Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

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Ich finde es immer wieder verwunderlich, wenn hier von manchen davon gesprochen wird, dass Kylo Ren in TLJ am Ende so gefestigt sei...
Das sehe ich in keinster Weise so. Nehmen wir nur mal zum Schluss, als er auf Luke feuern lässt und: mehr...mehr... will.....
Wie ein zorniges Kind im Kindergarten, das nicht seinen Willen bekommt und draufhaut und haut und haut... ich will aber, ich will aber, ich will...

Als Erwachsener ist er nicht gefestigt... (vielleicht als Böses gefestigt) aber für mich ist er immer noch ein pupertierendes Kind (mit leider sehr viel Macht)
Aber ist das nicht eine ganz andere (und vergleichsweise kleine) Angelegenheit, ob Kylo Ren nun immer noch impulsiv ist oder nicht? Mir ging es lediglich darum, dass er nunmehr klar in seiner Ausrichtung ist - und ich würde sein Handeln auf Crait auch nicht unbedingt als infantil, sondern als extrem hasserfüllt (und, ja, unkontrolliert) beschreiben, was seinen Hass gegenüber Luke noch einmal unterstreicht.
 
Ich finde es immer wieder verwunderlich, wenn hier von manchen davon gesprochen wird, dass Kylo Ren in TLJ am Ende so gefestigt sei...
Das sehe ich in keinster Weise so. Nehmen wir nur mal zum Schluss, als er auf Luke feuern lässt und: mehr...mehr... will.....
Wie ein zorniges Kind im Kindergarten, das nicht seinen Willen bekommt und draufhaut und haut und haut... ich will aber, ich will aber, ich will...

Als Erwachsener ist er nicht gefestigt... (vielleicht als Böses gefestigt) aber für mich ist er immer noch ein pupertierendes Kind (mit leider sehr viel Macht)
Ist er auch nicht!!! Meiner Meinung nach ist Kylo noch immer Zwigespalten was das angeht! Ich meine seine Mutter Leia lebt ja noch und somit ist alles offen!
 
Ich will jetzt auch mal ein paar positivere Worte zu TLJ verlieren, zumal ja auch nach wie vor ein definitives Fazit von mir zu dem Film aussteht (und noch eine Weile ausstehen wird).

Ich habe Lukes Tod ja des öfteren kritisiert, vor allem, weil ich ihn dramaturgisch sinnlos fand. So nach dem Motto: wozu der "Twist", dass Luke auf Crait nur eine Illusion ist, wenn er dann auf Ahch-To trotzdem stirbt? Wäre es nicht dramatischer und sinnvoller gewesen, wenn Luke – da die Figur ja eh sowieso stirbt – wirklich auf Crait ist und sich ganz real im Kampf mit Kylo Ren opfert? Wozu das Hin und Her, wenn er eh einen Abgang macht?

Nun, da ich den Ablauf der Ereignisse lange reflektiert habe, habe ich meine Meinung dazu geändert: Lukes Tod passt. Er ist sogar richtig gelungen. Viele kritisieren ja, dass ihn die Anstrengung der mentalen Projektion soviel Kraft gekostet haben soll, dass er daran starb. Aber Luke starb nicht daran. Ebenso wenig, wie Ben Kenobi daran starb, dass Darth Vader ihn erschlug. In beiden Fällen war es nicht das Erlischen der körperlichen Funktionen, die der Figur den Tod brachte, wie es beispielsweise in Qui-Gon Jinns Fall so war. Beide Figuren gingen, wie Yoda, aktiv in die Macht über und lösten sich auf, weil sie bereit waren zu gehen. Also warum oder woran starb Luke nun? Diese Frage beantwortet der Film bereits in der ersten halben Stunde: Luke kam nach Ahch-To, um zu sterben. Er wollte in die Macht übergehen, er wollte die weltliche Ebene verlassen, da seine Reise – wie Rian Johnson es treffend feststellte – abgeschlossen war. Ahch-To, die Insel der ersten Jedi, war die Zeit und der Ort, an dem Luke Skywalker als Letzter der alten Jedi, gehen würde. Aber er starb nicht vorher, als er es nur wollte, sondern erst nach der Konfrontation mit Kylo Ren. Nicht etwa wegen der Anstrengung, sondern weil er endlich bereit war. In seinem Exil war Luke wie ein Geist mit einer unerledigten Aufgabe, die ihn an die weltliche Ebene bindet und nicht ins Jenseits übergehen lässt. Die Sache mit Kylo Ren, das Versagen der Jedi und sein eigenes Scheitern lasteten auf Lukes Seele, waren die Ketten, die ihn in seinem irdischen Dasein gefangenhielten, buchstäblich die Gewichte, die ihn auf den Boden der weltlichen Wirklichkeit runterzogen. Dies erklärt auch seinen einigermaßen bitteren Charakter: wenn das, was dich noch ans Leben fesselt, die Ketten des schlechten Gewissens sind, dann tut das auf Dauer dem Gemüt bestimmt nicht wahnsinnig gut.
Als Luke Kylo Ren, wenn auch nur als Machtprojektion, gegenüber tritt, kann er all diese Belastungen, die er mit sich herumträgt, endlich loswerden. Er spricht mit Leia und weiß, dass sie ihm nicht nachträgt. Er entschuldigt sich bei Ben für sein Versagen und gelangt aufgrund von dessen Überzeugungen zu der Gewissheit, dass Ben im Irrtum ist mit den Dingen, die er glaubt, und daher scheitern wird – scheitern muss in seinen bösen Absichten. Und er stellt fest, dass nicht nur die Rebellion, die die Erste Ordnung besiegen wird, neu geboren ist, sondern dass auch die Jedi in Rey weiterleben – die richtigen Jedi, das Licht, an das Luke Skywalker früh zu glauben lernte und nicht der Orden, den er später desillusioniert kritisierte.
Als er nach seiner Konfrontation mit Ben in die Sonne von Ahch-To blickt, fühlt er sich zum ersten Mal wieder von den Lasten der vergangenen Jahre befreit und er weiß, dass er seine Aufgabe erfüllt und auch sein Versprechen Yoda gegenüber, weiterzugeben, was er gelernt hat, eingelöst hat. Es muss sein, als ob ein Fluch von ihm genommen worden ist. Und er sieht vor seinem geistigen Auge die Zwillingssonnen seiner Jugendtage untergehen, bevor das Gewicht seines Schicksals auf seinen Schultern schwer zu lasten begann – ein Schicksal, das er nun erfüllt hat. Und jetzt ist er bereit zu gehen, und wird eins mit der Macht.

Die Projektion von Hans Würfel gab mir noch Fragezeichen auf, aber auch die kann ich mir nun erklären. Kylo Ren hatte zu Luke noch eine "gute" Verbindung übrig, obwohl er seine eigene zu ihm gekappt hatte als er mit seinem Meister brach – nämlich über Rey. Seine Machtverbindung zu Rey, die von Snoke aufgebaut worden war, die wiederum ihrerseits mit Luke verbunden war durch ihre Ausbildung, wirkte wie ein Kanal, zu dem er auch noch eine indirekte Verbindung zu seinem ehemaligen Meister hatte. Man sieht, wie Kylo die Würfel ergreift und ansieht, dann blickt er nach "oben" und sieht Rey durch die Macht; diese wiederum blickt zurück, fixiert Kylo und schließt dann das Schott des Rasenden Falken, was natürlich symbolisch dafür steht, wie sie bewusst die Verbindung zu Kylo Ren trennt. Die Verbindung ist gebrochen, die Leitung gekappt – und als Kylo nach unten in seine Hand blickt, sieht er auch die Würfel verschwinden als letztes mentales Echo seiner guten Verbindung zu Luke.


