Todesstrafe

Und welche sind das? Die meisten (alle?) europäischen Staaten haben ein "lasches" Rechtssystem, bzw. die Todesstrafe abgeschafft, und in allen diesen Ländern ist die Krimimalitätsrate deutlich niedriger, als in den USA, dem so weit ich weiß einzigen westlichen Land, welches (zumindest in Teilen) bis heute an dieser Form der Bestrafung festhält.


C.
Nimm doch einfach nur die US-Bundesstaaten ohne Todesstrafe, jedoch mit gleich hoher oder höherer Kriminalitätsrate, als Staaten mit Todesstrafe. Daran alleine sollte man schon erkennen, dass sowohl die Rechung Todesstrafe = weniger Kriminalität als auch die Rechnung keine Todesstrafe = weniger Kriminalität eine Milchmädchenrechnung ist.

Die niedrige Kriminalität in Europa dürfte weniger an der nichtforhandenen Todesstrafe, denn an der guten Konjunktur in den letzten 60 Jahren liegen. Trotz Schwankungen ging es immer weiter aufwärts. Ein allgemeiner Wohlstand war vorhanden. Jetzt kommen wir aus der Depression jedoch nicht mehr heraus. Sollte sich daran nichts ändern, wird sich auch die Kriminalitätsrate ändern (bzw das hat ja bereits angefangen).
 
Nimm doch einfach nur die US-Bundesstaaten ohne Todesstrafe, jedoch mit gleich hoher oder höherer Kriminalitätsrate, als Staaten mit Todesstrafe. Daran alleine sollte man schon erkennen, dass sowohl die Rechung Todesstrafe = weniger Kriminalität als auch die Rechnung keine Todesstrafe = weniger Kriminalität eine Milchmädchenrechnung ist.

Es gibt Untersuchungen, wonach die Zahl der mit dem Tod zu ahndenden Verbrechen nach Abschaffung der Todesstrafe sogar gesunken ist. Kanada z.B. sank die Mordrate seit Abschaffung der Todesstrafe 1976 um ca. 23%.
Und selbst wenn die Kriminalitätsrate in US-Bundesstaaten ohne Todesstrafe gleich hoch wie in Staaten mit sein sollte, was beweist das? Solange sie in den Staaten, welche diese Form der Bestrafung anwenden nicht signifikant niedriger ist garnichts und die Rechnung Todesstrafe=weniger Verbrechen ist ebenso eine Milchmädchenrechnung.
Ich würde in dem Fall sogar eher sagen, daß man auch auf diese drakonische Art der Bestrafung verzichten kann, wenn auch nur geringste Zweifel daran bestehen, daß sich dadurch irgendetwas in der Kriminalitätsstatisktik nach unten bewegt.

Die niedrige Kriminalität in Europa dürfte weniger an der nichtforhandenen Todesstrafe, denn an der guten Konjunktur in den letzten 60 Jahren liegen. Trotz Schwankungen ging es immer weiter aufwärts. Ein allgemeiner Wohlstand war vorhanden. Jetzt kommen wir aus der Depression jedoch nicht mehr heraus. Sollte sich daran nichts ändern, wird sich auch die Kriminalitätsrate ändern (bzw das hat ja bereits angefangen).

Hat es das wirklich? Die Medien berichten zwar immer wieder groß über besonders spektakuläre Fälle, was aber nicht heißt, daß bei solchen Taten auch wirklich ein Anstieg zu verzeichnen ist. Dieser existiert eben durch die sensationsgeile Berichterstattung vielfach nur in der Vorstellung der Leute.
Gerade im Fall der Taten, die man oft mit der Todesstrafe bewehrt sehen möchte (Mord, Kindsmord und -mißbrauch, Vergewaltigung usw.) ist die Rate seit Jahren und Jahrzehnten in etwa gleich, eher noch leicht rückläufig.
Ob diese Verbrechen durch die Einführung der TS eingedämmt werden würden ist ohnehin fraglich, da viele Taten in diesem Bereich von Triebtätern begangen werden, die - wie gesagt - unter einem inneren Zwang handeln, der sie in ersten Linie an die Befriedigung ihres Triebes und erst in zweiter Linie (wenn überhaupt) an eine mögliche Strafe denken lässt.
Verbrechen, bei denen man einen Anstieg wegen sich verschlechternder wirtschaftlicher Umstände erwarten könnte, (Eigentumsdelikte, Raub, Betrug, Unterschlagung etc.) wären selbst bei einer Einführung der Todesstrafe nicht mit dieser zu bestrafen, so daß dabei wohl auch keine abschreckende Wirkung selbiger eintreten würde.

C.
 
Nimm doch einfach nur die US-Bundesstaaten ohne Todesstrafe, jedoch mit gleich hoher oder höherer Kriminalitätsrate, als Staaten mit Todesstrafe. Daran alleine sollte man schon erkennen, dass sowohl die Rechung Todesstrafe = weniger Kriminalität als auch die Rechnung keine Todesstrafe = weniger Kriminalität eine Milchmädchenrechnung ist.

