Abtreibung

In Utero Goddess schrieb:
*reusper*
du weisst aber schon, dass ein kondom platzen kann und die pille nich 100%ig sicher ist? :)

Suchst du jetzt nen Grund damit das auch vertretbar ist? Ich denke sowas sagen eh schon zu viele. Wer Sex haben muss auch mit den Konsequenzen und nicht aus einer Null Bock Laune abtreiben können.
 
Also, es soll Fälle geben, da passiert es, dass die Pille nicht wirkt. Sonst säße ich nicht hier.

Und mit dem Sex haben, und die Konsequenzen tragen. Ich nehme die Pille und ich verhüte noch mit Kondom. Wenn ich jetzt schwanger werde? Was zum Teufel war dann meine Schuld?

Ich weiß aber genau was dann passiert. Ich kann mein Abi knicken, und ich kann das knicken was ich für meine Zukunft geplant habe. Stattdessen stehe ich dann hier mit nem Kind!
Also ganz ehrlich... jetzt schwanger zu werden, ist wirklich das schlimmste was ich mir im moment vorstellen könnte.

Ob ich das als Rechtfertigung nehme für Abtreibung? Ja, ganz ehrlich. Tue ich...
 
SorayaAmidala schrieb:
Suchst du jetzt nen Grund damit das auch vertretbar ist? Ich denke sowas sagen eh schon zu viele. Wer Sex haben muss auch mit den Konsequenzen und nicht aus einer Null Bock Laune abtreiben können.

Also ich seh das etwas anders. Ich verhüte, weil ich (im Moment) nicht schwanger werden WILL. Um aber 100% Schutz zu haben müsste ich auf Sex verzichten und mal ehrlich, dafür macht das viel zu viel Spaß :D

Ich kann es nachvollziehen, wenn Frauen bei einem "Unfall" (geplatzes Kondom, Pille hat nicht gewirkt usw.) abtreiben. Es gibt ja sicherlich einen Grund warum sie verhütet haben, sei es, dass sie in der Ausbildung sind, keinen festen Partner haben, finanziel nicht gerade sicher stehen oder es aus anderen Gründen nicht vertretbar wäre ein Kind in die Welt zu setzen.

Ich mein, ich hab mir auch schon überlegt was ich täte, wenn ich schwanger werden würde und bin zum Schluss gekommen, dass ich auf alle Fälle abtreiben würde, wenn ich vor meinem 1. Staatsexamen schwanger würde und der Termin halt nicht gerade 5 Monate nach dem Examen wäre. Wobei ich auch nicht weiß ob ich die psychische Belastung (Examen UND Schwangerschaft) aushalten würde... Ich möchte zumindest im Ansatz eine Ausbildung haben bevor ich Kinder in die Welt setze, denn ich möchte meinen Kindern eine gesicherte Zukunft bieten und das geht ohne gescheite Ausbildung nunmal sehr schwer heutzutage.

Auch aus medizinischen Gründen würde ich auch abtreiben. Ich mein, wenn ich bei der Schangerschaft Gefahr laufe selber gesundheitliche Schäden zu erleiden oder gar Lebensgefahr besteht, dann hat das irgendwo keinen großen Sinn, wenn mein Mann nach der Geburt gleich zwei hilflose Wesen zu versorgen hat, dann kann man sich auch nicht so richtig über das Kind freuen.

Was die Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung angeht, so denke ich sollte es jeder Frau gestattet sein abzutreiben. Klar kann man das Kind nachher zur Adoption abgeben, aber mal ehrlich, ich denke nicht, dass ich 9 Monate mit "etwas" im Bauch rumlaufen könnte wovon ich ganz genau weiß, dass da ein Teil von nem Kerl drin ist, den ich am liebsten umbringen würde... Nach der Schwangerschaft gibt es sicherlich Möglichkeiten den psychischen Schmerz, den das Kind evtl verursacht zu lindern, aber während der Schwangerschaft ist das so ziemlich unmöglich...

