Das Schreibens dieses dritten Teils meiner Essay-Reihe über die Kriegsschiff-Technologie hat etwas länger gedauert und wird auch bis zum Abschluß noch etwas länger dauern.
Erstens weil es ein ziemlich komplexes Thema ist und zweites weil es für mich ein Leben außerhalb von SW gibt, welches Vorrang hat. Mir in den Ohren zu liegen und PMs zu schicken wird daran nichts ändern, höchstens zur Abkühlung meiner sonst wohlwollenden Einstellung führen :angry
Der Einfachheit halber habe ich diesen Teil nochmals unterteilt. Teil A befaßt sich mit Elektronischer Kriegsführung, Teil B mit Tarntechnologie und Teil C wird sich dann mit Panzerung und Schilden befassen.
Feedback und Kritik ist wie immer willkommen und erwünscht, also: Viel Spaß.
Kriegsschiffe Teil 3 - Verteidigungssysteme
In Teil 2 dieser Essay-Reihe haben wir uns mit den Waffen-Systemen in StarWars auseinandergesetzt, in erster Linie mit Turbolasern, welche das Hauptwaffen-System im Kampf von Großkampfschiffen gegeneinander darstellen. Dabei wurde festgestellt, daß es sich um verdammt MÄCHTIGE Waffen handelt, Waffen, die große Asteroiden nicht nur in Stücke sprengen, sondern vollständig vaporisieren können, Waffen, die innerhalb kürzester Zeit ganze Welten in Schutt und Asche legen können (und zwar wirklich ganze Welten, was bedeutet: Atmosphäre weg, Ozeane weg, Gebirge weg, die ganze Oberfläche einige Kilomter tief eingeschmolzen um Tiefbunker-Anlagen und Erzminen zu zerstören).
Die Frage, die sich hier stellt ist: WIE verteidigt man sich gegen solche Feuerkraft?
Dieses Essay widmet sich den gängigen Verteidigungssystemen, die in StarWars Verwendung finden.
Arten in der modernen Kriegsführung jemanden anzugreifen gibt es viele, also sollte es nicht überraschen, wenn es ebensoviele Verteidigungssysteme gibt. Die Technologie diktiert dabei, was möglich ist und was nicht. Technischer Fortschritt kann für die Waffen- und Verteidigungstechnik ganz neue Möglichkeiten bereitstellen und alte Methoden verschwinden lassen. In der StarWars-Galaxies der Klon- und des Galaktischen Bürgerkriegs lassen sich Verteidigungssysteme in folgende Kategorien unterteilen: Elektronische Kriegsführung, Punkt-Verteidigung, Panzerung, Schilde und Tarnfelder. Die ersten beiden Bereiche kann man als Aktive Verteidigung bezeichnen, die letzten drei sind eher Passiv orientiert (auch wenn Personen wie Groß Admiral Thrawn durchaus offensive Möglichkeiten für den Einsatz von Tarnfeldern entwickelt haben).
Beginnen wir also mit der Elektronischen Kriegsführung:
Unter Elektronischer Kriegführung versteht man:
- die Störung der Kommunikation des Feindes (zum Beispiel die Unterbrechung der Kommunikation von Naboo mit Coruscant in TPM),
- die Störung feindlicher Sensoren und Waffensysteme
und (in StarWars)
- die Störung feindlicher Bewegungs-Fähigkeit.
Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, die hier genannten Probleme für den Gegner zu kreieren (z.B. Sabotage), aber das würde dann doch etwas über das Thema hinausgehen. Daher wird sich dieses Essay nicht mit der Zerstörung (NJO) oder Konzentrierung des Holo-Netzes (TarkinDoktrin) oder anderer Kommunikations-Relais (TLC) befassen, sondern nur mit den Möglichkeiten, die einem Kriegsschiff zur Verfügung stehen und die auf Gefechtsebene von Bedeutung sind.
Beispiele aus den Filmen für die Störung der Kommunikation sehen wir in TPM, wo durch die Handelsföderation die Kommunikation von Königin Amidala mit Senator Palpatine auf Coruscant unterbrochen wird und in ANH, wo die Tantive IV von der Devastator verfolgt und abgefangen wird (das Senden eines Notrufes durch die Imperialen nach Kaperung des Schiffes hätte keinen Sinn gemacht, wenn die Tantive IV vorher schon in der Lage gewesen wäre auf ihre Notlage aufmerksam zu machen, in diesem Fall hätten die Imperialen eingestehen müssen für das Verschwinden des Schiffes verantwortlich zu sein. Außerdem galt es zu verhinden, daß die Pläne des Todessterns per Funk weiterübertragen werden).
