Todesstrafe für den Sniper?

Original geschrieben von Casta
So schlimm wie die Todesstrafe auch sein mag, Menschen, die sich einbilden, sie könnten bestimmen, wann sie dem Leben eines anderen Menschen ein Ende setzen, gehören getötet.
ich habe den Thread nur bis zu diesem Zitat gelesen, deshalb sei mir verziehen, wenn ich was wiederhole.

Du forderst, dass, und ich zitiere nochmal Menschen, die sich einbilden, sie könnten bestimmen, wann sie dem Leben eines anderen Menschen ein Ende setzen, gehören getötet.. Das heisst aber auch, dass diejenigen, die ihn zum Toder verurteilen, ebenfalls wiederum exekutiert werden müssen, also die Geschworenen, der Richter, der Governeur, der Henker. Oder welche höhere macht erlaubt es einem Henker, ein Leben zu nehmen, bei einem Mörder ist dies aber unmoralisch?
 
Original geschrieben von DJ Doena
ich habe den Thread nur bis zu diesem Zitat gelesen, deshalb sei mir verziehen, wenn ich was wiederhole.

Du forderst, dass, und ich zitiere nochmal Menschen, die sich einbilden, sie könnten bestimmen, wann sie dem Leben eines anderen Menschen ein Ende setzen, gehören getötet.. Das heisst aber auch, dass diejenigen, die ihn zum Toder verurteilen, ebenfalls wiederum exekutiert werden müssen, also die Geschworenen, der Richter, der Governeur, der Henker. Oder welche höhere macht erlaubt es einem Henker, ein Leben zu nehmen, bei einem Mörder ist dies aber unmoralisch?
Ich finde Dein Argument unrealistisch. Ein Mörder hat sich etwas zu schulden kommen lassen. Er trägt die Verantwortung und die Schuld für seine Tat. Diejenigen, die ihn verurteilen, vertreten die Gerechtigkeit und bestrafen ihn. Das sind zwei verschiedene Schuhe.

Casta
 
nein es ist ganz simpel. Entweder ist das Töten eines Menschen falsch, oder es ist es nicht.

Wenn der Henker den Hebel hat umlegen lassen, hat er sich dann nicht auch etwas zu Schulden kommen lassen?

Diejenigen, die ihn verurteilen versuchen die Gerechtigkeit zu vertreten, in den meisten Fällen vertreten sie aber maximal das Recht.

Wenn deine These stimmen würde, dass der Staat töten dürfte, der einfache Mann/die einfache Frau nicht: Dann dürfte ein verurteilter Vergewaltiger ebenfalls vergewaltigt werden - oder nicht?
 
Original geschrieben von DJ Doena
nein es ist ganz simpel. Entweder ist das Töten eines Menschen falsch, oder es ist es nicht.

Wenn der Henker den Hebel hat umlegen lassen, hat er sich dann nicht auch etwas zu Schulden kommen lassen?

Diejenigen, die ihn verurteilen versuchen die Gerechtigkeit zu vertreten, in den meisten Fällen vertreten sie aber maximal das Recht.

Wenn deine These stimmen würde, dass der Staat töten dürfte, der einfache Mann/die einfache Frau nicht: Dann dürfte ein verurteilter Vergewaltiger ebenfalls vergewaltigt werden - oder nicht?
Diese Gerichtbarkeit vertritt das Gesetz, da stimme ich Dir zu. Sie verurteilen einen Verbrecher, der ein Verbrechen begangen hat. Er hat gegen die Gesellschaft verstossen. Er hat sich etwas zu schulden kommen lassen. Dafür muss er bezahlen. Es muss Leute geben, die ihn richten, dadurch werden sie, wenn es vom Staat gerechtfertigt ist, ermächtigt. (siehe Texas) Ob dies nun in Ordnung ist, dass sie dies tun dürfen, ist eine andere Frage. Hier steht nicht zur Debatte, ob diejenigen, die das Urteil ausführen, Mörder sind, sondern jemand, der mit einem Auto durch die Stadt fährt, Menschen hinterrücks erschießt, droht, Kinder zu erschießen, Menschen, die Familie haben, die geliebt werden, die anderen Kraft und Liebe geben, die sich ihr Leben so wie Du und ich aufgebaut haben, gewaltsam durch einen Menschen, der sich selbst das Recht gibt zu entscheiden, wann diese Menschen zu sterben haben, getötet werden sollte oder nicht, und da heißt meine Antwort ganz einfach Ja.