Bei Behinderungen ist das sone Sache... Einerseits wenn es nur eine "leichte" Behinderung ist und Kind und Umwelt relativ gut damit auskommen und das Kind auch damit leben kann, wenn es die Eltern mal nicht gibt, dann würde ich von einer Abtreibung abraten, obwohl ich mir persönlich auch kein behindertes Kind wünsche und pauschal nicht sagen könnte ob ich es austrüge oder nicht. Wenn aber mit ziemlicher Sicherheit feststeht, dass das Kind schwerstbehindert sein wird, sein ganzes Leben lang ein Pflegefall bleibt oÄ, dann denke ich, ist eine Abtreibung ratsam. Das ist eine Belastung nicht nur für das Kind (welches meist nicht so viel mitkriegt jetzt mal außer Gefühlen und so) und die Eltern, sondern auch für die gesamte Familie und die Umwelt. Die Eltern haben nicht mehr allzuviel Zeit für sich, eventuelle Geschwister werden womöglich eiversüchtig, weil die Eltern sich mehr um das behinderte Kind kümmern (müssen).

Ich würde aber Abtreibung nicht als Mord bezeichnen. Es ist Leben, aber entstehendes Leben und bis zur Geburt ist es Teil des Körpers der Frau.
 
@Ynee: Generell kann man sowas aber nicht als Rechtfertigung sehen! Denn es gibt immernoch ne Menge andere Möglichkeiten. Es sollen auch schon Mädels die schwanger waren oder bereits ein kleines Kind hatten ihr Abi und hinterher ihr Studium geschafft haben... Wichtig ist in einem solchen Fall einfach eine gute Beratung und sich zu überlegen, wer denn alles noch mithelfen kann. Ein Baby muss ja nicht schließlich nicht immer nur bei der Mutter sein. Evtl. kann der Vater das Kind von Zeit zu Zeit nehmen. Oder natürlich die Eltern oder Freunde oder andere Verwandte usw. Wichtig ist vor der Entscheidung zur Abtreibung einfach sich wirklich überlegt zu haben, ob es dann wirklich gar keine andere Möglichkeit gibt. Es gibt nicht umsonst die Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen, in denen ja genau das versucht wird, nämlich andere Möglichkeiten aufzuzeigen.

@Lynn: Selbst wenn ein Kind schwer behindert ist, heißt das noch lange nicht, dass es nie ohne Eltern auskommen wird. Eine gute Freundin von mir hat Muskelschwund, ist also ständig auf Pflege angewiesen. Dennoch wohnt sie jetzt zusammen mit einer Freundin allein im Studentenheim. Sie hat halt Betreuerinnen, die ihr helfen und das funktionier wirklich gut! Sie is eine der fröhlichsten und zuversichtlichsten Menschen die ich kenne und ich bin ebenso froh wie sie, dass ihre Eltern sich gegen eine Abtreibung entschieden haben!
 
Zuletzt bearbeitet:
@corvus albus: Ich weiß, dass es solche Fälle gibt. In meinem Wohnheim gibt es auch 2 Behinderte, die Tag und Nacht auf Betreuer angewiesen sind, die aber dennoch ihr Leben meistern. Das habe ich auch nicht damit gemeint. Diese Menschen sind für mich selbständig. Ich meinte eher Fälle wo zur körperlichen Behinderung eine seelische hinzukommt, sprich das Kind mehr oder weniger vor sich hinvegetiert und nie für sich selber wird entscheiden können. Das wäre für mich ein Grund abzutreiben.

Was Ynees "Ausrede" angeht... Also wenn ich jetztmal von mir ausgehe... Ich Studiere in Deutschland in Heidelberg, mein Schatz wohnt bei Berlin, seine Eltern in Oldenburg, meine Familie in Kattowitz (Polen). Ich studiere Jura, ein relativ zeitaufwendiges Studium. Ich hätte hier an meinem Studienort niemanden auf dessen Hilfe ich zählen könnte, ich habe auch nicht den Platz, denn ich wohne im Wohnheim. Das Geld würde ich noch aufbringen, aber Geld ist ja bekanntlich nicht alles und ich möchte nicht, dass die Erziehung von meinem Kind von einer völlig "fremden" Person übernommen wird.
 
SorayaAmidala schrieb:
Sowas als Bestrafung anzusehen finde ich echt das letzte. Es ist schlimm genug das soviele Jugendliche schwanger werden. Aber dann noch so einen Satz nee. :mad:

Wieso ?
Ist doch so!
Wenn man wirklich zu Blöde ist, klang vielleicht etwas komisch aber ist wirklich so -- zumindest sind sie SELBSTSCHULD - Bestrafung okay, war nich so gemeint :rolleyes:
Mich kotzen immer diese Ausreden an:
"Es war ein Unfall, er hat mir Nachhilfe gegeben...und dann ist es passiert!" :rolleyes:
oder Ähnliches...

