Sullust

Sullust - möglicherweise minderluxoriöse Nobelherberge - Schlammbad - Alisah, Beka, Siva, Radan und Satrek


Satrek traute ihm noch immer nicht. Vermutlich hätte Radan sich auch selbst in Frage gestellt wenn er an der Stelle des Meisters gewesen wäre. Die Bemerkung vonS iva beachtete er kaum. Es gab dinge die wusste nichtmal Alisah. Warum er damals übergetreten war als Camie ihn das Schwert an den Kopf hielt hatte er nie gesagt. Das war ein Geheimnis gewesen vielleicht sollte er es jetzt lüften.

"Wir sind alle einfache Wesen. Wir tun alle unsere Pflicht wenn sie uns nichts kostet"

konterte er Satreks Antwort und warf Satrek einen Blick zu und Alisah gleichermaßen. Er suchte die passenden Worte. Doch sie zu finden war nicht so einfach.

"Auch Ehrenvoll handeln fällt dann leicht, aber früher oder später kommt im Leben eines jeden der Tag an dem nichts mehr leicht fällt der Tag an dem er sich entscheiden Muss. Dieser Tag schmerzt Satrek oh und wie ich das weiß"

Radan senkte den Blick und lehnte sich kurz gegen die Wand. Er schüttelte kurz den Kopf. Das was kam war gar nicht so einfach. Es fiel ihn immernoch Schwer darüber zu reden. Sehr schwer sogar. Es war Familiengeschichte.

"Die Galaxie war grausam als sie mich geprüft hatte. Ich war grade Ritter geworden. Was sollte ich tun als ich die Nachricht bekam das die Republik die aufnahme meines Planeten verweigerte weil sie in den Krieg nicht eingreifen wollte. Das der Orden es ebenso ablehnte für Frieden zu sorgen?"

Er blickte Satrek nun an. Es erschien ihn fast als würde er durch den Jedi durchsehen. Doch kam er einen Schritt auf ihn zu.

"Es war mein Volk andererseits hatte ich meine Pflichten den Orden gegenüber. Was sollte ich also tun? Was war der richtige Weg?"

ruhig blickte er zu Alisah und seufzte kurz. Sie hatte seinen Sohn erlebt und einen seiner Brüder. Den anderen hatte er nie kennengelernt.

" Ich war Hilflos, Krank und schwach. Doch als ich hörte das mein Sohn den Enkel meines Bruders getötet hatte und dessen armen Sohn und die Kinder sogar die kleinen Kinder"

Deswegen hatte er handeln müssen. Sein Sohn hatte fast alle seine Verwandten ausgelöscht um die Erbfolge zu sichern. Radan wusste nicht wer ihn auf diesen Unsinn gebracht hatte. letztenendes hatte Szabo Frieden gefunden. Radan hatte ihn Frieden gegeben indem er ihn das Schwert in die Brust stach. Es war eine Familientragödie.

"Mein Sohn hat sich für immer entehrt. Er hat mich gezwungen einen Weg zu finden den Krieg zu beenden. Als ich bei den Sith war habe ich schreckliche Dinge getan das bestreite ich nicht. Dennoch habe ich nur die getötet die mich töten wollten. Vielleicht macht mich das Grausam"

sagte Radan und lehnte sich wieder gegen die Wand. Vielleicht war das Gift die richtige Strafe. Er blickte zur Seite. Er hatte das Morden der Kinder verhindern sollen doch dafür war er zu spät gekommen.

"Satrek ihr werdet selbst entscheiden müssen wie ihr meine Taten beurteilt so wie ich bis ans Ende meiner Tage mit meinen eigenen Entscheidungen leben muss"

Szabo war sein Sohn gewesen. Er hatte ihn töten müssen. Sicher er hatte verabscheuendes getan und dennoch er war sein Sohn. So hatte Radan nie recht sprechen wollen. Er hätte es nicht tun dürfen.

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Sullust - möglicherweise minderluxoriöse Nobelherberge - Schlammbad - mit Beka, Siva, Radan und Satrek

Boh ja, da waren sie wieder. Die Zurechtweisungen der Jedi! Alisah verzog etwas grimmig die Mundwinkel als Satrek sie über die geistige Manipulation belehrte. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hatte sie jetzt die Augen verdreht und den Rat nach geäfft. Aber das verkniff sie sich im Moment und es blieb nur bei den verzogenen Mundwinkeln während sie ein…

Wenn ihr meint.

…vor sich hin nuschelte und dann leider zugeben musste, das sein Vorschlag doch noch einen Tick besser war als der ihre.
Das Satrek auch gleich noch Radan zurecht wies und ihm klar machte was er besser tun sollte, nervte Alisah auch und nun verdrehte sie doch noch ein bisschen die Augen. Aber ihr wurde auch klar, das Radan solche Sachen wohl noch öfter hören und sich auch noch dran halten müssen würde, wenn er bei den Jedi bleiben wollte.
Ein Gedanke, der sich für Alisah so merkwürdig fremd anfühlte, auch wenn sie wusste das dieser Weg für Radan der einzig mögliche war.


Er wird tun was ihr sagt.

Erklärte Alisah also etwas zerknirscht, nur um sich im nächsten Moment mit wütend glitzernden Augen Siva zu zuwenden.

Hüte deine lose Zunge Hörnchen sonst schneidet sie dir noch einer ab.

