Tagespolitik allgemein

Sprecher in eigener Sache. Nicht unbefangen.Bitte aus dem Protokoll löschen.:D:D

Ich bin Pikenier, und verfüge somit lediglich über Hieb- und Stichwaffen. :klugs Entmilitarisiert natürlich, d.h. mit stumpfer Schlagkante. :)

Wenn man nur Repliken sammelt, die nicht funktionstüchtig sind und nicht geschossen werden können, meinetwegen.

Das sind aber dann keine Waffen mehr im engeren Sinne, sondern allenfalls Anscheinwaffen.

Das Problem mit Besitzern von historischen Waffen, die diese auch schießen, ist nämlich, dass diese in der Regel auch dazu berechtigt sind, Schwarzpulver zu kaufen, zu besitzen und zu lagern.

Ja, natürlich. Aber dafür muss man eine Prüfung ablegen, und einen sog. Pulverschein erhalten, der regelmäßig erneuert werden muss. Pyrotechniker haben dieses Recht zum Erwerb, Besitz und Lagerung von Schwarzpulver aber ebenso.
Ich bin ja soweit damit einverstanden, dass es Menschen eher nicht erlaubt sein sollte, Unmengen an Schusswaffen nebst Munition zu horten, und für den Besitz halb- oder gar vollautomatischer Waffen gibt es keinen vernünftigen Grund.
Okay, den gibt es für den Besitz einer Vorderlader-Muskete auch nicht, außer dass eben das Nachstellen historischer Epochen und Ereignisse für viele Menschen ein Hobby darstellt, und solche sind nunmal oft nicht mit Vernunft zu erklären. :zuck:
Wollte man nun alles verbieten, was unvernünftig, und geeignet ist, einen gesellschaftlichen Schaden anzurichten, dann wäre die Liste wohl ziemlich lang.

C.
 
Kommt ganz auf das Verbot an: Es ist nämlich schon ganz gut, dass man nicht einfach so ne halbe Tonne Wasserstoffperoxid kaufen kann.

Irgendwie hab ich das Gefühl, du nimmst dieses Gespräch (oder mich?) nicht wirklich ernst...
Natürlich kommt es auf das jeweilige Verbot an und in manchen Punkten sind die auch sinnvoll.
Wir reden hier jetzt aber die ganze Zeit über den privaten Besitz und Gebrauch von Schusswaffen (die man ja auch nicht "einfach so" kaufen kann).

Bist du selbst denn überhaupt der Meinung, dass ein Verbot des Schießsportes (selbst unter strengen Auflagen) ein probates Mittel ist, um (Tötungs)Delikte mit Schusswaffen zu reduzieren?

Wollte man nun alles verbieten, was unvernünftig, und geeignet ist, einen gesellschaftlichen Schaden anzurichten, dann wäre die Liste wohl ziemlich lang.

Das seh' ich ganz genau so.
 
Bist du selbst denn überhaupt der Meinung, dass ein Verbot des Schießsportes (selbst unter strengen Auflagen) ein probates Mittel ist, um (Tötungs)Delikte mit Schusswaffen zu reduzieren?

Ja. Regelmäßiges Training mit Schusswaffen ermöglicht eine Form der Handhabung, Zielgenauigkeit und Disziplin, wie sie Laien und Untrainierten so nicht zur Verfügung steht. Ohne praktische Waffenerfahrung sinken die Erfolgschancen bereits deutlich.
 
Wollte man nun alles verbieten, was unvernünftig, und geeignet ist, einen gesellschaftlichen Schaden anzurichten, dann wäre die Liste wohl ziemlich lang.

Schusswaffen sind aber nicht nur unvernünftig und dazu geeignet gesellschaftlichen Schaden anzurichten, sie sind in ihrer Art und Beschaffenheit ganz konkret dazu ausgelegt, Menschen zu verletzten oder zu töten und sowas gehört in keiner Form in die Hände von Privatpersonen.
 
Beim Paintball haben die, die regelmässig spielen, eigene Waffen. Das Zeug bei der Ausleihe ist teils recht ramponiert und wenig treffsicher. Aus Sicherheitsgründen muss die Gasdruckflasche immer getrennt von der Waffe transportiert werden.

