Shinbone

[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No

Ein weiteres Mal starteten die Jäger der Basilisk (Besh) einen Anflug auf die durchlöcherte Hülle der Ax. Sie näherten sich in steilem Winkel und flogen dann dicht über den Rumpf hinweg, wobei sie permanent ihre Laserkanonen abfeuerten. Ein TIE-Interceptor war nicht besonders schwer bewaffnet und nur begrenzt zum Kampf gegen große Kriegsschiffe geeignet, doch seit die Schilde ausgefallen waren und auch die Panzerung der Fregatte stark geschwächt war, konnten sie ihr doch gefährlich werden. Die Löcher, die ihre grünen Strahlen rissen, waren nicht groß, doch sie summierten sich. Das gleiche galt für die Ladungen, die von dem Vindicator-Kreuzer aus ins Heck der Ax einschlugen und dabei Stücke aus dem Rumpf und den Triebwerken rissen.

Doch Joya No und seine Besatzung hatten Glück, dass die stark angeschlagene CC-9-Fregatte nicht allein in diesem System war. Nun, da sie offensichtlich keine Bedrohung mehr für die Gegner darstellte, wandten sich diese wichtigeren Zielen zu: Der Lioness und der zum Leben erwachenden Subjugator. Zur Erleichterung aller ließen die Vibrationen und Schläge, die das Schiff erschütteren, nach, bis sie schließlich ganz verebbten.


»Besh hat beigedreht und richtet sich offenbar auf die Lioness aus, Sir. Such die TIEs haben von uns abgelassen und entfernen sich mit hoher Geschwindigkeit. Sieht aus, als würde es jetzt Commander Adachi an den Kragen gehen.«

Wäre das keine Kampfsituation, dann hätte sich der Lieutenant nun eine Rüge dafür eingehandelt, dass er eine ordentliche Meldung ungefragt mit seiner unsachlichen Meinung vermischte. Doch selbst der Perfektionist No musste in dieser Lage Abstriche machen. Es sollte jedoch keiner seiner Offiziere und Crewmitglieder denken, dass er sich nach dem Gefecht an solche Vorfälle nicht mehr erinnern würde! Im Moment aber konzentrierte er sich auf das Wesentliche.

»Wie groß ist der Schaden?« fragte er.

»Die Panzerung ist deutlich unter die fünfzig Prozent gefallen, Commander. Es gibt zahlreiche Hüllenbrüche, insbesondere im Bug- und Heckbereich, und mehrere Sektionen wurden dekomprimiert. Das Feuer im Maschinenraum wurde gelöscht, aber es gibt noch immer vier Brandherde - die Bekämpfung von dreien ist im Gange, der vierte ist derzeit nicht zugänglich.«

»Ist eine gezielte Dekompression dieses vierten Bereiches möglich?«

»Ja, Sir. Allerdings werden in diesem Bereich noch sechs vermisste Besatzungsmitglieder vermutet...«

»Tun Sie es!«

»Sir...?«

»Die werden ohnehin sterben, wenn das Feuer sie erreicht oder den Sauerstoff aufgezehrt hat. Wir müssen um jeden Preis verhindern, dass der Brand sich weiter ausbreitet und auch andere Leben gefährdet! Also los, oder muss ich es selbst machen?«

Man sah der jungen Offizierin an, dass es ihr tatsächlich lieber gewesen wäre, wenn der Commander ihr diese grausame Pflicht abgenommen hätte. Sie schluckte schwer und zögerte noch einen Augenblick. Doch dann leitete sie den Befehl weiter. Irgendwo im hinteren Drittel des Schiffes wurden nun Schleusen geöffnet, die sich aufgrund von Feuer und Druckabfall automatisch verriegelt hatten, und erlaubten dem Weltall, die verrauchte Atmosphäre aus diesem Teil des Schiffes zu reißen. Joya No wusste, dass er damit ein Todesurteil über mehrere seiner Besatzungsmitglieder verhängt hatte und dass deren Leichen nun womöglich mit ins All gerissen worden waren, so dass sie nicht einmal in Ehren bestattet werden konnten. Doch sein Gewissen wurde davon kaum belastet. Er war überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

»Commander No, soeben sind zwei Funksprüche eingegangen«, meldete sein Erster Offizier. Serek Tai'oki hatte sich abgewandt, als die Entscheidung über die gezielten Dekompression gefallen war und sich stattdessen um die Sensorik und die Kommunikation gekümmert. »Wir haben Kontakt zu einer Überlebenden von Landungsteam Eins, die von ihrem Team getrennt wurde. Sie berichtet davon, von Kampfdroiden angegriffen worden zu sein. Lieutenant Meyers lotst sie zum nächsten Ausgang.

Weitere unserer Soldaten befinden sich außerdem mit Truppen der Lioness auf der Brücke. Sie lassen nach Befehlen fragen.«


Das waren gute Nachrichten. Die Unwissenheit, was aus den Soldaten geworden war, hatte Joya No gequält. Es war gut, nun Hinweise darauf zu haben, was ihnen zugestoßen war und zu wissen, dass nicht alle getötet worden waren. Allerdings konnten sie

»Sir, wir haben einen Kurs aus dem System ermitteln können. Wir erreichen den Sprungpunkt in vierzig Sekunden, der Hyperantrieb fährt hoch!«

»Hyperantrieb in den Standby schalten. Speichern Sie Vektor und Sprungpunkt in den Computer. Aber im Augenblick sind wir nicht in akuter Gefahr: Wir bleiben und beobachten die Situation!

Kommunikation, melden Sie an die Subjugator: Nachricht zur Kenntnis genommen; unsere Soldaten haben Befehl, mit den Trupps von der Lioness zu kooperieren. Sollte es nicht möglich sein, die Kontrolle über das Zielobjekt zu sichern, sollen sie größtmöglichen Schaden anrichten, bevor sie sich zurückziehen. Teilen Sie ihnen außerdem mit, dass wir sie nicht abholen können und sie im Fall der Evakuierung auf der Lioness Zuflucht finden. Ich erwarte Berichte!«


Nun wandte sich die Ferroanerin an der Sensorikstation zu ihm um.

»Commander, wir haben eine ungewöhnliche Aktivität verzeichnet: Offenbar hat die Marauder-Korvette das Feuer auf ihre eigenen Verbündeten eröffnet! Sie greift den Strike-Kreuzer an und scheinbar geht Besh zum Gegenangriff über!«

›Ga'lor!‹ kam es Joya No sofort in den Sinn. Er konnte sich keine andere Erklärung dafür vorstellen, dass eines der feindlichen Schiffe sich plötzlich gegen seine Kameraden wandte. Nach allem was er über den abtrünnigen Offizier wusste, war es ihm durchaus zuzutrauen, dass er ein solches Ass im Ärmel gehaltne hatte. ›Aber wie hat er das gemacht?‹

»Beobachten Sie die Ereignisse genau und fragen Sie bei Adachi an, ob er etwas darüber weiß! Stellen Sie außerdem eine Verbindung zu Aurek (Fast Fortune) her!«

Sobald das geschehen war, sagte er ohne Gruß:

»Ga'lor, hier No! Ist das eigentümliche Verhalten der Marauder-Korvette Ihr Werk?«

[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | an einem Sprungpunkt zur Flucht aus dem System | CC9 Ax] Joya No

Status der CC9 Ax
Schilde: 0% (vollständig ausgefallen)
Rumpf: 46%
Torpedowerfer und mehrere Geschütze ausgefallen, Hüllenbrüche, Brände auf mehreren Decks, Sublicht-Antrieb beeinträchtigt.
Die Ax befindet sich auf dem Rückzug.
Ziele: Keines (außer Feuerreichweite)
 
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | MC40 »Lioness«]
Shou Adachi, Brückenbesatzung



Die Peregrines waren geradezu heiß darauf, endlich in den Kampf einsteigen zu können. Die republikanischen Schiffe, allen voran die Ax – hatten schwere Schäden erlitten und waren auch noch in der Unterzahl. Und die X-Wing von der Lioness hatten bisher noch gar nicht die Möglichkeit gehabt, in den Kampf einzugreifen.

Captain Lily Hennis, ihres Zeichens Staffelführerin der Peregrines, war fest entschlossen, ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Die junge Frau unterdrückte einen Fluch auf den Befehl ihres Vorgesetzten auf der Brücke des Mon Calamri-Kreuzers, sich bei der Subjugator um feindliche Landungsboote zu kümmern. Dies hatte dazu geführt, dass die Lioness ohne Schutz gegen feindliche Jäger auskommen musste. Und nun war doch der Befehl gekommen, dem republikanischen Kreuzer zu Hilfe zu kommen. Zähneknirschend hatten die X-Wing mit Höchstgeschwindigkeit Kurs auf ihr Mutterschiff (Lioness) genommen.

Die Lage war immer unübersichtlicher geworden: Die imperiale Marauder (Lynx) hatte offenbar die Seiten gewechselt und ihre Jägerstaffel hatte sich äußerst merkwürdig verhalten. Mit deaktivierten Ziel- und Waffensystemen waren sie an ihnen vorbei und in Richtung der Subjugator geflogen. Dabei hatte Lily festgestellt, dass es sich keineswegs um TIEs des Imperiums gehandelt hatte, sondern um Uglies (Pains). Offenbar waren die Marauder und ihre Bastarde Teil der Black Sun, denn die Marauder eilte dem alten Kreuzer Fast Fortune zu Hilfe.


»Peregrines, Achtung! Ignorieren sie sämtliche Feindkontakte und bereiten sie eine Salve Protonentorpedos zum Abschuß vor! Das Ziel ist die Antriebssektion des angeschlagenen Vindicators (Valkyrie)!«

Sie kamen sehr spät zum Kampf. Aber vielleicht konnten sie das zumindest zum Teil wieder ausgleichen. Der Vindicator (Valkyrie) war bereits schwer angeschlagen. Wenn sie seinen Antrieb schwer beschädigen oder gar ganz ausschalten konnten, könnte die Lioness zumindest ihr entkommen.

»Hier Peregrine Eins. An alle: Abschuß der Torpedos in Drei… Zwei… Eins… Feuer!« Die junge Frau betätigte den Abzug für den Torpedowerfer und sah mit einer tiefen Befriedigung, wie eine volle Salve von 24 Protonentorpedos auf das Heck des feindlichen Kreuzers (Valkyrie) zuhielt.

Danach stürzten sich die X-Wing in Dogfights mit den feindlichen Jägern des Imperiums, unterstützt durch die alten Vulture-Droiden von der Subjugator.


***​


»Sir, die Pandora eröffnet das Feuer auf uns!« Die Stimme des Petty Officer überschlug sich fast. Die Panik war deutlich herauszuhören.

Ein Blick auf seinen ersten Offizier neben ihm verriet Shou, dass auch dieser mit der Situation äußerst unzufrieden war. Nachdem sich die Ax berechtigterweise aus dem Kampfgeschehen zurückgezogen hatte, konnte das Flaggschiff Captain Muratas (Pandora) sich nun auch voll und ganz der Lioness zuwenden. Es würde nicht lange dauern und Shou stand vor derselben Wahl, wie Commander No noch vor wenigen Augenblicken. Der zusätzliche Beschuss der Victory II ließ die Decks der Lioness erbeben. Shou musste sich in seinem Kommandosessel festhalten.


„Commander, die bugwärtigen Traktorstrahler und Ionenkanonen wurden getroffen und sind nicht mehr einsatzbereit! Es gibt mehrere Hüllenbrüche auf der Hälfte aller Decks… Sie sind aber soweit unter Kontrolle.«

Shou schüttelte den Kopf. So konnten sie nicht weitermachen. Ein Kind konnte sehen, dass die Lioness ebenso wie die Ax diesem Dauerbeschuß nicht lange würde standhalten können. Selbst die so viel gelobten Reserveschildsysteme des Mon Calamari-Kreuzers konnten dem nicht ewig standhalten. Es musste also etwas geschehen.

»Steuermann, bringen sie uns mit Höchstgeschwindigkeit zur Fast Fortune! Sobald wir gewendet haben, verstärken sie die Heckschilde.«

»Sir, unsere Jäger haben endlich in den Kampf eingegriffen. Sie haben eine volle Salve Torpedos auf die Antriebe der Valkyrie abgeschossen!«

»Ausgezeichnet! Waffen, entbieten sie der Valkyrie ebenfalls unseren letzten Gruß mit den Torpedowerfern. Zielen sie dabei auf die Brücke.«

Der Duros an der Feuerleitstation bestätigte grimmig und feuerte zwei weitere Torpedos auf den Brückenturm des Vindicator (Valkyrie) ab.

»Mr. Frost, die Peregrines sollen sich in den Dogfights nicht allzu weit von unserm Kurs in Richtung Fast Fortune entfernen.« Shou hatte das anfängliche Fehlen der Deckung durch die eigenen Jäger zu verantworten. Doch er würde dafür sorgen, dass sie nicht noch einmal mit heruntergelassenen Hosen dastehen würden.

An die Kommstation gewandt befahl er eine Audio-Verbindung zur Fast Fortune herzustellen:
»Ga’lor, hier ist Commander Adachi von der Lioness. Wie sie sicherlich bereits festgestellt haben, sind wir in der Unterzahl. Getrennt zu kämpfen macht da wenig Sinn, finden sie nicht? Deshalb fliegen wir auf ihre Position zu, damit wir unsere Feuerkraft vereinen können. Ich hoffe, sie sind auf Besuch eingerichtet, denn ich habe jemanden im Schlepptau.«

Mit einer Handbewegung teilte er dem Petty Officer stumm mit, die Verbindung wieder zu unterbrechen. »Rufen sie Captain Smith auf der Subjugator. Sagen sie ihm, es ist höchste Zeit, das Schiff entweder einsatzbereit zu machen, oder zu zerstören. Teilen sie ihm mit, dass wir uns auf seine Position zubewegen und jedwede Unterstützung gebrauchen können.«


[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | MC40 »Lioness«]
Shou Adachi, Brückenbesatzung




 
Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

Spätestens jetzt steckten sie in richtigen Schwierigkeiten. Nun beschoss sie nicht nur der schwere Kreuzer, sondern auch noch ein Marauder. Es war Zeit, die Position aufzugeben, die die Starcraft nun schon lange genug gegen den Handelskreuzer gehalten hatte. Frey hatte seine Bodentruppen abgesetzt und den Gegner aufgehalten. Seine Aufgabe war erfüllt.

"Wir konzentrieren das Feuer weiterhin auf den Munificent! Leiten Sie die Nachricht von der Lynx an unsere Verbündeten weiter, wir haben anscheinend einen Verräter in unseren Reihen. Schalten Sie die Hilfstriebwerke an, wir dürfen uns dem zusätzlichen Beschuss nicht zu lange aussetzen. Manövrieren Sie die Starcraft hinter die Subjugator."

Das riesige Schiff würde ihnen Deckung geben, sodass sie wieder im Zweikampf mit dem Munificent waren. Der Schaden war allerdings angerichtet: Sie waren nun klar im Nachteil. Die Hilfstriebwerke boten nur schwache Leistung, weswegen sie dem Beschuss durch die Lynx noch eine Weile ausgesetzt sein würden. Es sah gar nicht gut aus.

"Die Kanonenboote sollen ihre restliche Ladung abfeuern und dann unsere Abfangjäger unterstützen."

Wieder erzitterte die Starcraft unter dem Beschuss.

"Sir, ein Geschütz ist ausgefallen."

"Captain, die Subjugator hat sich in Bewegung gesetzt!"

Dass Systeme der Subjugator aktiviert wurden, ist Frey nicht entgangen. Allerdings hatte er dem nicht allzu viel Bedeutung beigemessen, war sie doch ein altes Schiff, welches schon seit Jahren nicht mehr gewartet wurde. Anscheinend hatte ihr das weniger ausgemacht als "normalen" Schiffen.


"Machen wir das Beste daraus. Wenn sie uns entgegenkommt können wir uns eher vor dem Beschuss des Marauders verstecken."

Was trieben eigentlich die Bodentruppen? Wenn die Subjugator in imperiale Hände fallen würde, wäre der Handelskreuzer kein Problem mehr. Ein weiteres Rucken ging durch das Schiff und Frey spürte, wie er langsam vom Boden abhebte.

"Künstliche Gravitation ausgefallen!"

Hilflos mit den armen rudernd schwebte der Captain der Starcraft gen Decke, während die meisten seiner Crewmitglieder sich irgendwo festgehalten hatten. Er stieß sich mit beiden Beinen von der Decke ab und flog beständig auf sein Kommandoterminal zu.


"Sagen Sie den Technikern, dass die Antriebe nicht mehr Priorität haben! Vor dem Munificent können wir sowieso nicht mehr fliehen. Sie sollen die Gravitation wieder herstellen!"

"Ein weiteres Geschütz ist ausgefallen! Sir, soll ich den Befehl..."

"So leicht geben wir das Schiff nicht auf! Leiten Sie unseren Status an unsere Verbündeten weiter."

Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

 
[Shinbone-System | 20.000 Km von der Subjugator entfernt | über der Starcraft | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew


Eine Bestätigung des letzten Befehls oder gar des Empfangs von Seiten Mols blieb aus, doch konnte Jart dies dem ansonsten disziplinierten Zabrak nicht verübeln, schließlich hatte er diesen aufgefordert um sein nacktes Überleben zu kämpfen. Für formelle Höflichkeiten und Respektsbekundungen hatte der Kommandant keine Zeit zu verschenken, denn wie die Lage sich aktuell gestaltete, standen die Chancen ehr gegen Mol. Jart lachte in sich hinein. "Das ist Krieg. Man verheizt die Bauern, nur um zu sehen, ob unter ihnen einer mit Format ist", dachte er amüsiert, bevor ein wohl platzierter Turbolasertreffer aus den Rohren des imperialen Strike Kreuzers die Fast Fortune ordentlich durchschüttelte und Jart abermals zwang, sich am Holoprojektortisch fest zu halten. Die schrille Stimme von Zapes Keeso erklang, noch aufgeregter als zuvor:

"Das gibt es doch nicht! Das Schiff bewegt sich, es bewegt sich, Admiral Ga'lor und kommt in unsere Richtung?"

Das andauernde Feuer der Starcraft, obwohl es beständig an den Schilden des schweren Kreuzers der Munificient-Klasse knabberte, rückte urplötzlich in den Hintergrund. Jart fuhr aufgeschreckt zu der unansehnlichen Clawdite herum, nur um im nächsten Augenblick den Befehl zu erteilen, den Bildschirm auf das antike Schlachtschiff auszurichten und die Sicht zu vergrößern. Man sah noch, wie die mächtigen Sublichttriebwerke der Subjugator mehrmals aufblitzten und sich das kapitale Schiff wie einmal kräftig angeschoben in Bewegung setzte. Jarts überraschte Miene wich nur langsam wieder jener kontrollierten Maske, die nur jene Emotionen durchsickern ließ, die er seinen Untergebenen angedeihen lassen wollte.

"Mein lieber Mister Mol, diese Antwort akzeptiere ich. Wie es scheint, haben Sie doch einen Weg gefunden. Bravo!"

Commander Wilm gelang es nicht so gut, seine Emotionen zu kontrollieren. Der alternde Mensch nahm seine Mütze vom Kopf, was seine schweißbedeckte Stirn zum Vorschein brachte und Jart sogleich einen säuerlichen Gestank in die Nase trieb, die ihn gewohnheitsmäßig ehr zu einem größeren Abstand mahnte. Wilm wischte sich den Schweiß mit einem Tuch ab, dann deutete er leicht fahrig wirkend auf den Holoschirm und schlussfolgerte:

"Ich würde nichts auf diesen Typen wetten, Admiral. Verfolgen Sie die Flugbahn des Schiffes. Sie ist unregelmäßig und der Weg zum Rand der Asteroidenringe ist nur so von dicken Brocken übersät. Ich werde erst klatschen, wenn die Subjugator in einem Stück den Masseschatten des Planeten verlassen hat."

Obgleich sein XO in der Sache recht hatte und es in der Tat zweifelhaft war, ob sich der träge Koloss wirklich aus seinem selbstgewählten Grab erheben konnte, war es insbesondere der letzte Nebensatz, der Jart zum Nachdenken anregte. "Den Masseschatten verlassen, den Massesch ... na klar, er will springen." Diesmal wahrte der ehemalige Konteradmiral seine stoische Miene, denn es war nichts als reine Spekulation. Ja, die Subjugator hatte Jäger ausgeschleust und beschleunigt, doch ob das Schiff wirklich hyperraumtauglich war, nach all den Jahren des Schlafes, war doch höchst unwahrscheinlich. Und dennoch, gestand Jart widerwillig ein, die Möglichkeit bestand.

"Warten wir es ab", entgegnete Jart unbeeindruckt, bevor er halblaut die allgemeine, taktische Lage einschätzte: "Wie es aussieht, zieht sich die republikanische Fregatte (Ax) zurück. Das Schiff ist so gut wie zu Klump geschossen und kein Gegner mehr für niemanden. Das führt dazu, dass die übrigen Schiffe sich fortan dem MC40 Kreuzer (Lioness) zuwenden, der immer noch in unsere Richtung unterwegs ist."

"Und im Schlepptau jetzt die übrigen imperialen Schiffe hat. Insbesondere der Sternenzerstörer der Victory-II Klasse (Pandora) ist nicht gerade schnell, doch in weniger als sieben Minuten sind all diese Schiffe hier, Admiral",

unterbrach ihn Wilm in seinen Gedanken, doch obwohl Jart diese Form der Unterbrechung wenig schätzte und seinen XO dafür wütend anfunkelte, hatte dieser in der Sache wieder recht. Es würde rund um die Subjugator alsbald sehr ungemütlich werden, was den ehemaligen Konteradmiral einmal mehr dazu veranlasste, die heere Hoffnung zu hegen, dass Mol wirklich beabsichtigte das schwere Schlachtross in den Hyperraum zu bringen. In diesem Fall wäre es nämlich egal, dass die imperialen Schiffe sich hier tummeln würden, denn dann wäre auch die Fast Fortune längst weg. Jart war sich unsicher, woran auch das fortwährende Starren auf den Holoschirm nichts änderte. Zwar feuerten die automatisierten Geschützbatterien seines Schiffes noch immer mit unerbitterlicher Kontinuität und auch die Grim Reaper setzte der Starcraft nach, doch gegen den VSD II und sein Gefolge vermochten sie nichts auszurichten. Zu allem Überfluss verlange der Captain des Strike Kreuzers Jart eine weitere Entscheidung ab, nämlich ihm zu folgen oder nicht. Mehr als langsam nahm der angeschlagene Kreuzer wieder Fahrt auf, und zwar genau in die Richtung, aus der die Subjugator kam.

"Vor uns zu fliehen, wird dem Kreuzer (Starcraft) nicht gelingen, also was soll das?",

fragte auch Wilm sich, doch Jart hatte seine Entscheidung in der Zwischenzeit gefällt, auch wenn er die Beurteilungsgrundlage mehr als dünn fand. Aber auch das war Krieg. Mit einem Hauch weniger Selbstvertrauen in seiner Stimme als üblich, befahl er seiner Steuerfrau, der attraktiven Ryn namens R'vanna:

"Laden Sie den Hyperraumantrieb und bereiten Sie das Schiff für einen Sprung durch die Lichtmauer vor. ... Mister Celchu, Befehl an Pateesa Cage: Sprungantrieb laden und bereit halten für Übermittlung der Koordinaten."

Während der ältere Mann nur stumm nickte und die Nachricht an die Grim Reaper absetzte, schaute Wilm mehr als verdutzt drein, doch auch er wagte nicht zu widersprechen. Und warum? Weil er letztlich seinen Platz kannte, dachte Jart zufrieden. Wilm war gut in der zweiten Reihe, er war gut darin Befehle umzusetzen, weniger darin, gewagte Entscheidungen zu treffen. Und genau aus diesem Grund verhielt sich der republikanische Offizier, den Jart schon ewig zu kennen glaubte, auch genau wie erwartet.

Dann, wie aus heiterem Himmel, vermeldete der wohl gekleidete Com-Offizier (Celchu), dass sich sowohl der Kommandant der Ax, als auch sein Pendent auf der Lioness per Audio-Verbindung an ihn wandten, was Jart ein selbstzufriedenes Grinsen abnötigte. Es musste sehr schlecht um die Situation beider Schiffe bestellt sein, vermutete er, wenn sich beide Offiziere parallel dazu entschlossen hatten, ihn nun doch wieder als Verhandlungspartner zu akzeptieren. Allein das empfand Jart schon als Triumph, sodass er nicht lange zögerte und dazu noch die Frechheit besaß, beide Offiziere in einer Dreiecksschaltung zugleich abzufertigen, indem er großspurig verkündete:


"Ah, Commander No und Commander Adachi. Wenn ich mich im Titel geirrt habe, sehen Sie es mir bitte nach meine Herren, doch zu meinen Zeiten bei der Republik gab es keinen Captain, der sich mit Schiffen ihres Formats abgegeben hätte. ... Wie auch immer, ich schweife ab. ... Ganz recht, die Marauder Korvette untersteht meinem Kommando. Wie Sie also sehen, kann der Schein trügen, insbesondere, wenn die Schwarze Sonne ihre Finger im Spiel hat."

Jart gestattete sich ein selbstgefälliges Kichern, bevor er sich auf die Nachricht des deutlich aggressiver erscheinenden Commander Adachis bezog. Dieser Offizier hatte mehr Schneid und war gefährlicher, da unberechenbarer, als dieser No, doch leider würde ihm dies in dieser Situation auch nichts bringen:

"Mir ist nicht entgangen, Commander, dass Sie unliebsamen Besuch an meinen Tisch führen, doch was bringt Sie zu der Einschätzung, dass ich nicht auch Sie als unliebsamen Gast bezeichne oder ihres Wohlwollens bedarf? Der Strike Kreuzer ist so gut wie kampfunfähig und die Subjugator nahezu unter meiner Kontrolle. Ich fürchte, mein verehrter Adachi, dass ich für Sie leider nicht gedeckt habe."

Dann brach die Verbindung ab, als eine weitere Salve Raketen (von Xm-1) den Steuerbord-Schild der Fast Fortune traf.


[Shinbone-System | 20.000 Km von der Subjugator entfernt | hinter der Starcraft | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew

Status: MUN Fast Fortune
Schilde: 56%
Rumpf: 95%
Ziel: STR Starcraft
 
[ :: Shibone-System :: Subjugator :: vor dem Hauptmaschinenraum / Command Sergeant Leitcz + Storm Commandos | Captain Tro'om | Captain Doneta | Sturmtruppen | Zion :: ]



Eine Welle von roten, grünen und anthrazit blauen Lichtblitzen schossen auf sie zu. Kaum war der erste Storm Commando durch das Schott gegangen, schon wurde er von mehreren Schüssen in Kopfhöhe getroffen und ging zu Boden. Zion reagierte sofort und ließ keinen weiteren Storm Commando durch das Schott, er aktivierte sein neues Lichtschwert und trat in den von Feinden gehaltenen Maschinenraum. Die blutrote Klinge bewegte sich sich so schnell, dass es aussah als wäre sie ein roter Schild, der Zion vor den Blasterschüssen schützte. Für den Sith-Warrior war es eine Grundaufgabe, diese Blasterschüsse abzuwehren und teilweise zu ihrem Ursprung zurück zu lenken. Die große Anzahl von Schüssen erlaubte, dass sich zwei bis drei an dem Lichtschwert vorbei mogelten und die Rüstung des Sith-Warriors trafen beziehungsweise streiften. Diese Treffer waren jedoch unwirksam, da Zions Rüstung einige wenige absorbieren konnte.
Zion bewegte sich immer ein Stück weiter vor und versuchte, Raum zwischen sich und dem Schott zu schaffen, damit seine Truppen es passieren und sich in Deckung bringen konnten. Command Sergeant Leitcz und ein weiterer Storm Commando warfen je eine Rauchgranate in Gänge , in die sich die Verteidiger zurückgezogen hatten, besser gesagt geflüchtet waren. Durch die sehr gute Ausrüstung waren die imperialen Soldaten in der Lage mit Infarotsicht durch den Rauch zu sehen und somit auch ihre Feinde. Zion hingegen musste sich auf die Macht konzentrieren und sich von ihr leiten lassen.
Jetzt zeigte sich die perfekte Ausbildung der Storm Commandos. In zwei Gruppen aufgeteilt bewegten sich alle sieben Soldaten, unter Deckungsfeuer, auf den Gegner zu.
Eine Gruppe sicherte, die andere rückte vor. Sie bewegten sich oder feuerten. Die Gegner konnten nur noch sporadisch auf die imperialen Truppen feuern, da sie selbst dauerhaft beschossen wurden und ihre Sicht stark eingeschränkt war. Als Zion sah, wie sich nun auch die Sturmtruppen durch das Schott bewegten und die Sicherung aufbauten, schloss sich er sich dem Angriff der Storm Commandos an. Er stürmte vor auf die Höhe seiner Elite-Truppen und als diese sich kurzzeitig länger Deckung befanden, nutze Zion diese Chance, um den entscheidenen Schlag durchzuführen.
Mit einem Satz nach vorn und dem Lichtschwert in seiner Hand, stand Zion auf der Seite der feindlichen Kräfte. In den Rauchschwaden konnte man ihn nicht ausmachen, höchstens durch das blutrote Leuchten seines Lichtschwertes. Mit gezielten Machtstößen auf zwei Gegner, die er durch die Macht lokalisieren konnte, reduzierte Zion diese erneut und schleuderte sein aktiviertes Lichtschwert in die Richtung, in der ein weiterer bewaffneter Feind stand. Die Storm Commandos, hatten sich in der Zeit wieder in Bewegung gesetzt und feuerten munter auf die verschanzten Gegner los.
Plötzlich schallte eine Stimme laut durch durch das Kampfgebiet.

“Wir ergeben uns! Leute lasst die Waffen fallen!”

Zion schaute sich um und signalisierte Leitcz, das Feuer einzustellen. Die Storm Commandos hörten auf zu feuern, aber sie behielten die feindliche Einheit weiter im Visier. Das Geräusch der fallenden Waffen wurde nun laut und der Sith-Warrior sprach zu den Fremden.

“Wir nehmen Ihre Kapitulation an! Sammeln Sie sich langsam und stellen Sie sich in einer Reihe auf!”

Der Sith-Warrior kontaktierte Captain Tro’om , dass er mit seinen Männern bis zu Zion aufschließen konnte. Unterdessen kamen einige feindliche Soldaten langsam, mit ausgestreckten Armen, auf sie zu und stellten sich in einer Reihe hin. Durch ein lautes Rufen des Command Sergeants registrierte Zion eine kleine Person, die auf ihn zu trat. Die Person, ein Ewok (Paloo), hatte ein Gewehr im Anschlag, doch Zion bekam von der Macht eine Bestätigung, dass ihm nicht passieren würde. Der Sith-Warrior gab dem Command Sergeant ein Zeichen und drehte sich zu dem Ewok hin. Nun standen sie circa einen Meter voneinander entfernt und schauten sich direkt an, genau wie der Lauf auf Zion schaute. Doch plötzlich kniete der Ewok sich hin und streckte seine Waffe zu Zion hinauf. Mit skeptischen Blick nahm Zion die Waffe entgegen und schaute sie kurz an, um zu beurteilen, dass es eine gute Waffe war.

“Erhebt dich! Kann ich annehmen, dass du der Anführer dieser Einheit bist? Sag mir, wieso ich euch hier nicht direkt töten sollte?”

Der Ewok erhob sich und klopfte kurz seinen Pelz ab.

“Ja das bin ich, Mein Lord und ich kann ihnen helfen, die Brücke zu erobern.”

Zion schaute auf das kleine Pelztier herunter, überlegte eine Sekunde lang und drehte sich zu den beiden Einheitsführern seiner Truppe.

“Command Sergeant, Sie und Ihre Männer suchen den Maschinenraum nach Auffälligkeiten ab. Captain, Ihre Männer sichern die Gegend, ich will eine vernünftige Verteidigung für dieses Areal haben.”

Die beiden Männer rückten ab erledigen ihre Befehle. Zion schaute wieder zu dem Ewok und zu seinen Genossen. Die acht Mann, die in Reihe standen, sahen mitgenommen aus und waren zum Teil verletzt, nichts tödliches, aber unangenehme Verletzungen. Einen Beinschuß, sowie einen Treffer an der Schulter, erkannte Zion direkt beim ersten Hinsehen.
Ein Storm Commando kam zurück, mit zwei weiteren Männern in Gewahrsam. Zion schaute wieder zu dem kleinen Ewok herunter und fing an zu reden.

“Fang an zu reden. Wie willst du für mich die Brücke erobern?”


Mit gespannter Miene schaute der groß gewachsene Sith den kleinen, pelzigen Ewok an und war gespannt auf seine Aussage.




[ :: Shibone-System :: Subjugator :: Hauptmaschinenraum / Command Sergeant Leitcz + Storm Commandos | Captain Tro'om | Captain Doneta | Paloo + BS'ler | Sturmtruppen | Zion :: ]


 
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[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 85.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung :]

Entschlossen steuerte der rauchgraue Sternzerstörer der Victory-II-Klasse auf den deutlich kleineren Sternenkreuzer der Werften Mon Calamaris („Lioness“) zu, während dessen Bugbewaffnung ohne Unterlass gezielt giftgrüne Salven spuckte. Obwohl das keilförmige Terrordesign, das für imperiale Kriegsschiffe so typisch war, bei einem Frontalangriff zu viel Angriffsfläche dem Gegner bot, setzte dessen menschliche Kommandant, Captain Toji Murata, an diese Stelle vor allem auf die überlegene Größe, die im gleichen Atemzug auch eine stärkere Feuerkraft implizierte. Vorteilhaft für die eigene Lage war in dieser Situation zusätzlich noch, dass sich der momentan schwere Vindicator-Kreuzer „Valkyrie“ schon ein Duell mit dem unförmigen Rebellenschiff lieferte. Demzufolge stellte sich die „Pandora“, die im Zweikampf mit der „Ax“ einige herbe Treffer backbords einstecken musste, nicht vollkommen allein dem Feind. Man war in diesem Augenblick mindestens zu zweit.