Das ist doch der entscheidende Punkt in der ganzen Debatte. Kriminalität hat Ursachen, die völlig unabhängig von Gesetzesparagraphen existieren. Was die Todesstrafe leisten kann ist, den einzelnen Täter für immer von weiteren Taten abzuhalten und das Rachebedürfniss der Öffentlichkeit zu befriedigen. Aber die wirtschaftlichen, sozialen oder psychischen Faktoren, die jemanden zum Mörder machen können werden davon nicht berührt und existieren weiterhin. Die jeweilige Gesetzeslage dürfte die allgemeine "Lust auf Mord" unter den Bürgern weder erhöhen, noch senken. Ein sozialer Brennpunkt jedoch, wird immer Kriminalität produzieren, da ändert die Art der Bestrafung nichts dran. Strafen sind die Folgen von Kriminalität, nicht deren Ursachen.

Nebenbei, in der Sendung von Michel Friedmann gings es kürzlich auch um das Thema Todesstrafe. Da hiess es, dass in Grossbritannien im 18. Jahrhundert auf Taschendiebstahl die Todesstrafe stand. Dennoch hatten die Taschendiebe gerade bei den sehr beliebten und gut besuchten öffentlichen Hinrichtungen immer Hochkonjunktur.:D
 
Ich spiele die Gandalf-Karte:

LOTR-EN11033.jpg


Viele die leben verdienen den Tod und mache die sterben verdienen das Leben.
Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand.
 
Es gibt Untersuchungen, wonach die Zahl der mit dem Tod zu ahndenden Verbrechen nach Abschaffung der Todesstrafe sogar gesunken ist. Kanada z.B. sank die Mordrate seit Abschaffung der Todesstrafe 1976 um ca. 23%.
Und das kann natürlich nur einzig und allein daran liegen?:rolleyes:

Crimson schrieb:
Und selbst wenn die Kriminalitätsrate in US-Bundesstaaten ohne Todesstrafe gleich hoch wie in Staaten mit sein sollte, was beweist das? Solange sie in den Staaten, welche diese Form der Bestrafung anwenden nicht signifikant niedriger ist garnichts und die Rechnung Todesstrafe=weniger Verbrechen ist ebenso eine Milchmädchenrechnung.
Das war doch meine Rede... Sowohl das eine als auch das andere.

Crimson schrieb:
Ich würde in dem Fall sogar eher sagen, daß man auch auf diese drakonische Art der Bestrafung verzichten kann, wenn auch nur geringste Zweifel daran bestehen, daß sich dadurch irgendetwas in der Kriminalitätsstatisktik nach unten bewegt.
Siehe unten.

Crimson schrieb:
Hat es das wirklich? Die Medien berichten zwar immer wieder groß über besonders spektakuläre Fälle, was aber nicht heißt, daß bei solchen Taten auch wirklich ein Anstieg zu verzeichnen ist. Dieser existiert eben durch die sensationsgeile Berichterstattung vielfach nur in der Vorstellung der Leute.
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3388570

39 % Steigerung zählt also nicht?

Und wie kommt es eigentlich, dass ich in Wiesbaden erst kürzlich wieder Freiwillige Polizisten gesehen habe? Schon eigentümlich, wenn bei geringer werdenden Polizeibedarf die Erlaubnis zum freiwilligen Polizeidienst gegeben wird.

Crimson schrieb:
Gerade im Fall der Taten, die man oft mit der Todesstrafe bewehrt sehen möchte (Mord, Kindsmord und -mißbrauch, Vergewaltigung usw.) ist die Rate seit Jahren und Jahrzehnten in etwa gleich, eher noch leicht rückläufig.
Ob diese Verbrechen durch die Einführung der TS eingedämmt werden würden ist ohnehin fraglich, da viele Taten in diesem Bereich von Triebtätern begangen werden, die - wie gesagt - unter einem inneren Zwang handeln, der sie in ersten Linie an die Befriedigung ihres Triebes und erst in zweiter Linie (wenn überhaupt) an eine mögliche Strafe denken lässt.
Verbrechen, bei denen man einen Anstieg wegen sich verschlechternder wirtschaftlicher Umstände erwarten könnte, (Eigentumsdelikte, Raub, Betrug, Unterschlagung etc.) wären selbst bei einer Einführung der Todesstrafe nicht mit dieser zu bestrafen, so daß dabei wohl auch keine abschreckende Wirkung selbiger eintreten würde.

C.
Was ist mit Raubmorden? War vielleicht einer ein Held oder hat ein Verbrecher sich überlegt, dass der bestohlene ihn eventuell identifizieren könnte.
Was ist mit einer onetime-Vergewaltigung (blödes Wort, ich weiß)? Lässt ein Aufreisser, nachdem das Mädchen das er abgeschleppt hat, auf einmal einen Rückzieher gemacht hat, nicht locker.

Ist es nicht wert, diese Opfer vor der Tat durch folgenschwere Konsequenzen zu bewahren?