Fauchte Alisah und hätte sich nun liebend gern mit Hörnchen angelegt. Aber im Grunde wäre das eigentlich auch nur ein Versuch das Unvermeidliche noch ein Stückchen heraus zu zögen. Doch das würde nichts bringen. Sie mussten weiter kommen und vor allem, Radan musste zu einem Arzt kommen, der wusste was er machen musste.
Nun gut, es war also Zeit. Die Zeit sich zu trenne. Die Zeit Radan gehen zu lassen. Ihn in eine Welt zurückkehren zu lassen, die keinen Platz für sie haben würde. Wie lange würde es wohl dauern bis er die Wirklichkeit sah? Wie lange würde es dauern bis ihm klar wurde, das trotz aller Liebe, trotz den Beteuerungen die sie Beide hier noch einmal wiederholt hatten und die aus tiefstem Herzen kamen, es keine Zukunft gab für einen Jedi und eine Sith! Nein, sie hatte ihn nicht belogen. Sie liebte ihn mehr als ihr Leben und sie war sich sicher, dass dies niemals enden würde. Doch sie fürchtete den Tag, an dem die Doktrinen der Jedi ihn wieder völlig durchdrungen haben und er sie mit eben solcher Abscheu betrachtete wie Adrian dies getan hatte als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Sie würde dann auch in Radan‘s Augen nur noch eine verabscheuungswürdige Sith sein. Er würde sich trennen. Er würde eine Andere finden die ihn liebte und die ihn auch glücklich machen konnte. Ihr Herz brannte vor Verzweiflung bei dem Gedanken daran und doch war sie froh und dankbar, dass die Jedi ihn wieder aufnahmen. Es bedeutete, dass er leben würde und das allein war wichtig.
Tief seufzend erhob Alisah sich nachdem sie sich noch einen innigen Kuss von Radan‘s Lippen gestohlen hatte.


Mein Herz ist immer bei dir!

Hauchte sie ihm ins Ohr. Dann löste sie sich und wandte sich zum gehen.
Vor Satrek hielt sie noch einmal inne und sah ihm direkt in die Augen.


Passt auf ihn auf! Bitte!

Und dann, so leise, das es beinahe nur ein Hauch zu sein schien und damit nur für Satrek hörbar war fügte sie noch an.

Und nehmt ihm die Illusion nicht zu schnell.
Ihr und ich wissen, dass es keine Hoffnung gibt für einen Jedi und eine Sith. Aber er braucht unsere Liebe noch um zu genesen. Danach wird er mich schon bald genug von allein verabscheuen. Genau wie mein Bruder!


Ein feuchtes Glitzern trat bei diesen Worten in Alisah‘s Augen, doch sie blinzelte es sofort weg, zwang sich zu einem verwegenen Grinsen, sah erst grinsend zu Beka und warf dann Hörnchen einen frechen Blick zu.

Hey, Hörnchen, benimm dich. Sonst komm ich wieder, hau dir die Nase platt und verpass dir nen modischen Kurzhörnchenhaarschnitt.

Danach fiel Alisah‘s Blick ein letztes Mal auf Radan, sie schloss ihre Augen, prägte sich den Moment fest ein und sandte ihrem Mann, in Gedanken, noch einmal all ihre Liebe, bevor sie sich los riss und mit eiligen Schritten, sowie tief in das Gesicht gezogener Kapuze, den Raum verlies.

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Wieder dauerte es einen Moment, doch zum zweiten Mal an diesem Tag erkannte Satrek so etwas wie tiefere Wahrheit in etwas, das seine hornige Schülerin von sich gegeben hatte. Man konnte fast glauben er war vergiftet worden und hörte Dinge, die nicht sein konnten - oder natürlich Siva war das Opfer einer chemischen Keule, die sie wirr reden lies.

Auch wenn ich mich wahrscheinlich nie an das Gefühl gewöhnen werde, aber Siva hat Recht. Wir gehen ein Risiko für euch ein, und wenn ich das richtig sehe gibt es hier kein "ihr" und "wir" mehr - zumindest sehe ich nicht das jemand irgendjemand anderem etwas schuldet.

Er hielt diese Aussage nötig, weil er weiterhin Feindseeligkeiten zwischen den Anwesenden spürte, doch das stimmte nicht ganz. Was auch immer zwischen der Zabrak und der Sith statt fand hatte einen anderen Unterton, und machte fast den Eindruck von freundschaftlichem Necken - mit der Ausnahme, dass er Alisah nicht mit seiner Padawan allein in einem Raum lassen würde. Andererseits gab es sehr wenig Personen, denen er ein solches Schicksal wünschen würde, er selbst eingeschlossen, also...
Die ganze Situation war viel zu unwirklich und verquer als das er sich einen Reim darauf machen konnte. Das, was der pharmazeutisch reformierte Sith von sich gab klang so pathetisch, dass sich der Advisor unwillkürlich fragte ob das Gift daran eine Mitverantwortung trug.
Aber so oder so, lange konnten sie hier nicht bleiben, denn egal ob es Spione des Imperators sein würden oder Reporter eines lokalen Käseblattes, früher oder später würde jemand nach ihnen suchen, nach den Jedi die eine Szene veranstaltet und dem Restaurant zu etwas Erlebnisgastronomie verholfen hatten, egal ob durch eine scheinbar fehl gegangene Reinigungskraft, die einen Blick in den Raum warf oder eine Kamera, die sich vielleicht schon in diesem Moment durch irgendeinen Lüftungszugang schlängelte.


Jeder hat Entscheidungen, die er bereut, aber unsere Aufgabe ist es nicht die richtige Lebensphilosophie zu finden und den richtigen Umgang mit Fehlern. Wir müssen dich nach Lianna bringen, Radan, am besten lebend. Ich höre mir gerne deine Lebensgeschichte und alle daraus erwachsenen Ratschläge an,

meinte der dunkelhäutige Mann und fragte sich gleichzeitig ob er die Wahrheit nicht soeben etwas überdehnt hatte,

doch im Moment müssen wir dich zum Raumhafen bekommen und weg von dieser Welt. Ich bin mir sicher es gibt hier eine Art von Wäscherei für die dreckigen Laken des Hotels, und mit etwas Glück einen Hintereingang, durch den wir dich schmuggeln können. Von dort aus nehmen wir einen Speeder zum Raumhafen und nehmen ein Schiff. Je mehr Lärm wir machen desto besser. Sobald wir im Orbit sind können wir Verfolger abschütteln und dich zum nächsten Arzt bringen, wenn nicht gleich nach Lianna.

