Das Darth
Verloren im Nichts
Wegen der Geschehnisse der letzten Wochen möchte ich mir etwas den Frust von der Seele schreiben (und evtl fachmännischen rat einholen):
Vor sechs Wochen ist mir an meinem Arbeitsplatz ein Fehler passiert. Ich habe ein wichtiges Papier an einen Auftrag geheftet, und auf dem Weg in die Bearbeitung ging dieser verloren.
Da ich vergaß, diesen Beleg in die zugeordnete Liste einzutragen, wurde von Seitens des Arbeitgebers ein "grober Verstoß gegen den Arbeitsvertrag" erkannt und zur Abmahnung gebracht. Doch dabei blieb es nicht.
Wenige Tage später wurde ich zu einem Gespräch ins Büro meines Vorgesetzten gebeten, der mir einen Aufhebungsvertrag vorlegte.
(Für die, die es nicht wissen: Unter Druck werden "Vorteile" des Vertrags genannt, die keinerlei rechtlichen Bestand haben, um den Arbeitnehmer zu einer Unterschrift zu nötigen. Falls diese erbracht wird, bedeutet das einen Rechtsverzicht in allen Belangen, dh. kein Lohn für Überstunden, resturlaub etc, keine Kündigungsschutzklage, keine Abfindung etc)
Ich weigerte mich, diesen zu unterschreiben, und machte meinem Chef auch klar, daß sein Vertrag eindeutig sittenwidrig ist und ich dies zur Anzeige bringen würde. Daraufhin kündigte er mich betriebsbedingt.
Kurz darauf erschienen zwei Abteilungsleiter bei mir, zu denen ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflege, um noch ein weiteres Gespräch anzuleiern.
Mit knirschenden Zähnen sagte ich dann zu.
Mir wurde mitgeteilt, ich sei ein vorbildlicher Mitarbeiter, und der Firma sehr zuträglich, und man wolle mir eine zweite Chance geben. Ich sei nur an der falschen Stelle eingesetzt. Also versetzte man mich in eine neue Abteilung, und teilte mir mit, die Kündigung werde nicht ausgesprochen.
Vierzehn Tage war ich in der neuen Abteilung, zur vollsten Zufriedenheit aller Mitarbeiter und des Vorgesetzten. Dann hatte ich eine Woche Urlaub. Als ich zurückkam, sagte man mir, ich solle meine Sachen packen und das Haus verlassen. Man habe sich umentschieden, die Kündigung sei DOCH gültig.
Etwas schockiert ging ich nach Hause. Das saß!
Am nächsten Tag meldete ich mich pflichtgemäß arbeitslos. Und jetzt beginnt das soziale Drama:
Drei Monate Sperrfrist des Arbeitslosengeldes, weil ich mich bei Vorlage der Kündigung nicht arbeitssuchend meldete! Ich mußte mehrmals meine Geschichte erzählen, man hat mich aber nur arrogant angelächelt und mir mitgeteilt, daß ich "selber schuld" sei, "Ihr Problem"!
Bei Rückfrage beim Arbeitgeber gab der das natürlich nicht zu und beschuldigte mich indirekt der Lüge!
Also ging ich zum Anwalt. Der teilte mir mit, eine Kündigungsschutzklage sei nicht mehr möglich, weil diese nur bis zu drei Wochen nach Vorlage des Kündigungsschreibens möglich wäre. Der Vorwurf der "arglistigen Täuschung" von Seitens des Arbeitgebers sei nicht beweisbar.
Meine Kollegen wollen dies nicht bezeugen, aus Angst vor betriebsinternen Konsequenzen.
Als nächstes suchte ich die Wohngeldstelle auf. Dort wurde mein Antrag abgewiesen, da ich ja Arbeitslosenhilfe beantragt habe. Die Sperrfrist sei, mal wieder, "Ihr Problem"!
Ich also ab aufs Sozialamt. Auch dort habe ich meine Geschichte zum Besten gegeben, und meine finanzielle Lage dargestellt (Konto bis auf den letzten Cent überzogen, weder Miete noch Möbel können bezahlt werden, zwei laufende Kredite - und sogar eine laufende Lohnpfändung - , nicht versichert, keine Ersparnisse, nicht mal was zu Beissen daheim).
Ich bin also ein sozialer Härtefall geworden.
