind auf beiden Augen UND allen Machtsinnen, war dieser Kristall nicht noch zusätzlich ein Indiz, dass das alles hier vielleicht keine gute Idee war?! Und dann ein Picknick bei SONNENUNTERGANG wie in einem verdammt schlechten Holo? Er war wirklich im falschen Holo, aber so was von. Das war... Wow. Das war nicht zu fassen. Und er brauchte ein paar Sekunden, bis er sich so weit wieder im Griff hatte, Alicia nicht anzubrüllen, was für einen Mist sie hier eigentlich gerade fabrizierte.

"Wou wou wou, Moment mal", hob er beide Hände abwehrend vor sich und sah Alicia ernst an. "Das war's also? Diese Person sagt dir 'sorry, dass ich dich umbringen wollte, war nicht so gemeint und ups, ich hab gerade deine Padawan... was, assimiliert?, aber ich mag dich trotzdem auch' und das ist okay für dich? Klar, ich kann sie körperlich untersuchen, kein Thema. Aber ich halte es absolut für keine gute Idee, jetzt einfach weiterzumachen wie davor. Ist dir eigentlich bewusst, was hier gerade passiert ist?!"

Fassungslos starrte Tev Alicia an.

"Sie hat 'nen roten Kristall! Bei der Macht, mach mal langsam hier! Ich hab jedes meiner Worte vorhin ernst gemeint, aber das habe ich nicht zu ihr" er wies auf Dex "gesagt, sondern zu irgendjemand anderem. Woher weißt du denn, dass das, was sie jetzt sagt, die Wahrheit ist, Alicia? Und kannst du wirklich einfach drüber hinwegsehen, dass sie... anscheinend jemand anderes ist, im Körper deiner Padawan? Im ernst?"

Was interessierte ihn irgendein Kopfgeldjäger, sie hatten gerade ein viel, viel größeres Problem. Und Tev beschlich das Gefühl, dass sich das nicht so leicht lösen lassen würde.

"Ich bin hier, weil du eine zweite Meinung wolltest. Und die heißt ganz eindeutig: Ich trau dem Braten nicht. Sorry, Dex",

wandte er sich dann an die Person, die da vor ihm stand, wer auch immer das war.


"Aber das hier ist mein Job und den gedenke ich auch auszuüben."

Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), seltsame Dex, Alicia
 
--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex, Alicia und Tevaux ---


Es lief alles so gut. Alicia nahm sie wirklich wieder auf. Die Jedi hielt wirklich ihr Wort. Bei der Frage nach dem Kristall runzelte Dex ihre Stirn und legte ihren Kopf schief. Nachdenklich schaute sie zu Tev und dann wieder zu Alicia.

“Ich glaub ich war ein wenig sauer da unten… Und… Ich fand das Lila irgendwie schöner. Also um ehrlich zu sein… Ansonsten…”

Sie mochte das Rot irgendwie. Auch wenn sie um dessen Bedeutung wusste, so war Dex sich nicht bewusst, welche Tragweite es hatte. Bei dem Wort Picknick knurrte ihr Magen und sie hatte kurz Probleme, sich auf den Beinen zu halten. Jedoch war jegliches Gefühl der Schwäche verflogen, als Tev anfing zu sprechen. Dex schnaubte und ihr Blick schien mit jedem Wort finsterer zu werden und ihre Aura tat es ihr dabei gleich.

“Was ist denn passiert Tev? Hab nicht mitbekommen, dass du dabei warst. Hoffe dich hat das Massaker nicht gestört.”

Kam es dann von Dex mit einem kalten Grinsen, dass Ilum schon ein Badeparadies dagegen war.

“Ich habe sie assimiliert… Zumindest was davon übrig war. Wenigstens laufe ich im Oberstübchen nun deutlich runder…”

Damit verschränkte sie die Arme vor der Brust. Der rote Kristall war scheinbar ein gewaltiges Problem. Langsam schüttelte Dex ihren Kopf und seufzte bewusst übertrieben theatralisch.

“Oh… Die Farbe des Kristalls? Das ist so ein großes Problem? Ich werde ihn ganz bestimmt auf meinem Schiff blau anmalen oder so. Und die Wahrheit? Ob ich die Wahrheit sage? Ich kann ja meine Barriere runter lassen und ihr könnt schön da oben…”

Sie zeigte auf ihren Kopf.

“... eine Runde spazieren gehen, oder meine Gedanken lesen. Ich weiß, dass Jedi in einen Geist eindringen können. Ihr habt nur normalerweise die Manieren, es nicht ungefragt zu machen. Anders als die Wesen, die mein ganzes Leben ruiniert haben! Wovor hast du Angst? Dass ich den Sith direkt in die Arme renne und sie Mommy und Daddy nenne? Ich habe nur eine Mutter und einen Erzeuger. Fertig. Klar?”

Dex schnaubte und schaute zu Alicia, die soeben von einem Kopfgeldjäger gesprochen hatte. Man merkte, dass die Lage wirklich ernst war.

“Würde mich nicht wundern, wenn mein Vater mich zurück haben will. Ich war schließlich sein großes Prestigeobjekt. Kann er knicken!”

Einen Moment wollte sie auf den Boden spucken. Doch angesichts des Ortes, an dem sie sich befanden, unterband sie ihre natürliche Reaktion. Dieser Ort war wirklich heilig. Auch wenn sie das Gefühl hatte, von Tev nicht akzeptiert zu werden, so schien dieser Ort kein Problem mit ihr zu haben. Mit finsterem Blick und sich dessen bewusst, dass ihre Aura wie ein schwarzer Sturm um sie tobte, verschränkte die scheinbar noch Padawan die Arme vor der Brust.

