Legends [Reread] Thrawn-Trilogie 1: Heir to the Empire = Erben des Imperiums *SPOILER*

Nein, ich lese die Version von 1999, was mich selbst ein wenig überrascht. Ich dachte, ich hätte nur Erstausgaben, aber wie sich zeigt, habe ich wohl doch später als gedacht damit angefangen Star Wars Romane massenweie zu kaufen. :P Ich glaube Micah war es, die die Jubiläumsausgabe besitzt und immer mal wieder interessante Einblicke gewährt hat (sollte ich wem damit Unrecht tun, bitte verzeiht). Also bleibt mir für meine Beiträge nur meine bescheidene Einsicht in die Dinge. ;) Ich würde mich freuen, wenn du mit einsteigst. Ich versuche einmal pro Woche die neuen Kapitel zu besprechen, also wäre das nächste Mal am kommenden Sonntag oder Montag. Wenn du willst, kann ich aber auch warten, bis du soweit bist. Wie du magst.
 
Wow, es sind also bereits 2 Jahre vergangen, seit das Projekt Reread eingeschlafen ist. :geek: Das kam mir tatsächlich nicht so lang vor. Ich bin auch etwas von Star Wars im Allgemeinen abgedriftet in den letzten beiden Jahren, was vermutlich auch nicht geholfen hat, dieses Projekt zu Ende zu bringen. Nun hatte ich aber wieder Lust auf Star Wars und so habe ich mir wieder das Buch geschnappt (es war tatsächlich immer noch an der Stelle mit einem Lesezeichen versehen, an der ich vor zwei Jahren aufgehört hatte) und habe die nächsten drei Kapitel gelesen. Ich bilde mir nicht ein, dass noch jemand wirklich Interesse hat, diesen Reread zu Ende zu bringen, neben mir. Das ist aber auch in Ordnung. Ich sehe es als eine Art "Tagebuch", welches ich ab jetzt verfasse und ich nehme mir fest vor, zumindest das Buch Erben des Imperiums fertig zu lesen, wieder in 3er Kapiteln eine kurze Erörterung anzufertigen und dann zum Abschluss ein abschließendes Fazit zu dem Buch zu verfassen. Drückt mir also die Daumen (mit wem rede ich hier eigentlich o_O), dass es diesmal nicht wieder zu einer zweijährigen Verzögerung kommt.
Achso, nur als kleiner Disclaimer: Es stellt sicht raus, dass ich vor zwei Jahren die Kapitel 20 und 21 bereits gelesen hatte und es nun einen kleinen Sprung zu den Kapiteln 22-24 gibt. Sorry für diese Lücke.

Kapitel 22

Das Kapitel hat mehrere, unterschiedliche Abschnitte. Es beginnt mit einer Verhandlung zwischen Han, Lando und Karrde. Han und Lando sind dabei nicht von übermäßigen Interesse, bis auf einen Aspekt: Han wird von Ghent, dem neu eingeführten Hacker, auf seine Heldentaten angesprochen. Dabei stellt sich heraus, dass Mundpropaganda tatsächlich ein bisschen wie Stille Post funktioniert. :) Ich fand es aber insofern eine einsichtgebende Unterhaltung, als dass Han, im Gegensatz zu seiner Charakterisierung aus den Filmen, nichts von seiner Großspurigkeit durchblitzen lässt, sondern eher bescheiden versucht, die aufgebauschten Geschichten herunterzuspielen. Außerdem war mir ehrlich gesagt gar nicht mehr bewusst, dass Ghent zu dem Zeitpunkt ein Teenager war. O.O Spannend fand ich aber die Rolle, die Karrde eingenommen hat: Er wird als sehr geschickter, aber auch zwielichtiger Charakter dargestellt, der es versteht, sich Verpflichtungen geschickt zu entziehen. Allerdings nicht, weil er generell sowas scheut, sondern weil er sich die größtmögliche Handlungsfreiheit und damit den größtmöglichen Profit erhalten will. Innerhalb dieser Verhandlungen ist er also weder gut, noch böse, sondern eher rational angelegt, mit allen Vor- und Nachteilen. Gleichzeitig ist er aber auch kein Opportunist! Er fühlt durchaus eine Verpflichtung gegenüber seiner Handlungspartner, da er der Gastfreundschaft sehr viel Wert beimisst. Tatsächlich geht es soweit, dass er eine einmalige Chance, Han und Lando und letzten Endes auch Luke, an das Imperium auszuliefern, verstreichen lässt, weil er zumindest Han und Lando als seine Gäste im Rahmen einer Verhandlung betrachtet und sie damit automatisch seinem Schutz unterstellt sind. Auch wenn er selbst sich selbst gegenüber in Kapitel 24 einräumt, dass es für ihn deutlich einfacher und wahrscheinlich auch klüger gewesen wäre, hätte er die beiden kurzerhand ausgeliefert.

