Utapau

--- Utapau | Republikanische Basis | Kaserne | Exerzierplatz | Grrroosh, Ghost, diverse Soldaten und Lt Patch ---


Es war die erste Übung, welche er bei der Grundausbildung jemals gelernt hatte. Stramm stehen, wenn man die Tagesbefehle bekam.Stramm stehen, um höherrangigen Offizieren den Respekt zu erweißen. Und wie es Ghost ging, so erging es eben auch den einigen Soldaten hier auf dem Platz, als sie sich eingefunden hatten. Tatsächlich standen sie in nahezu perfekten Reihen mit etwas mehr als einer Armlänge Abstand zusammen. Wie auch seine Kameraden, welche hier standen, hatte Ghost die Arme hinter dem Rücken verschränkt, was sich natürlich auf seine komplette Körperhaltung auswirkte. Er wirkte kräftiger, stolzer und auf manche Soldaten auch durchaus grimmiger. Die wilde Natur des Kiffars und seine Stammesbemalung trug ebenfalls, auch wenn seine Haarpracht durch einen Kurzhaarschnitt gezähmt war, ihren Teil zu diesem Ansehen bei. Dafür war es umso verwunderlicher, dass die Soldaten nicht direkt Reiss aus vor ihm nahmen, wie Ghost zynisch bemerkte. Für so manchen würde sein, für Kiffar durchaus aber gepflegtes Aussehen, unheimlich wirken. Zumindest war es in der Vergangenheit hin und wieder einmal vorgekommen. Allerdings, der Scharfschütze bemerkte es erst jetzt, nickte ihm ein echsenartiges Wesen mit einem gewissen höflichen Ausdruck zu. Ein Ssi-ruu, durchaus ein bemerkenswerter wenn auch seltener Anblick auf den Exerzierplätzen der republikanischen Armee. Mit einem leichten Nicken entgegnete Ghost dieser Geste des fremden Soldaten, bevor ihn die schlagartige Stille ablenkte.

Es war durchaus mit einem gewissen Humor zu sehen, zu welcher Person diese strenge, in der Lautstärke wohl regulierte Stimme gehörte. Ghost hatte durchaus einen strengen militärischen Trill erwartet, doch das Aussehen des weiblichen Lieutenants überraschte den Scharfschützen. Sehr sogar, und es wirkte fast abstoßend. Ein erschreckender Gedanke, wie der junge Kiffar feststellte – jedoch von dem Standpunkt aus betrachtet, dass er sich Implantate an seinem Körper schlichtweg nicht vorstellen konnte. Als er wieder zu Patch blickte, hoffte er insgeheim darauf, dass diese auch nie nötig sein würden. Wer konnte schon wissen, was diese höherrangige Offizierin so alles erlebt hatte. Allerdings erzählte sie das in ihren ersten Worten bereits selbst, was Ghost nur ein leichtes Stirnrunzeln abrang. Diese negative Motivation in der Rede der Lieutenant war durchaus typisch für das Militär, zumindest kannte es der Scharfschütze auch noch aus seiner Ausbildung. Es gab durchaus einige Rekruten, welche auf eine solche Art der Motivation nicht ihre Leistung brachten und direkt einknickten. Der Scharfschütze erinnerte sich dabei dunkel daran, dass es solche Fälle auch in seiner Grundausbildung gegeben hatte und diese hatten nach ein paar Tagen bereits abgebrochen. Für alle anderen war diese Art des Vorantreibens etwas, worauf man in der Regel mit einem positiven Trotz reagierte, dem so typischen Jetzt erst recht! Und das war genau so von den Ausbildern gewollt, um den inneren Willen der Soldaten zu stärken. Auch Patch schien diesem, eigentlich in Ghosts Augen erfolgreichen Weg, zu folgen.

Welchen Preis war er tatsächlich bereit zu zahlen? Es war eine gute Frage, während Patch ihn musterte. Ghost erwiderte ihren Blick, nichts sagend, und fast emotionslos wie man es von Scharfschützen durchaus kannte. Er wußte, dass er schießen musste, wenn der Call durch eine Einsatzleitung dafür kam. Egal um wen es sich handelte. Einfache Frauen, Kinder, Männer oder Soldaten – es waren diese Momente, in welchen man den Kopf ausschalten musste, um zu so etwas fähig zu sein. Als Scharfschütze war er genau auf solche Situationen vorbereitet und trainiert worden. Neben der Eliminierung von Einzelzielen gehörte es zum seinem erweiterten Aufgabengebiet auch die eigenen Männer zu schützen oder Aufklärungsarbeit für ganze Trupps und Platoons zu leisten. Wenn nötig auch mit selektiven Feuerschutz. Ghost seufzte, denn er wußte, nach einem solchen Einsatz würde es schwer werden, sich die Tötung eines Kindes oder einer Frau zu verzeihen. Aber auch dafür gab es im Militär Mittel und Wege, denn auch die operativen Einsatzleitungen waren sich hierbei den Folgen für ihre Männer bewußt. Dennoch würden die Bilder und Träume, welche er nachts im Schlaf sah, dadurch nur abgeschwächt werden. Die Gesichter seiner Ziele, beobachtet durch das Fadenkreuz des Scharfschützengewehres – sie würden nur leicht verschwimmen. Es war eine Frage der Mentalität, zweifellos, wie so vieles bei der Armee.

Fast hätte Ghost die Soldaten, welche die Tornister austeilten, nicht bemerkt. So sehr war er tatsächlich in Gedanken versunken gewesen. Ein Überlebenstraining, nun, als Scharfschütze hatte er gelernt sich zu tarnen. Selbst in einer Wüste gab es durchaus Möglichkeiten, die Spuren zu verwischen und sich zu verstecken. Sei es durch ganz einfache Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Umbinden von langen Stofffetzen um die Taille, um den Boden damit glatt zu ziehen oder auch vereinzelte Nischen oder Felsen. Zur Not würde wohl auch das T-Shirt, welches er trug dafür herhalten müssen. Nachdenklich nahm der Kiffar seinen Tornister entgegen und bemerkte dann aus den Augenwinkeln, wie sich der Ssi-ruu auf ihn zu bewegte und ihn auf die gleiche Nummer sprach.


Sergeant Tisha, Sergeant Sharna, Sergeant Velos! Vortreten!

Es war jedoch Lieutenant Patch, welcher ihn an einer Antwort hinderte, weil sie seinen Namen aufgerufen hatte. Ghost warf dem Ssi-ruu nur ein leichtes Schmunzeln zu, nickte kurz und trat dann vor die komplette versammelte Einheit. Doch ganz alleine war er nicht, links neben ihm stand ein Mensch und an seiner rechten Seite ein Twi'lek. Vielleicht war es durchaus ein interessantes Bild, welches die Drei da vorne abgaben. Für Ghosts Geschmack waren beide zu wenig durchtrainiert, ihnen fehlte die Ästhetik von einem langen Muskel- und Aufbautraining. Für den Kiffar war es durchaus natürlich, dass er neben dem stundenlangen Verharren auf der Schießbahn und im Training seiner Einheit sich sportlich weiterhin betätigte. Es war auch eine Art Entspannung für ihn geworden, mit dem großen Nutzen, dass es ebenfalls seine Leistungsfähigkeit weiter steigerte. Patch hingegen, sie war durchtrainiert und schlank, wenn man von dem metallischen Zeugs an ihrem Körper absah. Und derzeit blieb sie vor den Dreien stehen.

