Darth Ki Gon
Sithlord und ein Freund von Darth Vader
Darth Calgmoth schrieb:Und nochmals was zum Charakter von Dooku:
Mir erscheint er nach der Lektüre von Y: DR als ein ziemlich fatalistischer Charakter. Er wittert seit langer Zeit überall Verrat und versucht, indem er seine Macht-Fähigkeiten perfektioniert, diesem unabwendbarem Verrat immer einen Schritt voraus zu sein. Aber er ist davon überzeugt, dass er kommen muss. Er kann sich nur am besten darauf vorbereiten. Demnach denke ich, dass er sich Sidious' Hoffnung, Anakin möge ihn beseitigen, mehr als nur bewußt ist, aber in seiner Arroganz denkt, er könne mit diesem Problem fertig werden.
Und vielleicht ist das ja das Thema dieses Gesprächs: Der Sinn der Entführung von Palpatine wird deutlich.
Allerdings scheint die Fatalität von Dookus Charakter ihn eher träge gemacht zu haben. Er will Verrat nicht zuvor kommen, sondern nur darauf vorbereitet sein. Der günstigste Moment für einen Verrat an Sidious wäre für Tyranus kurz nach Beginn der Klonkriege gewesen: Der Kanzler ist dabei, das System umzuformen, Frieden nicht in Sicht. Wenn jetzt der republikanischen Schlange der Kopf abgeschlagen worden wäre, hätte Tyranus sich die Galaxis wohl gewaltsam unterwerfen können. Das Chaos, das auf Palpatines Tod gefolgt wäre, hätte die Republik nicht unwesentlich gelähmt.
Wenn ich mit dieser Einschätzung seines Charakters recht habe, wird Dooku einen Teufel tun, und Sidious an Anakin verraten. Es liegt ja gerade darin Anakins Strafe: Er kann (noch) nicht sehen, dass er benutzt wird.
Ich habe Y: DR zwar leider noch nicht gelesen, trotzdem stimme ich zu, dass Dooku eine Person ist, die immer und überall Verrat sieht.
Dass Sidious ihn verraten wird ist das Normalste von der Welt. Das Wissen, dass ein Verrat kommen wird ist schon mal die wichtigste Vorraussetzung, dass man den Verrat übersteht, die Frage ist, wie geht man damit um ?
Es ist nicht immer die beste Möglichkeit einem Verrat zuvorzukommen. Spontan fällt mir hierzu eine Szene aus "Gladiator" ein. Dafür läßt sich Verrat zu gut instrumentalisieren, man kann dies auch an der vermutlichen Handlung von Ep III sehen:
Die Jedi planen einen "Verrat" am Kanzler. Palpatine wäre dumm, wenn er etwas dagegen unternehmen würde. Das Schlaueste ist in seinem Büro darauf zu warten, dass es passiert. Ich bin der festen Überzeugung, dass Palpatine wissen wird, dass Mace Windu ihn aufsuchen wird. Angemessen darauf vorbereitet kann er seine Feinde besiegen und diesen offenkundigen "Verrat" dann offiziel gegen seine Gegner einsetzen.
Dooku denkt gleichfalls eher politisch intrigant, als kriegerisch.
Meiner Ansicht nach ist es auch nicht der beste Zeitpunkt Palpatine kurz nach dem Beginn der Klonkriege auszuschalten. Dooku müßte dann einen Krieg führen (eigentlich ist er kein Krieger), bei dem er aufgrund der Unterlegenheit seiner Armee, große Probleme haben könnte.
Zwar mag der Tod von Palpatine und die angenommene Verwirrung ihm einen Vorteil verschaffen und vielleicht sogar die Hoffnung nähren die Republik mit einenm schnellen Schlag zu überrenen, doch trotzdem erscheint mir die Gefahr, dass jemand, wie z.B. Mas Amedda sehr schnell die Macht übernimmt und im wesentlichen alles ungestört weiterläuft, zu groß.
Der sichere Weg ist es alles nach Plan laufen zu lassen.
Es erscheint mir geradezu typisch für ein derartiges Spiel zu sein, zusammen erstmal jedes äußere Bedrohungspotential zu vernichten. Wenn die Macht dann gefestigt ist, erst dann kümmert man sich um den einstigen Mitstreiter.
Dooku hat hier das Pech, das schlechtere Blatt (Palpatine kann eher zuschlagen als er) zu haben. Aber es ist trotzdem Dookus beste Chance darauf zu warten, bis das Imperium so installiert ist, wie es Palpatine haben will um ihn dann an der Spitze abzulösen.
Ansonsten bleibt ihm nur, gut auf Palpatines Verrat vorbereitet zu sein.
Gegen einen frühen Tod von Sidious spricht auch noch, dass es Dookus wichtigstes Ziel ist, mächtigster Machtnutzer aller Zeiten zu werden. Sidious ist dabei vermutlich recht hilfreich und Dooku will daher möglichst lange von diesem Zustand profitieren.
Darth Calgmoth schrieb:Auf jeden Fall: Die Sache der Sith könnte gefährdet werden. Und die Fraktion, gegen die Tyranus selbst gearbeitet hat, die Jedi, könnten siegen. Und mit ihnen dieser verdammte junge Skywalker, der dem Grafen die Hände abgetrennt hat. Dem helfen? Niemals!
Ich denke nicht, dass Dooku in diesen Glaubenskategorien denkt (ganz anders hier Sidious). Im Mittelpunkt seiner Welt, steht er selbst und ihm ist alles recht sein Ziel zu erreichen.
Es scheint mir eher Zufall zu sein, dass er sich dabei von den Jedi abwendet (sie sind bestimmt nicht abgrundtief verhaßt).
Dooku hat zwar allen Grund sauer auf Anakin zu sein


Die Gesprächssituation ist natürlich wirklich nicht für lange Erklärungen geschaffen.
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