Ich habe da auch meinen Spaß dabei, auf meine Kollegen zu schießen und Treffer tun auch ziemlich weh (teils tellergrosse wunderbare Blutergüsse in den schönsten Farben).

Ich könnte mir vorstellen, dass auch bei Sportschützen der Spaß an der Treffsicherheit der Hauptfaktor dabei ist. Im Saarland sind die „Schützenvereine“ reine Sportschützen Vereine ohne die Sauferei und den Uniform und Umzug Klimbim. Ein ehemaliger Kollege hat mich ab und an mitgenommen und mir hat es Spaß gemacht. Hatte sogar kurz überlegt auch damit anzufangen, aber zuviele andere Interessen.

Dabei habe ich Null Interesse an Ego Shootern oder generell an Konsolenspielen. Aber das Schießen auf die Scheibe fand ich herausfordernd, aber rein vom sportlichen Aspekt.
 
Schusswaffen sind aber nicht nur unvernünftig und dazu geeignet gesellschaftlichen Schaden anzurichten, sie sind in ihrer Art und Beschaffenheit ganz konkret dazu ausgelegt, Menschen zu verletzten oder zu töten und sowas gehört in keiner Form in die Hände von Privatpersonen.

Ich wage mal zu behaupten, dass vorsätzliche versuchte oder vollendete Tötungsdelikte mit historischen Vorderladern in der Kriminalstatistik ziemlich weit unten rangieren, bzw. gegen Null gehen. :zuck:
Mit den meisten dieser Waffen, die sich in Privatbesitz befinden, wäre ein Mord vermutlich auch leichter zu bewerkstelligen, wenn man sein potenzielles Opfer damit erschlägt, als es auf die gedachte Art und Weise zu versuchen.

C.
 
Bin bei dieser ganzen Diskussion zu 100% bei @Ben.

Und es giebt kein einzigen Grund für den Besitz von Waffen und die lagerung von scharfer Munition im Privatbesitz.

Weder die unbegründete falsche Wahrnehmung von Menschen die vor ihrem eigenen Schatten haben und in jedem fremden in erster Linie einen Mörder sehen.

Noch diese pseudo liberale Haltung das man doch den Leuten ihren Spaß mit ihren einzig zum Töten von Menschen konzipierten Spielzeugen lassen soll.

Man könnte ja zum Beispiel @Vanillezucker 's Onkel auch eine Nerfgun- oder ein Lasertagartiges Gerät zum PängPäng machen in die Hand drücken können. Zielschießen kann man auch damit.

Und die einzigen Gegenargumente die gebracht werden sind wieder "mit Steinen kann man auch töten", böse Killerspiele oder "scheiß auf Prävention, erschießt alle straftäter". Und das ist einfach bloß ermüdent, denn der einzige Grund für Waffen im Privatbesitz ist die Taschen der Waffen Industrie zu füllen oder um anderen Menschen schaden zufügen zu können.

Und an @Eike Starseeker, wenn du wissen möchtest wie es in den USA mit strengeren Waffengesätzen aussehen würde musst du dir nur Australien anschauen die bis 1998 ein ähnlich lockeres Waffengesätz wie die USA hatte. Und Überraschung, in Australien herrschen keine Somalischen zustände, sondern genau das Gegenteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weder die unbegründete falsche Wahrnehmung von Menschen die vor ihrem eigenen Schatten haben und in jedem fremden in erster Linie einen Mörder sehen.
Noch diese pseudo liberale Haltung das man doch den Leuten ihren Spaß mit ihren einzig zum Töten von Menschen konzipierten Spielzeugen lassen soll.

Das ist nicht pseudoliberal. Wir leben in einer Gesellschaft, die jedem Individuum größtmögliche Freiheit ermöglicht, solange dabei die Freiheit eines anderen nicht eingeschränkt wird. Und ein gesetzestreuer Sportschütze, der sämtliche Auflagen penibel befolgt, schränkt niemandes Freiheit ein.

Man könnte ja zum Beispiel @Vanillezucker 's Onkel auch eine Nerfgun- oder ein Lasertagartiges Gerät zum PängPäng machen in die Hand drücken können. Zielschießen kann man auch damit.

Gibt es irgendeinen Grund dafür, dass du plötzlich in Baby-Sprache verfällst, oder ist das einfach nur das Niveau, auf dem du dich am wohlsten fühlst? :rolleyes:
(Und überlege dir bitte gut, ob du wirklich damit anfangen möchtest, dir unbekannte Menschen durch den Kakao zu ziehen.)