Nur um das deutlich zu machen. Für die Beispiele die ich hier erbracht habe, würde ich selbst nicht die Todesstrafe wollen; paar Jahre knast reichen da m.E. aus.
ABER hierdurch wird der Täter praktisch gebranntmarkt; bei Wiederholung ist die Konsequenz der Todesstrafe nicht auszuschließen. Alleine schon deswegen ist es eine schwerwiegendere Entscheidung die Ersttat zu begehen. Und komm mir bitte nicht damit, da denkt niemand in dem Moment dran.
Gerade als Ersttäter - egal welche Straftat man auch begehen möchte - gibt es eine Hemmschwelle die man überwinden muss, und du kannst mir nicht erzählen, dass die Konsequenzen der Bestrafung dabei keine Rolle spielen.
 
Und das kann natürlich nur einzig und allein daran liegen?:rolleyes: .

Nein, kann es nicht. Allerdings kann dann im Umkehrschluß die Rechnung Härtere Strafen=weniger schwere Verbrechen auch nicht stimmen.



In dem Link geht es um zumeist häusliche Gewalt gegen Frauen, sprich die Frau wird von ihrem eigenen Mann vertrimmt.
Dies würde zum einen ohnehin selten mit der Todesstrafe geahndet, zum anderen ist gerade bei solchen Gewalttaten die Dunkelziffe immens hoch, da es immer noch für viele Frauen Überwindung kostet, den eigenen Mann anzuzeigen, egal wie dreckig dieser sie behandelt.
Der hohe "Anstieg" bei diesen Delikten ist imho darauf zurückzuführen, daß bei vielen Frauen in den letzten Jahren ein Umdenken eingesetzt hat, und sie sich nicht mehr alles gefallen lassen; sprich die Quote was häußliche Gewalt angeht ist nicht wirklich angestiegen, es werden nur mehr Fälle zur Anzeige gebracht.

Und wie kommt es eigentlich, dass ich in Wiesbaden erst kürzlich wieder Freiwillige Polizisten gesehen habe? Schon eigentümlich, wenn bei geringer werdenden Polizeibedarf die Erlaubnis zum freiwilligen Polizeidienst gegeben wird.

Private Sicherheitsdienste werden in erster Linie eingesetzt, um Eigentumsdelikten vorzubeugen. Außerdem beweist das verstärkte Einsetzen solcher Firmen nicht automatisch einen tatsächlichen Kriminalitätsanstieg, sondern allerhöchstens die gestiegene und von Sensationsmedien geschürte Paranoia in der Bevölkerung.

Was ist mit Raubmorden? War vielleicht einer ein Held oder hat ein Verbrecher sich überlegt, dass der bestohlene ihn eventuell identifizieren könnte.
Was ist mit einer onetime-Vergewaltigung (blödes Wort, ich weiß)? Lässt ein Aufreisser, nachdem das Mädchen das er abgeschleppt hat, auf einmal einen Rückzieher gemacht hat, nicht locker.

Ist es nicht wert, diese Opfer vor der Tat durch folgenschwere Konsequenzen zu bewahren?

Vor der Tat? :verwirrt: Vielleicht versteh ich jetzt was falsch, aber sowas wie präventive Todesstrafe dürfte verfassungsmäßig wohl kaum durchsetzbar sein. :p :konfus:

Gerade als Ersttäter - egal welche Straftat man auch begehen möchte - gibt es eine Hemmschwelle die man überwinden muss, und du kannst mir nicht erzählen, dass die Konsequenzen der Bestrafung dabei keine Rolle spielen.

Da wir nun schon zum wiederholten Male festgestellt haben, daß die Verbrechensrate durch die Todesstrafe mit hoher Wahrscheinlichkeit weder steigt noch sinkt, behaupte ich das weiterhin, daß die mögliche Angst vor Strafe in einem System mit und einem System ohne Todesstrafe die gleiche Rolle spielt. Welche das nun ist, überlasse ich jedem selbst.

Beim Schutz vor Wiederholungstätern gibt es durchaus andere Möglichkeiten, die ein Staat wählen kann, ohne sich durch staatlich sanktioniertes Töten die Hände schmutzig zu machen.

C.
 
Nur mal nebenbei:

Laut BKA (Quelle: der Spiegel von letzter Woche) nimmt die Kriminalität sowohl insgesamt und in allen Teilbereichen seit vielen Jahren kontinuierlich ab mit Ausnahme der Jugendkriminalität. Das betrifft dann auch Mord, Vergewaltigung, sexuellen Missbrauch usw., was immer seltener in der Polizeistatistik erfasst wird, und das trotz erhöhter Anzeigebereitschaft der Zivilbürger.
 
Wollen mich hier eigentlich alle falsch verstehen, oder habe ich mich so ungenau ausgedrückt? :crazy
Im Mittelalter wurden "Hexen" oder das, was man dafür hielt, nach den damals gültigen Gesetzen verurteilt und mit damals üblichen Methoden hingerichtet. Ich hab das nicht gutgeheißen, sondern wollte damit nur anmerken, daß die in der jeweiligen Zeit - also auch der unsrigen - Gesetze und Vollstreckungsmethoden niemals der Weisheit letzter Schluß sind, und ebenso wie alles andere Fortschritt und Veränderung unterliegen. Und wenn heute die Chinesen Menschen per Genickschuß in vollbesetzten Sportstadien hinrichten, dann ist es wohl recht und billig dies als rückständig zu bezeichnen und eine Parallele zu öffentlichen Hinrichtungen vergangener Jahrhunderte zu ziehen, oder?!