Der neuste Zugang in der Ersten Schicht, Sub Liuetenant Mortimer, meldete sich zu Wort:
„Captain, der Feind nimmt uns teilweise ins Visier. Bisher beschränken sie sich generell auf den Einsatz ihrer Turbolaser und Ionenkanonen. Die Torpedowerfer schweigend indes noch...“

Mit unerschütterlicher Miene starrte Toji auf die holografische Projektion. Momentan zeigte ihm die Darstellung an wie das Schwesterschiff der „Valkyrie“, die „Basilisk“, in einem eiligen Tempo unter seinen Sternzerstörer „tauchte“, um auf der anderen Seite die anscheinend abtrünnige „Lynx“ besser ins Fadenkreuz seiner Bewaffnung nehmen zu können. Jedoch ließ es sich dabei die Mannschaft um Commander Merel nicht nehmen mehrere Salven auf den unförmigen Sternenkreuzer der Rebellen abzufeuern. Zwar deutete der Captain diese Handlung erneut als eine direkte Folge des ungestümen Charakter ihres Kommandanten, aber dieses Mal ließ er es durchgehen. Denn je eher sich das Schiff – genau wie ihr Kollege, die „Ax“ – zurückzog, desto schneller konnten die Imperialen zu dem Ziel ihrer Mission vordringen. Nachdenklich fuhr sich der uniformierte Murata über das Kinn.

Kaum einen ganzen Gedanken hatte der Schiffskommandant weiterverfolgt als Lieutenant Monchar plötzlich berichtete:
„Die 'Valkyrie' und die 'Starcraft' übermitteln uns soeben ihre Schadensberichte und vor allem für das Kommando von Captain Fogerty sieht es nicht gut aus, Sir...“

Innerlich erschrak der Kommandant der „Pandora“. Hatte er etwa einen Fehler begangen als er den mittelschweren Kreuzer gegen das andere unbekannte Schiff („Fast Fortune“) geschickt hatte. Hätte er erst einen Sensorabgleich abwarten sollen oder gleich von Anfang an die „Lynx“ an der Seite der „Starcraft“ ins Feld schicken sollen? Erste Unsicherheiten über das eigene Vorgehen machten sich bei dem imperialen Captain breit. Zwar hatte er den offensichtlicheren Feind inzwischen bezwingen können – die ihm unbekannte „Lioness“ war nur eine Frage der Zeit –, aber dafür hatte er zur selben Zeit einen anderen Gegner maßlos unterschätzt! Und nun bestand zweifelsfrei das Risiko, dass sich diese Fehleinschätzung für ihn (und seine Mission) rechen könnte. Ein unschöner Fluch lag ihm auf den Lippen. Wie töricht war er nur gewesen? Nein, den Strike-Kreuzer konnte er unmöglich opfern. So kaltblütig war Toji nicht.

„Mr Monchar, geben Sie der 'Starcraft' unverzüglich das Zeichen zum 'geordneten Rückzug'“, wies der Commenorer an. Fogerty soll sich in Richtung Shinbone zurückziehen. Danach weisen sie der 'Valkyrie' diesen ominösen Handelskreuzer sofort als 'Primärziel' zu, während die 'Basilisk' dieses Schiff als 'Sekundärziel' werten soll. Für Merel soll der Fokus weiterhin auf der 'Lynx' liegen...“ Für mehrere Sekunden hielt der Kommandant kurz inne. „Hat sich im Bezug auf deren ungewöhnliches Verhalten eigentlich schon etwas ergeben?“

Toji konnte zwar nicht wirklich hören wie der gertenschlanke Neimoidianer schluckte, aber schon allein dessen peinlich berührter Gesichtsausdruck sagte eine Menge aus. Der Lieutenant, der für die Kommunikationsstation der Pandora“ zuständig war, schien kurzzeitig mit der eigenen Stimme zu kämpfen, bevor er letztendlich antwortete: „Laut einer verbalen Nachricht, die uns Captain Fogerty als Kopie zur Verfügung gestellt hat, handelt es sich bei der 'Lynx' anscheinend nicht um ein Schiff der Imperialen Flotte, sondern um eine kriminelle Täuschung. Die Marauder fliegt unter der Flagge der 'Black Sun', Sir.“

Ungehemmt vor lauter angestauter Frustration sauste mit einem Mal seine Faust auf den surrenden Projektortisch. Führte man ihn hier tatsächlich wie einen naiven Cadet vor? Schweiß perlte langsam seine Schläfe herab, während er verärgert mit den Zähnen knirschte. Er fühlte ein Déjà-vu. Corellia hatte anfangs auch nach einem Sieg für das Imperium gewirkt und sich erst gegen Ende hin zu einer erschütternden Niederlage entwickelt. Hätte er wirklich auf den Sith-Warrior und dessen geäußerte Bedenken hören sollen? Laut schlug sein Herz. Eher automatisch als bewusst gab er auf einmal den Befehl, dass der zweite Vindicator sein Feuer auf diesen Blender richten sollte. Dabei schien er die formelle Höflichkeit, die er sonst ständig an den Tag legte, vollkommen vergessen zu haben. Jedoch bemerkte er diesen „Fehltritt“ erst als er sich wieder gefangen hatte und zufälligerweise dem Blick des einen oder anderen verdutzten Crewman begegnete. Zum Glück sorgte Mikal Harcov in diesem Moment mit barscher Stimme für die notwendige Ordnung. Schließlich hatten sie noch einen Mon Calamari-Sternenkreuzer der Vierziger-Klasse vor sich.

Die ramponierte „Pandora“ feuerte weiter auf das Rebellenschiff. Mit jedem Kilometer, den das alte Kriegsschiff ungehindert zurücklegte, näherte es sich noch ein wenig mehr der derzeitigen Zuflucht der gesuchten Legende. Durch den außerordentlichen Energieanstieg, den man vor etlichen Minuten registriert hatte, sowie das plötzliche Ausschleusen zweiter Staffeln an Sternjägern bestanden keine Zweifel mehr. Tatsächlich hatte die „Subjugator“ über mehrere Jahrzehnte hinweg in einem dichten Ring aus riesigen Asteroiden am äußersten Rand der Galaxie die Zeit – und den damaligen Konflikt – überdauert. Shinbone hatte (unwissend) diesen Schatz all die Jahre gehütet! Während sich die alte Dame weiterhin dem Rebellenschiff widmete, schoben sich in der Zwischenzeit die „Valkyrie“ und die „Basilisk“ daran vorbei. Dunkle Spuren des bisherigen Schlagabtausches mit dem Feind konnte man ihnen dabei deutlich ansehen. Doch plötzlich änderte auch der unförmige Sternenkreuzer seine Position. Langsam, ganz langsam schien er sich zu drehen.


„Was hat dieser Rebell vor?“, murmelte Toji fragend vor sich hin. Sein Blick konzentrierte sich auf die Projektion vor ihm.

Harcov trat an seine Seite, räusperte sich kurz und sagte:
„Sämtliche Sensoren registrieren, dass sich die 'Subjugator' bewegt, Captain. Sie will den Ring verlassen.“

Kurzzeitig war der schwarzhaarige Imperiale von dieser Meldung vollkommen überrascht. Nach der eigentlichen Planung hatte man keine sofortige Mobilmachung vorgesehen, da auf den eingesetzten Kriegsschiffen der imperialen Eingreifgruppe keine Spezialisten anwesend waren. Diese waren an Bord des Modular Taskforce-Kreuzers, der bei einem nahen Rendezvous-Punkt auf ein Zeichen der „Pandora“ wartete. Somit war für den Captain der Gedanke, dass der Sith-Warrior und die Truppen, die er anführte, dafür verantwortlich waren, äußerst unwahrscheinlich. Hatten die Rebellion vorher also doch spezielle Einheiten auf der „Subjugator“ absetzen können? War das Imperium letztendlich doch zu spät? Obwohl sich Toji eigentlich dagegen sträubte, zog er diese Möglichkeit zunehmend in Erwägung. Sein momentaner Gegenspieler, Joya No, hatte bloß auf Zeit gespielt, um seinen Leuten genau diesen Schritt zu ermöglichen. Er wollte sich gerade an seine Brückenmannschaft wenden als er durch das Hologramm mitansehen musste wie ein gewaltiger Asteroid gnadenlos einen Teil quer über die Steuerbordseite wegriss.

„War das die eine Ionenpulskanone?“, fragte der Kommandant und wandte sich an seinen Ersten.

[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 65.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung :]

 
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[ Shinbone-System – in der Nähe von Shinbones Nachbarplaneten – VIN „Valkyrie“ - Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung

Das fahle Licht erhellte die Brücke immer noch so gut wie vorher, doch trotzdem fühlte sich der blauhäutige Captain mit einem Mal wie in einem Bunker, tief unter der Erde. Das große Panoramafenster, welches üblicherweise einen großzügigen Ausblick auf das grobe Geschehen im luftleeren Raum außerhalb dieser Brücke gab, war sicherheitshalber verschlossen. Allerdings vermittelten die grauen Stahlplatten vor den Fenstern sehr deutlich, in welch bedrängtem Belagerungszustand sich die Besatzung des Vindicator-Schiffes befand. Die Partikelschilde waren schon an mehreren Stellen zerborsten und der darunter liegenden Panzerung ging es insbesondere auf der Oberseite in beunruhigender Nähe zur Brücke ähnlich. Zwar rückte die Kavallerie zur Rettung heran, doch leider bestand diese aus mehreren hunderte von Metern großen Kriegsschiffen, die sich über eine Distanz von mehreren zehntausend Kilometern bewegen mussten, um überhaupt nur von annähernder Hilfe zu sein. Insofern war man im Moment auch noch kurzzeitig auf sich alleine gestellt.

Es überraschte den dunkelhaarigen Humanoiden sehr, wie gut sich der feindliche Kommandant schlug. Eigentlich war der Vindicator-Kreuzer schon allein von der Schildstärke dem anderen Schiff deutlich überlegen und das, obwohl gerade dies der enorme Vorteil bei den deformierten, klobrigen Schiffen von Dac war. Gewiss, die Torpedowerfer waren ein nicht zu unterschätzender Vorteil des MonCalamari-Kreuzers, doch hatte auch der Marauder, der nun auf so überraschender Weise die Seiten gewechselt hatte, einige Raketen auf diese abgefeuert, die aber ebenso wie der enorme Beschuss der Turbo- und Ionenkanonenbatterien des schweren Kreuzers unter dem Befehl des Chiss offenbar fast wirkungslos verpufft waren oder zumindest noch nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hatten. Denn zum wiederholten Male meldete die Statusanzeige, die die taktische Lage beider, sich im Zweikampf befindender Schiffe anzeigte, den Abschuss von zwei der Tod bringenden Sprengkörper. Unaufgefordert visierten die kleineren Geschütze diese an. Hoffentlich zeigten die Geschützmannschaften nun endlich eine verbesserte Leistung. Der junge Offizier schwor sich, in naher Zukunft, wenn diese Schlacht erfolgreich oder auch mit einem Misserfolg beendet war, öfter Zielübungen veranstalten zu lassen. Die Schützen hatten schon zum Teil über Corellia gedient, doch augenscheinlich hatte diese eine Schlacht nicht ausgereicht, um ihnen zu zeigen, welch immense Bedeutung ihnen zukam. Hoffentlich bekamen sie noch die Gelegenheit, ihre Trefferquote zu steigern. Wenn nicht würde ihnen im wahrsten Sinne des Wortes der Boden unter ihren Füßen entzogen werden.

Der blauhäutige Mann wandte sich von der Holoprojektion ab und den Mannschaftsgräben hin. Die Mannschaft arbeitete immer noch konzentriert, doch blieb ihm nicht der eine oder andere Blick verborgen, den die Männer und Frauen insbesondere auf die Statusanzeige des Schiffes warfen, die aufgrund der bläulichen Färbung des Holoabbildes weithin sichtbar war. Eine solche Reaktion war nur verständlich, schließlich lag jedem Lebewesen etwas an seinem Leben, doch störte den Chiss diese zuweilen gezeigte Nervosität sehr. Menschen waren doch anscheinend solche Geschöpfe, die sofort zeigen mussten, was ihnen auf der Seele lag. Interessanterweise hatte nämlich sein XO, als einziger anderer Nichtmensch auf der Brücke, noch keinen Blick auf die Statusanzeige oder den Kommandanten geworfen. Ihr Volk war den Menschen halt augenscheinlich in solchen Stresssituationen überlegen. Schon verwunderlich, warum gerade diese völlig normale und zu keinen besonderen Leistungen fähige Spezies prozentual den höchsten Anteil der Bevölkerung in der gesamten Galaxis stellte.

Allerdings konzentrierte er sich wieder auf die taktische Lage. Die Torpedos flogen immer noch auf sie zu, doch zumindest verschwand einer schon von der Anzeige. Aber auch dieser eine verbliebene Torpedo konnte ausreichen, um das Schiff so stark zu treffen, dass die Brücke, auf der er sich im Moment befand derarten Schaden erlitt, dass alle hier anwesenden Personen um ihr Leben fürchten mussten. Völlig unbewusst kontrollierte er selber noch einmal den Status des Schiffes auf seinem Datapad. Umgehend schalt er sich jedoch einen Narren. Er musste mit guten Vorbild vorangehen und Stärke zeigen. Vielleicht konnte er so die wankende Moral wiederherstellen.

„Sir, eine Nachricht von der ‚Starcraft‘. Sie übermittelt uns ihren Status. Offenbar hat der Beschuss der feindlichen Schiffe kritischen Schaden an diesem ausgelöst.“

Der befehlshabende Captain registrierte die Nachricht mit einem Nicken. Es ging also auch dem verbündeten Schiff schlecht, vielleicht sogar noch schlechter als seinem Vindicator. Innerlich wünschte er seinem Kollegen viel Glück bei dessen ungleichen Kampf. Gegen zwei Schiffe zu bestehen, von denen eins stark bewaffnet war und eins durch Verrat die Notlage des Strike-Kreuzers ausnutzte, war sicherlich eine nahezu unlösbare Aufgabe. Die einzige Rettung stellte der Kampfverband um das Flaggschiff der imperialen Eingreifsgruppe dar, der immer näher kam und bald das Feuer auf die Feinde eröffnen würde. Allerdings musste er sich wohl auch aufteilen und an diesem Schauplatz brauchte man jede Turbolaserbatterie, wenn man den Kampf gegen den eigentlich unterlegenen Rebellen gewinnen wollte.

"Kontaktieren Sie Captain Fogerty und teilen ihm umgehen mit, dass wir selbst in schweren Kämpfen gefangen sind und deshalb keine Unterstützung leisten können.“

Der blonde Offizier war durchaus kompetent aufgetreten. Kurz hoffte der Humanoid, dass dieser das Gefecht überleben würde. Solche Männer brauchte das Imperium, um gegen all das Chaos zu bestehen, welches in der Galaxis herrschte. Offenbar gab es in der Flotte zu wenige von diesen. Von der Armee ganz zu schweigen.

Jedoch musste er sich wieder auf den verbliebenen Torpedowerfer konzentrieren, der in atemberaubender Geschwindigkeit auf sein Schiff zuraste. Als schließlich wieder eine Erschütterung durch das Schiff ging, war er kurz davor, sich am Holotisch festzuhalten. Allerdings behielt er die Balance und hielt seine Hände hinter dem Rücken verschränkt. Keine Blöße zeigen...

„Status?“

„Sir, der Torpedo hat uns im vorderen Bugbereich getroffen. Augenscheinlich wurde er von einem unserer Geschütze derart umgeleitet, dass seine primäre Flugroute, die auf die Kommandobrücke verlaufen wäre, nicht eingehalten werden konnte. Im vorderen Bereich beschädigte er Sektor 3 von Deck 2.“

Das war sogar mal eine halbwegs erfreuliche Nachricht. Der blauhäutige Captain wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren wäre, hätte der Torpedo sein Ziel getroffen. Jedoch nahte schon die nächste Gefahr. Die Staffel der Rebellen löste sich plötzlich aus den Dogfights mit den imperialen Jägern und feuerte einige Torpedos auf den Heckbereich ab.

„Zerstören Sie umgehend die kleineren Torpedos!“

Keine Erschütterung ging durch den Rumpf des Schiffes, als schließlich einige Sprengkörper ihr Ziel fanden. Dass diese auf den Antrieb des schweren Kreuzers gezielt hatten, war mehr als augenfällig. Umso wichtiger war der Status von diesem.

„Sir, der Antrieb wurde beschädigt, ist allerdings immer noch funktionsfähig. Hyperraumantrieb intakt, Leistung bei 62 Prozent.“

Nun musste man mit einer verringerten Schubleistung klar kommen. Bedauerlich, doch bewegte sich der Vindicator sowieso kaum noch. Vielmehr war die meiste Energie auf die Waffensysteme umgeleitet, sodass ein maximaler Output erreicht werden konnte. Irgendwann musste dieser doch einmal Wirkung zeigen!

„Sir, die ‚Pandora‘ gibt uns den Befehl, unser Feuer auf den Handelskreuzer im Asteroidenfeld zu fokussieren.“

Eine Augenbraue wanderte von alleine nach oben, als der Angesprochene seine Kommunikationsoffizierin musterte. Nun sollten sie sich aus diesem Duell zurückziehen? Gewiss, das Flaggschiff war nunmehr eingetroffen und erwiderte das schwächer werdende feindliche Feuer nun mit ihren übermächtigen Geschützen. Allerdings war es aus seiner Sicht besser, erst einen Feind auszuschalten, bevor man sich den nächsten zuwandte. Diese Taktik hatte man in groben Zügen ja schon bei der geflohenen CC-9600-Fregatte verfolgt. Wieso wich Murata nun davon ab?

Aber Befehl war Befehl. Der schwarzhaarige Humanoid hatte sich dem dienstälteren Offizier zu beugen. So gab er die entsprechende Anweisung an seinen Navigationsoffizier.