Tatsächlich hatte ich ihm aber auch schon mal die Frage gestellt, warum er nicht mit einer Softgun (oder Ähnlichem) schießt (...um genau zu sein hatte ich ihn sogar dafür kritisiert, scharfe Pistolen weniger gefährlichen Geräten vorzuziehen).
Er hat mir das dann aber zu erklären versucht und anschließend konnte ich sogar nachvollziehen, warum es durchaus einen Unterschied macht, womit man schießt.

Der sportliche Aspekt ist hier nämlich jeweils ein komplett anderer. Bei einer Softgun fehlt zum Beispiel der Rückstoß, durch den eine echte Waffe ungleich schwerer zu kontrollieren ist. Es besteht auch nicht die Möglichkeit, über weite Distanzen präzise zu schießen, weil die Kugeln viel leichter sind, durch Wind und andere Störfaktoren abgelenkt werden können und die Flugbahn generell sehr viel parabolischer ist (d.h., die Kugel sackt viel schneller ab als das bei echter Munition der Fall wäre).
Die sportliche Herausforderung des (scharfen) Schießens besteht laut ihm in einer Mischung aus anhaltender Konzentration, dem Beherrschen der Waffe, der Kombination aus Augen- und Handmotorik, einer möglichsten hohen Reaktionsgeschwindigkeit und dem präzisen Zielen, das unter diesen erschwerten Bedingungen einen deutlich größeren Reiz ausübt als das bei anderem "päng-päng-Spielzeug" ( :rolleyes: ) noch der Fall wäre.

Natürlich ist es auch die Faszination an der Waffenmechanik...(allerdings ausschließlich aus der Sicht eines Ingenieurs und nicht der eines potenziellen Amokläufers ;) )
Er ist sich der Gefährlichkeit dieser Maschinen absolut bewusst, und welche (erhöhte) Verantwortung damit einhergeht, weshalb er in puncto Sicherheit auch keinerlei Abstriche machen würde.
Als meine Tante bspw unbedingt den Zugangscode für den Tresor wissen wollte (für Notfälle, und weil sie darin einen Vertrauensbeweis sehen wollte), hat er sich strikt geweigert, ihr den zu verraten - es herrschte wohl auch mehrere Tage dicke Luft deswegen. Aber er war nicht dazu bereit, gegen geltendes Gesetz zu verstoßen, nur um die Neugier seiner Partnerin zu befriedigen :kaw:

Also du kannst hier gerne Kritik am privaten Waffenbesitz äußern, meinen Onkel lässt du dabei aber bitte unangetastet.
 
Wir leben in einer Gesellschaft, die jedem Individuum größtmögliche Freiheit ermöglicht, solange dabei die Freiheit eines anderen nicht eingeschränkt wird. Und ein gesetzestreuer Sportschütze, der sämtliche Auflagen penibel befolgt, schränkt niemandes Freiheit ein.

Es kann auch aus einfachen Sicherheitsbedenken ein Verbot sinnvoll sein, obwohl die Freiheit eines anderen davon nicht betroffen ist. Drogen sind so ein Fall...da geht es nur um den Schutz vor Missbrauch und falscher Anwendung. Oder wenn es legal sein soll: Gebrannten Alkohol darf man sich auch nicht selber herstellen und der Erwerb von Destillen dafür ist verboten (Besitz ist Anzeigepflichtig). Ein Alkoholbrenner der in seinem Keller rumdestilliert stört auch niemanden...ist trotzdem verboten.
 
Es kann auch aus einfachen Sicherheitsbedenken ein Verbot sinnvoll sein, obwohl die Freiheit eines anderen davon nicht betroffen ist. Drogen sind so ein Fall...da geht es nur um den Schutz vor Missbrauch und falscher Anwendung. Oder wenn es legal sein soll: Gebrannten Alkohol darf man sich auch nicht selber herstellen und der Erwerb von Destillen dafür ist verboten (Besitz ist Anzeigepflichtig). Ein Alkoholbrenner der in seinem Keller rumdestilliert stört auch niemanden...ist trotzdem verboten.

