Was macht fuer EUCH einen Film gut? Der offizielle "alles subjektiv"-Thread!

Lowbacca schrieb:
Da kann ich eigentlich nur zustimmen. :)

An allererster Stelle steht für mich jedoch immer die Story. Ohne eine interessante und vor allem mitreißende Geschichte ist alles nix. Eng damit verbunden sind natürlich auch die Charaktere (und deren Darsteller), mittels derer die Geschichte erzählt wird. Deswegen bin ich auch eher ein Liebhaber des geschichtenerzählenden Aspekts von Filmen, Technik ist nur Mittel zum Zweck. Und in diesem Sinne ist sie natürlich ein sehr wichtiges Mittel - ein fantasievoller Regisseur weiß zuweilen auch dem dünnsten Plot zu einer genießbaren Leinwandumsetzung zu verhelfen.
Im Endeffekt ist es also die gute Mischung, die einen guten Film macht. Dennoch haben gute Filme imo auch immer eine schöne Geschichte zu erzählen.

Mensch! Die story hab ich natürlich ganz vergessen. :konfus: Aber meiner meinung ist eine gute story einfach nicht alles. Ganz klar braucht es einer solchen, damit der film richtig funktioniert. Ich persönlich setze da mehr gewicht auf die umsetzung, diese ist aber ganz gewiss ohne gutes script nicht machbar, wie es gerade Krieg der Welten beweist.
Deiner erklärung, dass die mischung aus beidem das entscheidende ist, würde ich daher am ehesten zustimmen.
 
Ich mag unheimlich viele Genres und eigentlich in fast jedem sind andere Faktoren wichtig...

Ich brauche auch, wie Stormy, glaubhafte Charaktere, die auch ihre Schwächen haben und ihre Persönlichkeiten.
Ich kann mich in fast jede Person hineinversetzen, daher hab ich meist kein Problem mit irgendwelchen Identifikationen.

Wenn ein Film mich persönlich aufgrund meines Wesens oder meiner Vorgeschichte anspricht, landet er natürlich besonder tief in mir.
Z.B. ausgerechnet Stormy's Lieblings-Negativ-Beispiel Matrix. In diesem Film geht es um genau um die perfekt ausgearbeitete Phobie, gegen die ich meine gesamte Kindheit lang kämpfte. Kaum hatte ich sie einigermaßen überwunden, sagt mir dieser Film, daß ich die ganze Zeit lang recht hatte: Wir sind doch nur Marionetten, es gibt unsere Welt nicht so, wie wir sie wahrnehmen und der Freie Wille ist eine Farce... *schauder*

Oder BigFish. Darüber schreib ich n andermal oder beantworte PN's, aber das tu ich mir jetzt (Uhrschau) nicht an, sonst heul ich wieder.

Schauspielerische Leistung bedeutet für mich, daß ich (unter Voraussetzungen) glauben kann, was in dem Film abläuft.
Ich akzeptiere eine Phantasiewelt (wie zB StarWars) mit ihren meist verdrehten physikalischen Gegebenheiten und Magie und Pipapo, aber was innerhalb der neuen Naturgesetze darin abläuft, muß stimmig sein, sonst find ich's blöd und die fast zwanghafte Suche nach Fehlern lenkt mich von allem, was noch gut sein könnte ab.

Sprüche sind wichtig, wenn ein Film lustig sein soll. Aus ernsthaften Filmen kann man nur Lebensweisheiten zitieren, was nicht oft paßt.

Die Story... naja, ich mag auch Filme, deren Story ... naja... flach ist. Ich mag alle Terminator, ich mag StarWars, ich mag Planet der Affen (Remake), ID4, Dead alive... sie machen einfach Spaß. Die Effekte sind toll, der Ablauf ist rasant, es gibt viel zu gucken und zu lachen.

Wennschon mit Story, dann gerne (gesellschafts-)kritisch. Ich mag da besonders Starship Troopers (wer jetzt sagt, der Film ist nicht kritisch, sollte mal sein Ironie-Zentrum und seine Wahrnehmung anschalten...), Planet der Affen (Original), Enemy Mine, Momo, Rollerball, Soylent Green, Running Man...

Ich mag auch einen guten Thriller, aber keinerlei Splatter (außer Dead alive, den find ich zum totlachen). Ein Horrorfilm/Thriller muß an meinen eigenen Ängsten nagen oder welche wecken, von denen ich noch nichts wußte... Psycho, Die Vögel, Matrix (jaja, aber aus meiner Sicht fällt er darunter, vor allem der erste!), Mimik.