“Was ihr lernen müsst… Ihr Jedi… Sith kennen keine Moral… Imperiale kennen kein Ehrgefühl. Beispiele, die anders sind, sind eine Ausnahme. Ich… als das Andere, habe ich sogar gelogen beim Morden. Eine Regel für die Jünger ist, dass sie einander nicht töten dürfen. Das ist offiziell zumindest so. Inoffiziell? Wenn mal jemand verschwindet, wundert sich niemand. Dem wird nicht einmal nachgegangen. Es gilt das Überleben des Stärkeren. Bist du zu schwach oder zu mächtig aus Sicht anderer Jünger? Nun… du stirbst. Tragische Unfälle. Daher gilt im Tempel der Sith… Du kannst jeden Jünger wie Vieh töten, solange er kein Schüler oder Sith sieht. Und selbst wenn? Dann wirst du vielleicht bestraft. Ich bin es leid so zu leben. Das muss aufhören. Was die Sith mir antaten? Das MUSS aufhören! Und die einzigen, die mich dafür ausbilden können, sind Jedi. Ich will nicht, dass jemand den gleichen Mist wie ich durchmachen muss. Wenn ich nur eine weitere Dex verhindern kann, dann hat es sich schon gelohnt…”

Die dunkle Aura um Dex erbebte leicht. Sie schwoll bei den letzten Sätzen sogar noch etwas an, als sie ihre Wut nicht mehr so sehr zurückhielt.

“Dabei sollte die Farbe irgendeines Lichtschwertkristalls keine Rolle spielen…”

Entschlossen starrte Dex in Tevs Gesicht. Ihre Augen glühten schon fast vor Entschlossenheit. Sie war nicht mehr, die Alte, nein. Aber dafür war sie deutlich entschlossener und selbstsicherer. Sie war vollständig. Ihre Emotionen waren da, jedoch auch die Wut und der Hass. Allerdings schien es so, als könne sich Dex gemessen an der dunklen Aura und der Emotionen erstaunlich gut beherrschen. Etwas, woran noch vor wenigen Tagen wahrscheinlich in der Form nicht einmal zu denken war.



--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex, Alicia und Tevaux ---
 
Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev

Die Lage war wirklich nicht ganz einfach. Dex war... jemand anderes als bei ihrer Ankunft. Für Alicia bedeutete das, sie musste sie neu kennenlernen. Bei Tev schrillten die Alarmglocken jedoch deutlich lauter als bei Alicia. Er fuhr sie regelrecht an und zweifelte ihr Urteilsvermögen an. Sie runzelte die Stirn und hörte sich seine Einwände an, die natürlich nicht von der Hand zu weisen waren. Bevor sie sich jedoch dazu äussern konnte, reagierte Dex. Und das überaus feindseelig und Alicia sah sie an.

"Dex!"


ermahnte sie ihre Padawan und hielt ihr die flache Hand entgegen, wie man es bei einem durchgehenden Tier machen würde.

"Tev ist nicht dein Feind hier! Und seine Einwände sind durchaus berechtigt! Wir kennen dich jetzt kaum. Und was das Lichtschwert angeht hat er ebenso recht. Wenn das Lichtschwert nur eine Waffe wäre, wäre es sicher egal. Aber ein Lichtschwert ist nur zu einem winzig kleinen Teil eine Waffe. Zu einem vielfach grösseren Teil ist es ein Symbol. Stell dir mal vor, ein kleines Dorf irgendwo wird angegriffen, wie auf Ketaris. Und du bist da, um es zu verteidigen. Wäre deine Klinge lila oder grün oder irgendwas... das ist eine Aussage für die , die ihre Heimat, ihre Familien schon verteidigen. Hilfe ist da! Das stärkt die Moral und gibt Hoffnung. Das ist das, wofür wir stehen! Eine rote Klinge in diesem Moment, würde genau das Gegenteil bewirken und das kann den Ausgang des ganzen Konflikts bestimmen. Mal davon abgesehen, dass man dich vielleicht auch angehen würde, auch wenn du eigentlich nur helfen würdest. Die Sith werden fast überall als Bedrohung wahrgenommen und genauso behandelt. Wenn dein Ziel immernoch ist, ein Jedi zu werden, würde die rote Klinge dich in deiner Arbeit, in deinen Möglichkeiten enorm einschränken. Du könntest nie deine ganze Kraft, deine ganze Entschlossenheit dem Ziel deiner Mission widmen. Ein sicher ebenso grosser Teil, wenn nicht sogar der Hauptteil deiner Energie müsstest du in Überzeugungsarbeit stecken. Wenn man dir überhaupt glauben würde."

Alicia schüttelte den Kopf, wandte sich dann aber noch an Tev. Da erzählte Dex ihm von ihrem Leben als Sith-Jüngerin und Alicia liess sie erstmal erzählen, ehe sie das Wort an ihren Jedi-Kollegen wandte.

"Dex hat ..wahnsinnig viel durchgemacht in der Vergangenheit. So viel, dass es zu Abspaltungen ihrer Persönlichkeit kam. Etwas, das vor allem bei Folter-Opfern bekannt ist. Diese Dex hat mich angegriffen, ja. Aber die Situation war die, dass wir Kampftechniken geprobt haben. Diese Persönlichkeit da trat zutage, als ich Dex quasi besiegt hatte. Ein Schutz-Mechanismus, der ihr Überleben sichern sollte. Dieser Teil wusste wohl nicht, dass wir nur gespielt haben und hat die Situation als echten Angriff missinterpretiert. Es war für ein paar Momente gefährlich,weil sie mit aller Härte drauf reagiert hat, ja. Um ihr Überleben zu sichern.Ich musste sie überzeugen, dass ich ihr nicht schaden wollte. Eine eigentlich typische Störung bei gefolterten Leuten, vor allem, wenn sie als Kind gefoltert wurden- was bei Dex der Fall war. Darum reiche ich ihr die Hand, statt mich ihr in den Weg zu stellen. Nach dem, was sie erzählt hat, was sie jetzt schon wieder erlebt hat.... Sie braucht jetzt mehr denn je Führung, Tev. Ich bin mir der Gefahr der Situation durchaus bewusst.Aber ihr jetzt mit Ablehnung zu begegnen, könnte ein Schuss sein, der sich nach hinten löst. Und ich will den Sith diesen Sieg nicht gönnen!"


Sie sah Dex wieder an und lächelte.

"Wir müssen uns ganz neu kennenlernen. Ich kann dich garnicht einschätzen, wie ich dich vorher einschätzen konnte. DU bist ein ordentlicher Brocken, Dex, das muss man dir lassen. Und deine Reaktion auf Tev's Zweifel zeugt davon,dass du wirklich ein Risiko bist. Wir haben sehr viel Arbeit vor uns, wenn wir aus dir einen Jedi machen wollen. Du hast als Jedi auch einen repräsentativen Auftrag und so, wie das jetzt in diesem Moment aussieht, kannst du den unmöglich ausführen. Und ich habe dir schon einmal gesagt, das persönliche Rachefeldzüge NICHT zu den Aufgaben der Jedi gehören und dass du deinen Groll gegen die Sith ablegen musst. Er ist kein guter Fixstern. Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit! Kannst du dich mit diesem Auftrag immernoch identifizieren? Willst du das sein?"