Als Scharfschützen wurden Sie bestens in Tarnung und Schießen trainiert. Wir werden Sie im Teamwork an Ihre Grenzen bringen und darüber hinaus. Es wird eine kleine Erschwernis für Sie geben. Sehen Sie es als eine Herausforderung, meine Herren!

Es war dieses Lächeln des Lieutenants, was ein schlechtes Gefühl in ihm hervorrief. Ghost zog etwas fragend die Augenbrauen nach oben, während er nach wie vor Haltung angenommen hatte. Das klang garnicht gut!

Sie werden diese 10 Tage blind bewältigen müssen. Doktor Lakor wird Ihnen ein entsprechendes Serum verabreichen, welches ihren Sehnerv lokal lähmen wird. Eine Binde wird ihnen zum Schutz des Sehorgans gestellt. Und...

Er spürte förmlich, wie ihm ein Kloß im Hals hing. Nachdenklich und mit gerunzelter Stirn neigte Ghost den Kopf etwas nach unten bevor er zu den beiden Kameraden an seiner Seite blickte. Ihnen schien es wohl genauso zu gehen. Andererseits, war es durchaus eine Möglichkeit Teamwork und Vertrauen innerhalb einer Einheit zu traineren, wenn auch auf eine recht trastische Weiße. Sicherlich, einem Spotter musste er blind vertrauen können, da er am Gewehr selber mehr schlecht als recht imstande war, selber die Ziele auffassen zu können. Dafür war sein visueller Bereich einfach zu klein gehalten. Allerdings musste man dieses Vertrauen untereinander auch mühevoll erarbeiten, vielleicht ging es bei der Übung auch darum, sich schnell auf andere einstellen zu können. Wieder riss der Lieutenant ihn aus seinen Gedanken heraus.

...Erledigen Sie ihre letzten Vorbereitungen zeitnah. Das Serum wirkt sehr schnell. Noch Fragen?

Das Mustern in ihrem Augen war für Ghost kaum zu übersehen. Oder, in dem biologisch noch vorhandenen Auge. Es war tatsächlich dieser rote kleine Ball, welcher ihn störte und auch ein wenig verwirrte – fast sogar den Lieutenant entfremdete. Doch, während er noch über seine eigenen Zweifel nach dachte, auch ob das Mittel gefährlich war, vernahm der Kiffar eine recht laute Stimme von links. Mit gerunzelter Stirn folgte er dann dem kleinen Gespräch.

Ma'am, ist das wirklich nötig? In einer Wüste? Der Scharfschütze war über diese Art der Frage verwundert, auch, wenn man es ihm nicht ansah. Die Spezialeinheiten waren keine einfache Armeeeinheit, wie das Horizon Platoon. Es waren wenige, ungewöhnlich gut ausgebildete Soldaten. Das Training würde schwer werden, das hatte Ghost in den ersten Tagen nach seiner Ankunft bereits begriffen. Ob es ihn weiterbringen würde? Packen Sie ihre Sachen Tisha! Sie sind raus!

Das ging recht schnell, ohne weitere Umschweife. Da es keine weiteren Einwände seitens den ehemaligen drei und nun zwei Scharfschützen gab, wurden sie natürlich umgehend zurück an ihren Platz mit dem entsprechenden Tornister und ihrem zugewießenen Partner geschickt. Ghost suchte tatsächlich den Blickkontakt zu dem echsenartigen Wesen und für einen Moment spürte er eine gewisse Neugierde in sich. Bevor er dann mit gerunzelter Stirn den Kopf schüttelte.

Entschuldige!

Brummte er nun etwas missmutig, und erst danach wurde ihm klar, dass der Ssi-ruu den Code auf dem Tornister erwähnt hatte. Das bedeutete, dass dieses Lebewesen für das Überlebenstraining sein Partner sein würde. Den Ärger, welche er durch die zusätzliche Schwierigkeit gespürt hatte, hatte sich langsam aber sicher wieder gelegt.

Das sieht ganz so aus. Machen wir also das Beste draus. Tyr Velos.

Wie für Menschen und Kiffar üblich hielt Ghost dem braungeschuppten Wesen zur Begrüßung die Hand hin.



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Sergeant Grrroosh, Aufklärer der Neuen Republik

Utapau / Kaserne / Exerzierplatz

Freundlich schaute Grrroosh den Kiffar an. Was er jedoch zunächst für einen Ersteindruck hielt, schien sich nun zu bestätigen. Er hatte es mit einem sehr ernsten humanoiden Exemplar zu tun. Viel zu lachen würden sie bei diesem Auswahltraining also nicht haben.

"Mein Name ist Grrroosh", schob der Ssi-ruu noch schnell hinterher, um nicht unhöflich zu sein. Vielleicht musste er dem anderen Soldaten nur die Möglichkeit geben, etwas aufzutauen. Möglicherweise war der einfach nur etwas schüchtern? Doch seine Annäherungsversuche an den neuen Kameraden wurden jäh unterbrochen. Die kratzige Stimme von Lieutnant Patch ließ ihn augenblicklich verstummen. Hatte die Frau sie denn nicht schon genug eingeschüchtert? So langsam reichte es doch. Etwas verärgert ließ Grrrooosh seine Nasenzungen wütend durch die Luft peitschen. Immerhin hatte Patch ihnen nun die Vorstellungsrunde erspart: Velos hieß der Kiffar also. Und war offenbar Scharfschütze? Das passte ja.

Trotz seiner stattlichen Größe hatte Grrroosh bei den Aufklärern der Neuen Republik seinen Platz gefunden. Er war schnell und geschickt, konnte sich gut in der Natur bewegen und kannte sich mit der Flora und Fauna auf zahlreichen Planeten hervorragend aus. Für den braunhäutigen Ssi-ruu war es fast schon mehr ein Hobby, sich mit den verschiedenen Pflanzen und Tieren im Vorfeld seines Einsatzes auseinanderzusetzen. Diese Eigenschaft könnte ihm und Velos nun sogar von Vorteil sein. Dass sein Partner zu den Scharfschützen gehörte, die aufgrund ihrer Natur gerne den Aufklärern zugeteilt wurden, ergänzte diesen Vorteil noch.

Doch ganz so einfach wollte Patch es ihnen offenbar nicht machen. Grrroosh war sich im ersten Moment tatsächlich nicht sicher, ob er sich womöglich verhört hatte. Die Ausbilderin wollte, dass die drei ausgewählten Soldaten die Prüfung blind ablegen sollten? Warum denn das? Verunsicherung machte sich sofort bei den Soldaten breit, das konnte er deutlich riechen. Es dauerte auch nicht lange, bis sich einer der Betroffenen gegen die Maßnahme wehrte - und sofort zum Kofferpacken geschickt wurde. Grrroosh schluckte. Hier war man echt nicht zimperlich.