Scheinbar hatte er grade für die ganze Gruppe beschlossen, auch wenn es eigentlich nicht seine Absicht gewesen war. Aber seiner Erfahrung nach war das oft das Los der Jedi - jeder wusste, dass eine Entscheidung getroffen werden musste, und jeder hoffte das es jemand anderer machen würde. Als Jedi hatte man zwar eine gewisse moralische Verantwortung, aber er persönlich sah als eigentliche Motivation für das Übernehmen von Verantwortung durch Jedi schlicht einen Mangel an Geduld.
Eine Frage die noch an ihm genagt hatte beantwortete sich allerdings von selbst bevor er sie stellen konnte. Alisah verabschiedete sich von der Gruppe, sie würde also nicht ihrem Mann zu den Jedi folgen. Was sie Satrek zuflüsterte bestätigte seine Vermutung, dass sie mit ihrer Wahl der Seiten haderte. Zumindest war das die wahrscheinlichste Erklärung dafür, dass sie ihren Mann liebte, ihn an die Jedi abgab, auch wenn sie glaubte ihn vielleicht nie wieder zu sehen - oder nicht so wie sie ihn sehen wollte - aber dennoch vorgab eine Sith bleiben zu wollen.
Bevor die junge Frau sich abwenden konnte hielt er sie am Oberarm fest. Er sprach genauso wie sie so leise, dass es unwahrscheinlich war das jemand anderes seine Worte hören würde.


Jedi und Sith sind Etiketten, die wir für uns benutzen, und sie haften nicht auf jedem Untergrund. Dein Mann hat es dir vorgemacht. Ich denke wenn jemand Veränderung im Leben akzeptiert und versteht, dann Radan. Wir könnten dich mit nach Lianna nehmen, und du hättest die Chance für dich herauszufinden wie sich dein Leben verändern kann, wenn du es zulässt. Und du hast diese Chance weiterhin, auch wenn das vielleicht nicht jeder Jedi verstehen wird.

Damit ließ er alisah gehen. Satrek wusste nicht genau was er noch sagen sollte, zumal er sich nicht mal völlig sicher war, dass die Frau ein Abwenden von den Philosophien der Sith in Betracht ziehen würde um bei ihrem Geliebten zu sein. Er wusste nicht wie verdorben sie von der Dunklen Seite war, und auch nicht ob sie seinen Hinweis verstand, dass er ihr helfen würde sicher nach Lianna zu gelangen um von ihrer Chance Gebrauch zu machen. Aber im Moment hatte sie ihre Entscheidung getroffen, und er hatte seine eigenen Versprechen zu erfüllen.

Siva, Beka, zeiht los und sucht irgendetwas, in dem man unseren Gast bequem transportieren kann - einen Wäschecontainer vielleicht. Und wenn man erkennt, dass darin ein Körper befördert wird dann um so besser. Offiziell haben wir hier einen toten Sith, etwas, das wir als gefährlichen Gegenstand präsentieren können wenn und jemand aufhalten will, und es ist bekannt das wir hier eine "Leiche" haben, also müssen wir sie gut sichtbar hier raus bringen.

Das ganze hatte immer noch einen Beigeschmack des Unwirklichen, wie eine Farce eines Agentenfilmes, aber vielleicht würde sich das zu ihrem Vorteil entwickeln. Entweder jemand glaubte ihre lächerliche Geschichte, oder hielt alles von vorne bis hinten für eine komplette Erfindung. So oder so würde es weniger Ärger für sie bedeuten.

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Ja, ja, Radan machte es sich ganz, ganz einfach. Der war ja schlimmer, als jeder Mitläufer! Personen, die Siva auf den Tod nicht ausstehen konnte. Er hatte nur seine Pflicht getan. Naaaatürlich. Man konnte schließlich ganz eindeutig einen Mord damit vergleichen, einen fahren zu lassen. Man tat nur seine Pflicht, weil der Körper oder wer auch immer, irgendwas verlangte. Tz. Was für ein sabbernder Bantha! Alles, was hier gesagt wurde, war wirklich schlimmer,als der schlimmste Dialog in Gute Galaxien-Schlechte Galaxien. Ganz Untertestes Niveau.
Aber gut, was konnte man von Sith schon anderes erwarten?

Siva jedenfalls hatte gar keine Lust mehr, den Worten Radans weiter zu folgen. Da landete man so oder so nur in einer Sackgasse. Seine Ansichten waren einfach zu sinnfrei und so etwas von Rechtfertigend, dass es schon unheimlich war. Nur was Alisah von sich gab, war da noch schlimmer. Wenn sich da mal nicht zwei gefunden hatten. Erst schmalzten sie ehrum, dass einem nur schelcht werden konnte und dann taten sie wieder furchtbar böse. So war auch die Drohung von Alisah nichts weiter als lächerlich. Kurzhörnchenschnitt. Wohoho. Was für ein Wortwitz.


„Sag bloß, da bist du von selber drauf gekommen?“, schoss Siva zurück und verdrehte die Augen. Als würde jemand Alisah in den Jedi-Orden lassen. Ganz helle war die Gute ja nicht, wenn sie auf so Ideen kam. Aber sie hing ja auch der dunklen Seite der Macht an, demnach war es logisch, dass sie seltsame Sachen von sich gab.

