Wookie Trix schrieb:
Also, ich gehe sehr gerne auf den Friedhof. Er ist der stillste und friedlichste Ort hier im Dorf. Man kommt schnell mit den Menschen ins Gespräch und ich habe schön öfters die Feststellung gemacht, dass es älteren Menschen ein Bedürfnis ist, sich mit anderen Menschen über die hier liegenden Angehörigen auszutauschen. Das trägt wohl zur Vertreibung der Einsamkeit bei.
Klingt makaber ist es aber nicht. Ich höre gerne den Geschichten über die Verstorbenen zu. Und ich denke mal, es hilft bei der Trauerverarbeitung, wenn man Anteil am Schicksal Aderer nimmt. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid.
So kommt es immer wieder vor, dass sich auf dem Friedhof Freundschaften bilden und man sich gegenseitig bei der Grabpflege hilft, wenn einer z.B. mal ferien- oder krankheitshalber abwesend ist. Ich kann aber auch verstehen, wenn Leute sich von Friedhöfen fernhalten. man braucht schon eine besondere Einstellung zum Tod, um sich hier wohl zu fühlen.
Gruss, Bea
Das find ich echt makaber.
Naja, ich persönlich hasse Friedhöfe, es sind surreale Orte, ich kann einem Ort an dem hunderte, tausende Menschen begraben sind und vor sich hin verwesen nichts abgewinnen, ich finde Friedhöfe befremdlich bis abstoßend.
Ich war eine ganze Zeit auch beim Rettungsdienst, und hab so einiges gesehen dort ( ca 80 jährige Oma mit Hirnschlag in badewanne mit abgegangenen Exkrementen, um den Baum gewickelte Motoradfahrer etc. ) es berührt einen nur ganz am Anfang, man härtet schnell ab, es sind Fremde deren Tod einen selbst nicht wirklich stört.
Aus der Familie sind schon einige verstorben, was jedesmal traurig war ( beide Omas und Opas ) aber es geht vorbei, der Tod ist ein natürlicher Prozess, ich hatte nie damit zu kämpfen.
Das Einzige, was mich länger beschäftigt hat war der Unfalltod eines guten Freundes, und der siechende Krebstod meines Patenonkels,...., wenn alte Menschen sterben ist es nicht so tragisch, das ist normal, schlimm finde ich es, wenn junge Menschen sterben müssen,.. .
Ich selbst habe so zu sagen dem Tod schon 2 mal in´s Gesicht gelacht und ihn verhöhnt, ich habe sozusagen 2 mal den Tod überlebt, ich hab keine Angst vor ihm, wenn es so sein soll holt er mich bald ein, oder ih springe ihm wieder von der Kante,.. .
Mein Leben war bisher immer erfüllt, ich muss nicht sagen, dass ich etwas verpasst hätte, wenn es Gott so will, dann sterbe ich halt, auch wenn ich es selbstverständlich bevorzugen würde weiter zu leben *g*
Ich denke wenn man dem Tod vn der Kante gesprungen ist und das 2 mal, so kann man entweder sich panisch an´s Leben klammern, oder dem ganzen gelassen entgegensehen, realistisch gesehen hätte ich schon 2 mal sterben müssen, tat es aber nicht, ich habe den Tod geküsst und das Leben wurde mir geschenkt, so habe ich keine Angst mehr vor ihm, denn ich weiß eigentlich müste ich bereits tot sein.