Tagespolitik allgemein

Gemessen daran, dass auch Leute radikalisiert werden, die niemals integriert werden mussten, weil sie hier geboren wurden, ist das aus meiner Sicht kein sonderlich ausschlaggebender Faktor.

In die Gesellschaft integriert werden muss jeder Mensch. Ob man nun aus dem Mittleren Osten kommt oder in Stuttgart als Sohn einer Familie geboren wurde, die seit etlichen Generationen in Deutschland und seinen Vorgängergebilden lebt. Wer den Anschluss verliert und in Perspektiv- und/oder Orientierungslosigkeit schwelgt, wird Rattenfängern eher auf den Leim gehen als jemand, der gefestigt im Leben steht.
 
Ich sehe jetzt nicht das ich hier eine Stammtischparole ganz PEGIDA like raushau,ganz im Gegenteil.

Und was ist das?

Das die Menschen primitiv sind will ich nicht sagen.Ich finde den Islam einfach sehr,sehr rückständig.
Kannst du mir Argumente dafür bringen, die du laut deiner Aussage ja auch hast? Die Aussage: "Der Islam ist rückständig", kann ja gerne deine sein, aber ohne entsprechende Argumente dahinter ist das für mich eine Stammtischparole ohne festen Boden.

Dir passt halt nicht was ich für eine Sicht auf die Thematik habe.
Sonst bräuchten wir ja gar nicht diskutieren. ;)

Und übrigens ich unterstelle dir ja auch nicht das du ein linksradikaler Spinner bist,also lass doch bitte deine Unterstellungen.
Wenn ich also ein "linksradikaler Spinner" bin, nur weil ich den Islam nicht als rückständig ansehe und ihn nicht direkt komplett abstempel, dann bin ich es gerne.
 
Kannst du mir Argumente dafür bringen, die du laut deiner Aussage ja auch hast? Die Aussage: "Der Islam ist rückständig"

Ich denke nicht das wir von "Dem Islam" sprechen können.
Was genau ist " Der Islam"?
Wenn Du den Islam meinst der Frauen und Homosexuelle unterdrückt , wenn du den Islam meinst , der keine andere Religion zulässt dann ist er zweifelsohne rückständig .
Welchen Islam meinst du nun ?
Wer sind denn die wahren Muslime ? Der IS oder die gemäßigten ?
Wenn du mich fragst ist eigentlich jede Religion rückständig die den Geist einschränkt und einem nicht mehr selber denken lässt.
 
Der Islam ist per se sicher nicht rückständiger als das Christen- oder Judentum.
Im Mittelalter war man im Nahen Osten sogar viel weiter als in Europa, was Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin betraf.
Die extremestische Auslegung kam ja erst mit den Wahabiten auf, und dummerweise hat sich diese Strömung in vielen Ländern durchgesetzt. Was nicht heißt dass sich das nicht wieder ändern kann. Im katholischen Irland zu leben war bis vor wenigen Jahrzehnten auch nicht unbedingt lustig, und jetzt ist dort die Homo-Ehe erlaubt.
 
@Wonka Third :Klar kann ich dir Argumente liefern. Weil der Islam den Glauben über die Wissenschaft und Aufklärung stellt,der Islam kennt keine Reformation,und der Islam kennt keine Trennung von Religion und Politik.Und das wichtigste Argument für mich ist folgendes,den Islam darf man nicht kritisieren.Reicht dir das erstmal?
Das finde ich persönlich sehr rückständig. Und nochmal: Was ist daran so schlimm und verwerflich das ich die Religion unsympathisch finde?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wonka Third

Das finde ich persönlich sehr rückständig. Und nochmal: Was ist daran so schlimm und verwerflich das ich die Religion unsympathisch finde?

