Wieso,
lass dir doch Zeit. Mach halt erstmal ein Jahr lang "irgendwas". Wird sich schon was ergeben. Unter Druck, von was auch immer, würde ich mich nicht setzen.
Das halte ich auch für keine besonders gute Idee.
Wir leben in einer Zeit, wo man als Bewerber für eine Stelle 20 Jahre alt mit 30 Jahren Berufserfahrung sein soll.
Da ist eigentlich keine Zeit zu verlieren, ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen, die sich für den Eindruck auf den Lebenslauf ergeben, wenn das "irgendwas" nicht sinnvoll gefüllt wurde.
Ob eine derartige Pause etwas bringt ist auch zweifelhaft, imo ist die Gefahr recht hoch, dass man nach einem Jahr noch genauso schlau ist wie vorher, weil man sich einfach nicht intensiv mit der Frage auseinandergesetzt hat.
Auch dürfte sich der Druck in dieser Zeit extrem erhöhen (von den Einreden der Mutter haben wir in diesem Thread ja z.B. schon gehört).
Es besteht ja auch kein wirklicher Zeitdruck. Unabhängig vom jeweiligen Bewerbungstermin sollten auf jeden Fall noch einige Monate Zeit sein.
Das ist durchaus ausreichend um diese Entscheidung zu fällen.
Wichtig ist jetzt einfach nur die Erkenntnis, dass es sich um eine wichtige Entscheidung handelt mit der man sich jetzt intensiv auseinandersetzen muß.
Der zu Verfügung stehende Zeitrahmen sollte da eigentlich sogar ganz gut passen.
Bei Unentschlossenheit halte ich es auch für sinnvoll viel Zeit an der Universität zu verbringen und sich z.B. in die Vorlesungen (Erstsemester) mit hineinzusetzen um einen allgemeinen Überblick zu bekommen.
Gerade bei Jura denke ich, dass da Irrtümer über die Studienarbeit in der Allgemeinheit doch weit verbreitet sind.
Man sollte sich imo auch klar machen, welche persönlichen Stärken oder Schwächen man hat, die sich nicht so unmittelbar aus den Schulnoten ergeben.
Imo ist es auch wichtig ein Fach zu finden, dass einem wirklich Spaß macht und begeistert.
Ein Studium setzt in der Regel voraus sich viele Stunden in der Woche mit der gewählten Materie zu beschäftigen und dies geht meines Erachtens nur, wenn man Spaß an der Sache hat.
Gandalf der Weiße schrieb:
Ist vielleicht noch etwas früh, aber man kann sich ja schon mal informieren. Welche Anforderungen werden für ein Jura-Studium gestellt? Ich meine jetzt den NC. Jura soll ja begehrt sein, sodass schon ein besseres Abitur als 2,0 erforderlich ist.
Die Studienplatzvergabe wurde 2002 letztmalig von der ZVS durchgeführt.
Damals wurden alle Bewerber zugelassen.
Seitdem werden die Studienplätze außer in Nordrhein-Westfalen direkt von den Universitäten vergeben.
Dies führt in der Regel zu sogenannten örtlichen NCs bei denen grundsätzlich weiterhin der Notendurchschnitt entscheidend ist. Allerdings gibt es da teilweise auch Modifikationen: So messen einige Universitäten bei der Studienvergabe den Fächern Deutsch, Mathe und einer Fremdsprache ein besonderes Gewicht bei.
Generell dürfte der Studiengang zumindest offiziell zulassungsbeschränkt sein.
Allerdings ist es meines Erachtens so, dass man weiterhin
irgendwo einen Studienplatz bekommen kann/wird.
So gibt es durchaus einige Universitäten, wo regelmäßig alle Bewerber zugelassen werden (was vor allem für Universitäten im Osten des Landes gelten dürfte).
In einigen nördlichen Universitäten sind die veröffentlichten NC-Werte so hoch, dass sie in aller Regel keine reale Hürde darstellen sollten.
Im Süden des Landes ist es imo noch am schwierigsten einen Studienplatz zu bekommen.
Trotzdem ist die Erforderlichkeit eines extrem guten NCs sicherlich die absolute Ausnahme, ein normal gutes Abitur sollte in aller Regel reichen.
An einigen Jura - Hochburgen kann es dann aber doch mal dazu kommen, dass sich bis zu 11 Bewerber um einen Studienplatz streiten und dann kann man sich vorstellen, dass in diesem Sonderfall auch ein NC von 1,5 nicht mehr unbedingt ausreichend ist.
Im großen Ganzen kann man als Interessierter zumindest in diesem Punkt aber wohl recht beruhigt sein:
Das wirklich Schwierige am Jura - Studium und an der juristischen Laufbahn im allgemeinen, ist bestimmt nicht einen Studienplatz zu bekommen.