Dex würde ihre Aggressionen unter Kontrolle bringen müssen. Würde stark an sich arbeiten müssen, um ihren inneren Frieden , ihr Gleichgewicht zu finden. Die dunkle Seite hatte ihre Finger fest um Dex geschlossen und diese abzuschütteln würde Dex' grösste Leistung werden. Alicia sah zu Tev.

"Wie wärs mit einer Probezeit? Ich pass auf sie auf, gebe ihr aber die Chance, sich zu beweisen. Sollten unsere Befürchtungen sich bewahrheiten, werde ich nicht zögern zu tun, was getan werden muss. Aber ich finde, sie hat sich zumindest eine Chance verdient. Was denkst du?"


Wie ging man mit gefährlichen Padawanen um? Wie ging man mit Sith-Adepten um, die sich den Jedi anschliessen wollten, aber Verhaltensweisen der Sith verinnerlicht hatten? Sie auszuschliessen wäre eine Möglichkeit, aber dann würden sie wahrscheinlich schnurstracks zu den Sith gehen und sich dort holen, was sie suchten. Begleitete man sie, führte man sie, bot Hilfe bei der Transformation zum Jedi an, konnte man wertvolle Ritter bekommen.Konnte. Natürlich könnte es schief gehen. Aber alle Türen aus Furcht zu verschliessen war auch keine Lösung. Sie sah nachdenklich zu Dex. Wenn es schief ging, würde ein weiterer Padawan in ihren Armen sterben. Alicia wollte sich nicht vorstellen, was das aus ihr machen würde. Dennoch würde sie es risikieren und Dex führen. Sie würde einfach härter dafür kämpfen, dass genau das nicht geschah. Und sie war bereit dazu.Sie würde beenden, was sie begonnen hatte.

Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev
 
Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), seltsame Dex, Alicia

Tev starrte Dex an. Sie war... mehr als nur aufmüpfig oder frech. Wie eiskalt sie von einem Massaker sprach - und das störte Alicia so überhaupt nicht? Dieses Grinsen, das die Person, die er heute eigentlich kennengelernt hatte, nicht auf dem Gesicht gehabt hatte? Die Art und Weise, wie sie mit ihm sprach? Dieser Spott stand ihr nicht, und er war definitiv nicht angebracht. Er war ganz sicher niemand, der auf Demut oder Respekt vor den Älteren bestand, aber das hier - das war zu viel. Diese Person vor ihm hatte keinerlei Ahnung, von was sie sprach, und machte sich darüber auch noch lustig. Dex war jetzt definitiv wesentlich gefährlicher als vor dem Betreten der Höhle. Wie hatte das alles nur passieren können? Diese Arroganz, wie sie ihm erklärte, was er zu lernen hatte? Der Witz war, dass dieses... Kind keinen Schimmer davon hatte, wie die Jedi wirklich funktionierten und vor allem, was sie wussten. Noch vorhin hatte sie Angst gehabt, sie würden ihr was wusste er schon antun, und jetzt wollte sie ihn belehren? Sie war voller Wut, voller Hass. Der richtete sich zwar aktuell auf die Sith, aber das war nicht wirklich etwas gutes. Alicia musste das alles doch sehen?!

Er hielt sich gerade so zurück - schlicht, weil er erst Alicia die Chance geben wollte, auf Dex einzugehen. Am Ende war sie ja irgendwie noch ihre Meisterin. Und sie hielt ihr einen Vortrag, ja, aber da war doch so viel mehr in Dex' Worten gewesen als nur das Kristallfarbenproblem!
Er
kannte Dissoziationsstörungen, gut genug. Schließlich war er hier der Heiler - aber er war sich noch immer nicht sicher, ob hier eine solche vorlag. Es gab Anzeichen, ja, aber eine solche Diagnose stellte man nicht innerhalb von einer Stunde. Es konnte auch vieles anderes sein, bis hin zu Dingen, auf die er gar nicht kam.

Immerhin
jetzt erklärte Alicia Dex, dass das alles so nicht lief, aber irgendwie bezweifelte Tev, dass das so funktionieren würde. Er sprach überhaupt nicht davon, sich ihr in den Weg zu stellen, sondern doch erst einmal die eine Sache anzugehen, bevor man hier jemanden ausbildete und eitschideitschi den Kopf tätschelte, sagte, dass alles gut war!
Tun, was getan werden musste - sprach Alicia hier davon, Dex zu TÖTEN, falls sie sich nicht einbekam?! Drehten hier gerade beide völlig hohl? Eigentlich hatte Tev nicht übel Lust, einfach nach Lianna zu fliegen und dieses Chaospärchen zu vergessen, aber das ging ja dummerweise nicht. Jediehre. So ein Schwachsinn, manchmal.


"Okay, langsam. Also erstens - es ist null meine Entscheidung, ob du jemanden ausbildest oder nicht, das macht höchstens der Rat. Ich gebe meinen Bericht ab und fertig. Ich kenne diese Störung, aber ich kann null sicher sein, ob das auf sie zutrifft. Und du eigentlich auch nicht, außer du hast eine Zusatzausbildung?"

So viel wusste er über die Ritterin nun echt nicht, konnte ja gut sein. Und man, es war wirklich übel, so über jemanden zu reden, der anwesend war, aber was sollte er machen, die psychisch labile Person einfach wegschicken? Super Idee.

"Sorry, Dex", wandte er sich an die Noch-oder-vielleicht-Padawan, "normalerweise bespreche ich so was anders, aber ich hab das Gefühl, hier ist gerade Eile angesagt."

Er drehte sich wieder leicht zu Alicia.