Aus dem Grund muss auch genau abgewogen werden, welches Recht bzw Interesse hier überwiegt und ob derartigen Sicherheitsbedenken ausschließlich durch ein Verbot genüge getan werden kann (das ja eigentlich die Ultima Ratio sein sollte), oder ob einschränkende Gesetze und Reglementierungen, wie sie momentan in Deutschland bereits gelten, nicht doch verhältnismäßiger (und ausreichend) sind.
 
Aus dem Grund muss auch genau abgewogen werden, welches Recht hier überwiegt und ob derartigen Sicherheitsbedenken ausschließlich durch ein Verbot genüge getan werden kann (das ja eigentliche die Ultima Ratio sein sollte), oder ob einschränkende Gesetze und Reglementierungen, wie sie momentan in Deutschland bereits gelten, nicht doch verhältnismäßiger sind.

Ich weiß nicht, ob du mitbekommen hast, was in der letzten Zeit so los war, aber verhältnismäßig sind vor diesem Hintergrund eher keine freiheitlicheren Waffengesetze. Wenn Bundeswehrsoldaten, die einen Eid (!) auf die Verfassung geschworen haben, Munition, Waffen und Sprengstoff entwenden, wenn wir es mit Spinnern wie Adrian Ursache zu tun haben oder Leute Synagogen mit selbstgebauten Waffen angreifen und andere Depperte in Shisha-Bars umher ballern oder Regierungspräsidenten ermorden, dann haben meiner Ansicht nach die Hobbys zurückzustecken.
 
Ich weiß nicht, ob du mitbekommen hast, was in der letzten Zeit so los war, aber verhältnismäßig sind vor diesem Hintergrund eher keine freiheitlicheren Waffengesetze. Wenn Bundeswehrsoldaten, die einen Eid (!) auf die Verfassung geschworen haben, Munition, Waffen und Sprengstoff entwenden, wenn wir es mit Spinnern wie Adrian Ursache zu tun haben oder Leute Synagogen mit selbstgebauten Waffen angreifen und andere Depperte in Shisha-Bars umher ballern oder Regierungspräsidenten ermorden, dann haben meiner Ansicht nach die Hobbys zurückzustecken.

Aber was hat das alles mit gesetzestreuen Sportschützen zu tun?
Das Problem an diesen Vorfällen ist doch, dass hier geltendes Recht ganz massiv überschritten wurde - und klar, das gehört dann auch mit der nötigen Konsequenz geahndet.
Ich hab ja auch nicht gefordert, dass die Gesetze freiheitlicher werden sollen, sondern mich lediglich gegen ein kategorisches Verbot von Waffensport ausgesprochen. Weil dieses Verbot mehrheitlich gar nicht die "Richtigen" treffen würde.
Oder glaubst, der Attentäter, der in einer Shisha-Bar herumschießen will, lässt sich von Verboten daran hindern? Dem ist die Gesetzeslage doch vollkommen schnuppe - sonst würde er sowas gar nicht erst tun.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist nicht pseudoliberal. Wir leben in einer Gesellschaft, die jedem Individuum größtmögliche Freiheit ermöglicht, solange dabei die Freiheit eines anderen nicht eingeschränkt wird. Und ein gesetzestreuer Sportschütze, der sämtliche Auflagen penibel befolgt, schränkt niemandes Freiheit ein.

In meinen Augen ist deine Haltung einfach pseudo liberal. Du willst es einfach jeden recht machen und niemand auf dem Schlips treten und dabei verdrengst du in dieser Sache einfach das Waffenbesitz bei privat Personen in einer Gesellschaft in ihrer einfachen Existenz an sich schon immer eine Bedrohung des Waffenbesitzers sowie seines Umfeldes besteht.

Gibt es irgendeinen Grund dafür, dass du plötzlich in Baby-Sprache verfällst, oder ist das einfach nur das Niveau, auf dem du dich am wohlsten fühlst? :rolleyes:
(Und überlege dir bitte gut, ob du wirklich damit anfangen möchtest, dir unbekannte Menschen durch den Kakao zu ziehen.)

Jetzt wegen PängPäng so ein Fass auf zu machen finde ich schon unverhältnismäßig, aber wie die Erklärung deinerseits...