Velos kam wieder zu ihm und entschuldigte sich für die Unterbrechung, stellte sich nun vor und hielt ihm die Hand hin. Für den Ssi-ruu war diese Art der Begrüßung nichts Neues mehr. Er nannte die Neue Republik nun schon lang genug seine Heimat, um sich an diese Formel gewöhnt zu haben. Mit seiner aus drei Klauen bestehenden Hand griff er vorsichtig nach der des Kiffars und schüttelte sie leicht. Er kam sich dabei immer etwas blöd vor.

"Ganz schön bescheuerte Sache. Das mit den Augen mein ich. Oder? Aber da führt wohl kein Weg dran vorbei. Ich begleite dich zu diesem Doktor und könnte als Ausgleich deinen Tornister tragen, wenn du möchtest."

Grrroosh musterte den Humanoiden nochmal. Er war für seine Spezies auf jeden Fall kräftig, aber er konnte nicht wirklich einschätzen, wie sehr ihn so ein Tornister in dieser Situation behindern würde.

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Ghost musterte den Sri-Ruu für ein paar lange Sekunden. Er hatte durchaus Recht damit, was er sagte. Es war Mist. Aber der Gedanken mit dem Vertrauen in einen Spotter wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen – vielleicht bezweckte dieses Training ja genau das. Blindes Vertrauen zu jemanden finden. Das blinde Vertrauen, welches zwischen einem Scharfschützen und einem lebendigen Spotter im Einsatz herrschen musste. Von welchem auch der Erfolg der beiden abhing und auch die Lebensversicherung, da man als Scharfschütze für den Nahbereich in der Regel blind war und, aufgrund des Visierzooms, Ziele nicht besonders gut selber aufschalten konnte. Der visuelle Aktionsradius eines Scharfschützen war nunmal ebenfalls sehr klein, dazu war die Waffe im Nahkampf faktisch nutzlos. Der Blick seiner grünen Augen fiel aber dann auf die Hand des Echsenwesens und Ghost vernahm ohne jegliche Regung, das diese drei Klauen statt die ihm so bekannten fünf Finger aufwieß. Der Handdruck des Ssi-Ruu war dennoch angenehm kräftig, was erneut ein leichtes Schmunzeln in dem nachdenklichem Gesicht des Kiffar hervor rief. Es waren allerdings die Worte des freundlichen Soldaten, die eine seiner Augenbrauen nach oben springen lies. Dann schüttelte er nach ein paar Sekunden kaum merklich den Kopf. Über den Tornister machte er sich tatsächlich am wenigsten Gedanken. Wie nannte sich sein Trainingspartner? Grrroosh? Ein ungewöhnlicher Name, nunja, wenn man von den bekannteren Rassen ausging.

Darum mache ich mir aktuell am wenigsten Sorgen, Grrroosh. Brummte Ghost mit einer nachdenklichen, aber dennoch freundlichen Stimme. Dann seufzte er allerdings leise. Wir werden langsamer sein, weil ich mich voran tasten muss. Die Orientierung wird schwer werden.

Tatsächlich graute es dem jungen Kiffar davor, sich 10 Tage blind durch eine Wüste zu bewegen. Auch wenn es die Umgebung war, die er von Natur aus bevorzugte und als Kind kennengelernt hatte. Die Wüste war die Heimat der Kiffar, bestehend vorallem aus Stein, Sand und Felsschluchten.Und gelegentlichen Sandstürmen. Ob es hier wohl auch Höhlen gab, in welchen sie sich verstecken konnten? Und wie war das eigentlich mit dem Ssi-Ruu? Erneut musterte der junge Kiffar ihn und vernahm nur aus der Ferne, dass sie wegtreten konnten und sich in einer Stunde wieder hier einfinden sollten. Vielleicht gab es doch die Gelegenheit, Grrroosh ein wenig kennen zu lernen, bevor er ihm komplett vertrauen musste. Ghost ärgerte sich tatsächlich über diese drastische Übung, aber anmerken lies er sich dies nicht. So langsam leerte sich der Platz tatsächlich und der Scharfschütze sah einigen anderen Neuankömmlingen mit einer gerunzelten Stirn hinterher.

Wie gut kommst du in der Dunkelheit zurecht? Da wir durch Suchtrupps verfolgt werden, könnte es durchaus Sinn machen uns im Schutze der Nacht zu bewegen?

Das wäre, Ghosts Meinung nach, durchaus ein Punkt den er zu klären gedachte. Die Frage, welche sich ihm dabei stellte, war wie wohl ihre Umgebung hier aussehen würde. Und wie der Ssi-Ruu hier tatsächlich zurecht kommen würde. Die besonderen Fähigkeiten seiner Rasse machten Grrroosh vielleicht zu einem idealen Aufklärer – wenn man es recht bedachte. Ob es wohl tatsächlich, und wie vom Scharfschützen vermutet, darum ging? Mit einem nachdenklichen Seitenblick bedachte Ghost seinen neuen Gefährten. Das würde sich wohl oder übel zeigen müssen und selbst dann, das Vertrauensverhältnis zwischen einem Spotter und einem Scharfschützen müsste wohl auf einem Schießstand trainiert werden müssen. Dann schüttelte er den Kopf, vielleicht war es auch nur ein Gedankengang, der in seinem Kopf herum schwirrte. Er würde das Problem fehlender visueller Reize wohl irgendwie lösen müssen, ohne Spuren im Sand zu hinterlassen. Vielleicht war die Idee bezüglich Kleidungsstreifen von vor wenigen Minuten dafür durchaus interessant. Nachdenklich verschränkte der Kiffar dann nach einer Weile die Arme vor der Brust und schaute etwas zur Seite, während er vor dem Tornister mit den wenigen Materialien stand, welche ihm gestellt wurden.

Patch erwähnte, dass es um Teamwork geht. In der Regel arbeite ich mit einem Aufklärungsdroiden zusammen, zumindest war dies in meinem letzten Team der Fall. Im Scharfschützentraining gibt es jedoch auch lebendige Spotter, die mir beim Aufschalten der Ziele helfen. Das funktioniert nur, wenn man dem Anderen blind vertrauen kann. Ghost schüttelte wieder den Kopf. Es war mein erster Gedanke, als Patch diese Erschwernis erwähnte. Vielleicht zielt dieses Training genau darauf ab? Wo genau hast du denn gedient, Grrroosh? Fragte er dann recht leise und wieder mit einem nachdenklichen Unterton, während er dann das braungeschuppten Echsenwesen wieder musterte.