"Also - die Art und Weise, wie sie gerade geredet hat, zeugt wirklich nicht von einer Reife, die ich von eine Padawan erwarte, ganz unabhängig von Begriffen wie 'Massaker' oder dem, was da eben gerade passiert ist. Ich bin echt kein Typ, vor dem man auf die Knie fallen muss vor Respekt, aber ich lasse mich ungern so angehen." Seitenblick zu Dex. Das ging ja auch
irgendwie an sie.
"Nur so als Warnung.

Ich halte es für absolut richtig, Dex zu helfen. Aber meine Empfehlung wäre gewesen, erst einmal zu erforschen, wer sie ist, was da vorhin genau geschehen ist, weshalb sie dieses 'Massaker' überhaupt anrichten musste! Ich meine, Alicia, sie hat indirekt deine Padawan getötet! Wenn du damit einfach klarkommst, okay, nicht mein Ale. Aber sie einfach weiter auszubilden und diese Sache zu ignorieren, das halte ich für fatal. Sie braucht psychische Betreuung, und vor allem sollte sie begreifen, dass sie sie braucht. Ich bin mir da nicht so sicher, ob das der Fall sein kann. Erst, wenn sie psychisch stabil ist, halte ich es für richtig, ihre Fähigkeiten weiter auszubauen. Sonst hast du bald wirklich ganz andere Probleme."


Sonst zog Alicia die nächste Sith groß, ob sie wollte oder nicht. Denn das war der Pfad, den Tev aktuell sah, mit all dem Hass, der Wut, der Arroganz und der Respektlosigkeit.

Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), seltsame Dex, Alicia
 
--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex, Alicia und Tevaux ---


Dex war langsam sauer. Sie fühlte sich belogen. Vor allem von diesem, diesem Tev. Wie immer hat sich bestätigt, dass man niemanden traute. Auch wenn Alicia irgendwie eine Ausnahme war… Tev hatte ihr so gut zugeredet und jetzt gefiel ihm das Ergebnis nicht. Eigentlich wollte sie gerade einen vom Stapel lassen, doch wie ihre Meisterin ihren Namen aussprach und die Geste dazu? War sie aus Sicht der anderen Beiden wirklich ein Monster? Dex setzte sich auf den Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie hatte verdammten Hunger und war verdammt müde. Sie war dadurch gereizt und langsam bemerkte Dex es auch selbst. Bemüht ruhig, schloss die scheinbar nicht mehr lange Padawan ihre Augen. Sie achtete auf ihre Atmung und versuchte, sich so zu beruhigen, während Dex den Worten der Jedi zuhörte. Irgendetwas sagte ihr, dass dieser Kristall eine Prüfung und gleichzeitig auch ein Spiegel ihrer Selbst war. Daher schüttelte Dex irgendwann ruhig mit dem Kopf.

“Es klingt vielleicht verrückt… aber etwas sagt mir, dass das, was passierte, erst der Beginn einer größeren Prüfung ist. Vielleicht muss ich durch meinen weiteren Weg beweisen, dass ich das hinter mir lassen kann…”


Dex bemühte sich um Ruhe und eine weniger provokante Wortwahl. Auch wenn es ihr schwer fiel. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr schienen diese Worte für sie Sinn zu machen. Als Alicia weiter sprach, nickte Dex ruhig hin und wieder, um sie zu bestätigen.

“Tev… Alicia… damit ihr versteht, was passiert ist. Ich war die meiste Zeit in einen Teil des Geistes gesperrt, wo ich immer und immer wieder von meinem Vater verprügelt wurde. Als ich in dem Moment rauskam, konnte ich im ersten Moment nicht erkennen, ob es eine Illusion war, oder ein Angriff. Die anderen Teile waren noch beschissener als ich. Sie haben eure Dex immer wieder manipuliert. Ich war nicht nett, habe aber versucht, ihr zu helfen, wenn ich mich zwischenzeitlich befreien konnte.”


Es war so anstrengend, sich zu beruhigen. Also überließ sie Alicia das weitere Sprechen. Zumindest, bis das Wort direkt an Dex gerichtet wurde. Erst da öffnete die junge Frau ihre Augen. Rachefeldzüge? Einen Moment schwieg Dex und schaute Alicia an. Sie musste durchatmen. Einmal, zwei Mal…

“Alicia… ich habe nicht vor mich an irgendjemanden zu retten. Ich will nur, dass die Sith nicht einfach machen, was sie wollen. Ich alleine gegen die Sith? Ich wurde oft genug von einem Vollstrecker gegen eine Wand geschleudert, um zu wissen, dass es ein Himmelfahrtskommando wäre. Ich bin kein Freund der Sith. Ich sehe in Ihnen ein gewaltiges Übel, dass diese Galaxie vergiftet. Sie haben bei mir so viel Schaden angerichtet. Ist es da ungewöhnlich, dass ich nicht gut auf sie zu sprechen bin? Ich will so vielen von ihnen wie möglich das Handwerk legen…”


Dex schaute beide Jedi an und grinste dann ein wenig.

“Aber alleine dem Imperium allgemein die Tour zu vermiesen wäre auch schon befriedigend. Dazu gehört auch, die Scherben wieder zusammenzusetzen, die das Imperium irgendwo hinterlassen hat. Ich werde sicher keine Bilderbuch-Jedi… Das merke ich selbst… Doch habe ich eine feste Überzeugung, dass ich einen Zweck im Orden erfüllen kann.”


Ruhig schaute Dex dann zu Alicia.

“Was denkt ihr, könnte passieren, dass ihr mich töten müsst? Ihr tut ja fast so, als würde ich schon jetzt irgendetwas planen, bei dem ich Jedi oder Schutzbedürftigen etwas antue.”


Als dann auch Tev sich zu Alicias Worten äußerte, richtete sich die ehemalige Anwärterin der Sith auf und musterte den Jedi nachdenklich. Eigentlich wurde Dex bei den Worten dieser Person wieder wütend. Alleine bei dem Vorwurf, die Padawan von Alicia getötet zu haben… Sie schüttelte mit dem Kopf. Dennoch wartete Dex, bis Tev geendet hatte.

“Ich lebte in meiner Kindheit auf der Straße und wurde dann in dieses schwarze Pyramide geschleppt, wo man mir auch nicht gerade sehr viele Lektionen in gepflegter Wortwahl gab. Ich kenne es kaum anders als so zu reden. Alicia hat das, glaube ich, mehr als gut genug mitbekommen.”


Nachdenklich kratzte sich Dex am Hinterkopf und seufzte.

