Original geschrieben von masternesmrah
Wirklich Wraith? Ich dachte iegentlich er würde seinen Gegner entwaffnen, und dann einspeeren, aber nicht töten. wenn Qui-Gon in TPM so mächtig gewesen wäre wie Vergere, hätte er Maul entwaffnet, seine Machtsensitivität entzogen, ihn eingespeert und der Justiz übergeben (die sich dann anmasst zu richten).
Vergere? Vergere ist nicht mächtig. Das wird im Verlauf von Tr und dann DW ziemlich klar. Deshalb braucht sie Jacen. Sie hat die Ideen, aber nicht das Machtpotential, sie umzusetzen (Jacen hat ein kräftiger gebautes und höheres Haus, wenn man so will).
Aber, ja, Qui-Gon hätte dieses Potential möglicherweise gehabt. Aber der Gute war auch sehr philosophisch veranlagt, ein wenig wie Jacen. Und die Frage, ob es überhaupt rechtens ist, ein Leben zu nehmen, wenn man gar nicht
weiß, dass diese Handlung andere Leben retten wird (und das ist nie der Fall), würde ihn so beschäftigt haben, dass er möglicherweise nie ein Lichtschwert gebaut und sich nur von synthetischer Nahrung ernährt hätte.
Die Frage nach dem Recht ist meiner Meinung nach unsinnig und lenkt nur ab. Man tut, oder man tut nicht. Vergere hat Jacen alles genommen, seine Freunde, seine Familie, seine alten Wertvorstellungen... bis nichts mehr übrig war bis auf den Kern von Jacens Selbst. Dieser Kern ist es letztendlich, dem es obliegt, zu richten, mit allen Konsequenzen, und
das sollte Jacen lernen.
Aber er würde ihn nicht töten, es sei denn, es wäre der letzte Ausweg , aber selbst Obi-Wan hat das bei Vader nicht getan. ich bin überzeugt, er hätte Vader auf dem DS töten können, doch lieber hat er sich töten lassen.
Nun, und ich bin überzeugt, dass Obi-Wan lange vorher gestorben ist, und Ben traue ich es nicht zu, Vader besiegen zu können. Und dass er und Yoda keine Ahnung von einer anderen Sicht der Macht haben, wird in TESB und ROTJ zur Genüge bewiesen, denke ich.
Nein, was ich meinte, war, dass man für einen Jedi weder gut noch böse handeln kann. Daher, alles was man tut ist weder richtig, noch falsch. Also müssen sie sich einen anderen moralischen kompass suchen.
'richtig' und 'falsch' hängen vom persönlichen Standpunkt ab. Für die Alderaaner war die Zerstörung ihres Heimatplaneten böse. Für Tarkin war es ein notwendiger Akt, um der Galaxis den Frieden zu bringen (Pax Tarkinia zwar, aber immerhin).
Ein Jedi sollte so neutral wie möglich sein, aber ist das wirklich möglich? Kyp spricht in DW davon, dass es keine perfekte Gerechtigkeit gibt. Da hat er mal 'Recht'.
Den finden sie in der Macht.
Wirklich? Wie das? Gibt die Macht den Menschen eine Eingebung? Nein. Aber sie können sich ein Beispiel nehmen:
Alles ist ein Teil der Macht. Da die macht eins ist, muss jedes Lebewesen gleichberechtigt sein.
Das ist wieder richtig.
Ein Jedi sollte also Leben schützten.
In meinem Idealbild eines Jedi schon.
Luke hielt es für richtig, das auf dem DS auch Unschuldige sterben, um andere zu retten.
Du hast hier einen ganz wichtigen Punkt angesprochen. "hielt es für richtig". Er hätte auch falsch liegen können. Aber das ist seine Verantwortung.
Was wäre aber, wenn Obi-Wan mächtig genug gewesen wäre, denn DS zu übernehmen und das gesamte Imperium zu zerstören? Hätte er die Terrorherrschaft brechen dürfen und damit Millionen Unschuldige Lebewesen töten, um Freiheit und Frieden herzustellen, um mehrere Milliarden zu retten?
Soll ein Jedi nun Leben bewahren/schützen oder anderen ihre
Freiheit wieder geben? Es gibt da nämlich einen Unterschied. Letzteres war unter dem Imperium nicht sehr schwer, diese sogenannte "Schreckensherrschaft" hat nämlich nicht täglich 500 'Primitive' zum Frühstück verspeist. Das zweite ist eine sehr idealistische Ansicht, und außer wenn du 'leben' mit 'leben in Freiheit' gleich setzt, darf der Jedi dafür nach deiner Definition keine Partei ergreifen.
Ja, aber wenn es vollkommen egal ist was ich tue, wonach richte ich mein handeln? Woher soll ein Jedi wissen, was er darf und was nicht, wenn er eigentlich alles darf? Sobald du eine Entscheidung triffst, handelst du und legst fest, was richtig und was falsch für dich ist. Du entscheidest wie du dein Ziel erreichst, aber das führt zu Egoismus, denn du legst dein Ziel selber fest.
Ja.