Der junge Scharfschütze betrachtete nachdenklich den fast abgeschlossenen Sonnenaufgang und fragte sich, wie er wohl mit dieser auferlegten Schwierigkeit zurecht kommen würde. Und vorallem, wie er seine Spuren verwischen könnte. Er würde sich wohl oder übel einen Plan zurecht legen müssen, und irgendwo liesen sich bestimmt Stofffetzen in dieser Kaserne auftreiben, die man in den Tornister packen könnte. Zur Not hatte Ghost recht wenig Probleme damit, auch das Betttuch zu zerreißen. Dann wäre da noch das angesprochene Problem der Orientierung. Der Scharfschütze versuchte sich daran zu erinnern, was er im Überflug zur Kaserne visuell schon erfasst hatte. Es gab hier dürre Bäume, vielleicht konnte man einen Teil davon für das Ertasten der Umgebung verwenden. Auf jeden Fall würde er improvisieren müssen, das war dem Kiffar jetzt schon klar. Er runzelte die Stirn und betrachtete dann wieder das Echsenwesen nachdenklich, während er auf eine Antwort wartete. Wie er wohl seine Spuren verschleiern würde?


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Sergeant Grrroosh, Aufklärer der Neuen Republik

Utapau / Kaserne / Exerzierplatz


Der Ssi-ruu freute sich nun, dass sein neuer Partner endlich etwas auftaute und ein paar Worte mehr ausspuckte. Sie würden langsamer sein. Da hatte er wohl recht, aber Grrroosh hatte ein gutes Gefühl bei der Sache. Er übernahm gerne Verantwortung. Vermutlich einer der Gründe, warum man ihn hier her geschickt hatte.

"Mach dir keine Sorgen, ich krieg dich da schon durch."

Der Soldat hatte etwas Aufmunterung verdient. Grrroosh wäre auch nicht glücklich darüber, wenn man ihm für zehn Tage das Augenlicht nehmen würde. Allerdings hatte er immer noch den Vorteil seiner feinen Nase, was Menschen und ihresgleichen in der Regel nicht hatten. Prompt kam auch schon die erste Frage seines neuen Partners. Der Ssi-ruu überlegte kurz.

"Meine Augen können sich sehr schnell anpassen und sich an die Dunkelheit gewöhnen. Vermutlich ist die Idee gar nicht so schlecht, dass wir uns wenn überhaupt nur in der Nacht bewegen. Für dich spielt es ja keine Rolle. Entschuldige, wenn ich dir damit zu nahe trete."

Im Umgang mit anderen Spezies war er nie gut gewesen. Da hat auch die lange Zeit auf den Welten der Neuen Republik nicht geholfen. Immer wieder schaffte er es durch unbedachte Worte einen Streit auszulösen. Nichts ernstes, immerhin überlegten es sich die meisten zwei Mal, ob sie sich wirklich mit einem wie Grrroosh anlegen sollten. Mit seinen Klauen, den spitzen Zähnen und dem kräftigen Schwanz stach er immerhin ordentlich aus der Masse heraus. Doch das war gar nicht sein Ziel. Er wollte sich ja mit den anderen verstehen, doch manchmal waren deren Kulturen und Verhalten einfach kompliziert.

Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als Velos schließlich von seinen Vermutungen zum anstehenden Auswahltraining erzählte. Als Scharfschütze hatte er bisher immer einen Droiden als Partner gehabt. Grrroosh nickte zur Bestätigung. Bei den Aufklärern wurde ihnen immer wieder Scharfschützen zugeteilt, die das Team unterstützten. Schon komisch. Für den Ssi-ruu war dieser Typ Soldaten immer gleich: grummelige, verschlossene Einzelgänger. Machte das Scharfschützenkorps einen zu so etwas, oder woher kommt diese Auffälligkeit?

"Mein Platz war bisher bei den Aufklärern. Mein Team und ich waren Teil der Corellian Run Offensive... wobei, wer war das nicht, oder?"

Grrroosh kannte kaum einen Soldaten, der nicht Teil dieser riesigen Militäroperation gewesen war. So viele Welten, auf denen sie gekämpft und gesiegt hatten. Mittlerweile kam es ihm wie eine Ewigkeit vor.

"Während wir auf Corellia bereits gewonnen hatten, war ich auf New Plympto. Das Oberkommando wollte Corellia sichern und einen Verteidigungsgürtel in Richtung Fondor schaffen. Die Imps hatten sich mit allem was sie hatten gegen uns gewehrt. Kannst dir ja denken, wie es für sie ausgegangen ist. Wo warst du zu der Zeit?"

Grrroosh war sich fast schon sicher, dass Velos auch irgendwo in einem der vielen Systeme gekämpft haben musste. Etwas bedauerte er es allerdings, dass er bis heute noch keinen Fuß auf Corellia oder Coruscant gesetzt hatte.

"Ich will mir eines Tages noch anschauen, wofür wir gekämpft haben. Dann besichtige ich den Kratas Wall von Coronet und Coruscant. Wusstest du, dass der ganze Planet aus einer Stadt bestehen soll? So richtig vorstellen kann ich mir das nicht. Wir dürfen übrigens nicht die Zeit vergessen. Komm schon, ich bring dich zum Doktor."

Utapau / Kaserne / Exerzierplatz
 
Utapau | Republikanische Basis | Kaserne | Exerzierplatz | Ghost, Grrroosh, diverse weitere Soldaten --

Vielleicht hatte das Echsenwesen Recht. Vielleicht musste er sich tatsächlich auf ihn verlassen. Wie er es bei dem kleinen R-4 Aufklärungsdroiden des Alphasquads immer getan hatte. Ghost war etwas verstimmt über diese Situation, auch wenn der Ssi-ruu ihm durchaus freundlich erschien. Ein gewisses Restrisiko blieb, wie so oft. Die gute Seite war allerdings, dass dies nicht nur im Training so war, denn auch in einem Einsatz musste er sich tatsächlich blind auf seine Kameraden verlassen können. Grrroosh versuchte ihn dennoch aufzumuntern, was Ghost mit einem leichten Schmunzeln quittierte. Wenigstens konnte die Aussicht Grrrooshs darauf, dass er es mit einem gehändicapten Partner zu tun haben würde nicht dafür sorgen, dass das Echsenwesen seine freundliche Ader verlor. Es war vielleicht auch die Basis für ein Verständnis, dass sie in den vor ihnen liegenden zehn Tagen gut gebrauchen könnten. Und vielleicht, konnte sich daraus noch mehr entwickeln als ein einfacher Wortwechsel und ein paar anstregende Tage. Wer konnte das wohl schon ahnen?

Es dauerte nicht lange, bis der Ssi-Ruu auf die Idee des schwarzhaarigen Scharfschützen zu sprechen kam und lediglich das bestätigte, was Ghost irgendwo in den hintersten Zellen seines Gedächtnisses vermutet hatte. Vielleicht würde es das Training ja vereinfachen, wenn sie sich im Schutze der Nacht bewegten, auch, wenn diese Suchteams möglicherweiße entsprechende Vorkehrungen treffen würden. Wie würde das wohl mit Wärmeortung aussehen? Sie würden wohl Deckung suchen müssen, um dieser Ortung entgehen zu können. Für einen Moment hoffte Ghost dass dieser Planet Kiffu ähneln würde. Wüstensand und endlose Felslandschaften, sowie Höhlensysteme prägten dort das so typisch gelbbraunfarbene Bild.


Ich denke, dass sollte passen, Grrroosh. Der Scharfschütze zuckte mit den Schultern, da ihm durchaus bewußt war, dass ihm nichts anderes übrig blieb. Aber vielleicht wäre das eine Möglichkeit, uns einen Vorteil zu verschaffen.

