Todesstrafe

Todesstrafe ist der größte Humbug dens gibt. Ich habe noch nie gesehen, dass in den USA auch nur ein Problem dadurch hätte gelöst werden können. Emotionen wie Rache haben in einem Rechtsstaat nichts zu suchen, ganz im Gegensatz zu Ethik. Die USA geht in andere Länder und will ihre Demokratie verbreiten, den Terrorismus, Blutrache und weiß der Geier noch durch die eigenen hohen westlichen Werte ersetzen. Wo bitte sind diese hohen westlichen Werte hier? Ein zivilisiertes Land kann sich imho erst nennen wer Methoden aus der Steinzeit überwunden hat.

Für mich ist die Todesstrafe wie jede andere bewusste Tötung Mord. Meiner Meinung nach gibt es kein höher oder minderwertiges menschliches Leben, nur Leben, das respektiert und geachtet werden muss.
 
Es Einzige was ich mich frage, wenn die davon reden, dass sie den Straftäter möglichst schmerzfrei sterben lassen wollen ist, wieso die nicht hingehen und dem einfach n starkes Betäubungsmittel spritzen, dann stirbt er schmerzfrei an Herzversagen,... . ( In der richtigen Kombination )
 
Ich denke man kann so etwas die Todesstrafe nicht einfach nur allein für sich sehen. Sie ist doch imgrunde nur ein Symptom für eine gewisse geistig-moralische Grundhaltung.

Ich persönlich finde, wenn eine Zivilisation einen gewissen Punkt erreicht hat ist die Todesstrafe nichtmehr akzeptabel. Manche Gesellschaften sind schon an diesem Punkt, andere noch nicht, manche werden vllt. nie dahin kommen. Von daher ist es unrealistisch von unseren beheizten Wohnzimmern aus, Ländern in denen das Leben allgemein nicht so prickelnd ist mit dem erhobenen Zeigefinger zu kommen. In früheren Zeiten gab es sicher Umstände unter denen ich die Todesstrafe nicht rundheraus abgelehnt, wenn nicht sogar befürwortet hätte, aber heutezutage in Deutschland brauchen wir sie sicher nicht.

Und es scheint doch auch so zu sein, dass gerade Gesellschaften in denen der Staat selber keinen grossen Respekt vor dem Wert des menschlichen Lebens zeigt, generell ziemliche Probleme mit Gewalt und einer gewissen Verrohung der Menschen haben.

Sollte ich persönlich mal hingerichtet werden würde ich nebenbei die Guillotine bevorzugen. Das Thema hat mich schon immer fasziniert. Allein schon um zu erfahren, ob man noch was mitbekommt, nachdem der Kopf ab ist. 34 Minuten dauert das aber auf jeden Fall nicht.:D

guillotine.jpg


"Die Maschine wirkt wie der Blitz, der Kopf rollt, das Blut sprudelt, der Mensch ist nicht mehr"
-Joseph Ignace Guillotin

Als er das in der Nationalversammlung sagte sind die Abgeordneten in tosendes Gelächter ausgebrochen. Wenige Jahre später hatte so manch einer eine Verabredung mit ihr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin absolut dafür.

Ich stimmte Jetpack in dem Punkt zu, das wenn es sicher ist, das jemand einen anderen Menschen getötet hat ( Mord, nicht Notwehr oder so. Ihr versteht schon ), das dieser ohne großes Tam Tam hingerichtet wird.
Spart dem Staat nicht nur nen Haufen Geld , sondern schließt auch aus, das der Kerl frei kommt und ähnliches noch mal tut.

Die Todesstrafe spart dem Staat also Geld?! Der Mann war 27 Jahre lang hinter Gittern. Was glaubste wer dafür aufgekommen ist? Seine Versorgung, seine Unterbringung, sein Wachschutz. Ich glaube die Todesstrafe kostet dem Staat mehr als einee normale Verurteilung.

