Original geschrieben von Casta
Wenn ich einen Menschen lebenslang wegsperre, entscheide ich nicht genauso über sein Leben? Entscheiden da nicht genauso "nur" die Menschen, die auch die anderen Gesetze machen? Sind es in dem Fall nicht auch NUR Menschen???
klar entscheidest du über das Leben anderer, das passiert tagtäglich (allein mit der Einschränkung innerorts 50 zu fahren), aber du entscheidest nicht, sein Leben zu beenden. ein 50er Schild kann man wieder abbauen, Tod ist Tod, das ist endgültig
Aber das ist ja wieder etwas ganz anderes. Da sitzt er ja wohlbehütet im Knast, driftet dahin und kann jahrelang über seine Taten nachdenken. Mit der Aussicht auf Besserung, wenn er wegen Guter Führung nach so und so vielen Jahren wieder frei kommt und aus seinem kranken Hirn wieder zur Waffe greift. Aber das steht alles in einem gerechten verhältnis zueinander, oder?
Wohlbehütet? Soweit ich weiss, get man nicht ins Gefängnis, lungert den ganzen Tag auf der Couch rum und glotzt TV. Ausserdem war immer die Rede von "echtem" lebenslänglich, so dass zu jedem Zeitpunkt bis zu seinem natürlichen Tod die Möglichkeit besteht, ihn zu rehabilitieren.
Wovor du dich aber weiterhin drückst, ist die Beantwortung der Frage, wie du die Hinrichtung eines (wie sich im Nachhinein rausstellt) Unschuldigen vor dessen Angehörigen und dir selber rechtfertigst. "Zum Zeitpunkt der Hinrichtung war seine Schuld erwiesen" - ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit dieser Pauschale wirklich gut leben könntest. Und ja, es gab und gibt immer wieder Justizirrtume. Irren ist nunmal menschlich, daran wird sich so schnell nichts ändern, schon gar nicht, wenn ein Prozess anhand von Augenzeugen, Indizien und "Beweisen" entschieden wird.
Beispiel (zugegebenermaßen konstruiert, aber Murphys law ist nun mal existent)
Ich geh in Waffengeschäft und guck mir ein paar Pistolen an, fasse sie an und entscheide mich, dass eine Waffe doch nichts für mich ist. nach mir kommt jemand ins geschäft, kauft diese Waffe, legt ein paar Dollars daruf um die eh laschen-US-Verordnungen zu "beschleunigen", trägt Handschuhe, geht in die nächste bank, knallt den Wachmann ab und entkommt unerkannt. Die Waffe wird in der nächsten Mülltonne gefunden.
Es gibt Augenzeugen: männlicher Weisser mit Strumpfmaske, so dass die Gesichtszüge verfälscht sind, 170-180 groß, dunkelhaarig. Meine Fingerabdrücke auf der Waffe
Tadaa: ich bin voll am Arsch, weil die Beweislast erdückend war......
Schlimmer könnts für mich nur werden, wenn ich schwarz wär, dann bin ich definitiv erledigt