„Bringen Sie uns in Feuerreichweite des Primärziels. Überanspruchen Sie dabei aber keinesfalls die Antriebsaggregate!“

Langsam setzte sich der schwere Kreuzer wieder in Bewegung. Nach einer halben Ewigkeit hatte er den MonCalamari-Kreuzer hinter sich gelassen und näherte sich dem Asteroidenfeld, wo der angebliche Handelskreuzer und die Superwaffe befanden. Währenddessen verblieb der Captain auf seiner Position auf dem Gangway über seiner Mannschaft und beäugte kritisch deren Arbeit sowie den Status der ‚Subjugator‘. Ein ungutes Gefühl, welches sich aufgrund der Nähe zu diesem Koloss in ihm aufbaute, verdrängte er schnell. Schließlich war der angeschlagene Vindicator in Feuerreichweite und seine Turbolaser und Ionenkanonen eröffneten den Beschuss gegen den weiter entfernten Kreuzer der Munificent-Klasse. Auch dieser hatte einiges einstecken müssen – nicht zuletzt die Kanonenboote – doch war er eigentlich in einen intakteren Zustand als sein neuer Feind. Auf was ließ sich da Sharin nur ein?

[ Shinbone-System – in der Nähe von Shinbones Nachbarplaneten – VIN „Valkyrie“ - Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung


VIN „Valkyrie“ [Schilde: 27% | Hülle: 56%] [Captain Sharin]
[Ziel: unbekannte Munificent-Klasse]
Antriebsleistung gemindert, größere Schild- und Hüllenbrüche im hinteren Bugbereich

TIE/ad [10 Maschinen] [Dogfights]
TIE/In [11 Maschinen] [Dogfights]​

 
[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Maschinenraum ] Paloo, halbes Black-Sun-Enterkommando, Zion, Imperiale Soldaten

Den Blasterkarabiner im Anschlag ging Paloo durch den dichten Nebel. Die Schüsse waren verstummt und das Geräusch fallender Blaster verschiedener Bauart war plötzlich beunruhigend laut. Dumpfe Schläge auf grünem Gras, eine Folge des Rufes des Ewok, den er grade abgegeben hatte. Die Schlacht war verloren, Paloo hatte versagt. Wie hätte er sich besser vorbereiten sollen? Das Schott versiegeln, damit die Imperialen nicht so schnell hindurchgelangen konnten? Sprengladungen um beim ersten Vorstoß den Sith in die Luft zu jagen?

Das Loch in seiner Brust, wo der Sith ihn getroffen hatte, schmerzte und lenkte ihn leicht ab. Doch sie hatten aufgeben müssen! Flucht war keine Option mehr gewesen. Der Nebel hatte das Rohrdickicht erfüllt und die meisten Piraten hatten keine Möglichkeit mehr gehabt irgendetwas zu erkennen. Natürlich hätte der Ewok fliehen können, die republikanische Technologie seiner Rüstung bot die Möglichkeit mithilfe von Infrarot den tödlichen Nebel zu durchdringen, doch er hatte nicht einfach seine Leute im Stich lassen können. Auch wenn er sicher war, dass Mol ihn dafür nicht verurteilt hätte, sie waren Kameraden. Auch wenn sie sich erst seit ein paar Stunden kannten, stand man als Kameraden für einander ein! Das hatte ihn die Zeit beim Imperium gelehrt.

Vor den Augen des Ewok lichtete sich der Nebel und gab den Blick auf den Sith frei, der flankiert von Storm Commandos in schwarzen Rüstungen Paloos Männer betrachtete. Der Mann hatte sein Lichtschwert wieder deaktiviert und die finster gerüsteten Arme vor der Brust verschränkt. Über seinen Rücken wallte ein Kapuzenumhang, der jedoch das bleiche, menschliche Gesicht unbedeckt ließ. Paloo lief es kalt den Rücken hinunter. Er hatte schon Sith gesehen, doch für die kalte und grausame Atmosphäre die sie verströmten konnte es keine Gewöhnung geben.

Die Waffe weiter im Anschlag ging das Pelzwesen noch immer auf ihn zu. Ein letztes Aufbäumen von Trotz, bevor er sich würde demütigen müssen. Doch der Mann warf ihm lediglich einen abschätzigen Blick zu. Er sah in ihm keinerlei Gefahr. Etwa einen Meter von dem Sith entfernt blieb er schließlich stehen. Er wusste was zu tun war. Sein Gegenüber war Respekt gewöhnt, doch hatte Paloo sich damals geschworen, diesen niemals wieder einem Mitglied dieses widerlichen Ordens zu zollen. Doch wenn er es nicht täte…

Fast schienen sich seine Knie gegen die Demütigung zu wehren. Es wirkte als wären sie plötzlich aus Marmor, statt aus pulsierendem Fleisch und Blut. Es brauchte eine enorme Willensanstrengung, bis er dann doch steif in ein Knie brach. Seine Waffe verlor den Zielpunkt und wurde widerwillig in die Höhe gereicht, während sich alles in ihm sträubte. Eine schwarz gerüstete Hand streckte sich aus und nahm dem kleineren Wesen den Blasterkarabiner ab. Orange Augen betrachteten ihn kalt, dann öffneten sich die blassen Lippen und geboten dem Ewok aufzustehen und ihm einen Grund zu geben, warum er ihn nicht direkt töten sollte.

Das war typisch Sith. Sich ihrer Macht bewusst, geizten sie nicht daran diese auch Auszusprechen. Geringere Lebewesen waren für sie nichts als Bauern in einem größeren Spiel und sie zögerten nie dabei ihnen genau das zu zeigen. Die Gänsehaut und das eisige Gefühl in seiner Magengegend ignorierend nahm Paloo sich die Zeit den Helm abzuziehen, der sich mit einem Zischen öffnete und sich einmal kurz imaginären Staub vom Pelz zu klopfen. Er war sich der Sache absolut nicht sicher, doch das musste der Sith nicht sehen.

Während der weiße Schutz seinen Kopf verließ, fiel sein Blick auf den Storm Commando direkt neben dem Sith. Zu welchem Squad er wohl gehörte? Ob wohl…? Aber nein. Paloo konnte an den Fingern abzählen mit welchen Storm Commandosquads er damals gedient hatte. Spider-, Happy-, Plasma- und Ferrumsquad. Man konnte sie sogar an einer Hand abzählen, wenn man einen Finger amputierte. Es war ausgeschlossen, dass eines dieser Squads hier, am anderen Ende der Galaxis anwesend war. Und doch… Der Mann den er Anblickte stand stramm. Die Finger um seine Waffe geschlungen, von denen einer nervös gegen den Lauf schlug.

Nein. Das konnte nicht sein. Es gab Billiarden Menschen im Imperium und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand von ihnen einen leichten Tick hatte war hoch. Paloo verwarf den Gedanken und schaute wieder zu dem Sith empor. Mit blechernen Worten bestätigte er dessen Annahme mit ihm den Anführer vor sich zu haben. Paloo wäre fast die Galle hochgekommen, als er ihn mit ‚Mein Lord‘ ansprach. Er hatte gegen den Schwur verstoßen und sich diesem widerlichen Wesen unterworfen. Und dann kamen die Worte von ganz allein über seine Lippen.

Er erklärte, dass er dem Sith, dass er ihm die Kontrolle über die Brücke verschaffen konnte. Warum hatte er das gesagt?! Er hatte ohne Nachzudenken gesprochen, aus einem Reflex heraus, vollkommen unüberlegt. Wütend biss er sich auf die Lippe. Diese Wirkung hatten die Sith. Sie machten ihre Opfer nervös und führten so zu unüberlegten Aussagen. Die Schmerzen waren schlimmer geworden. In seiner Brust brannte und pochte es. Ein Außenstehender hätte erkannt, dass die Reaktion des Ewok vollkommen natürlich war. Schmerzen, der Stress einer geschlagenen und verlorenen Schlacht, der Sith, vollkommen logisch. Doch Paloo verfluchte sich innerlich dafür! Das durfte nicht noch einmal passieren und nun musste er mit dem Arbeiten was er verbockt hätte. Ob Mol die Sache würde noch einmal retten können?

Zum Glück sah der Sith die Reaktion des kleineren Wesens nicht. Just in diesem Moment hatte er sich den Commandos zugewandt und beauftragte sie damit den Maschinenraum weiter zu erkunden. Ein Funken Hoffnung keimte in Paloo auf. Wenn die Imperialen Tarwa und Kowalczuk noch nicht gefunden hatten, bedeutete das möglicherweise, dass noch eine Chance bestand den Hyperraumsprung trotz allem machen zu können. Ein kurzer Blick zu den inzwischen nur noch acht Piraten vergewisserte Paloo, dass die beiden nicht darunter waren. Innerlich versetzte es ihm einen Stich. Selbst wenn der Techniker und der Hacker noch lebten, dann hatten sie herbe Verluste erlitten. Mindestens fünf von ihnen waren tot, der Rest größtenteils verletzt. Es sah verdammt schlecht aus und Paloo wünschte sich, endlich wieder zuhause auf Endor zu sein. Ohne allen Kampf, ohne Krieg, Tod und Verdammnis. Doch er war ein doppelter Deserteur und würde nie wieder auf republikanisches, geschweige denn Imperiales Gebiet zurückkehren können um dort zu leben.

Dann kam einer der Storm Commandos zurück. Der mit dem Tick, wie Paloo an den Markierungen auf seiner Rüstung sah. Der Command Sergeant. Ein Blick zu ihm und die letzten Hoffnungen des Ewoks zerbarsten zu Scherben. Vor seinem Blastergewehr schritten und schwebten gleichermaßen Kowalczuk und Tarwa. Der Parwan war unverletzt, doch der erstere Mensch hatte die Hand um den rechten Arm geschlungen, unter der eine dunkle Flüssigkeit hervortröpfelte. Damit waren alle Ambitionen gebannt, vielleicht doch noch den selbstmörderischen Sprung zu unternehmen.

Der Mensch und der Parwan reihten sich in die Linie der gefangenen Piraten ein und der Storm Commando kehrte zurück, wobei er Paloo einen langen Blick zuwarf, wie dieser aus dem Augenwinkeln sah. Doch dann wandte sich der Sith wieder an ihn. Mit harschen Worten wies er den Ewok an endlich zu sprechen und den Plan zu illustrieren, wie er die Brücke einnehmen wollte. Grade setzte dieser an um zu antworten, doch da drang eine bekannte, jedoch lange nicht gehörte Stimme an seine Ohren.


„Mein Lord, Sir, verzeiht die Unterbrechung, aber ich kenne dieses Wesen. Es handelt sich um Paloo Kneessaa und hat früher bei einigen Einsätzen an meiner Seite gedient“

Paloo konnte es kaum fassen. Nach all dieser Zeit hatte er das Happysquad im Bauch eines legendären Schiffes wiedergetroffen, unter den unmöglichsten Umständen, die man sich nur vorstellen konnte. Leise keimte Wiedersehensfreude für den guten Mann auf, doch wurde sie von dem feindseligen Unterton in der Stimme des Storm Commandos verdrängt.

„Hallo Leitcz. Musstest du meiner Deckung das Hirn rausblasen?“

Die Stimme des Ewoks klang lockerer und gelöster, als er es je für möglich gehalten hätte. Doch die vertraute Stimme hatte etwas geweckt, das bei dem Tod seiner Freunde und Vertrauten auf Taris eingeschlafen war. Trotz allem freute er sich den Mann wiederzusehen, auch wenn es vermutlich seinen Tod bedeuten würde. Doch hatte er sich darauf nicht schon vorhin, während Kowalczuks Gespräch mit Mol eingestellt? Es hieß alles oder nichts. Seinen Tod und den seiner Kameraden hinzunehmen, oder mit wehenden Fahnen unterzugehen. Leitcz schien den Splitter Wiedersehensfreude nicht zu teilen, den sein kleiner Gegenüber empfand, und antwortete in noch feindseligerem Ton:

„Weil ich dir bei unserem letzten Zusammentreffen die Eingeweide hätte rausschälen sollen! Sir, dieses Wesen ist ein Deserteur!“

Nun war es herauf. Das Happysquad hatte sie nach ihrer Flucht gejagt und sogar fast noch auf den letzten Metern bekommen. Lediglich ein glücklicher Zufall, den sie auch zu einem gewissen Teil selbst zu verantworten hatten, hatte das Schiff der Endorianer davor bewahrt als glühende Schlacke zu enden. Und das Happysquad davor Freunde zu vernichten

„Das stimmt technisch nicht ganz“

Improvisierte der Ewok wild und versuchte den Schmerz zu verdrängen, der in seiner Brust pochte und seine Gedanken trübte. Er musste bei klarem Verstand bleiben und einen kühlen Kopf bewahren!

„Wir haben lediglich einen neuen Auftrag erhalten. Der Geheimdienst hielt es für eine gute Idee uns in die Black Sun einzuschleusen und von dort aus kritische Situationen zu Gunsten des Imperiums zu wenden“

Kurz blickte er sich um, ob die anderen Piraten außer Hörweite waren. Auch vergewisserte er sich rasch, ob der Sith sich an dem plötzlichen Redefluss störte, doch das bleiche Gesicht blieb kalt und unbewegt.

„Das Ganze musste echt wirken. Und so hat man euch auf unserer angeblichen Desertation hinterhergeschickt. Hast du dich jemals gefragt, was die Störung eures Antriebs verursacht hat?“

Vor ihrer Flucht hatten die Endorianer kleine Sprengsätze in den Maschinenräumen angebracht, die eventuelle Verfolger hatten abschütteln sollen. Nun, es hatte geklappt.

„Was eure Frage angeht, Mein Lord, so hat sich eine Gruppe Black Suns unter die Republikaner gemischt, die derzeit die Brücke kontrollieren“

Bekräftigend klopfte er sich auf den weißen Harnisch, der ihn als Kämpfer der Republik auswies

„Ich sollte den Maschinenraum übernehmen und habe mich nach Kräften bemüht die Subjugator auf der Stelle zu behalten, damit sie nicht in den Kampf zugunsten der Republik eingreifen kann“

Paloo holte tief Luft

„Mit meiner Mithilfe und Order, kann ich dem Imperium auch die Brücke verschaffen“

[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Maschinenraum ] Paloo, Kowalczuk, Tarwa, halbes Black-Sun-Enterkommando, Zion, Leitcz, Happysquad, Imperiale Soldaten
 
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | an einem Sprungpunkt zur Flucht aus dem System | CC9 Ax] Joya No

Joya No störte sich an der spöttischen Art, mit der Jart Ga'lor mit ihm und Adachi sprach. Herablassung war etwas, womit er nicht gut umgehen konnte, verursacht durch seine schwere Kindheit als Mitglied einer unterdrückten Rasse und verstärkt durch die Demütigungen in der imperialen Gefangenschaft. Die Worte löste bei ihm Abscheu und eine machtlose Wut aus, die er nur mit Mühe unter Kontrolle halten konnte, doch sein Wunsch nach Professionalität und Fehlerlosigkeit überwog trotz der immer angespannteren Situation noch immer. Schließlich stieß der Black-Sun-Kommandant, der sich alles andere als kooperativ geäußert hatte, zum Abschluss noch eine Drohung aus und würgte die Übertragung einseitig ab. No konnte sich vorstellen, was das für den Fortbestand ihres kleinen Zweckbündnisses bedeutete. Sofort ließ er die Verbindung zur Lioness wieder herstellen. Er wusste, dass er Shou Adachi grundsätzlich keinen Gefallen damit tat, wenn er ihn von seinen Aufgaben auf der Brücke ablenkte, doch es musste sein. Die beiden republikanischen Schiffe und ihre Kommandanten mussten sich über ihre Möglichkeiten und ihr weiteres Vorgehen austauschen, wenn sie ein Desaster noch verhindern wollten.

»Commander Adachi, bitte hören Sie mir einen Moment zu«, eröffnete er. »Ich weiß nicht wieviel Sie über Jart Ga'lor wissen, aber ich muss Sie warnen. Wir haben es hier keineswegs mit einem normalen Piratenkapitän zu tun, der vielleicht sogar eine magere Abart eines Berufsethos oder persönlichen Ehrencodex hat, sondern mit einem Verräter und Kriegsverbrecher. Soweit ich weiß, war er früher ein hochrangiger republikanischer Offizier, mindestens im Rang eines Commodore, bevor er die Seiten gewechselt hat. Er hat eine Zeit lang als selbst ernannter Kriegsherr die Galaxis terrorisiert. Und jetzt ist er offenbar bei der Black Sun gelandet, was es wirklich nicht besser macht!«

Vorausgesetzt, der Kerl dort auf dem ›Handelskreuzer‹ war wirklich der, für den er sich ausgab. Vielleicht konnte das der Geheimdienst später anhand von Stimmabgleichen und anderen Analysen bestätigen, aber derzeit war es unmöglich, das zu überprüfen.

»Ich nehme seine Drohung absolut ernst. Mit ihm können wir nicht verhandeln. Wenn er uns überhaupt als Verbündete ansieht, dann nur so lange, bis er eine Möglichkeit sieht, uns loszuwerden. Der Gedanke, dass diese Waffe in seine Hände fallen könnte, missfällt mir genauso sehr, wie wenn das Imperium sie in seinen Besitz bringen könnte! Wir müssen das verhindern!