Das wäre es vielleicht tatsächlich. Die Frage, die sich Ghost jedoch eher stellte war, wie er wohl mit dieser zusätzlichen Schwierigkeit zurecht kommen würde. Auch wenn sich ihm die Nackenhaare aufstellten, wenn er tatsächlich daran dachte. Zweifellos könnte dies jedoch eine interessante Erfahrung sein und vielleicht würde er sogar für die Zukunft daraus lernen und sich auf neue Teampartner besser einstellen können. Andererseits hoffte der junge Scharfschütze, dass er möglichst bald wieder das Schießtraining durchführen könnte, was in seiner Berufung durchaus als eine tägliche Pflicht galt. Zu schnell verlor man die eigenen, fast jahrelang antrainierten Fähigkeiten, wenn man nicht konsequent mehrere Stunden pro Tag auf dem Schießstand verbrachte. Es war eine harte, fast stundenlange Arbeit, welche er vollbringen musste – nur für den einen Moment. Die Perfektion des finalen Schusses und der tödlichen Perfektion, für welche Scharfschützen von Feinden so gefürchtet und von den eigenen Truppen so geachtet wurden.

Es war Grroosh, welcher ihn aus den Gedanken riss und wieder ins Hier und Jetzt zurück beförderte. Er erzählte, dass er Teil der Corellian Offensive und später auf New Plympto eingesetzt gewesen war, was nur ein Stirnrunzeln bei Ghost hervor rief. Nicht aus Verwunderung, sondern weil er sich lediglich an seinen Einsatz mit dem kleinen Aufklärungsdroiden erinnerte. Es waren gesonderte Befehle, welche er von der Kommandantin des Horizon Platoons damals bekommen hatte. Vielleicht, weil der Kiffar durchaus das Leben auf kargen Welten wie Kiffu gewohnt und mit dessen Tücken betraut war. Eine der seltenen Liquidierungsmissionen, mit deren Zuweißung man als Scharfschütze durchaus rechnen musste. Wieder rief er sich das Bild der Zielperson in Erinnerung, als wäre es erst gestern gewesen. Einen hochrangigen, dennoch sehr jungen Offizier der imperialen Armee, welcher das Primärziel seiner Mission gewesen war. Es waren nur die Sekunden vor dem Schuss, welche Ghost in Erinnerung geblieben waren und sich in sein Gedächtnis eingebrannt hatten. Die zu überbrückende Distanz für die gasbetriebenen Bolzengeschosse seines Scharfschützengewehrs hatte etwa 750 Meter betragen und war nur ein paar Sekunden unterwegs gewesen. Ghost neigte den Kopf etwas nach unten, als er die Bilder der letzten Momente des Offiziers vor seinem innerem Auge vernahm und leise seufzte. Erst nach einigen Sekunden sah er dann wieder das Echsenwesen an und nickte langsam.


Mhmm die Corellian Run Offensive...die liegt schon ein paar Jahre zurück, wenn ich mich nicht irre. Ghost runzelte die Stirn und sah für eine Weile das Echsenwesen an. Ich glaube, da müsste ich auf Ord Mantell gewesen sein. Eine Liquidierungsmission und eine meiner ersten Abschüsse.

Der Themenwechsel war doch recht abrupt, von Missionen hin zu Coruscant. Doch verstand Ghost den Gedankengang seines neuen Partners durchaus, denn die Skyline von Coruscant war durchaus etwas Besonderes. Vorausgesetzt, man wohnte nicht da – was der Scharfschütze nicht von sich behaupten konnte. Das kleine Apartment, welches er besaß, befand sich immerhin in den oberen Ebenen und verfügte über einen freien Blick auf den Himmel. Das Wetterkontrollsystem leistete auf Coruscant ganze Arbeit, denn schlechtes Wetter gab es dort in der Regel nicht. Wie viel Bewohner der Stadplanet im inneren Kern der Republik wohl tatsächlich hatte? Ob dies wohl genau zu bestimmen war?

Tatsächlich stimmt es, dass Coruscant ein Stadtplanet ist. Ich habe ein kleines Apartment dort in den oberen Ebenen.

Das durchaus freundliche Grinsen in Ghosts Gesicht war während des Gesprächs über seine Heimat vielleicht sogar für einen Blinden nicht zu übersehen – bis es bei den letzten Worten des Ssi-ruu dann wortwörtlich starb. Das Gesicht des Scharfschützen wurde ernst, der so freundliche Ausdruck in seinen Augen wurde von einem deutlich konzentrierteren Blick verdrängt. Dann nickte er.

Dann also los...

Die nachdenklichen Worte wurden von einem leisen Seufzen begleitet, während sich der junge Scharfschütze umschaute und nach ein paar Sekunden zwei Personen ausmachte. Und einer trug so einen weißen, klischeehaften Kittel. Er nickte also Grrroosh kurz zu und bewegte sich dann mit langsamen Schritten in die Richtung der beiden Gestalten am Rande des Exerzierplatzes.


– Utapau | Republikanische Basis | Kaserne | Exerzierplatz | Ghost, Grrroosh, weiter weg: Doktor Lakor und Assistent (NPCs)
 
Sergeant Grrroosh, Aufklärer der Neuen Republik

Utapau / vor der Kaserne / Wüste


Interessiert warf die Echse einen Blick über die Schulter und schaute vorbei an dem blinden Kameraden, der sich an ihrem Schwanz festhielt. Die Kaserne lag nun schon ein ganzes Stück hinter ihnen, die anderen Zweierteams waren links und rechts von ihnen hinter den Dünen und Gesteinsformationen bereits verschwunden. Es war ein komisches Gefühl, sich so weit von der Basis zu entfernen. Grrroosh hatte schon ein paar Streifzüge unternommen, um die Gegend etwas zu erkunden, war dabei aber nie tief in die Einöde von Utapau vorgedrungen. Die Wahrheit war: Es gab hier nicht viel zu entdecken. Keine atemberaubende und unbekannte Flora und Fauna, keine neuen Bekanntschaften. Nur Sand und Stein waren hier draußen. Wenn sie an ihrem Plan festhalten wollten, mussten sie sich etwas einfallen lassen.

"Du kannst dich ruhig richtig festhalten, mir macht das nichts aus."

Es war schwer für Grrroosh, sich in die Lage von Ghost zu versetzen. Die Echse selbst konnte ihre Umgebung auch hervorragend über ihren Geruch- und Tastsinn wahrnehmen. Er dagegen hatte mit seiner Spezies vermutlich weniger Glück, was dem Ssi-ruu ehrlich leid tat.

"Ich suche uns ein Versteck, in dem wir bis zur Nacht ausharren können. Danach würde ich die Priorität auf Wasser legen. Entweder finden wir eine unterirdische Quelle oder eine Oase. Auf Essen können wir ein paar Tage verzichten. Ganz werden wir die zehn Tage allerdings nicht ohne Nahrung auskommen."