Thrawn startet dann einen Überaschungsbesuch und kommt sogar persönlich nach Myrkr, um Karrde zu treffen. Es entbrennt eine Diskussion zwischen Karrde und Mara, wie mit Luke umgegangen werden sollte. Mara ist hier interessant dargestellt, weil das bereits auftauchende Thema Hass vs. Pflichtgefühl wieder aufgegriffen wird. Sie möchte Luke unbedingt ausliefern, Karrde hingegen nicht. Obwohl Mara strikt dagegen ist, Karrde dies auch unmissverständlich klar macht, folgt sie seiner Entscheidung widerwillig.

Kapitel 23

Luke hat im vorangegangen Kapitel die Flucht angetreten, wohlgemerkt gefolgt von Mara. Sie beiden stürzen mit ihren Jägern, die Luke zur Flucht "ausgeborgt" hatte, ab und finden sich im Wald von Myrkr wieder. Hier gibt es ein Zitat von Luke, das ich anbringen möchte: "Ein Jedi kann sich so intensiv mit Angelegenheiten galaktischer Bedeutung beschäftigen, dass er darüber die Menschen vergisst" Der Satz wird erwähnt, als er darüber nachdenkt, Mara in ihrem abgestürzten Jäger liegen zu lassen und auf eigene Faust die Flucht anzutreten, oder doch lieber nachschauen soll, ob es ihr gut geht. Ich finde diesen Satz in diesem Kontext deswegen so spannend, weil es eigentlich eine Antwort auf eine Frage darstellt, die viel später im EU wieder neu aufgeworfen wird: Sollten Jedi sich um die Menschen oder um das große Ganze kümmern? Später wird die Frage eben anders beantwortet als zu diesem Zeitpunkt im EU. Meines Erachtens finde ich diesen Ansatz für die Jedi den sympathischeren. So kommt es, wie es kommen muss und Luke schaut nach Mara, wird von ihr ausgetrickst und befindet sich quasi wieder in Gefangenschaft, aber diesmal im Wald unter Maras Aufsicht. Sie beginnen gemeinsam den Weg aus dem Wald zu suchen und es entsteht eine sehr interessante Dynamik aus Abscheu von Seiten Maras und langsamer Annäherung. So ziemlich jeder Dialog zwischen den beiden in diesem Kapitel ist von reiner Abscheu Maras gekennzeichnet. Luke ist der naive Bauernjunge, wie man ihn kennt. Dennoch erkennt auch er, dass Mara, trotz all ihres Hasses, logischen Argumenten immer noch zugänglich ist, was meines Erachtens eine gute Charakterisierung von Mara ist, die hier nach dem Motto "Show, don't tell" vollzogen wird. Ebenso wird ein weiteres, wichtiges Detail bzgl. Mara fallengelassen: Sie versteht es, mit einem Lichtschwert umzugehen. Lukes Interesse kann man dabei sehr deutlich herauslesen.

Kapitel 24

Han und Lando kommen dahinter, dass Luke Karrdes Gefangener war, aber die interessanteren Passagen sind die von Thrawn und natürlich Luke und Mara.

Es gibt nämlich einen kleinen Einblick, wie Thrawn denkt. Er weiß nicht, dass Luke Karrdes Gefangener war, tatsächlich sagt er sogar selbst, dass die Wahrscheinlichkeit dafür eher klein sein dürfte. Dennoch bewertet er sie nicht als so klein, dass es sich nicht lohnen würde, auch für diese kleine Eventualität vorzubeugen. Deswegen lässt er Sturmtruppen auf Myrkr zurück, um Mara und Luke aus dem Wald abfangen zu können. Ich finde diese Darstellung deswegen spannend, weil sie zeigt, dass Thrawn nicht nur eine "deus ex machina" ist, der auf magische Art und Weise seine brillianten Schachzüge ausgestaltet, sondern, dass er simple Logik benutzt, um auch unwahrscheinliche Szenarien zu erkennen, sie zu bewerten und darauf dann seine Handlungsweise aufzubauen. Meines Erachtens eine deutlich klügere Weise, die Brillianz von Thrawn darzustellen, als es Zahn in seinen späteren Werken gelingt, da Thrawns Genie in späteren Werken meist vom Himmel fällt.