Aber auch dieser Murata will nicht mit sich reden lassen. Ich sehe, dass Sie in Bedrängnis sind. Und leider sind die Möglichkeiten, die ich zu Ihrer Unterstützung noch habe, allesamt sehr verzweifelt und wenig erfolgversprechend - selbst wenn es gelingen sollte, die Schilde wieder in Betrieb zu nehmen. Wenn Sie noch Asse im Ärmel haben, wäre es jetzt an der Zeit, sie auszuspielen. Wie viel Kontrolle haben Ihre Leute tatsächlich über die Subjugator? Und wie weit sind sie mit den Sprengsätzen? Uns bleibt nicht viel Zeit!«


Denn mit jeder verstreichenden Minute und jedem Schuss, der auf die Lioness abgegeben wurde, näherte sich er Moment, an dem sich auch Adachi endgültig zwischen Rückzug und Untergang entscheiden musste. Schwer zu sagen, wie er sich entscheiden würde, aber ein ›heldenhaftes‹ Selbstopfer würde ihnen kaum helfen. Wenn sie die Subjugator nicht sichern oder vollständig zerstören konnten, würden hinterher die Black Sun oder - wahrscheinlicher - das Imperium als Sieger dastehen. Was aus der kleinen Bergungsflotte werden würde, die auf dem Weg hierher war und irgendwann in den nächsten Stunden ahnungslos aus dem Hyperraum kommen würde, stand sowieso in den Sternen. Dieser Einsatz drohte zu einer Katastrophe zu werden und alles hing nun davon ab, dass ein paar Landungstrupps von der Lioness und die wenigen überlebenden Marines von der Ax ihre Arbeit richtig machten.

Wenn die Bewegung des Super-Schlachtschiffes, das sich unter Inkaufnahme von schweren Schäden durch die Felsbrocken der Planetenringe schob, auf Adachis Leute zurückging und sie dazu noch einen vernünftigen Plan in der Hand hatten, wie sie sich das Schiff entweder zunutze machen, es vollständig zerstören oder aus dem System schaffen konnten, dann konnte die Lage noch gerettet werden. Doch Joya No glaubte nicht an Wunder, nur an Fakten. Und die ließen im Moment leider auch andere, weniger optimistische Schlüsse zu.


[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | an einem Sprungpunkt zur Flucht aus dem System | CC9 Ax] Joya No
 
:: Shinbone System :: bei Shinbones Nachbar :: VIN Basilisk :: Brücke :: Tryam Merel, Brückenbesatzung

Die CC-9600 war nun aus der Reichweite der Geschütze ausgetreten, und erholte sich anscheinend an einem Sprungplatz. Di TIEs waren nun auch wieder bei der Basilisk und begleiteten sie bei dem gewagten Manöver, unter dem Victory II durchzutauchen.

"Feuerleitung, geben sie noch ein paar volle Breitseiten auf den MC ab!"

Kurz darauf schossen mehrere Lasersalven auf den Mon Calamari Sternenkreuzer aus der Seite des Vindikators. Ihr Ziel war nicht zu übersehen - die Kanonen griffen die Torpedowerfer an. Die Jäger kreisten weiterhin über dem Bug, bereit jeden Feindlichen Flieger oder Torpedo vom Himmel zu holen.

"Sir, die 'Lynx' flieht vor uns. Aber in ein paar Augenblicken werden wir sie erreichen können."

"Sehr gut Lieutant. Wie steht der Status der Schilde?"

Der Offizier betrachtete kurz die Anzeigen. Dann antwortete er.

"Die Schilde bestehen derzeit aus 51 Prozent. Aber sie regenerieren sich langsam. Doch werden sie bei der Bekämpfung einer Korvette kaum von bedeutung sein, Sir."

"Natürlich. Deaktivieren sie einen großteil der Schilde, und leiten sie die Energie auf die Turbolaser. Wenn die Schilde wieder höher sind werden wir zu der 'Starcraft' aufschließen, und ich bin mir noch nicht sicher, was uns dort erwartet. Die Jäger sollen außerdem die Staffel der 'Lynx' angreifen!"

Ein Nicken kam von dem Lieutnant zurück, bevor er sich wieder an die Arbeit machte. Die Interceptoren drehten inzwischen, flogen in die Dogfights, und griffen die plötzlich feindlich gewordenen Maschinen an. Tryam wandte sich wieder dem Holotisch zu. Anscheinend waren vor kurzem Jäger von der Subjugator gestartet, und verwickelten sich nun in die Dockfights. Anscheinend hatten die Rebellen auf dem Superschlachtschiff mehr Kontrolle, als Major Troner beim letzten Bericht erwähnt hat.

"Sir, wir empfangen eine erhöhte Energieumleitung an der Subjugator, Bug... Backbordseite!"

"Die fahren ihre Geschütze hoch! Reaktivieren sie die Schilde!"

"Geht nicht. Die Energie liegt noch hauptsächlich auf den Turbolasern!"

"Schließen sie die Fensterschotts! Dann soll das gesamte Brückenpersonal in den hinteren Taktik- und Kommandoraum gehen! Sofort!"

Der Corellianer wartete, biss alle seine Crewmittglieder die Brücke verlassen hatten und nun Droiden die Basilisk steuerten. Dann schloß er das Sicherheitsschott, und wandte sich zu einer herabhängenden Holotafel. Die Buggeschütze gaben mehrere Turbolasersalven auf die Basilisk ab, die fast keine Schilde mehr am laufen hatte. Ein Krachen war von der Brücke zu vernehmen. Kurz darauf ging die Notbeleuchtung an.

:: Shinbone System :: bei Shinbones Nachbar :: VIN Basilisk :: Kommandoraum hinter der Brücke :: Tryam Merel, Brückenbesatzung


VIN „Basilisk“ [Schilde: 11% | Hülle: 56%]
[Brücke untauglich, Hüllenbrüche auf mehreren Decks]
[Ziel: Marauder „Grim Reaper“]


TIE/In [10 Maschinen] [Ziel: „Pains“]

TIE/In [11 Maschinen] [Ziel: „Pains“]


OP: Ich habe den Post von dir schonmal mit reingenommen, Mas. Sei mir deswegen bitte nicht böse, hast ja schon einiges weggerissen
 
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[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, im Heckturm, Brücke | Captain Mike Smith, mit Marines und gefangenen Quarren]


Auf der Brücke der Subjugator war es sehr ruhig. Fast schon zu ruhig. Die drei Techniker waren damit beschäftigt, den maroden Koloss, der wenige Minuten vor einem Hyperraumsprung stand, auf Kurs neben die Lioness zu bringen. Mike stand indessen immer noch mit Lieutenant Rivers an der taktischen Holokonsole des Schiffes und blickte auf die blauen Schiffe die ihm dort in Echtzeit angezeigt wurden.

Mike war nie der Mann für die Flotte gewesen. Ihn interessierte es nicht, wie man in einer Raumschlacht Schiffe kommandierte oder ähnliches. Er war eher ein Mann fürs grobe und für den Kampf Mann gegen Mann. Doch in diesem Moment war genau das erstere von ihm gefordert. Somit würde er wohl sehr arg improvisieren müssen.

"Sir, wir sind nahezu zur Lioness aufgeschlossen, aber gerade passiert uns einer der Vindicator-Sternenzerstörer", meldete sich sein Techniker neben ihm an der Hauptkonsole zu Wort.

"Sind wir Feuerbereit? Nein Sir.... Wir brauchen noch zwei Minu....", antwortete der Techniker, wurde aber von einem plötzlichen flackern der Deckenbeleuchtung der Brücke unterbrochen, dem ein leichter Ruck, der durch den Raum wanderte, folgte. Auch das Schlachthologramm flackerte kurz auf, stabilisierte sich aber dann wieder.

"Was war das? Haben wir etwas gerammt?", rief Mike sofort zu seinem Techniker.

Nach einer kurzen Pause antwortete dieser: "Sir, das war irgendeine Interferenz im Schiff, aber was genau, lässt sich nicht sagen."

Mike ließ die Worte auf sich wirken und schwieg. Doch bevor er sein weiteres Vorgehen auch nur ansatzweise geplant hatte, meldete sich Sergeant Mol über Funk und klärte die Brückencrew über die Interferenz auf. Es war zu einer EMP-Entladung gekommen und man hatte die Situation unter Kontrolle bekommen. Das gefiel Mike. Dieser Mol war vielleicht doch nicht so komisch, wie Mike ihn am Anfang eingeschätzt hatte. Doch das volle Vertrauen des Captains hatte der Sergeant noch lange nicht gewonnen.

"Rivers, beginnen sie mit ihren Männern die Sprengsätze anzubringen. Wir werden nicht mehr lange hier bleiben, so wie ich das sehe. Und halten sie alle bereit, dass Schiff zu verlassen", wandte sich Mike an den Kommandanten seines zweiten Zuges, der immer noch neben ihm stand.
Dieser nickte zur Antwort. "Sir, ich mache mich sofort an die Arbeit." Salutierte und verließ dann das Podest um sich zu seinem Zug aufzumachen und mit ihnen das legen der Sprengsätze zu beginnen. Mike hatte keine Zeit, ihn bei seiner Arbeit zu beobachten oder zu kontrollieren, da er sich auf das geschehen im Weltraum konzentrieren musste. Er blickte aus dem Panoramafenster der Brücke, wo jetzt der Ausblick auf den Gasriesen dem Blick auf ein Asteroidenfeld mit verschiedenen Imperialen Schiffen darin gewichen.

"Sir, sind in Formation neben der Lioness", meldete sich der Techniker von der Navigationskonsole zu Wort.

"Sehr gut, bereiten sie alle Geschütze, die bemannt sind und die funktionieren vor und richten sie sie auf alles, was nicht zur Republik gehört", gab Mike seine zugegeben ziemlich freien Befehle.

"Jawohl, Sir. 15 Zwillingsturbolaserbatterien am Bug, sowie jeweils 8 Steuer- und Backbord stehen bereit und sind mit Droiden bemannt. Die beiden Ionenpulskanonen sind beide nicht mehr Einsatzbereit und auch sonst haben wir keine Geschütze mehr zur Verfügung, zumindest nicht in absehbarer Zeit, Captain", klärte sein Techniker neben ihm Mike auf.

"Das ist immerhin besser als nichts. Feuern sie auf alles was sich bewegt und programmieren sie die Befehle so, dass die Geschütze auch weiterfeuern, wenn wir die Brücke bereits verlassen haben", fuhr Mike fort. "Rivers, wie weit sind sie mit dem Sprengstoff?"

"Ja Sir, allerdings wird das Programmieren einige Minuten dauern, ich bin mit den Systemen des Schiffes nicht besonders vertraut", antwortete der Techniker neben ihm unter Vorbehalt.

Ziemlich gleichzeitig gab Rivers per Funk einen Statusbericht an Mike. Die Sprengsätze waren fast alle verlegt. Es fehlten nur noch die Sprengsätze, die die Hauptkonsole zerstören würden.

"Kommen sie schon, die ganze Zeit vorher haben ihnen die Systeme nichts ausgemacht", wandte sich Mike wieder an den Techniker an der Hauptkonsole, der nahezu die totale Kontrolle über die Schiffssysteme innehatte.

"Das stimmt, Sir, aber irgendwann komme ich auch mal an das Ende meines Wissens und dieser Punkt ist nahezu erreicht", gab der Techniker verzweifelt zurück.

Mike blieb allerdings hartnäckig. "Geben sie ihr bestes. Es geht hier schließlich auch um einiges!", mit diese Worten verschaffte er seiner Forderung noch einmal einen gewissen Nachdruck. Und der Techbiker wandte sich gehorsam wieder seiner Arbeit an der Hauptkonsole zu.

Währenddessen hatten die noch einsatzbereiten Geschütze der Subjugator an der Backbordseite und vor allem am Bug mit einem relativ Amateurhaften, unkontrollierten, aber permanenten Beschuss der imperialen Schiffe in ihrer Reichweite begonnen. Die Steuerbordgeschütze hingegen schwiegen, da sich dort die Lioness befand. Während der Mon Calamari-Kreuzer den Feinden die Flanke entgegenstreckte, stand die Subjugator mit dem Bug voran den Imperialen Gegenüber, was nicht unbedingt daran lag, dass dort die meisten Zwillingsturbolaserbatterien noch intakt waren.


[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, im Heckturm, Brücke | Captain Mike Smith, mit Marines und gefangenen Quarren]




 
[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Brücke ] Mol, Yannic, Black Suns, Daniels, Wong, Republikanische Soldaten

Aufmerksam überwachte Mol die Soldaten, die sich um die Verwundeten kümmerten. Drei würden sicher nicht mitgehen können. Zwei der Republikaner, die Wong und ihre Leute auf ihrer kurzen Expedition vor das Schott geborgen hatten, waren noch immer bewusstlos. Und ihren Wunden nach zu schließen, würden sie das auch noch eine Weile bleiben. Genau wie einer seiner Piraten. Der Rest war im kampffähigen Zustand.

Ruhig nahm der Zabrak die Hände von seiner Seite. Der Druckverband saß und schien Seines zu tun, um die Blutung zu stoppen. Auch sein verschmortes Horn war versorgt. Ein wenig hatte abgeschliffen werden müssen, da es mit dem Material des Helmes zu einer unförmigen Masse verschmolzen war, doch nach einigen Kopfschmerzen konnte er den Schutz wieder problemlos auf- und absetzen. Damit konnte man doch arbeiten. Mit routinierten Bewegungen legte er den weißen, von roten und schwarzen Kampfspuren verzierten Brustpanzer wieder an. Kurz bewegte er die Arme, ließ die Gelenke knacken und stand auf.

Der Helm saß, das Zischen blieb aus. Noch hatte er nicht genug Zeit gehabt das Loch zu flicken, wo einmal das Horn gesessen hatte und so schloss der Helm nicht hermetisch. Zumindest würde noch immer niemand hören was er in sein Kom sagte, wenn er seine Worte leise genug aussprach. Dann war er bereit. Der zwei Meter große Zabrak in seinem vom Kampf gezeichneten Kampfanzug machte einen Schritt und sah unter dem verdunkelten Visier seine Leute an.


„Achtung!“

Seine Stimme hallte militärisch von den Wänden des Ganges wieder. Es dauerte kaum einen Sekundenbruchteil, da standen einundvierzig Kämpfer in Habachtstellung vor ihm. Mol lächelte hart. Gute Männer, allesamt. Auch wenn die richtigen Republikaner für die falsche Seite fochten.

„Soldaten, wir haben uns genug Zeit genommen, um unsere Wunden zu lecken! Es ist Zeit, dass wir den Verräter Smith dingfest machen“

Einundvierzig Köpfe nickten. Dann war es also soweit. Routiniert stellte der Zabrak einen Komkanal zu Elias her und bemühte sich nicht einmal leise zu sprechen:

„Mister Stern, wir rücken nun zur Brücke vor. Nehmen Sie Smith unauffällig ins Visier. Ich möchte nicht, dass er noch einmal die Gelegenheit bekommt der Republik weitere Verluste zu bereiten, indem er Bruder gegen Bruder schickt“

Auf das ‚Jawohl, Sir‘ musste Mol nicht warten. Er wusste, dass der bleiche Echani verstanden hatte. Mit militärischer Präzision drehte er sich auf dem Absatz um und schritt den Gang ein weiteres Mal entlang. Hinter ihm erklang das rhythmische Klicken von Rüstungen die gegeneinanderschlugen und die Reise ging los. Fast beiläufig wich man dem Baum auf der Hälfte des Korridors aus und versammelte sich, kurz bevor der Gang in die Brücke mündete.

Mol baute sich vor ihnen auf und legte metaphorisch den Zeigefinger an sein Visier, zum Zeichen, dass sie sich ruhig verhalten sollten.


„Wir gehen unauffällig und schnell rein. Geschossen wird nur, wenn ich den ausdrücklichen Befehl dazu gebe. Ich will keine Toten, wenn es sich irgend vermeiden lässt. Smith ist ein Verräter und ein Verbrecher, aber er verdient trotzdem ein ordentliches Verfahren! Also los“

Blitzschnell wandte er sich um und stürzte mit angelegtem Karabiner auf die Brücke. Rasch erfasste er die Lage. Überall waren Soldaten, doch er schätzte, dass sein Kontingent mehr Leute zählte. Auf der Empore in der Mitte stand immer noch Smith mit seinem Techniker, der sich konzentriert über die Konsole beugte. Grade drehte sich der unsympathische Mensch zu dem riesenhaften Zabrak um, da kniete dieser sich halb hin und legte die Waffe auf das weiß behelmte Haupt des Menschen an.

Der Mann trug noch immer seinen Kopfschutz und so konnte der bullige Zabrak nicht sehen, was sich hinter dem verdunkelten Visier abspielte. Er hätte es nur zu gern gesehen, wie sich sein Gesicht zu einer Grimasse ungläubiger Wut formte, doch auch so fühlte Mol einen nicht unerheblichen Anteil Genugtuung, als er den Mund hinter seinem eigenen finsterem Gesichtschutz öffnete und durch Helmtechnik verstärkt brüllte:


„Hier spricht Kommandant Mol, vom republikanischen Sondereinsatzkommando ‚Eisenhand‘. Hiermit verhafte ich Captain Mike Smith wegen Insubordination und Kollaboration mit dem Feind. Lassen Sie die Waffe fallen, alles was sie jetzt sagen, kann gegen Sie verwendet werden!“

Mol hoffte, dass Smith sich fügen würde. Er wollte keinen seiner zukünftigen Männer an die Störrischkeit dieses Menschen verlieren.

