...aber immerhin war es imperial
Die neue Republik hat es ja nicht wirklich hinbekommen Ruhe in den galaktischen Haufen zu kriegen.
Öhm, hast du zufällig EIV bis EVI nie gesehen? Komische Ruhe und Ordnung im Imperium.
Letztlich ist die Unruhe am Ende der AR erst durch das Imperium wirklich entstanden (und damit auch die ganze nachfolgende Unruhe, welche ebenso die Ereignisse um die NR erfasst), denn wer war das doch gleich der da intrigierend die Krise um die Handelsföderation auslöste und alle Fäden des Klon Krieges zog, aus Rachegelüsten an einem Orden und persönlicher Gier?
Die AR war immerhin nach Ruusan tausend Jahre lang im Aufstreben begriffen und recht friedlich geworden. Erst die Intrigen einer gewissen Person führten zum Fall. Auf diese Person trifft das Sprichtwort eigentlich ganz besonders zu, wer andern eine Grube gräbt...
@Paix
Du verstehst immer noch nicht was ich meine. Ich schreibe
nicht von den Mandalorianern aus KotOR. Hast Du einmal die Comic Reihe Tales of the Jedi - The Sith Krieg gelesen? Genau dieser Mandalore ist es, den Canderous als Vorbild hat, sowie jenen Mandalore, welcher am Ende des Comics den Helm des Vorgängers auf Dxun übernimmt und den Mandalorianischen Krieg vom Zaum bricht, welchen wir nur aus KotOR kennen. Die sahen sich alle nicht als Mörder, sie waren nie der Meinung blutrünstig zu sein, sie waren genau das was Canderous sein will, in Prinzipien von pseudoehrenhaften Kriegern verhaftet, der Meinung Kampf ist das Ideal ihres Seins und stets bestrebt sich mit "würdigen" Gegnern "ehrenhaft" zu messen.
Das was ich blutrünstig nenne, ist lediglich das Ergebnis genau dieser Leute, ihre Taten nur einmal aufs Wesentliche konzentriert und aus der Sicht der Opfer betrachtet, als das was sie sind. Mörder die eine bestehende Ordnung grundlos überfielen.
Canderous redet ebensowenig wie jene Mandalorianer, genau dieser beiden Konfliktzeiten (des Sith Krieges und des Mandalorianischen Krieges), irgendwas davon wie viel Schaden sie antrichteten, er sieht die Kriege nicht aus Sicht der Opfer, er heult der Zeit nur nach, dass sie verloren ist und die Mandalorianer nicht mehr diesen angeblich so tugendhaften Weg dieser Zeit nehmen. Er sieht eben nicht, wie dumm und schädlich das Tun der Zeit war, er will diese abenteuerliche Ära wiederhaben. Er flennt nur, weil ihm die Jedi um Revan den Spaß beendet haben und seitdem die Mandalorianer in der Realität angekommen sind und sich in einer wirklichen Zivilisation selbst versorgen müssen, in einer Welt, in der er nie ankam. Aus dem Grunde kann ich den Mandalorianern etwas mehr abgewinnen, die wirklich als Söldner und Kopfgeldjäger arbeiten, denn die tun das was in der Zivilisation normal ist, um sich durchzuschlagen und haben den Traum vom Umherziehen und Ehre im Kampf gegen einen angeblich würdigen Gegner aufgegeben. Diese Gegner, die Canderous und die Mandalores suchten, haben nie darum gebeten Testobjekt dieser "würdigen" Ehrenkriege zu werden, sie waren harmlose Zivilisationen, in die jene prinzipienverhafteten Idioten einfielen und über Nacht alles auslöschten.
Nun aber sind Mandalorianer Kopfgeldjäger und jagen Kriminelle, einige sind Söldner, manche von ihnen Mechaniker, alle tragen ihren Teil bei, wie jeder andere auch, um die Zivilisation am Laufen zu halten. Ob nun welche (insbesondere die Söldner) auf der falschen oder richtigen Seite ihr Geld verdienen ist auf einem anderen Blatt (die Fremdenlegionäre haben in Vietnam auch viel Dreck am Stecken und dennoch auch manchmal nützliches getan). Nur Canderous ist noch fern vom Leben, er träumt von den glorreichen alten Tagen, will diese Zeit wiederhaben, er sieht sie aber eben nie aus Sicht der Ermordeten, die unter seinem Blasterfeuer starben, sondern nur aus Sicht des Adrenalinjunkies in seinem Basilisken, der die tolle Kämpfe erlebte, die Gemeinschaft seiner Gruppe aus Mandalorianern und ihre Geborgenheit inmitten des "feindlichen" Territoriums.
Und sicher fühlt er dabei ähnliches wie ein General einer Republikflotte, nur im Gegensatz dazu hat dieser sein Mandat zur Verteidigung eines Staates und von Zivilisten, er kämpft um eine Heimat zu schützen. Die Mandalorianer hingegen kommen an, schießen und bomben sich durch die Galaxie und morden und rauben was sie so brauchen eben von denjenigen, welche der General verteidigen will. Wie gesagt, die Mandalorianer beschreiben sich selbst ganz sicher nicht als blutrünstig, sondern sehen auf ihre Kämpfe mit dem gleichen Pathos zurück wie der überlebende Republiksoldat, aber aus Sicht derer die sie ungefragt und unangekündigt überfallen sind sie ganz sicher nur eine Bande von Mödern und genau daran kann ich nichts ehrenhaftes und strebenswertes finden. Wenn du soldatische Eigenschaften ehrenhaft findest, dann solltest du da eher bei einer wirklichen Armee mit einem konkreten Verteidigungsauftrag suchen, als bei Piraten und Räubern, wie die Mandalorianer es waren.
Canderous Taten sind nicht seine Taten, der war ein Wrack, dass sich dem einzigen angeschlossen hat, was noch einigermaßen aus der guten alten Zeit stammte. Revan war für ihn ein würdiger Gegner der Zeit, er sah nie, dass Revan nicht wie er des Kämpfens wegen kämpfte, sondern weil er gezwungen war diese Mörderbande aufzuhalten. Revan war das einzige Überbleibsel dieser alten Zeit, die er sich ersehnte, während alle seine einstigen Kameraden in der neuen Zeit angekommen waren. An Revan konnte er sich klammern, in der verqueren Vorstellung, diese/r sei wie er ein geborener Krieger, ein Führer dem das Soldatenlamm in ein neues würdiges Abenteuer folgen kann.
Er kämpft auch in KotOR 2 nicht freiwillig für die AR, sondern weil wieder andere ihn in seinem Exil finden und er praktisch in die Ereignisse hineingezwungen wird (durch Traya zum Beispiel). Wenn die nicht aufgetaucht wären, hätte er seine kleine Enklave bis in alle Ewigkeit für seinen Traum behalten und wäre vergessen dort verreckt. Er war das Werkzeug, nichts mehr, er brauchte eine Hand die es führt und das war Revan und später Traya und der Held/die Heldin aus KotOR 2. Er allein hat seit Malachor nur noch wenig über seine Taten bestimmt, sondern wurde von anderen benutzt und getrieben. Dass dabei was Gutes rauskam ist nicht sein Verdienst, ebensowenig wie es der Verdienst es Hammers ist, wenn ein Nagel in die Wand gekloppt wurde.