Casta
 
Ich als von meinem Abi geschädigte hoffe jetzt mal das ich nicht getötet werde für meine Version was mit dem mann geschen sollte.
Für mich ist der Mann krank sehr krank.Er gehört für mich in Therapie (Er hatt vorher schon dringend reingehört).Lebenslang bringt da nichts. Da bringt Betreuung und Therapeutische Hilfe was.
 
aja, wenn ich beschließe, jemand aus (aus meiner sicht vielleicht gerechtfertigten Grund) zu erschießen bin ich ein Mörder.

Beschließen 300 Personen (Parlament), dass es gerechtfertigt ist, dürfen 12 weitere Personen (Geschworene) beschließen, dass dieser Mensch (ein verurteilter Verbrecher) nicht das Recht hat, weiterzuleben.

Interessanterweise beschließen die gleichen 12 Menschen, ob derjenige Schuld ist, gleichzeitig, ob er exekutiert wird.

Ein Mann, der durch die Stadt geht und 21 Frauen vergewaltigt, sollte der auch exekutiert werden? Er hat ja niemanden getötet? Oder sollte er, wie oben schon gefragt, ebenfalls vergewaltigt werden? Und wenn ich jemanden um Geld betrüge und der sich so schämt, dass er sich umbringt, muss ich jetzt auch hingerichtet werden? Und wenn ich stockbesoffen jemanden über den Haufen fahre, habe ich dann auch mein Leben verwirkt? Wo ist die Grenze? Wo ist es "nur" ein lebenslänglich? Willst du diese Grenze ziehen? ich will es nicht.

Du sagst, es steht nicht zur Debatte, ob Henker Mörder sind. Doch, es ist der essentielle Kern der Debatte. Ab wann ist die Beendigung eines Lebens gerechtfertigt und wann nicht. Nur weil das eine obskure Regierung (alles auch nur Menschen!) entschieden hat?

Und dann kommt die allesentscheidende Frage: Was passiert, wenn sich rausstellt, das ein Hingerichteter wirklich unschuldig war? Dem Toten ist es egal, ob er auf der Strasse aus einem fahrenden Auto abgeknallt wurde oder zigtausend Volt durch seinen Körper gejagt wurden: Er hat nichts getan und ein anderer Mensch hat ihn, obwohl er nichts getan hat, getötet. Wird der Henker jetzt im Nachhinein zum Mörder? Oder sagt man "shit happens..."?
 
Original geschrieben von DJ Doena
aja, wenn ich beschließe, jemand aus (aus meiner sicht vielleicht gerechtfertigten Grund) zu erschießen bin ich ein Mörder.
Egal, was Du für einen Grund hast, Du wärst ein Mörder.
Original geschrieben von DJ Doena

Beschließen 300 Personen (Parlament), dass es gerechtfertigt ist, dürfen 12 weitere Personen (Geschworene) beschließen, dass dieser Mensch (ein verurteilter Verbrecher) nicht das Recht hat, weiterzuleben.
Sie handeln nach Gesetz. Sie haben ihre Richtlinien.
Original geschrieben von DJ Doena

Interessanterweise beschließen die gleichen 12 Menschen, ob derjenige Schuld ist, gleichzeitig, ob er exekutiert wird.
Das ist ihre Arbeit, die sie vom Staat übertragen bekommen haben.
Original geschrieben von DJ Doena

Ein Mann, der durch die Stadt geht und 21 Frauen vergewaltigt, sollte der auch exekutiert werden? Er hat ja niemanden getötet? Oder sollte er, wie oben schon gefragt, ebenfalls vergewaltigt werden? Und wenn ich jemanden um Geld betrüge und der sich so schämt, dass er sich umbringt, muss ich jetzt auch hingerichtet werden? Und wenn ich stockbesoffen jemanden über den Haufen fahre, habe ich dann auch mein Leben verwirkt? Wo ist die Grenze? Wo ist es "nur" ein lebenslänglich? Willst du diese Grenze ziehen? ich will es nicht.
Das werde weder ich, noch Du jemals entscheiden. Für so etwas gibt es Gesetze. Diese entscheiden, wo die Grenzen sind, dass geht nicht von der Willkür einer einzelnen Meinung aus.
Original geschrieben von DJ Doena