Das ist die wahre Macht Gottes: Zu entscheiden, was gut und was böse ist. Wenn jeder das dürfte, wir würden in Anarchie leben. Keiner von uns hat das recht über irgendeinen zu richten, selbst die Richter unserer Welt nicht, deswegen ist das einzige, was ich selbst für unanzweifelbar halte, das Leben. Für einen Jedi aber ist jedes Lebewesen gleichbedeutend. Er sollte jedes Lebewesen schützten dass er schützten kann, denn keines ist besser oder schlechter als ein anderes. Das gilt auch für den Jedi selbst mit. Also: Damit nun aber jedes Lebewesen leben kann, muss das jedes Lebewesen akzeptieren. Und es muss folgen: Jedes Lebewesen hat ein recht zu leben, denn niemand hat das Recht ihm sein "Sein" abzusprechen. Um nicht in Anarchie zu versinken ist es also notwendig, Regeln aufzustellen. Unsere Gesetzte, die schon in den frühesten religionen zu finden sind, tuen genau das. Nenne mir eine Religion die nicht in irgendeiner Form das Gebot "Du sollst nicht töten" enthält.
Nenne du mir dafür ein Gebot, dass von einem Gott und nicht von Menschen geschrieben wurde
...
Wir entscheiden, maßen uns an, zu bewerten, was gut und was schlecht ist. Auch in der GFFA sind es immer Menschen (im weitesten Sinne), die Gesetze entwerfen und verabschieden, nicht die Macht.
Und natürlich kann man guten Gewissens niemandem das 'Recht', zu Leben, absprechen. Dafür müsste er das erst mal haben.
Ein Frage Wraith: Wärest du in der Situation, wonach würdest du dein Handeln richten?
In welcher Situation genau? Pauschal kann das niemand sagen. Auch Vergere handelt in mindestens einer Situation nicht nach ihrem 'Kodex'.
Was verstehst du unter natürlich? Das einzige wirklich natürliche ist es zu sein, einfach zu leben. Alles andere wird von uns als natürlich oder unnatürlich eingeteilt, oder etwa nicht?
Im wieder mal ein Zitat aus DW einzubringen:
"When anger becomes rage, fear becomes terror, love becomes obsession, self-esteem becomes vainglory, then a natural und useful emotion becomes an unreasoning compulsion and the darkness is."
Vergere hat nichts gegen Gefühle. Im Gegenteil, sie sagt, dass sie zwingend notwendig sind und nur sie uns zu Menschen machen. Nur wenn wir zulassen, dass diese Gefühle sich verändern und unser Handeln bestimmen, dann ist es unnatürlich -- oder, wenn wir sie ganz unterdrücken.
Die Macht ist eins. Die Macht ist das Leben, ich denke soweit sind wir uns wohl einig. Nam Anor lebt. Wie du sagst, das Leben richtet nicht, die Macht richtet nicht. Wer über ihn richten kann, ist ein anderes Lebewesen. Dieses Lebewesen ist aber genauso Teil der Macht wie Nam Anor es auch ist. Für die macht als Essenz des Lebens sind beide gleichberechtigt. Kann irgendeiner bestimmen, wer das recht hat zu leben oder zu sterben? Nein, weil du mit einem gleichberechtigten sprichst.
Um es mit Vergeres Worten zu sagen: Ich denke, unser Problem ist linguistischer Natur
.
'Recht' kann imho nur von einer Entität (welcher auch immer), einem Wesen, zu- oder abgesprochen werden. Das ist aber in der GFFA nicht der Fall (und, wenn man nicht an einen Gott glaubt, auch bei uns nicht).
Wenn du das Recht hast, mich zu töten, habe ich das Recht, dich zu töten. Um nicht in Anarchie zu versinken, muss man festlegen, dass jedes Lebewesen ein Recht hat zu sein.
Nicht alle Vong werden dir hier zustimmen. Ihr 'Zweck' auf 'Erden' ist es, für ihre Götter zu sterben, und das Leben ist für sie eine Bestrafung, und sie sind froh, wenn sie dieser entgehen können. Haben die Vong eine anarchische Struktur?
Ein Grund mehr neutral zu bleiben und jede Handlungsmöglichkeit offen zu halten.
Ich sage nicht, dass ein Jedi nicht neutral sein darf/kann. Aber was ich sage ist, dass es unvermeidlich ist, zu richten, und dass sie vielleicht nicht das Recht dazu haben (wobei ich weiterhin der Meinung bin, dass man in diesem Zusammenhang nicht von 'Recht' sprechen kann), aber dass es ihre Pflicht ist, dieses 'Recht' zu ergreifen.
Mit Rechten kommen Pflichten, und andersrum. Jedi sind nicht die einzigen, die 'befugt' (in sehr sehr dicken Anführungszeichen) sind, in einem Sekundenbruchteil über Leben und Tod zu entscheiden -- nach bestem Wissen und Gewissen. Jeder Vorgesetzte im Militär macht das jeden Tag im Kriegseinsatz. Wer seine Truppen auf eine Kamikaze-Mission schickt, tötet sie indirekt.
Tatsächlich trifft solche Entscheidungen
jeder Mensch für sich. Haben wir das 'Recht', zu bestimmen, ob wir
selbst leben oder sterben?