Ich kann also nur sagen, dass ich der Wende um Lukes Ableben und ihrer Inszenierung nun viel mehr abgewinnen kann als noch zu Beginn. Und ich sehe nun auch den dramaturgischen Sinn darin, dass Luke auf Ahch-To stirbt und nicht auf Crait. Es ging nicht darum, dass er sich opfert wie Ben Kenobi damals, dass er Wiedergutmachung für sein Versagen leistet; es geht viel mehr darum, dass Luke mit sich selbst ins Reine kommt und seinen Frieden findet. Er griff nicht auf Crait ein in der Absicht, dass dies seine letzte Tat sein würde; doch nachdem er sie geleistet hatte, erkannte er, dass er seine Aufgabe erfüllt hatte. Und dass es weiter- und gut ausgehen würde – auch ohne ihn. Und das ist es, was ihn vom Beginn des Films unterscheidet: diese Hoffnung und das Wissen, dass er die Galaxis letztendlich nicht im Stich gelassen hatte.
Werde ich Luke schmerzlich vermissen und es ewig bedauern, dass wir ihn nun wohl "nie" im richtigen Einsatz als Jedi-Meister sehen werden? Natürlich. Aber hatte er ein gutes Ableben? Definitiv. Ich denke also, dass ich mich zukünftig mit der Wendung gut arrangieren kann.. hoffentlich.

Eins finde ich dennoch natürlich merkwürdig, nämlich eine Schnittangelegenheit. Wir sehen, wie Luke nach seinem Schwebezustand auf den Fels sackt und sich dann hintüber auf den Rücken fallen lässt, auf dem Stein. Danach sehen wir eine sehr nahe Einstellung, wie Luke mit seitwärts oder nach vorne gerichtetem Oberkörper eine Hand auf den Stein legt und sich hochzieht. Danach sieht man eine totale Einstellung, wie er – wiederum auf dem Rücken liegend auf dem Stein – sich in eine sitzende Position aufrichtet. Die Naheinstellung mit Luke, der sich am Felsen hochzieht, passt also nicht und wirkt wie ein Anschlussfehler für mich. Was sehr schade ist, weil's eine tolle Einstellung ist. Naja. Nichts ist halt perfekt. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will jetzt auch mal ein paar positivere Worte zu TLJ verlieren, zumal ja auch nach wie vor ein definitives Fazit von mir zu dem Film aussteht (und noch eine Weile ausstehen wird).

Ich habe Lukes Tod ja des öfteren kritisiert, vor allem, weil ich ihn dramaturgisch sinnlos fand. So nach dem Motto: wozu der "Twist", dass Luke auf Crait nur eine Illusion ist, wenn er dann auf Ahch-To trotzdem stirbt? Wäre es nicht dramatischer und sinnvoller gewesen, wenn Luke – da die Figur ja eh sowieso stirbt – wirklich auf Crait ist und sich ganz real im Kampf mit Kylo Ren opfert? Wozu das Hin und Her, wenn er eh einen Abgang macht?

Nun, da ich den Ablauf der Ereignisse lange reflektiert habe, habe ich meine Meinung dazu geändert: Lukes Tod passt. Er ist sogar richtig gelungen. Viele kritisieren ja, dass ihn die Anstrengung der mentalen Projektion soviel Kraft gekostet haben soll, dass er daran starb. Aber Luke starb nicht daran. Ebenso wenig, wie Ben Kenobi daran starb, dass Darth Vader ihn erschlug. In beiden Fällen war es nicht das Erlischen der körperlichen Funktionen, die der Figur den Tod brachte, wie es beispielsweise in Qui-Gon Jinns Fall so war. Beide Figuren gingen, wie Yoda, aktiv in die Macht über und lösten sich auf, weil sie bereit waren zu gehen. Also warum oder woran starb Luke nun? Diese Frage beantwortet der Film bereits in der ersten halben Stunde: Luke kam nach Ahch-To, um zu sterben. Er wollte in die Macht übergehen, er wollte die weltliche Ebene verlassen, da seine Reise – wie Rian Johnson es treffend feststellte – abgeschlossen war. Ahch-To, die Insel der ersten Jedi, war die Zeit und der Ort, an dem Luke Skywalker als Letzter der alten Jedi, gehen würde. Aber er starb nicht vorher, als er es nur wollte, sondern erst nach der Konfrontation mit Kylo Ren. Nicht etwa wegen der Anstrengung, sondern weil er endlich bereit war. In seinem Exil war Luke wie ein Geist mit einer unerledigten Aufgabe, die ihn an die weltliche Ebene bindet und nicht ins Jenseits übergehen lässt. Die Sache mit Kylo Ren, das Versagen der Jedi und sein eigenes Scheitern lasteten auf Lukes Seele, waren die Ketten, die ihn in seinem irdischen Dasein gefangenhielten, buchstäblich die Gewichte, die ihn auf den Boden der weltlichen Wirklichkeit runterzogen. Dies erklärt auch seinen einigermaßen bitteren Charakter: wenn das, was dich noch ans Leben fesselt, die Ketten des schlechten Gewissens sind, dann tut das auf Dauer dem Gemüt bestimmt nicht wahnsinnig gut.
Als Luke Kylo Ren, wenn auch nur als Machtprojektion, gegenüber tritt, kann er all diese Belastungen, die er mit sich herumträgt, endlich loswerden. Er spricht mit Leia und weiß, dass sie ihm nicht nachträgt. Er entschuldigt sich bei Ben für sein Versagen und gelangt aufgrund von dessen Überzeugungen zu der Gewissheit, dass Ben im Irrtum ist mit den Dingen, die er glaubt, und daher scheitern wird – scheitern muss in seinen bösen Absichten. Und er stellt fest, dass nicht nur die Rebellion, die die Erste Ordnung besiegen wird, neu geboren ist, sondern dass auch die Jedi in Rey weiterleben – die richtigen Jedi, das Licht, an das Luke Skywalker früh zu glauben lernte und nicht der Orden, den er später desillusioniert kritisierte.
Als er nach seiner Konfrontation mit Ben in die Sonne von Ahch-To blickt, fühlt er sich zum ersten Mal wieder von den Lasten der vergangenen Jahre befreit und er weiß, dass er seine Aufgabe erfüllt und auch sein Versprechen Yoda gegenüber, weiterzugeben, was er gelernt hat, eingelöst hat. Es muss sein, als ob ein Fluch von ihm genommen worden ist. Und er sieht vor seinem geistigen Auge die Zwillingssonnen seiner Jugendtage untergehen, bevor das Gewicht seines Schicksals auf seinen Schultern schwer zu lasten begann – ein Schicksal, das er nun erfüllt hat. Und jetzt ist er bereit zu gehen, und wird eins mit der Macht.

Die Projektion von Hans Würfel gab mir noch Fragezeichen auf, aber auch die kann ich mir nun erklären. Kylo Ren hatte zu Luke noch eine "gute" Verbindung übrig, obwohl er seine eigene zu ihm gekappt hatte als er mit seinem Meister brach – nämlich über Rey. Seine Machtverbindung zu Rey, die von Snoke aufgebaut worden war, die wiederum ihrerseits mit Luke verbunden war durch ihre Ausbildung, wirkte wie ein Kanal, zu dem er auch noch eine indirekte Verbindung zu seinem ehemaligen Meister hatte. Man sieht, wie Kylo die Würfel ergreift und ansieht, dann blickt er nach "oben" und sieht Rey durch die Macht; diese wiederum blickt zurück, fixiert Kylo und schließt dann das Schott des Rasenden Falken, was natürlich symbolisch dafür steht, wie sie bewusst die Verbindung zu Kylo Ren trennt. Die Verbindung ist gebrochen, die Leitung gekappt – und als Kylo nach unten in seine Hand blickt, sieht er auch die Würfel verschwinden als letztes mentales Echo seiner guten Verbindung zu Luke.


