TCW - S04 - E03 - Prisoners

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Mit ein wenig Verspätung konnte auch ich nun den Staffelauftakt der 4. Season sehen, und leider, leider geschah hier das Gleiche wie schon im letzten Jahr: Die Teaser und Trailer versprachen mehr, als die ersten Folgen dann tatsächlich eingehalten haben.

Über das Visuelle und die Effekte kann man sich wirklich nicht beschweren, die waren erste Sahne. Wie es aber schon angesprochen wurde war die Handlung einerseits sehr dünn für 3 Episoden und andererseits einfach zu vorhersehbar.

Dies fängt schon damit an, dass auf Seiten der Guten alle Mitwirkenden (Bis auf Lee-Char) in zukünftigen Filmepisoden noch dabei sind, und diese Folgen somit überleben müssen.
Andere Dinge waren ebenfalls sonnenklar: Dass sich Nossor Ri und die Quarren gegen Tamson und Dooku wenden, war von Bgeinn an abzusehen. Wer den alten König tötete und wie Tamsons Schicksal sein würde (obwohls doch recht blutig war) war nach 5 min. Sendezeit auch klar.

Ebenso war es völlig offensichtlich, wie der Kampf um Mon Cal nach der Gefangennahme fast aller Helden am Ende von "Gungan Attack" ausgeht: Nämlich mit einem Sieg der Republik.

Extrem störend war mal wieder Dookus Verhalten: Wenn er jeden Verbündeten wie Nossor Ri durch brutale Lieutenants wie Tamson ersetzt und deren Völker versklavt frage ich mich, wer ihm überhaupt noch vertraut oder wie es dann zur Bildung eines separatistischen Senats kommen konnte? "Heroes on both sides" machte Hoffnungen,endlich mal weg von der ganzen schwarz-weiß-Malerei der Serie zu kommen, diese 3 Episoden haben jedoch alle Hoffnungen - vorerst - zerschlagen und beweisen mal wieder, dass die TCW-Autoren nicht aus dem festgelegten Gut-Böse-Schema ausbrechen können oder dürfen.

Auch hatte die Handlung dieser 3 Folgen das Problem, zu langgezogen zu wirken, es gab zuviele unbedeutende, spannungsarme Kämpfe, die im Grunde genommen nix zum weiteren Verlauf der Handlung beigetragen haben. Man hätte aus diesem 3-Teiler ohne Probleme einen spannenderen 2-Teiler machen können. Paradoxerweise hatten vorangegangene Folgen das Problem, dass die Handlung einer Folge zu gehetzt wirkte und man besser 2 daraus gemacht hätte...

Positives gabs allerdings auch, angefangen bei den - ducke mich weg - Gungans, die hier wunderbar in die Folgen integriert wurden und selbst Jar-Jar hat mich in keinster Weise gestört.
Tamson war zwar der typische, brutale und sadistsiche Bösewicht, doch er machte seine Sache ordentlich und war zudem ein sehr fähiger Anführer der Seps.
Der Prinz war auch eine tolle Figur, deren Taten und Entwicklung glaubhaft vermittelt wurden. Padme blieb zum Glück viel im Hintergrund, Ackbar wurde ebenfalls sympathisch und glaubhaft der OT-Figur angepasst. Die Hydroid Medusas waren eine interessante und einfallsreiche Geheimwaffe, die leider etwas zu einfach von den Gungans besiegt wurde.

Summa sumarum ein leider etwas enttäuschender Staffelauftakt, der zeigte, dass die TCW-Macher weiterhin zu viele alte Fehler und Patzer wiederholen und sehr selten ihren vorgefertoigten Rahmen seit Beginn der Reihe verlassen können/dürfen.

Für die Trilogie gebe ich max. 6,5 von 10 Fischköppen.
 
Nachdem ich die Folge dann nun auch endlich gesehen habe, muss ich sagen, dass sie in der Tradition der Vorgängerfolgen steht. Das Unterwasser-Ambiente gefällt durchaus und es gibt einige sehr interessante Aspekte, aber die Kämpfe wollen nicht packen (was ich nach wie vor auch auf ungelungene musikalische Untermalung schiebe). Aber der Reihe nach:

Der Anfang hat mir sehr gut gefallen: Tamson ist meiner Meinung nach ein klischeehafter, aber doch sehr gelungener Bösewicht, der den gesamten Dreiteiler trägt. Anakins kleinere Ausbrüche, als sich Tamson an Padme vergreift, zeigen seine Sorge um sie und sein Potential zur Dunkelheit, wenn es um ihr Leben geht, auch wenn diese Dunkelheit hier nicht hervorbricht. Die Aale als Gefängnis mit integriertem Folterinstrument haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, Elektrofolter wird allerdings mehr und mehr zur Regel in TCW und war ich zu Beginn (etwa in der Episode, in der Cad Bane einen Jedi durch Elektrofolter tötet) noch fast schockiert von diesem Maß an Gewalt in einer Kinderserie nutzt es sich langsam ab. Schockierend, wie man abstumpfen kann... Gut gemacht allerdings, das Unbehagen des Quarren-Leaders, das zeigt, dass er Folter ablehnt und Tamsons Methoden ihm mehr und mehr widerstreben. Überhaupt ist das Dilemma des Quarren, sein Deal mit dem Teufel, sehr gut gelungen und in Szene gesetzt. Besonders das spätere Gespräch mit Lee-Char und seiner Bitte um Wiedervereinigung auf der einen und Tamson und seine provokanten und von Größenwahn getriebenen Worte zeigen deutlich seinen inneren Konflikt. Hier haben die Macher von TCW gute Arbeit geleistet: ein Quarren-Gesicht so hinzubekommen, dass auch ohne Worte das Hin und Her und die tiefe Traurigkeit, die hier im Spiel ist, vermittelt wird, ist zweifellos eine große Leistung.

Lee-Chars Plan, die Quarren und Mon Cals wieder zu vereinen um gegen Dooku anzutreten ist doch sehr naiv, wenn man bedenkt, dass es die Quarren waren, die die Separatisten auf den Planeten brachten, allerdings erweist sich seine Vermutung, dass die Quarren nicht mehr hundertprozentig hinter Tamson stehen, dann ja als richtig. Trotzdem verlässt er sich bei seinem gesamten Plan auf die Gutherzigkeit des Quarren-Führers, die er zwar bereits durch die Beileidsbekundungen desselben in der ersten Folge erlebt hat, aber sich eigentlich dessen Unterstützung in politischer Hinsicht nicht sicher sein kann. Auch wenn er der Ansicht ist, dass die Quarren von Dooku benutzt werden, heißt das ja nicht, dass die Quarren dies auch erkannt haben. Ein großes, großes Risiko also und etwas, das auch schnell nach hinten losgehen könnte, aber das ist Lee-Char auch selbst klar, wie das Gespräch mit Ackbar enthüllt. Wäre Tamson den Quarren etwas mehr entgegen gekommen, wäre Lee-Char hingerichtet und Mon Calamari in den Besitz der Separatisten übergegangen.

Aber leider sind Dooku, Tamson und die Separatisten mal wieder zu klar böse, als dass so etwas in Frage gekommen wäre. Dooku soll ein so intelligenter und weiser Führer sein: Eigentlich sollte er hier erkennen, dass Tamson zum König von Mon Cala zu machen und eigene Truppen zu stationieren, die Quarren gegen ihn aufbringen könnte. Von daher scheitert Dooku hier schlicht und ergreifend an seiner eigenen Kurzsichtigkeit und aufgrund der Tatsache, dass er Einschüchterung und Gewalt anstelle von Diplomatie benutzt. So macht man sich keine Freunde... und die braucht man, wenn man einen Krieg gewinnen will. Und obwohl Dooku allein von seiner Präsenz (überlebensgroße Holos sind schon was feines) überzeut, ist das doch ein Fehler, den ich ihm schwerlich verzeihen kann...

Lee-Char selbst hat über den Verlauf der Episoden eine große Entwicklung mitgemacht und ist mit den Herausforderungen gewachsen. Sein gewagter Einsatz zeugt von großem Mut, sein Charisma ist beachtlich gestiegen, er hat nun die Zügel in der Hand und bestimmt was gemacht wird und alle anderen folgen ihm bereitwillig und glauben an ihn. Seine Entwicklung macht diesen Dreiteiler durchaus sehenswert.

Gefallen haben mir zur Abwechslung auch mal die Aqua-Droiden, die man nun einmal bei normalem Dienst und nicht nur als Kanonenfutter sieht.

Schließlich die beachtlichste Szene: Padmes Beinaheertrinken durch Tamsons Hand. Der erweist sich während diesen Szenen wirklich als bitterbitterböse, lacht fast schon wahnsinnig und vermittelt ein bisschen die Athmosphäre eines egomanischen Bond-Schurken. Unglaublich gut fand ich die Stelle, an der Anakin fordert, dass Tamson Padme retten muss und dieser lediglich "No, I don't" sagt. Anakins Schrei, die Elektroschocks, dann der Gesichtsausdruck des Quarren-Leaders und schließlich die hier unglaublich gelungene Musik haben bei mir schon eine leichte Gänsehaut ausgelöst. Die Machtblase war dann auch gut gemacht, Jar Jars... Speichel (?) eine... interessante, wenn auch irgendwie alberne Idee das problem zu lösen. Aber irgendwie musste seine Anwesenheit ja auch gerechtfertigt sein.

