@Utopio Wäre so eine Jury nicht "besser"? Gerichte klagen immer das sie zuviele Fälle hätten....
Mir fällt kein Grund ein, der für eine Jury spricht.
Das einzige Argument pro Jury ist ja der Demokratieaspekt. Jedoch stellt die Jury kein repräsentatives Abbild der Bevölkerung dar und die Bevölkerung ist bereits in den Gesetzen repräsentiert, die dort verhandelt werden sollen.
Sache der Judikative ist es nur noch diese hoffentlich möglichst demokratisch zustandegekommenen Gesetze durchzusetzen. Ist ja witzlos, wenn das Volk sich Gesetze gibt und dann eine Jury ihre Durchsetzung verhindert.
Das Jury-System funktioniert nur in Verbindung mit einem Case-Law-System. Ein solches trennt nicht so strikt zwischen Legislative und Judikative und daher wird die Demokratie auch ins Gericht hineingetragen.
Jedihammer schrieb:
Er hätte wohl eher Einfluss auf die Möglichkeiten nehmen können und zumindest diese Spekulationen zu unterbinden.
Dazu hätte man die Konsequenz vorhersehen müssen.
Das Ganze ging ja von einem überbewerteten Yen aus bzw. einem abgewerteten Dollar. Da haben sich die Japaner erst alle gefreut.
Dass gerade der Monarch die Instabilität dieser Lage erkennt, halte ich nun doch für äußerst unwahrscheinlich.
Und ob er überhaupt die Macht besessen hätte die Immobilienblase zu verhindern wage ich auch zu bezweifeln.
Das könnte eine Lösung sein.
Das hört sich in der Theorie vernünftiger an als ein Kurfürstensystem.
Die Frage aber ist wieso sollte sich so jemand ausgerechnet für das Volk mehr interessieren als für sich selbst? Experte hin oder her, er ist vor allem ein Mensch. Das Volk kann ihm doch nix. Nur weil jemand in seinem Fach gut ist, ist er nicht automatisch ein altruistischer Idealist. Wie ist er an die Macht gekommen und wie hält er sich an der Macht? Nicht, in dem er gut für Staat und Volk ist, sondern in dem er gut für seine Wähler ist (+ggf. für die Generalität seines Militärs).
D.h. am Ende gewinnen doch nur zwei unbedeutend kleine Parteien: Der Herrscher selbst, der seine Macht nutzen kann sich zu bereichern, und Diejenigen, die ihn wählen und absicheren, die sich im Austausch gegen seinen Machterhalt seiner Loyalität sicher sein können.
Es ging mir um diesen "Gerichtshof" der sich anmaßt in innere Gesetze eines Staates einzugreifen.
Beim Gerichtshof und den Verfassungsrichtern sehe ich keine Verbindung zur Demokratie. Direkte Einflussmöglichkeiten des Volks sehe ich bei Gerichten eher bei den Schöffen. Ich habe jedenfalls noch keine von beiden gewählt. Die angebliche Demokratie über mehrere Ecken ist in meinen Augen eine bloße juristische Fiktion. Und dass gerade ein Monarch die Unabhängigkeit der Richter belassen wollte, wage ich auch zu bezweifeln.