Ich kann also nur sagen, dass ich der Wende um Lukes Ableben und ihrer Inszenierung nun viel mehr abgewinnen kann als noch zu Beginn. Und ich sehe nun auch den dramaturgischen Sinn darin, dass Luke auf Ahch-To stirbt und nicht auf Crait. Es ging nicht darum, dass er sich opfert wie Ben Kenobi damals, dass er Wiedergutmachung für sein Versagen leistet; es geht viel mehr darum, dass Luke mit sich selbst ins Reine kommt und seinen Frieden findet. Er griff nicht auf Crait ein in der Absicht, dass dies seine letzte Tat sein würde; doch nachdem er sie geleistet hatte, erkannte er, dass er seine Aufgabe erfüllt hatte. Und dass es weiter- und gut ausgehen würde – auch ohne ihn. Und das ist es, was ihn vom Beginn des Films unterscheidet: diese Hoffnung und das Wissen, dass er die Galaxis letztendlich nicht im Stich gelassen hatte.
Werde ich Luke schmerzlich vermissen und es ewig bedauern, dass wir ihn nun wohl "nie" im richtigen Einsatz als Jedi-Meister sehen werden? Natürlich. Aber hatte er ein gutes Ableben? Definitiv. Ich denke also, dass ich mich zukünftig mit der Wendung gut arrangieren kann.. hoffentlich.

Eins finde ich dennoch natürlich merkwürdig, nämlich eine Schnittangelegenheit. Wir sehen, wie Luke nach seinem Schwebezustand auf den Fels sackt und sich dann hintüber auf den Rücken fallen lässt, auf dem Stein. Danach sehen wir eine sehr nahe Einstellung, wie Luke mit seitwärts oder nach vorne gerichtetem Oberkörper eine Hand auf den Stein legt und sich hochzieht. Danach sieht man eine totale Einstellung, wie er – wiederum auf dem Rücken liegend auf dem Stein – sich in eine sitzende Position aufrichtet. Die Naheinstellung mit Luke, der sich am Felsen hochzieht, passt also nicht und wirkt wie ein Anschlussfehler für mich. Was sehr schade ist, weil's eine tolle Einstellung ist. Naja. Nichts ist halt perfekt. :D

Wirklich schön beschrieben.

Ergänzend zu Lukes Machtprojektion kann man noch sagen, dass er so seine Freunde retten konnte, ohne auch nur einen Menschen zu verletzten. Eines waren Jedi-Meisters würdig.
 
Ich will jetzt auch mal ein paar positivere Worte zu TLJ verlieren, zumal ja auch nach wie vor ein definitives Fazit von mir zu dem Film aussteht (und noch eine Weile ausstehen wird).

Ich habe Lukes Tod ja des öfteren kritisiert, vor allem, weil ich ihn dramaturgisch sinnlos fand. So nach dem Motto: wozu der "Twist", dass Luke auf Crait nur eine Illusion ist, wenn er dann auf Ahch-To trotzdem stirbt? Wäre es nicht dramatischer und sinnvoller gewesen, wenn Luke – da die Figur ja eh sowieso stirbt – wirklich auf Crait ist und sich ganz real im Kampf mit Kylo Ren opfert? Wozu das Hin und Her, wenn er eh einen Abgang macht?

Nun, da ich den Ablauf der Ereignisse lange reflektiert habe, habe ich meine Meinung dazu geändert: Lukes Tod passt. Er ist sogar richtig gelungen. Viele kritisieren ja, dass ihn die Anstrengung der mentalen Projektion soviel Kraft gekostet haben soll, dass er daran starb. Aber Luke starb nicht daran. Ebenso wenig, wie Ben Kenobi daran starb, dass Darth Vader ihn erschlug. In beiden Fällen war es nicht das Erlischen der körperlichen Funktionen, die der Figur den Tod brachte, wie es beispielsweise in Qui-Gon Jinns Fall so war. Beide Figuren gingen, wie Yoda, aktiv in die Macht über und lösten sich auf, weil sie bereit waren zu gehen. Also warum oder woran starb Luke nun? Diese Frage beantwortet der Film bereits in der ersten halben Stunde: Luke kam nach Ahch-To, um zu sterben. Er wollte in die Macht übergehen, er wollte die weltliche Ebene verlassen, da seine Reise – wie Rian Johnson es treffend feststellte – abgeschlossen war. Ahch-To, die Insel der ersten Jedi, war die Zeit und der Ort, an dem Luke Skywalker als Letzter der alten Jedi, gehen würde. Aber er starb nicht vorher, als er es nur wollte, sondern erst nach der Konfrontation mit Kylo Ren. Nicht etwa wegen der Anstrengung, sondern weil er endlich bereit war. In seinem Exil war Luke wie ein Geist mit einer unerledigten Aufgabe, die ihn an die weltliche Ebene bindet und nicht ins Jenseits übergehen lässt. Die Sache mit Kylo Ren, das Versagen der Jedi und sein eigenes Scheitern lasteten auf Lukes Seele, waren die Ketten, die ihn in seinem irdischen Dasein gefangenhielten, buchstäblich die Gewichte, die ihn auf den Boden der weltlichen Wirklichkeit runterzogen. Dies erklärt auch seinen einigermaßen bitteren Charakter: wenn das, was dich noch ans Leben fesselt, die Ketten des schlechten Gewissens sind, dann tut das auf Dauer dem Gemüt bestimmt nicht wahnsinnig gut.
Als Luke Kylo Ren, wenn auch nur als Machtprojektion, gegenüber tritt, kann er all diese Belastungen, die er mit sich herumträgt, endlich loswerden. Er spricht mit Leia und weiß, dass sie ihm nicht nachträgt. Er entschuldigt sich bei Ben für sein Versagen und gelangt aufgrund von dessen Überzeugungen zu der Gewissheit, dass Ben im Irrtum ist mit den Dingen, die er glaubt, und daher scheitern wird – scheitern muss in seinen bösen Absichten. Und er stellt fest, dass nicht nur die Rebellion, die die Erste Ordnung besiegen wird, neu geboren ist, sondern dass auch die Jedi in Rey weiterleben – die richtigen Jedi, das Licht, an das Luke Skywalker früh zu glauben lernte und nicht der Orden, den er später desillusioniert kritisierte.
Als er nach seiner Konfrontation mit Ben in die Sonne von Ahch-To blickt, fühlt er sich zum ersten Mal wieder von den Lasten der vergangenen Jahre befreit und er weiß, dass er seine Aufgabe erfüllt und auch sein Versprechen Yoda gegenüber, weiterzugeben, was er gelernt hat, eingelöst hat. Es muss sein, als ob ein Fluch von ihm genommen worden ist. Und er sieht vor seinem geistigen Auge die Zwillingssonnen seiner Jugendtage untergehen, bevor das Gewicht seines Schicksals auf seinen Schultern schwer zu lasten begann – ein Schicksal, das er nun erfüllt hat. Und jetzt ist er bereit zu gehen, und wird eins mit der Macht.

Die Projektion von Hans Würfel gab mir noch Fragezeichen auf, aber auch die kann ich mir nun erklären. Kylo Ren hatte zu Luke noch eine "gute" Verbindung übrig, obwohl er seine eigene zu ihm gekappt hatte als er mit seinem Meister brach – nämlich über Rey. Seine Machtverbindung zu Rey, die von Snoke aufgebaut worden war, die wiederum ihrerseits mit Luke verbunden war durch ihre Ausbildung, wirkte wie ein Kanal, zu dem er auch noch eine indirekte Verbindung zu seinem ehemaligen Meister hatte. Man sieht, wie Kylo die Würfel ergreift und ansieht, dann blickt er nach "oben" und sieht Rey durch die Macht; diese wiederum blickt zurück, fixiert Kylo und schließt dann das Schott des Rasenden Falken, was natürlich symbolisch dafür steht, wie sie bewusst die Verbindung zu Kylo Ren trennt. Die Verbindung ist gebrochen, die Leitung gekappt – und als Kylo nach unten in seine Hand blickt, sieht er auch die Würfel verschwinden als letztes mentales Echo seiner guten Verbindung zu Luke.