In diesem Moment gingen die Lichter aus. Das Grinsen des Zabrak verbreiterte sich. Großartiges Timing! Der Stromblocker, den Liverchester eingebaut hatte tat seine Wirkung. Natürlich musste es für die Soldaten so aussehen, als wäre der Techniker an der Konsole dafür verantwortlich, der auf Befehl Smiths weiterhin die Bemühungen der Republik zu sabotieren versuchte. Und das konnte der Zabrak als guter Anführer und angebliches Sondereinsatzkommando nicht zulassen.


„Mister Stern, bringen Sie diesen Techniker umgehend von dieser Konsole weg!“

Wieder gab Mol sich keine Mühe damit, leise zu sprechen. Kaum hatte er das letzte Wort gesagt, da heulte ein Schuss auf und ein anthrazitblauer Lichtblitz raste von einer erhöhten Position auf den Techniker zu, der aufschrie, sich an den Hals griff, wo das Plasma eigedrungen war und dann wie ein Stein zu Boden fiel. Elias hatte anscheinend seinen Scharfschützenaufsatz für den Blasterkarabiner verwendet. Kluger Junge!

Gespannt erwartete Mol die Reaktion Smiths. Seit er auf die Brücke gestürmt war und das erste Wort gebrüllt hatte, waren kaum dreißig Sekunden vergangen.


[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Brücke ] Mol, Yannic und Elias, Black Suns, Mike Smith, Daniels, Wong, Soldaten der Neuen Repubik

 
[[Shinbone-System -- auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar -- Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata -- MAR "Grim Reaper" getarnt als "MAR Lynx" - A-Deck -- Brücke --



Ein befreiendes, aber doch schon verstörend wirkendes, Lachen klang über die offen gestaltete Brücke. Nick Cage hatte allen Grund zu lachen, denn jeder einzelne Schuss seiner seiner Marauder-Korvette "Grim Reaper" traf das Ziel, welches ein imperiales Schiff der Strike Klasse ("Starcraft") darstellte.

Cage stand mit dem Armen auf den Holotisch aufgestützt über eben diesem und beobachtete das Treiben im tödliche All. Es füllte seinen Körper mit Neid, als er daran dachte, dass er auf der vollklimatisierten Brücke stehen durfte während andere bald die Chance hatten, im Luftleerenraum rumschweben zu dürfen.
Der unwissende Beobachter würde Nick Cage vielleicht als Geisteskrank oder als Fall für eine geschlossene Anstalt bezeichnen, doch für die Schwarze Sonne war er eine wahre Bereicherung, brachte er nicht nur ein voll funktionsfähiges Schiff und eine treue Crew mit, sondern auch einen waghalsigen und taktisch brillanten Kapitän.
Natürlich war dem Pateesa Cage klar, dass er bis jetzt nur ein kleines Licht für die Organisation, im Vergleich zu Admiral Ga'lor, war. Doch schon bald würden die Vigos sein Potenzial erkannt haben.


Nur wenige hätten es gewagt Nick aus seinen selbstverherrlichenden Tagträumen zu wecken um damit vielleicht eine tödliche Strafe zu riskieren, doch einer von diesen war der erste Offizier der Marauder-Korvette: Mr. Borrsk Charrel.
Charrel stand mit dem Schneid eines imperialen Offiziers und auch mit der Uniform eines diesen gekleidet, versetzt hinter dem Kapitän der "Grim Reaper" und wagte es sich zu räuspern.

"Kapitän Cage, der Admiral übermittelt uns den Befehl zum Bereithalten für den Sprung."

Nicks Blick glühte förmlich vor Verachtung. Normalerweise hatte er viel auf die Meinung seines ersten Offiziers gegeben, doch in dieser Schlachtsituation und unter Einfluss seiner chemischen Substanzen verärgerte ihn dieses, in seinen Augen, überflüssige Verhalten.

"Ja, ja...dann bereiten Sie das doch endlich vor..warum muss ich mich mit sowas beschäftigen Charrel?"

Borrsk Charrel wollte sich gerade umdrehen und mit akkuraten Salut seine Zustimmung zum Befehl verdeutlichen als Nick den Xo aufhielt.

"Warten Sie, Borrsk. Hier...hier fällt Ihnen was auf!?"

Cages' Finger deutete auf die Holoprojektion der Schiffe, genauer gesagt auf ein bestimmtes Schiff. Der Bith beugte sich weiter über den Holotisch, als würde er nichts erkennen, doch er erkannte es gut, er wollte es nur nicht glauben.

"Ihre schwarzen Riesenglubscher sehen richtig, die Subjugator bewegt sich!"

Ein breites Grinsen machte sich auf dem Gesicht des kahlköpfigen Menschen breit. Das musste Ga'lors Werk sein, kein anderer war verrückt genug - mit Ausnahme von Nick selbst - die "Subjugator" unter seine Kontrolle zu bringen.
Plötzlich ging ein Rucken durch das Schiff. Feindlicher Beschuss. Doch nicht einmal dieser kleinere Zwischenfall bewirkte das Verschwinden von Cages zynischem Lächeln.

"Eine Staffel kleinerer Flugobjekte sind von der Subjugator gestartet worden."

"Interessiert mich nicht!"

antwortete der Kapitän der Marauder pampig und machte eine wischende, genauso abschätzige Handbewegung.

"Entweder es sind unsere, oder wir zerstören sie. So einfach läuft das hier, Mr. Charrel."

Man konnte meinen, das Nick tatsächlich so langsam den Verstand oder zumindest die ÜBersicht über das Gewusel verlor. Doch niemand konnte sich anmaßen hinter diese kahle, skrupellose Stirn zu blicken.

"Geben sie Ga'lors Befehl an die "Pains" durch. Die Uglies sollen sich nicht zu weit von uns entfernen, falls wir springen."

Während Charrel die Befehle an die Jägerstaffel der "Grim Reaper" durchgab, betätigte der ehemalige imperiale Offizier einige Tasten an seinem Kommandostuhl. Nur wenige Sekunden später, ertönte das Lieblingslied des Kapitäns, über Lautsprecher über die Brücke. Im nächsten Moment baute der Piratenkapitän persönlich und eigenhändig eine Verbindung zu einem imperialen Schiff ("Basilisk") auf, welches für seinen Geschmack mit zu hoher Geschwindigkeit auf seine Position zusteuerte.

"Guten Tag, geschätzter Kollege. Den Berechnungen die mir für Ihren Kurs vorliegen, scheinen sie einen Angriffsflug auf mein Schiff vorzunehmen, bitte verbessern sie mich, falls dem nicht so ist. Falls dies doch der Wahrheit entspricht, seien Sie gewarnt und merken Sie sich folgenden Satz: Größe ist nicht alles!"

Mit einem ebenso poetisch wir wahrheitsgemäßen Satz, beendete Nick die Sprachnachricht an den Kapitän des imperialen Schiffs. Kurze Zeit später, kam es ihm in den Sinn, dass er vielleicht doch lieber die Finger von den Glitter Stims lassen sollte. Mit einer eher beiläufigen Handbewegung stellte er die Musik, welche die Brücke beschallte wieder ab.



[[Shinbone-System -- auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar -- Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata -- MAR "Grim Reaper" getarnt als "MAR Lynx" - A-Deck -- Brücke --

 
Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

Die Gravitation war nach wie vor nicht hergestellt, weswegen er sich immer noch an seinem Terminal festhalten musste. Auf Dauer konnte er und seine Crew in diesem Zustand nicht die optimale Leistung erzielen, das war ihm bewusst. Allerdings konnten seine Techniker nicht zaubern. Alles brauchte seine Zeit, vor allem so etwas kompliziertes wie die Generatoren, welche die künstliche Schwerkraft auf dem Strike-Kreuzer erzeugten. So lange die Lebenserhaltungssysteme nicht aufgaben, war die aktuelle Situation auf dem Schiff jedoch eher störend als gefährlich.

"Übermittlung von der Pandora, Sir. Es wird ein geordneter Rückzug Richtung Shinbone befohlen."

Frey überlegte kurz. Sein eigentlicher Plan, sich hinter der Subjugator vor dem Beschuss zu verstecken widersprach dem Befehl Muratas. Jedoch sah er den taktischen Hintergedanken des Captains: Möglicherweise konnten sie den Handelskreuzer von der Superwaffe weglocken, vielleicht sogar den Marauder. Vielleicht war der Befehlshaber der Pandora doch nicht so übel.


"Korrigieren Sie den Kurs, wir fliegen Richtung Shinbone!"

Er stieß sich kräftig von seinem Terminal ab und schwebte zum taktischen Holotisch, um die Reaktion seines Kontrahenten zu beobachten. Gleichzeitig lies er sich ein paar Informationen über den Zustand des Munificent anzeigen. Die Kanonenboote und der nicht zu verachtende Beschuss der Starcraft hatten ordentliche Schäden an dem technisch Überlegenen Gegner hinterlassen. Jedoch hatte sich dieser nicht beirren lassen, obwohl just in diesem Moment der Rest des imperialen Verbands auf ihn zusteuerte. Der Corellianer hatte heute viele verrückte Dinge gesehen: Republikaner, die trotz eines Friedensvertrages und zahlenmäßiger Unterlegenheit den Kampf aufnahmen, ein unbekannter Handelskreuzer, der ohne Vorwarnung das Feuer eröffnete und ein Verräter in den eigenen Reihen. Vor allem letzteres machte Frey wütend. Seine Starcraft war schon einmal von Piraten zerschossen worden und er war schon damals nur knapp mit dem Leben davongekommen. Nun befand er sich in einer ähnlichen Situation. Oder doch nicht?

"Sensorik, was macht der Handelskreuzer da?"

"Der Hyperraumantrieb fährt hoch. Bei der Lynx passiert das selbe, Captain."

Was hatte das zu bedeuten? Wollten sie fliehen? Frey musste diese Situation auf jeden Fall nutzen. Anscheinend standen sie nicht mehr im Fokus der beiden Schiffe. Sie mussten nur aus der Feuerreichweite herauskommen, was allerdings leichter gesagt als getan war. Die schweren Turbolaser des Munificent könnten hierbei ein Problem darstellen.


"Das Schiff hält das aus."

, murmelte er leise. Er hatte die Entscheidung sowieso schon getroffen. Anders als der Kommandant des republikanischen MC40 stand er zu seinen Entscheidungen und vollführte nicht eine Kehrtwende nach der anderen. Und einen günstigeren Moment gab es kaum: Die Subjugator sorgte für Ablenkung. Wer das Schiff kontrollierte, spielte für Frey gerade keine Rolle, er musste erst das Überleben von sich und seiner Crew sichern. Desweiteren näherten sich seine Verbündeten und die Schiffe der Black Sun fuhren ihren Hyperantrieb hoch. Er konnte sich keinen besseren Moment vorstellen.

Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

 
[Shinbone-System | Ringe eines Gasriesen | Subjugator | Oberer Teil des Brückenturms | Korridor] Private Valley

Stacie Valley kroch weiter durch die Gänge. Sie hasste es, hier drinnen zu sein, in der Dunkelheit und Enge, die sie von Minute zu Minute als quälender empfand. Aber dort draußen, wo Kampfdroiden und nach den Aussagen des Lieutenant Meyers auch imperiale Soldaten ihr Unwesen trieben, wollte sie noch weniger sein. Die Finsternis in den Kriechgängen gab ihr das Gefühl von Sicherheit.

Doch diese war trügerisch. Völlig abrupt endete ihre Illusion vom Frieden, als sich neben ihr mit einem Ruck und einem lauten metallischen Knallen eine Klappe öffnete. Mehrere Hände griffen nach ihr und zerrten sie ins Licht. Sie schrie und zappelte, aber es half nichts. In der Röhre hatte sie zu wenig Bewegungsspielraum, um sich effizient zur Wehr zu setzen, und sobald sie draußen angekommen war, war sie von so vielen Gestalten umgeben, dass sie keine Chance mehr hatte. Sie lag auf dem Boden und blickte nach oben, doch mehr als humanoide Silhouetten sah sie nicht. Sie hielt sie für weitere Droiden. Doch bevor sie diese Theorie überprüfen konnte, traf etwas sie hart am Schädel. Ihr wurde trüb vor Augen und der Schmerz betäubte alle anderen Gefühle. Erst ein zweiter Hieb schickte sie ins Reich der Träume.

Als sie kurz darauf mit brummendem Kopf und blutverklebtem Gesicht wieder aufwachte, wusste sie nicht wo sie sich befand oder wie lange sie weggetreten gewesen war. Um sie herum waren verschwommene Schatten, alle Geräusche verschwammen zu einem dumpfen Dröhnen und ihr war kotzübel. Nur langsam kam sie zu sich und konnte Einzelheiten erkennen. Sie befand sich in einem großen, hellen Raum, dessen früherer Zweck kaum noch zu erkennen war. Nun war der Boden mit einer Art Gras bedeckt. Große transparente Bassins enthielten offenbar Wasser und eine Vielzahl kleiner Tiere, die in dichten Schwärmen darin herumwuselten. Und zwischen den Tanks standen, liefen und saßen humanoide Gestalten. Nein, nicht ganz humanoid: Sie unterschieden sich von Menschen sehr deutlich durch ihr Gesicht, das eher an Fische oder maritime Kopffüßer erinnerte. Ein Bündel aus Tentakeln umrahmte ihren Mund. Stacie kannte diese Spezies: Es waren Quarren, eines der beiden eingeborenen Völker von Mon Calamari. Sie unterhielten sich in einer gurgelnden Sprache, die sie nicht verstand. Sie wollte ebenfalls etwas sagen, wollte fragen wo sie war und warum man sie hierher gebracht hatte, doch aus ihrem trockenen Hals kam nur ein lautes Ächzen. Das genügte jedoch, um auf sie aufmerksam zu machen.

Mehrere der Quarren erhoben sich aus einem Kreis, in dem sie gesessen und sich offenbar beraten hatten, und näherten sich ihr. Manche von ihnen trugen Blaster, andere primitivere Hieb- oder Stichwaffen, darunter auch Keulen, die vermutlich für das Brummen in ihrem Kopf verantwortlich waren. Die Gesichter konnte Stacie nicht unterscheiden, dafür war ihr Blick zu veschwommen. Aber eine der Gestalten, die kleiner war als ihre Gefährten und eine gebeugte Haltung hatte, trat vor sie und sprach in gebrochenem, stark akzentuiertem Basic:


»Warum du bist hier?«

Stacie hatte eine andere Frage erwartet und antwortete daher:

»Ich bin Marine Private Stacie Valley von der...«

»Uns das nicht interessiert. Warum ihr hier seid, sag es!«

»Wir haben das Schiff gesucht. Die Subjugator. Um sie zu bergen...«

»Sie zu stehlen! Uns zu vertreiben!« brauste die Quarren auf. Die Soldatin hatte das Gefühl, es mit einer alten Frau zu tun zu haben.

»Nein, so ist es nicht...« versuchte sie zu erklären.

Doch sie stieß nicht auf Gesprächsbereitschaft.


»Viele habt ihr getötet. Viele vom Brückenstamm. Viele vom Maschinenstamm. Andere sind tot, weil ihr sie habt aufgeweckt, die Wächter!«

»Ihr meint die Droiden?« wollte Stacie wissen.

Die alte nickte:

»Die alten Wächter. Lange geschlafen, nun sind sie wach, und zornig und wollen Blut!«

Aus der Ferne waren plötzlich Schüsse und Rufe zu hören. Einige der Umstehenden griffen ihre Waffen und liefen fort.

»Wieder sie greifen an und manche von uns sterben. Eure Schuld, und du zahlen musst!«

»Ich? Aber ich habe doch gar nichts getan! Die Droiden gehören nicht zu uns! Meine Freunde wurden auch von ihnen getötet... Ich bin ein Opfer wie ihr! Wir stehen auf einer Seite! Bindet mich los, ich kann euch helfen!«

Die Quarren gingen auf das Angebot nicht ein.

»Opfer, ja...« sagte die Wortführerin nur, in einem Tonfall, bei dem es Stacie kalt den Rücken herunterlief. »Ein Opfer muss es geben. Wenn wir frei machen wollen unsere Welt, von euch und von den zornigen Wächtern, ein Opfer an die Götter muss gemacht werden. Vereint sind die Stämme, bereit zu kämpfen. Aber ohne die Götter kein Sieg.«

Sie sprach ein paar Worte zu ihren Begleitern, doch da sie sich ihrer eigenen Sprache bediente, konnte die Marinesoldatin sie nicht verstehen. Aber sie erkannte den unzweideutigen Befehlston. Zwei männliche Quarren packten sie unter den Armen und zerrten sie grob über den grün bewachsenen Boden, hin zu einem der Wassertanks und die metallenen Stufen hinauf, die zu einer kleinen Plattform an dessen oberem Rand führten. Stacie wusste nicht, was sie mit ihr vorhatten, aber sie hatte Angst - Todesangst. Doch sie war zu schwach, um wirkungsvolle Gegenwehr zu leisten. Die alte Frau folgte ihnen, und sobald sie oben angekommen waren, begann sie zu reden. Eine melodiöse Ansprache, die eine Art von Versmaß erkennen ließ, vorgetragen in lauter, beschwörender Stimme. Private Valley blickte auf die Wasseroberfläche hinab, in er sich kleine Wesen tummelten. Nur eine Stiefellänge trennte sie vom Rand der Plattform, die zwei oder drei Meter über dem Wasserspiegel und dem millionenfachen Gewimmel hing. Sie ahnte, was sie erwartete, und begann erneut zu schreien und mit den gefesselten Händen um sich zu schlagen.