Zurück zu Mara und Luke. Ich denke, der wichtigste Punkt hier ist, dass es die wohl ersten positiven Gedanken von Mara über Luke in diesem Kapitel gibt. Bisher war Luke für sie ein Hassobjekt, dass gerade durch seine Gefangennahme, seine Unfähigkeit auf Myrkr die Macht einzusetzen, eher wie eine Witzfigur wirkt als wie eine Person, die tatsächlich ihrem Ruf in der Galaxis gerecht wird. Im Wald jedoch erlebt sie Luke ruhig, besonnen und zumindest vermeintlich frei von Angst, obwohl er, wie sie sich denkt, jeden Grund dazu hätte, vor Angst zu zittern. Ich glaube, diese Szene stellt den ersten Riss in ihrer Wand aus Hass dar. Ich bin gespannt, ob ich damit am Ende vom Buch (oder gar der Trilogie) Recht behalten sollte, oder nicht. :)

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die drei Kapitel sehr interessant waren und man weiterhin viel über die jeweiligen Charaktere erfahren konnte. Mir hat es viel Spaß gemacht und ich hoffe, ich kann diesen Impetus nutzen, um mit dem Reread weiter am Ball zu bleiben.

P.S.: Ich will natürlich niemanden ausschließen. Sollte also doch jemand wieder einsteigen wollen, oder auch nur gerne mitdiskutieren wollen, würde ich mich antürlich darüber freuen.
 
<<Daumen drück>>
Habe leider diese Bücher vor langer Zeit verkauft, aber vor kurzem das Hörbuch gehört. Mir gefällt, genau wie du sagst, wie subtil Zahn hier vorgeht. Das Interesse an Thrawn wird hier plötzlich übertroffen beim Verfolgen der Annährung zwischen Luke und Mara, einfach weil die Situation so spannend ist. Sie und er allein. Vollkommen allein - ohne Macht und alles Übersinnliche für Luke (das sonst alles kaputt machen würde). Dann der Hass kontra den Willen zu Überleben. Dann die gemeinsamen Gegner und die Zusammenarbeit. Das ist schon eine der genialsten Stellen im Buch.
 
Kapitel 25

Leia wird von den Noghri weiter angegriffen, diesmal in ihrem Schlafzimmer. Interessant daran ist weniger die Handlung selbst, als der Paradigmenwechsel, der hier stattfindet. Zum einen wird hier erst der Name der Spezies der Noghri enthüllt und außerdem, dass "Lady Vader" eine besondere Rolle für die Noghri spielt. Zu diesem Zeitpunkt (meine ich), hat Leia ihrem Vater noch nicht verziehen, dennoch muss sie nun die Gratwanderung meistern, den Noghri vorzumachen, dass Vader ein toller Mensch war, gleichzeitig aber deutlich zu machen, dass sie zwar für etwas anderes steht, die Noghri ihr aber genauso vertrauen können. So gesehen also ein sehr spannendes Setting. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob die Bereitschaft von Leia, wirklich zum Planeten der Noghri (hieß die Honoghr?) und das auch noch alleine, wirklich so nachvollziehbar ist. Erklärt wird diese Bereitschaft damit, die Noghri von der Neuen Republik zu überzeugen und sie auf deren Seite zu ziehen. Aber würde wirklich eine der wichtigsten Diplomatinnen der neuen Republik so leichtsinnig sein? Immerhin hat bis zu diesem Zeitpunkt nur genau ein einziger(!) von den Noghri die Mord- bzw. Entführungsabsicht eingestellt. Zumal Leia und ihre Wookiee-Begleiter auch noch nach dem Ablassen des einen Noghri weiter verfolgt wurden. Aber gut, irgendwie musste man Leia wohl auf den Planeten verfrachten und auch, wenn das vielleicht nicht unbedingt logisch ist, so kann ich zumindest die Neugierde von Leia nachvollziehen, sehen zu wollen, was das für ein Volk ist, das so talentierte Assassinen hervorbringt.