Ich kann also nur sagen, dass ich der Wende um Lukes Ableben und ihrer Inszenierung nun viel mehr abgewinnen kann als noch zu Beginn. Und ich sehe nun auch den dramaturgischen Sinn darin, dass Luke auf Ahch-To stirbt und nicht auf Crait. Es ging nicht darum, dass er sich opfert wie Ben Kenobi damals, dass er Wiedergutmachung für sein Versagen leistet; es geht viel mehr darum, dass Luke mit sich selbst ins Reine kommt und seinen Frieden findet. Er griff nicht auf Crait ein in der Absicht, dass dies seine letzte Tat sein würde; doch nachdem er sie geleistet hatte, erkannte er, dass er seine Aufgabe erfüllt hatte. Und dass es weiter- und gut ausgehen würde – auch ohne ihn. Und das ist es, was ihn vom Beginn des Films unterscheidet: diese Hoffnung und das Wissen, dass er die Galaxis letztendlich nicht im Stich gelassen hatte.
Werde ich Luke schmerzlich vermissen und es ewig bedauern, dass wir ihn nun wohl "nie" im richtigen Einsatz als Jedi-Meister sehen werden? Natürlich. Aber hatte er ein gutes Ableben? Definitiv. Ich denke also, dass ich mich zukünftig mit der Wendung gut arrangieren kann.. hoffentlich.

Eins finde ich dennoch natürlich merkwürdig, nämlich eine Schnittangelegenheit. Wir sehen, wie Luke nach seinem Schwebezustand auf den Fels sackt und sich dann hintüber auf den Rücken fallen lässt, auf dem Stein. Danach sehen wir eine sehr nahe Einstellung, wie Luke mit seitwärts oder nach vorne gerichtetem Oberkörper eine Hand auf den Stein legt und sich hochzieht. Danach sieht man eine totale Einstellung, wie er – wiederum auf dem Rücken liegend auf dem Stein – sich in eine sitzende Position aufrichtet. Die Naheinstellung mit Luke, der sich am Felsen hochzieht, passt also nicht und wirkt wie ein Anschlussfehler für mich. Was sehr schade ist, weil's eine tolle Einstellung ist. Naja. Nichts ist halt perfekt. :D
Hey, du drückst es genau so aus, wie ich es auch sehe! Die fehlerhafte Schnittmontage ist mir auch aufgefallen, allerdings erst bei der zweiten Sichtung. Hoffentlich beheben die das irgendwann mal.

Die Würfel symbolisieren für mich hingegen auch die Beziehung zu Han, die Kylo in diesem Moment verliert, sie gleitet ihm aus den Händen. Kylo ist also in diesem Moment der totale verlierer, er hat seinen Vater, seine Mutter, die ihn aufgegeben hat, seinen Meister, obwohl er nun stets bei ihm sein wird, und eine Gefährtin verloren. Luke hingegen ist als Sieger über alle irdischen Sorgen und Nöte in sein Macht-Nirvana aufgegangen.
 
@Geist

Sehr gut geschrieben, Kompliment! Auch mir helfen solche Gedanken, den Film besser abschneiden zu lassen. Ich habe zwar erst heute wieder eine äußerst treffende Negativ-Kritik auf 'Amazon' gelesen und ein 9/10-Film wird es für mich in einer Million Jahren nicht mehr, aber bezüglich meiner noch ausstehenden Zweitsichtung auf BluRay und der anschließenden Einordnung in die berühmt-berüchtigte 1-bis-10-Skala, hilft sowas tatsächlich enorm. 6/10 hat er bei mir fix und bis hin zu 7,5/10 kann es noch gehen. :sneaky:
 
Ist schon interessant, dass man einen Film (des eigentlich einfachen SciFi Genres) erst mal psychologisch auseinander nehmen muss, damit man die Symbolik erkennt und den Film dann gut finden kann... :-D

Ich habe es jetzt oft gelesen, dass viele Anfangs enttäuscht waren, aber nach dem zweiten Mal schauen und dem "auseinanderpflücken", der Film immer besser wurde...
Ich gehöre da auch dazu...
 
Ich habe es jetzt oft gelesen, dass viele Anfangs enttäuscht waren, aber nach dem zweiten Mal schauen und dem "auseinanderpflücken", der Film immer besser wurde...
Ich gehöre da auch dazu...
Ich war von Anfang an nicht enttäuscht. Aber beim 2. mal sehen hat er mir auch noch besser gefallen. (Wenn man flying Leia mal ausser Acht lässt. )^^
@Geist hat es so geschildert wie ich es auch sehe.
 
Ist schon interessant, dass man einen Film (des eigentlich einfachen SciFi Genres) erst mal psychologisch auseinander nehmen muss, damit man die Symbolik erkennt und den Film dann gut finden kann... :-D

Ich habe es jetzt oft gelesen, dass viele Anfangs enttäuscht waren, aber nach dem zweiten Mal schauen und dem "auseinanderpflücken", der Film immer besser wurde...
Ich gehöre da auch dazu...
Das finde ich auch interessant. Psychologen mögen beurteilen, wie es zu diesen teilweise wohl doch enormen "Neueinschätzungen" oder "Aufwertungen" (gab es schon "Abwertungen") durch einen zweiten oder dritten Kinobesuch kommen kann. Ich mache für mich da immer nur Nuancen aus, weil der Film für mich im Kontext zur Saga immer und sofort als Ganzes wirkt, denke ich. Ich habe da keine Details, die ich übersehen könnte und die gleichzeitig eine Bewertungsschwankung von zwei, drei oder vier Punkten auf einer Zehn-Punkte-Skala ausmachen könnten. So war es bei TFA nicht und so wird es auch bei TLJ nach der zweiten Sichtung nicht sein. Vielleicht ist das aber auch nur ein Indiz dafür, wer mit wie vielen festen oder zumindest hochgesteckten Erwartungen in den Film geht. Werden Erwartungen enttäuscht, müssen möglicherweise andere Details für einen Ausgleich sorgen; diese Details werden aber erst beim zweiten Mal sichtbar. Wer weiß. Klingt psychologisch, ist es wahrscheinlich auch - und damit nichts, über das ich mich fachkundig auslassen könnte.

@Geist, eine gelungene und ausführliche Darstellung. Ich hätte grundsätzlich nicht damit gerechnet, dass Lukes Tod in TLJ für Dich eher unerwartet oder deplatziert gewesen ist. Ich hatte zwar keine Vorstellung davon, wann Luke in der Trilogie sterben würde, aber dass es passiert, davon bin ich fest ausgegangen. Die Protagonisten sind andere, Luke hat zudem eine ablehnende Haltung gegenüber dem (für uns klassischen) Machtgefüge eingenommen, wie wir zu Beginn von TLJ erfahren. Daher wäre die Alternative zu einem Tod bestenfalls ein weiteres Eremitendasein am Rande der Galaxis gewesen, unbeeindruckt davon und uninteressiert daran, wie sich der neuerliche Kampf zwischen Gut und Böse letztlich entscheidet - aber genau diese Entscheidung würde woanders stattfinden, mit anderen Helden und Schurken. Generell war sein Ableben aus meiner Sicht - auch dramaturgisch - vollkommen in Ordnung, mit der Umsetzung des Ganzen hadere ich bekanntlich - daran wird sich auch nichts ändern können, weil mir seine Charaktergestaltung in TLJ generell nicht gefällt. Kritisch gegenüber den Jedi bzw. der "alten Weltauffassung" - klar, warum nicht, und wenn nicht er, wer dann? Aber wenn er schon so ernst und zweifelbehaftet ist, was seine Rolle als Jedi-Meister und sein Versagen bei Ben Solo angeht, dann passt mir dieses Komödienhafte, diese aufgesetzte Effekthascherei (nach Lachern beim Publikum nämlich) nicht. Das ist der Punkt, an dem es für mich zu weit auseinander driftet. Über die Machtprojektion will ich nicht weiter diskutieren - ich denke, man kann sie gut finden, weil sie eine besondere Stärke und Fähigkeit des alten Jedi-Meisters demonstiert, oder man kann sie nicht gut finden, weil diese Fähigkeit sicherlich auch viele, viele andere und noch mächtigere Jedi (oder Sith) hätten einsetzen können, wenn es sie denn gegeben hätte. Da genau schließt sich der Kreis für mich in Sachen "Machtprojektion" nicht und deshalb kann mich diese Neuerfindung auch nicht wirklich begeistern.