Sie stapften weiter, vorbei an turmhohen Felsen, hohen Dünen und tiefen unbewohnten Schlundlöchern. Grrroosh überlegte kurz, ob diese ein passendes Versteck sein könnten, verwarf den Gedanken aber wieder. Dadurch, dass diese Löcher unbewohnt waren, gab es keinen richtigen Zugang. Ein Abstieg wäre also zu gefährlich und ob sie jemals wieder nach oben kommen würden zumindest fraglich. Also trotteten sie weiter, bis er etwas hörte. Motoren!

"Schnell, halt dich gut fest!"

Die Echse machte einen Satz nach vorn, umrundete einen mannshohen Felsen und drückte danach Velos auf den Boden.

"Vertrau mir einfach!"

Mit hektischen Bewegungen begann Grrroosh, den Scharfschützen mit Sand zuzudecken. Dann zog er sein Armee-Shirt aus und legte es auf das noch freie Gesicht des Soldaten. Dann warf er sich selbst auf den Rücken und grub sich mit schlängelnden Bewegungen bis zur Nasenspitze in den Sand. Vor Anspannung hielt der Aufklärer den Atem an, während die Motorengeräusche näher kamen. War das ein U-Wing?

Utapau / Wüste / mit Ghost
 
Utapau | Republikanische Basis | Schießplatz | alleine


...Etwa 3 Wochen später...


In einer Wüste...
Irgendwo in einer Wüste auf Utapau..
Fernab der Zivilisation...

Es war ein Ball aus Stroh, welcher über die weitene Ebene fegte. Ein leiser Windstoß im sandigen Nichts. Es war nicht mal ein Geräusch in dieser wüstenartigen Einöde zu hören. Nur Sand, und Zielscheiben. Weit entfernt, die Luft schien zu flimmern. Zu flackern...

Es musste Mittag sein, so kam es diesem Strich in der Landschaft vor, ein dunkler Strich auf hellem Sand – wenn man es von weiter Ferne betrachtete. Wortwörtlich, denn dieses Etwas schien längs auf der hellbraunen Ebene des Wüstenbodes zu liegen. Umspielt von den Farben des Sandes, und doch so auffällig. Vielleicht sogar in Sicherheit wiegend, etwas auffällig Dunkles.

Ghost war gerade dabei, nachdenklich das Stück Flimsiplast anzustarren, welches vor ihm neben dem schussbereiten E-17d auf dem Boden lag und mit einer Klammer an einem Notizbrett befestigt war. Und ja, es war warm – das schien aber dem Kiffar nichts auszumachen, der auch auf einer kleinen Decke und seinem Bauch lag. Ghost hatte einfache militärische Kleidung an, ein grünes T-Shirt, eine schwarze Mehrzweckhose, Militärstiefel und seine Baseballkappe. Den Stift hatte er nach wie vor in der Hand, als er seine einfachen Geländezeichnungen musterte und sie in der Realität mit ihm bekannten Entfernungen verglich. Wie man es ihm einst in der Scharfschützenschule gelehrt hatte – man misst eine Entfernung, indem man persönlich bekannte Längenmaße nimmt, welche man einschätzen kann. Der Entfernungsmesseraufsatz am Scharfschützengewehr würde ihm wohl am Besten zur Kontrolle dienen. Nachdenklich sah Ghost nun zu diesem kleinen, aber sehr nützlichen Gerät. Beobachtete die kleine Kastenform – ob man es jemals im Einsatz verwenden könnte? Genau waren Laser-Entfernungsmesser – auf Wunsch auch mit Ballisticcomputer – vorallem auf Projektilwaffen. Aber auch hier zum Training leistete dieses kleine technische Spielzeug ihm gute Dienste, auch wenn es nicht zum montierten Standartrepertoire des E-17d gehörte. Immerhin würde es ihm beim nachfolgenden eigenen Präzisionstraining helfen. Mit gerunzelter Stirn beobachtete der auf dem Bauch liegende Kiffar für eine Weile nachdenklich das Gelände. Wie es seiner Schwester wohl derzeit auf Naboo erging? Bald würde sie wohl die Jahresernte einfahren müssen. Wie lange war es eigentlich her, seitdem er sie das letzte Mal zu Gesicht bekommen hatte.

Für einen Moment schloss Ghost seine hellgrünen Augen und lauschte den sanften Wogen des Windes, bevor er leise seufzte und sich weiter an seiner Übung widmete. Die Sonne brannte auf die Ebene herunter, und der Kiffar spürte, wie etwas Nasses an der Stirn entlang nach unten lief und einen dunklen Flecken auf dem sandigen Boden hinterlies. Wieder blickte er zu den Zielscheiben, welche in unterschiedlichsten Entfernungen postiert waren. Manche waren soweit weg wie ein halbes Feld des Ackers, welche seine Schwester für gewöhnlich auf Naboo bestellte. Manche waren mehrere Ackerfelder hintereinander entfernt. Grob schätzte der Kiffar die Entfernung auf einen Klick. Wieder starrte er dann für wenige Sekunden auf die handgeschriebenen Zeichen auf Aurebesh auf dem Flimsiplast. Seltsame Linien, welche in der Nachmittagshitze fast zu verschwimmen begannen. Von einer heißen Waffe ganz zu schweigen, ein Gedanke, welchen den jungen Mann mit einer gewissen Automatisierung zu den dünnen Schutzhandschuhen greifen lies, bevor er sich mit geübten Handgriffen dem Abzug näherte. Einem Schalter, welcher über Leben oder Tod entscheiden konnte. Und über den Moment, ob man den Schuss durchführen würde oder ob man sein Ziel im Fadenkreuz leben würden liese. Doch Ghost berührte den Hebel nicht, sondern sein Abzugsfinger ruhte auf der Halterung der Abzugsvorrichtung. Mit dem Körpergewicht richtete der Kiffar jedoch wie gewohnt die Waffe aus, so dass es ihm möglich war, möglichst genau und ohne Belastung durch das Visier schauen zu können.

Tastend schaltete er dabei mit der anderen Hand den Laser-Entfernungsmesser ein und schwang dabei auf das erstbeste Ziel ein, welches er im Fadenkreuz vernehmen konnte. Eine hässliche, kreisrunde Platte, mit schwarz eingezeichneten Linien. Der Außenring hatte den größten Radius, und nach innen folgten ihm weitere 5 Ringe. In der Mitte, für gewöhnlich das, worauf Ghost seine Waffe normalerweiße ausrichtete, war der am schwersten zu treffende Ring. Bis er nach einer Weile ein Knacken hinter sich hörte...



Utapau | Republikanische Basis | Schießplatz | Ghost, ???
 