Beide Fälle zeigen, daß einzelne Schiffe in der Lage sind die Kommunikation des Feindes zu unterbinden. Interessant wird es, wenn mehrere Schiffe auf beiden Seiten agieren. Dies ist zum Beispiel bei der Schlacht von Endor der Fall: Zwar werden die Sensoren der Rebellen gestört, so daß diese nicht erkennen, daß der Schutzschild um den Todesstern weiterhin intakt ist, aber Kommunikation ist weiterhin möglich.
Mit der Ausschaltung des Kommunikations-Schiffes, welches laut Roman größer als ein ISD sein muß und vor seiner eigenen Vernichtung einen MC-Kreuzer erledigte (wir wissen leider nicht was für eine Klasse von MC-Kreuzer), verschwinden auch die Störsignale. In dieser Schlacht wurden die Sensoren also nicht vom Todesstern oder von Endor aus gestört, sondern von einem Schiff aus (was einiges heißen will, wird doch die Existenz eines Schildes der einen großen Teil Endors und den gesamten Todesstern abdeckt überlagert).
Ähnlich verhält es sich mit der Schlacht von Yavin, wo imperiale Störsender sogar die Manövrierfähigkeit der X-Flügler beeinträchtigen. So heißt es in der Einsatzbesprechung:
Source: ANH novelization p.181
"Also, their field generators will probably create a lot of distortion, especially in and around the trench. I figure that maneuverability in that sector will be less than point three." This produced more murmurs and a few groans from the assembly."
zu Deutsch: "Ihre (die Imperialen) Feld-Generatoren werden wahrscheinlich eine Menge an Störungen produzieren, besonders innerhalb und um den Graben . Ich gehe davon aus, daß die Manövrierbarkeit in diesem Sektor bei weniger als Punkt Drei liegen wird."
und während des Kampfes selbst: "Source: ANH novelization p.194
"My scope's negative. I don't see anything."
"Pick up your visual scanning." Blue Leader directed. "With all this energy flying, they'll be on top of you before your scope can pick them up. Remember, they can jam every instrument on your ship except your eyes."
übersetzt:
"Mein Zielgerät zeigt nichts an. Ich sehe überhaupt nichts."
"Schaltet um auf Sichtgerät." befahl Führer Blau. "Mit all diesen Energie-Emissionen werden sie auf euch drauf sein, bevor eure Sensoren sie entdecken. Denkt daran, sie können jedes eurer Instrumente blockieren mit Ausnahme eurer Augen."
Das erste Zitat ist dahingehend interessant, daß offenbar nicht nur die Instrumente von Jägern dahingehend gestört werden, daß der Pilot nicht mehr sieht, wo er hinfliegt, sondern auch, daß die Bewegungsfähigkeiten des Jägers selbst eingeschränkt wird. Dies deutet auf Stör-Systeme hin, die ähnlich oder identisch zu Traktor-Strahlen und Interdictor-Technologie arbeiten.
Jedenfalls zeigen diese Umstände, warum in SW trotz Waffenreichweiten von hunderten, wenn nicht gar tausenden von Kilometern für Jäger-Waffen die Abschüsse von Jägern auf wenige hundert Metern beschränkt sind.
Eine mögliche Erklärung für die elektronische Kriegsführung in ROTJ wäre, daß die Störung der Kommunikation des Gegners auch die eigene Kommunikation unterbindet und deshalb unterbleibt. Die Tatsache, daß beide Systeme getrennt voneinander gestört werden können impliziert jedenfalls, daß Kommunikation und Sensoren unterschiedliche, aber bestimmte Bandbreiten für ihre Signale benutzen.
Eine weitere Erklärungsmöglichkeit wäre, daß es möglich ist Langstrecken-Kommunikation über Hyperwellen oder Subraum zu unterbinden (und in "Erben des Imperiums" lernen wir, daß Thrawn auch deshalb die Hilfe eines Jedi-Meisters benötigte um die Langstrecken-Kommunikation mit zweien seiner Kampfverbände Lichtjahre entfernt zu halten), Kurzstrecken-Kommunikation über Radio (obwohl Roger Allen-McBridge's Corellia-Trilogie andeutet, daß Radio in der GFFA seit Jahrtausenden nicht mehr benutzt wurde) oder Laser-Strahl jedoch nicht.
Erklärung Nr.3 wäre, daß es auf kurze Entfernungen möglich ist Signale so zu verstärken, daß die Effekte eines gegnerischen Störsenders überlagert werden. In diesem Fall sollten kleine Jäger und Bomber zwar in der Lage sein Nachrichten zu empfangen, aber nicht in der Lage selber zu senden.