Aus meiner Sicht besteht das Problem darin, dass du den Islam gegenüber anderen Religionen, wie dem Christentum in seiner "Reinform" (Bibel), die in einem Gros der Kontra - Aspekte, die du angeführt hast, keinen Deut besser sind, abwertest, den Islam auf das reduzierst, wie er im Koran geschildert steht und dir kaum Gedanken darüber zu machen scheinst, dass er nur deshalb nicht von all seinen Anhängern auch so ausgelebt werden muss, und zu guter letzt darin, dass du Menschen, vielleicht nicht beabsichtigt, aber dennoch, aufgrund ihrer religiösen Anschauung bis zu einem gewissen Grad in Misskredit bringst, eben indem du ihn, den islamischen Glauben, als "schlechter" oder "unsympathischer" gegenüber anderen Religionen darstellst.
 
Ich weiß nicht, vielleicht reden wir aneinander vorbei. Ich versuch's weiter auf konstruktivem Wege:

@Sir Skywalker:

Nochmals: Wieso traust du diesen Strukturumwandel dem europäischen Volk zu, und nicht dem muslimischen?

Wo habe ich das geschrieben? Ich zitiere mich hier einmal selbst und hebe hervor

Nein, so schnell wird sich diese Einstellung sicherlich nicht überholen.

Ich habe hier geschrieben, dass ich "dem Islam" diesen Prozess in der Schnelle, in der er vielleicht nötig wäre, nicht zutraue. Aber bitte streich hier "Islam" raus und ersetze ihn durch jede andere "Kultur". Es spielt im Grunde keine Rolle. Solche Entwicklungen brauchen Zeit und diese Zeit haben wir mMn einfach nicht. Und die Entwicklung (also Aufklärung des (europäischen) Islam) lässt sich auch nicht erzwingen. In Europa selbst ist sie ja auch noch nicht ganz abgeschlossen (, was ich bereits geschrieben habe).

Wobei ich dir hier, auch wenn dies von dir sicherlich so nicht beabsichtigt ist, teilweise Recht gebe. Besagter Prozess könnte nämlich tatsächlich länger andauern, vor allem dann, wenn man sich hier dem Islam gegenüber zu verschließen beginnt und einen Austausch von Werten unmöglich macht.

Was heißt hier "von mir nicht beabsichtigt"? Ich zweifle wirklich daran, ob Du dir meine Beiträge ernsthaft durchliest oder nur überfliegst und in die Phrasen, die Du dabei aufschnappst, hineininterpretierst, was Dir gerade in den Sinn kommt.

Ich habe nämlich folgendes geschrieben:

Konstatieren lässt sich jedenfalls, dass die Integrationsbemühungen intensiviert werden müssen, wenn man besagten Zuständen entgegenwirken will.

Und dann habe ich weiter ausgeführt, dass die Integration schwieriger wird, je mehr Menschen zu integrieren sind. Das ist absolut rational nachvollziehbar. Wenn ich daher fordere, dass man den Zustrom stoppen/begrenzen muss, dann bedeutet das doch nicht, das wir uns deswegen der hier lebenden muslimischen Gesellschaft verschließen. Im Gegenteil, insofern bin ich ganz bei Dir. Vielleicht müssen wir mehr auf die Leute zu gehen - das habe ich auch geschrieben - vielleicht aber auch mehr von diesen einfordern! Ein Beitrag von Beiden Seiten ist da mE unabdingbar.


Ich kenne beispielsweise keinen Muslimen hier in meinem privaten Umfeld, der ein Problem mit Homosexuellen hat. Vielleicht hat das Verinnerlichen einiger Elemente der europäischen Kultur via Zusammenleben ja einen kleinen Teil dazu beigetragen. Hier anzumerken sei übrigens auch, dass sich Menschen in Europa in vielerlei Hinsicht eine Scheibe von Muslimen (nein, nicht von Dschihadisten) abschneiden könnten.

Einer meiner allerbesten Freunde ist bspw auch Moslem, hier geboren und trotz des Umstands, dass seine Eltern erst vor über 20 Jahren hierher gekommen sein, bestens sozialisiert und integriert, so what? Das ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass es genügend Leute in Europa gibt, die sehr schlecht integriert sind.