Dann meldete sich Meister Taphon wieder zu Wort. Erklärte, dass es kein „wir“ und „ihr“ mehr gab. Aber wenn es das nicht mehr gab, was denn dann? Da blieb ja nur noch „uns“ und „uns“ war das gleiche wie „wir“, nur mit anderen Buchstaben. Verwirrend, wirklich ABSOLUT verwirrend. Aber wenigstens gab er Siva recht, was der Zabrak ein winziges, wichtigtuerisches Lächeln brachte. Der erste Satz, den Satrek vorangestellt hatte, wurde dabei geflissentlich ignoriert. Reichte schließlich absolut aus, wenn man nur das aufnahm, was einem gefiel.

Es wurde festgestellt, dass da niemand war, der dem andren etwas schuldete, aber dennoch erklärten sich die Jedi –zu denen Siva ja irgendwie gehörte- dazu bereit, Radan zu helfen. Seine Bademantelfrau war in der Zwischenzeit schon verschwunden. Gut so. Denn wenn irgendwer, irgendwem die Nase platt hauen würde, dann ja wohl eher Siva dieser Sith! Am liebsten hätte sie ihr noch eine ganze ladung Schlamm entgegen geschleudert, aber gerade, als es der jungen Zabrak gelang, mit der Macht überhaupt etwas von diesem schlammigen Zeug zu greifen, war Alisah auch schon nicht mehr zu sehen.


Der dunkelhäutige Jedi, unterbreiette dann seinen Plan. Er wollte einen Wäschecontainer, oder etwas ähnliches, mit dem man die vermeintliche Leiche Radans transportieren konnte.

„Bequem? Sonst noch Sonderwünsche?“,
maulte Siva leise vor sich hin, als sie sich auf die Suche machte. Ein Schlammbad wäre dabei viel schöner gewesen. Aber nein, für einen doofen Sith was suchen. Als hätte Radan nicht selbst Augen im Kopf, um etwas zu holen. Na ja, aber vielleicht wäre es auch zu auffällig gewesen, wenn eine Leiche herum spaziert wäre um nach ihrer eigenen Bahre zu fragen.

Das einzige, was Siva, gemeinsam mit Beka finden konnte war ein leerer Spind. Kein Container, aber immerhin eine Gerätschaft, in die jemand passte. Kurzerhand wurde das etwas sperrige Teil also in die Senkrechte befördert und unter leicht übertriebenem Ächzen und Stöhnen zurück zu den anderen beiden transportiert.

„Was Besseres gibt’s nicht. Außer wir binden ein paar Handtücher zusammen und schleifen ihn über den Boden.“

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Sullust - möglicherweise minderluxoriöse Nobelherberge - Schlammbad - mit Beka, Siva, Radan und Satrek

Die Türe schlug hinter ihr zu und so wie das Klappen zu hören war, waren Alisah‘s Tränen nicht mehr auf zu halten. Sie hatte sich so lange zusammen gerissen. War so lange stark und vertrauensvoll gewesen. Zumindest nach Außen hin. Doch jetzt schien jede Stärke in ihr weg gewaschen und sie lief wie in Trance einfach immer weiter. Kaum nahm sie ihre Umgebung war und Jeder der unter ihre tief ins Gesicht gezogene Kapuze hätte sehen können, wäre sich sicher gewesen, das Radan soeben in dieser miesen Spelunke ums Leben gekommen war. Im Grunde war er das ja auch. Zumindest in gewisser Hinsicht. Egal was sie Beide sich wünschten. Er war nun wieder bei den Jedi.
Ein naher Baum explodierte genau in diesem Moment aus unerfindlichen Gründen doch auch das nahm Alisah nicht wirklich wahr. Ihre Gedanken waren im Moment bei den Worten, die der Jedi ihr zuletzt noch gesagt hatte. Er hatte ihr angeboten auch sie mit nach Lianna zu nehmen? Heraus finden wie sich ihr Leben ändern würde?
Sie hatte vehement mit dem Kopf geschüttelt als er das vorgeschlagen hatte. Konnte Satrek dabei aber nicht einmal mehr ansehen. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht schon mehr als ein Mal Gedanken darüber gemacht hatte, Radan einfach auf seinem Weg zu folgen. Erst recht wo ihr völlig klar war, dass sie im Moment ganz sicher nicht nach Bastion zurück konnte, wenn ihr ihr Leben auch nur im Ansatz lieb war. Doch wenn, was würde sie zu den Jedi führen? Ihre Liebe zu Radan! Doch war das genug um wieder dorthin zurück zu kehren, von wo sie schon einmal geflohen war? Würde es nicht auf Dauer dazu führen, dass sie ihren Schritt bereute, ihrem triumphierenden Bruder wieder begegnen würde und zusätzlich Mom, Opa, Dad und ihre ganze Familie in Gefahr bringen würde? Allegious tobte sicher ohnehin schon. Was würde er erst tun, wenn er erfuhr, dass sie, seine Schülerin, zu den Jedi zurück gekrochen war? Nein, sie konnte es nicht. Sie durfte es nicht! Sie musste allein bleiben! Nur für sich verantwortlich sein und versuchen unauffällig zu bleiben bis die Wut ihres Meisters wenigstens ein bisschen verraucht war. Sofern das überhaupt möglich war. Und wenn nicht? Wenn sie keine Gnade fand in seinen Augen?
Dann hatte sie es verdient. Sie war es, die betrogen hatte. Radan und Ian! Sie verdiente jedes Leid, das ihr wiederfahren würde. Sie war schlecht!
Ja, es war nur EIN Fehltritt! Doch eben Einer zu viel. Sie hatte sich von der Erinnerung an ihre erste große Liebe und der Freude darüber, dass Ian doch noch am Leben war, übermannen lassen und war ihren Trieben gefolgt. Hatte sich Ian hin gegeben und alles zerstört. …
Mittlerweile war sie bei ihrem Schiff angekommen. Alisah hätte nicht sagen können wie. War sie die gesamte Strecke gelaufen? Hatte sie ein Speedertaxi genommen? Nichts von dem, was auf ihrem Weg hier her geschehen war, hatte sich in ihre Erinnerung eingeprägt. Da waren nur die Gedanken und Selbstzweifel, die sie geplagt hatte und bis an ihr Lebensende plagen würde.
Mit wenigen Worten erklärte sie dem Pilotendroiden, dass sie so schnell wie möglich hier weg wollte und dass ihr das Ziel egal war, so lange es nur weit weg von Bastion, abgelegen und gut versteckt lag.
Kurz bestätigte der Droide ihre Anweisung, doch auch das hörte Alisah schon gar nicht mehr sondern zog sich in ihr Quartier zurück, warf sich weinend auf ihr Bett, zog die Decke, die noch leicht nach Radan roch, weit über ihren Kopf und vergrub sich in ihre Verzweiflung.