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Sergeant Grrroosh, Aufklärer der Neuen Republik

Utapau / Kaserne der Neuen Republik / Schießstand


Etwa drei Wochen waren seit dem Start der ersten Prüfung vergangen. Viele Anwärter hatten diese Aufgabe schon nicht bestanden. Die meisten waren in den zehn Tagen entdeckt worden, andere mussten abbrechen, weil sie in der Einöde von Utapau nicht zurecht kamen. Das galt jedoch nicht für Velos und die Echse. Erfolgreich konnten sie jeder Patrouille ausweichen, sich mit Nahrung und Wasser versorgen und auch die anderen Anwärter umgehen, deren Absichten bei so einer Auswahlprüfung höchst fragwürdig waren. Konkurrenten wurden da vorsorglich ausgeschaltet und aus dem Wettbewerb gekickt. Doch das war natürlich erst der Anfang. Nach der bestandenen Prüfung trainierten sie täglich, wurden in Kriegsführung hinter feindlichen Linien geschult, mussten den Aufbau technischer Systeme auswendig lernen, Pflanzenarten von den unterschiedlichsten Planeten der Galaxie kennenlernen und den Umgang mit Sprengstoff und selbstgebauten Fallen praktizieren. Tatsächlich konnte Grrroosh sich an keinen Moment in den vergangenen drei Wochen erinnern, in dem er eine Pause hatte. Sogar den Schlaf hatte er an manchen Tagen weggelassen, um das nötige Arbeitspensum halten zu können. Einige der Anwärter konnten hierbei jedoch nicht mithalten und hatten die Koffer packen müssen.

Umso ungewöhnlicher war es, jetzt den ersten Tag frei zu bekommen. Es war tatsächlich so ungewöhnlich, dass Grrroosh gar nicht wusste, was er mit seiner Zeit anfangen sollte. Schlafen war eine verlockende Idee, aber er fühlte sich aus irgendeinem Grund ruhelos. Im HoloNet hatte er sich ein paar Sachen angeschaut. Aktuelle Nachrichten, eine Sitcom mit einem Yuzzum und einem Talz, die eine Wohngemeinschaft gegründet haben und eine Schnulze, die vor ein paar Monaten noch in den Kinos gelaufen war. Nichts davon hatte ihn jedoch lange fesseln können, weswegen er sich stattdessen für einen Spaziergang entschied. Er hatte so eine Ahnung, wo sich sein neuer Freund die Zeit vertrieb.

Der Ssi-ruu hatte vor allem während der Auswahlprüfung genug Zeit gehabt, um Velos - oder Ghost, wie er sich gerne nannte - besser kennenzulernen. Ein faszinierendes Kerlchen, auch wenn der erste Eindruck das nicht vermuten lässt. Er brachte zwar auch das alles mit, was den klassischen Scharfschützen ausmachte, konnte aber auch eine offene, ja fast schon herzliche Art an den Tag legen. Dominierend und imponierend war jedoch sein Fokus auf die jeweils anstehende Herausforderung. Der Ssi-ruu wusste von bisherigen Beobachtungen, dass das nicht unbedingt die klassische Stärke eines Menschen war und vermutete deshalb, dass dies von seiner Abstammung von Kiffu herrührte. Eine Kiffar-Party musste dementsprechend eine ernste Angelegenheit sein.

Grrroosh musste grinsen. Sein Freund war tatsächlich hier am Schießstand. Er hatte es sich dort mit seinem Gewehr und einer kleinen Decke gemütlich gemacht und hantierte mit der Waffe. Die Echse beobachtete den Soldaten eine Weile und näherte sich ihm schließlich.

"Bist du eingeschlafen oder hat dir die Sonne den Gar ausgemacht?"

Er wusste, dass die menschenähnlichen Spezies mitunter empfindlich auf Hitze reagieren konnten. Das konnte der Ssi-ruu gut nachempfinden. Allgemein empfand er Temperaturextreme eher als unangenehm. Weder Hitze noch Kälte bekamen ihm sonderlich gut. Auf seiner roten Haut konnte man zwar einen Sonnenbrand nur schwer erkennen, aber das hieß nicht, dass er keinen Sonnenbrand bekommen konnte.

"Du solltest dir eine Pause gönnen. Wir haben zwar den größten Teil der Ausbildung erledigt, aber die Ausbilder haben sicher noch etwas vorbereitet, um uns rauszuwerfen."

Die Echse war schon so weit gekommen, dass es für ihn jetzt nicht mehr in Frage kam, das Handtuch zu werfen oder bei einer Prüfung durchzufallen.

"Weißt du, was ein Yevethaner ist? Die Imps haben wohl gerade Ärger mit denen, kam vorhin in den Nachrichten. Freut mich tatsächlich, dass es immer noch Völker gibt, die sich gegen die Eimerköpfe wehren. Wie ist es eigentlich mit Kiffu? Gehört das zu den Imps oder zu uns?"

Utapau / Kaserne der Neuen Republik / Schießstand
 
Utapau | Republikanische Basis | Schießplatz | Ghost, Groosh


Ghost hatte sich umgedreht, um die Richtung des Knackens und dessen Ursache ausmachen zu können. Das Echsenwesen war nunmal nicht unübersehbar und der schwarzhaarige Kiffar schmunzelte, als er Groosh mit wachsamen Augen ansah. Tatsächlich hatte sein Freund Recht, es war warm und er lag in der Mittagshitze hier rum. Auch wenn er es gewohnt war, zu lange sollte man das nicht tun – auch nicht, wenn man selbst von einem heißen Planeten stammte. Kiffu…Ghost konnte sich nur wage an den Wüstenplaneten erinnern. Er hatte dort nur einen Teil seiner Kindheit verbracht, bis er zusammen mit seiner Familie nach Coruscant geflohen war. An die heißen Tage und die kühlen Nächte – einen wirklichen Jahreswechsel gab es aber tatsächlich nicht auf diesem Planeten. Zumindest keinen, welcher die Temperaturen außergewöhnlich fallen lies. Interessanterweiße kam gerade Groosh auf dieses Thema zu sprechen.

Weder noch…ich überprüfe gerade einige manuelle mathematische Berechnungen zur Flugballistik der Bolzengeschosse.

Antwortete der Schwarzhaarige nachdenklich, während er nun die Waffe mit geübten Handgriffen dreifach gegen eine ungewollte Schussabgabe sicherte und das Magazin entlud. Recht säuberlich rollte Tyr die Matte zusammen, welche auf dem sandigen Boden als Unterlage gedient hatte. Vorallem konnte sie aber dazu dienen, auch diverse Spuren zu verwischen, sollte er sich auf Feindgebiet befinden. Hier jedoch war dies nicht zu erwarten, also hob Tyr die gesicherte Waffe an. Die Matte, welche nun auf seiner Schulter ruhte, schützte nur wenig vor der Hitze, welche nun nieder zu knallen schien. Die Sonne wurde langsam erbarmungslos und Tyr war recht froh, dass hier in der Nähe des Schießstandes eine kleine Felswand war, welche Schatten spendete. Dort hatte er auch eine Wasserflasche stehen.