Und was sagt das Sozialamt? Erraten, "Ihr Problem"!
Dass ich Schulden hätte und ein Auto fahre sei mein Eigenverschulden, dafür kann der Staat nicht gerade stehen.
Meine Argumente dagegen waren:
- die Schulden habe ich, weil ich BESTOHLEN wurde und deshalb sogar geklagt habe, aber aus mangelnder Beweislast wurde meine Klage abgewiesen.
Somit habe ich weder mein Geld zurückbekommen, sondern auch noch die Kosten des Verfahrens und meines Anwalts tragen müssen.
- das Auto kann ich nicht aufgeben, weil ich mitten in der Pampa wohne, und noch nicht mal eine Bus- oder Zugverbindung habe. Somit kann ich weder zu Vorstellungsterminen, noch zum Einkaufen oder zur Agentur für Arbeit fahren.
- Insolvenz kann ich nicht anmelden, da ich in meinem Berufszweig Verpflichtungen habe, die den Abschluß von Verträgen beinhalten. Wenn mir dieses Recht aberkannt wird bin ich nicht mehr vermittelbar.
Aber die Ämter bleiben stur - ich bekomme NICHTS! Von NIEMANDEM!
Ich habe also keinen Anspruch auf eine Schutzklage, Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Wohngeld, Abfindung und Überbrückungsgeld.
Und das mit leerem Geldbeutel, gesperrtem Bankkonto und -zig Schuldnern im Genick.
Wie kann das sein, in einem Land das sich "Sozialstaat" schimpft? Wo alte Säcke ihre Residenz in Florida gesponsert bekommen, Arbeitslose nen 7er BMW fahren können und polizeibekannte Kleinkriminelle Sozialhilfe erhalten?
Wie kann es sein, daß ich - TROTZ SCHLIMMSTER NOT - nicht einen Euro erhalte? Und das, obwohl auf der Hand liegt, daß ich vom Arbeitgeber getäuscht wurde?
Ich könnte heulen. Mein Leben ist zerstört, und ich weiß nicht wies weitergehen soll. Der erste steht vor der Tür, und ich hab kein Geld für die Miete...
Bisher konnte mir niemand helfen. Weiß einer von Euch vielleicht Rat? Ich bin verzweifelt!

Vor sechs Wochen ist mir an meinem Arbeitsplatz ein Fehler passiert. Ich habe ein wichtiges Papier an einen Auftrag geheftet, und auf dem Weg in die Bearbeitung ging dieser verloren.
Da ich vergaß, diesen Beleg in die zugeordnete Liste einzutragen, wurde von Seitens des Arbeitgebers ein "grober Verstoß gegen den Arbeitsvertrag" erkannt und zur Abmahnung gebracht. Doch dabei blieb es nicht.
Wenige Tage später wurde ich zu einem Gespräch ins Büro meines Vorgesetzten gebeten, der mir einen Aufhebungsvertrag vorlegte.
(Für die, die es nicht wissen: Unter Druck werden "Vorteile" des Vertrags genannt, die keinerlei rechtlichen Bestand haben, um den Arbeitnehmer zu einer Unterschrift zu nötigen. Falls diese erbracht wird, bedeutet das einen Rechtsverzicht in allen Belangen, dh. kein Lohn für Überstunden, resturlaub etc, keine Kündigungsschutzklage, keine Abfindung etc)
Ich weigerte mich, diesen zu unterschreiben, und machte meinem Chef auch klar, daß sein Vertrag eindeutig sittenwidrig ist und ich dies zur Anzeige bringen würde. Daraufhin kündigte er mich betriebsbedingt.
Kurz darauf erschienen zwei Abteilungsleiter bei mir, zu denen ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflege, um noch ein weiteres Gespräch anzuleiern.
Mit knirschenden Zähnen sagte ich dann zu.
Mir wurde mitgeteilt, ich sei ein vorbildlicher Mitarbeiter, und der Firma sehr zuträglich, und man wolle mir eine zweite Chance geben. Ich sei nur an der falschen Stelle eingesetzt. Also versetzte man mich in eine neue Abteilung, und teilte mir mit, die Kündigung werde nicht ausgesprochen.