Ich muss hier aber auch dazu sagen, dass der Zustand was die Integration betrifft, in Wien teilweise weit schlechter ist, als in den deutschen Städten. Ich habe das bspw gemerkt, als ich mich beim Fortgehen einmal mit einem Deutschen (der türk. Mig.hintergrunde hatte) unterhalten habe, der einwandfrei und im Dialekt bestes Deutsch gesprochen hat. Das ist in Wien - und ich weiß ehrlich gesagt nicht warum - leider überhaupt nicht der Fall. Du hörst hier - und das ziehe ich mir nicht aus der Nase oder soll jetzt nicht anklagend gemeint sein, es ist schlicht ein Fakt - einfach bei den Migranten sofort heraus, dass sie nicht hier geboren sind. Das ist wirklich bitter. Und das geht sogar schon soweit, dass selbst gebürtige Österreicher hier diesen ausländischen Akzent annehmen, wenn sie in Gegenden mit hohem Ausländeranteil leben. Das kann ich sogar mittels Reportage des (sicherlich eher linken) österreichischen Rundfunks (ORF - Pendant zu ARD/ZDF) belegen. Wenn ich dann hier so ein Geschwafel lese, dass man an der Integration scheinbar in keinster Weise zweifeln darf, dann kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Vielleicht ist aber die Situation in Deutschland allgemein einfach auch deutlich besser in dem Bereich.

Kannst du mir Argumente dafür bringen, die du laut deiner Aussage ja auch hast? Die Aussage: "Der Islam ist rückständig", kann ja gerne deine sein, aber ohne entsprechende Argumente dahinter ist das für mich eine Stammtischparole ohne festen Boden.

Ich misch' mich mal kurz ein, weil mir da ein Beispiel einfällt:

Ein befreundeter Arzt hat eine Zeit in Dubai gearbeitet. Dort hat sich folgende Begebenheit zugetragen:
Er im Notarztfahrzeug mit einer hochschwangeren liegenden Frau; außerdem im Fahrzeug auch ihr Mann. Ich weiß nicht, was das genaue Problem war, aber es gab jedenfalls Komplikationen und die Ärzte hätten eingreifen müssen. Dies wurde jedoch den Ärzten von ihrem Mann (mit verweis auf die Religion) verboten, da dieser nicht wollte, dass die Ärzte die intimen Stellen der Frau sehen. Als man ihm gesagt hat, wie ernst die Lage sei, hat er abgewachelt und gemeint, dass sie eben "ein Neues" machen.

@Sol
Ich weiß nicht, ob man nicht statt vom "Islam" vom "Islamischen Kulturkreis" sprechen sollte, der sicherlich in einigen Facetten - siehe eben angeführtes Beispiel - rückständiger, als der "christlich europäische" ist. Auch das man in den dortigen Regionen Leute steinigt udgl. spricht da doch eine deutliche Sprache.

Ich verstehe überhaupt nicht, wie manche sich anhand solcher Tatsachen immer noch darüber echauffieren können, wenn man sagt, dass die Kultur eben tatsächlich rückständiger ist. Ich meine, das ist ja kein Werturteil gegenüber dem einzelnen Menschen (Kultur ≠ Individuum)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe überhaupt nicht, wie manche sich anhand solcher Tatsachen immer noch darüber echauffieren können, wenn man sagt, dass die Kultur eben tatsächlich rückständiger ist. Ich meine, das ist ja kein Werturteil gegenüber dem einzelnen Menschen (Kultur ≠ Individuum)!

Du ziehst hier aber Einzelfälle als Bewertungsmaßstab für eine ganze Religion heran und verallgemeinerst in einer Weise, die nicht mehr sachlich ist. So will ich auch garantiert nicht am Beispiel von Amish, Zeugen Jehovas, Mormonen oder der Zwölf Stämme als Christ bewertet werden.
 