C.


Trotz allem ist es denoch ein Unterschied.
Du darfst hier nicht den Fehler machen und Hexen und Ketzer miteinander vergleichen.
Die Inquisition im Mittelalter zielte eher auf die Ketzer.
Die eigendliche Hexenverfolgung fand nicht im Mittelalter statt,sondern bereits in der sogenannten frühen Neuzeit.
Während man bei den Hexenverfolgungen mehr ins Mataphysische abglitt,so kann man dies Hinrichtungen der dieser Frauen m.E. nicht mit den heutigen Urteilen von Gerichten vergleichen.
Hier werden weltliche Verbrechen geahndet.
Hier wird niemand mehr wegen Zauberei zum Tode verurteilt.
Anderst ist die Sachlage bei den Ketzern gewesen.
Diese waren nach der damaligen Rechtssufassung in der Tat Verbrecher.
Hier würde Dein Vergleich im Grundsatz ziehen.
So wie es noch heute Staaten gibt,in denen aus religiösen Gründen die Todesstarfe verhängt werden kann.
Sei es wegen Ehebruchs,oder auch Gotteslästerung.
 
Nein, kann es nicht. Allerdings kann dann im Umkehrschluß die Rechnung Härtere Strafen=weniger schwere Verbrechen auch nicht stimmen.
Hallo?!? Jetzt höre doch bitte endlich auf mit diesem Umkehrschluss. Ich habe selbst geschrieben, dass sowohl das eine als auch das andere eine Milchmädchenrechung ist. Und soweit ich das verstanden habe - aber offensichtlich habe ich dich da missverstanden - sind wir auf den Konsens, dass viele Faktoren eine Rolle spielen und man das nicht an einer einzigen Sache, sei es nun Abschaffung der Todesstrafe oder Einführung der Todesstrafe festmachen kann, gemeinsam gekommen. -.-

Crimson schrieb:
In dem Link geht es um zumeist häusliche Gewalt gegen Frauen, sprich die Frau wird von ihrem eigenen Mann vertrimmt.
Dies würde zum einen ohnehin selten mit der Todesstrafe geahndet, zum anderen ist gerade bei solchen Gewalttaten die Dunkelziffe immens hoch, da es immer noch für viele Frauen Überwindung kostet, den eigenen Mann anzuzeigen, egal wie dreckig dieser sie behandelt.
Der hohe "Anstieg" bei diesen Delikten ist imho darauf zurückzuführen, daß bei vielen Frauen in den letzten Jahren ein Umdenken eingesetzt hat, und sie sich nicht mehr alles gefallen lassen; sprich die Quote was häußliche Gewalt angeht ist nicht wirklich angestiegen, es werden nur mehr Fälle zur Anzeige gebracht.
Gestiegen ist gestiegen wenn du mich fragst. Habe im Netz gerade keine andere Statistik die aktuell ist gefunden; naja die Statistik für 2006 wird sowieso bis 2007 warten.
Aber mit der Dunkelziffer sprichst du natürlich was an. Anhand dessen lässt sich dann aber wohl auch die Behauptung über gleichgebliebene oder gar rückgännige Verbrechen in Frage ziehen.
Ich persönlich halte mich da dann doch lieber an eine britische Studie bzw mehr der Widerlegung selbiger (Dass Kriminalität nicht Vererbt wird, sondern soziale Ursprünge hat) und dazu wie schön unser Sozialessystem und Gesundheitswesen demontiert wird, dazu die Steuererhöhungen und die immer größer werdenden Freiheiten der Konzerne (Stichwort: Wohlstandsverteilung).

Crimson schrieb:
Private Sicherheitsdienste werden in erster Linie eingesetzt, um Eigentumsdelikten vorzubeugen. Außerdem beweist das verstärkte Einsetzen solcher Firmen nicht automatisch einen tatsächlichen Kriminalitätsanstieg, sondern allerhöchstens die gestiegene und von Sensationsmedien geschürte Paranoia in der Bevölkerung.
Ich rede nicht von Sicherheitsdiensten sondern von dieser Truppe:

http://www.hessen.de/irj/HMdI_Internet?cid=6a0ab4206e2d608b8ac4f8834a9b5f84

Und wenn du "Freiwilliger Polizeidienst" bei Google eingibst wirst du feststellen, dass das sich nicht auf Hessen beschrenkt.

Ich zitiere mal daraus:
Im Oktober 2000 startete der Freiwillige Polizeidienst in Fulda, Offenbach am Main, Marburg-Biedenkopf, und Wiesbaden als Pilotprojekt mit insgesamt 90 Helferinnen und Helfern. Unter Leitung der örtlichen Polizei wurden die Ehrenamtlichen sorgfältig ausgesucht, ausgebildet und dann z. B. in Parks, in Unterführungen, auf Friedhöfen oder öffentlichen Plätzen eingesetzt. Ziel war und ist, Gewalt und Straftaten durch die Präsenz von Uniformierten erst gar nicht geschehen zu lassen.
Offensichtlich ist die Polizeipräsenz alleine wohl nicht ausreichend.