Mitth'raw'nurodo:

Ehrlich gesagt bin ich mir nichtmal sicher, ob das mit der Guillotine so schnell geht. Klar schneller als 34 Minuten alle mal ^^ Aber ich stell mir das wie beim Huhn oder so vor, dass der Körper noch weiterlebt oder der Kopf. Ich glaub nicht, dass da sofort Licht dunkel ist, wenn das Rückenmark und die Nervenbahnen durchtrennt sind. Selbst einen Genickbruch kann man ja überleben :verwirrt:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß, daß wir das Thema schon mehrmals durchgekaut haben, und ich weiß auch aus eigener Erfahrung, daß es bisweilen schwerfällt, dabei ruhig und sachlich zu bleiben.
Dennoch möchte ich alle Beteiligten aufrufen, vor dem Abschicken ihre Posts nochmal durchzulesen und ggf. zu überdenken. Sonst muß der böse alte Mod das Thema leider schließen.
:)

C.
 
Aber auch ich habe gesetern etwas falsch verstanden,deshalb habe ich zu pauschal geantwortet.
Daher hier meine genauen Antworten auf Deine Punkte :

Zu A :

Im Regelfall setzen Sanitäter die Kanülen ein,da sich viele Ärzte weigern,an einer Exekution teilzunehmen(seltsam,den Tod des Hingerichteten stellt auch ein Arzt fest,der nimmt also auch an der Hinrichtung teil.Warum er da nicht die Kanüle setzt ist mir ein Rätsel)


Zu B :

Die Diskussion wird in den USA schon länger geführt.Verschiedenfach haben US-Bundesrichter für die Exekution mit der Giftspritze hohe Hürden gesetzt.
So mußte im Us-Bundesstaat Missuori(da kann ich mich irren,kann auch ein anderer Staat sein) eine Hinrichtung verschoben werden,weil kein Narkosearzt sich bereiterklärt hat,an der Hinrichtung teil zu nehmen.
Und gerade das hatte ein Bundesrichter zur Bedingung gemacht.
Da Todesurteile in den USA an dem Tag vollzogen werden müssen,für den der Exekutionsbefehl ausgestellt ist,kam der verbrecher um seine Strafe zunächst herum.

Zu C :

Seit Karla Faye Tucker hat man das Gefühl,die US-Todeszellen sind voll von geläuterten Heiligen.
Und selbst wenn man sich in der Todeszelle ändert,so hat macht das nicht die Tat weg,die man begangen hat.
Hier wird meist wieder einmal der Täter zum Opfer gemacht.
Wir wollen mal nicht vergessen,daß das Verbrecher sind,die da auf ihre Strafe warten,und keine Heiligen.
Die einzige Kritik von mir ist die Tatsache,daß zwischen Urteil und Hinrichtung zuviel zeit vergeht.


Zu D :

Hier habe ich das Gefühl,daß Du beide Wege ablehnst.
Den Butterweichen der BRD und den Harten der USA.
Was wäre deine Lösung ?
Wie Du mir oben vorwirfst würde ich die Hinrichtung für Mörder und vergewaltiger fordern.
Was würdest Du fordern ?
Vorallem vor dem Hintergrund,daß Dir als Frau eine Vergewaltigung sehr schnell passieren könnte ?



Letztes Wort zu den Hinrichtungen in den USA.
Ich verfolge die Hinrichtungen in den USA seit vielen Jahren mit großem Interesse.
Daher ist die Diskussion über die Hinrichtung mit der Giftspritze schon sehr viel älter.
Viele US-Bundestaaten haben sogar einen passus in ihrer Verfassung,die automatisch eine andere Hinrichtungsart in Karft setzt,sollte die Giftspritze für Verfassungswidrig eingestuft werden.