Du sagst, es steht nicht zur Debatte, ob Henker Mörder sind. Doch, es ist der essentielle Kern der Debatte. Ab wann ist die Beendigung eines Lebens gerechtfertigt und wann nicht. Nur weil das eine obskure Regierung (alles auch nur Menschen!) entschieden hat?
Ja, und daran hat man sich zu halten, wenn man in dem entsprechenden Staat lebt. Wer sich nichts zu Schulden kommen lässt, hat nichts zu befürchten. Ein Henker vollstreckt aufgrund einer Anweisung. Es es inzwischen schon maschinen gibt die den henker ersetzten, damit dieser Mensch der den Mörder richtet nachher kein schlechtes gewissen haben muss, so stellt sich diese maschine welche mit einer spritze bestückt ist in einem zeitraum von mehreren stunden irgendwann per Zufallsgenerator selber ein. Der "Henker" wird ersetzt. Mit dem Gewissen müssen diejenigen zurecht kommen, die das Urteil verhängt haben. Da sie nach Gesetzen handeln und diese Strafe nicht wegen Bagateldelikten verhängen, haben diese Entscheidungen Hand und Fuß.
Original geschrieben von DJ Doena
Und dann kommt die allesentscheidende Frage: Was passiert, wenn sich rausstellt, das ein Hingerichteter wirklich unschuldig war? Dem Toten ist es egal, ob er auf der Strasse aus einem fahrenden Auto abgeknallt wurde oder zigtausend Volt durch seinen Körper gejagt wurden: Er hat nichts getan und ein anderer Mensch hat ihn, obwohl er nichts getan hat, getötet. Wird der Henker jetzt im Nachhinein zum Mörder? Oder sagt man "shit happens..."?
Ich beziehe mich immer noch auf das Sniper Beisspiel, da es darum in diesem Thread geht. Es ist erwiesen, dass es wieder Mensch mit seinem 17 jährigen Komplizen war. Balisktik etc. hat sies ergeben. Er war zuvor schon Straffällig, Waffe, Lieferwagen, alles handfeste Beweise.

Casta
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich nichts zu Schulden kommen lässt, hat nichts zu befürchten.

GENAU DAS IST DER PUNKT, IN DEM DU NACHWEISLICH FALSCH LIEGST. Es gibt Fehlurteile. Es gibt viele Fälle, in denen sich im Nachhinein rausgestellt hat, daß die Hingerichteten unschuldig waren. Und die Dunkelziffer bei denen, deren Fälle keiner im Nachhinein nochmal untersucht hat, ist erschreckend.

Du kommst hier mit Gesetzen. Aber die Gesetzt werden auch von Menschen gemacht. "Der gesetzgeber" sind unterm streich nichts anderes als eine überschaubare Gruppe von Menschen. Ein Statt, der per Gesetzt die Todesstrafe legfitimiert, spielt Gott. Geschworene, die einen Menschen zum Tode verurteilen, spielen Gott. Nicht anders als der Scharfschütze in Washington.
 
Original geschrieben von Jaina Solo
Ich als von meinem Abi geschädigte hoffe jetzt mal das ich nicht getötet werde für meine Version was mit dem mann geschen sollte.
Für mich ist der Mann krank sehr krank.Er gehört für mich in Therapie (Er hatt vorher schon dringend reingehört).Lebenslang bringt da nichts. Da bringt Betreuung und Therapeutische Hilfe was.

Naja ob sowas die richtige Behandlung für so jemanden ist, das zweifel ich mal ganz stark an. Solche Leute gehören weggesperrt. Oft genug erlebt man doch, das solche, die in Therapie waren, nach ihrer Entlassung wieder loslegen und nicht "geheilt" worden sind. Man sollte auch bedenken, dass es auch Leute gibt, die dann nur auf "krank" spielen um ne "geringere" Strafe zu bekommen.
 
Original geschrieben von SWPolonius


GENAU DAS IST DER PUNKT, IN DEM DU NACHWEISLICH FALSCH LIEGST. Es gibt Fehlurteile. Es gibt viele Fälle, in denen sich im Nachhinein rausgestellt hat, daß die Hingerichteten unschuldig waren. Und die Dunkelziffer bei denen, deren Fälle keiner im Nachhinein nochmal untersucht hat, ist erschreckend.