Crimson schrieb:
Vor der Tat? :verwirrt: Vielleicht versteh ich jetzt was falsch, aber sowas wie präventive Todesstrafe dürfte verfassungsmäßig wohl kaum durchsetzbar sein. :p :konfus:
Jetzt muss ich unwillkürlich an Minority-Report denken. :D
Ne Art präventive Todesstrafe gibt es sogar. Nennt sich finaler Rettungsschuss.^^

Nimm noch einmal die Beispiele von oben. Oder ich nehme mal nur den Aufreisser. Der Bursche weiß genau was er tut. Er hällt die Wahrscheinlichkeit überhaupt angezeigt zu werden für sehr gering. Er weiß dass ihm schlimmstenfalls 6 Jahre, sehr wahrscheinlich viel weniger Strafe drohen könnte. Noch ist es ein Spiel mit geringem Risiko. Er weiß, dass das Gesetz ihm schlupflöcher bietet in die er eventuell schlüpfen kann. Das Mädchen kann sogar nach deinem Drängen ihre Meinung erneut ändern oder eins auf "Augen zu und durch" machen.
Verändern wir das nun nach dem Beispiel.
Wenig ändert sich, ausser dass er so gebrandmarkt werden kann, dass die Todesstrafe in Aussicht kommen kann. Das Risiko wird dadurch erheblich höher.
War das so verständlicher?

Crimson schrieb:
Da wir nun schon zum wiederholten Male festgestellt haben, daß die Verbrechensrate durch die Todesstrafe mit hoher Wahrscheinlichkeit weder steigt noch sinkt, behaupte ich das weiterhin, daß die mögliche Angst vor Strafe in einem System mit und einem System ohne Todesstrafe die gleiche Rolle spielt.
Nimm das Beispiel von oben und sag mir was du in beiden Modellen tun würdest. Würde sich etwas an deinem Verhalten ändern. Sei ehrlich.
Ich weiß, dass du nicht der beschriebene Typ bist, ich denke aber du kannst dich dennoch hineinversetzen.
Crimson schrieb:
Beim Schutz vor Wiederholungstätern gibt es durchaus andere Möglichkeiten, die ein Staat wählen kann, ohne sich durch staatlich sanktioniertes Töten die Hände schmutzig zu machen.

C.
Wie ich bereits sagte, ob töten oder auf den Tod warten durch lebenslängliches Einsprerren bleibt sich für mich gleich. Die Einsperren-Variante finde ich nur etwas sadistischer.
 
Gestiegen ist gestiegen wenn du mich fragst.

Es ist aber ein Unterschied, ob nun die Zahl der zur Anzeige gebrachten Verbrechen steigt, oder ob die tatsächlich begangenen Taten einen Anstieg erfahren.
Früher waren Frauen in einem viel höheren Maße wirtschaftlich von ihren Männern abhängig, genauso wie es zum "guten Ton" gehörte, daß die Frau ihrem Mann treu bleibt, egal was für ein A*sch dieser ist. Heute macht es das gesellschaftliche Klima Frauen um einiges einfacher, gegen ihre brutalen Ehemänner aufzubegehren.


Offensichtlich ist die Polizeipräsenz alleine wohl nicht ausreichend.

Bleibt nur die Frage, ob das tatsächlich so ist, oder die Leute das so empfinden. In den USA fühlen sich viele Menschen um einiges sicherer, wenn sie eine halbautomatische Schnellfeuerwaffe unter dem Bett haben, obwohl realistisch gesehen von der Waffe selbst mehr Gefahe für Leib und Leben ihres Besitzers und dessen Familie ausgeht, als von irgendwelchen Kriminellen, denen er damit im Ernstfall zu Leibe zu rücken gedenkt.

Ne Art präventive Todesstrafe gibt es sogar. Nennt sich finaler Rettungsschuss.

Dabei ist jedoch Gefahr im Verzug, sprich ein Gewalttäter hat Geiseln in seiner Gewalt, die er droht umzubringen usw. Von einem inhaftierten, unbewaffneten und wehrlosen Gewalttäter geht jedoch keine unmittelbare Gefahr aus.


Nimm noch einmal die Beispiele von oben. Oder ich nehme mal nur den Aufreisser. Der Bursche weiß genau was er tut.

Das Aufreißen an sich stellt aber keine Straftat dar, und ist daher auch nicht strafbar.

Er hällt die Wahrscheinlichkeit überhaupt angezeigt zu werden für sehr gering. Er weiß dass ihm schlimmstenfalls 6 Jahre, sehr wahrscheinlich viel weniger Strafe drohen könnte

Nach 6 Jahren Knast ist Dein altes Leben futsch. Die meisten Freunde, Dein Job, alles und sechs Jahre Bau sind sicher auch kein Zuckerschlecken.

Wie ich bereits sagte, ob töten oder auf den Tod warten durch lebenslängliches Einsprerren bleibt sich für mich gleich. Die Einsperren-Variante finde ich nur etwas sadistischer.

Na, dann ist ja alles in Butter, da ja immer "härtere Strafen" gefordert werden, wenn man nach der Todesstrafe verlangt.