Wir hatten hier mal einen Thread über Exekutionen in den USA

Hier mal eine Website,die zwar auch dem Täterschutz sich verschrieben hat,aber sehr informativ ist :

http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/Todesstrafeusa.html


Dort ist z.B. heute folgender Bericht zu lesen :

Nach einer eingehenden Prüfung der Hinrichtungsmethode in Kalifornien anlässlich der Klage von Michael Morales, desen Hinrichtung im Februaar im letzten Moment ausgesetzt worden war, kam Bundesrichter Fogel in seinem am Freitag gefällten Urteil zu dem Schluss, dass das gegenwärtige Hinrichtungsprotokoll ein Vertoß gegen den 8. Zusatzartikel der US-Verfassung darstellt, demzufolge "grausame und ungewöhnliche Strafen" verboten sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
o_O Sowas macht man doch nur bei Säuglingen und Kleinkindern.... eine Karnülle im Tibibereich, ins Knochenmark. ^^ Jedefalls wäre es mir neu.

Ist vom AHA und ERC die empfohlenen Maßnahme nach der intravenösen Injektion. Ist halt die beste Alternative, Medikamente zum Herzen zu bekommen.
Früher wars mal nur den Säuglingen vorbehalten aber seit es die Bone Injection Gun gibt, ist das ganze zwar immernoch schmerzhaft, aber es geht auch schneller, und so auch beim Erwachsenen möglich. Obwohl es bei einer stationären Behandlung eigentlich genug Alternativen zur v. basilica gibt.

http://www.helbig.de/Gebrauchsanweisung-Erwachsene.pdf
 
Im Grunde genommen gibt es meiner Meinung nach wirklich nichts, was für die Todesstrafe in den USA sprechen würde. Selbst der häufig genannte wirtschaftliche Aspekt, dass dadurch die Gefängnisse entlastet werden, ist keiner, denn wie in diesem Beispiel verbringen die Verurteilten ja oft Jahre und Jahrzehnte in der Zelle, und die immer wieder neu aufgerollten Verfahren kosten ja auch Unsummen, zusätzlich der bürokratische Aufwand mit der Hinrichtung...ich denke unterm Strich kommt man mit einer Hinrichtung nicht viel billiger davon als wenn man jemanden 25 Jahre hinter Gittern steckt.

Ein Aspekt der mir auch nicht gefällt ist dass bei einigen Fällen wohl nicht zu 100% geklärt werden konnte dass der Täter schuldig ist, und mit dieser Unsicherheit muss man immer leben. Wäre ich Richter hätte ich zumindest ein ganz mieses Gefühl bei einem Todesurteil...lieber würde ich jemanden unschuldig 15 Jahre hinter Gittern schicken als ihm das Leben zu nehmen.

Insgesamt bin ich der Meinung dass der Staat nicht das Recht haben sollte über das Leben eines Menschen zu richten.
 
In sehr vielen US-Staaten fällt nicht der Richter sondern die Jury das Todesurteil

Was meiner Meinung nach eine recht merkwürdige Praxis ist, wenn man bedenkt, dass ein Urteilsspruch keine Trivialität ist.

Kein Firmenchef würde auf die Idee kommen, wichtige Entscheidungen von 12 Praktikanten treffen zu lassen, die man wilkürlich auf der Straße aufgelesen hat und die zudem vorher nicht wissen dürfen, um was es überhaupt geht, da sie unvoreingenommen zu sein haben.

Auch wenn ich demokratische Prinzipien gut finde, so denke ich doch, dass derartige Praktiken in einem Gerichtssaal nichts zu suchen haben. Dort hat alleine die Sachlage den Ausgang eines Verfahrens zu bestimmen und nicht ein blendendes Plädoyer der Anwälte. Ich glaube tatsächlich, dass ein Richter derartige Reden besser durchschauen kann, als irgendwelche anderen Leute.

Der Dachdecker soll Dächer decken und der Richter richten.
 
Was meiner Meinung nach eine recht merkwürdige Praxis ist, wenn man bedenkt, dass ein Urteilsspruch keine Trivialität ist.