Schließlich dann der große Aufstand. Die Quarren erheben sich gegen Tamson seine Aqua-Droiden und seine verbündeten Hai-Soldaten. Das Tintenmanöver des Quarren-Leaders war wirklich gelungen.

Der Endkampf ist dann nicht schlecht, gerade als diese Unmengen an Aqua-Droiden auftauchen. Leider sieht man dann nicht mehr allzu viel von der Schlacht als ganzes, Jedi-Action gibt es gar nicht mehr, lediglich Lee-Char und Ackbar dürfen zwei bis drei Droiden zerstören. Gut jedoch zu sehen, dass auch mal ein Gungan oder ein Quarren das zeitliche segnet. Eine Schlacht ist das aber nicht und wirklich packen kann sie auch nicht.

Sehr enttäuschend dann der Endkampf zwischen Lee-Char und Tamson. Ein kurzes Gerangel, dann der Wurf dieser kleinen Bomben, nochmal kurz Spannung als Tamson auf Lee-Char zuschwimmt und dann BÄMMM! Nach der extremen Kampfleistung, die man von Tamson in den letzten Folgen gesehen hat, war das doch eher schwach, vor allem da er auf einmal diese kleinen Bömbchen rauszaubert, die er doch eigentlich nicht wirklich benötigt und schließlich dann zu seinem Ende führen. Hier hätte man diese Waffen schon in der ersten Folge als eine seiner Primärwaffen einführen können, so wirkt das ganze unglaublich konstruiert, um auf Teufel komm raus eine Jaws-Anspielung hinzubekommen. Ein unwürdiges Ende für einen bisher soliden Bösewicht. Und dann ist die Schlacht auch schon gewonnen, ohne dass man viel von ihr gesehen hat.... Schade. Die Krönung ist dann ein netter Abschluss, aber das wars auch.

Insgesamt 6 von 10 Haiköpfen... der gesamte Mon Cala-Arc hat mich damit nicht wirklich umgehauen. Ich freue mich, wenn die Kämpfe nun endlich wieder auf der Oberfläche ausgetragen werden können.
 
Wenn man die vollmundigen Versprechungen von Filoni bedenkt, sind die ersten drei Folgen der 4. Staffel sehr enttäuschend...kann nur besser werden, hoffe ich.

Ich hätte den König lebendig ins spiel gebracht und ruhig ein paar worte sagen lassen damit der Zuschauer weiß was für einer er war und die Unterschiede zu li char besser erkennt...so war das echt ulkig mit dieser komischen 5 Sekunden Einleitungen..."The King is dead, mon cal is in a civil war, jedi and CIS arrived!...have fun..." :)
 
Ich hätte den König lebendig ins spiel gebracht und ruhig ein paar worte sagen lassen damit der Zuschauer weiß was für einer er war und die Unterschiede zu li char besser erkennt...so war das echt ulkig mit dieser komischen 5 Sekunden Einleitungen..."The King is dead, mon cal is in a civil war, jedi and CIS arrived!...have fun..." :)

Ich finde auch etwas seltsam das Mon Calamari überhaupt einen König hat, der noch dazu über beide Spezien zu herrschen scheint. Gut es ist allgemein bekannt das es in Star Wars viele Regierungen gibt die von Adel beherrscht werden. Aber wäre es nicht mal interessant in TCW eine Lokale Regierung zu sehen die demokratisch gewählt worden ist? Schließlich wird die Galaxis auch von einer Republik beherrscht, mit Senatoren die allem Anschein nach gewählt werden.
Im Moment scheint ja alles sehr United Kingdom mässig gehandhabt zu werden.

Naja zum Glück wurde die Regierungsform der Mon Cals im EU nie näher spezifiziert, soweit mir bekannt ist jedenfalls. Weshalb uns ein weiteres Retcon erspart geblieben ist.
 
Die ersten drei Folgen der neuen Staffel haben mir eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn ich insgesamt ein wenig das Interesse an der Serie verloren habe.
Mon Calamari war schön gestaltet. Die Folgen waren eher actionreich, was ich aber auch gut fand - so hätte für meinen Geschmack eigentlich die ganze Serie sein sollen, wobei ich sagen muss, dass ich die alte Clone Wars-Cartoon-Serie von Tartakovsky sehr mag. Physikalisch war ich auch nicht so völlig von manchem überzeugt, aber das geht für mich ok. So könnte es ruhig weiter gehen - mehr Schlachten, mehr Dramatik.
Kanonmäßig wunderte ich mich ein wenig darüber, dass mit dieser Folge doch so ein wenig die Filmversion angegriffen wird - denn schließlich sehen wir noch in "Return of the Sith" Quarren im Separatistenrat. Das ist sicherlich irgendwie erklärbar, aber es überzeugt nicht völlig.
 
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