“Was da unten dagegen passiert ist…”

Kurz darauf wanderte ihr Blick zu der Höhle, aus der sie gekommen war.

“Stelle es dir so vor. Du sperrst eine Gruppe von Lebewesen in einen Raum und nur wenn einer noch lebt, kommt er raus. Ich habe mich nicht eingemischt. Eure Dex hat gegen quasi jeden Teil ihrer Seele gekämpft. Sie hat sich gut geschlagen. Auch dank Alicias Training. Nur kannst du das nicht gewinnen, wenn sich alle auf dich fokussieren. Jeder Teil war noch einmal schlimmer als ich es je sein könnte. Arroganter, grausamer, hinterlistiger… irgendetwas war weiter ausgeprägter. Als eure Dex geschlagen war… mit ihrem Kristall in einem Heft, was sie da unten vor diesem Raum gefunden hat in der Hand… Sie am Boden lag…”

Dex zeigte auf ihr Lichtschwert.

“Fand ich eine alternative Lösung. Ich habe das, was von ihr übrig war, zu einem Teil von mir gemacht. So gesehen habe ich das genaue Gegenteil von dem gemacht, was du mir gerade vorwirfst.”


Bei den letzten Worten war der Blick nun ernst und fix auf Tev gerichtet.

“Ich frage mich gerade auch, warum du so… aus der Haut fährst. Du machst streng genommen nämlich gerade etwas, was mich erst so werden ließ wie ich jetzt bin. Du hast mir so viel zugeredet, uns so viel zugeredet. Ich war von Anfang an nicht überzeugt. Und nun bestätigst du genau mein Misstrauen. Die einzige Personen in meinem ganzen Leben, die anders waren, sind die anderen aus meiner Gang auf der Straße… und eine gewisse Alicia Sunrider, die ich sehr respektiere.”


Kurz schaute Dex zu der Jedi, und wahrscheinlich einzigen, noch lebenden Person, der sie wirklich vertraute ehe ihr Blick wieder Tev galt.

“Ich bin in einem Umfeld groß geworden, wo man sich Vertrauen, aber auch Respekt verdienen musste. Respekt hattest du, bis gerade sogar teilweise schon. Wie gesagt; ich hatte nie die Möglichkeit zu lernen, wie man mit anderen umgeht. Vertrauen? Tut mir Leid. Ich messe den Wert einer Person am Wert ihres Wortes.”

In diesem Moment musste sich Dex regelrecht auf die Zunge beißen, weil sie selbst merkte, dass sie wieder genervt war. Regelrecht sauer. Wobei das auch nur eine Kompensation für ihre Enttäuschung war.

“Ich merke sehr gut, dass du nicht glücklich mit dem Ergebnis bist. Dennoch hast du voreilig einen Schluss gezogen, weil ich nicht rede, wie es üblich ist. Ich glaube… und ich meine das wirklich nicht respektlos oder böse… oder sonst irgendwie negativ… ich glaube, dass das auch keine besonders vorteilhafte Eigenschaft für einen Jedi ist, oder?”

In diesem Moment wandte sie sich wieder mehr beiden Anwesenden zu.

“Ich bin bereit, das mit der Probezeit anzunehmen und wenn es schief geht auch die Konsequenzen zu tragen. Ich denke auch, dass wir ohnehin bezüglich des Kristalls nachschauen müssen, ob es nicht am Ende wirklich eine Prüfung war. Ich habe vielleicht nicht viel von regelmäßigem Lernen bei den Sith gehalten, doch weiß ich auch, dass es deutlich schwerer hätte sein müssen, diesen Kristall derart zum Bluten zu bringen, damit der von Lila zu Rot wird. Wie gesagt... ich... ich glaube... es ist... ein Test dieser... Höhle...”

In diesem Moment knurrte wieder ihr Magen und Dex fing langsam an zu zittern. Sie bekam langsam das Gefühl, dass es immer kälter an diesem Ort wurde.

“Außerdem… Bin ich erschöpft und… m-müde… und… hu- hungrig…”


Sie schwankte leicht, sodass sich Dex an der nächsten Wand abstützte.

“Mir ist k-k-ka-kalt…”


Zitternd schlang sie ihre Arme um sich. Es kam ihr vor, als wäre sie hier seit Wochen herumgeirrt. Ohne Essen, ohne Trinken, ohne irgendeine Form von Nahrungsaufnahme. Das war nicht gut. Nicht wenn… Nicht wenn… der Kopfgeldjäger… das war nicht gut…

--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex, Alicia und Tevaux ---
 
[Ossus | Raumhafen | Ravanger | Cockpit]
Ches


--- Noch in der Bar ---

Die Fragen von Lucy waren nicht schlecht gewählt. Und er schmunzelte.

"Teilweise sind es wirklich Private, aber ich habe ja auch meine Kontakte von den Mandalorianern und dort gibt es immer Auftrage die an uns gerichtet werden und ausgeführt werden können. Man kann diese annehmen oder ablehnen. Es gibt genug von uns die es dann eventuell eher annehmen würden kann man sagen."

Erklärte Ches ihr. Ja das stimmte sogar, hätte Ches seinen jetzigen Auftrag nicht angenommen, würde ein anderer Mandalorianer diesen annehmen. Doch sein Meister von den Mandos wusste das er der beste war, Ziele lebend abzugeben. Daher war er die beste Wahl aus seiner Gruppe.
Die weiteren Worte ließ er kurz durch den Kopf gehen und nahm noch einen Schluck von seinem Glas.


"Wenn man als Mandalorianer aufwächst hat man so gesehen eine gutes ansehen was Ausbildung angeht. Wir werden fast in allen Bereichen ausgebildet um auch in jedem Gebiet aggieren zu können."

Erzählte er ihr knapp. Um nicht zu viel zu verraten das er ja zurzeit als Kopfgeldjäger unterwegs war. Diese Aufgabe war oft nicht so leicht, vor allem weil immer die Gefahr bestand, Informationen zu bekommen von Personen die eventuell mit dem Ziel zusammen arbeiten. Hierbei wusste er noch keinerlei Details das Lucy Verbindung zu seinem Ziel hatte. Doch sie schien die letzte Worte von sich falsch verstanden zu haben und er musste leicht lachen.