Allerdings hat der US-Supreme Court vor geraumer Zeit genau diese Praxis als die Alleinige bezeichnet.
Allerdings hat dies keinen Einfluss auf zuvor gefällte Todesurteile.

Der Dachdecker soll Dächer decken und der Richter richten.

Das ist zwar im Prinzip richtig.
Aber in den USa ist der Richter meist eher Schiedsrichter,als er wirklich Richter ist.
 
Ich bin mir nicht sicher, wie ich zur Todesstrafe stehe. Einerseits gibt es zahlreiche Falschurteile, was extrem tragisch ist und durch nichts gerechtfertigt werden kann. Andererseits ist sie eine extrem gute Abschreckung, und wenn damit möglichen (Schwer-)Verbrechen vorgebeugt werden kann, dann ist das gut.
Allerdings ist die Frage hier, was sagt das über die Gesellschaft aus, wenn sie mit Gewalt von Verbrechen abschrecken muss? Hier in Europa haben wir ziemlich niedrige Verbrechenszahlen und sicherlich weniger Gewaltverbrechen als in den USA. Und das dank unserem hohen Lebensstandart, der Verbrechen schlicht und einfach unnötig gemacht hat (von einigen Ausnahmen abgesehen).
Ich weiss nicht, ob die USA die Todesstrafe brauchen, aber hier in Europa brauchen wir sie - im Moment - zumindest nicht, denke ich.
 
Ich bin mir nicht sicher, wie ich zur Todesstrafe stehe. Einerseits gibt es zahlreiche Falschurteile, was extrem tragisch ist und durch nichts gerechtfertigt werden kann. Andererseits ist sie eine extrem gute Abschreckung, und wenn damit möglichen (Schwer-)Verbrechen vorgebeugt werden kann, dann ist das gut.

Ambu das ist leider falsch. Die Todesstrafe wird immer als "Abschreckung" bezeichnet - nur stimmt das so nicht.
Wenn sie eine so gute "Abschreckung" wäre - wie ihre befürworter immer sagen (woebei ich dir nicht unterstellen will das du sie befürwortest) müsste das Verbrechen in den USA und in andern Ländern in dennen es diese Art der Strafe noch gibt bereits ausgerottet sein.

Allerdings ist die Frage hier, was sagt das über die Gesellschaft aus, wenn sie mit Gewalt von Verbrechen abschrecken muss? Hier in Europa haben wir ziemlich niedrige Verbrechenszahlen und sicherlich weniger Gewaltverbrechen als in den USA. Und das dank unserem hohen Lebensstandart, der Verbrechen schlicht und einfach unnötig gemacht hat (von einigen Ausnahmen abgesehen).
Ich weiss nicht, ob die USA die Todesstrafe brauchen, aber hier in Europa brauchen wir sie - im Moment - zumindest nicht, denke ich.

Die USA hätten die Todesstrafe auch nicht nötig.
Es liegt nur im und am denken der Gesellschaft.
Und solange die Gesellschaft in den USA sich weiter dieses Klima der Angst schaft - in dem sie leben - wird sie weiter die Todesstrafe befürworten da sie sich in die Illusion der Abschreckung und Sicherheit wiegen kann.

Noch ein Wort zur der "verkorksten" (blöde wort für so was... :( ) Hinríchtung.
Was man dort gesehen hat - die Schmerzen des Hingerichteten etc. - was sich immer bei diesen Hinrichtungen abspielt.
Der Hingerichtete empfindet immer diese Schmerzen - nur kann er sich durch das betäubungsmittel nicht mehr bewegen - was den Zuschauern ein Bild einer "sanften" und "menschlichen" Hinrichtung bietet.
Alles schwachsinn - der Verurteilte leidet - nur dieses mal hat man es mitbekommen.
Und das ist das ganze Problem das nun einige haben...

