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riepichiep
Gast
Vielleicht nicht unbedingt die Biologie, aber definitiv die Medizin. Da kann ein Fall auch schon erkannt werden ob der Embryo/Fötus lebensfähig ist, oder ob eine Lebensgefahr für die Mutter besteht wenn sie das Kind austrägt. Oftmals weiß man sowas sogar noch vor dem fünftem Monat der Schwangerschaft.
Und ob ein vergewaltigter Teenager ein Recht auf Abtreibung haben sollte, würde ich jetzt nicht unbedingt einem Priester/Rabbi/Iman überlassen. (Man hört diesbezüglich ziemlich viele negativ Beispiele, nicht nur aus dem arabischem Raum.)
Wenn aber eine völlig gesunde Frau, mit gesundem Fötus in die Abtreibungsklinik kommt und dann ohne weiteren oder niederem Grund abtreiben will, dann kann man die Moralkeule schwingen. Aber selbst unter diesen Umständen kann es noch eine Vielzahl an Gründen geben. Soziale Stellung, inkl. Job, Wohnung, Familiensituation, Streit mit dem Vater des Kindes. Da kann die ultima Ratio auch nicht Gottes mysteriöser Plan als Argumentationsgrundlage gegen eine Abtreibung sein. Da muss man das Thema schon auf persönlicher Ebene betrachten.
Ich will doch gar nicht die Abtreibungsdiskussion auf machen, wollte nur auf dein Beispiel eingehen. Und ich sprach auch nicht von "lebensfähig", sondern von "Behinderung", das kann ja durchaus ein Unterschied sein.
Der Gründe für und gegen eine Abtreibung sind mannigfaltig - es geht mir um die Entscheidung dafür/dagegen. Sie wägt die Gründe ab, gewichtet sie und entscheidet dann. Und diesen Entscheidungsprozess sehe ich nicht bei den Natur-, sondern eher bei den Geisteswissenschaften ...