Der sportliche Aspekt ist hier nämlich jeweils ein komplett anderer. Bei einer Softgun fehlt zum Beispiel der Rückstoß, durch den eine echte Waffe ungleich schwerer zu kontrollieren ist. Es besteht auch nicht die Möglichkeit, über weite Distanzen präzise zu schießen, weil die Kugeln viel leichter sind, durch Wind und andere Störfaktoren abgelenkt werden können und die Flugbahn generell sehr viel parabolischer ist (d.h., die Kugel sackt viel schneller ab als das bei echter Munition der Fall wäre).

Scheint dies aber auch ein Bestandteil seiner Motivation zu sein. Und wie sich das anhört ist ein weiterer Punkt auch das realistische Gefühl des abfeuerns einer scharfen zum töten geeigneter Waffe.

Die meisten angeblichen sportlichen Aspekte sind meiner Meinung nach vollkommen an den Haaren herbei gezogen. In jedem Leistungssport ist es das Ziel möglichst viele Störfaktoren (Rückstoß) zu eliminieren oder gen Null zu dezimieren. Und von softgun's spreche ich doch gar nicht. Man könnte Sportgeräte entwickeln die nicht fähig sind zu töten aber trotzdem realistische balistische Eigenschaften erfüllt. Was aber in der Sportschützen Szene nicht erwünscht ist da man einfach mit tödlichen Waffen schießen möchte.

Des Weiteren erschließt es sich mir nicht warum dein Onkel scharfe Waffen und Munition aus sportlichem Aspekt bei sich zuhause lagern muss, was ja im Endeffekt das eigentliche Problem ist.

absolut bewusst, und welche (erhöhte) Verantwortung damit einhergeht, weshalb er in puncto Sicherheit auch keinerlei Abstriche machen würde.

Wäre das der Fall würde er keine Waffen besitzen. Denn mit dem Besitz von Waffen macht man immer Abstriche in Sachen Sicherheit.

Aber er war nicht dazu bereit, gegen geltendes Gesetz zu verstoßen, nur um die Neugier seiner Partnerin zu befriedigen :kaw:

Das ist aber kein unbedingter Beweis für sein sicherheitsbewustsein, sondern könnte ebenso einfach von dem Verlust seiner Waffen herrühren. Ob er bei lascheren Gesetzen die selben Sicherheitsvorkehrungen konsequent einhalten würde halte ich für fraglich (Was einfach in der
Natur des Menschen liegt).

Also du kannst hier gerne Kritik am privaten Waffenbesitz äußern, meinen Onkel lässt du dabei aber bitte unangetastet.

Du selbst hast doch deinen Onkel als in diese Diskussion eingebracht und benutzt ihn auch exzessiv als zentrales "Objekt" deiner Argumentation.

Ich weiß nicht, ob du mitbekommen hast, was in der letzten Zeit so los war, aber verhältnismäßig sind vor diesem Hintergrund eher keine freiheitlicheren Waffengesetze. Wenn Bundeswehrsoldaten, die einen Eid (!) auf die Verfassung geschworen haben, Munition, Waffen und Sprengstoff entwenden, wenn wir es mit Spinnern wie Adrian Ursache zu tun haben oder Leute Synagogen mit selbstgebauten Waffen angreifen und andere Depperte in Shisha-Bars umher ballern oder Regierungspräsidenten ermorden, dann haben meiner Ansicht nach die Hobbys zurückzustecken.

Und Reichsbürger waffen horten, Innenminister bei Nazis Waffen kaufen und aus einschlägigen Interessengruppen (wozu auch viele der armen Sportschützen gehören) seit Jahren immer wieder laschere Waffengesetze fordern.
 
Ich hab ja auch nicht gefordert, dass die Gesetze freiheitlicher werden sollen, sondern mich lediglich gegen ein kategorisches Verbot von Waffensport ausgesprochen. Weil dieses Verbot mehrheitlich gar nicht die "Richtigen" treffen würde.
Oder glaubst, der Attentäter, der in einer Shisha-Bar herumschießen will, lässt sich von Verboten daran hindern? Dem ist die Gesetzeslage doch vollkommen schnuppe - sondern würde er sowas gar nicht erst tun.