Hyperraum – Solution - Quartier – allein und verzweifelt
 
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Radan warf Satrek einen Blick zu und nickte. Er hatte recht sie mussten ihn nach Lianna bringen. Ruhig dachte er nach ob sie alles hatten. Als Siva mit seiner Reisemöglichkeit zurück kam vermisste er Alisah schon. Warum war sie so törricht gewesen? Ein Wort und er wäre mit ihr geflohen. Jedi Sith sie hätten dies alles hinter sich lassen können. Vielleicht war sie Klüger als Radan selbst.

"Ich werde neue Papiere brauchen wenn wir auf Lianna sind immerhin bin ich Tod. Tode laufen nicht durch irgendwelche Räume. Darüber hinaus habt ihr hoffentlich mein Lichtschwert eingesteckt und die Güte es mir auszuhändigen"

sagte Radan ruhig. Er wusste das er es nicht verlangen konnte. Doch wenn ihre finte aufging dann würde ein weiteres Schwert sicher nicht schaden. Radan wusste das. Es war fast zu einfach das sie von hier wegkamen. Viel zu einfach für Radans Geschmack. Dennoch trat er zu den Spind. Mit dem Improvisierten Stock den er aus einen Möbelstück gezogen hatte bevor er in seinen Kleinen Beutel griff. Es sich doch anders überlegte und den kleinen lederbeutel abnahm und Satrek zuwarf.

"Bezahlt davon den demolierten Tisch. Wenn ihr so freundlich wärt"

Damit legte er sich in den Spind. Er war sicherlich nicht sonderlich bequem aber auch nicht so unbequem das es unmöglich war. Ein grinsen kam über Radans Lippen.

"Bequeme Reise"

eins eltsamer Kommentar als er seine Komm herauszog.

Liebste Alisah.

Ich wollte dir nur nochmal sagen das ich dich Liebe und das ich dein Ehemann bin von jetzt bis für immer und das mein Lichtschwert immer dein sein wird. Ich werde die Kommzerstören und mich bei dir melden sobald ich eine neue habe zusammen mit einer neuen Identität. Dein meister wird sicher toben das er meiner nicht habhaft werden kann. Am liebsten würde ich ihn ein Geschenk machen. Ein Messer mit einen beherzten Mann der es schwingt. Doch genug von diesen Dingen. Ich liebe dich Pass auf dich auf

Radan


Mit diesen Worten löschte er alle Daten auf der Kommlink und prägte sich nur Alisahs ID ein bevor er die Augen schloss und in einen Traumlosen Schlaf viel. Seine Atmung beruhigte sich und bei genauen hinsehen konnte jemand wie Satrek erkennen das sich Radan mit der Macht selbst in die Bewustlosigkeit versetzt hatte nur um energie zu sparen. Kraft die er für später brauchen würde

Sullust - möglicherweise minderluxoriöse Nobelherberge - Schlammbad - Alisah, Beka, Siva, Radan und Satrek
 
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Satrek nahm das Lichtschwert des Siths und reichte es an ihn weiter. Es war ein komisches Gefühl einem nominellen Feind eine solche Waffe auszuhändigen, aber im Endeffekt war die Macht selbst eine Waffe, und für sich selbst war er sich sicher, dass er auf längere Sicht mit Illusionen besser umgehen konnte als mit der Klinge. Von daher machte es keinen Sinn ein Schwert zu behalten, das weder das seine, noch in seinen Händen eine gute Waffe war.

Du kannst damit ohnehin besser umgehen als ich.

Als die junge Zabrak einen leibhaftigen Spind anschleppte wurden für Satrek Erinnerungen an Corellia wach, wo Siva und Beka als Antwort auf eine einfache Bitte um ein paar Tassen Kaf während des Wartens auf die Ankunft der Sith und dem unvermeidlichen Kampf um die Basis in bei Coronet City einen ebenso leibhaftigen Kafautomaten quer durch das Gebäude gewuchtet und schließlich den perplexen Wartenden präsentiert hatten. Immerhin erfüllte der Spind die Anforderungen halbwegs, und wie es aussah hatte selbst der Betroffene nichts dagegen einzuwenden.

Den dürft dann aber ihr tragen - als Teil eurer Ausbildung, die ich in letzter Zeit sträflich vernachlässigt habe,

fügte er hinzu und hoffte damit jeden Widerspruch im Keim zu ersticken, schließlich waren Siva und Beka seine Padawane. Irgendetwas sollten sie dann doch auf dieser Reise lernen was sie weder ins Gefängnis bringen - wie der Anbau psychoaktiver Pilze - noch zu Zweifel an ihrem Geisteszustand Anlass geben würde - wie der Transport eines mächtigen Sith in einem Umkleideschrank.