Musik muß so sein, daß ich sie nicht bewußt als solche wahrnehme, außer sie gehört zur Story im Film, sondern sie muß Gefühle und Situationen unterstreichen.
Ich habe mir schon Filme ohne Ton angesehen und festgestellt, daß sie ohne eigentlich gar nichts rüberbringen...

Effekte sind idR für einen Film extrem wichtig. Damit meine ich nicht nur "Booms" und "Bangs" und tolle Computergrafiken, sondern auch Beleuchtung, Masken, Details, sogar die Kostüme fallen in meinem Denken darunter. Passende Schnitte und gute Beleuchtung (wozu auch Schatten gehören) machen so manche billige Kulisse wett. Ne tolle Kulisse und ideales Lighting ist natürlich noch viel besser *g*

Da es jetzt sehr spät ist, und ich in wenigen Stunden das Geplärr des Weckers ertragen muß, werd ich das, was auch immer mir grade nicht einfällt, auf ein andermal vertagen...
 
Das Wichtigste ist für mich erst einmal die Story und ob der Film das erfüllt, was man sich von ihm erwartet (sprich bei einer Komödie sollte man des öfteren herhaft lachen können, bei einem Horror-Streifen gruseln usw.). Auch sind die einzelnen Charaktere wichtig. Kann man sich nicht mit ihnen (oder zumindest einem Teil von ihnen) identifizieren ist der ganze Film fürn A*****.

Dann kommen noch andere Elemente halt als Sahnehäubchen dazu. Musik (kann EXTREM viel rausreißen), Dialoge (schwache Dialoge können VIEL zerstören - Paradebeispiel: Stellenweise die PT von SW), Kamerafahrten, Atmosphäre, Effekte, Kostüme, Austattung - wie das Ganze im Gesamtbild zusammenspielt.

Action selbst kann ein Minus- aber auch ein Plus-Punkt sein. Man muss halt die richtige Balance zwischen Story und Action finden (was IMO z.B. die OT von SW, die HdR-Verfilmung usw. geschafft haben - Matrix 2+3 jedoch kläglich daran gescheitert sind).
 
Für mich gibt es vier Sorten von Filmen (ich teile das jetzt einfach mal so auf, und sorry wegen der Beispielfilme, aber ich denke sie können ganz gut illustrieren, was ich meine):

1. Filme die ich nur unter Zwang ein zweites Mal schauen würde: Schlechte Komödien mit Witzen die meiner Ansicht nach unterste Schublade sind (z.B. American Pie, Verrückt nach Mary - Liste beliebig fortzusetzen). Jegliche Art von Splatterfilmen, schlechten Teeniehorrorfilmen etc. und generell Filme mit viel Gewalt (z.B. Scream, Kill Bill usw.). Über Kill Bill kann man streiten, er hat sicher was, aber ich kann mich einfach mit genau gezeigter Gewalt nicht anfreunden.

2. Filme die ich in Ordnung finde und die ich mir auch anschaue; die mich aber nicht vom Hocker hauen. Zu dieser Kategorie zählen einige "Komödien" und eher Popcornkinosachen wie z.B. X - Men, Batman, und eben viele Hollywoodblockbuster..

3. Filme die ich wirklich gut finde. Zum Beispiel: Die Verurteilten, Sleepers, Rainman, Der Club der toten Dichter, Einer flog übers Kuckucksnest etc., Was ist mit Bob?, Und täglich grüßt das Murmeltier.

Jetzt die Kriterien für solche Filme, die ich wirklich gut finde:

Gute Story, Schauspieler, Kamera, Musik - in dieser Reihenfolge. Bei guten Filmen muss natürlich alles stimmen und sie müssen einem neue Einsichten in die Welt geben, einen wirklich berühren oder zum Lachen bringen.

und 4. Meine Lieblingsfilme (Star Wars und Ghostbuster). Die sind einfach perfekt - zu ihren ganzen Vorzügen kommt bei ihnen noch, dass ich sie in meiner Kindheit gesehen habe. Das gibt ihnen den besonderen Nostalgiefaktor und man sah damals Filme einfach anders, ich dachte zum Beispiel lange darüber nach, wie ich mir ein Lichtschwert und ein Protonenpack basteln könnte...
 
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