Ein befreundeter Arzt hat eine Zeit in Dubai gearbeitet. Dort hat sich folgende Begebenheit zugetragen:
Er im Notarztfahrzeug mit einer hochschwangeren liegenden Frau; außerdem im Fahrzeug auch ihr Mann. Ich weiß nicht, was das genaue Problem war, aber es gab jedenfalls Komplikationen und die Ärzte hätten eingreifen müssen. Dies wurde jedoch den Ärzten von ihrem Mann (mit verweis auf die Religion) verboten, da dieser nicht wollte, dass die Ärzte die intimen Stellen der Frau sehen. Als man ihm gesagt hat, wie ernst die Lage sei, hat er abgewachelt und gemeint, dass sie eben "ein Neues" machen.
Und weil das nun bei einer Familie geschehen ist, geschieht das stellvertretend bei allen muslimischen Familien?
Man kann doch durch ine Begebenheit keien allgemeingültigen Schlüsse ziehen.
Was ist dann mit den ganzen Fällen über christliche Geistliche, die sich an Kindern vergangen haben? Was ist mir Glaubensgemeinschaften, die ihren Kindern verbieten in Jugendherbergen zu fahren? Oder mit Glaubensgemeinschaften, die Bluttransfussionen verbieten? Sind das dann auch alles Beweise dafür, wie altmodisch oder rückschrittlich das Christentum ist?

EDIT icebär war schneller
 
Es spielt im Grunde keine Rolle. Solche Entwicklungen brauchen Zeit und diese Zeit haben wir mMn einfach nicht.

Und genau hier stelle ich mir zwei Fragen:

1) Warum sollten solche Entwicklungen so viel Zeit brauchen? Es hat sich doch, wie du später sogar selbst ausführst, bei bisherigen Beispielen guter Integration doch absolut ausgezahlt, Leuten aus anderen Kulturkreisen in unserer Gesellschaft eine Chance zu geben. Seit dem Gastarbeiterzustrom, der viele Uhren umgestellt hat, ist mittlerweile einige Zeit vergangen, ja, aber mMn haben sich diese Leute sogar ohne großartige Hilfe und in schwierigeren bezüglich der allgemein herrschenden Toleranz Zeiten ziemlich gut eingegliedert. Sollte man eine Optimierung des Integrationsprozesses anstreben, was durchaus möglich ist (falls Willigkeit unserer Bürger vorhanden), würde dieser vielleicht auch weniger Zeit benötigen.

2) Warum sollten wir diese Zeit nicht haben? Dazu sage ich mal nicht mehr.
Falls du meinst, dass die Zeit nicht mehr da ist, die es erfordert, um die Flüchtlinge von der Radikalisierung zu stoppen, dann sei so viel gesagt: Ich halte den Gedanken für geradezu wahnsinnig, dass sich diejenigen den Leuten anschließen sollten, deren Heimat durch ebenjene Leute zu einem unbewohnbaren Kriegsschauplatz mutiert ist. Diese Leute fliehen in erster Linie vor dem Schrecken, den Paris letzte Woche durchmachen musste, nur das er dort täglich und teils noch schlimmer stattfindet. Das ist für mich nicht mehr als eine moralische Frage, der aus meiner Sicht nur eine angemessene Antwort gegenübersteht.


Das ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass es genügend Leute in Europa gibt, die sehr schlecht integriert sind.

Das hat doch nichts mit ihrer Kultur zu tun, sondern mit den Umständen ihres Großwerdens und der Art, wie sie damit umgehen. Mein letzter Post über die Viertel in Paris sollte das ganz gut treffen. Gegenbeispiele für gute Integration gibt es schließlich auch, was sicherlich nicht nur Zufall ist. In Ghettos, wie man sie in Amerika findet, wird man auch keine großartigen Beispiele von großartiger Integration finden können. Den Leuten dort alleine dafür die Schuld zu geben, wäre dennoch etwas weit hergeholt, oder nicht?

