Kopftuch bei islamischen Frauen

In dem Fall darf die Referendarin das Kopftuch weiter tragen, aber ob sie so eine Stelle zur Ausbildung (Referendariat) erhält, steht in den Sternen und ist ungeklärt. Sobald sie aber Lehrerin ist, darf sie das Kopftuch nicht tragen! Kopftuch und zu Hause bleiben oder Kopftuch ab und als Lehrerin arbeiten. Grund ist die Verbeamtung. Und ich denke, da kommt unsere Kulturzone doch ins Spiel als Grund!

Wenn die Religion bei der Verbeamtung eine Rolle spielt, dürfen keinerlei religiöse Symbole zugelassen werden und wenn sie noch so klein sind, den es widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz des GG wenn ein Kreuz an einer Kette egal ist, ein Kopftuch aber nicht, beides ist ein religiöses Symbol. Und weiterhin gehören dann die hier angesprochenen Kruzifixe aus der Schule verbannt genauso wie der Religionsunterricht. Wenn man streng nach der Trennung von Staat und Religion geht, dürfen Politiker noch nicht einmal einen Eid mit religiöser Formel schwören. Alles andere ist eine Benachteiligung einer Person ihrer Religion wegen. Es gibt jede Menge gläubige Muslime in Deutschland die jeden Freitag in die Moschee gehen und ihre religiösen Gebote beachten und trotzdem in unserer Gesellschaft angekommen sind und sich an die Normen und Werte halten, wie gläubige Christen, denen man ihre Religion auch nicht vorwirft
 
Ja,ich meinte das ein Bisschen anders.ICh finde es einfach bescheuert,wenn lehrer ihre Kopftücher nicht tragen dürfen aber die Schüler schon.Das ist meine Meinung.
 
Mein Pfarrer sagte mir mal, dass es in Deutschland zig tausende Moscheen etc gibt.
Wenn man aber jetzt mal Irak, Iran etc. anschaut gibt es nicht mal eine Kirche bzw. Glaubenszentrum.

Andere Kultur wird dort nicht mal geduldet.

Das ist aber alles ein ganz,ganz großer Irrtum.
Zum einen gibt es wohl in Deutschland nicht "zig tausende Moscheen"
Zum anderen gibt und gab es im Irak eine christliche Minderheit, die auch ihre Kirchen besitzt.
Der ehemalige Aussenminister des Irak, Tarik Assis war übrigens bekennender Christ.

Im Iran gibt es eine große Minderheit aus verschiedenen christlichen Konfessionen.
Ausserdem leben im Iran die größte Anzahl von Juden, die in einem islamischen Staat leben.
 
Ja, also wenn wir schon mal dabei sind, ich habe mir in Tunis eine große kath. Kirche angeschaut und es gibt dort auch eine Reihe Katholiken, die dort hingehen und ihren Glauben praktizieren. In Tunesien gibt es auf Djerba auch eine Anzahl Juden, die ihren Glauben ausüben. Auch im Libanon gibt es Christen.

Aiden, mit uns, meine ich natürlich: in unserem Land! Mosleme tragen außer dem Kopftuch auch ihr Kettchen!
Was glaubt ihr,veranlasst die Türkei das Kopftuch als Lehrer nicht zu erlauben! Ihre Ketten haben die Lehrer sicher um!
Was glaubt ihr aber, warum unsere Gerichte sich jedesmal bisher dagegen entschieden haben? Auch in diesem Fall ist es ja kein eindeutiger Sieg! Sie darf das Tuch lediglich zu Elternversammlungen und in den Pausen tragen! Gerade du, Aiden, tust einen bei der kleinsten Äußerung gleich in die rechte Ecke schieben! So empfinde ich deine spitze Art! Hast du etwa nur einen post gelesen? Sind die Richter in deinen Augen, die dies entschieden, etwa auch rechts? Deine Formulierung auf diese spitze Art gefiel mir persönlich gar nicht!
 
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@ leonie

das Verbot vom Kopftuch geht noch auf Atatürk zurück, der nach dem 1. Weltkrieg in der Türkei umfassende Reformen durchführte und die Türkei dadurch grundlegend modernisierte.


Diese Begründung mit sichtbares Symbol ihrer Religion find ich daneben, wenn eine Kollegin ein Kreuz trägt, ist das auch ein sichtbares Symbol, ich hab immer mehr das Gefühl hier wird mit zweierlei Mass gemessen wird und die "westlichen" Religionen bevorzugt werden
 
ich hab immer mehr das Gefühl hier wird mit zweierlei Mass gemessen wird und die "westlichen" Religionen bevorzugt werden

Das liegt daran, das wir hier immer noch in einem westlich und christlich geprägten Land leben. Wer hier zu Gast ist, muß sich nun mal unseren Regeln anpassen bzw. diese tolerieren.

