Lord Kyp Durron
Botschafter
Also bei uns an der Schule sollten wir zwar auch eine schweige Minute abhalten aber unser Lehrer war der Ansicht das er lieber mit uns eine stunde darüber Diskutiert. Und wir sind zum Schluß gekommen das die SChuld auch an den Lehrern Liegt den Manche Lehrer sind echte arschlöcher die ihren ganzen Probleme mit boshaftigkeit an den Schülern auslassen. Zwar nicht alle aber mache machen das. Und auf solche Leute bekommt mann nun mal nen Haß.
Mfg Kyp Durron
Mfg Kyp Durron
Ich frage mich bis heute, was in dem Typen vorgegangen sein muß. Wie groß muß sein Hass auf die Lehrer gewesen sein? Er hat ja nicht blindlings auf alles geschossen, was sich bewegt, sondern hatte es offenbar ganz gezielt auf Lehrer abgesehen. Mich würde mal interessieren, was da vorher alles so gelaufen ist. Ich denke, da gibt es mehr, als was man der Öffentlichkeit bisher sagt.
SebJanson
Cowboy
Wir werden wohl nie erfahren, was in dem Typen vorgegangen ist. Zwar wird jetzt über mögliche Gründe diskutiert, wie Computerspiele und Fernsehen und Waffengesetz, aber das halt ich alles nur für Vowände, um die Wahrheit zu vertuschen.
Der Grund liegt, meiner Ansicht nach, nicht bei diesen Gründen, sondern viel tiefer in unserer Gesellschaft selbst.
Doch wird das lieber schön zurückgehalten und man nimmt irgendwelche anderen naheliegenden Gründe, um sich Schwächen nicht einzugestehen. Alles läuft ja schön ab in dieser Welt. Ich lache drüber, wenn jemand sowas sagt.
Falls jetzt einer denkt ich seh alles negativ, so is es nu auch net, aber ich schau auch mal hinter die Fassaden und mach mir mein eigenes Bild.
Der Grund liegt, meiner Ansicht nach, nicht bei diesen Gründen, sondern viel tiefer in unserer Gesellschaft selbst.
Doch wird das lieber schön zurückgehalten und man nimmt irgendwelche anderen naheliegenden Gründe, um sich Schwächen nicht einzugestehen. Alles läuft ja schön ab in dieser Welt. Ich lache drüber, wenn jemand sowas sagt.
Falls jetzt einer denkt ich seh alles negativ, so is es nu auch net, aber ich schau auch mal hinter die Fassaden und mach mir mein eigenes Bild.
Mhm, ich habe gerade den Stern vor mir liegen. Das Vorwort finde ich sehr gelungen, deshalb hier zum Lesen.
Andreas Petzold in Stern 19/ 30.4. 2001
Metalldetektoren vor der Schule?
Es ist vorbei mit dem Selbstbetrug. Der Massenmord von Erfurt nimmt uns für alle Zeit die Illiusion, etwas so unfassbar Grausiges könne nur in Amerika passieren. Bis vorigen Freitag war Littleton, wo 1999 zwei Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen hatten, beruhigend weit weg. In Colorado, in einem Land , wo Trommelrevolver beinahe so selbstverständlich über den Verkaufstresen gereicht werden wie ein Big Mäc.
Nun gibt es ein deutsches Littleton. 16 Menschen hat der 19- jährige Robert Steinhäuser in seinem ehemaligen Gymnasium erschossen, ehe er sich selbst tötete. Soviel Haß in einem jungen Menschen ist uns wohl unbegreiflich. So unbegreiflich wie die Tatsache, daß offensichtlich niemand etwas davon bemerkt hat.
Wir Eltern schicken unsere Kinder jeden Morgen mit dem guten Gefühl in die Schule, sie mittags wohlbehalten wieder am Küchentisch zu sehen. Vielleicht ein bißchen klüger, vielleicht mit einer Fünf in Mathe. Grausamkeiten? Die kommen, machen wir uns vor, im schulischen Umfeld nur in den Geschichtsbüchern vor.
Ein naiver Glaube.
Nach dem ersten Schock bricht nun, wie in allen Ländern nach solchen Ereignissen, eine "Was ist los in dieser Gesellschaft"- Diskussion auf. Über Werte, Elternhäuser und Schutzmaßnahmen wird debattiert. Innenminister Otto Schily weist auf "Agressionshandlungen" hin, die Jugendliche "in der virtuellen Welt kennen lernen", Edmund Stoiber verlangt ein Verbot von Killerspielen. Alles nicht ganz falsch, auch im Fall Steinhäuser, der wie Tausende andere Jugendlicher mit abartigen Ballerspielen das Töten übte. Aber die Frage, wodurch die Persönlichkeit dieses gescheiterten Gymnasiasten so deformiert wurde, daß er zum Massenmörder werden konnte, ist kaum zu beantworten. Es bleibt ein Geflecht aus Mutmaßungen.
