Re: Score
Sehr schön, ein Thema bei dem mich richtig wohlfühle.
Einer meiner Kumpels ist auch so ein Banause wie DJ Doena (sorry, ist nicht persönlich gemeint). Man kommt aus dem Kino, diskutiert über den genialen Film, über die Bilder, die Story, das vielleicht nicht so tolle Ende. Und dann über die grandiose Musik. Und dieser Knilch (der in anderen Augenblicken eigentlich mein bester Freund ist) meint auf einmal, daß eine Filmmusik doch gar nicht auffallen darf, und wenn sie das doch tut, daß sie dann nicht gut sei. (genau so beim Film "Prinzessin Mononoke" erlebt)
Mir ist fast 'ne Feder gewachsen. Für mich ist die Musik mindestens ebenso wichtig wie die Bilder. Ok, die Handlung eines Filmes entscheidet darüber, ob ein Film gut oder schlecht ist. Aber sie wird durch Bilder und Musik erzählt. Und wenn ich im Kinosessel sitze und die Musik mich dazu bringt, daß ich am liebsten die Augen schließen will, um dem Score auf THX-Qualität zu lauschen, dann ist sie gut. Ich mache natürlich nie die Augen zu, da Film ja auch und vor allem ein visuelles Erlebnis ist. Aber für mich ist eine gute Filmmusik im Kino fast so etwas wie ein klassisches Konzert.
Ich hoffe, ich habe mich nachvollziehbar ausgedrückt.
Die Filme, bei denen ich solche Gefühle hatte, wie oben beschrieben, sind (SW mal außenvorgelsssen):
E.T
Das Reich der Sonne
Das Leben ist schön
Tiger & Dragon
Schindlers Liste
Forrest Gump
Hamlet (die 4h-Fassung von Kenneth Brannagh)
Prinzessin Mononoke (japanischer Zeichentrickfilm)
Ok, es gibt auch Scores, bei denen würde ich mir wünschen, daß ich sie ignorieren könnte, weil sie einfach so schlecht sind. Und es gibt Scores, die dümpeln so eintönig und nichtssagend vor sich hin, daß ich sie ignoriere. Aber es geht doch wirklich nichts über so eine richtig geile, gefühlvolle, überirdische schöne Filmmusik, in der man sich verliert.