Wenn ich im Ausland Urlaub mache, muß ich mich ja dort auch anpassen und kann nicht machen was ich will. ( oder daheim machen kann , aufgrund anderer Gesetze )
 
@ polo

da magst du auf der einen Seite recht haben, aber wir haben auch den Grundsatz das Staat und Religion getrennt ist und das meine ich mit zweierlei Mass und wenn es heisst, eine Lehrerin oder Beamtin darf kein Kopftuch tragen weil dies ein religiöses Symbol ist, dann darf aber auch kein christliches, jüdisches oder einer anderen Religion getragen werden, bzw. wie in Bayern die Kruzifixe in den Klassen als sichtbares Symbol in einer Schule hängen, es sei den es ist eine Privatschule mit konfessioneller Ausrichtung. Den meiner Meinung sagt ein Kopftuch über die weltliche Ausrichtung einer Person genauso wenig aus wie das Tragen eines Kreuzes. Und eines unserer Grundrechte ist nunmal das man nicht aufgrund seiner Religion benachteiligt wird und das gilt auch für Personen mit anderen kulturellen Hintergrund. Und von daher soll hier der Grundsatz entweder dürfen alle Zeichen ihrer Religion tragen oder keiner und meiner Meinung nach sollte man letzteres rigoros durchsetzen, inklusive mit Abschaffung des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen, Religion ist Privatsache und wenn keiner mehr das darf erübrigen sich auch solche Gerichtsverhandlungen.
 
@Narumi : Hm, sind die Kruzifixe denn immer noch in Bayerischen Schulen ? Ich dachte das wäre verboten worden. Kann mich aber auch irren.

Btw, mein kleiner Neffe geht auf eine Katholische Grundschule. Er hat übrigens auch moslemische Mitschüler. Soweit so gut. Jetzt zum interessanten Teil :

Die Deutschen ( oder von mir aus auch westlichen, christlichen Kinder ) Kinder an dieser Schule müssen natürlich den Katholischen Religionsunterricht mitmachen und dazu noch die Zwangstaufe und Kommunion ( was die moslemischen Kinder natürlich nicht machen müssen ) Deutsche Kinder, die das nicht wollen, also die Taufe oder Kommunion, die sind nicht an der Schule zugelassen bzw. werden nicht aufgenommen. Und ich glaube ich muss nicht erwähnen, wie rar derzeit gute Schulplätze sind. ( Kosten, Entfernung etc. )

Und weil diese Schule ja einen Pflichtanteil an moslemischen Kindern aufnehmen muss, gibts natürlich auch entsprechendes Essen in der Mensa, was wiederum für alle Schüler dort gilt. Das bedeutet : Kein Schweinefleisch, aber dafür Geflügel und Lamm in rauen Mengen. Pech nur für meinen Neffen, das er kein Geflügel mag bzw. das nicht verträgt. :rolleyes:

Also ich finde das Kopftuchverbot ( was ja nur für die Lehrer und Beamten, aber nicht für die Schüler gilt ) nicht so schlimm wie diese Sache mit dem Essen und der Zwangsverpflichtung, als Deutsches Kind dem Katholischen Glauben beitreten zu müssen ( ! ), um auf die Schule zu kommen.:rolleyes:
Achja, evangelische Kinder dürfen natürlich auch an diese Schule, weil sie ja auch eine Minderheit wie die Moslemischen Schüler sind. ( die wiederum vom Religionsunterricht natürlich befreit sind )
Jetzt kommt sicher die Frage, warum mein Neffe nicht einfach evangelisch geworden ist ?
Tja, ganz grosses Kino. Wäre er zum Zeitpunkt vor der Einschulung bereits evangelisch gewesen, hätte er natürlich auch auf diese Schule gehen können. Zum Zeitpunkt der Einschulung war er aber allerdings weder evangelisch noch katholisch. Was ja auch keine Rolle spielt, denn der Zwang zur Christlichen Religion ist ja eh gegeben, es sei denn man ist bereits Moslem. Achja, die nächstbeste Schule, die keine Bedingung stellt hinsichtlich der Religion, in dem Fall Christentum, die wäre 15 Kilometer entfernt weg gewesen.