Du kommst hier mit Gesetzen. Aber die Gesetzt werden auch von Menschen gemacht. "Der gesetzgeber" sind unterm streich nichts anderes als eine überschaubare Gruppe von Menschen. Ein Statt, der per Gesetzt die Todesstrafe legfitimiert, spielt Gott. Geschworene, die einen Menschen zum Tode verurteilen, spielen Gott. Nicht anders als der Scharfschütze in Washington.
Wenn ich einen Menschen lebenslang wegsperre, entscheide ich nicht genauso über sein Leben? Entscheiden da nicht genauso "nur" die Menschen, die auch die anderen Gesetze machen? Sind es in dem Fall nicht auch NUR Menschen???

Aber das ist ja wieder etwas ganz anderes. Da sitzt er ja wohlbehütet im Knast, driftet dahin und kann jahrelang über seine Taten nachdenken. Mit der Aussicht auf Besserung, wenn er wegen Guter Führung nach so und so vielen Jahren wieder frei kommt und aus seinem kranken Hirn wieder zur Waffe greift. Aber das steht alles in einem gerechten verhältnis zueinander, oder?
 
Hey, es gibt noch was anderes zwischen Todesstrafe und frei rumlaufen lassen. Liest hier eigentlich keiner, was ich schreibe? :o

Natürlich sind es IMMER Menschen, die die Gesetze machen. Bei der Todesstrafe ist es aber einfach unwiederruflich. Letztes Jahr wurde in den USA ein Mann freigelassen, der jahrelang in der Todeszelle saß, und auf seine Hinrichtung wartete. Jetzt hat sich rausgestellt, daß er unschuldig ist. Hm, nochmal Glück gehabt, oder was würdest du sagen? Inzwischen wäre er hingerichtet worden, wenn nicht noch rechtzeitig Beweise aufgetaucht wären.

Wenn ich sage, man sollte verurteilte Mörder LEBENSLÄNGLICH einsperren, dann meine ich das auch so. Also nichts von wegen guter Führung usw.: einfach rein, keinen Ausgang auf dem Gefängnishof erlauben, keine sozialen Kontakte erlauben, Schlüssel wegschmeißen, später irgendwann einmal auf dem Friedhofsgelände begraben. Also sicherstellen, daß der Typ nie wieder rauskommt. Damit ist er sprichwörlich sozial/gesellschaftlich tot. Und das ist für jeden Menschen eine erschreckende Strafe.

Was noch dazu kommt: der Saat selbst verstößt nicht gegen das Tötungsverbot, Töten ist also konkret und ohne wenn und aber verwerfliche Tat. Und nicht so wie zur Zeit in den USA: aus den richtigen Gründen (Bestrafung) dürfen dort Menschen Getötet werden (von Henkern, Geschworenen, Gerichten). Es kann also keienr auf die Idee kommen "wenn der Staat tötet, kann ich das auch". Und genau das ist im Moment die Sitiation dort drüben.

Und wenn sich doch herausstellen sollte, daß es ein Justizirrtum war, den Menschen zu verurteilen, dann kann man ihn wenigstens noch rehabilitieren. Im Moment kann man bei vielen nur noch das Wort "Mörder" durch das Wort "Unschuldig" auf dem Grabstein ersetzen.
 
Original geschrieben von SWPolonius
Wenn ich sage, man sollte verurteilte Mörder LEBENSLÄNGLICH einsperren, dann meine ich das auch so. Also nichts von wegen guter Führung usw.: einfach rein, keinen Ausgang auf dem Gefängnishof erlauben, keine sozialen Kontakte erlauben, Schlüssel wegschmeißen, später irgendwann einmal auf dem Friedhofsgelände begraben. Also sicherstellen, daß der Typ nie wieder rauskommt. Damit ist er sprichwörlich sozial/gesellschaftlich tot. Und das ist für jeden Menschen eine erschreckende Strafe.

Wenn man einen Menschen so sehr abschottet, dann wird er sich früher oder später wünschen, dass er die Todesstrafe bekommen hätte. Denn dann lebt dieser Mensch nicht mehr wirklich, sondern vegitiert nur vor sich hin. Und nehmen wir mal an, so jemand wird nach 20 Jahren als unschuldig erklärt, kann man ihn dann noch wirklich rehabiltieren? Die Welt hat sich weitergedreht und er ist schon lange stehengeblieben.

Erschreckende Strafe hin oder her. Sie wird auch nicht andere Leute davon abhalten Straftaten zu begehen. Sowas wird immer wieder geschehen. Das lässt sich nicht aufhalten.
 
