Das ist ein Schritt den viele nicht tun wollen, weil sie Angst haben das ihr Ego sonst zerbröckelt.
Ich sehe das aber auch nach 7 Jahren im Auto(ich hab mit 16 in den USA den Führerschein gemacht) ähnlich wie du jetzt. Ich heize zwar Flugzeuge ohne weiteres mit 280 bis 300 Sachen auf eine Landebahn zu und auch noch auf dieser, aber da habe ich 45m bis 60m Beton/Asphalt und ganz andere Möglichkeiten zu steuern. Ich tue den Teufel und fahre schneller als 180 mit dem Auto, wobei das nur möglich ist wenn ich mit einem Mietwagen für die Firma unterwegs bin. Mein Polo fährt 180 höchstens mit Rückenwind, den Berg runter und mit Heimweh. Die Mietwagen, die ich stadardmäßig bekomme, nehmen die Tachonadel mit Sicherheit auch jenseits der 230, was ich aber noch nicht ausprobiert habe, da mir ein Auto ab 180 definitiv zu heiß wird, selbst bei freier Strecke die nur geradeaus geht und bei guter Sicht. Wenn mir dabei ein Reifen um die Ohren fliegt dann gehts ab in die Böschung und da bin ich eher ungerne.
Alles eine Frage von Vernunft und vor allem von Kritikfähikeit und einer gewissen Selbstkritik. Man sollte sich immer wieder die Frage stellen "Kann ich das?". Bei manchen endet das dann, dank ihres aufgeblasenen Egos, in gandenloser Selbstüberschätzung. Aber Größe beweist der, der sagt "Nein, das kann ich nicht!" oder auch "Nein, dabei ist mir nicht wohl!", während die King Louis unter uns, die glauben sich alles erlauben sie können, denn sie können ja alles, irgendwann mal früher oder später im Dreck landen.
Nur leider ist Selbstkritik bei einigen Leuten nicht gefragt. Vllt fällt mir Selbstkritik auch nur sehr leicht, weil mir in meiner Ausbildung eine kompromisslose Safetykultur eingehämmert wurde, aber der ein oder andere scheint dieses Begriff nicht mal definieren zu können, weil er sich selber daran hindert.
Nochmal, vor allen die sagen "Mir ist das zu heiß!", Hut ab.
@Furia:
Interessante Ausführungen über die internationalen Maßstäbe. Und gute Argumente zum Thema "guter Fahrer".