Und ausserdem werden viele Jugendliche schwanger, weil sie entweder zu dämlich sind (SELBSTSCHULD) oder weil das Kondom platzt oder weil die Pille nicht 100%ig gewirkt hat (KEIN SELBSTVERSCHULDEN), dann kann ich's verstehen, aber wenn man nicht verhütet hat ...tzja

In Utero Goddessa schrieb:
*reusper*
du weisst aber schon, dass ein kondom platzen kann und die pille nich 100%ig sicher ist?]/QUOTE]

Das ist aber was Anderes, dann können die ja nix dafür; ES SEI DENN man war auch dafür zu Blöde ein Kondom RICHTIG draufzupflutschen!
 
Nach dem 2ten Monat beginnt das Herz zu schlagen, ab da ist es für mich mord, alles davor sind nur Zellen!!!!!
 
Also prinzipiel sag ich mal.
Wer schwanger wird der steht zum Kind und übernimmt die Verantwortung (natürlich beide Parner). Alles andere ist Unerwachsen.

Ausnahmen: -15 Jährige (Das geht kaum gut)
- Vergewaltigung


Bei Gefahr von körperlicher Behinderung etc. ist es natürliche eine schwierige Frage aber auch da würde ich sagen, das man die Verantwortung übernehmen soll. Wer Sex hat geht bewusst dieses "Risiko" ein (wer sich natürlich im Suff na ja also............) und hat auch zu den Folgen zu stehen. Selbst wenn jetzt die Karriere gefährdet ist oder man wesentliches im Leben ändern muss. Da beisst man sich gefälligst durch. Die Folgen kennt man ja in der Regel.Thats Life und alles hat seinen Preis.

Zudem ist es ab einem gewissen Zeitpunkt Mord. Ich bin jetzt nicht irgendein Fanatiker aber irgendwo sollte man den Wert des Lebens schon noch hoch halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer alt genug zum Poppen ist,der ist auch alt genug um zu Verhüten.

Und was wenn trotz verhüttung was schief geht?

Ich finde Abtreibung ist dann ok wenn es für die Frau nicht machbar wäre das Kind zu kriegen sprich zu jung vergewaltigung finanziele probleme soziale schieflage.

Dann ist die abtreibung gerechtfertigt.
 
Also ich finde das ist eine extrem schwierige Frage.
Einerseits finde ich, dass Abtreibungen nicht zu leicht gemacht werden sollten.
Wie hier schon jemand anders angemerkt hat, sollte Beratung in der Hinsicht wesentlich verstärkt werden, oft ist es die Perspektivenlosigkeit, die zum abtreiben verleitet.
Dies kann ich durchaus verstehen, wenn ich während der Ausbildung schwanger geworden wäre, hätte ich vermutlich auch abgetrieben. Daher kann man zu diesem Punkt gar keine verallgemeinerte Aussage machen. Die einen haben die Möglichkeit Studium und Kind tatsächlich zu vereinen und andere eben nicht. Diese dann damit zu bestrafen, dass sie nicht abtreiben können, halte ich nicht für gerechtfertigt. Zumal man sich dann fragen muß, unter welchen Umständen das Kind aufwächst.

Wen Abtreibung allerdings als Mittel angesehen wird, um sorgenlos weiter zu poppen, nach dem Motto 'Und wenn was passiert, dann mache ich es halt weg.', dann muß dem rigeros ein Riegel vorgeschoben werden. Solche Zeitgenossen sind mir nur zuwider.

Frauen sollten jedoch immer abtreiben können, wenn eine Vergewaltigung vorliegt. Sicherlich könnte man das Kind zur Adoption freigeben. Aber allein der Gedanke, dass in meinem Bauch ein Wesen heranwächst, dass auch die Gene meines Vergewaltigers enthält, wäre mir zuwider. Das Kind kann da natürlich nichts für aber ich weiß nicht, ob eine Frau sich dies in psyhologischer Hinsicht klar machen kann.


Chiang
 
na ja nach dem papst DÜRFTE man schon gar nich verhüten...nach dem müsste ich jedes kind bekommen. und wer unterstützt mich da? wer garantiert mich dann, dass ich jedes kind durchbringen kann??? mein freund würd mich killen, wenn ich ihm sagen täte, dass ich schwanger wäre, weil wir grad zusammengezogen sind, er noch in der lehre ist und ich schule und nebenjob am hals habe. ausserdem weiss er, dass ich die pille nehme und wir schlafen auch noch oft mit kondom.
ich glaube, dass es mir sehr sehr schwer fallen würde, aber ich denke, ich würde es abtreiben. wir haben kinder geplant, aber erst in 3, 4 jahren. ein kind braucht geregelte, finanzielle verhältnisse und eltern, die wirklich 100% für das kind da ist.
 