"Nein nein, wenn sie alleine sind nehmen sie den Helm mit Sicherheit ab, aber manche nehmen ihn halt nicht ab wenn sie NICHT alleine waren. Damit sie ihr Gesicht keinem Fremden zeigen. Ich bin da nicht so... Verbittert darauf. Ich habe keinerlei Angst mein Gesicht der Öffentlichkeit zu zeigen."

Sagte er schmunzelnd. Bis jetzt gab es auch noch nie große Probleme sich zu zeigen, weil wenn er nah genug am Ziel war seinen Helm auch nicht mehr abnahm. Und sobald er seinen Helm anhatte konnte es auch jemand anderes sein. Das musste er schon einmal ausnutzen und entkam so. Auch wenn es für ihn nie schwer war seine Kameraden mit Rüstung zu erkennen.

--- An seinem Raumschiff ---

Nachdem er alles sich parrat gelegt hatte schaute er auf das Holo mit der Uhrzeit und atmete tief durch. Er steckte wieder seinen Blaster ins Holster und scheckte seine Rüstung kurz durch ob alles intakt war. Mit einem nicken bestätigte er sich selber das alles passte und setzte seinen Helm auf und ging aus dem Schiff und verschloss es wieder so das keine unbefugten dort Zutritt hatten. Kurz sah er sich um und ging los zurück zur Bar. Etwas überraschend sah er auch schon vom weiten das Lucy schon dort auf ihn wartete. Er ging zu ihr und nickte ihr zu, nahm den Helm dieses mal aber nicht ab.

"Ich hoffe sie mussten nicht zu lange auf mich warten."

Man konnte erkennen, das er mit dem Helm sich leicht anders anhörte, aber wenn man genau zuhörte, wusste man das er es war.

"Also ich wäre bereit für die Wandertour, etwas Entspannung kann ja nicht schaden wenn man schon mal hier ist."

Auch wenn diese Worte eher eine Lüge war, denn er war innerlich nicht so entspannt wie er ausstrahlte. Da er immer noch hier war um einen Auftrag zu erledigen. Jedoch durfte er sich dies hier nicht anmerken lassen. Ches brauchte mehr Informationen wo sein Ziel sich befand!

[Ossus | Raumhafen | Ravanger | Cockpit]
Ches und Lucienne
 
Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev

Tev hatte ja recht. Die Dex, die jetzt bei ihnen war, war nicht die, die sie her gebracht hatten. Sie war die, der sie auf Ketaris begegnet war. Und die, die sie dort schon beinahe unterschätzt hatte. Alicias Blick wechselte zwischen Tev und Dex hin und her. Tev erklärte dann, dass Dex’ Verhalten nicht das war, was er von einer Padawan erwartete. Bei den Worten, die er dann von sich gab, schloss Alicia jedoch die Augen und nickte. Ja, die Wortwahl ihrer Padawan war…. Nett gesagt ungünstig. Sie atmete tief durch. Massaker war das falsche Wort. ÜBERHAUPT ALLES hier war falsch gelaufen. Dex hätte nicht allein losziehen dürfen. Und ja, man musste es so sagen: Es wirkte so, als hätte Dex genau das beabsichtigt. Die beiden Jedi abzuhängen, um irgendwo allein irgendwas zu bewerkstelligen, das keine Zeugen haben durfte. Das konnte natürlich bedeuten, dass ab jetzt alles eine Falle war. Alicia verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich glaube nicht, dass wir davon sprechen können,dass sie überhaupt irgendwen getötet hat. Ausser in einer Phantasie.“

Meinte sie und sah den Heiler an. Sie wusste um die brutale Vergangenheit ihrer Padawan. Und ja, ihr fehlten sicher Erfahrungen und damit auch die Möglichkeit , sich korrekt auszudrücken. Vor allem, wenn Mord und Totschlag das einzige war, das sie je kennengelernt hatte. Dex bezog sich dann noch einmal zu dem, was sie erlebt hatte. Alicia sah sie an, stirnrunzelnd. Ihre Worte klangen unlogisch. Bei gespaltenen Persönlichkeiten war es doch meistens so, dass die einzelnen Persönlichkeiten in bestimmten Situationen auftraten. Aber sie hatten alle das Ziel, sich zu beschützen. Selbsterhalt war der grundlegendste Instinkt von allem Lebenden. Personen mit massiver Trauma-Erfahrung erschufen verschiedene Versionen von sich selbst, um in den verschiedenen Situationen zu überleben. Das sah man bei vielen PTSD-Patienten. Aber selten kannten sich die verschiedenen Parteien und dass sie einander angriffen, so wie Dex es beschrieb, ergab überhaupt keinen Sinn. Das sie einander angriffen und um die Vorherrschaft kämpften würde ja eher wieder für eine Besessenheit sprechen.Verschiedene Lebewesen in einem Körper, die um die Kontrolle, die alleinige Herrschaft über das Gefäss kämpften. Das klang eher nach dem, was Dex beschrieb.Das würde aber bedeuten, dass sie bereits auf Ketaris den falschen Schluss gezogen hatte und es nur Zufall gewesen war, dass in der vermeintlich gefährlichen Situation diese „andere Dex“ zum Vorschein gekommen war. Alicia sah zu Tev.

„Hab ich ja auch gesagt: Wir müssen sie ganz neu kennenlernen. Aber ich stimme deinen Bedenken auch zu. Dex braucht Hilfe. Wahrscheinlich mehr, als wir ihr hier geben können.Und ja: Sie ist eine ehemalige Jüngerin der Sith. Nicht mehr. Nicht höher im Rang. Nur ein Anwärterin. Aber sie hat sich für uns entschieden. Und ich will ihr diese Chance geben!“

Sie presste die Lippen zusammen.

„Ich bin wahrscheinlich zu involviert in die Situation, weil ich Dex um jeden Preis beschützen will. Bin halt ihre Meisterin. Es tut mir leid.“

Dex korrigierte dann ihre Aussage, dass sie sich nicht rächen wollte und ihre Worte jetzt klangen mehr nach dem, was sie von einem Jedi erwarten würde.