Persönlich bin ich gegen die Todesstrafe.
Eins aber vorne Weg: Bei Massenmördern, Kriegsverbrechern und dergleichen finde ich sie gerechtfertigt.
Das heißt ich finde das Saddam seine Todesstrafe genauso verdient hat die NSDAP-Größen oder Pinochet wenn er verurteilt worden wäre.
Diese Verbrecher und diese Verbrechen sind abscheulich - sie übertreffen die Taten eines "einfachen" Mörders um längen und sind mit nichts zu vergleichen.
Daher denke ich das bei diesen "Menschen" für die Bestrafung andere Masstäbe gelten.

Was den Rest betrifft: Nun ein Mord bleibt ein Mord - egal ob er nun im Krieg geschieht oder auf dem Tisch eines Gefängnisses in den USA.
Ich finde es ist keine Gerechtigkeit einen Umzubringen für seine Taten.
Was hat der Verurteilte davon?
Er ist tot - der macht sich keine gedanken mehr darüber wie böse er war.
Und was haben die Angehörigen der Opfer des Täters davon?
Genauso wenig - die meisten kommen von der hinrichtung und sagen "Er ist tot - aber es stellt mich nicht zufrieden..."
Also wo ist der Sinn an dieser Sache?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, wo Clyde das Thema gerade mal angesprochen hat:

Ich persönlich habe, wie gesagt, keine Probleme mit der Todesstrafe, das ist Sacher der Gesellschaft die sie hat. Wir haben hier keine, was durchaus seine Vorteile hat.

Was ich aber einfach nur pervers finde sind die von Clyde angesprochenen Zuschauer bei einer Hinrichtung. Ich frage mich allen Ernstes wozu dies dienen soll das dabei irgendwelche Ochsen zusehen. Den Tod zum Schauspiel zu machen, das taten die Römer, und das mittelalterliche Europa und viele andere, ist meines Erachtens nach aber absolut pervers und gestört.
 
Was ich aber einfach nur pervers finde sind die von Clyde angesprochenen Zuschauer bei einer Hinrichtung. Ich frage mich allen Ernstes wozu dies dienen soll das dabei irgendwelche Ochsen zusehen. Den Tod zum Schauspiel zu machen, das taten die Römer, und das mittelalterliche Europa und viele andere, ist meines Erachtens nach aber absolut pervers und gestört.

Es gibt nur zwei Gründe, die für eine Todesstrafe sprechen: Rache, Abschreckung (die bei den Taten, für die man zum Tode verurteilt wird, sicher nicht von Belang ist). Das ist nichts weiteres als die Befridigung der Gelüster der Opfer oder jener, die "Gerechtigkeit" fordern. Ich finde das Zuschauen dabei nur konsequent, es ist imho nicht mehr oder weniger pervers als die Strafe an sich, da diese Praxis der selben Ursache wie die Existenz der Todesstrafe zugrunde liegt.
 
a) Es kann nicht sein, dass Laien die Spritze setzen. Das müsste ein Arzt tun, damit sowas nicht passiert.
Dem stimme ich zu. Zumindest sollte das Personal eine Ausbildung als Arzthelfer gemacht haben.

Callista Ming schrieb:
b) warum wird er jetzt darüber diskutiert. Vor einem Jahr gab es einen ähnlichen Fall, wenn ich mich nicht irre
Ganz ehrlich... keine Ahnung.

Callista Ming schrieb:
c) der Mann hat vor 27 Jahren einen Menschen getötet. Mord verjährt nie. aber glauben die niccht, dass ein Mensch sich auch ändern kann? Das er bereuen und sich wandeln kann?
Theorethisch möglich. Ist die Frage woran man das festmachen möchte. An seine eigenen Beteuerungen würde ich es auf keinem Fall. Und an einem Psychologischen Gutachten? Im Fernsehen hatte ich vor geraumer Zeit von einem Herrn erfahren, der wegen Vergewaltigung saß und in der Vergangenheit als höchst Gewalttätig bekannt war. Trotz dessen dass er einen Mithäftling im Gefängnis vergewaltigt hatte sprach seine Psychologin sich gegen eine Anschließende Sicherheitsverwarnung aus. Zwei Wochen nachdem der nette Mann aus der Haft entlassen wurde, schnappte er sich ein 15 jähriges Mädchen, dass gerade auf dem Weg von ihrem Freund nach Hause war. Er folterte sie stundenlang, vergaltigte sie und ermordete sie.

