So: is zwar populär wissenschaftlich, aber zum Großteil stimmts

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Tyrannosaurus rex (grch./lat."Königsechse König") war eine fleischfressende Dinosaurierart und gehört zur Gruppe der Echsenbeckensaurier (Saurischia). Er ist wohl der bekannteste Dinosaurier und galt lange als das größte landlebende Raubtier aller Zeiten. Der südamerikanische Giganotosaurus und dessen naher Verwandter Carcharodontosaurus sowie Spinosaurus, beide aus Afrika, waren allerdings noch größere Theropoden.
?T-Rex?, so die mittlerweile weltweit verbreitete Abkürzung, lebte vor 68 bis 65 Millionen Jahren im obersten Maastricht am Ende der Kreidezeit in weiten Teilen Nordamerikas.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Fossile Dokumentation
2 Beschreibung
3 Ähnliche Arten
4 Jagdweise und Ernährung
5 Popularität
6 Trivia - Kurioses
7 Weblinks
8 Literatur
Fossile Dokumentation
Skelett eines Tyrannosaurus rexDer erste Fund dieses Theropoden gelang dem ?Fossilienjäger? Barnum Brown im Jahre 1900 im amerikanischen Bundesstaat Wyoming. Bis zum heutigen Tag wurden 30 Skelette gefunden, davon nur drei komplette Schädel. Inzwischen hat man mit ?Sue? (1990) und ?Wankel's T-Rex? (1992) zwei fast vollständige Skelette mit 90-95% aller Knochen gefunden - darunter auch erstmals Knochen der Finger und der Arme und einen vollständigen Schwanz. ?Sue?, das größte bislang entdeckte Tyrannosaurus rex-Fossil, wurde von der Amateurpaläontologin Susan Hendrickson am 12. August 1990 in South Dakota entdeckt. Den Namen ?Sue? erhielt es zu Ehren der Entdeckerin. Heute wird es im Field Museum of Natural History in Chicago ausgestellt. Mit ?Jane? wurde 1997 schließlich ein fast vollständiger nicht ausgewachsner T-Rex gefunden, an dem man unter anderem feststellte, dass halbwüchsige Vertreter der Art 12 Zähne mehr hatten als die erwachsenen Tyrannosaurier.
Beschreibung
Tyrannosaurus rex konnte eine Länge von knapp 13 Metern erreichen und hat wahrscheinlich 4,5 bis 7 Tonnen gewogen. Er war zweibeinig (biped), die Hinterbeine waren sehr groß und kräftig.
Größenverhältnisse:T. rex und MenschSeine Arme waren zurückgebildet und reichten ausgestreckt nicht bis zur Schnauze. Die Arme waren etwa so lang wie bei einem ausgewachsenen Menschen und endeten in zwei Fingern. Die Bewegungsmöglichkeiten waren sehr begrenzt: Die Arme konnten nur angehoben und gesenkt werden, eine Drehung des Handgelenkes war nur sehr begrenzt möglich. Die Tyrannosaurier waren nicht die einzigen Raubsaurier am Ende der Kreidezeit mit stark reduzierten Armen: auf den Südkontinenten lebte Abelisaurus mit ebenso kurzen Armen, aber fünf Krallen pro Hand. Der lange und sehr kräftige Schwanz wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ausbalancieren des Körpers beim Laufen und als Waffe benutzt. Der Kopf war sehr groß und massiv. Im Vergleich zu anderen fleischfressenden Dinosauriern hatte der Tyrannosaurus einen sehr ungewöhnlichen Schädel. Die meisten Knochen des Schädels sind zusammengewachsen, so dass sie sich nicht mehr gegeneinander bewegen konnten. Die Knochen sind zudem viel massiver als die anderer Theropoden. T-Rex hatte einen starken Überbiss, d.h. sein Oberkiefer war breiter als sein Unterkiefer, wodurch bei geschlossenen Maul die Zähne des Oberkiefers sichtbar waren. Diesen Überbiss konnten die Tyrannosaurier wahrscheinlich nutzen, um große Brocken Fleisch aus ihren Beutetieren förmlich herauszustanzen.
Schädel eines Tyrannosaurus im Palais de la Découverte, ParisDie 60 messerähnlichen, massiven und mit einer ovalen Schnittfläche versehenen Zähne hatten eine Länge von 5 bis 18 cm. Wie bei anderen Theropoden waren sie nach innen gekrümmt. Bissspuren an Knochen haben gezeigt, dass diese Zähne sogar in solide Knochen hineingraben können. Wie bei allen Dinosauriern erneuerten sich die Zähne von T-Rex selbstständig - wenn ein Zahn ausfiel wurde die Lücke innerhalb weniger Wochen durch einen nachwachsenden Zahn geschlossen.
Im Vergleich zu anderen fleischfressenden Dinosauriern wie zum Beispiel Allosaurus besaß Tyrannosaurus ein massiveres Gehirn. Tyrannosaurus konnte ?nur? seine Zähne, seine Laufbeine und seinen Schwanz als Waffen einsetzen, im Gegensatz zu den Raptoren, die auch ihre Klauen benutzten.
Ähnliche Arten
In Asien (China, Mongolei) wurden 1955 von Maleev und 1995 von Olshevsky Überreste von bis zu 14m langen Tyrannosauriern gefunden, die als Tyrannosaurus bataar oder JENGHIZKHAN (nach einem mongolischen Tyrannen names Genghis Khan (=Dschingis Khan) aus dem Ende des 12. Jahrhunderts) bezeichnet wurden. Diese Tyrannosaurier waren nicht nur mehr als einen Meter länger als T-Rex, sondern lebten auch früher und zwar schon im Campanian am Ende der Kreidezeit.