„Dex, ich glaube, kaum ein Jedi ist gut auf die Sith zu sprechen. Aber was war mit dem auf Ketaris? Ich würde den jetzt auch auf keine Abschussliste setzen. Vorsicht: Ja. Aber doch das Individuum bedenken. Es ist nicht so einfach, dass du sagen kannst: Alle Sith sind böse und alle Jedi sind gut. Bei weitem nicht. Es gibt auch bei den Sith Individuen, die man mehr oder weniger als harmlos einstufen kann. Bei denen man sich fragt, warum die den Sith-Orden ausgewählt haben, weil sie mit etwas Arbeit auch bei den Jedi unterkommen könnten. Du kannst also nicht einfach losrennen und nen Headcount auf Sith machen. Es gibt sicher Sith, die sowas umgekehrt machen. Schon gemacht haben. Aber das ist der Unterschied zwischen ihnen und uns. Ja, das zwingt uns vielleicht etwas in die Defensive. Das wir erst sicher sein müssen, dass ein Lebewesen wirklich so ein grosses Problem ist, das es gefangen genommen werden muss. Oder Schlimmeres.“

Als Dex dann fragte, was geschehen müsste, das sie die Waffe ernsthaft gegen ihre Schülerin erhob. Alicia sah Dex an.

„Angst führt zu Wut. Wut führt zu Hass. Hass führt zu Leid. Die Phase der Angst liegt schon lange, lange hinter dir. So lange, das du Möglichkeiten entwickelt hast, die dich vor dem schützen , wovor du dich fürchtest.Wut- auf die Sith und das, was sie dir angetan haben, was sie anderen antun könnten… da bist du locker. Hass… auf die Sith, aus den selben Gründen… Auch das lieferst du. Ausreichend, um einen Kristall bluten zu lassen. Das ist tiefste dunkle Seite, Dex. Und ich habe schon Wesen erlebt, die blind vor Hass alles und jeden vernichten wollten, den sie gesehen haben. So weit würde ich es nicht kommen lassen. Ich habe der Republik gegenüber Verpflichtungen. Das meine ich damit. Das bedeutet nicht, dass ich dich nicht verstehen kann. Ich möchte dich vor dem Leid bewahren, dass dem Hass folgt. Jetzt bist du auf einer Basis, von der aus du auf keinen Fall weiter gehen darfst. Nicht in irgendeine Aktion im Namen des Ordens und- da hat Tev recht- noch nicht mal in die Ausbildung.Wir müssen dich von deiner Basis erst runter bringen, die du so sehr verteidigst. Dann können wir ein neues Fundament legen.Und ich möchte dir wirklich, wirklich auf diesem Weg beistehen und dir helfen. Du bist nicht allein! “

Dex erklärte dann noch einmal, wie ihre Vergangenheit war. Alicia wusste das schon und hatte vielleicht genau darum mehr Verständnis für Dex als Tev. Als sie jedoch noch einmal erklärte, was „da unten“ geschehen war, sah Alicia Tev stirnrunzelnd an. Genau das war der Punkt, der eben nicht zu der typischen „gespaltenen Persönlichkeit“ passte. Keine der durch Trauma entstandenen Anteile würde sich mit Gewalt „zerstören“ lassen.Das wär, als würde man sich eine Hand abhacken, weil man glaubte, sie gehöre nicht zu einem. Und das war eine ganz andere Störung. Nein,man musste die Anteile harmonisieren und sich bewusst werden,dass sie alle zu einem gehörten, da alle gebraucht wurden. Nur halt: Ausgeglichen, nicht so in Dysbalance, wie es bei Dex gewesen war, dass man das Gefühl hatte, es mit einer komplett anderen Person zu tun zu haben.Anteile überhaupt zu zerstören wäre… fatal. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich ein höchst unberechenbares Wesen.Eines, das vielleicht Situationen nicht richtig einschätzen konnte.

Dex war bereit, das mit der Probezeit zu probieren und Alicia lächelte. Das war ein Schritt nach vorne. Auch wenn die Probezeit wohl im Tempel ablaufen würde und wahrscheinlich daraus bestand, wie bereitwillig Dex mit ihr und den Heilern zusammenarbeitete, um sich genug Vertrauen zu erwerben, dass man sie als Padawan auf Reisen mit ihr schickte. Alicia blickte sich in der Höhle um, die so viel zerstört hatte. Sie hatte ein Fundament eingerissen, auf dem Alicia sich sicher und stark gefühlt hatte. So gesehen, ging Alicia den Weg voran, den Dex auch gehen musste. Und sie musste dabei ein gutes Beispiel abgeben, wie man trotzdem weiter machte. Auch wenn es schwer war und weh tat. Oder gerade dann.

„Also: Wie wärs, wenn ich etwas zu Essen holen gehe… und wir dann gucken, wo dieses ...Event stattgefunden hat? Vielleicht entdecken wir was, Tev. Etwas, das uns Erkenntnisse liefert? Weil : Ich weiss immer noch nicht, wo Dex war. Wir sind ja den Gang lang gelaufen, aber da war nichts. Es kann doch nicht sein,dass wir beide blind waren.“

Aber was hoffte sie, da zu finden? Etwas, das Dex’ Unschuld an den Geschehnissen bewies? Das war unwahrscheinlich. Dex hatte mitgebracht, was sie innerlich derart zerstört hatte. Möglich wären vielleicht auch erweiterte Auswirkungen auf den Teil der Höhle. Nicht auszudenken, was so ein Ausbruch der Dunkelheit an einem Ort wie diesem hier anrichten könnte. Andersrum war auch merkwürdig, dass so etwas an einem Ort des Lichts wie diesem hier so möglich gewesen war. Alicia’s Blick wanderte auf den Boden. Da es hier möglich gewesen war, sollte sie sich wirklich eingestehen, das Dex gefährlich war. Vielleicht zu gefährlich für sie allein.

Ossus-Kristallhöhlen- mit Dex und Tev
 
Zuletzt bearbeitet:
Ossus-Raumhafen- Vor der Bar- mit einigen Passanten.

Ches hatte definitiv mehr Auftragsquellen als sie. Aber so viele Quellen brauchte man ja auch nicht. Tyris versorgte sie ja mit genug Aufgaben. Langweilig wurde es nie. Vor allem jetzt mit Alicia nicht. Jedi hatten irgendwie ein Talent dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen.