Der Griff ihrer Bewacher löste sich und ein Hochgefühl erfasste sie: Ich bin frei! dachte sie. Doch dann schlug sie hart mit dem Rücken auf die Wasseroberfläche auf und begann sofort zu versinken. Der schwere Druckanzug und die Stiefel zogen sie unbarmherzig nach unten. Ein letzter Schrei erstickte in einem schrecklichen Gurgeln und verstummte dann ganz.


***​

Die alte Priesterin der Quarren blickte auf den zuckenden menschlichen Körper, der zwischen den Millionen nützlichen Bewohnern des Aquakulturtanks verschwand und schon bald nicht mehr zu sehen war. Sie dachte daran, wie viel gnädiger diese Art des Tod für eine Landbewohnerin sein mochte, im Vergleich zu welchen ihres Volkes, die erst erstickten, wenn die Tiere ihnen die Kiemen abgefressen hatten. Doch sie bedauerte es nicht, dass ihre Gefangene einen so raschen Tod starb. Es war genau das, was ihr Volk jetzt brauchte. Sie mussten keine zwei oder drei Stunden warten, bis die Götter ihr Opfer annahmen, sondern konnten sich schon jetzt deren Beistandes sicher sein.

Sie wandte sich von der sich kräuselnden Wasserfläche ab und den Angehörigen ihres Volkes zu, die sich in großen Scharen unten versammelt hatten. Der erneute Angriff der Wächter war zurückgeschlagen worden, so dass die Aufmerksamkeit nur ihr galt.


»Brüder und Schwestern!« rief sie ihnen zu. »Unsere Vorfahren kamen einst auf diese karge, wilde Welt, die ihnen die Götter geschenkt haben, sie haben sie gezähmt und ihr unter großen Mühen und Verlusten die Früchte abgerungen, von denen wir heute leben. Sie haben gesät und geerntet, haben gezüchtet und gehegt und so eine lebenswerte Umwelt für uns alle geschaffen, eine Heimat, in der wir in Frieden unsere Kinder großziehen wollten.

Doch dann kamen die Landbewohner. Sie drangen in unsere Welt ein, zerstörten Teile unserer Ernte, töteten viele von uns. Und was das schlimmste ist: Sie weckten die Wächter, die nun durch die Gänge ziehen oder lauernd von den Decken hängen und in ihrem Zorn über die Fremden auch uns nicht verschonen. Sie strafen uns dafür, dass wir diesen Frevel zuließen, und sie werden erst wieder ruhen, wenn die Störung gesühnt und jeder Landbewohner aus unserer Heimat vertrieben ist!

Lange Zeit waren unsere Stämme zerstritten. Sie zankten sich um die Verteilung von Land, Nahrung, Waffen und Energie. Doch alle waren weise genug, um zu erkennen: Wir können diesen Feind nur bezwingen, wenn wir uns zusammentun! Nun schweigen die Waffen und die Feindschaft ruht. Wir sind ein starkes, geeintes Volk aus vielen hundert Seelen und bereit, den Krieg zu führen, den die Götter von uns verlangen!«


Ein vielstimmiger Jubel antwortete ihr. Tentakel bebten, Fangzähne schnappten und Fäuste wurden geschwungen.

Wie aufs Stichwort erreichten genau in diesem Moment die Kundschafter die Aquakulturhalle, die die Priesterin vor kurzem eilig ausgesandt hatte, um die Verbotenen Kammern zu öffnen. Sie waren schwer beladen mit dem, was sie dort gefunden hatten.


»Der Feind ist stark und wir müssen ihm mit allem begegnen, was wir haben«, erklärte sie weiter, während die Kundschafter ihren Fund in der Menge verteilten. Die meisten starrten ehrfürchtig auf die Gegenstände, die ihnen als heilig galten und die kaum einer von ihnen jemals in den Händen gehalten hatte. »So haben die Häuptlinge sich bereit erklärt, am heutigen Tag zum Wohle aller auf eines ihrer ältesten Privilegien zu verzichten. Jeder der kämpfen kann, ganz gleich aus welcher Sippe er stammt, ob er von hoher oder niederer Geburt ist, soll heute das Recht erhalten, die Feuerwaffen zu tragen! Mit ihnen wollen wir unsere Feinde zerschmettern!

Ihr habt nun alles was ihr braucht: Den Beistand der Götter, die Waffen der Ahnen und den unbedingten Willen, eure Heimat zu schützen. Zieht hinaus und siegt!«


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Mit Ausnahme der Brücke war an der Basilisk kaum etwas beschädigt worden. Aber wenigstens konnte er von hier sein Schiff ohne größere Umstände unter Kontrolle halten. Die Turbinen hatten sich Inzwischen auch wieder erholt, und die Basilisk setzte ihren Angriffsvektor auf die 'Lynx' fort.

"Sir, wir empfangen eine Übertragung von der 'Lynx'! Anscheinend ist es der fragwürdige Lieutnant Commander Cage!"

Wollte der Kapitän um Gnade betteln, oder einfach nur kapitulieren? Er würde trozdem dafür sorgen, das dieser Mann zur Strecke gebracht wurde auf die eine oder andere Weise würde er einen Weg finden.

"Stellen sie sie durch, Ensign."

Eine Gestalt mit Glatze und einem Glitterstim in der Hand erschien auf dem Holotisch. Im Hintergrund hörte man Musik. Das war Offensichtlich nicht ein Loyaler Offizier. Abgesehen davon, dass er eine Imperiale Uniform trug, hätte man ihn für einen Piraten halten.

"Guten Tag, geschätzter Kollege. Den Berechnungen die mir für Ihren Kurs vorliegen, scheinen sie einen Angriffsflug auf mein Schiff vorzunehmen, bitte verbessern sie mich, falls dem nicht so ist. Falls dies doch der Wahrheit entspricht, seien Sie gewarnt und merken Sie sich folgenden Satz: Größe ist nicht alles!"

"Cage, ich zähle einmal kurz die von ihnen in den letzten Stunden begangenen Straftaten auf:
-Drogenkonsum im Dienst,
-Missachtung der Vorbildfunktion gegenüber der Mannschaft,
-Missachtung der Befehle eines Vorgesetzten,
-Angriff eines Imperialen Kriegsschiffes,
-Respektloses Verhalten gegenüber eines Vorgesetzten,
-Fahrlässige Sabotage,
-Meuterei,
-Anstiftung zur Meuterei
-Verrat an seiner Majestät Allegious I.
-Hochferrat am Galaktischen Imperium!
Entweder sind sie ein Sabteur, oder sie sind einfach nur Bescheuert, wozu sie allerdings das IQ eines Banthas bräuchten. Alle diese Verbrechen führen von Entlassung über Freiheitsstrafen bis zum Tode. Das ist der Grund warum Captain Toji Murata ihre Execution befohlen hatte. Das werde ich auch ohne eine taugliche Brücke ausführen können, denn ich befolge Befehle, Cage.
Ihren Satz sollten sie sich eher einprägen, denn es sind die letzten Worte, die sie zu einem Imperialen gesagt haben.", Tryam wandte sich ab zu seinem Feuerleitoffizier. "Lieutnant, eröffnen sie mit allen verfügbaren Kanonen unverzüglich das Feuer auf die Marauder Korvette!"

Der Offizier nickte und gab die Befehle weiter. Kurz darauf prasselte ein Laserhagel auf die 'Lynx' ein. Tryam betrachtete mit einer leicht ironischen Einstellung den schweren Beschuss, der auf die Korvette einprasselte und sie bald in Stücke reißen würde. "Man ist selbst an seinem Schicksal schuld. Ganz alleine."

"Commander, die fahren ihren Hyperantrieb hoch!"

"Das ist egal, Ensign. Von mir aus können sie auch fliehen, ich will sie einfach nur hier weghaben."

Sollten sie doch fliehen. Dieser Cage war ein Feigling, und würde es immer bleiben. Ein Feigling ohne Ehre.

[:: Shinbone System :: Bei Shinbones Nachbar :: VIN Basilisk :: Kommandoraum B-Deck ::] Tryam Merel, Brückenbesatzung

VIN Basilisk [Ziel: MAR Grim Reaper]
Status:
[Schilde:10% [Heruntergefahren], Rumpf: 56%]
[Brücke untauglich, leichte Hüllenbrüche auf wenigen Decks]
Jäger:

TIE/in Interceptors [11 Maschinen] [Angriffsflug auf die "Pains"]
TIE/in Interceptors [10 Maschinen] [Angriffsflug auf die "Pains"]
 
Zuletzt bearbeitet:
|| Shinbone-System ▫ Bei der "Lioness" ▫ Staffel "Pain in the Ass!" ▫ Starviper "Bloodangel" ||Lance, Rhyno, 10Pains(NPC), Shou, Siri, Giuseppe, Peregrins(10NPC), Ein Haufen Ties, Droidenjäger

Hektisch riss Lance seinen Jäger unkontrolliert hin und her, das Chaos, welches hier herschte, hatte ein ungeheuerliches Ausmaß angenommen. Keine der Fraktionen flog noch in irgendwelchen Formationen Laser aller denkbaren Farben schossen kreuz und quer durch den Raum und Niemand wusste mehr wer auf wessen Seite war.
Sein Verbrüderungsversuch war unbeantwortet geblieben, aber immerhin war er nicht sofort aus dem Raum gepustet worden, bevor sein Gegenüber(Siri) hätte reagieren können, war ein weiterer Pilot seiner Staffel(Peregrins) übermütig geworden und hatte Lance von seinem Kurs abgebracht, seine Pains hatten dies nicht ruhig mit ansehen können und hatten das Feuer eröffnet. Noch bevor ein großer Kampf zwischen den Pains und der X-Wing Staffel(Peregrins) entbrennen konnte, stießen zwei Staffeln Ties und ein Haufen Droidenjäger zu diesem Gerangel. Es stellte sich schnell heraus, dass die Droiden auf der Seite der Republik standen und so standen die Pains alleine gegen zwei mindestens 3 mal so große Staffeln. Glücklicherweise konzentrierten sich die Imps und die Reps aufeinander und so blieben die Pains auch wenn sie keine Erfolge erzielten immerhin im Kampf.

Wieder tauchte Lance mit seinem Jäger ab und versuchte sich an den Rand des Getümmels zu begeben, er hatte seine Jungs(Pains) angewiesen, sich weitestgehend aus dem Spektakel rauszuhalten und sich möglichst an den Rand des ganzen zu begeben um den Reps und Imps nicht im Wege zu stehen. Natürlich war dies auch nur ein Spiel auf Zeit und nach und nach verschlechterte sich der Zustand seiner Staffel stark. Als er also von Cage hörte fiel Lance ein Stein vom Herzen.


"Pains wir hauen ab, dass ganze hier ist einfach nur Sinnlos, lasst die Idioten gegenseitig ihre Köpfe zertrümmern. Wir begeben uns zurück zur Reaper und eskortieren diese gegen eventuelle Ausreißer aus diesem Gemetzel haltet euch bereit auf Kommando so schnell wie möglich zu landen, es sieht so aus als ob wir hier abhaun."

Er drehte seinen Jäger ab und ließ das Chaos hinter sich. Es schien als wären alle beteiligten zu beschäftigt um sich darum zu kümmern. Um nicht durch zwei Imperiale Großkampfschiffe fliegen zu müssen wählte Lance eine Route, welche sie nah an der "Fast Fortune" vorbeibrachte und das Imperiale Großkampfschiff(Starcraft) zwischen ihnen und der Reaper umgang. Er baute eine Verbindung zur Reaper auf.


"Pain 1 an Grim Reaper wir kommen nach Hause, dass ganze hier ist absolute Banthascheiße!"


|| Shinbone-System ▫ Bei der "Fast Fortune" ▫ Staffel "Pain in the Ass!" ▫ Starviper "Bloodangel" ||Lance, Rhyno, 10Pains(NPC)

 
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | MC40 »Lioness«]
Shou Adachi, Brückenbesatzung



Die Antwort des Piratenadmirals ließ nicht lange auf sich warten: »Ah, Commander No und Commander Adachi. Wenn ich mich im Titel geirrt habe, sehen Sie es mir bitte nach meine Herren, doch zu meinen Zeiten bei der Republik gab es keinen Captain, der sich mit Schiffen ihres Formats abgegeben hätte. ... Wie auch immer, ich schweife ab. ... Ganz recht, die Marauder Korvette untersteht meinem Kommando. Wie Sie also sehen, kann der Schein trügen, insbesondere, wenn die Schwarze Sonne ihre Finger im Spiel hat.«

Shou gebot dem bothanischen Offizier neben sich mit einer Handbewegung Einhalt, als dieser schon aufgesprungen war und eine wütende Antwort geben wollte. Er signalisierte dem jungen Petty Officer an der Komm- und Sensorstation, einen Audio-Kanal zur Antwort zu öffnen.

»Ga’lor, sie werden schon bald merken, dass nicht nur Verbrecher und Kriminelle, wie sie einer sind, für Überraschungen taugen. Sie können ihre festlich gedeckte Tafel behalten, denn das Tafelsilber ist bereits von selbst auf dem Weg zu mir.«

Shou ließ den Kanal zu Ga’lor extra offen, als seine Brückencrew über den Vergleich kurz laut lachen musste. Dann fuhr er mit eiskalter Stimme fort: »Kommen sie mir nicht in die Quere oder sie werden dieses System nicht lebend verlassen. Selbst, wenn es das Letzte ist, was ich tue.«

Mit dieser Drohung beendete er wieder den Kanal zur Fast Fortune. Der Pantoraner konnte ein kurzes Zucken seiner Mundwinkel nicht verhindern, als er beobachtete, wie sich das Fell seines ersten Offiziers in befriedigter Weise wieder glättete und der Bothaner das Kinn reckte.

»Sir, die Valkyrie zieht sich zurück… Ihr neuer Kurs führt sie zur Fast Fortune

»Ga’lor wäre wohl doch besser auf unser Angebot eingegangen«, meinte Shou mit einem süffisanten Unterton.

»Ich weiß nicht, Commander. Ein Imperialer, der offen und ehrlich auf mich feuert, ist mir lieber, als ein Pirat, der vorgibt, an meiner Seite zu kämpfen.«

Just in diesem Moment erschütterte ein Treffer von der Pandora das Schiff so stark, dass sich die Brückencrew wieder einmal an allem möglichen in ihrer Nähe festhalten musste.

»Scheint so, als würde Captain Murata ihnen diesen Wunsch nur zu gerne erfüllen.«

Mit einer stummen Geste befahl der hochgewachsene Pantoraner der Waffenstation, das Feuer mit den Heckgeschützen zu erwidern. Das war zwar nicht so effektiv, wie mit Torpedos zu antworten, doch die Werfer am Bug hatten derzeit aufgrund ihrer Flugrichtung leider keine Möglichkeit dazu.

»Sir, eine Übertragung von Commander No!«

»Stellen sie durch!«

Shou hörte sich an, was der berechtigterweise besorgte Kaminoaner zu sagen hatte. »Commander, ich versichere ihnen, dass ich diesem Piraten ebenso wenig vertraue, wie sie.«

Ein weiterer Treffer von der Pandora zwang ihn kurz, zu unterbrechen.

»Ja, ich habe bereits bemerkt, dass Captain Murata wenig Wert auf den Waffenstillstand legt. Hören sie, Commander No, unsere Marines haben das Schiff teilweise unter Kontrolle. Deshalb bewegt es sich auf meine Position zu. Ob der Hyperantrieb der Subjugator zu gebrauchen ist, weiß ich derzeit nicht. Auch nicht, ob bereits alle Sprengsätze angebracht wurden. Wie es scheint, sind imperiale Truppen an Bord gelangt. Außerdem scheint es dort drüben auch noch eine Gruppe von Überlebenden oder deren Nachkommen zu geben, die es unseren Marines schwer machen, die Kontrolle zu behalten. Ich sehe nicht, wie wir unsere Leute noch mehr unterstützen können, außer ihnen so viel Zeit wie möglich zu verschaffen. Adachi Ende.«

»Wir sind jetzt gleich bei der Subjugator. Wie soll es weitergehen?«

Shou nahm sich einen Augenblick Zeit, um darauf zu antworten. Ohne es zu merken, richtete er sich gedankenverloren den Scheitel, welcher beim letzten Treffer von der Pandora in Unordnung geraten war.

»Lassen…« Doch weiter kam er nicht.

»Die Subjugator eröffnet das Feuer auf die imperialen Schiffe!«

Die Brückencrew ließ kurze Freudenschreie ertönen, die jedoch mehr nach Erleichterung als nach Freude klangen.

Shou nickte kurz zur Bestätigung. »Ausgezeichnet! Mr. Sekel, steuern sie das Schiff unter der Subjugator hindurch, so dass deren Geschütze freies Schussfeld auf die Pandora haben. Und wenn sie backbords wieder hochsteuern, gehen sie längsseits. Das sollte uns für einen Moment Schutz verschaffen.« Er war gespannt, ob Murata bereit war, auf die Subjugator zu feuern, während die Lioness das alte Schlachtschiff als Deckung nutzte.

»Komm-Offizier! Übermitteln sie Captain Smith und Commander No folgende Koordinaten auf einer verschlüsselten Frequenz!« Er gab ein Set Koordinaten ein, welches sich mehrere Parsec von ihrer jetzigen Position entfernt befand, jedoch auch keinen allzu langen Hyperraumsprung erforderte. »Teilen sie den beiden mit, dass wir diese Koordinaten als Rückfall- und Treffpunkt benutzen, sobald wir das System verlassen haben.«

Jetzt lag es an Captain Smith und den tapferen Marines der Neuen Republik, das Schlimmste zu verhindern.