Lasst es so aussehen als ob der Schrank giftig wäre, als ob ihr ihm lieber nicht zu nahe kommst. An unserem Plan ist nichts subtil, also sollten wir uns auch entsprechend verhalten. Je mehr Leute glauben, dass hier einige Jedi einen Sith getötet haben und dessen gefährliche Leiche abtransportieren, desto weniger dumme Fragen werden uns gestellt werden. Und wenn wir dabei übertreiben werden wir denke ich nur noch glaubwürdiger. Was ich damit sagen will... Seid einfach ihr selbst,

meinte er schließlich, nachdem ihm bewusst geworden war, dass seine ganze Rede eigentlich auf etwas abzielte was die Mädchen mehr oder weniger im Schlaf können durften - durch übertriebene Auffälligkeit untertauchen.
Als sich Radan schließlich in den Spind legte und ohne ein weiteres Wort einschlief - die Nachricht an seine Frau konnte man wohl nicht als Wort im Sinne einer Kommunikation mit den anwesenden Jedi verstehen, und der Geldbeutel überraschte Satrek für den Moment zu sehr, um darauf zu antworten - sah der Jedi seine Schülerinnen einen Moment lang etwas resigniert an.


Der macht es sich einfach, verschläft alles... Egal, wir müssen los.

Während er seinen Schülerinnen den Spind überließ öffnete er die Hintertür und spähte hindurch. Es war niemand in Sicht, was eigentlich nur bedeuten konnte, dass hinter der nächsten Ecke ein Pulk Presseleute auf sie warten würde. Dennoch gab er den Padawaninnen ein Zeichen und führte sie samt Fracht durch die Gänge, den Pfeilen der Notfallrouten folgend.
Keine fünf Minuten später erreichten sie eine Speedergarage, in der verschiedene Vehikel geparkt standen, und ein paar Angestellte des Hotels ihrer Arbeit nachgingen. Beim Anblick der Jedi wurden sie mit einem Mal viel eifriger, auch wenn sie dem, was sie taten, weitaus weniger Aufmerksamkeit widmeten.
Ein passendes Gefährt war schnell gefunden, ein Lastspeeder mit genug Platz für die Transportbox ihres Passagiers. Da das Gefährt grade entladen wurde war es ein Leichtes es zu requirieren, indem er einem der Fahrer versicherte der Jedi-Orden würde ihn entschädigen. Für einen Moment war er versucht mit Radans Credits zu bezahlen, aber es würde die Sache für unfreundlich gesinnte Beobachter glaubwürdiger machen, wenn der Orden selbst die Rechnungen begleichen würde, per offizieller Anfrage am besten.
Ohne Zwischenfälle erreichten sie den Raumhafen, und Satrek versuchte so viel kindliche Freude wie möglich daraus zu schöpfen allen Schildern und Warnholos zum Trotz vor dem Haupteingang des Passagierterminals zu halten und einfach aus zu steigen.
Mehrere Sicherheitsbeamte starteten auf die Jedi hin, doch der Anblick des schwebenden Spindes ließ sie inne halten. Die Autorität eines Ratsmitglieds - oder besser gesagt die Hoffnung des dunkelhäutigen Mannes, dass niemand ihren Auftritt in Frage stellen würde - tat ein Übriges um ihnen die Möglichkeit zu geben auf der Welle ihres eigenen übersteigerten Selbstvertrauens den Raumhafen zu betreten und einer Sullustanerin einen Flug nach Lianna an Bord des nächsten Passagierschiffes abzunötigen - einschließlich einer Sondergenehmigung für den Transport eines gefährlichen Gegenstandes im eigenen Abteil.
Jetzt mussten die beiden Mädchen nur noch den Spind ohne Zwischenfälle an Bord der "Tiefraum Horizont" bringen...


Sullust - Auf dem Weg zum Raumhafen, den Geruch vom Schlammbad immer noch in der Nase - Beka, Siva, Radan und Satrek

[OP]@Siva: ich würd sagen noch einen Post hier, dann Hyperraum[/OP]
 
Sullust - Auf dem Weg zum Raumhafen, den Geruch vom Schlammbad immer noch in der Nase - Beka, Siva, Radan und Satrek

Sie sollten den Spind mit Radan auch noch tragen? Sivas Gesichtsausdruck sprach bestimmt Bände, als sie Satrek alles andere als freundlich ansah. Er war doch hier der Mann und der Meister, also sollte er, rein von der Logik her, auch Radan schleppen. Aber nein, der faule Meister überließ die Drecksarbeit natürlich seinen Schülerinnen. Schließlich hatte er ja auch nicht dabei geholfen, ein Transportmittel zu suchen. Nur seinen doofen Scheinkampf hatte er vollführt. Tz!
Wiedererwartend war Sivas Gesichtsausdruck aber das einzige Wiederwort. Da gab’s ja ohnehin gar nichts, was man hätte sagen können. Na ja, jedenfalls nichts, was freundlich gewesen wär. Und Siva hatte gelernt, wann es dann doch besser war, der Mund zu halten.

Aber ganz den Mund halten konnte Siva dann doch nicht.

„Viel authentischer wäre es, wenn ihr ihn über eure Schulter werft und gar nicht in ein Transportmittel stopft. Wer sucht denn bitte extra einen Sarg um eine Leiche zu transportieren? Die werden denken, wir haben die Schlammbadbesucher beklaut. Oder sie werden verstehen, dass das alles nicht echt war, weil wir die Leiche da im Schrank verstecken.“
Eine Umkleide oder ein Spind, war schließlich dafür da, nicht zu erkennen, was drin steckte. Demnach war es nämlich ganz und gar, völlig ohne Sinn, den Sith in diesem Ding zu transportieren und so zu tun, als wäre Behälter und Inhalt giftig. Man sah ja schließlich nichts.