Callista Ming schrieb:
d) die heftige Diskrepanz zwischen dem Vorgehen der Amerikaner und der Deutschen. Hier kommt jemand vielleicht für 15 Jahre in den Knast, wenn überhaupt. Vielleicht wird ja auch nur auf Totschlag plädiert, dann sind es noch weniger. Und Angel Diaz hat 27 Jahre abgesessen. Mehr als ein Mörder hier zulande je kriegen würde...
Wie Saber schon sagte das Grundsatzproblem schlechthin. Ich selbst beführworte die Todesstrafe wie hier im Forum bekannt ist. Wenn auch auf spezielle Fälle beschrenkt. Der Kostenpunkt ist mir dabei auch herzlich gleichgültig. Worum es mir dabei geht, ist dass diese netten Menschen niemals wieder auf die Gesellschaft los gelassen werden. Rein theorethisch könnte ich mich mit einem lebenslänglich (also einer Haft bis zum Tode) zufrieden geben. Ist für mich sogar irgendwo gleichbedeutend mit der Todesstrafe, nur dass der Weg bis dahin unter umständen ein längerer ist.
Nur solange die Strafen hierzulande so niedrig ausfallen und es zusätzlich noch genug Menschen gibt, die auch die übelsten Täter wieder frei lassen wollen, weiche ich von der Todesstrafenbeführwortung nicht ab.

Verbrecher rechnen nicht mit Konsequenzen, da sie immer in der Überzeugung handeln nicht erwischt zu werden, egal wie hart die Strafe ausfallen mag.

C.
Wie passt dass dann mit der Täteraussage "Mir war klar, dass man mich irgendwann erwischen würde..." zusammen? (Aus eine Reportage über das FBI und einen ziemlich widerlichen Vergewaltiger & Mörder)
 
Ambu das ist leider falsch. Die Todesstrafe wird immer als "Abschreckung" bezeichnet - nur stimmt das so nicht.
Wenn sie eine so gute "Abschreckung" wäre - wie ihre befürworter immer sagen (woebei ich dir nicht unterstellen will das du sie befürwortest) müsste das Verbrechen in den USA und in andern Ländern in dennen es diese Art der Strafe noch gibt bereits ausgerottet sein.
Hm es gibt ja noch viele weitere Faktoren, die da reinspielen. Z.B. in den USA der leichte Erwerb der Waffen, zahlreiche gesellschaftliche Faktoren etc. Also sehe ich keinen Grund, weshalb, obwohl das Verbrechen nicht ausgerottet ist, die Todesstrafe als Abschreckung nicht dennoch nützlich sein kann. Sie ist sicher kein Wundermittel, aber wenn ich für ein Verbrechen die Todesstrafe anstatt von Haftstrafen bekommen würde, würde ich auch zweimal mehr überlegen.

Die USA hätten die Todesstrafe auch nicht nötig.
Es liegt nur im und am denken der Gesellschaft.
Und solange die Gesellschaft in den USA sich weiter dieses Klima der Angst schaft - in dem sie leben - wird sie weiter die Todesstrafe befürworten da sie sich in die Illusion der Abschreckung und Sicherheit wiegen kann.
Stimmt natürlich. Viele Politiker können oder wollen nicht einsehen, dass nur mit Abschreckung nichts getan ist. Das habe ich auch versucht anzusprechen. Nur eine Wunderlösung, die alle Gewaltverbrechen beseitigt, gibt es nicht und wird es wohl auch nie geben. Ich denke, hier in Europa sind wir auf das bezogen sehr weit fortgeschritten.


