So so so nach längerer Zeit mal ein weiterer Thread den ich hier ausbuddel (obwohl er gar nicht so alt ist, danke nochmal an micah für die Vorarbeit

)
Ja auch ich hab endlich TG gelesen (danke nochmals an Sparki für den Link zur Amazon-Umfrage die mir einen 5? Gutschein eingebracht habe, mit dem ich mir dann das Buch für nur noch 1,68? gekauft habe) und bin richtig positiv überrascht.
Eigentlich hatte ich ein schlechtes Gefühl bei dem Roman, da mir a) Dennings Schreibstil in SbS nicht so gefallen hat und ich b) mir nicht sicher war, ob es überhaupt möglich ist die PT in das Post-Endor-EU einzuarbeiten ohne größere oder noch größere Probleme zu erschaffen.
Doch Denning hat mich überrascht. Er hat es geschafft die Geschehnisse/Charaktere aus Ep.I sehr gut fortzuspinnen und sie wunderbar ins EU eingebracht.
Ein sehr glaubwürdiger Roman, der durch seine wunderbaren Charaktere getragen wird (im Gegensatz zu vielen anderen Werken im Post-Endor-EU
Kristallstern, JA-Trilogie, Rebellion der Verlorenen).
Zudem wird endlich ein wichtiger Punkt in der Charakterentwicklung von Leia geschlossen. Die Wandlung von der "unfreiwilligen Tochter des schwarzen Monsters" zur "Mutter die ihren jüngsten Anakin nennt". Auch dieser Wandel war sehr schön beschrieben und mit dem Tagebuch von Shmi hat Denning ein nettes Instrument gefunden um a) Leias Wandlung zu unterstützen/sie auszulösen und b) den Leser über die Ereignisse nach dem Abflug von Qui-Gonn und Co. zu informieren.
Zudem verbindet Denning diese eigentlichen "Hauptplotpunkte" mit einer unterhaltsamen Abenteuergeschichte um ein verschollen geglaubtes Gemälde.
Doch nach all der Lobhudeleie einige kleinere bis größere Kritikpunkte:
Während des ganzen Romans kam leider bei mir wenig bis sehr wenig Spannung aus. (Obwohl ich kaum Spoiler gelesen hatte). Auch in den für die Charaktere gefährlicheren Szenen (Han und Leia werden gleichzeitig von den Imperialen, Sandleuten und einer durchgegangenen Horde Banthas bedroht, nachdem sie zuvor auch noch in der Wüste umgekippt sind und eh noch nicht auf der Höhe doch eigentlich hat man nie das Gefühl, das den Helden irgendwas passieren kann. (Nein Han verstaucht sich sicherlich keinen Finger. und auch Leias Frisur wird sicherlich nicht durcheinander gebracht.) Ein paar Schrammen, etc. mehr hätten hier den Spannungsbogen bestimmt gut getan.
Kann aber verstehen, dass beim Erscheinen von TG (auf der Höhe der NJO) einfach einen "Gute-Zeit-Roman" gerade richtig war.
Es gibt so einige kleinere Plotpunkte die ich doch mehr als konstruiert angesehen habe:
1) Warum schenkt Qui-Gonn Shmi eine "Tobal Lens" ? Irgendeine Idee, außer, dass sie halt einige Monate so gut in den "Kaufplan" von Cliegg gepasst hat?
2) Thrawn befehligt eine normale Kompanie Sturmtruppen ?
Ich kann damit leben, dass er bei
Spezialaufträgen (siehe Tales of the Empire), aber das er einfach so mal ne normale Sturmtruppenkompanie befehlt. Ich bitte euch.
Ist das Risisko für einen so rationalen Mann wie Thrawn, der auch immer das Gesamtbild im Kopf hat, nicht zu groß.
Hier wurde Thrawn wirklich nur für einen kleinen Cameo aus der Shimäre gezogen, ohne Rücksicht auf Verluste.
(Wobei die Aussage von Thrawn zu diesem Sturmie: "The officer (Thrawn) braught his assault rifle up and calmly shmashed the butt into the seargeants helmet, knocking him to the floor. "Tell me seargeant, do you feel doing me any favours now?" the officer asked " And be honest. This is an order"
Das war schon witzig.
@micah: Ich denke dass es wirklich Thrawn war, auch dessen Stimme Han so "gruselig" findet.