Na ja der Past ist halt noch Oldschool :konfus:


Wer früher gepott hat der hatte dann auch das Kind. "Ich mach jetzt Sex wann ich will ohne die Folgen zu bedenken müssen(Kind)" Ist ein Luxus denn es noch gar nicht solange gibt, und der in vielen Teilen der Welt auch noch nicht erreicht ist.
 
Lord Kyp Durron schrieb:
Und was wenn trotz verhüttung was schief geht?

.

Gut,das ist möglich,und auch schon ofr passiert.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch um einiges geringer.

@Utero
Ich möchte jetzt nicht wieder einmal über die Ansichten des Papstes diskutieren,aber er muß IHMO so denken.Sonst ist er auf seinem Stuhl falsch.

Desweiteren muß man immer bedenken,das er ein reigliöser Führer ist,und seine
Worte und Dogmen nicht von weltlischem Belang sind,wenn man dies nicht will.
 
In Utero Goddess schrieb:
ob das mord ist, puh klar "tötet" man leben, aber ungeborenes und es merkt ja nix davon...was das nich entschuldigen sollte.;)


Das ist falsch - die Embryonen merken, was passiert . Es gibt Fälle, wo der Embryo versucht, sich von dem Sauger wegzubewegen. Auch erhöhter Herzschlag (=Angst) wird festgestellt.

Jedihammer schrieb:
Daher nur soviel : Bei mir gebe es das nur bei unbedingter medizinischer Notwendigkeit.

Das, und bei Abtreibung kann ich es zumindest verstehen. Alle anderen "Gründen" stehen ich sehr skeptisch gegenüber.

Furia Lynn schrieb:
Bei Behinderungen ist das sone Sache... Einerseits wenn es nur eine "leichte" Behinderung ist und Kind und Umwelt relativ gut damit auskommen und das Kind auch damit leben kann, wenn es die Eltern mal nicht gibt, dann würde ich von einer Abtreibung abraten, obwohl ich mir persönlich auch kein behindertes Kind wünsche und pauschal nicht sagen könnte ob ich es austrüge oder nicht.

3 Sachen dazu:

- Nur ein bruchteil der abgetriebenen Kinder sind überhaupt behindert (irgendwas im einstelligen Prozentbereich)

- Die Aussage des Arztes ist nur mit vorsicht zu genießen (ich kenne sowohl ein "behindertes" Kind, dass gesund zur Welt kam, als auch ein "gesundes" Kind, dass an einer Erbkrankheit leidet)

- Die meisten behinderten Kinder werden durch Fehler bei der Geburt behindert.



Furia Lynn schrieb:
Ich würde aber Abtreibung nicht als Mord bezeichnen. Es ist Leben, aber entstehendes Leben und bis zur Geburt ist es Teil des Körpers der Frau.

Falsch - es IST im Körper der Frau, es wird von der Frau versorgt - aber es ist ein eigenständiger Organismus (mit eigener DNA), der "nur" über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden ist.

(Es gab auch schon Fälle, wo Kinder die Abtreibung überlebten, die dann auf Station behandelt werden müssen (Schutz des Lebens) - solche Kinder überleben und wachsen auf - wie normale Kinder)

EDIT:

Auch bei denn Abtreibungen nach Vergewaltigung:

Auch diese Zahlen sind ZUM GLÜCK extrem niedrig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In Utero Goddess schrieb:
ich meinte nich nur den papst-die katholische religion auch

Ja,aber niemand wird gezwungen,sich dieser Religion zu unterwerfen.
Man muß damit nicht einverstanden sein,gerade in den sensiblen Themen Abtreibung und Verhütung.

Aber man muß auch damit leben,daß es diese Ansichten gibt.
 
Jedihammer schrieb:
Ja,aber niemand wird gezwungen,sich dieser Religion zu unterwerfen.
Man muß damit nicht einverstanden sein,gerade in den sensiblen Themen Abtreibung und Verhütung.

Aber man muß auch damit leben,daß es diese Ansichten gibt.
ja stimmt, aber ich kenne ne menge leute, die wirklich so fromm sind :D
na ja jedem das seine ;)
 
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