So blieben Beka und Siva gar nichts anderes übrig, als die Umkleidekabine –oder den Spind, so ein Ding war vielseitig verwendbar! mitsamt Radan in die Höhe zu hieven. Dafür, dass er schlief, war er ganz schön wer und erstmals dämmerte es Siva, was der Spruch „Schlafen wie ein Stein“, überhaupt bedeutete. So ein Aufwand, für einen Sith. Dabei wollte er Siva eigentlich verkaufen! Hatte er selber gesagt. Dabei war er vollkommen auf die Jedi und auch auf Siva angewiesen. In Gedanken warf Siva die schönsten zabrakischen Beleidigungen an Radans Kopf, als sie zusammen mit Beka, auf ein Zeichen von Satrek hin, das Schlammbad verließen.
Nicht einmal ein winziges Schlammbad hatte der Meister seinen Padawanen gegönnt. Nein, jetzt ließ er sie auch noch schuften. Selber dran schuld… Warum war die Zabrak auch so blöd gewesen, zurück zu den Jedi zu kehren?

Der Raumhafen war dann endlich erreicht und als ein Paar Sicherheitsbeamte, gerade auf das Jedi-Trio zuging, ließ Satrek den Spind doch tatsächlich schweben. Hätte er das nicht von Anfang an tun können? Um sich zu beruhigen, summte Siva leise ein Lied, das perfekt auf diese Situation passte.

Fraglich war aber, wie sie das spindige Teil auf den Lastpeeder hieven sollten. Nach hundertfachen Stößen gegen den Transporter, der sicher ein paar Beulen davon tragen würde, Ächtzen und Stöhnen, war aber auch dieses Problem gelöst.


Sullust - Raumhafen, mit einer lebendigen Leiche-an Bord eines Luxustransporters Beka, Siva, Radan und Satrek

OCC: Bissi unkreativ, sorry…
 
[Outer Rim |Sullust-System |Sullust | SoroSuub-Firmengelände | Luxusflügel, über den Luxuswerften | Luiss Nev, Oord Binaar (NPC)]


Zufrieden stand Luiss neben Oord Binaar, dem Special Custom Manager von SorSuub. Sie blickten durch die weitläufigen Panoramafenster der Luxussuite auf die unter ihnen liegenden, geschäftigen Werft. Im Besonderen blickten sie auf das ihnen am nächsten gelegene Dock, in dem gerade letzte Hand an ein Schiff der Luxury 5000 Klasse gelegt wurde. Die ‚Equitentia‘ würde bald sein neues Schiff sein. Genau genommen würde es seine Schiffe ergänzen. Mit der Firefly verfügte er bereits über eine Luxusraumjacht, die nach seinen eigenen Vorstellungen und mit überschwellendem Luxus ausgestattet worden war. Doch die Equitentia stellte dieses Jacht als geradezu bürgerlich in den Schatten. In einem Halbrund konstruiert verfügte sie über nicht weniger als 20 Luxuskabinen in verschiedenen Größen, außerdem über einen festlichen Dinner-Saal, eine Bar, einen Spa-Bereich und einen, als Thronsaal konzipierten Empfangsbereich. Dazu kamen noch Räume für etwaige Besatzungsmitglieder, Geheimverstecke, ein Abhörsicheres Büro, Rettungskapseln, Lagerräume und sogar zwei kleine Hangars an den jeweiligen Enden des Halbrundes. Die Größte der Kabinen war natürlich die Master-Suite, eigens für den Sluissi persönlich konstruiert. Sie stach den Rest des Schiffes noch einmal an Prunk aus. Wobei das ganze Schiff vor Verzierungen nur so strotzte. Neben edelsten Hölzern aus der ganzen Galaxie, ebenso exquisiten Steinen und Marmoren waren auch eine ganze Reihe an Edelmetallen und -steinen verbaut worden.

„Senator Nev, wir werden bald mit dem Rundgang über die Equitentia beginnen können“, ließ sich plötzlich der Sullustaner neben ihm verlauten. „Dürfte ich euch vielleicht zu einem kleinen Imbiss im Nebenraum verführen, während wir auf die letzten Handwerker warten.“


Luiss drehte sich unvermittelt zu dem kleineren Mann neben ihm um. Der Manager war in einen Edlen Anzug gehüllt. Der Sluissi bevorzugte wie immer eine schlichte aber Edle blaue Robe, mit goldenen Einlagen verziert. Er konnte noch sehen, wie sein Gegenüber eine freundlich auffordernde Geste in Richtung des Nebenraumes machte. Sonst befand sich nur noch Darch mit im Raum, der Mandalorianer hatte sich in eine günstige Position neben der Tür gestellt und hielt sich ansonsten wie immer zurück. Ein freundliches nicken.


„Sehr gerne, Oord, nach ihnen bitte.“


Luiss sprach den Manager bewusst mit dem Du an, um seine deutlich überlegene Position zu zeigen. Dann folgte er ihm in den Nebenraum, wo ein aufwändiges Buffet auf die beiden wartete. Edle Schalen waren auf einem runden Glastisch kunstvoll drapiert worden und enthielten allerlei Köstlichkeiten. Ein Service, der bei einem so extravaganten Kunden wie ihm mit im Preis inbegriffen war. Luiss ließ sich seine neue Jacht auch satte 35 Millionen Credits kosten. Ein stolzer Preis. Doch seine Extrawünsche, sowie die ausgesprochene Verschwiegenheit und Diskretion, dass er nirgends direkt als Käufer auftauchte hatten eben seinen Preis, den er aber mit Vergnügen zahlte. Für gewisse Aktivitäten zahlte sich eine größere Jacht eben doch aus. Eine Crew hatte er bereits aus den Reihen seiner geheimen Geschäftspartner rekrutiert, und konnte sich deren Verschwiegenheit sicher sein. So ein Schiff ließ sich eben nicht so modifizieren, dass er es quasi allein fliegen konnte, wie die Firefly. Es gab zwei Piloten, Stewards, Leibwächter und bei Bedarf auch Platz für Jägerpiloten mit ihren Schiffen. Dazu kamen noch allerlei Droiden. So hatte er eine weitere Charge an IG-100 Magnawächtern für sich bestellt, die er ausschließlich auf der Equitentia einsetzen würde.

