Re: Episoden 7-9
Irgendwie kommen wir hier nicht weiter, oder? Die eine Seite sagt, George Lucas sollte sich dem EU unterwerfen, die andere, daß er frei sein soll, um uns Dinge zu zeigen, die wir uns nicht mal entfernt vorstellen können.
Das ist der Stand der Dinge seit wievielen Monaten? Warum gibt es dann dieselben Einträge nochmal? Okay, ich wettere auch schon seit Monaten gegen das EU, aber sinnlos ist auch das.
Aber eigentlich, wenn wir schon bei diesem Thema sind, kann ich ja meinen Senf auch noch mal dazugeben. Um der alten Zeiten willen, sozusagen *gg*:
Die Welt verändert sich. Das ist eine Weisheit, die jetzt wohl jeden vom Hocker reißt. George Lucas war schon immer dafür bekannt, der Zeit voraus zu sein. Man sieht es an Star Wars, an Indy, und jetzt wieder bei dem neuen, digitalen Medium. Und auch in Zukunft wird sich wohl wenig im Filmgeschäft tun, ohne daß Georgie irgendwo sitzt und die Finger im Spiel hat. Dieses Phänomen nennt man Kreativität. Und was immer man von Jar Jar halten mag, eins muß man ihm lassen: er war neu. Und kreativ.
Im Expanded Universe kann man vieles über ach so tolle Ereignisse lesen, aber seid mal ehrlich, was ist Star Wars ohne Musik? Ohne Bild? Ohne Ton?
In den X-Wing-Büchern gibt es ganze Seiten voll mit verschiedenen Flugmanövern. Soll Star Wars so enden? Als Gebrauchsanweisung? Lichtschwertduelle im EU laufen ähnlich ab? Aber könnten sie jemals die Wucht eines Luke-Vader-Duells auch nur andeutungsweise rüberbringen? Könnten sie ein Duell-of-the-Fates so großartig vermitteln, wie Episode I dies tat? Ich sage nein, und ich glaube auch nicht, daß Star Wars durch irgendetwas anderes hätte großwerden können, als durch einen Film. Und damit ist der filmische Weg jedem anderen vorzuziehen. Was das EU uns bietet, sind Lückenfüller, mehr nicht. Geschichten von dunklen Jedi, Imperialen Kriegsherrn, Nichtmenschen-Verschwörungen. Sie sind so bedeutungslos. Vielleicht wird es nicht George Lucas sein, der das Expanded Universe in der Zeit nach Endor zerschmettert, aber irgendwann wird es wohl ausgelöscht werden. Und ein neuer Film, eine neue Trilogie, wird seinen Platz einnehmen. Und diesen mehr als ausfüllen.
Episode IV enthielt den Begriff "Klonkriege". Hätte es euch, den EU-Fanatikern, wirklich gereicht, diesen epischen Konflikt nachzulesen? Von irgendwelchen Schreibtischtätern verbrochen? Ich kann sagen, mir wäre das nicht genug gewesen. Und auch der Aufstieg und Fall von Anakin ist für mich eine Geschichte, die kein Buch fassen kann. Es gibt nunmal Stoffe für Bücher, und solche für Filme. Und Star Wars sprengt jedes Buch. Nehmen wir Coruscant? Habt ihr, als ihr Die Mission der Rebellen gelesen habt, an solch atemberaubende Ansichten gedacht, wie wir sie in Episode I gesehen haben? Habt ihr wirklich in jedem Expanded Universe-Buch das Szenario komplett vor Augen gehabt? Habt ihr das?
Es gibt "offizielle" Bilder der Noghri. Habt ihr sie euch so vorgestellt, als ihr Tim Zahns Bücher gelesen habt? Oder Karrde. Sah er in euren Vorstellungen so aus, wie wir ihn jetzt sehen?
Viele mögen das als Vorteil sehen, wenn jeder sich etwas anderes unter einem Wesen vorstellt, aber wenn man dann in diversen Büchern oder Comics den selben Charakter sieht, der so gut wie nichts mit den eigenen Ideen zu tun hat, was bringt einem diese freie Vorstellung dann? Ist ein Film da nicht mehr als überlegen?
Tja, denkt drüber nach, und dann fragt euch: Kann ein Buch einen Film ersetzen? Oder können fünfzig Bücher einen Film ersetzen? Können sie das? Wirklich?