Patriotismus, ein Wort.....

Original geschrieben von Everett
Aber hast schon recht die Zeiten von Apocalypse Now, Platoon, Heaven & Earth sind vorbei, die Amis haben mit Vietnam ihren Frieden gemacht. Und sie sind sich keiner Schuld bewusst das z.B. Afghanistan falsch war?
Ich finde es ok, daß die Amerikaner mit dem Vietnam-Krieg ihren Frieden gemacht haben (ein schöner Satz.....Krieg und Frieden in einem.... ;) ). Sollten wir auch mal bezüglich eines Teiles unsere Vergangenheit versuchen.....

Aber wie genau meinst Du das mit Afghanistan?
Meinst Du die Unterstützung der Mudjaheddin in den 80ern oder die jüngere Vergangenheit?

Das sieht man sehr gut im Film wie die Militärführung, zwanghaft versucht den Ltd. Col. da raus zu holen. Denn "Einen Zug zu verlieren ist ein Verlust, einen Offizier zu verliren ist ein Massaker", das ist aus dem Film.
Wenn wundert es da, daß die meisten amerikanischen Offiziere, die in einem Infanteriekampf in Vietnam gefallen sind, 'ne Kugel im Rücken hatten.....
 
Amerikanische Filme strotzen nur so vor übertriebenem Patriotismus, das war doch schon immer so. Ausserdem würde uns Deutschen ein wenig mehr eigener Patriotismus auch nicht schaden. Die Amerikaner dürfen laut sagen das sie Stolz auf Ihr Land sind, dürfen Ihre Flagge hinhängen wo und wie oft sie wollen. Praktizierst Du sowas in Deutschland bist Du ein Nazi.
Ich hab eine gesunde Einstellung zu meinem Vaterland und ich sag das ganz offen, ist ja schließlich auch kein Verbrechen.
Neid ist glaube ich auch ein Faktor warum die Leute Amerikanische (Kriegs-)Filme nicht so berauschend finden weil sie zum Teil übertrieben Patriotisch sind, doch ein bisschen weniger würde den Amis auch gut tun.

Der Soldat James Ryan ist für mich das beste Beispiel. Die erste halbe Stunde des Films ist Super, schonungslos wird die Landung in der Normandie gezeigt. Doch dann wird der Film immer unsachlicher und zeigt nur ansatzweise das auch Amerikaner A****löcher sind/sein können/waren.
Schon allein die Szene in der ein Amerikanischer Soldat an Gefangenen Deutschen vorbeiläuft, seinen an einer Kette befestigten Stern in der Hand auf sie richtet und sagt: "Jude, ich bin JUUUDE." bringt mich schon zur Weißglut.

Was soll sowas?
Amerikaner haben das bedürfniss sich als die Retter der Welt darzustellen, der Inbegriff des guten zu sein, doch das sind und waren sie definitiv nicht. Komischer Weise geht ja auch fast jede Schlacht am Ende gut aus auch wenn sie eigentlich verloren ist (siehe Pearl Harbor).
 
Original geschrieben von Everett
"Black Hawk Down" ist kritisch "Wir waren Helden" ist kritisch.
Stimmt soweit (wobei man über "Wir waren Helden" in diesem Punkt streiten könnte ;)). Allerdings waren diese Filme bereits abgedreht bzw. gerade in Produktion. Interessant wird vor allen Dingen, was NACH dem 11. September und dem darauffolgenden Einsatz in Afghanistan Hollywood an Kriegsfilmen verlässt.
 
Meinst Du die Unterstützung der Mudjaheddin in den 80ern oder die jüngere Vergangenheit?

Ja das meine ich, sie haben den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben, einfach deletantisch.
Zum anderen sagen sie das der jüngere Einsatz in Afghanistena ihr recht war, sie sind sich keiner Schuld bewusst.

Um was geht es in "Wir waren Helden"?

Ich halte den Film wieterhin für Sehr gut. Es kommt mir so vor als ob die Leute von dem Film eine totale Aufarbeitung des Vietnamkrieges erwartet haben. Der Film zeigt die Schlacht im Ia-Drang-Tal , und nur diese Schlacht. Man sollte nicht erwarten des der Film die Ereignisse schildert die zum Vietnamkrieg geführt haben. Oder das der Film die Ereignisse schildert die schliesslich zur Kapitulation der USA führten.
Der Film spielt im Jahre 1965 und wird aus der Sicht der US Soldaten erzählt. Für sie war es ein weit entferntes Land ihre Motivation war der Kampf gegen den Kommunismus. Wir reden hier von 1965, die Kubakrise ist gerade mal 2 Jahre her.
Mich hat vorallem die liebe zum Detail und zu der Geschichte fasziniert, die für das Thema des Films von relevanz waren.

Wenn einer einen Film zu den Ereignissen sehen will die zum Vietnamkrieg geführt haben, dem kann ich nur "Path to War" ans Herz legen. Aber wahrscheinlich wird es dort Leute geben die sagen das man zu wenig aus Vietnam sieht, es zeigt ja nur die politische Ebene :rolleyes: Man kann es eben nicht allen recht machen.
 
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