Original geschrieben von Casta
Wenn ich einen Menschen lebenslang wegsperre, entscheide ich nicht genauso über sein Leben? Entscheiden da nicht genauso "nur" die Menschen, die auch die anderen Gesetze machen? Sind es in dem Fall nicht auch NUR Menschen???
klar entscheidest du über das Leben anderer, das passiert tagtäglich (allein mit der Einschränkung innerorts 50 zu fahren), aber du entscheidest nicht, sein Leben zu beenden. ein 50er Schild kann man wieder abbauen, Tod ist Tod, das ist endgültig
Aber das ist ja wieder etwas ganz anderes. Da sitzt er ja wohlbehütet im Knast, driftet dahin und kann jahrelang über seine Taten nachdenken. Mit der Aussicht auf Besserung, wenn er wegen Guter Führung nach so und so vielen Jahren wieder frei kommt und aus seinem kranken Hirn wieder zur Waffe greift. Aber das steht alles in einem gerechten verhältnis zueinander, oder?
Wohlbehütet? Soweit ich weiss, get man nicht ins Gefängnis, lungert den ganzen Tag auf der Couch rum und glotzt TV. Ausserdem war immer die Rede von "echtem" lebenslänglich, so dass zu jedem Zeitpunkt bis zu seinem natürlichen Tod die Möglichkeit besteht, ihn zu rehabilitieren.

Wovor du dich aber weiterhin drückst, ist die Beantwortung der Frage, wie du die Hinrichtung eines (wie sich im Nachhinein rausstellt) Unschuldigen vor dessen Angehörigen und dir selber rechtfertigst. "Zum Zeitpunkt der Hinrichtung war seine Schuld erwiesen" - ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit dieser Pauschale wirklich gut leben könntest. Und ja, es gab und gibt immer wieder Justizirrtume. Irren ist nunmal menschlich, daran wird sich so schnell nichts ändern, schon gar nicht, wenn ein Prozess anhand von Augenzeugen, Indizien und "Beweisen" entschieden wird.

Beispiel (zugegebenermaßen konstruiert, aber Murphys law ist nun mal existent)

Ich geh in Waffengeschäft und guck mir ein paar Pistolen an, fasse sie an und entscheide mich, dass eine Waffe doch nichts für mich ist. nach mir kommt jemand ins geschäft, kauft diese Waffe, legt ein paar Dollars daruf um die eh laschen-US-Verordnungen zu "beschleunigen", trägt Handschuhe, geht in die nächste bank, knallt den Wachmann ab und entkommt unerkannt. Die Waffe wird in der nächsten Mülltonne gefunden.

Es gibt Augenzeugen: männlicher Weisser mit Strumpfmaske, so dass die Gesichtszüge verfälscht sind, 170-180 groß, dunkelhaarig. Meine Fingerabdrücke auf der Waffe

Tadaa: ich bin voll am Arsch, weil die Beweislast erdückend war......

Schlimmer könnts für mich nur werden, wenn ich schwarz wär, dann bin ich definitiv erledigt
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von DJ Doena

Wovor du dich aber weiterhin drückst, ist die Beantwortung der Frage, wie du die Hinrichtung eines (wie sich im Nachhinein rausstellt) Unschuldigen vor dessen Angehörigen und dir selber rechtfertigst.
Da ich in diesem erwiesenen Fall mit dem Sniper nicht davon ausgehe, mache ich mir in diesem Fall keine Gedanken um einen Justizirrtum.

Justizirrtümer sind eine fatale Sache, da stimm ich zu. Man kann sie nicht revidieren, aber (ja, jetzt kommt das große aber): Ich glaube, Ihr, die auf meine Postings reagiert, denkt, ich schmeiße achtlos und ohne drüber nachzudenken mit dem Wort Todesstrafe um mich. Wenn es so rüberkommt, ist etwas falsch gelaufen. Die Todesstrafe sollte nur dann ausgesprochen werden, wenn die Beweislast klar ist und die Schuld bewiesen ist. So, dass ist meine Meinung und ich glaube, dass ich dies auch in meinen Posting klargemacht habe.

Ich finde es im übrigen bewunderswert, dass man aus so vielen Postings rauslesen kann, dass hier versucht wird, die eigene Meinung, die ein Mensch hat, schlechter darstehen zu lassen, als eine andere. Sowas ist grundweg Scheiße. Ich habe meine Meinung, diese ist genauso zu akzeptieren, wie ich auch Eure akzeptieren, ob ihr sie nun als falsch empfindet oder nicht.