Ich muss hier aber auch dazu sagen, dass der Zustand was die Integration betrifft, in Wien teilweise weit schlechter ist, als in den deutschen Städten. Ich habe das bspw gemerkt, als ich mich beim Fortgehen einmal mit einem Deutschen (der türk. Mig.hintergrunde hatte) unterhalten habe, der einwandfrei und im Dialekt bestes Deutsch gesprochen hat. Das ist in Wien - und ich weiß ehrlich gesagt nicht warum - leider überhaupt nicht der Fall. Du hörst hier - und das ziehe ich mir nicht aus der Nase oder soll jetzt nicht anklagend gemeint sein, es ist schlicht ein Fakt - einfach bei den Migranten sofort heraus, dass sie nicht hier geboren sind. Das ist wirklich bitter. Und das geht sogar schon soweit, dass selbst gebürtige Österreicher hier diesen ausländischen Akzent annehmen, wenn sie in Gegenden mit hohem Ausländeranteil leben. Das kann ich sogar mittels Reportage des (sicherlich eher linken) österreichischen Rundfunks (ORF - Pendant zu ARD/ZDF) belegen. Wenn ich dann hier so ein Geschwafel lese, dass man an der Integration scheinbar in keinster Weise zweifeln darf, dann kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Vielleicht ist aber die Situation in Deutschland allgemein einfach auch deutlich besser in dem Bereich.

Und jetzt? Besagtes "Geschwafel" beruht schlicht auf dem Fakt, dass es auch anders bzw. besser geht und das obwohl die Zuwanderung in Österreich der Deutschen gar nicht mal so an Unberechenbarkeit überwiegt, soweit ich weiß. Mehr nicht.



"Und dann habe ich weiter ausgeführt, dass die Integration schwieriger wird, je mehr Menschen zu integrieren sind. Das ist absolut rational nachvollziehbar. Wenn ich daher fordere, dass man den Zustrom stoppen/begrenzen muss, dann bedeutet das doch nicht, das wir uns deswegen der hier lebenden muslimischen Gesellschaft verschließen. Im Gegenteil, insofern bin ich ganz bei Dir. Vielleicht müssen wir mehr auf die Leute zu gehen - das habe ich auch geschrieben - vielleicht aber auch mehr von diesen einfordern! Ein Beitrag von Beiden Seiten ist da mE unabdingbar."

Selbst wenn die Unmachbarkeit der momentanen Situation so drastisch wäre, wie von dir behauptet, würde ich persönlich diese Herausforderung eher angehen, als diesen Menschen den Zutritt zu verwehren und sie in ihrer Heimat, wenn man das noch so nennen kann, diesem Leid zu überlassen.
Ist aber nicht so. Dieser Aufgabe sollte unser Staat gewachsen sein. An den momentanen Methoden könnte man aber sicherlich noch viel ausbessern, das steht außer Frage. Dazu wäre aber ein gewisser unbedingter Wille unserer Bürger von Nöten, diese Leute aufzunehmen und zu integrieren. (Genauso natürlich der Wille der Zuwanderer, sich zu integrieren!) Und hier sehe ich schwarz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau hier stelle ich mir zwei Fragen:

1) Warum sollten solche Entwicklungen so viel Zeit brauchen? Es hat sich doch, wie du später sogar selbst ausführst, bei bisherigen Beispielen guter Integration doch absolut ausgezahlt, Leuten aus anderen Kulturkreisen in unserer Gesellschaft eine Chance zu geben. Seit dem Gastarbeiterzustrom, der viele Uhren umgestellt hat, ist mittlerweile einige Zeit vergangen, ja, aber mMn haben sich diese Leute sogar ohne großartige Hilfe und in schwierigeren bezüglich der allgemein herrschenden Toleranz Zeiten ziemlich gut eingegliedert. Sollte man eine Optimierung des Integrationsprozesses anstreben, was durchaus möglich ist (falls Willigkeit unserer Bürger vorhanden), würde dieser vielleicht auch weniger Zeit benötigen.

2) Warum sollten wir diese Zeit nicht haben? Dazu sage ich mal nicht mehr.
Falls du meinst, dass die Zeit nicht mehr da ist, die es erfordert, um die Flüchtlinge von der Radikalisierung zu stoppen, dann sei so viel gesagt: Ich halte den Gedanken für geradezu wahnsinnig, dass sich diejenigen den Leuten anschließen sollten, deren Heimat durch ebenjene Leute zu einem unbewohnbaren Kriegsschauplatz mutiert ist. Diese Leute fliehen in erster Linie vor dem Schrecken, den Paris letzte Woche durchmachen musste, nur das er dort täglich und teils noch schlimmer stattfindet. Das ist für mich nicht mehr als eine moralische Frage, der aus meiner Sicht nur eine angemessene Antwort gegenübersteht.