Das Mandalorianer nicht mit ihren Helmen ins Bett gingen, war irgendwie beruhigend. Ches brachte ihre Frage aber zum Lachen und auch Lucienne grinste mit.

„Die Leute sind manchmal ziemlich verrückt. Drum hab ich gefragt. Irgendwo in dieser Galaxis gibts bestimmt jemanden, der mit seinem Helm ins Bett geht. Und wenn nicht bei den Mandalorianern, dann bei den Sturmtruppen oder so.“

Sie grinste immernoch bei der Vorstellung. Auf der anderen Seite müsste man mit den Soldaten des Imperiums wohl Mitleid haben. Wahrscheinlich war das da sogar Anweisung.

Dann trennten sich ihre Wege für den Moment. Aber sie gingen mit guter Laune voneinander, das war doch schonmal gut. Lucienne schrieb ihre Nachricht an Alicia und ruhte sich aus, ehe sie an den vereinbarten Treffpunkt lief. Sie musste nicht lange warten, bis der Mandalorianer auf sie zu kam. Diesmal komplett bekleidet.

„Nein, nicht lang.“

Sie musterte seine komplette Rüstung. Lucienne selbst war dagegen wirklich wie ein Tourist gekleidet. Eine lange, dünne Hose, feste Schuhe, ein T-Shirt und ein Rucksack mit Erfrischungen. Und einem versteckten Fach zwischen hinter dem Rückenpolster, in dem sie ihren Blaster fühlen konnte. Ganz offen an der Hüfte trug sie jedoch ein Messer. Passend zum Wandern, falls man Ranken durchschneiden musste. Oder Kehlen.

„Hoffentlich wird ihnen nicht zu heiß unter dem Helm.“

äusserte sie ihre Bedenken und lächelte.

„Für den Notfall hab ich Wasser dabei. Also keine Sorge.“

Damit wies sie auf die Richtung, die sie ausgewählt hatte und deren Route definitiv nicht in die Richtung führte, in die Alicia und Dex verschwunden waren.

Damit marschierten sie einen schönen Pfad entlang.

„In dem Prospekt der Touristeninfo wird dieser Pfad als einer der schwierigeren angegeben. Also ist er hoffentlich nicht zu langweilig. Da gehts auch irgendwo ein Stück ne Steilwand hoch. Mit Kletterhilfe stand hier. Na, mal gucken, was das ist.“

Sie fühlte sich gut, war aber mit ihrer Aufmerksamkeit auch immer etwas bei ihrem Com, dass in ihrem Hosenbund klemmte, damit sie nicht verpasste, wenn Alicia ihr vielleicht eine Bestätigung, eine Warnung oder eine Anweisung schickte. Und die musste sich überlegen, wie sie den Mandalorianer weiterhin auf falsche Wege führen konnte, ohne, dass dieser es merkte. Nur, um sicher zu gehen, dass er – sollte er nach Alicia suchen- sie nicht fand.

„Wie alt sind sie eigentlich, wenn ich fragen darf?“


Ein bisschen Smalltalk war sicher nicht verkehrt. Wenn sie nur schweigend nebeneinander her liefen, wär das ziemlich komisch. Und langweilig.


Ossus-Wanderpfad Richtung Westen- Wald knapp ausserhalb der Ortschaft- mit Ches
 
[Ossus | Raumhafen | Ravanger | Cockpit]
Ches und Lucienne

Als Ches dann von Lucy stand nickte er ihr knapp zu.

"Das beruhigt mich, das sie nicht zu lange gewartet haben."

Der Mando beobachtet wie sie ihn musterte und auch ihre Bedenken äußerte das es zu heiß werden könnte unter dem Helm und Ches grinste auch wenn man dies nur aus seiner Stimme hören konnte.

"Ach alles gut, ich bin schon so einiges gewohnt, daher wird das nicht passieren. Sollte es zu heiß werden kann ich den auch abnehmen und an meinen Gürtel hängen."

Sagte er und musste kurz lachen als sie erwähnte, das sie Wasser dabei hatte. Ja gut, das wäre auf so einer Reise nicht verkehrt, er hatte ja an seinem Gürtel auch ein paar Kleinigkeiten, aber wahrscheinlich nicht so viel wie Lucy in ihrem Rucksack hatte. Dann gingen sie zusammen in Richtung des wohl eher interessanteren Wanderpfad den es wohl hier gab. Lucy meinte es sei der schwerste und Ches war interessiert wie sie dort wohl durch kommen und ob es für die beiden Erfahrenen wohl wirklich so schwer war.

"Mal schauen, für normale Touristen wird das wohl wirklich ein schwerer Weg, aber ich denke da wir gute Ausbildungen hatten wird das ein klacks für uns."

Erwähnte er zu der Erklärung die Lucy von sich gab, was wohl im Prospekt stand. Während sie liefen sah er immer so etwas in ihre Richtung, so weit es klappte mit seiner Sichtweise seines Helmes. Gut war, das man nicht durch den Helm erkennen konnte das er immer wieder sie beobachtet. Auch wenn das quasi eine Wandertour war musste er aufmerksam bleiben, nicht das die Dame was vor hatte mit ihm. Selten kamen andere Wesen auf den Gedanken mit ihm eine 'Wandertour' zu machen. Bei ihrer Frage sah er offensichtlich zu ihr.

"Klar dürfen sie fragen. Ich bin 25 Standartjahre und sie so?"

Dabei sah er immer wieder zu ihr und wieder zum Weg um nicht über etwas zu stolpern, da der Weg schon etwas ungewöhnlicher wurde als ein einfacher Wanderweg.
Etwas Zeit verging als sie an dieser besagten Wand ankamen und Ches sah dort hinaus.


"Okay, die Wand ist höher als erwartet. Für normale Touristen kann ich mir das schwer vorstellen. Aber ich bin schlimmeres gewohnt, wenn hier sogar Kletterhilfen sind, sollte das für uns denke ich kein Problem darstellen oder?"

Kurz musste der Mandalorianer schief grinsen, da er ein extrem Gedanken hatte, schüttelte aber dann kurz mit dem Kopf ob das Sinn machen würde das vorzuschlagen. Erst würde er ihre Reaktion abwarten um weitere Ideen oder ähnliches zu äußern.

[Ossus | Raumhafen | Ravanger | Cockpit]
Ches und Lucienne
 
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