Fazit: Lukes Zeit war gekommen, er wurde eins mit der Macht - insgesamt ein versöhnliches Ende für den einst gescheiterten Jedi-Meister. Durch den vorzeitigen Tod von Carrie Fisher im Dezember 2016 ist damit aber auch vorprogrammiert, dass alle drei Helden aus der ursprünglichen Trilogie in den Sequels zwar wieder erscheinen, aber ebenso sterben müssen (und zwar mit einer geradezu handelsüblichen Dosis von 1:1, also ein Held pro Film). Das muss heute wohl so sein...
 
@Geist Genau,Lukes Auftritt im Film ist weitaus tiefgreifender als es zunächst aussieht.Wie du schon richtigt anmerkst hat er extra die Treppen des Macht-Olymp erklommen um dort zu sterben oder eher seine Himmelfahrt vorzubereiten. Anh-To ist warscheinlich sowas wie das Jerusalem der Jedis.Und er war bereit seine wohlverdiente Belohnung für alle seine guten Taten die er vollbracht hat zu erhalten.Nur er war nicht gläubig.Er hat in seinem Leben so viel gutes getan ,aber letzen Endes wird ihm dann der Zugang ins Paradies verwehrt weil er sich wie er zugibt von der Macht abgetrennt hat und "ungläubig" geworden ist.Erst als er wieder zu sich findet und die wahren Jedi Lehren beginnt zu leben akzeptiert die Macht sein Opfer und gewährt ihm die nächste Stufe der Existenz. Wichtig ist hierbei das wie schon angemerkt wurde,das Luke pazifistisch geworden ist und damit Yodas Lehren "Kriege machen niemanden groß" auslebt und mit seiner Machtprojektion absolut das Jeditum lebt. Er verletzt niemand und wendet keine Gewalt an ,er macht es nicht aus Eigenantrieb, sondern um anderen zu helfen und er beginnt zu Glauben. Yoda erwähnte schon das er den X Wing nicht holen kann weil er es sich nicht vorstellen kann,auch das hat er damit überwunden. Davor war er weniger aus Überzeugung ein Jedi als aus Verehrung für seinen Vater und weil seine Mentoren ihn dazu gedrängt haben für ihre Fehler gerade zu stehen.Zudem war er weniger am spirituellen als daran seinen Freunden und Familien zu helfen und in den Krieg zu ziehen.
Mit dem Duell gegen Kylo kann er das aber alles hinter sich lassen ,nicht nur das,er beginnt damit auch endgültig die Lehren des Prime Jedi zu verstehen. Es geht weniger um Balance zwischen verschieden Glauben und Ansichten als das persönliche Gleichgewicht und das anerkennen der Existenz der inneren Dämonen und den ewigen Kampf gegen diese. Lukes innere Dämonen sind durch Kylo Wirklichkeit geworden,es wurde auch schon angemerkt das er als eine Art Anti-Luke angelegt ist.Somit hat Luke aber nicht nur seine Meister mehrfach enttäuscht(wohl deshalb redet niemand mehr mit ihm ,er will sie nicht sehen erst als er wieder seinen Geist öffnet kommt Yoda auf ihn zu),sondern auch darin gescheitert den Orden neu zu gründen.Das ist natürlich nicht seine Schuld er wurde da einfach von Ben und Yoda losgeschickt ohne was handfestes zu haben,das höchste der Gefühle waren die Lehren der alten Jedi und die sind falsch wie er schon selbst feststellte. Das ganze kulmuniert darin das sein eigener Verwandter unter seiner Obhut und vor seiner Nase ein zweiter Vader wird und nach Lukes Sicht wird das dadurch ausgelöst das er seinen Instinkten vertraut hat.Was andres war das ja nicht,er hat da Gefahr und Dunkelheit wahrgenommen und zückt dann impulsiv das Schwert.Kylo Ben wird also sein lebender schlimmster Albtraum und er entscheidet sich damit dann einen Schlussstrich zu ziehen. Letzenendes holt ihn dann die Vergangenheit ein ,was er zunächst abwehrt(Lichtschwerwurf) *,nachdem aber Rey und Leia wegen ihm in Gefahr kommen und Rey erfolgreich ohne ihn ein Jedi wird, überwindet er sich endgültig und stellt sich seinen Ängsten( er spricht wieder mit Leia) sondern seinem schlimmsten Albtraum( seinen eigenen Neffen zur Rechenschaft ziehen).Damit gesteht er sich endgültig die Existenz der Dunkelheit und damit seinen eigenen Fehler ein sondern demonstriert auch anhand von sich selbst das es trotzdem auch Licht gibt.


* Die ganze Lichtschwertthematik ist dabei auch ganz besonders heikel.Man kann das zunächst als generelle Abweisung einer Kriegswaffe sehen,sodass er über sowas steht und das nicht mehr nötig hat. Aber dazu steht das Lichtschwert steht nicht nur für die Wiederaufnahme der Pflichten die er theoretisch nachgehen müsste sondern auch das (Skywalker-)Erbe oder eher Last weiterzutragen, entsprechend reagiert erst abweisend darauf ,deshalb taucht er auch am Ende mit dem blauen Schwert auf. Nicht nur um Kylo zu ärgern sondern auch um zu unterstreichen das er die Bürde doch wieder ein letztes Mal auf sich genommen hat ,sich seiner Verantwortung stellt und um Kylo endgültig von dem Erbe auszuschließen,weshalb er Rey offen eine Jedi nennt und sie zu seiner Nachfolgerin macht und nicht wie es eigentlich sein sollte Kylo Ben.
Letzendes gibt es auch lose Parallen zur griechischen Mythologie. Atlas und Herkules kennen vielleicht manche.
Anschaulich wäre für Rey und vor allem Luke das Schwert nämlich das
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Grob gesagt muss Atlas das Gewicht der ganzen Welt auf seinen Schultern tragen und er macht einen Deal mit Herkules,er erledigt seine Aufgabe dafür trägt er die Welt für ihn. Am Ende trickst Herkules Atlas aber wieder aus sodass er die Welt weiter tragen muss. Wir haben hier eine lose Analogie die aber ironischerweise damit endet das Rey Atlas ist und Luke Herkules. Indem sie ihm das Lichtschwert überreicht möchte sie ,wie sie auch schon mehrfach sagt im Film das er wieder aktiv wird und für sie den Widerstand rettet,weil sie es nicht möchte oder glaubt das nicht zu können. Erst am Ende übernimmt Luke vorzeitig das Schwert erledigt seine Aufgabe ,ernennt Rey aber gleichzeitig zum Jedi und überlässt ihr das Feld,sie beginnt auch schon die Lehren der Jedi zu leben indem sie sich nicht in die Schlacht stürzt sondern die Steine wegräumt und ultimativ dem Widerstand hilft zu entkommen.Somit wird sie dann die neue Hoffnung und er überreicht ihr die (Schwert-)Fackel sein Werk fortzuführen.Es ist dabei auch wichtig das sie am Ende das gebrochene Schwert bei sich hält,nicht nur weil es jetzt wirklich ihres ist ,sondern weil ich denke das die Rekonstruktion an Kylos Schicksal gekettet sein wird.