Alles schwachsinn - der Verurteilte leidet - nur dieses mal hat man es mitbekommen.
Ist es nicht so, dass der Tod auch früher eintreten hätte sollen und dass dies der eigentliche Pfusch ist? :confused:


Persönlich bin ich gegen die Todesstrafe.
Eins aber vorne Weg: Bei Massenmördern, Kriegsverbrechern und dergleichen finde ich sie gerechtfertigt.
Das heißt ich finde das Saddam seine Todesstrafe genauso verdient hat die NSDAP-Größen oder Pinochet wenn er verurteilt worden wäre.
Diese Verbrecher und diese Verbrechen sind abscheulich - sie übertreffen die Taten eines "einfachen" Mörders um längen und sind mit nichts zu vergleichen.
Daher denke ich das bei diesen "Menschen" für die Bestrafung andere Masstäbe gelten.
Da stimme ich prinzipiell zu. Nur gibt es auch hier noch ein Argument dagegen und das wäre die Fehlbarkeit der Justiz.
 
Wie passt dass dann mit der Täteraussage "Mir war klar, dass man mich irgendwann erwischen würde..." zusammen? (Aus eine Reportage über das FBI und einen ziemlich widerlichen Vergewaltiger & Mörder)

Irgendwann wird einem das vielleicht klar, aber nicht sofort. Vielleicht hat er gemerkt, wie die Ermittlungen gegen ihn laufen, und daß er irgendwann keine Chance mehr haben wird, aber im Grunde würde ich mal behaupten, daß jeder, der in irgendeiner Form kriminell wird, zunächst mal davon ausgeht, nicht erwischt zu werden.
Im Falle von Vergewaltigern kommt zudem noch hinzu, daß diese Triebgesteuert handeln, also der Drang stärker ist, als die Selbstkontrolle, und es diesen Leuten vermutlich so oder so egal ist, ob sie erwischt werden.

C.
 
Hm es gibt ja noch viele weitere Faktoren, die da reinspielen. Z.B. in den USA der leichte Erwerb der Waffen, zahlreiche gesellschaftliche Faktoren etc. Also sehe ich keinen Grund, weshalb, obwohl das Verbrechen nicht ausgerottet ist, die Todesstrafe als Abschreckung nicht dennoch nützlich sein kann. Sie ist sicher kein Wundermittel, aber wenn ich für ein Verbrechen die Todesstrafe anstatt von Haftstrafen bekommen würde, würde ich auch zweimal mehr überlegen.
Das glaubst du doch wohl selber nicht. Ein kleiner Ladendieb, der sich durch Strafen vielleicht noch beeindrucken lässt, wird normalerweise nicht zum Tode verurteilt, nur Mörder. Ich glaube kaum, dass ein Mörder sich mal anschaut, ah hier sinds nur 30 Jahre da kann ich meine Oma ja mal umlegen, aber da gibts ne Todesstrafe, da lass ichs lieber. Wer so weit ist einen anderen Menschen zu töten, der hat bereits die eigene Hemmschwelle weit überschritten, da wird ihn auch keine noch so tolle Abschreckung aufhalten. Die Höllenabschreckung der Kirche hat ja genausowenig funktioniert.
 
Hm es gibt ja noch viele weitere Faktoren, die da reinspielen. Z.B. in den USA der leichte Erwerb der Waffen, zahlreiche gesellschaftliche Faktoren etc. Also sehe ich keinen Grund, weshalb, obwohl das Verbrechen nicht ausgerottet ist, die Todesstrafe als Abschreckung nicht dennoch nützlich sein kann. Sie ist sicher kein Wundermittel, aber wenn ich für ein Verbrechen die Todesstrafe anstatt von Haftstrafen bekommen würde, würde ich auch zweimal mehr überlegen.