Vierzehn Tage war ich in der neuen Abteilung, zur vollsten Zufriedenheit aller Mitarbeiter und des Vorgesetzten. Dann hatte ich eine Woche Urlaub. Als ich zurückkam, sagte man mir, ich solle meine Sachen packen und das Haus verlassen. Man habe sich umentschieden, die Kündigung sei DOCH gültig.
Etwas schockiert ging ich nach Hause. Das saß!

Am nächsten Tag meldete ich mich pflichtgemäß arbeitslos. Und jetzt beginnt das soziale Drama:
Drei Monate Sperrfrist des Arbeitslosengeldes, weil ich mich bei Vorlage der Kündigung nicht arbeitssuchend meldete! Ich mußte mehrmals meine Geschichte erzählen, man hat mich aber nur arrogant angelächelt und mir mitgeteilt, daß ich "selber schuld" sei, "Ihr Problem"!
Bei Rückfrage beim Arbeitgeber gab der das natürlich nicht zu und beschuldigte mich indirekt der Lüge!

Also ging ich zum Anwalt. Der teilte mir mit, eine Kündigungsschutzklage sei nicht mehr möglich, weil diese nur bis zu drei Wochen nach Vorlage des Kündigungsschreibens möglich wäre. Der Vorwurf der "arglistigen Täuschung" von Seitens des Arbeitgebers sei nicht beweisbar.
Meine Kollegen wollen dies nicht bezeugen, aus Angst vor betriebsinternen Konsequenzen.
Als nächstes suchte ich die Wohngeldstelle auf. Dort wurde mein Antrag abgewiesen, da ich ja Arbeitslosenhilfe beantragt habe. Die Sperrfrist sei, mal wieder, "Ihr Problem"!
Ich also ab aufs Sozialamt. Auch dort habe ich meine Geschichte zum Besten gegeben, und meine finanzielle Lage dargestellt (Konto bis auf den letzten Cent überzogen, weder Miete noch Möbel können bezahlt werden, zwei laufende Kredite - und sogar eine laufende Lohnpfändung - , nicht versichert, keine Ersparnisse, nicht mal was zu Beissen daheim).
Ich bin also ein sozialer Härtefall geworden.
Und was sagt das Sozialamt? Erraten, "Ihr Problem"!
Dass ich Schulden hätte und ein Auto fahre sei mein Eigenverschulden, dafür kann der Staat nicht gerade stehen.
Meine Argumente dagegen waren:
- die Schulden habe ich, weil ich BESTOHLEN wurde und deshalb sogar geklagt habe, aber aus mangelnder Beweislast wurde meine Klage abgewiesen.
Somit habe ich weder mein Geld zurückbekommen, sondern auch noch die Kosten des Verfahrens und meines Anwalts tragen müssen.
- das Auto kann ich nicht aufgeben, weil ich mitten in der Pampa wohne, und noch nicht mal eine Bus- oder Zugverbindung habe. Somit kann ich weder zu Vorstellungsterminen, noch zum Einkaufen oder zur Agentur für Arbeit fahren.
- Insolvenz kann ich nicht anmelden, da ich in meinem Berufszweig Verpflichtungen habe, die den Abschluß von Verträgen beinhalten. Wenn mir dieses Recht aberkannt wird bin ich nicht mehr vermittelbar.
Aber die Ämter bleiben stur - ich bekomme NICHTS! Von NIEMANDEM!
Ich habe also keinen Anspruch auf eine Schutzklage, Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Wohngeld, Abfindung und Überbrückungsgeld.
Und das mit leerem Geldbeutel, gesperrtem Bankkonto und -zig Schuldnern im Genick.
Wie kann das sein, in einem Land das sich "Sozialstaat" schimpft? Wo alte Säcke ihre Residenz in Florida gesponsert bekommen, Arbeitslose nen 7er BMW fahren können und polizeibekannte Kleinkriminelle Sozialhilfe erhalten?
Wie kann es sein, daß ich - TROTZ SCHLIMMSTER NOT - nicht einen Euro erhalte? Und das, obwohl auf der Hand liegt, daß ich vom Arbeitgeber getäuscht wurde?
Ich könnte heulen. Mein Leben ist zerstört, und ich weiß nicht wies weitergehen soll. Der erste steht vor der Tür, und ich hab kein Geld für die Miete...

Bisher konnte mir niemand helfen. Weiß einer von Euch vielleicht Rat? Ich bin verzweifelt!