Etwas länger geworden als gedacht. :p Mein Punkt ist eigentlich nur das die Lukedarstellung im Film vielschichtiger als es zunächst aussieht,das alles aber recht verborgen ist. Zugegeben Immortan-Luke ist nicht jedermanns Sache ,ich persönlich fand ihn aber im Film sehr gelungen(was nicht heißt das der Film keine Schwächen hat,nur Luke ist für mich definitiv ein Highlight).
 
Ich glaube, vor allem der Flashback von Rey in TFA - in dem wir sie als Kind in verschiedenen, bewusst schnell hintereinander geschnittenen Szenen sehen (darunter auch der brennende Jedi-Tempel(!) und in einer anderen Szene die Hand eines Mannes, der Rey am Arm fasst und nach meinem Empfinden Han Solos Stimme hat) - birgt hier die eine oder andere Andeutung in sich. Nach dem nochmaligen Anschauen von TFA hat sich dieser Eindruck nochmal gefestigt - natürlich kann ich mich aber auch irren. Das, was Kylo Ren ihr in TLJ über ihre Eltern sagt, ist vermutlich eine reine Lüge (er mag die Wahrheit kennen oder auch nicht, das spielt keine Rolle), um zu verhindern, dass sie weiter nach ihren Eltern und ihrer Identität sucht. Einfach, aber in einem kurzen, entscheidenden Moment oftmals wirkungsvoll... nur verstreicht dieser Moment, weil Rey sich eben nicht Kylo Ren anschließt. Genau das wird aber seine Absicht hinter der Bemerkung über ihre Eltern gewesen sein.

Da nehme ich mir als Beispiel die Entstehung der OT: das Lukes Vater identisch mit Darth Vader und das Leia seine Schwester ist, ist wohl auch im Laufe der Entstehung der Drehbücher "passiert". Für mich war dann auch bei TLJ interessant, dass Entwicklungen stattfanden, die ich so nicht erwartet hatte, vorneweg Snokes Tod (den ich zwar in der Trilogie, dann doch aber erst im letzten Teil erwartet hatte).

Reys Vision aus TFA ist auch für mich der Hinweis, dass da definitiv mehr ist und das hat Johnson tatsächlich komplett umfahren. Zumal die Vision sehr viel verschiedene Schauplätze hatte: bei der Knights Of Ren Szene bin ich mir z.B. recht sicher, dass das nicht bei Lukes Jedi-Tempel ist, denn den hatte Ben Solo ja direkt im Anschluß an Lukes Zweifel zerstört, er mag zwar schon vom Ansatz her KoR gewesen sein, aber hatte noch sein altes Lichtschwert.

Die Szene mit dem Mann der Rey festhält: meinst du die als sie Kind war, auf Jakku? War das nicht Unkars Hand?

Interessant bei den Visionen fand ich, dass sie auch Sachen aus Lukes Leben gesehen hatte (und keine von Akakin, wenn ich mich recht erinnere).

Wenn ich mir so einiges an negativer Kritik nehme, bleibt da für mich unterm Strich, dass Johnson zu viele Wendungen gebracht hat und damit "altes" oder "zu erwartendes" abgewürgt hat?

In der Tat, bei Kylo Ren ist die Sache schwieriger - für mich, weil Rian Johnson hier die Richtung noch einmal zementiert hat und damit keinerlei Spielraum mehr lässt. Manche sehen ihn als einen der stärksten Charaktere der Sequels, ich kann mit dieser Betrachtung nichts anfangen, weil mir sein Charakter zu holprig gestrickt ist. In TFA ist er gewissenloser Killer und in sich zerrissener Bösewicht unter Supreme Leader Snoke, der mit ihm genauso seine Spielchen zu treiben scheint wie mit General Armitage Hux - bis hierher aber alles noch erträglich. Besonders gelungen war für mich die Sequenz in TFA, in der Kylo Ren der erhaltenen, zusammengeschmorten Maske von Darth Vader schwört, dass er "zu Ende bringen" wird, was sein Großvater "begonnen" hat. Für mich ein sehr vielsagendes Bekenntnis, das der weiteren Entwicklung der Filmtrilogie umgemein viel Potenzial geboten hat. Was mir, wie bereits angesprochen, an Kylo Rens Darstellung nicht gefallen hat, ist seine vergleichsweise schwache Performance in der "Königsdisziplin" der Mächtigen - dem Laserschwertkampf. Da hätte er gegenüber Rey - und natürlich erst recht gegen Finn - eine klar überlegenere Stellung einnehmen müssen als es in TFA letztlich gezeigt wurde. Und übrigens: auch die mentalen Fähigkeiten von Rey hat nicht Rian Johnson reingebracht, diese waren bereits in TFA ein Thema, als Kylo Ren versuchte, sie auf der Starkiller Base "auszufragen"... was ihm bekanntlich nicht gelang und weshalb er vor Snoke eine klare Niederlage - auch gegenüber Hux - erlitt, weil er sich überschätzte und BB-8 als unwichtig erachtete. Wie gesagt, seine mentalen Kräfte kann er überschätzt haben, damit gehe ich d'accord, aber seine Fähigkeiten im Lichtschwertkampf sind mir an dieser Stelle zu schwach.
Wie auch immer, in TLJ hat Kylo Ren plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Er ist nicht mehr zerrissen, sondern tief böse und offenbar erfüllt von dem Gedanken, den letzten Jedi-Meister (und seinen alten Lehrer und Onkel), Luke Skywalker, zu töten. Gleichzeitig hat er - wie natürlich auch Snoke - ein Interesse daran, Rey aufzuspüren und sie entweder für sich zu gewinnen oder zu eliminieren. In TLJ weicht die potenziell interessante Charakterentwicklung der Effekthascherei, gerade bei Kylo Ren schaltet Rian Johnson von zerrissenem, jungem Mann plötzlich auf gefestigten Bösewicht, der seine Missionen zum erfolgreichen Ende bringen will. Aber was sind seine Missionen? Die "Auftragsarbeit" seines Meisters Snoke - "töte Skywalker und das Mädchen und dann haben wir Ruhe"? Nein, ich denke, hier steckt(e) mehr in der Story aus TFA. Zu aller erst die Frage, was Kylo Ren "zu Ende bringen" möchte. Ich schrieb es schon in einem meiner ersten Beiträge unter diesem Thema: dieses vielsagende Bekenntnis hätte uns eine fulminante Storyline dazu bieten können, wie Kylo Ren den Plan verfolgte, das zu tun, was Darth Vader nicht gelang: seinen Meister zu töten und der Galaxis - in welcher Art und Weise dann auch immer - "Frieden und Ordnung wiederzugeben". Dies zu erzählen und zu entwickeln hat Rian Johnson in TLJ nicht geschafft, denn der Wendungen zuliebe wurde uns die Ermordung Snokes durch seinen Schüler einfach vorgesetzt. Nach dem Motto: "Zack, tot isser! Na, wer hat damit gerechnet? Der Supreme Leader ist in Wahrheit der Supreme Loser!". Und sein plumper Bekehrungsversuch gegenüber Rey (war ja auch nicht der erste in einer Kampfsituation, verbraucht sich daher ziemlich flott) macht die Story aus meiner Sicht ziemlich dicht und gibt für den letzten Teil nur noch eines vor: der große Bösewicht ist Kylo Ren - und seine Gegenspielerin kann nur Rey sein. Es sei denn, J. J. Abrams zaubert jetzt noch was tatsächlich Überraschendes aus dem Hut, was uns (oder mich) umhaut. Und eben weil ich die Story Kylo Rens als ziemlich geschlossen ansehe, vermag ich mir nur die Vorgeschichte von Rey (und ggf. ihre Weiterentwicklung, sollte sie nich so verlaufen wie vorgezeichnet) als interessant vorstellen.

