SorayaAmidala schrieb:
Suchst du jetzt nen Grund damit das auch vertretbar ist? Ich denke sowas sagen eh schon zu viele. Wer Sex haben muss auch mit den Konsequenzen und nicht aus einer Null Bock Laune abtreiben können.
Also ich seh das etwas anders. Ich verhüte, weil ich (im Moment) nicht schwanger werden WILL. Um aber 100% Schutz zu haben müsste ich auf Sex verzichten und mal ehrlich, dafür macht das viel zu viel Spaß
Ich kann es nachvollziehen, wenn Frauen bei einem "Unfall" (geplatzes Kondom, Pille hat nicht gewirkt usw.) abtreiben. Es gibt ja sicherlich einen Grund warum sie verhütet haben, sei es, dass sie in der Ausbildung sind, keinen festen Partner haben, finanziel nicht gerade sicher stehen oder es aus anderen Gründen nicht vertretbar wäre ein Kind in die Welt zu setzen.
Ich mein, ich hab mir auch schon überlegt was ich täte, wenn ich schwanger werden würde und bin zum Schluss gekommen, dass ich auf alle Fälle abtreiben würde, wenn ich vor meinem 1. Staatsexamen schwanger würde und der Termin halt nicht gerade 5 Monate nach dem Examen wäre. Wobei ich auch nicht weiß ob ich die psychische Belastung (Examen UND Schwangerschaft) aushalten würde... Ich möchte zumindest im Ansatz eine Ausbildung haben bevor ich Kinder in die Welt setze, denn ich möchte meinen Kindern eine gesicherte Zukunft bieten und das geht ohne gescheite Ausbildung nunmal sehr schwer heutzutage.
Auch aus medizinischen Gründen würde ich auch abtreiben. Ich mein, wenn ich bei der Schangerschaft Gefahr laufe selber gesundheitliche Schäden zu erleiden oder gar Lebensgefahr besteht, dann hat das irgendwo keinen großen Sinn, wenn mein Mann nach der Geburt gleich zwei hilflose Wesen zu versorgen hat, dann kann man sich auch nicht so richtig über das Kind freuen.
Was die Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung angeht, so denke ich sollte es jeder Frau gestattet sein abzutreiben. Klar kann man das Kind nachher zur Adoption abgeben, aber mal ehrlich, ich denke nicht, dass ich 9 Monate mit "etwas" im Bauch rumlaufen könnte wovon ich ganz genau weiß, dass da ein Teil von nem Kerl drin ist, den ich am liebsten umbringen würde... Nach der Schwangerschaft gibt es sicherlich Möglichkeiten den psychischen Schmerz, den das Kind evtl verursacht zu lindern, aber während der Schwangerschaft ist das so ziemlich unmöglich...
Bei Behinderungen ist das sone Sache... Einerseits wenn es nur eine "leichte" Behinderung ist und Kind und Umwelt relativ gut damit auskommen und das Kind auch damit leben kann, wenn es die Eltern mal nicht gibt, dann würde ich von einer Abtreibung abraten, obwohl ich mir persönlich auch kein behindertes Kind wünsche und pauschal nicht sagen könnte ob ich es austrüge oder nicht. Wenn aber mit ziemlicher Sicherheit feststeht, dass das Kind schwerstbehindert sein wird, sein ganzes Leben lang ein Pflegefall bleibt oÄ, dann denke ich, ist eine Abtreibung ratsam. Das ist eine Belastung nicht nur für das Kind (welches meist nicht so viel mitkriegt jetzt mal außer Gefühlen und so) und die Eltern, sondern auch für die gesamte Familie und die Umwelt. Die Eltern haben nicht mehr allzuviel Zeit für sich, eventuelle Geschwister werden womöglich eiversüchtig, weil die Eltern sich mehr um das behinderte Kind kümmern (müssen).
Ich würde aber Abtreibung nicht als Mord bezeichnen. Es ist Leben, aber entstehendes Leben und bis zur Geburt ist es Teil des Körpers der Frau.