Liebe Grüße, Casta
 
Zuletzt bearbeitet:
das problem ist: man kann über sowas schön theoretisch diskutieren. Aber diese Diskussion (nicht speziell diese hier, aber das Thema) hat für einige Menschen reale (fatale) Auswirkungen. Ich akzeptiere, dass du diese Meinung hast, ich respektiere, dass du überhaupt eine Meinung hast (was ja in der heutigen Gesellschaft nicht selbstverständlich ist) - dennoch werde ich nicht müde, dir die Konsequenzen (die ich sehe) deiner Meinung aufzuzeigen. Im Prinzip das gleiche, was du machst, wenn du ansprichst, dass einige Sträftäter auch rückfällig werden.
 
Original geschrieben von DJ Doena
das problem ist: man kann über sowas schön theoretisch diskutieren. Aber diese Diskussion (nicht speziell diese hier, aber das Thema) hat für einige Menschen reale (fatale) Auswirkungen. Ich akzeptiere, dass du diese Meinung hast, ich respektiere, dass du überhaupt eine Meinung hast (was ja in der heutigen Gesellschaft nicht selbstverständlich ist) - dennoch werde ich nicht müde, dir die Konsequenzen (die ich sehe) deiner Meinung aufzuzeigen. Im Prinzip das gleiche, was du machst, wenn du ansprichst, dass einige Sträftäter auch rückfällig werden.
Das Du mir die Konsequenzen aufzeigst, verstehe ich, akzeptiere ich genauso wie den Rest Deiner Meinung. Trotzdem werden mich diese Argumente nicht von meiner Meinung abbringen. Damit will ich nicht sagen, dass ich nicht bereit bin, mir etwas anzunehmen etc., oder es zuzugeben, wenn ich im Irrtum bin, aber wenn ich eine Meinung habe, dann bin ich soweit in meinem Geist, dass ich für mich die Konsequenzen, die Einstellungen etc. dazu abgewegt habe. Ich bin in diesem Fall keine Mitläuferin, bei der es ein oder zwei Argumente bedarf und schon weicht sie von ihrer Meinung ab, weil die meisten anderen so denken oder eine Sache so sehen. Ich vertrete den Standpunkt, der meiner Meinung zu einem Thema entspricht...

Liebe Grüße, Casta
 
Ich bin für Lebenslänglich, denn wenn man nach 10 jahren merkt dass er doch unschuldig gewesen wäre, kann man ihn immer noch freilassen. Das sogenannte "Lebenslänglich" hierzulande find ich aber absolout nutzlos, da man nach 20 Jahren wieder frei kommt. In den USA gibt es aber ein richtiges Lebenslänglich (glaube ich) und das ist in jedem Mordfall die richtige Strafe!
 
Jaina hat gesagt, daß dieser Typ einfach nur krank ist.
Sicherlich ist uns allen bewußt, daß er sich in diesem Fall nicht von der Aussicht einer Todesstrafe abschrecken ließ.
Statt dessen wollte er Gott spielen. Bewußt (und jetzt hört mir auf damit, daß er eben krank war. So krank ist so gut wie keiner, als daß er nicht weiß, was ein Mord/Tötungsdelikt ist).
Der Täter hat bewußt und gezielt Menschen abgeschlachtet.

Hätten sie ihn nicht gefangen, hätte er wohl immer weiter gemacht.
Aus diesem Grund hat die Gesellschaft das Recht, vor dem Täter geschützt zu werden.
So weit sind wir uns wohl alle einig.
Wahrscheinlich auch, daß der Schutz der Gesellschaft (Bevölkerung) vor den Rechten für den Täter kommt.

Und meine Überzeugung ist, daß der Täter so gefährlich ist, daß eine Aufbewahrung in einer Anstalt bzw. eine Inhaftierung in einem Gefängnis aufgrund der niemals auszuschließenden Fluchtgefahr die Gesellschaft (Bevölkerung) nicht ausreichend schützt.
Daher plädiere ich in diesem speziellen Fall für die Todesstrafe (wenn die Schuld 100%ig bewiesen ist!!!!).
Uh, und zur Erinnerung, er macht auch vor Kindern nicht halt. Das macht ihn noch viel gefährlicher!
 
Zurück
Oben