Den, der bereits radikalisiert ist, kann man eh nicht mehr vom Gegenteil überzeugen. Aber man kann dafür sorgen, dass man anderen Leuten keine absehbaren Handlungsoptionen eröffnet, die bei einer Kurzschlussreaktion zu fatalen Folgen führen könnten. Politik und Gesetzgebung ist immer ein Kind der Gegenwart und wenn man eine Lehre aus einer Gesellschaft ziehen muss, die mittlerweile mit dem Reichstag sogar eines der höchsten Verfassungsorgane des ganzen Landes direkt angreift, dann geht es sicherlich auch darum, potentiellen Nachahmern frühzeitig den Wind aus den Segeln zu nehmen.
 
Weil dieses Verbot mehrheitlich gar nicht die "Richtigen" treffen würde.

Das muss dem Gesetzgeber in Bezug auf Schusswaffen aber schlichtweg egal sein. Du hast das Beispiel Winnenden selbst eingebracht, also: Wäre es Privatpersonen nicht gestattet, Schusswaffen zu besitzen, hätte der Vater von Tim K. keine Waffen falsch lagern können und 16 Menschen wären heute noch am Leben. Bitte, was sind deine Argumente dafür, dass das Freizeitvergnügen deines Onkels stärker wiegt als das Leben dieser 16 Menschen?
 
In meinen Augen ist deine Haltung einfach pseudo liberal. Du willst es einfach jeden recht machen und niemand auf dem Schlips treten und dabei

Ne, dir will ich's schon mal ganz bestimmt nicht recht machen.

dabei verdrengst du in dieser Sache einfach das Waffenbesitz bei privat Personen in einer Gesellschaft in ihrer einfachen Existenz an sich schon immer eine Bedrohung des Waffenbesitzers sowie seines Umfeldes besteht.

Ich verdränge das nicht, sondern sehe es schlichtweg anders.

Jetzt wegen PängPäng so ein Fass auf zu machen finde ich schon unverhältnismäßig, aber wie die Erklärung deinerseits...

Du sollst einfach meinen Onkel nicht blöd anmachen - nicht mal indirekt über (anonymisierte) Kanäle. Was ist daran nicht zu verstehen? :rolleyes:

Scheint dies aber auch ein Bestandteil seiner Motivation zu sein. Und wie sich das anhört ist ein weiterer Punkt auch das realistische Gefühl des abfeuerns einer scharfen zum töten geeigneter Waffe.

Ist mir ehrlich gesagt komplett egal, wie sich das für deine Ohren anhört. Du offenbarst hier einfach nur mangelnde Kenntnis, sowohl in der Sache selbst, als auch hinsichtlich der Motivation von Sportschützen, von denen du vermutlich keinen einzigen persönlich kennst. Die sind für dich nur irgendwelche abstrakten Feindbilder, die du in deine simplen schwarz-weiß-Schemata einsortieren kannst.

Die meisten angeblichen sportlichen Aspekte sind meiner Meinung nach vollkommen an den Haaren herbei gezogen. In jedem Leistungssport ist es das Ziel möglichst viele Störfaktoren (Rückstoß) zu eliminieren oder gen Null zu dezimieren.

Blablabla....

Des Weiteren erschließt es sich mir nicht warum dein Onkel scharfe Waffen und Munition aus sportlichem Aspekt bei sich zuhause lagern muss, was ja im Endeffekt das eigentliche Problem ist.

Weil es erlaubt ist. In Österreich besteht außerdem (anders als in DE) ein Recht auf Selbstverteidigung mit der privaten Schusswaffe.
Es wäre aber vermutlich kein Weltuntergang für ihn, wenn er seine Equipment zukünftig woanders lagern müsste (habe ihn das zuletzt aber nicht explizit gefragt und kann daher in dieser Sache nicht für ihn sprechen).

Ich selbst schrieb allerdings schon in einem früheren Beitrag, dass mir ebenfalls überzeugende Gründe fehlen, warum eine private Lagerung zwingend erforderlich sein sollte.

Wäre das der Fall würde er keine Waffen besitzen. Denn mit dem Besitz von Waffen macht man immer Abstriche in Sachen Sicherheit.

Die Sichtweise ist mir zu eindimensional. Es hängt maßgeblich von der richtigen Handhabung ab, wie gefährlich eine solche Waffe wirklich ist.

Das ist aber kein unbedingter Beweis für sein sicherheitsbewustsein, sondern könnte ebenso einfach von dem Verlust seiner Waffen herrühren.

