Nun, ich habe nie bezweifelt, daß Anakin Wahlmöglichkeiten hat. Er hätte die Tusken nicht niedermetzeln müssen, es war auch nicht unbedingt seine Bestimmung, seinen Arm zu verlieren, einen Sohn zu haben, oder den Helm zu tragen. Er hat die Wahl. Aber nur im Rahmen des Augenblicks, nicht auf sein Leben bezogen. Er wurde geboren - nein, er wurde geschaffen - um die dunkle Seite zu vernichten. Diesem Schicksal kann er nicht entkommen, genausowenig, wie Luke einer letzten Begegnung mit Vader hätte entkommen können. Anakin hat auch in einer anderen Hinsicht keine Wahl: er muß der dunklen Seite verfallen, um sie von innen heraus zu vernichten. Auch diesem Weg kann er nicht entgehen.
Die Wahl dagegen hat er bis zu diesem Punkt. Er hätte alles über die Jedi lernen können und alles über die Macht. Dann wäre es ihm vielleicht gelungen, Palpatine in dem Moment zu vernichten, in dem er sich ihm anschloß. Die wahre Tragödie Anakins ist nicht die, daß er Darth Vader wird. Es ist die Dauer dieses Sündenfalls. Sein Schicksal war es, für einen Moment dem Bösen zu dienen, um es dann auszulöschen. Er aber dient ihm sein halbes Leben lang.
Ohne Luke hätte er ihm wohl noch länger gedient, aber irgendwann wäre er aufgewacht. Wodurch auch immer.
Darin liegt Lukes Größe: er hat den letzten Rest an Gutem in seinem Vater wiedererweckt und ihm die Möglichkeit gegeben, in relativer Würde sein Schicksal zu besiegeln. Das macht Luke nicht zu einem Auserwählten. Nur zu einem Retter, zu einem Erlöser - zu einem Jedi.