Verändern wir das nun nach dem Beispiel.
Wenig ändert sich, ausser dass er so gebrandmarkt werden kann, dass die Todesstrafe in Aussicht kommen kann. Das Risiko wird dadurch erheblich höher.
War das so verständlicher?

Das Risiko nach einer Wiederholungstat um einiges länger eingesperrt zu werden, besteht jedoch bereits.

@ Jedihammer

Die Menschen im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit glaubten fest an Zauberei und Hexerei und verankerten diese als Straftaten in ihren Gesetzbüchern.
Natürlich ist das aus heutiger Sicht nicht nachzuvollziehen, aber es war nunmal so. Der letzte Hexenprozeß inkl. Verurteilung fand z.B. im 18. Jh. in der Schweiz zu Lebzeiten eines Isaac Newton und eines Goethe statt und wurde wie ein richtiger Strafprozeß mit Anklage, Beweisaufnahme, Anwalt usw. geführt.

C.
 
Es ist aber ein Unterschied, ob nun die Zahl der zur Anzeige gebrachten Verbrechen steigt, oder ob die tatsächlich begangenen Taten einen Anstieg erfahren.
Nur wie willst du eine Dunkelziffer ermitteln?

Crimson schrieb:
Bleibt nur die Frage, ob das tatsächlich so ist, oder die Leute das so empfinden. In den USA fühlen sich viele Menschen um einiges sicherer, wenn sie eine halbautomatische Schnellfeuerwaffe unter dem Bett haben, obwohl realistisch gesehen von der Waffe selbst mehr Gefahe für Leib und Leben ihres Besitzers und dessen Familie ausgeht, als von irgendwelchen Kriminellen, denen er damit im Ernstfall zu Leibe zu rücken gedenkt.
Das Land Hessen sieht es jedenfalls so. Es sei denn man geht davon aus, dass in dieser Richtung gezielte Desinformation betrieben wird. Gut, anlässlich dessen, was wir im "Killerspiele-Thread" dazu feststellen konnten, würde mich in dieser Richtung überhaupt nichts mehr überraschen.

Crimson schrieb:
Das Aufreißen an sich stellt aber keine Straftat dar, und ist daher auch nicht strafbar.
Ja, nur die Vergewaltigung in Folge.:rolleyes:

Schön wie du meiner Fragestellung aus dem Weg gegangen bist.

Crimson schrieb:
Nach 6 Jahren Knast ist Dein altes Leben futsch. Die meisten Freunde, Dein Job, alles und sechs Jahre Bau sind sicher auch kein Zuckerschlecken.
Das streitet doch keiner ab.

Crimson schrieb:
Na, dann ist ja alles in Butter, da ja immer "härtere Strafen" gefordert werden, wenn man nach der Todesstrafe verlangt.
Jain. Klar, ich kann da nur für mich sprechen; es gibt Verbrechen die ich härter bestraft sehen möchte, es gibt aber auch Verbrechen deren Bestrafungen ich für überzogen halte. Dann gibt es Verbrechen (naja eher Vergehen) die für als Überholt betrachte.

Crimson schrieb:
Das Risiko nach einer Wiederholungstat um einiges länger eingesperrt zu werden, besteht jedoch bereits.
Das Risiko niemals wieder die Gesellschaft zu betreten ist m.E. aber viel zu niedrig. Und wenn für höchst gewalttätige Sexualverbrecher respektive Mörder trotz Gutachten, dass sie extreme Neigungen zur Widerholung zeigen, die Chance zu eben jener Widerholung gegeben wird, sehe ich, dass im Justizsystem einiges nicht stimmen kann.

Crimson schrieb:
@ Jedihammer

Die Menschen im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit glaubten fest an Zauberei und Hexerei und verankerten diese als Straftaten in ihren Gesetzbüchern.
Natürlich ist das aus heutiger Sicht nicht nachzuvollziehen, aber es war nunmal so. Der letzte Hexenprozeß inkl. Verurteilung fand z.B. im 18. Jh. in der Schweiz zu Lebzeiten eines Isaac Newton und eines Goethe statt und wurde wie ein richtiger Strafprozeß mit Anklage, Beweisaufnahme, Anwalt usw. geführt.

C.
Ist zwar OT, aber wie dieser Prozess abgelaufen ist, würde mich doch mal stark interessieren. Klingt jedenfalls nicht nach Inquisitionsmethoden.
 
Nur wie willst du eine Dunkelziffer ermitteln?

Zu 100% ist das nicht möglich, aber man kann auf sie schließen durch die Tatsache, daß ein Anstieg von 39% innerhalb eines so kurzen Zeitraumes zu exorbitant ist, ohne daß es vorher keine entsprechend hohe Dunkelziffer gegeben hätte, zumal wenn man das ganze noch mit den gesellschaftlichen Veränderungen in Verbindung bringt, welche eine Anzeige gegenüber früheren begünstigen.


Das Land Hessen sieht es jedenfalls so. Es sei denn man geht davon aus, dass in dieser Richtung gezielte Desinformation betrieben wird. Gut, anlässlich dessen, was wir im "Killerspiele-Thread" dazu feststellen konnten, würde mich in dieser Richtung überhaupt nichts mehr überraschen.