Sag mal, geht's noch? Ich muss dir hier gar nichts beweisen - schon gar nicht die Integrität meines Onkels, die du nicht mal dann ernsthaft in Frage stellen könntest, wenn du es unbedingt wolltest.
Also lass es einfach.

Ob er bei lascheren Gesetzen die selben Sicherheitsvorkehrungen konsequent einhalten würde halte ich für fraglich (Was einfach in der
Natur des Menschen liegt
).

In deiner vielleicht ;)
Das erklärt aber, warum du so erpicht auf Verbote bist.

Du selbst hast doch deinen Onkel als in diese Diskussion eingebracht und benutzt ihn auch exzessiv als zentrales "Objekt" deiner Argumentation.

Es ist aber ein Unterschied, ob ich meinen Onkel exemplarisch anführe, um aufzuzeigen, dass Verantwortungsbewusstsein und Waffenbesitz kein Widerspruch sind, sondern einander vielmehr bedingen müssen - oder ob du ihn (be)nutzt, um ihm deine vorurteilsbehafteten Ansichten überzustülpen.

Politik und Gesetzgebung ist immer ein Kind der Gegenwart und wenn man eine Lehre aus einer Gesellschaft ziehen muss, die mittlerweile mit dem Reichstag sogar eines der höchsten Verfassungsorgane des ganzen Landes direkt angreift, dann geht es sicherlich auch darum, potentiellen Nachahmern frühzeitig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Es ist ja nicht so, als könnte ich diese Argumentation nicht nachvollziehen, sie unterschlägt für mein Empfinden aber den Umstand, dass solche Täter nahezu nie in den Reihen von Sportschützen zu finden sind, die sich ganz bewusst für den gesetzlich vorgeschriebenen Weg entscheiden, um ihr Hobby auszuüben, und daher auch gar nicht in die von dir genannte Zielgruppe fallen.
Wer solche Taten nachahmen möchte, wählt doch nicht den Umweg über einen Sportschützenverein?

Das muss dem Gesetzgeber in Bezug auf Schusswaffen aber schlichtweg egal sein. Du hast das Beispiel Winnenden selbst eingebracht, also: Wäre es Privatpersonen nicht gestattet, Schusswaffen zu besitzen, hätte der Vater von Tim K. keine Waffen falsch lagern können und 16 Menschen wären heute noch am Leben.

Kannst du das mit absoluter Sicherheit sagen? Der Täter war so überzeugt von dem, was er tat, dass er möglicherweise andere Möglichkeiten gesucht (und gefunden) hätte, um diesen Amoklauf zu begehen. Vielleicht hätte er eine Bombe gebastelt, oder am Schwarzmarkt nach Waffen gesucht.
Dieser Kausalschluss, dass die frei zugänglichen Schusswaffen des Vaters der Hauptauslöser seiner Tat waren, halte ich für unzulässig, weil viel zu hypothetisch.

Es erscheint mir auch nicht der allerbeste Ansatz zu sein, sich an Gesetzesbrechern (wie der Vater des Amokläufers einer war) zu orientieren, um gesetzestreue Menschen vorsorglich in ihrer Freiheit einzuschränken.
Ein Lösungsansatz könnte doch auch darin bestehen, noch restriktivere Bestimmungen zu erlassen und vor allem regelmäßigere Kontrollen durchzuführen.

Bitte, was sind deine Argumente dafür, dass das Freizeitvergnügen deines Onkels stärker wiegt als das Leben dieser 16 Menschen?

Ich habe nie dafür argumentiert, dass das Freizeitvergnügen meines Onkels schwerer wiegt als Menschenleben, und werde das auch nie.

Um aber dennoch (indirekt) auf deine Frage zu antworten: ich bin der Meinung, dass der Vater von Tim K niemals diese Waffen hätte besitzen dürfen.
Er repräsentiert aber nicht die Gesamtheit aller Sportschützen, sowie auch der Pilot der verunglückten Germanwings-Maschine kein Aushängeschild für alle Piloten ist.
Nur nutzt dieses Argument den 150 Opfern und ihren Familien natürlich genau so wenig wie darauf zu verweisen, dass Flugzeuge ja eigentlich keine primären Tötungswerkzeuge sind...
 
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