Jetzt jedoch galt seine Aufmerksamkeit erst einmal dem Buffet an warmen und kalten Köstlichkeiten, die vor ihm auf dem Tisch standen. Er pickte sich seine liebsten Speisen und einige ihm unbekannte heraus, dabei brachte ihm ein Diener einen speziell ausgewählten Wein passend zu seiner Speisenauswahl. Zufrieden nickte er Oord zu, während er sich über seinen Teller hermachte.


„Seien so gut, Oord und holen sie Darch auch dazu, es gibt keinen Grund, warum ihm so ein köstliches Buffet verwehrt bleiben sollte. Dankesehr!“


Sofort entschwand der Manager mit einem zustimmenden Nicken und holte Luiss Sicherheitschef, damit er sich ebenfalls an dem Buffet bedienen konnte. Er war ja kein Unmensch und so viele Speisen konnte er beim besten Willen nicht in sich hineinstopfen. Daher hatte er auch sein Augenmerk sofort auf die kostbarsten Delikatessen gelegt. Mit dem Rest musste er sich nicht abgeben. Bei Darch war das deutlich anders. Er langte nicht so zurückhaltend zu. Aber es sollte ihm gegönnt sein, so viel war sicher.

Später dann führte sie der Sullustaner endlich an Bord der Equitentia und zeigte seinen Besuchern das neue Schiff ausführlich. Ein weiterer Service, der im Preis mit inbegriffen war, ebenso wie das SoroSuub das Schiff sofort flugfertig und voll einsatzfähig auslieferte. Ein weiteres Gimmick waren zwei Zwillings-Lasertürme, die sich rechts und links der Brücke in zwei Wulsten, die man auch gerne für Sensoren halten konnte, versteckt waren. Luiss hatte seine neue Crew bereits mit nach Sullust bringen lassen. Außerdem einen Ersatzpiloten, der die Firefly fürs erste zurück nach Mon Calamari in seinen persönlichen Hangar bringen lassen würde. Seine neue Besatzung war nun also ebenfalls bei der Führung durch die technischen Anlagen des Schiffes und durch die meisten anderen Räume zugegen. Machte sich dann aber gegen Ende daran, ihre Posten einzunehmen und das Schiff startbereit zu machen. Luiss hatte weder Zeit noch Lust, seinen Aufenthalt hier noch weiter als nötig zu verzögern. Schließlich hatte er noch andere Termine.

Nachdem Oord Binaar ihm persönlich alles gezeigt hatte, dauerte es auch nicht mehr lange, bis sich die Wege des Sullustaners und des Sluissi freundlich trennten.

„Für ihren Start ist alles vorbereitet worden, Senator“, begann er noch einmal das Wort zu erheben. Dann überreichte er ihm einen Koffer, den ein weiterer Sullustaner soeben gebracht hatte. „Hier drin findet ihr alle relevanten Dokumente zu eurem neuen Schiff. Wie gewünscht wurde auf all eure Sonderwünsche Rücksicht genommen, Senator. Ich hoffe sehr, wir konnten euren Auftrag zu eurer vollsten Zufriedenheit erfüllen.“

Entwaffnend nickte ihm Luiss zu.

„Das konnte ihr ohne Zweifel, werter Oord, ich bin vollends zufrieden mit meiner neuesten Spielerei und kann es kaum erwarten die ersten Besucher auf der Equitentia begrüßen zu dürfen. Habt vielen Dank für eure Mühen, aber sie haben nun in mir einen treuen Kunden und Fürsprecher gewonnen!“

Der Senator hielt seinem Gegenüber die Hand zum Gruß hin, welche dieser auch erwiderte und so trennten sich die beiden, wie bei so einem Geschäft nicht unüblich mit einem Abschließenden Handschlag. Der Sullustaner drehte sich um und ging einige Schritte über die ausgefahrene Rampe, bevor er sich wieder der Equitentia zuwandte, die im selben Moment eben jene Rampe einfuhr. Mit einem letzten Nicken wandte sich der Sluissi ab.

Auf der Brücke der Equitentia angekommen, saßen seine beiden neuen Piloten bereits auf ihren Plätzen und hatten alles zum Start vorbereitet. Ironischerweise hatte sich Luiss für einen Sullustaner als Captain entschieden. Eniir Mooal drehte sich nun zu ihm um. Darch hatte bereits Platz genommen auf dem Sitz, der normalerweise einem separaten Kommunikationsoffizier gebührte, wenn er denn gebraucht wurde.


„Nun Chef, wir habm die Freigabe, wo sollsn hingehen?“

Auch der zweite Pilot, ein Dug namens Mirul Ner, blickte ihn nun an.


„Bringen sie uns erstmal hier raus. Ich möchte die Equitentia noch einmal selbst auf Herz und Nieren testen, bevor wir ein bestimmtes Ziel einschlagen.“


Verwundert blickten sich die beiden Piloten nur an und zuckten mit den Schultern, aber ordneten sich ohne Kommentar unter. Mit einem leichten bösartigen Grinsen nahm Luiss dies zur Kenntnis, sagte aber nichts weiter. So etwas gab es nun einmal bei einem solchen Schlag an Untergebenen gelegentlich. Doch trotz allem war die Mannschaft für die Equitentia bei weitem noch nicht vollzählig.



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