In der Größe übertroffen wurde Tyrannosaurus vom 30 Millionen Jahre älteren Giganotosaurus, der im heutigen Argentinien lebte, und von Carcharodontosaurus, der im Gebiet der heutigen Sahara lebte. Letztere gehörten zur Familie der Carcharodontosauridae, die einen schlankeren und weniger robusten Körperbau aufwiesen und deshalb wahrscheinlich wesentlich agiler waren als die Megalosauridae und Tyrannosauridae. Auch der Deinocheirus, der in der Mongolei lebte, konkurriert in der Größe mit T-Rex, hatte aber einen vollkommen anderen Körperbau.
In der kanadischen Provinz Alberta wurde eine große Anzahl der verwandten Art Albertosaurus in einer Fundstelle zusammen gefunden. Ob diese Tiere auch zusammengelebt und eine soziale Struktur gebildet haben, ist unbekannt.
Jagdweise und Ernährung
Über die Fressgewohnheiten von Tyrannosaurus, genau wie die vieler anderer großer fleischfressender Dinosaurier, herrscht noch Uneinigkeit. Während die meisten Paläontologen sie als aktive Jäger sehen, betrachten andere, insbesondere Jack Horner sie als Aasfresser. Die verfügbaren Tyrannosaurus-Bissspuren an Fossilienknochen (teilweise sogar an Tyrannosaurus-Knochen), ihre riesige Zähne und große Rachen, scheinen für die Rolle eines Jägers zu sprechen. Eine andere Theorie besagt, dass ihre Größe und Kraft ihnen erlaubte, kleineren Fleischfressern ihre Beute abzujagen. Die Anordnung der Augen im Schädel spricht dafür, dass sie mit beiden Augen ein Ziel fixieren konnten. Diese Eigenschaft ist typisch für jagende Tiere.
Die Aasfressertheorien zeigen, dass selbst führende Paläontologen zuweilen sehr wenig Wissen über die rezente Tierwelt haben, was häufig zu einseitigen Pauschalurteilen führt. Unter den heutigen Raubtieren gibt es praktisch keine Aasfresser; die einzigen Tiere, die zu einem recht hohen Anteil von Aas leben, sind Geier, und diese können mit minimalem Energieaufwand riesige Gebiete absuchen, was einem bodenbewohnenden Tier niemals möglich wäre. Zudem jagen selbst viele Geier zuweilen kleinere Tiere. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wird jedes Raubtier von einem frischen Kadaver fressen, oder die Gelegenheit nutzen, einem kleineren Raubtier die Beute abzujagen. Der Fund eines gut erhaltenen Schädels erlaubte vor kurzem eine Rekonstruktion des Tyrannosaurusgehirns. Dabei wurde festgestellt, dass das Riechzentrum verhältnismäßig groß war, im Verhältnis mit dem eines Geiers zu vergleichen.
Vor einigen Jahren gemachte Funde von anderen großen, teilweise auch nahe mit Tyrannosaurus verwandten Theropoden deuten zudem darauf hin, dass diese in Familienverbänden gelebt haben, was ebenfalls ein starkes Indiz für ein spezialisiertes Jagdverhalten ist. Auch bei dem bisher größten gefundenen Exemplar der Gattung Tyrannosaurus rex, der berühmten ?Sue? wurden die Skelette eines Jungtiers und eines halbwüchsigen T-Rex gefunden.
Vieles weitere, wie zum Beispiel seine Lebensweise, sein Brutverhalten oder die Färbung seines Körpers, bleibt ebenfalls unbekannt.
Popularität
Fuß eines Tyrannosaurus, Field Museum, ChicagoTyrannosaurier allgemein und die Art Tyrannosaurus rex im Besonderen gehören zu den weltweit populärsten Dinosauriern. Auf viele Menschen trifft wohl zu, dass Tyrannosaurus rex der einzige Saurier ist, dessen vollständigen wissenschaftlichen Namen sie kennen. In der modernen Popkultur ist der T-Rex noch immer der Inbegriff der tödlichen Fressmaschine und eine popkulturelle Ikone, ein Inbegriff für Stärke und Überlegenheit. Daran konnten bisher auch die neueren Theorien und Erkenntnisse über das mögliche Leben als Aasfresser nicht viel ändern.
Nachhaltig geprägt wurde das Image des T-Rex auch durch die tricktechnisch revolutionäre Darstellung im Film Jurassic Park (1993). Hier wurde er als enorm schnelle, übermächtige Kreatur charakterisiert, vor der die Helden am Ende nur fliehen konnten. Auch schufen die Soundtechniker des Films ein weithin bekanntes, charakteristisches Brüllen für das Tier.
Trivia - Kurioses
Der Paläontologe James Farlow hat unter Berücksichtigung der Größe eines Tyrannosaurus Rex berechnet, wie viele Anwälte ein erwachsener Tyrannosaurus braucht, um zu überleben (die Berechnung beruht auf einer Szene aus Jurassic Park, in der ein Anwalt von einem Tyrannosaurus gefressen wurde). Nimmt man ein Durchschnittsgewicht von 68 kg für eine Person, so braucht ein warmblütiger Tyrannosaurus jährlich 292 Anwälte zum Überleben - ein kaltblütiger T-Rex käme schon mit 77 Anwälten aus.