Interessanterweise ergibt sich für mich da aus deiner Zusammenfassung von Kylo ein wenig das Bild von Anakin aus Episode II und teilweise aus TCW, andere Teile erinnern an Darth Vader aus Episode V (dessen Streben nach der Macht in der Galaxie interessanterweise in Episode VI scheinbar erloschen ist).

Das Kylo in TFA beim Lichtschwertkampf gegen Rey nicht wirklich glänzt, war (und ist) für mich ein weiterer Hinweis, dass sie nicht ohne grundsätzliche Ausbildung ist. Im Roman zum Film geht das dann auch noch weiter, da hört sie ja gegen Ende des Kampfes eine Stimme die auffordert ihn zu töten (oder kam das auch im Film vor? Offensichtlich muss ich mir den nochmal anschauen).

Möglicherweise war Johnson an einigen Stellen auch bemüht nicht zu sehr OT zu sein, weshalb Snoke schon im zweiten Teil der Trilogie stirbt und nicht erst im Dritten.

Jedoch sehe ich Kylo immer noch als zerrissenen Charakter, der seine Gefühle so überhaupt nicht in Griff hat. Seinen Meister zu töten (und im Gegensatz zu Vader das selbst zu überleben) obwohl dieser übermächtig schien, wie das passieren konnte wird wohl auch nicht zur Zurfriedenheit erklärt werden (war Snoke zu sehr auf Rey konzentriert und waren die unterschiede im Machtpotential zwischen ihm und Rey oder/und ihm und Kylo doch nicht so groß wie er es empfunden hatte?). Angesichts der Wutausbrüche und der fehlenden Selbstkontrolle bin ich gespannt welches Bild die First Order am Anfang der Episode IX bieten wird.

Die Rechnung mit Luke ist nicht beglichen, für Kylo bleibt das ein Makel.

Der Tod seiner Mutter wird definitiv Einfluss auf ihn haben.

Egal in welchem Verhältnis er zu Rey steht (Bruder, Cousin, potentieller Partner), sie ist offensichtlich der Schlüssel zu seinem Verderben oder seiner Erlösung.

Da er aber nun "von der Leine gelassen wurde" und er quasi alle drei Vaterfiguren umgebracht hat, wird sein "It's all Obi Wans fault" sich neue Wege suchen müssen. Ich möchte da nicht Hux sein, der wird noch so einiges abbekommen.

Richtig, und das wird ein hartes Stück Arbeit. Diese "gedanklichen oder spirituellen Verbindungen", die Snoke zwischen den Neu-Protagonisten herstellte, müssen erklärt werden. Mag sein, dass das ein nettes Feature ist, aber es gehört nicht als komplett neue Erfindung im achten Teil einer neunteiligen Saga. Da muss immer die Frage erlaubt sein: "Warum haben wir so ein wichtiges, intensives Instrument nicht vorher gesehen - ja, nicht mal ansatzweise davon gehört?". Und als Antwort reicht gewiss nicht: "Naja, es hat schließlich niemand behauptet, dass es so etwas nicht gäbe!". Noch weniger kann man da auf das Expanded Universe verweisen, denn all das, was dort in den letzten 30 Jahren erschienen ist, ist zwar nice to know, darf aber nicht die Erklärbarkeit innerhalb der Filme beeinflussen. Ähnlich fragwürdig sehe ich bekanntlich die Sache bei der Projektion von Luke - einem lebenden Jedi - auf Crait, während er sich selbst auf Ahch-To befand und den 'space walk' von Leia. Für mich sind das gruselige Neuerfindungen, die wie improvisierte Lösungen für ansonsten unlösbare erzählerische Probleme des Drehbuchautors aussehen.
Weshalb Rey die Chance, Kylo Ren zu töten, nicht nutzt, liegt auf der Hand: Kylo Ren ist der verbleibende Bösewicht der Saga, nachdem Snoke ausgeschaltet wurde. Die Wendung, Rey zur Mörderin Kylo Rens zu machen, war vermutlich (zum Glück!) selbst Rian Johnson zu heikel - zumindest zu diesem Zeitpunkt. Man muss natürlich auch sehen, dass die Trilogie per definitionem drei Teile haben wird, sodass die Geschichte um die aktuellen Protagonisten nicht schon nach zwei Episoden zu Ende sein kann. Es wird also interessant sein, ob und was uns der letzte Teil der Sequels über die Hintergrundgeschichte von Rey, über das weitere Schicksal Kylo Rens und des Widerstands, über den dann zwangsläufig inszenierten Tod von Leia und über die Wahrheit der Geschehnisse am alten Jedi-Tempel erzählen wird.

Das sehe ich weniger kritisch: durch die Neudefinition des Kanon ergeben sich neue Möglichkeiten und wenn man sich auf das Vorhandene des EU beschränkt, bleiben einem wenig neue Möglichkeiten. Eine "ForceSkype" wurde in abgemildeter Form ja bereits in den OT angedeutet (zwischen Luke und Vader, zwischen Luke und Leia). Und hatte Luke nicht in "Dark Empire" eine solche Machtprojektion durchgeführt?

Leias Space Walk an sich sehe ich übrigens unkritisch, da finde ich nur die Darstellung "ungelungen", weil einfach zu kitschig.

Was mich bei Snoke ein wenig wundert ist die Ähnlichkeit von Gestik, Mimik und gewisse Formulierungen an die von Palpatine.
 
Die Szene mit dem Mann der Rey festhält: meinst du die als sie Kind war, auf Jakku? War das nicht Unkars Hand?
Es ist seine Hand und seine Stimme.

Das Kylo in TFA beim Lichtschwertkampf gegen Rey nicht wirklich glänzt, war (und ist) für mich ein weiterer Hinweis, dass sie nicht ohne grundsätzliche Ausbildung ist.
Es wird immer wieder vergessen, daß Kylo schwer verletzt ist. Es gibt Szenen im Film, wo man erkennt, was für einen Schaden die Armbrust anrichten kann. Auch hat Finn ihn zumindest leicht erwischt. Zudem ist er durch den Mord an Han Solo innerlich erschüttert. Dennoch beherrscht er zunächst den Kampf. Das ändert sich, als sich Rey auf die Macht einläßt - ausgelöst durch Kylos Bemerkungen, aber das heißt nicht, daß es eine Ausbildung vorher gab. Laut Obi wan wissen wir, daß die Macht auch die Handlungen bestimmen kann, wenn man sich darauf einläßt und man ihr vertraut. Genau das macht Rey.
Im Film ist nichts von den Tötungsabsichten zu hören, aber ihr Blick spricht Bände. Sie läßt sich auch durchaus von der dunklen Seite leiten. Ich finde in Episode 8 wird noch deutlicher, daß sie kein Problem damit hat, alle Seiten der Macht zu nutzen, ihr fehlt ja auch die Indoktrination der Jedi-Lehren.
 
Es wird immer wieder vergessen, daß Kylo schwer verletzt ist. Es gibt Szenen im Film, wo man erkennt, was für einen Schaden die Armbrust anrichten kann.

Das hatte ich nicht erwähnt, weil es (zumindest dachte ich) schon extrem oft erwähnt wurde.

Auch hat Finn ihn zumindest leicht erwischt. Zudem ist er durch den Mord an Han Solo innerlich erschüttert.

An die Emotionen bzgl. des Mordes an seinem Vater hatte ich noch gar nicht gedacht.