Hoppla, hier meinen wir gerade nicht dasselbe:

Ich rede von der Aufklärung einer Gesellschaft, die als Entwicklung sehr viel Zeit beansprucht. Daher auch meine Verweise auf Europa, dass sich seit über 200 Jahren in einem nun bereits sehr fortgeschrittenen Aufklärungsprozess befindet (Gleiches Wahlrecht, Rechte der Frauen erstritten, Rechte Homosexueller gerade als Streitthema, etc. ...).

Der Integrationsprozess demgegenüber braucht natürlich lange nicht so viel Zeit, keine Frage. Darauf wollte ich aber auch nicht hinaus.

Mein Punkt war nur der, dass ein aufgeklärter Islam weit förderlicher im Integrationsprozess wäre, wir aber einen aufgeklärten Islam wohl nicht mehr erleben werden. Selbst Europa hat eine lange Zeit gebraucht hat, um die Vormachtstellung der Kirche zu brechen. Ähnlich lange wird es sich auch mit dem Islam verhalten dauern, vermute ich.

Und die Crux an der ganzen Sache ist mE, dass nun sehr viele Leute aus eben einer unaufgeklärten Gesellschaft in eine aufgeklärte Gesellschaft kommen, die ihrerseits ohnedies ein Integrationsproblem hat. Dieses Integrationsproblem manifestiert sich nun in Anschlägen von Personen, ausschließlich fremdländischer Herkunft (Herkunft im Sinne von Abstammung, nicht Geburtsort). Dass Argument, dass dies weniger mit der Kultur/Religion sondern viel mehr mit den sozialen Verhältnisse zu tun hat, lasse nicht gelten. Denn schließlich sprengen sich in Europa weder Christen noch Juden noch Atheisten oder sonst wer in die Luft. Der soziale Hintergrund ist zwar sicherlich auch ein Faktor, aber nicht der einzige Faktor.

Wir müssen also unsere Integration auf lange Sicht verbessern, um in Zukunft solchen Anschlägen vorzubeugen, gleichzeitig aber verschließen wir die Augen vor der Ursache des Problems - das sind nicht die einzelnen Menschen per se, sondern die Vielzahl an Menschen, die aufgrund einer Herkunft aus einem anderen Kulturkreis auch viel schwieriger zu integrieren sind - und wollen noch mehr Leute hereinholen. Das verstehe ich einfach nicht.

Wir helfen somit vielleicht heute den Bedürftigen, haben dann aber morgen neues Leid ("uns" betreffend) geschaffen, wenn es mit der Integration nicht klappt. Und die ganzen guten Beispiele an gelungener Integration, die man anführen könnte, sind in meinen Augen überhaupt nichts besonderes, sondern etwas absolut selbstverständliches. Viel bemerkenswerter finde ich, dass es dennoch Leute gibt, die von hier für ein anderes Land (Syrien) in den Krieg ziehen oder den Krieg einer anderen Region in Form von Terror nach Europa bringen wollen. Auch wenn das nur die absolute Minderheit darstellt, ist sie ein Problem und die Integration hat als Gesamtkonzept nicht so funktioniert, wie sie sollte.


Das hat doch nichts mit ihrer Kultur zu tun, sondern mit den Umständen ihres Großwerdens und der Art, wie sie damit umgehen. Mein letzter Post über die Viertel in Paris sollte das ganz gut treffen. Gegenbeispiele für gute Integration gibt es schließlich auch, was sicherlich nicht nur Zufall ist. In Ghettos, wie man sie in Amerika findet, wird man auch keine großartigen Beispiele von großartiger Integration finden können. Den Leuten dort alleine dafür die Schuld zu geben, wäre dennoch etwas weit hergeholt, oder nicht?

