Ian Dice
Semiaktiv
Das "Problem" sehe ich viel mehr in dem Zeitpunkt, an dem man davon erfährt. Wenn man sich dann verliebt hat und es kommt raus, der Partner ist ein Nazi, schmeißt man dann alles weg? So rational funktioniert Liebe nun mal (leider) nicht immer.
Ich bin sicher der Letzte, der sich eine Nazibraut suchen würde, weil diese Ideologie so gar nicht mit meinem Menschenbild übereinstimmt, aber man kann eben nicht von Anfang an hinter die Stirn einer Person gucken. Und es kommt auch immer darauf an, wie politisch man selbst ist oder der Partner sich in der Beziehung gibt.
Ich will mich jetzt mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber je nachdem, wie man gestrickt ist, spricht man ja auch schon über brisantere Themen mit einem potenziellen Partner und findet vielleicht die Gesinnung heraus.
Und wenn der Partner eine bestimmte Position vertritt, der derart gegen die eigenen Werte geht - dann ist es, meiner Meinung nach, durchaus angebracht zu hinterfragen wie und ob man der Beziehung eine Chance geben will.
Rationalität hin oder her, am Ende muss sich jeder fragen, ob er mit einem Menschen zusammen leben kann (!) und will, der Ansichten teilt, die, und ich überspitze das extra, absolut gegen die eigene Herzenseinstellung sind.
PS: Um es klar zu stellen, statt einer rechten Gesinnung kann hier stellvertretend auch eine andere stehen.
Aber in der Liebe geht's mMn eben auch darum, ob Herz zu Herz findet. Und ja, ganz ehrlich, wenn mein Partner sich zu bestimmten Dingen bekennen würde, würde ich die Bezieheung beenden, denn mit allem kann ich nicht klar kommen. Kompromisse lassen sich nicht überall schließen.
EDIT:
Noch mal kurz differenzierter: Zwischen Mitglied einer Partei zu sein und etwas bestimmtes ausüben, würde ich auch noch mal einen Unterschied machen. Das ein Gespräch vor einer Beendigung folgt wäre für mich auch logisch