Sollte man meinen das diese Strafe so wirkt - wie wir aber sehen ist das so nicht der Fall.
Im übrigen darfst du nicht vergessen das in andern Ländern die Todesstrafe nicht nach der dem Recht derJustiz sondern nach der Religion gefällt wird.
In den radikal islamistischen Ländern z.b. für Frauen die Ehebruch begehen.
Selbst unsere eigenen Christlicheglaubensaktion ist nicht gerade frei von Unrechtsurteilen über "ketzer" und der gleichen.
Wir haben eben nur Glück gehabt das wir irgendwann der Aufklärung eine Chance gaben und die Macht der Religion in den Hintergrund gedrängt haben.
Wir mach hier alle einen Fehler - wir beziehen die Todesstrafe nur auf die USA.
Es gibt aber noch mehr Länder in denen die Todesstrafe für wirklich nichtige Gründe angesetzt wird.

Stimmt natürlich. Viele Politiker können oder wollen nicht einsehen, dass nur mit Abschreckung nichts getan ist. Das habe ich auch versucht anzusprechen. Nur eine Wunderlösung, die alle Gewaltverbrechen beseitigt, gibt es nicht und wird es wohl auch nie geben. Ich denke, hier in Europa sind wir auf das bezogen sehr weit fortgeschritten.

Sind wir auch - hoffe ich zumindest.
Nun ob es eine Llösung für Gewaltverbrechen gibt? Keine Ahnung.
Aber ich denke das eine soziale Gesellschaft die auf dem Fördern und der Hilfe für Sozialschwache aufgebaut ist einen besseren Schutz bietet als eine 9 mm oder ein derart freies Waffenrecht wie in den USA.
Nur die wenigsten Mörder sind Psychopahten (Vergewaltiger ausgenommen - das dort meist eine Psycho-störung vorliegt ist bekannt - ).
Wir schaffen uns unsere Vebrecher selbst in dem wir eine immer unsozialere Gesellschaft bekommen.
Zu den Vergewaltigern und ihrere "kleinen" Störung - nun da könnten die Rahmenbedinungen dem Paradies entsprechend und es würde dennoch zu vergewaltigungen und der gleichen kommen.

Ist es nicht so, dass der Tod auch früher eintreten hätte sollen und dass dies der eigentliche Pfusch ist? :confused:

Der "Pfusch" an der ganzen Geschichte ist folgender.
Die Todesspritze wird immer als "schmerzfrei" verkauft.
Das stimmt so aber nicht.
Der Verurteilte ist eben nicht bewußtlos - sondern nur gelähmt. Man sieht seine Schmerzen die er also hat nicht - er kann seine Muskeln ja nicht mehr bewegen.
Er kann also auch nicht mehr Atmen.
Die ganze Geschichte dauert normalerweise 15 minuten - 15 minuten die allerdings sehr schmerzhaft werden für den verurteilten.
Dieses mal gings schief - das Leiden das man bei dem Mann gesehen hat kam nicht durch den Pfusch Ambu.
Das leiden ist immer da - das leiden wurde nur durch den Pfusch verlängert.
Das was die Zeugen dort gesehen haben - was uns jetzt alle so schockiert geschieht bei jeder Hinrichtung - nur bekommts keiner mit - weil der Veruteilte gelähmt ist.
Bei dieser dauerte es nur länger und jeder bekam es mit...
Wie gesagt - es wird nur das bild einer "humanen" Hinrichtung gezeigt - in wahrheit ist es keine.
Die Wahrheit hat sich über 34 Minuten hingezogen dieses mal. Mit ihrer ganzen perversität.

Da stimme ich prinzipiell zu. Nur gibt es auch hier noch ein Argument dagegen und das wäre die Fehlbarkeit der Justiz.

Nun im Falle der Verbrechen des Dritten Reichs, des Stalinismus, von Pinochet, Rossner, und der ganzen Bande dieser wahren unmenschen waren die Verbrechen gegen die Menschlichkeit ziemlich eindeutig.
Mögen diese "menschen" für einige Helden, Retter oder sonst was sein, (primitvilinge die geil auf Mord und Macht sind gibt es überall), sie haben verdient was sie bekommen.
Mehr oder minderweniger.
 
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