Aber vielleicht hast du Recht, Groosh. Lass uns dahinten in den Schatten des Felsen gehen…

Das 9 Kilogramm schwere Gewehr stellte der Scharfschütze im Schatten erneut auf den Boden, und nach wie vor schien die Halterung das Gewicht in der Balance zu halten. Ghost selber lehnte sich gegen den Felsen und erst jetzt spürte den nassen Schweiß auf der Stirn, welcher langsam aber sicher hinunter rannte. Nachdenkliche Furchen bildeten sich zunächst auch auf der Stirn des Soldaten, bevor dieser zur Wasserflasche griff und das kleine Flimsiplast betrachtete, auf welchem er die Berechnungen notiert hatte. Zumindest zwei Ergebnisse hatte er bis zu dem Eintreffen seines Freundes bereits überprüfen können, sie waren korrekt gewesen. Die Matte hatte er mittlerweile abgelegt und mit einem grübelnden Gesichtsausdruck betrachtete Tyr nun lange seinen Echsenfreund, als ihn dieser zu unterschiedlichsten Themen fragte.

Die Yevethianer… Ghost sah das echsenartige Lebewesen für wenige Sekunden ernst an und nickte dann. Im Missionsbriefing für den Militärschlag auf Cal-Seti wurden sie als eine Rasse erwähnt, welche andere Rassen hasst und sie auszulöschen versucht. Durch ihre Brutalität bedrohen sie beide Großmächte, weshalb derzeit ein Zweckbündnis zwischen dem Imperium und der Republik besteht. Ein brüchiger Frieden. Brummte der Kiffar nachdenklich, während er den sichtbaren Bereich seiner Stirn unter der schwarzen Kappe in Falten gelegt hat. Erst auf die zweite Frage Grooshs schüttelte der schwarzhaarige Scharfschütze dann langsam den Kopf.

Kiffu befindet sich im imperialen Hoheitsbereich. Ich war nicht lange dort, wir flohen nach Coruscant, wo ich den Großteil meiner Kindheit verbrachte.

Es war nur ein leises Seufzen, was über de Lippen des jungen Scharfschützen kam, als er zurück an das dachte, was noch wage über Kiffu in seiner Erinnerung war. Wenn auch verblasst.


Utapau | Republikanische Basis | Schießplatz | Ghost, Groosh
 
Utapau / Kaserne der Neuen Republik / Exerzierplatz

Es war mittlerweile mehrere Monate her, als sie hier aufgereiht vor Patch standen und als Anwärter der Spezialeinheiten nach Utapau gekommen waren. Grrroosh hatte dabei nicht nur viel über Guerilla-Taktiken, asymmetrische Kriegsführung, Aufklärung und Überlebenstechniken in der Wildnis gelernt, sondern auch einiges über sich selbst. Es war erstaunlich, wie viel ein Körper aushalten konnte, sowohl physisch als auch psychisch. Noch deutlich konnte er sich an die Worte erinnern, die Lieutenant Patch an die Anwärter gerichtet hatte. "Schauen Sie sich an, wer links und recht von Ihnen steht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Soldaten das Training nicht schaffen und abbrechen werden." Grob geschätzt würde der Ssi-ruu behaupten: die Cyborg-Frau hatte damit recht gehabt. Sie waren jetzt am Ende ihrer Ausbildung, hatten sich in ihre schicken Paradeuniformen gezwängt und waren in der Zahl deutlich geschrumpft. Umso stolzer stand Grrroosh nun hier in Formation und wartete darauf, dass die Zeremonie begann.

Auf dem Exerzierplatz hatte man eine große Bühne mit einem Sprecherpult aufgebaut. Im Hintergrund waren Banner mit dem Symbol der Neuen Republik aufgestellt. Davor war eine Stuhlreihe, wo schon erste Offiziere und Ausbilder Platz genommen hatten, darunter Patch. Sie saß betont aufrecht auf dem Sitz und schien mit ihren roten Cyborg-Auge die Anwärter genau zu beobachten. Grrroosh durchfuhr ein Schauer. Obwohl er nun schon eine Weile mit Patch zu tun hatte, konnte er sich an den Anblick der Frau einfach nicht gewöhnen. So gesehen war er froh, dass sie auf ihrer Seite stand. Den Narben nach zu Urteilen war sie eine erfahrene Kämpferin. Plötzlich erhoben sich die Offiziere und ein Bothaner betrat die Bühne: Colonel Dahar Bendal. Grrroosh hatte ihn erst einmal aus der Ferne gesehen, als ein Senator die Militärbasis besucht hatte. Er wusste aber, dass Bendal die Guerilla-Division der Spezialkräfte leitete.

"Soldatinnen und Soldaten der Neuen Republik, Sie haben vieles auf sich genommen, um hier heute vor mir stehen zu können. Dadurch haben Sie sich meine Hochachtung und meinen Respekt verdient. Die Spezialkräfte der Neuen Republik sind das Beste, was das Militär zu bieten hat, um unsere Demokratie zu beschützen. Die Spezialkräfte sind sowohl unsere Geheimwaffe, als auch unsere Versicherung, in dieser Galaxie bestehen zu können. Als Diener der Neuen Republik und ihren Bürgern werden Sie heute ein zweites Mal den Schwur ablegen, den Sie schon beim Eintritt in die Armee geleistet haben. Leisten Sie diesen Schwur mit Stolz und erfüllen Sie ihn mit Würde. Danach bekommen Sie Ihre neuen Abzeichen und es freut mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass einige von Ihnen sich wegen herausragenden Leistungen eine Beförderung verdient haben. Ich bitte Sie, diese Herausforderung anzunehmen. Die Galaxie braucht Soldaten wie Sie, die Neue Republik braucht Sie. Treten Sie alle einen Schritt nach vorn und sprechen Sie die Worte."

Der Ssi-ruu gehorchte sofort, machte einen Schritt nach vorn und sprach:

"Ich gelobe feierlich, die Neue Republik und ihre Bürger vor inneren und äußeren Feinden zu schützen – und wenn ich mein Leben dafür geben muss! Zu kämpfen, um zu verteidigen und zu sterben, um zu schützen."

Weitere Soldaten, die sich seitlich von den Anwärtern positioniert hatten, gingen nun in Zweiergruppen durch die Reihen und verteilten die neuen Abzeichen. Als sie bei dem Ssi-ruu angekommen waren, griff der Soldat vor ihm in eine Schachtel, die der zweite ihm hin hielt, holte das Abzeichen hervor und befestigte es an der Uniform von Grrroosh. Dann salutierte er.

"Herzlichen Glückwunsch, Trooper Grrroosh."

Die Echse salutierte ebenfalls.

"Danke, Sir."

Es dauerte eine Weile, bis die Soldaten mit den Abzeichen bei jedem frisch gebackenen Trooper waren. Dann redete der Colonel wieder.

"Sie werden noch heute einer Einheit zugeteilt und Marschbefehle bekommen. Da draußen gibt es viel zu tun, aber ich bin zuversichtlich, dass wir Sie für jede erdenkliche Situation ausgezeichnet vorbereitet haben. Viel Erfolg, Soldaten."

Der Colonel salutierte und der gesamte Exerzierplatz erwiderte den Gruß. Dann löste sich die Formation auf und freudiges Gelächter hallte über den Platz, während sich die Soldaten breit grinsend die Hände schüttelten. Die Echse hielt Ausschau nach Ghost und konnte ihn schließlich etwas abseits entdecken.

"Ah, das dachte ich mir schon fast. Ich gratuliere, First Trooper!"

Utapau / Kaserne der Neuen Republik / Exerzierplatz
 
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