Wie gesagt, den Punkt lasse ich nicht gelten. Ja, natürlich sind soziale benachteiligte Gruppen leichter anfällig für die Rattenfänger, keine Frage. Aber es gibt so viele sozial schwache Leute in allen Religionen und aus so vielen Kulturkreisen stammend, aber die terrorisieren nicht den Kontinent.

Was die Ghettoisierung betrifft, so bin ich aber grds bei Dir. Dem Einzelnen, der dort aufwächst kann man nicht die Schuld geben. Schuld für eine schiefe Laufbahn sind in erster Linie die Strukturen. Und ich will einfach nicht, dass wir solche Strukturen, wie sie sich ja auch in ein paar Städten bereits abzeichnen, eines Tages in Europa haben.


Und jetzt? Besagtes "Geschwafel" beruht schlicht auf dem Fakt, dass es auch anders bzw. besser geht und das obwohl die Zuwanderung in Österreich der Deutschen gar nicht mal so an Unberechenbarkeit überwiegt, soweit ich weiß. Mehr nicht.

Die Zuwanderung an sich ist sicherlich vergleichbar. Deutschland hat aber irgendetwas besser gemacht, als Österreich. Ich weiß nicht was. Vielleicht liegt es an der deutschen Tüchtigkeit, die dann auch leichter zum Partizipieren an der neuen Gesellschaft ermuntert. In Österreich regiert leider eher die Gemütlichkeit, entsprechend haben sich vielleicht auch einige betroffene bei der Integration kein Bein ausgerissen. Hört sich jetzt sehr banal an, aber was anderes fällt mir dazu nicht ein.

Und das Integration besser funktionieren kann, bestreite ich ja auch gar nicht. Deswegen funktioniert sie aber noch lange nicht in der Form, dass wir einer Verschlimmerung der Situation in Frankreich und Belgien für die Zukunft in Deutschland und Österreich ausschließen können.


Selbst wenn die Unmachbarkeit der momentanen Situation so drastisch wäre, wie von dir behauptet, würde ich persönlich diese Herausforderung eher angehen, als diesen Menschen den Zutritt zu verwehren und sie in ihrer Heimat, wenn man das noch so nennen kann, diesem Leid zu überlassen.
Ist aber nicht so. Dieser Aufgabe sollte unser Staat gewachsen sein. An den momentanen Methoden könnte man aber sicherlich noch viel ausbessern, das steht außer Frage. Dazu wäre aber ein gewisser unbedingter Wille unserer Bürger von Nöten, diese Leute aufzunehmen und zu integrieren. (Genauso natürlich der Wille der Zuwanderer, sich zu integrieren!) Und hier sehe ich schwarz.

Zunächst einmal: Könnte ich diesen Menschen ohne weiteres helfen, würde ich es sofort tun. Allerdings ist das nicht meine oder Deine Aufgabe, wie Du schon richtig gesagt hast, sondern die des Staates. Sehr vielen haben wir ja auch schon geholfen und genügend bieten wir auch jetzt Hilfestellung an. Auch in Zukunft werden wir unterstützen und das ist auch gut so. Man muss aber auch erkennen, dass es irgendwann einen Punkt gibt, an dem man überfordert ist. Und wenn dieser Punkt einmal überschritten ist und man sich selbst schadet, wird es problematisch. Genau daran knüpfe ich auch an. Ich bin der Meinung, dass wir gerade im Begriff sind, diesen Punkt zu erreichen. Vielleicht noch nicht diesen Herbst, aber wenn man sich die prognostizierten Zahlen für das kommende Jahr anschaut, dann fragt man sich schon: Wohin in Zukunft mit all diesen Leuten? Wie lange bleiben sie hier? Wie fügen sie sich in die Gesellschaft ein? usw. Und da wir ohnehin gerade ein Problem mit der Integration von Leuten aus der Region haben, finde ich es einfach unverantwortlich noch mehr von Ihnen hereinzuholen.