Erstens weil es ein ziemlich komplexes Thema ist und zweites weil es für mich ein Leben außerhalb von SW gibt, welches Vorrang hat. Mir in den Ohren zu liegen und PMs zu schicken wird daran nichts ändern, höchstens zur Abkühlung meiner sonst wohlwollenden Einstellung führen :angry
Der Einfachheit halber habe ich diesen Teil nochmals unterteilt. Teil A befaßt sich mit Elektronischer Kriegsführung, Teil B mit Tarntechnologie und Teil C wird sich dann mit Panzerung und Schilden befassen.
Feedback und Kritik ist wie immer willkommen und erwünscht, also: Viel Spaß.
Kriegsschiffe Teil 3 - Verteidigungssysteme
In Teil 2 dieser Essay-Reihe haben wir uns mit den Waffen-Systemen in StarWars auseinandergesetzt, in erster Linie mit Turbolasern, welche das Hauptwaffen-System im Kampf von Großkampfschiffen gegeneinander darstellen. Dabei wurde festgestellt, daß es sich um verdammt MÄCHTIGE Waffen handelt, Waffen, die große Asteroiden nicht nur in Stücke sprengen, sondern vollständig vaporisieren können, Waffen, die innerhalb kürzester Zeit ganze Welten in Schutt und Asche legen können (und zwar wirklich ganze Welten, was bedeutet: Atmosphäre weg, Ozeane weg, Gebirge weg, die ganze Oberfläche einige Kilomter tief eingeschmolzen um Tiefbunker-Anlagen und Erzminen zu zerstören).
Die Frage, die sich hier stellt ist: WIE verteidigt man sich gegen solche Feuerkraft?
Dieses Essay widmet sich den gängigen Verteidigungssystemen, die in StarWars Verwendung finden.
Arten in der modernen Kriegsführung jemanden anzugreifen gibt es viele, also sollte es nicht überraschen, wenn es ebensoviele Verteidigungssysteme gibt. Die Technologie diktiert dabei, was möglich ist und was nicht. Technischer Fortschritt kann für die Waffen- und Verteidigungstechnik ganz neue Möglichkeiten bereitstellen und alte Methoden verschwinden lassen. In der StarWars-Galaxies der Klon- und des Galaktischen Bürgerkriegs lassen sich Verteidigungssysteme in folgende Kategorien unterteilen: Elektronische Kriegsführung, Punkt-Verteidigung, Panzerung, Schilde und Tarnfelder. Die ersten beiden Bereiche kann man als Aktive Verteidigung bezeichnen, die letzten drei sind eher Passiv orientiert (auch wenn Personen wie Groß Admiral Thrawn durchaus offensive Möglichkeiten für den Einsatz von Tarnfeldern entwickelt haben).
Beginnen wir also mit der Elektronischen Kriegsführung:
Unter Elektronischer Kriegführung versteht man:
- die Störung der Kommunikation des Feindes (zum Beispiel die Unterbrechung der Kommunikation von Naboo mit Coruscant in TPM),
- die Störung feindlicher Sensoren und Waffensysteme
und (in StarWars)
- die Störung feindlicher Bewegungs-Fähigkeit.
Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, die hier genannten Probleme für den Gegner zu kreieren (z.B. Sabotage), aber das würde dann doch etwas über das Thema hinausgehen. Daher wird sich dieses Essay nicht mit der Zerstörung (NJO) oder Konzentrierung des Holo-Netzes (TarkinDoktrin) oder anderer Kommunikations-Relais (TLC) befassen, sondern nur mit den Möglichkeiten, die einem Kriegsschiff zur Verfügung stehen und die auf Gefechtsebene von Bedeutung sind.
Beispiele aus den Filmen für die Störung der Kommunikation sehen wir in TPM, wo durch die Handelsföderation die Kommunikation von Königin Amidala mit Senator Palpatine auf Coruscant unterbrochen wird und in ANH, wo die Tantive IV von der Devastator verfolgt und abgefangen wird (das Senden eines Notrufes durch die Imperialen nach Kaperung des Schiffes hätte keinen Sinn gemacht, wenn die Tantive IV vorher schon in der Lage gewesen wäre auf ihre Notlage aufmerksam zu machen, in diesem Fall hätten die Imperialen eingestehen müssen für das Verschwinden des Schiffes verantwortlich zu sein. Außerdem galt es zu verhinden, daß die Pläne des Todessterns per Funk weiterübertragen werden).