3) Die ganze Geschichte mit Kitster klaut das Bild um es zu verstecken, war auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
4) Auch dieses Abklappern von bekannten Ep.I Orten war doch sehr konstruiert. Halt eine Sight-Seeing-Tour durch Tatooine. Und was sollte der Besuch bei Bens Hütte, wo Han (nach wievielen Jahren) dennoch ein Datapad findet (Informationen über das Outbound Flight Project), das nachdem es aufgeladen wird, im gesamten weiteren Roman nicht mehr erwähnt wird (nehme doch mal an, dass es wieder bei Survirvors Quest, oder dem neuen Zahn-Buch auftaucht.)
Aber schon allein die Tatsache, dass alle Plünderer, die Bens Hütte in all den Jahren abgesucht haben, den (nach Han) ältesten Schmugglertrick mit dem doppelten Boden nicht kennen, ist doch mehr als schwach.
5) Im ganzen Buch wird immer Druck gemacht, da der Code den Han und Leia, obwohl er schon 9 Jahre alt ist, immer noch aktuell ist, da die Gespenster gerade auf einer Mission sind, die durch ein Entschlüsseln des Codes gefährdet werden könnte. Und dann, nachdem der Code zerstört wurde, ist auch hier wieder keine Rede von der Mission der Gespenster noch von den ascardianischen Wiederstandskämpfer.
Schade, dass man hier nicht noch ein würdiges Ende gebracht hat, anstatt das Buch so abrupt enden zu lassen.
Doch es gab auch viele positive Dinge:
Die Squibs, sehr lustige kleine Vieher, die mich ein wenig an die "3 Stochers" erinnert haben und immer für einen Gag zu gebrauchen waren. *Die Tastatur anheb und sie mit der Wange streichel und alles klau was nicht niet- und nagelfest ist*
Die sehr guten Han und Leia Szenen. Von ihren kleinen alltäglichen Streiterein, bis zu meiner Lieblingsszene im Buch, als sie sich zu den Sturmtruppen schleichen und dort den großen Macker raushängen lassen.
Sie beobachten gerade das Tuskencamp, indem Anakin Shmi gerettet hat. Da kommt der Sturmtruppenkommander (er macht in der vorherigen Szene einen sehr dummen Eindruck) und er bringt ihnen ein Binocular.
nachdem er wieder zu seinem Observationsposten zurückgekehrt ist, unterhalten sich Han und Leia weiter über die Inkompitenz des Imperiums "With sycophants like that leading their platoons, the Empire is doomed" , bis sie den Sender am Binocular bemerken.
Han: "That lieutanent was a little smarter than we thought!"
Danach beginnt die wilde flucht direkt in das Tuskencamp, mit Tusken vor ihnen und Imperialen hinter ihnen und einem Hauffen von Schusswechsel dazwischen.

Auch die askajianische Karawane, ein Wiedersehen mit den Darklighters, ein Besuch in Wattos altem Shop, nochmals die Squibs und die Auktion (besonders die Stelle als Leia ein Holo von Anakin nach dem Sieg im Boonta Eve sieht) haben mir sehr sehr gefallen.
Nun zum Schluss einige Fragen/Anmerkungen.
Gibt es die Kurzgeschichte " Never trust a Squib" die Denning im angehängten Interview erwähnt schon, oder war das nur ein Scherz von ihm.
Schade, dass es keine Bilder von Leia im Twillek-Outfit gibt. (Das wär doch mal ne gute Aufgabe für den nächsten PSW-Kontest: Han als Devronianer und Leia als seine Alien-Konkubine
Gibt es Bilder von einem Squib? Zwar werden sie im Buch beschrieben, hab sie mir aber ein bißchen wie Onkel Ick aus der Adamsfamily (laufendes Fellbüschel) vorgestellt, halt nur Jawa-groß.
EDIT:
War gerade auf der Seite von Wraith
(siehe hier) (auch eine schöner deutscher Titel "Schatten der Vergangenheit" passt perfekt!) und jetzt hab ich doch schon wieder da was gelesen/gesehen (nach dem fehlendem Auszug aus Rebel Stand) was mich ein wenig verärgert.
Dort kann man das gesamte Cover mit Vorder- und Rückseite sehen. Und hinten ist ein IMHO sehr schöne Collage von Shmi und dem Schatten von Vader. Bei meiner Ausgabe ist der Klappentext nur mit einem rotbraunen Hintergrund hinterlegt. Was soll denn das.
Ist das bei allen Ausgaben von TG so oder hab ich nur ne andere Auflage erhalten.