Ich würde die Desinformation nicht mal als gezielt ansehen. Private und Boulevardmedien sind darauf angewiesen, wirtschaftlich zu arbeiten, sprich sie müssen verkaufen. Dies erreichen sie am Besten, in dem sie möglichst spektakuläre Fälle möglichst lange durch die Schlagzeilen ziehen. Viele Bürger in diesem Land sind recht faul, wenn es um das Sammeln von Informationen geht; sie informieren sich einseitig, aus den immer gleichen Quellen. Wenn da dann täglich die neuesten Horrorgeschichten von Mord, Vergewaltigung und Kiderschändern stehen, fühlen sie sich bedroht, rufen nach der Politik und der Abgeordnete/Stadtrat/Bürgermeister kommt den Wünschen seiner Schäfchen natürlich gerne nach, weil er ja wiedergewählt werden will....

Jain. Klar, ich kann da nur für mich sprechen; es gibt Verbrechen die ich härter bestraft sehen möchte, es gibt aber auch Verbrechen deren Bestrafungen ich für überzogen halte. Dann gibt es Verbrechen (naja eher Vergehen) die für als Überholt betrachte.

So weit stimmen wir ja schonmal überein. :kaw:


Das Risiko niemals wieder die Gesellschaft zu betreten ist m.E. aber viel zu niedrig. Und wenn für höchst gewalttätige Sexualverbrecher respektive Mörder trotz Gutachten, dass sie extreme Neigungen zur Widerholung zeigen, die Chance zu eben jener Widerholung gegeben wird, sehe ich, dass im Justizsystem einiges nicht stimmen kann.

Selbst in diesem Fall halte ich es nicht für gegeben, gleich den Holzhammer auszupacken, und Menschen hinzurichten, zumal es ja auch in unserem Rechtssystem das Instrument der lebenslangen Sicherheitsverwahrung gibt, welchen man einfach nur öfter anwenden möchte.
Ich bestreite ja auch nicht, daß in unserem Justizsystem das ein oder andere im Argen liegt und verbesserungswürdig ist, aber ich bezweifle sehr wohl, daß ausgerechnet die Rückkehr zu einer archaischen Methode der Bestrafung diese Probleme lösen könnte.

Ist zwar OT, aber wie dieser Prozess abgelaufen ist, würde mich doch mal stark interessieren. Klingt jedenfalls nicht nach Inquisitionsmethoden.

Jein. Die "peinliche Befragung", sprich Folter war zu dieser Zeit durchaus noch üblich. Diese war sogar genau reglementiert, wann welche Qual anzuwenden war um dieses oder jenes Geständnis zu bekommen. "Zeugen", welche die Zauberei bestätigt haben, gab es in der abergläubischen Landbevölkerung ebenfalls zur Genüge.
Aber selbst die Schergen der Inquisition gingen ihrer Meinung nach nach "Recht und Gesetz" vor.

C.
 
@ Jedihammer

Die Menschen im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit glaubten fest an Zauberei und Hexerei und verankerten diese als Straftaten in ihren Gesetzbüchern.
Natürlich ist das aus heutiger Sicht nicht nachzuvollziehen, aber es war nunmal so. Der letzte Hexenprozeß inkl. Verurteilung fand z.B. im 18. Jh. in der Schweiz zu Lebzeiten eines Isaac Newton und eines Goethe statt und wurde wie ein richtiger Strafprozeß mit Anklage, Beweisaufnahme, Anwalt usw. geführt.

C.

War die letzte Hinrichtung von Hexen nicht in Spanien ?
Und zwar im 19.Jahrhundert ?
Egal.

Und doch läßt sich die Hinrichtung von Hexen nicht mit der Hinrichtung von Mördern,Vergewaltigern,Dealern und Kinderschändern vergleichen.

Die Erstgenannten wurden wegen Dingen verurteilt,die man zawr damal glaubt,aber die nicht von dieser Welt waren.
Sie wurden also allesamt zu Unrecht hingerichtet(insofen sich die Anklage nur auf Hexerei oder Zauberei bezog)

Aber wenn z.B China in der heutigen Zeit Mörder,Vergewaltiger,Dealer und Kinderschänder hinrichtet,so ist nicht mit den Hinrichtungen der sogenannten Hexen zu vergleichen,denn hier liegen einwandfreie irdische Verbrechen vor,die Zurecht mit dem Tode geahndet werden.

Es ist m.E. eine Entwürdigung der hingerichtenten Frauen und Männer,welche der Hexerei angeklagt waren,wenn man sie mit solchen Lumpen wie den o.g. vergleicht.

Und nein lieber Roter,ich meine Dich jetzt nicht persönlich:)


Ein Mörder,ein Dealer,ein Kinderschänder und ein Vergewaltiger verdienen m.E. den Tod,und heute kann man auch unterscheiden,zwischen okulten "Straftaten" und irdischen Verbrechen.

Die Hexen wurden wegen Aberglaube hingerichtet.
Die o.g. Personengruppen werden wegen irdischer Verbrechen hingerichtet.
Die Hexen haben ihre Hinrichtung nicht verdient.
Die übrigen genannten schon.
 