Beide Fälle zeigen, daß einzelne Schiffe in der Lage sind die Kommunikation des Feindes zu unterbinden. Interessant wird es, wenn mehrere Schiffe auf beiden Seiten agieren. Dies ist zum Beispiel bei der Schlacht von Endor der Fall: Zwar werden die Sensoren der Rebellen gestört, so daß diese nicht erkennen, daß der Schutzschild um den Todesstern weiterhin intakt ist, aber Kommunikation ist weiterhin möglich.
Mit der Ausschaltung des Kommunikations-Schiffes, welches laut Roman größer als ein ISD sein muß und vor seiner eigenen Vernichtung einen MC-Kreuzer erledigte (wir wissen leider nicht was für eine Klasse von MC-Kreuzer), verschwinden auch die Störsignale. In dieser Schlacht wurden die Sensoren also nicht vom Todesstern oder von Endor aus gestört, sondern von einem Schiff aus (was einiges heißen will, wird doch die Existenz eines Schildes der einen großen Teil Endors und den gesamten Todesstern abdeckt überlagert).
Ähnlich verhält es sich mit der Schlacht von Yavin, wo imperiale Störsender sogar die Manövrierfähigkeit der X-Flügler beeinträchtigen. So heißt es in der Einsatzbesprechung:
Source: ANH novelization p.181
"Also, their field generators will probably create a lot of distortion, especially in and around the trench. I figure that maneuverability in that sector will be less than point three." This produced more murmurs and a few groans from the assembly."
zu Deutsch: "Ihre (die Imperialen) Feld-Generatoren werden wahrscheinlich eine Menge an Störungen produzieren, besonders innerhalb und um den Graben . Ich gehe davon aus, daß die Manövrierbarkeit in diesem Sektor bei weniger als Punkt Drei liegen wird."
und während des Kampfes selbst: "Source: ANH novelization p.194
"My scope's negative. I don't see anything."
"Pick up your visual scanning." Blue Leader directed. "With all this energy flying, they'll be on top of you before your scope can pick them up. Remember, they can jam every instrument on your ship except your eyes."
übersetzt:
"Mein Zielgerät zeigt nichts an. Ich sehe überhaupt nichts."
"Schaltet um auf Sichtgerät." befahl Führer Blau. "Mit all diesen Energie-Emissionen werden sie auf euch drauf sein, bevor eure Sensoren sie entdecken. Denkt daran, sie können jedes eurer Instrumente blockieren mit Ausnahme eurer Augen."
Das erste Zitat ist dahingehend interessant, daß offenbar nicht nur die Instrumente von Jägern dahingehend gestört werden, daß der Pilot nicht mehr sieht, wo er hinfliegt, sondern auch, daß die Bewegungsfähigkeiten des Jägers selbst eingeschränkt wird. Dies deutet auf Stör-Systeme hin, die ähnlich oder identisch zu Traktor-Strahlen und Interdictor-Technologie arbeiten.
Jedenfalls zeigen diese Umstände, warum in SW trotz Waffenreichweiten von hunderten, wenn nicht gar tausenden von Kilometern für Jäger-Waffen die Abschüsse von Jägern auf wenige hundert Metern beschränkt sind.
Eine mögliche Erklärung für die elektronische Kriegsführung in ROTJ wäre, daß die Störung der Kommunikation des Gegners auch die eigene Kommunikation unterbindet und deshalb unterbleibt. Die Tatsache, daß beide Systeme getrennt voneinander gestört werden können impliziert jedenfalls, daß Kommunikation und Sensoren unterschiedliche, aber bestimmte Bandbreiten für ihre Signale benutzen.
Eine weitere Erklärungsmöglichkeit wäre, daß es möglich ist Langstrecken-Kommunikation über Hyperwellen oder Subraum zu unterbinden (und in "Erben des Imperiums" lernen wir, daß Thrawn auch deshalb die Hilfe eines Jedi-Meisters benötigte um die Langstrecken-Kommunikation mit zweien seiner Kampfverbände Lichtjahre entfernt zu halten), Kurzstrecken-Kommunikation über Radio (obwohl Roger Allen-McBridge's Corellia-Trilogie andeutet, daß Radio in der GFFA seit Jahrtausenden nicht mehr benutzt wurde) oder Laser-Strahl jedoch nicht.
Erklärung Nr.3 wäre, daß es auf kurze Entfernungen möglich ist Signale so zu verstärken, daß die Effekte eines gegnerischen Störsenders überlagert werden. In diesem Fall sollten kleine Jäger und Bomber zwar in der Lage sein Nachrichten zu empfangen, aber nicht in der Lage selber zu senden.