Soviel zur Integration, Gerechtigkeit und Anpassung und Benachteiligung aufgrund eines anderen Glaubens. :rolleyes:
 
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Ob in bayrischen Schulen noch Kreuze an den Wänden hängen weiss ich nicht, ich bin Thüringerin, wir haben nur einen Ministerpräsidenten, gerne die kreationistische Schöpfungstheorie mit im Lehrplan hätte, auch wenn er dann wieder zurückgerudert ist :rolleyes:

Und das mit der Schule deines Neffen ist meiner Meinung nach Schwachsinn, entweder gleiches Recht für alle oder gar nicht und wenn das eine katholische Grundschule ist, gilt die katholische Religionszugehörigkeit und der Religionsunterricht für alle oder niemanden. Und so eine Quotenregelung ist genauso blödsinnig. Und über das deutsche Schulsystem brauchen wir uns nicht zu unterhalten, ist ziemlich OT, aber um meinem Kind eine gute Bildung zu gewährleisten würd ich auch Katholikin werden. Aber da ich vermute das die Grundschule deines Neffen eine Privatschule ist, können die als Aufnahmekriterium setzen was sie wollen.

Es heisst nunmal das Religion und Staat getrennt ist und da stösst es mir sehr sauer auf wenn man dann nur das Kopftuch einer Muslimin diesem Grundsatz unterwirft, aber das Kreuz einer Christin nicht, beides sind sichtbare religiöse Symbole und wenn das eine dagegen verstösst, tut es das andere auch.
 
Jupp, ist eine Privatschule, Deine Vermutung ist richtig. Ich find diese Regelung dennoch genauso schwachsinnig wie Du.
Achja, Kruzifixe hängen dort nicht rum ( welch ein Wunder :rolleyes: )

Sorry für Offtopic. Kommt bestimmt wieder vor ;)
 
ich vermute mal diese Quotenregelung, das so und soviele Muslime aufgenommen werden, ist staatlich bedingt, hört sich ganz nach deutscher Regelungswut an.
Aber keine Kreuze in einer katholischen Schule, sowas gibts, jetzt bin ich baff.

Wir können uns gerne über das deutsche Schulsystem unterhalten, würden sicher sehr schnell auf einen Nenner kommen und danach nur noch motzen :p
 
Ich bin gegen ein Kopftuch verbot.
Lebt man den nicht viel einfacher und friedlicher wen man jeden das tun läst was er will, solange er niemanden damit belästigt? Wart ihr noch nie in Griechenland? Ich erst kürzlich und dort tragen beinahe alle alten Frauen ein Kopftuch....
 
narumi-chan, sehe ich in puncto Gleichberechtigung nicht anders-siehe post Seite 13 und davor!!!

Und Atatürck wollte auch eine Trennung von Staat und Kirche!

Im übrigen sprach ich oft auch von dem, was im Artikel stand und dies war nicht stets meine Meinung. Scheinbar lasen die Wenigsten diesen Artikel!
Übrigens will diese Referendarin danach auf eine Privatschule.
Ich zitiere:
Die Lehramtsstudentin aus Bremen, die 1975 als Tochter türkischer Einwanderer geboren wurde, will später an einer Privatschule unterrichten. Sie hat in den Fächern Deutsch und Religionskunde bereits das erste Staatsexamen abgelegt.
 
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@ Leonie

Ich schiebe niemanden in irgendeine Ecke. Das macht der jenige dann schon selbst und keine Angst, dies hatte ich hier auch gar nicht vor, denn es geht um eine Religion (bzw. alle) und nicht irgendwelche Völker. ;)

Also mal schön locker und sachlich bleiben. Das ist dienlicher für eine ordentliche Diskussion in UNSEREM Land. ;)

Nebenbei: Es gibt mittlerweile auch genügend Menschen, die aus westl. Kulturen zum Islam konvertiert sind oder eine Staatsbürgerschaft in westl. Ländern erlangt haben. Da kann man nicht mehr von Gästen reden, denn das verschleiert bloß die Integrationspolitik, wie es nun schon mehrere Jahre kontraproduktiv gemacht worden ist. Langsam sollte man sichauch darauf einstellen, dass Leute aus anderen Kulturen nach Deutschland kommen (ich rede ungern von WIR/UNS, da lag meine Kritik, Leonie :) ) und damit diese Kultur bzw. das Leben an sich bereichern... Auf schonende Art und Weise kann man diesen Menschen auch beibringen, dass das Tragen von religiösen Symbolen als Staatsdiener untersagt/unerwünscht ist. Dann jedoch für alle, denn so steht es schließlich auch im GG Art. 1.

Grüße,

Aiden

Edit:

Die Lehramtsstudentin aus Bremen, die 1975 als Tochter türkischer Einwanderer geboren wurde, will später an einer Privatschule unterrichten. Sie hat in den Fächern Deutsch und Religionskunde bereits das erste Staatsexamen abgelegt.