Kapitel 26

Zurück zu Mara und Luke. Ich kann eigentlich fast Copy&Paste aus meinem letzten Abschnitt machen: Ich finde die Chemie zwischen den beiden einfach großartig! Hier wird es besonders spannend, weil Mara Luke einweiht, wieso sie ihn so sehr hasst. Interessant dabei ist, dass Zahn geschickt mit Lukes Gedanken spielt, sodass dem Leser sofort klar ist, dass Mara die Sache eigentlich falsch einordnet, aber Zahn lässt Mara daran nicht sofort teilhaben, weil Luke darüber schweigt. Wieso er schweigt, ist eigentlich die entscheidende Frage. Er kann nichts dadurch gewinnen. Vielleicht denkt er aber auch nur, dass Mara zu aufgebracht ist, als dass sie die Wahrheit tatsächlich akzeptieren würde und dass sie die von ihr als Lüge wahrgenommene Wahrheit zum Anlass nimmt, ihrem Hass etwas Luft zu machen. Ebenso spannend finde ich, dass Mara sich Mühe gibt, besonders nachdem Luke sie gerettet hat, besonders zynisch zu sein. Vielleicht ist es nur meine eigene Lesart, aber ich habe den Eindruck, dass man durchaus merkt, dass Mara von Luke beeindruckt ist, selbst wenn sie sich wahrscheinlich eher die Zunge von einem Vornskr abbeißen lassen würde, als das zuzugeben. ;) Insgesamt also wieder ein Genuss für mich, ein Kapitel mit den beiden gelesen zu haben.
Was ich allerdings etwas seltsam fand war, dass Luke sagte, Lichtschwerter würden unendlich Energie haben. Das widerspricht sich mit späteren Werken deutlich, wo immer mal wieder erwähnt wird, dass Lichtschwerter geladen werden müssen. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, elche Variante mir lieber ist. Ein perpetuum mobile, welches für mich ein zu krasser Bruch mit der Realität ist, selbst in Star Wars-Logik, oder das so etwas mystisches/cooles wie ein Lichtschwert letzten Endes auch nicht anders funktioniert wie mein Handy. :P

Kapitel 27

Eigentlich ein ziemlich langweiliges Kapitel, da es nur haufenweise Andeutungen zu dem bevorstehenden Plan von Thrawn gibt, aber nichts wirklich spezifisches. Ich denke, das wichtigste Detail, das man hier beobachten kann, ist, dass Thrawn keine Hemmungen hat, auch sensible Angelegenheiten vor seiner Crew zu besprechen. Es passt sehr gut zum Charakter von Thrawn. Er behandelt seine Leute gut, verschwendet keine Menschenleben, wie so manch andere Imperiale und kann sich dadurch auf die Loyalität seiner Mannschaft verlassen. Die Selbstverständlichkeit, mit der Zahn aber solche Details in die Geschichte einfließen lässt und dadurch eine Charakterisierung bewirkt, die sehr schwer einfach durch eine direkte Beschreibung von Thrawn erzeugt werden kann, macht meines Erachtens die Thrawn Trilogie zurecht zu einem der beliebtesten Werke des EUs.

So, wir befinden uns langsam schon im Endspurt, wie mir aufgefallen ist. Es fehlen jetzt noch gute 50 Seiten. Das bedeutet, der Reread vom 1. Teil der Trilogie kommt nach beinahe 2 Jahren tatsächlich demnächst zum Abschluss. Wenn ich das noch so in Erinnerung gehabt hätte, dass wir so kurz vor der Vollendung standen, hätte ich das ganze vielleicht schon früher abgeschlossen. Na gut, besser spät als nie. Und es gibt ja noch zwei weitere Bücher, die sich anbieten würde, wenn ich mal wieder in den Größenwahn abgleiten darf. :)
 
Restliche Kapitel

Die einzelnen Kapitel bieten nicht mehr viel an Charakterisierung. Man merkt recht deutlich, dass das Buch seinem Schlusspunkt entgegen läuft, weswegen es auch relativ flott geht in dem Verlauf der Ereignisse. Ebenso lösen sich die einzelnen Szene auch eher chronologisch ab, anstatt geografisch viel zu springen. Aber fangen wir vielleicht vorne an:

Luke und Mara treffen auf Sturmtruppen und werden erstmal mitgeschleppt. Sie haben wohlweislich ihre Rollen getauscht, sodass sich Luke als Jade ausgibt (der Vorname wird einfach verschwiegen ;)) und Mara als seine Gefangene durchgehen soll. Ein Büschel allergenes Kraut lässt Lukes Gesicht anschwellen, sodass er auch optisch nicht mehr klar als er selbst erkennbar ist. Als sie dann in der naheliegenden Stadt ankommen, treffen sie auf Hand, der wohl ebenfalls gefangen genommen wurde. Da ließ sich bereits erkennen, dass es sich wohl um einen Pla von Han und Lando gehandelt haben muss, Luke und Mara da rauszuholen. Wobei wohl eher Luke als Mara in den Köpfen der beiden priorisiert wurde. Luke kapert den Plan, verzögert alles ein wenig und schafft es, eine ganze Truppe von Imperialen mit einem Streich auszuschalten. Ehrlich gesagt war mir beim lesen aber irgendwie nicht so richtig klar geworden, wie genau er das bewerkstelligt hat. :P

Danach beginnt, von kleineren Dialogen abgesehen, die Schlacht von Sluis Vann, welches wohl eins von Thrawns Zielen war, über das ja auch in den letzten Kapiteln schon gesprochen wurde. Hier sieht man dann die Entfaltung seines Plans. Er greift eine Werft an, indem er einen Frachter benutzt, in dem er eine Staffel TIEs versteckt hat und dazu noch.... Bohrmaschinen von Lando. Mit denen greift er zwar nicht die versammelten, unterbesetzten Schiffe an, sondern versucht sie zu kapern um seine eigene Flotte zu vergrößern. Daraufhin entbrennt eine Raumschlacht, die ich selbst als recht kurzweilig zu lesen wahrgenommen habe, auch wenn ich nicht sicher bin, ob es wirklich so realistisch ist, dass Han in einer Schlachtsituation tatsächlich die Gedankengänge von Thrawn soweit nachvollziehen kann, dass er wirklich versteht, worin der Plan besteht um ihn zumindest teilweise zu vereiteln. So sieht sich am Ende eigentlich jeder als Sieger: Thrawn, weil er tatsächlich ein paar Schiffe für sich akquirieren konnte, wenngleich nicht so viele, wie er ursprünglich geplant hat und die Republik, weil sie Thrawn daran hindern konnten, gleich eine ganze Flotte zu klauen.

Interessant hierbei ist eventuell Thrawns Reaktion auf seinen teilweise fehlgeschlagenen Plan. Anstatt sich furchtbar zu echauffieren, nimmt er das ganze gelassen auf. Zum einen, weil er wenigstens ein paar Schiffe bekommen hat, zum anderen, weil er, wie es im Buch steht, nicht seinem Ego verpflichtet ist, sondern seinem strategischem Ziel. Es sollte keine Überraschung sein, dass Thrawn sich so verhält, aber ich glaube, es ist das erste Mal, dass Thrawn so deutlich "versagt" und dadurch ist es natürlich schon eine interessante Szene, zu sehen, wie er mit sowas umgeht. Insbesondere, weil Thrawn als Gegenpol zu Vader konzipiert ist und es gerade in dieser Szene wohl so deutlich wird, wie kaum sonst.

Zum Abschluss endet das Buch nicht unbedingt mit dem, was man einen Cliffhanger nennt, aber doch mit einem Paukenschlag: Admiral Ackbar wurde von Fey'lya des Hochverrats angeklagt und es scheint zu einem Putsch innerhalb der Republik zu kommen. Alles in allem sieht die Lage also bescheiden aus.

So, wie sich zeigt, ist der Reread vom 1. Teil der Thrawn-Trilogie also nun abgeschlossen! :) Daran hätte sicherlich niemand, auch ich nicht, noch geglaubt. Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, das alte Buch nochmal hervorzukramen und es in so einem epischen Ausmaß zu diskutieren. Selbst jetzt, wo 2 Jahre vergangen waren und ich die letzten Kapitel nur noch allein "besprochen" habe, hat es mir viel Spaß gemacht, den Abschluss zu finden. Ich hoffe, der ein oder andere Leser hatte sowohl vor 2 Jahren als auch jetzt Spaß an den Ausführungen. Also dann, wollen wir mal sehen, wie es weitergeht! ;)
 
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