Zwei Fragen müssen daher unbedingt gelöst werden:
1. Wie machen wir das formal? Registrierung von Asylanten und Verteilung in der EU?
2. Parallel dazu: Wie gehen wir mit Leuten aus dem Kulturkreis , gleich aus welchem Grund sie hier sind, um. Wie schaffen wir eine bessere Integration?

Diese zwei Fragen gehen für mich Hand in Hand, entsprechend auch die beiden Themen Asyl und Terror, die wir ja laut der linken Medienlandschaft nicht mal in einem Satz nennen dürfen.

Zum Abschluss wüsste ich aber auch gerne etwas von Dir:

Warum sprichst Du uns Europäern den Willen zur Aufnahme und Integration ab? Es wird ein nicht unerheblicher Betrag an Steuergeld für Bedürftige zur Verfügung gestellt. Im Falle der Moslems wird überall sogar koscheres Essen udgl zur angeboten und Gebetsräume werden eingerichtet (dies war jedenfalls bei uns beim Bundesheer der Fall). Auf die Leute wird also mehr als zugegangen. Wie kommst Du also auf die Behauptung? Und in diesem Zusammenhang auch interessant: Wieso sollten vice versa die Neuankömmlinge so integrationsbereit sein und was machen wir mit denen, die es nicht sind? Wie also beugen wir wirksam zukünftigen Terroranschlägen vor?



@icebär , @Ian Dice

Dieses eine Beispiel, dass ich gennant habe, geht doch über den Einzelfall hinaus und versinnbildlicht nur die Rückständigkeit der dortigen Gesellschaft.
Dieser Typ hat nicht der Behandlung seiner Frau widersprochen, weil er ein Spinner ist. Dieser Typ hat das in vollem Bewusstsein, dass ansonsten, also wenn ein Arzt die Mumu seiner Frau gesehen hätte, seine Familienehre im Eimer gewesen wäre (oder was weiß ich was), gemacht. Er wollte einfach sein Gesicht in der dortigen Gesellschaft wahren. Solche Strukturen herrschen dort vor, das wollte ich zum Ausdruck bringen.

Im Unterschied dazu vergewaltigt aber sicherlich kein Priester einen Ministranten, weil er der Meinung ist, dass er damit den gesellschaftlichen Konventionen entspricht.
 
Dieses eine Beispiel, dass ich gennant habe, geht doch über den Einzelfall hinaus und versinnbildlicht nur die Rückständigkeit der dortigen Gesellschaft.
Nein.
Dieser Typ hat nicht der Behandlung seiner Frau widersprochen, weil er ein Spinner ist. Dieser Typ hat das in vollem Bewusstsein, dass ansonsten, also wenn ein Arzt die Mumu seiner Frau gesehen hätte, seine Familienehre im Eimer gewesen wäre (oder was weiß ich was), gemacht.
Woher weißt du das? Hat deine Arzt-Bekanntschaft etwa die ärztliche Schweigepflicht verletzt, um dir auch noch über das allerletzte Detail dieses Falls zu berichten? Das klingt sehr unglaubwürdig.
Er wollte einfach sein Gesicht in der dortigen Gesellschaft wahren. Solche Strukturen herrschen dort vor, das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Und noch mal: Dieser Schluss ist unsachlich und entbehrt jeder Grundlage.
Im Unterschied dazu vergewaltigt aber sicherlich kein Priester einen Ministranten, weil er der Meinung ist, dass er damit den gesellschaftlichen Konventionen entspricht.
Wie kommst du denn jetzt von Amish, Zeugen Jehovas, Mormonen und den Zwölf Stämme zu Vergewaltigung?
 
Meanwhile in Syria:

Nahe der Grenze zur Türkei wurde heute das erste Mal eine russischer Kampfjet vom Himmel geholt. Das wäre dann der erste bestätigte Verlust der russischen Luftwaffe seit Beginn der Offensive und sicherlich bestimmendes Thema des Tages.

Bei der NATO werden sicherlich aktuell die Drähte heiß laufen.

ntv.de
 
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