[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | MC40 »Lioness«]
Shou Adachi, Brückenbesatzung




 
[[Shinbone-System -- Shinbones Nachbar -- MAR "Grim Reaper" - B-Deck -- Schiffssystemzentrale -- Kiren Tre'sro und Techniker


Unaufhörlich erschütterten Geschosssalven abgefeuert von imperialen Schiffen, das Piratenschiff "Grim Reaper". Ein normaler Kommandant hätte wahrscheinlich Befehl gegeben, dem Beschusshagel auszuweichen oder sich zumindest anders zu positionieren, um die Wahrscheinlichkeit getroffen zu werden, zu verringern. Doch Nick Cage, seines Zeichens abtrünniger Imperialer und jetziger Pirat der Schwarzen Sonne, war kein "normaler" Kommandant.
Nickolai Cage war nicht einmal ein normaler Pirat und keiner wagte dies zu bezweifeln, falls es doch einmal ein Mitglied seiner Crew gab, das den Kapitän in Frage stellte, warum auch immer, wurde eines bessere belehrt. Auf der Reaper gab es nur eine Regel und die lautete: Der Kommandant hat immer recht!


Kiren Tre'sro wusste dies. Kiren Tre'sro war ein ruhiger und zuvorkommender Rodianer, mit einer für seine Rasse seltenen, weißen Schuppenfarbe.
Tre'sro war nicht neu auf dem Schiff, nein davon konnte man wirklich nicht sprechen. Der 4. Älteste der Offiziersmannschaft war der, neben Cage, am längsten auf der Maurader-Korvette Stationierte, somit war das Schiff an sich nie das von Cage, sondern immter "sein Baby". Der Rodianer war nicht nur verliebt in die Korvette, er würde wenn nötig auch dafür sterben, wenn es sie von Schaden bewahren würde und somit schmerzte jede Erschütterung die das Schiff erlitt in seiner Brust.

"Coo ya maya stupa!"

Tre'sros huttische Beschimpfung galt seinem Kapitän, nachdem ein weiteres Geschoss die "Reaper" zum Schaukeln brachte. Der Ingenieur war nicht dumm, er wusste das Cage irgendwann und irgendwie herausfinden würde, wer hinter seinem Rücken schlecht über ihn redete. Doch obwohl dies ein Schiff der Schwarzen Sonne war, war Kiren Tres'ro der einzige auf der Korvette, welcher ein paar Brocken huttisch konnte.
Doch der Chefingenieur konnte sich nicht lange auf das Beschimpfen seines Vorgesetzten konzentrieren, einer seiner Untergebenen meldete ihm, das es Probleme gab, schwerwiegende.
Der Rodianer fackelte nicht lange, immer hin ging es hier um "sein" Schiff und somit begab er sich auf die Suche nach diesem ominösen Fehler. Auf einer seiner Anzeigetafeln entdeckte er kurz daraufhin auch das was geschehen war. Ein Geschoss hat der "Grim Reaper" die Fähigkeit geraubt ihre Traktorstrahlen einzusetzen, indem es einen direkten Treffer auf deren Generator gelandet hatte.
Tre'sro meldete dies umgehend seinem Kapitän und konnte nur hoffen, dass dieser eine für das Schiff wohlwollende Entscheidung treffen würde. Entweder das oder er würde die andere Option nutzen, "sein" Schiff bis aufs Letzte verteidigen, selbst wenn es aussichtslos werden würde.


Als Nick seine Offizierscrew auf der Brücke beobachtete, musste er belustigt feststellen, das alle in einer ziemlich angespannten Körperhaltung vor ihren Terminals saßen. Der Kapitän hingegen ließ all seine Anspannung von sich abfallen und verfolgte entspannter den je das Geschehen auf dem Holoschirm. Ob das an irgendwelche Hilfsmitteln lag, mochte man nicht versuchen zu erklären.
Für einen kurzen Moment zuckte Cage jedoch zusammen, er hatte seinen ersten Offizier nicht kommen sehen.

"Eine Übertragung von der "Basilisk", Kapitän."

Nach einem bejahenden, eher beiläufigen Handzeichen wurde die Nachricht vom Kommandanten der "Basilisk" abgespielt.
Als die Aufzeichnung endete, war Nick geschockt. Nicht etwa wegen der ihm vorgeworfenen Beschuldigungen, viel mehr war er von dem ungezogenen Benehmen des Offiziers, welcher sich nicht einmal mit Namen vorstellte überrascht.

"Sie hingegen, haben ein viel größeres Verbrechen begangen, das Verbrechen gegen die Höflichkeit und den Anstand! Stellt man sich nicht einmal mehr mit Namen vor, wenn man im Dienste von irgendwelche Schwarz-Kuttenträgern unterwegs ist!?"

So belustigend dies vielleicht für den Außenstehenden wirken würde, für Nick war dies vollkommener ernst. Er wusste wie er auf den anderen Kommandanten wirken würde, wahrscheinlich nahm dieser ihn nur schwer ernst und fühlte sich im Moment sogar veralbert, doch Cage machte keine Witze. Niemals.

"Ihre Anschuldigungen, verehrter Feind, sind ebenfalls untragbar. Ich bin sehr wohl Vorbild für meine Crew, fragen sie sie doch! Weiterhin befolge ich doch die Befehle meines Vorgesetzten, ich war und bin der Schwarzen Sonne stehts zu Diensten, Angriff auf ein imperiales Schiff? Ihr habt doch angefangen!"

Es war fast wie ein Streitgespräch zwischen zwei Kindern im Sandkasten, jedenfalls wenn man die Gesprächsseite von Nick Cage sah, dieser jedoch war sich seiner Sache vollkommen sicher. Und ging energisch und unruhig die Brücke auf und ab, während er mit dem Kommandanten der "Basilisk" redete.

"Auch der Rest ist nicht auf mich zutreffen, ich meutere nicht! Warum sollte ich auch? Mir gehört dieses Schiff und sabotiert wird hier auch niemand, jedenfalls nicht das ich wüsste, aber ich frage gerne bei meiner Technikabteilung an. Überlegen sie es sich "Basisik", noch können sie den Beschuss auf mein Schiff einstellen, noch vergebe und vergesse ich. Doch sollten sie die Dreistigkeit besitzen mich ohne Grund weiter zu beschießen, dann schwöre ich bei dieser komischen Macht, ich werde sie finden und jeden einzelnen von ihrer Crew dem All zum Fraß vorwerfen!"

Mit einem wütenden Faustschlag auf die Lehne seines Kommandosessels beendete der Kapitän der Reaper seine Unterhaltung.

"Kapitän, die "Pains" sind auf dem Weg zurück zu uns."

Ehe eine neue Salve das Schiff zum schunkeln brachte, ergriff Cage das Wort über die Lautsprecher Anlage der Brücke.

"Da der Kommandant der "Basilisk" noch uneinsichtiger und sturer ist, als ein altes Bantha, würde ich sie bitten sämtliche feuerbereiten Geschütze auf dieses Drecksschiff zu richten, Ga'lor wird ja wohl alleine mit dem STRIKE-Kreuzer ("Starcraft") fertig.

Wenig Worte, höflich und ein klarer Befehl, mehr brauchte die Brückencrew nicht um blitzschnell dieses Kommando in Taten zu verwandeln. Noch auf dem Holotisch konnte Nick erkennen, wie die ersten Geschosse die "Basilisk" trafen


[[Shinbone-System -- Shinbones äußeren Nachbar -- MAR "Grim Reaper" - A-Deck -- Brücke --

 
[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 40.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung :]

Das stählerne Monstrum war endgültig erwacht. In einem quälenden Tempo hatte es inzwischen den Ort im Asteroidenring verlassen, den es seit etlichen Jahrzehnten eingenommen hatte. Dabei steckte der längliche Koloss – scheinbar stoisch – diverse Kontakte mit den mächtigen Felsbrocken, die um es herum schwirrten, weg und flog weiter auf den aktuellen Schauplatz zu, wo sich Imperium, Neue Republik und die Black Sun gerade überaus hartnäckig um den künftigen Verbleib der „Subjugator“ stritten. Jedoch hatte sich die anfängliche Situation einer Zwei-Parteien-Auseinandersetzung schnell in eine Jeder-gegen-Jeden gewandelt. Trotz der überlegenen Feuerkraft der imperialen Kriegsschiffe konnte das erwachte Zielobjekt nun jederzeit das Schlachtenglück in eine andere Richtung lenken – vorausgesetzt: der Sith sowie die entsandten Entertruppen der Imperialen waren mit ihrem Auftrag nicht erfolgreich.

Selbst Personen, die kein Bisschen machtsensitiv waren, konnten in diesem Moment auf der Brücke der „Pandora“ deutlich, ganz deutlich die vorherrschende Anspannung spüren. Vollkommen gebannt blickte jeder Anwesende durch das riesige Panoramafenster. Nicht einmal der Kommandant konnte sich dem gewaltigen Anblick der „Subjugator“ entziehen. Obwohl seine komplette Aufmerksamkeit eigentlich der taktischen Situation gelten musste, bestaunte er gerade die erwachte Legende. Keine einzige Sekunde in seinem bisherigen Leben hätte er sich so einen Augenblick tatsächlich vorstellen können. Nein, einfach zu surreal war das Ganze. Irgendwo am fernen Rande der bewohnten Galaxie sollte dieser Koloss über Jahrzehnte geschlummert haben? Völlig unbeobachtet von irgendwelchen Fraktionen? Toji schüttelte den kurz Kopf, löste sich von diesen Gedankenspielen. Dieser Moment war real!

Plötzlich bellte Commander Harcov mit dröhnender Stimme:
„Sichtluken schließen! Das Monstrum eröffnet das Feuer auf uns.“

Umgehend riss sich die Brückenbesatzung aus dem Bann. Emsige Hektik kam auf. Offiziere wiesen sofort ihre Untergebenen im rauen Ton an. Mit einem Mal war auf der Brücke die allseits gewohnte Professionalität zurück. Selbst Toji richtete seinen Blick wieder auf die Projektion. Tatsächlich hatte der stählerne Koloss, der selbst an einigen Stellen ziemlich schwere Kratzer aufwies, das Feuer auf die Imperialen eröffnet – jedoch nur vereinzelt. 'Funktioniert ein Teil der Bewaffnung etwa nicht?', fragte sich der Captain augenblicklich, während mit hörbaren Quietschen das Panoramafenster durch feste Durastahlplatten verdeckt wurde. Schlicht zu grell konnten die Farben der feindlichen Schüsse sein, sollte sich der Feind am Ende doch gänzlich auf den Brückenturm einschießen. Unmerklich atmete der Kommandant der alten Dame ein und wieder aus; rang die Zweifel mit aller Kraft nieder. Noch gab es Chancen auf den Sieg. Noch hatte sich kein einziger Imperialer vollkommen aus demGefecht zurückgezogen.

Eifrig brachte sich der Sensorikoffizier ein weiteres Mal ein:
„Sir, unsere Sensoren erfassen soeben diverse Aktivitäten, die auf das Starten von Hyperraumantrieben hinweisen. Sowohl die 'Subjugator' als auch die 'Lynx' und der Handelskreuzer weisen diese Symptome auf.“

„Gehen Sie der Sache nach!“, befahl Toji ohne lange zu überlegen. Seine Stimme klang dabei recht herrisch. „Mr Grumby, stellen Sie Berechnungen für mögliche Sprungvektoren an. Sollte tatsächlich ein Krimineller am Ruder sein, müssen wir schnellstmöglich die Verfolgung aufnehmen.“

Doch warum feuerte die „Subjugator“ dann nur auf die Imperialen? Schließlich befand sich zur Zeit der Mon Calamari-Sternenkreuzer der leichten Vierziger-Klasse ebenso in einem möglichen Vektor für den Beschuss. Instinktiv legte sich die Stirn des Commenorers in Falten, während er gleichzeitig die ihm verborgenen Vorgänge zu verstehen versuchte. Wer hatte wirklich die Kontrolle über dieses gigantische Schiff? Die Meldung, dass der Koloss inzwischen das Feuer vor allem auf die „Pandora“ konzentrierte, ließ Toji kalt. Er hatte schon damit gerechnet. Schließlich war der Sternzerstörer das größte Schiff – und somit potenziell am gefährlichsten. Während sein Erster laut Anweisungen gab, kreisten seine Gedanken verstärkt um die nächsten Schritte. Sollte seine Einheit komplett von ihren Rivalen ablassen und sich ganz auf die „Subjugator“ konzentrieren? Sollte man erst einmal all diese kriminellen Elemente aus dem System jagen? Nachdenklich stützte sich der athletische Captain am Rand des surrenden Projektortisches auf. Eine Entscheidung musste her!

„Lieutenant Monchar, kontaktieren Sie Captain Fogerty, befahl Toji und ließ seinen Blick dabei zu dem gertenschlanken Neimoidianer wandern. „Die 'Starcraft' soll ihre verbliebenen Raketenboote so schnell wie möglich mit neuen Raketen ausstatten und dann ganz gezielt gegen die Antriebssektion der 'Subjugator' einsetzen.“ Schweiß perlte nun sichtbar an seinen Schläfen herab. „Mr Grumby, Sie setzen auf mein Kommando Manöver Aurek-Gamma um...“

Bevor der Kommandant sein Zeichen geben konnte, sagte der grünhäutige Nichtmensch: „Captain, die 'Starcraft' hat zu große Schäden. Man kämpft noch mit dem Verlust der künstlichen Schwerkraft, weshalb die Umsetzung Ihrer Befehle mehr Zeit benötigt...“

Ein deftiger Fluch lag dem Commenorer umgehend auf den Lippen. Doch zum Aussprechen kam er nicht mehr. Denn genau in diesem Moment durchbrachen erste feindliche Salven den geschwächten Bugschild und rissen tiefe Krater in die keilförmige Schiffsspitze. Eine schwere Ionenkanone sowie zwei schwere Zwillingsturbolaserkanonen zerstörte es auf Anhieb, während eine komplette Batterie noch ein paar Sekunden länger dem plötzlichen Beschuss ungeschützt Stand hielt. Feuer leckte hier und da aus den Hüllenbrüchen. Trümmerteile, Elektronik und höchstwahrscheinlich den einen oder anderen leblosen Körper konnte man in diesem Augenblick womöglich sehen, wandte man nicht auf der Stelle den Blick entsetzt ab. Dann setzte die „Pandora“ träge zum geplanten Manöver an, wobei sie, nachdem sie sich todesmutig zwischen die „Subjugator“ und das Rebellenschiff gezwängt hatte, ihren Rumpf in Richtung Koloss ausrichtete. So konnte der rauchgraue Victory-II-Sternzerstörer die eigene Feuerkraft voll und ganz auf den leichten Sternenkreuzer konzentrieren.

Kaum hatte die alte, ramponierte Dame sich neu ausgerichtet, da geschah ein weiteres Unheil. Eine Explosion zerriss urplötzlich die emsige Betriebsamkeit auf der Brücke. Dunkler, beißender Rauch lag in der Luft, schmerzende Schreie waren zu hören und überall herrschte heillose Desorientierung als sich Mikal Harcov erhob. Der Hüne, der schon auf etlichen Schiffen gedient hatte, brauchte trotz allem einen Augenblick, um das Chaos in seinem Kopf zur Seite zu schieben. Wankend ging er über die Brücke. Was war passiert? Ziellos irrte sein Blick hin und her. Mehrere uniformierte Gestalten kamen wieder auf die Beine. So erblickte der Commander zum Beispiel den jungen Sub Lieutenant der Feuerleitstation, Cassier Mortimer, oder den Kommunikationsoffizier, Rune Monchar. Während der Alarm weiterhin in einer äußerst nervigen Tonlage kreischte, erblickte der bärtige Flottenoffizier von Metellos auf einmal einen Körper nahe den rauchenden Überresten des Holotisches. Sein Herz machte sofort einen Sprung. Keuchend eilte er zu der Unfallstelle. War das etwa Captain Murata?

Erneut erklang seine dröhnende Stimme:
Mortimer; Grumby, zu mir! Monchar benachrichtigen Sie umgehend die Krankenstation! Wir evakuieren die Brücke.“

Der Geruch von verbrannten Fleisch lag in der Luft. Immer wieder stieg er unwillkürlich Harcov in die Nase, während dieser den bewusstlosen Kommandanten der „Pandora“ untersuchte. Weil keiner reagierte, bellte er – kaum zwei Sekunden später – seine Anweisungen noch einmal. Dieses Mal war der Tonfall gebieterisch und eine Androhung von Gewalt oder gar Exekution schwang dabei in aller Deutlichkeit mit. Sollten sich Fogerty oder Sharin nun um das übergreifende Kommando kümmern, er selbst hatte momentan die Aufgabe die Kontrolle über die alte Dame zu sichern. Ächzend hoben die beiden jungen Offiziere den Bewusstlosen hoch. Bei dessen Anblick verzog der Commander das Gesicht. Doch für Feinfühligkeit oder Sensibilität war in diesem Moment keine Zeit. So schnell wie nur möglich musste er auf die Ersatzbrücke. Im barschen Tonfall trieb er die Überlebenden an. Sie mussten den Brückenturm verlassen. Eine weitere Erschütterung gab seiner dunklen Vorahnung nur Recht.

[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 10.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung :]

 
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