Dennoch beherrscht er zunächst den Kampf. Das ändert sich, als sich Rey auf die Macht einläßt - ausgelöst durch Kylos Bemerkungen, aber das heißt nicht, daß es eine Ausbildung vorher gab. Laut Obi wan wissen wir, daß die Macht auch die Handlungen bestimmen kann, wenn man sich darauf einläßt und man ihr vertraut. Genau das macht Rey.
Im Film ist nichts von den Tötungsabsichten zu hören, aber ihr Blick spricht Bände. Sie läßt sich auch durchaus von der dunklen Seite leiten. Ich finde in Episode 8 wird noch deutlicher, daß sie kein Problem damit hat, alle Seiten der Macht zu nutzen, ihr fehlt ja auch die Indoktrination der Jedi-Lehren.

Ich sehe Rey auch als die "intuitivste" Machtnutzerin die wir bisher kennenlernen durften. Generell muss man ja auch davon ausgehen, dass es irgendwann einmal die ersten Machtnutzer gegeben haben muss, bzw. dürfte es auch immer wieder Wesen gegeben haben die unentdeckt von Jedi, Sith und anderen Machtnutzern geblieben sind und die ihre Fähigkeiten nutzten. Für Anakin war das ja u.a. das Pod-Rennen, was ja für Menschen normalerweise zu schnell gewesen wäre.

Das Problem bzgl. Kontinuität ist dann aber tatsächlich der Unterschied zwischen Rey auf der einen und Anakin und Luke auf der anderen Seite (Lukes Flüge durch Beggars Canon). Die beiden hatten davor auch keine Anleitung und auch keine Unterscheidung in hell und dunkel.
 
Es ist seine Hand und seine Stimme.


Es wird immer wieder vergessen, daß Kylo schwer verletzt ist. Es gibt Szenen im Film, wo man erkennt, was für einen Schaden die Armbrust anrichten kann. Auch hat Finn ihn zumindest leicht erwischt. Zudem ist er durch den Mord an Han Solo innerlich erschüttert. Dennoch beherrscht er zunächst den Kampf. Das ändert sich, als sich Rey auf die Macht einläßt - ausgelöst durch Kylos Bemerkungen, aber das heißt nicht, daß es eine Ausbildung vorher gab.

Ja,ja, das Argument hat für man TFA immer gerne genommen. In TLJ (1-2 Tage nach den Ereignissen von TFA?), stehen die beiden sich ja aber wieder gegenüber. Ren ist offensichtlich nicht mehr verletzt, dennoch sind Ren und Rey im Umgang mit der Macht offensichtlich auf einem Niveau. Auch im Schwertkampf scheint sie Ren mindestens ebenbürtig zu sein. Schließlich ist sie es, die ihn vor Snokes Wachen rettet. Ist die Erklärung dafür einfach, das man nur fest an die Macht glauben muss, um jahrelanges Training zu ersetzen? Sucht sich die Macht aus, wer wie stark ist? Bitte nicht. Das würde den vorhandenen Canon fast komplett an die Wand fahren und zukünftigen Regisseuren einen Freifahrtschein geben.

Ich möchte die 3 Filme am Ende in ihrer Gesamtheit betrachten. Und auch wenn ich mit der ST bislang wenig anfangen kann, habe ich noch immer eine kleine Hoffnung, das Ep9 viele Dinge klar stellen wird. Hoffnung stirbt ja zuletzt...
 
Ja,ja, das Argument hat für man TFA immer gerne genommen. In TLJ (1-2 Tage nach den Ereignissen von TFA?), stehen die beiden sich ja aber wieder gegenüber. Ren ist offensichtlich nicht mehr verletzt, dennoch sind Ren und Rey im Umgang mit der Macht offensichtlich auf einem Niveau. Auch im Schwertkampf scheint sie Ren mindestens ebenbürtig zu sein. Schließlich ist sie es, die ihn vor Snokes Wachen rettet. Ist die Erklärung dafür einfach, das man nur fest an die Macht glauben muss, um jahrelanges Training zu ersetzen? Sucht sich die Macht aus, wer wie stark ist? Bitte nicht. Das würde den vorhandenen Canon fast komplett an die Wand fahren und zukünftigen Regisseuren einen Freifahrtschein geben.

Ich möchte die 3 Filme am Ende in ihrer Gesamtheit betrachten. Und auch wenn ich mit der ST bislang wenig anfangen kann, habe ich noch immer eine kleine Hoffnung, das Ep9 viele Dinge klar stellen wird. Hoffnung stirbt ja zuletzt...


Ich zitiere einen Teil, von mir aus dem Wer ist Rey Thread.

„...zu Rey, und als Luke ihr sagt, "es geht nicht um Steine hochheben." ( später wird das Ganze ja nochmal ironisch aufgenommen ). Bei der Macht geht es nicht darum, Lichtschwerttechniken oder krasse telekinesische Techniken zu erlernen. Es geht um das Innere, wie Luke zu Rey sagt, was man fühlt und wahrnimmt. Aber Rey setzt das dann gleich instinktiv direkt um.....“

Und speziell der alte Orden hatte den Ursprung wohl langsam vergessen. Allein „diese Waffe ist dein Leben“, war damals das Motto.

Und hat Yoda Luke irgendwelche krassen Schwerttechiken usw beigebracht? Nope. Auch bei Yodas Training, ging es um das Innere. Um das Vertrauen in die Macht, sich von ihr leiten zu lassen. Sie spricht unaufhörlich zu uns, laut Qui-Gon.
Oder wie konnte Luke den Millionentreffer beim Todestern landen? Er vertraute der Macht.
 
1-2 Tage nach den Ereignissen von TFA?
Genau das ist die Frage. Wie lange war Rey auf der Insel? Meiner Meinung nach kann das auch eine Woche gewesen sein. Nur weil nach Finns Frage, wo Rey ist, dorthin übergeleitet ist, heißt das ja nicht, daß das nun gezeigte parallel verläuft. Rey hat sich am Ende von Episode VII sofort aufgemacht, die Erste Ordnung mußte sich zunächst sammeln. Zudem sagt Rey, daß sie Lukes Tagesablauf studiert hat, also wird sie nicht nur einen Tag hinter ihm hergerannt sein, das wurde halt beispielhaft gezeigt.

Mit einem Laserschwert kämpfen kann im Prinzip erstmal jeder. Rey ist kampferfahren, das ist nichts neues. Daß sie Ben vor den Wachen rettet ist etwas hart ausgedrückt. Sie besiegen sie gemeinsam, für beide wären acht wohl zuviel gewesen.
Mit dem Machttrainig ist seh ich das ähnlich wie Luther Voss. Was bedeutet überhaupt Training? Ich kenn nur die Filme, hab vor Jahren mal ein paar Bücher gelesen, daher weiß ich nicht, inwieweit ein Jedi-Training ausführlich beschrieben wurde.
Luke wird im Falken bei seinem Blindtraining einmal getroffen, danach wehrt er alle Schüsse ab. Also scheint es kein großes Training für die eigentliche Fertigkeit zu brauchen. Ich denke das Training bezieht sich eher darauf, sich zu konzentrieren, um die Fähigkeiten auch bei größeren Ablenkungen einsetzen zu können und vor allem, daher das Bestehen der Jedi auf die frühe kindliche Ausbildung, der Indoktrination, daß bestimmte Gefühle unterdrückt werden müssen. Denn gerade letzteres ist etwas, was man wirlich lange trainieren muß.
 
Ist die Erklärung dafür einfach, das man nur fest an die Macht glauben muss, um jahrelanges Training zu ersetzen? Sucht sich die Macht aus, wer wie stark ist? .
Sie ist ja nicht untrainiert, sie hat sicherlich schon jahrelange Erfahrung mit ihrem Kampfstab, welches sie sich sicher selbst beigebracht hat, indem sie es ausprobierte..
Ihre Schwerttechniken, sind eine Weiterentwicklung aus TFA. Am Anfang hat sie beim Schwertkampf zb erst nur "zugestochen" Das die Klingen sich kreuzten, kam nur aus der Abwehr zustande... erst zum Schluss hin, kämpfte sie richtig...
 
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