Talon schrieb:
Das Todesstrafengegner das schlechte Justizsystem der USA immer wieder herziehen lässt mich immer wieder die Augen verdrehen, genauso lässt mich aber auch das schlechte Justizsystem die Augen verdrehen. Es gestattet z.B. der Anklage Entlastungsbeweise zurück zu halten. Auch ist das System weniger auf Gesetzbücher, denn auf frühere Urteile aufgebaut, was auch eine sehr suspekte Sache ist.
Doch das, sollte nicht als Grund gegen die Todesstrafe dienen, sondern als Grund gegen das Justizsystem der USA. Denn mit dem gleichen Prinzip werden auch Unschuldige Lebenslänglich hinter Gittern geschickt (und deren Chancen mit Revision durchzukommen sind auch nicht größer als die des Todeskandidaten der schon 27 Jahre gesessen hat; davon dass man irgendwann einfach aufgibt sogar abgesehen).
Naja, ich bezog mich jetzt weniger auf das Rechtssystem der USA, sondern wollte eher aufzeigen, dass Todesstrafen bei Irrtümern nicht mehr rückgängig zu machen sind, wenn sie durchgeführt wurden. Die USA habe ich hier nur als Beispiel benutzt.
Sitzt man hingegen 20 Jahre zu Unrecht in Haft, hat man immer noch einige Jahre von seinem Leben in Freiheit (je nachdem wie Alt man war als man die Zelle betreten hat).
Außerdem sehe ich die Todesstrafe für einen der es eventuell wirklich verdient hätte eher als eine Art Erlösung als eine Strafe an. Jahrelange Qualen durch Mithäftlinge und kaum Freigang bzw. nur wenige Meter pro Tag sind um einiges schlimmer und ich denke, dass viele sich nach einigen Jahren für einen Freitod entscheiden würden wenn sie könnten.

Also: Hier sollte kein Vergleich zu den USA direkt hergestellt werden. Es ging nicht um die Urteilsfindungen, sondern um die Konsequenzen einer Fehlentscheidung. Und diese kann es in jedem anderen Land ebenfalls geben.
 
War die letzte Hinrichtung von Hexen nicht in Spanien ?
Und zwar im 19.Jahrhundert ?
Egal.

Und doch läßt sich die Hinrichtung von Hexen nicht mit der Hinrichtung von Mördern,Vergewaltigern,Dealern und Kinderschändern vergleichen.

Die Erstgenannten wurden wegen Dingen verurteilt,die man zawr damal glaubt,aber die nicht von dieser Welt waren.
Sie wurden also allesamt zu Unrecht hingerichtet(insofen sich die Anklage nur auf Hexerei oder Zauberei bezog)

Aber wenn z.B China in der heutigen Zeit Mörder,Vergewaltiger,Dealer und Kinderschänder hinrichtet,so ist nicht mit den Hinrichtungen der sogenannten Hexen zu vergleichen,denn hier liegen einwandfreie irdische Verbrechen vor,die Zurecht mit dem Tode geahndet werden.

Es ist m.E. eine Entwürdigung der hingerichtenten Frauen und Männer,welche der Hexerei angeklagt waren,wenn man sie mit solchen Lumpen wie den o.g. vergleicht.

Und nein lieber Roter,ich meine Dich jetzt nicht persönlich:)


Ein Mörder,ein Dealer,ein Kinderschänder und ein Vergewaltiger verdienen m.E. den Tod,und heute kann man auch unterscheiden,zwischen okulten "Straftaten" und irdischen Verbrechen.

Die Hexen wurden wegen Aberglaube hingerichtet.
Die o.g. Personengruppen werden wegen irdischer Verbrechen hingerichtet.
Die Hexen haben ihre Hinrichtung nicht verdient.
Die übrigen genannten schon.

Aus unserer heutigen Sicht der Dinge stimme ich Dir ja auch voll zu, keine Frage. (außer daß ich die Todesstrafe ablehne ;) )
Aber die Menschen dieser Tage hatten unseren Blickwinkel nicht. Ihnen fehlten einfach viele Kenntnisse, die wir heute haben, was Wissenschaft und Naturphänomene angeht und somit war für diese Menschen Zauberei real und existent.

C.
 
Hier ist eine Andündigung von Anrold Schwarzenegger,was die Fortsetzung von Hinrichtungen in Kalifornien betrifft,welche auch vor kurzem von einem US-Bundesrichter ausgesetzturden :


19.12.2006, 07:42 Uhr
Schwarzenegger dringt auf Fortsetzung von Hinrichtungen
San Francisco (dpa) - Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat neue Maßnahmen für den Vollzug der Todesstrafe angekündigt. Er werde alles unternehmen, um die Hinrichtung per Giftspritze mit der Verfassung in Einklang zu bringen und damit die Todesstrafe in Kalifornien beizubehalten, teilte Schwarzenegger laut «Los Angeles Times» mit. In der vergangenen Woche hatte ein Bundesrichter den Vollzug der Todesstrafe vorübergehend aufgehoben, weil Todesspritzen möglicherweise verfassungswidrig seien.
 
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