Und was ist jetzt so schlimm daran? In dem Fall, da es sich ja nicht um eine staatl. Schule handelt, muss halt die Schulleitung bestimmen oder man schafft wirklich einheitliche Richtlinien.
 
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Wieder falsch, Aiden! Bitte Artikel lesen! Die Ausbildung findet im staatl. Schulsystem statt und sie will danach auf eine Privatschule. Der Ärger vollzieht sich also im staatl. Bereich, da sie noch in der Ausbildung ist.
2. Nichts ist schlimm daran, aber bei meinen Vorgängern ging es um Privatschulen. Da ließ ich dies einfließen.^^
 
@ leonie

die Diskussion über Privatschulen war auf die Schule von Polos Neffen bezogen.

Da ich den Artikel gelesen habe, weiss ich das die Klägerin vorhat nach Abschluss an einer Privatschule zu arbeiten und dort steht auch, das die vorhergehenden Instanzen das Tragen des Kopftuches als sichtbares religiöses Symbol abgelehnt wurde, das den Schulfrieden stören würde. Meiner Meinung nach fallen da sehr viele Vorurteile gegen den Islam ins Gewicht und nicht religiöse Symbole an sich, den wenn dem so wäre, würde man auch über die sichtbaren Symbole anderer Religionen urteilen und nicht nur über ein Stück Stoff. Bezüglich Kopftuchstreit empfehle ich dir den Artikel bei Wikipedia zu lesen, dort steht auch wie man es in anderen Ländern handhabt.
 
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narumi-chan,
habe ich gemacht. Der Wikipedia-Artikel ist gut. Allerdings halten es halt etliche Länder auch so wie wir in Deutschland bisher. In der Türkei sind kleinere Symbole wie Ketten ebenso wie hier erlaubt. Eine Moslemin kann ihren Glauben auch durch eine Kette präsentieren. Warum reicht ihr dies nicht? Dies ist für mich schwer nachvollziehbar. Da es sich in dem Fall um eine Türkin handelt, kam mir beim Lesen der Gedanke, dass es ihr in der Türkei nicht anders als hier ergangen wäre. Interessant fand ich in dem Artikel, aber auch die Gedanken der Feministinnen dazu. Dies, was die wiederum zu Kopftüchern meinen, ist auch nicht so von der Hand zu weisen. Es ist ein zwiespältiges Thema. Und wenn ich ehrlich sein soll, habe ich immer noch keine klare Meinung dazu. So finde ich auf der einen Seite Toleranz und Religionsfreiheit auf jeden Fall erstrebenswerte Tugenden, auf der anderen Seite sehe ich auch das Kopftuch als ein Zeichen der Unterdrückung der Frau ebenso wie der Schleier(und aber natürlich auch als Symbol des moslem. Glaubens) und ich finde die Trennung von Staat und Kirche nicht verkehrt, aber dies müsste dann rigeros durchgesetzt werden für Alle.
Also im besagten Fall kann ich mir keine Störung des Schulfriedens vorstellen oder ausmalen! Entweder man hält sich hier an knallharte Regeln und Gesetze, oder es geht doch um Gewohnheiten in unserer Kulturzone ( wie ich schon einige Male versuchte einfließen zu lassen) oder vielleicht, wie du auch erwähnst, um Vorurteile in Bezug zur Religion. Es ist halt schwierig!
 
Ich arbeite in der öffentlichen Verwaltung und eine meiner Kolleginnen trägt ein Kopftuch. Bislang war das unproblematisch. Weder hat sie versucht die Bürger, die unser Amt aufsuchen irgendwie zu indoktrinieren, noch ist sie mit dem Kopftuch in der Tastatur steckengeblieben. Sie ist einfach ne ganz normale junge Frau.

Was die Tätigkeit als Lehrer angeht sehe ich das allerdings etwas anders. Der Staat, als religiös neutral, kann meiner Meinung nach durchaus verlangen, dass diejenigen, die junge Bürger erziehen sollen, sich entsprechend religiös neutral verhalten. Wie weit das geht ist jedoch fraglich. Allerdings muss ein Verbot religiöser Symbole, wenn man es denn will, auch konsequent und gegenüber allen Religionen durchgezogen werden. Wie es in anderen Ländern aussieht ist dabei völlig gegenstandslos. In unserem Grundgesetz steht nirgendwo drin, dass die christliche Religion aus alter Tradition gegenüber anderen zu bevorzugen ist. Ganz im Gegenteil!

Ich glaube aber, dass es imgrunde gar nicht um das Kopftuch als solches geht. Es ist einfach ein Symbol für die zunehmende Islamisierung und Aufhänger für eine unvermeidliche Grundsatzdebatte, die sich langsam überall in Europa entwickelt.
 
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