Eines jedoch gilt unter Psychologen als gesichert: Die Bereitschaft, sich selbst zu töten, wächst bei Amokläufern meist lange vor dem Entschluß, andere zu töten. Wie bei diesem 19-jährigen, der sein Leben für aussichtslos hält, aber nicht als einer von jährlich zirka 11000 ungenannten Selbstmördern aus der Welt gehen mag. Robert Steinhäuser wollte spektakuläre Rache. Die Grundlage dafür war Hass, die Choreografie für dessen Entladung möglicherweise vorgegeben in virtulellen Horrorwelten. Die Kenntnis und die Waffen für die Tat hatte der junge Mann ganz legal erworben.
Wo also ansetzen? Keine Computerspiele mehr mit Waffen? Erst ab 30 in den Schützenverein? Nein. Das gesellschaftliche Problem an dieser Tat ist, daß hier ein verzweifelter Mensch zu glauben schien, nur durch eine derart monströse Bluttat an einem friedlichen Ort auf sich aufmerksam machen zu können. Will ich deshalb, daß meine Kinder jeden Morgen durch Metalldetektoren ins Schulgebäude schlüpfen? Ich glaube, daß sie dann nicht mehr unbekümmert in die Schule gehen könnten. Ich möchte das nicht!
Blutaten wie in Erfurt wird man nie auschließen können. Aber der Fall zeigt, wie wichtig es ist, unsere Kinder aufmerksam und liebevoll zu begleiten- gerade dann wenn sie Schwächen zeigen.
Andreas Petzold in Stern 19/ 30.4. 2001
Metalldetektoren vor der Schule?
Es ist vorbei mit dem Selbstbetrug. Der Massenmord von Erfurt nimmt uns für alle Zeit die Illiusion, etwas so unfassbar Grausiges könne nur in Amerika passieren. Bis vorigen Freitag war Littleton, wo 1999 zwei Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen hatten, beruhigend weit weg. In Colorado, in einem Land , wo Trommelrevolver beinahe so selbstverständlich über den Verkaufstresen gereicht werden wie ein Big Mäc.
Nun gibt es ein deutsches Littleton. 16 Menschen hat der 19- jährige Robert Steinhäuser in seinem ehemaligen Gymnasium erschossen, ehe er sich selbst tötete. Soviel Haß in einem jungen Menschen ist uns wohl unbegreiflich. So unbegreiflich wie die Tatsache, daß offensichtlich niemand etwas davon bemerkt hat.
Wir Eltern schicken unsere Kinder jeden Morgen mit dem guten Gefühl in die Schule, sie mittags wohlbehalten wieder am Küchentisch zu sehen. Vielleicht ein bißchen klüger, vielleicht mit einer Fünf in Mathe. Grausamkeiten? Die kommen, machen wir uns vor, im schulischen Umfeld nur in den Geschichtsbüchern vor.
Ein naiver Glaube.
Nach dem ersten Schock bricht nun, wie in allen Ländern nach solchen Ereignissen, eine "Was ist los in dieser Gesellschaft"- Diskussion auf. Über Werte, Elternhäuser und Schutzmaßnahmen wird debattiert. Innenminister Otto Schily weist auf "Agressionshandlungen" hin, die Jugendliche "in der virtuellen Welt kennen lernen", Edmund Stoiber verlangt ein Verbot von Killerspielen. Alles nicht ganz falsch, auch im Fall Steinhäuser, der wie Tausende andere Jugendlicher mit abartigen Ballerspielen das Töten übte. Aber die Frage, wodurch die Persönlichkeit dieses gescheiterten Gymnasiasten so deformiert wurde, daß er zum Massenmörder werden konnte, ist kaum zu beantworten. Es bleibt ein Geflecht aus Mutmaßungen.
Eines jedoch gilt unter Psychologen als gesichert: Die Bereitschaft, sich selbst zu töten, wächst bei Amokläufern meist lange vor dem Entschluß, andere zu töten. Wie bei diesem 19-jährigen, der sein Leben für aussichtslos hält, aber nicht als einer von jährlich zirka 11000 ungenannten Selbstmördern aus der Welt gehen mag. Robert Steinhäuser wollte spektakuläre Rache. Die Grundlage dafür war Hass, die Choreografie für dessen Entladung möglicherweise vorgegeben in virtulellen Horrorwelten. Die Kenntnis und die Waffen für die Tat hatte der junge Mann ganz legal erworben.
Wo also ansetzen? Keine Computerspiele mehr mit Waffen? Erst ab 30 in den Schützenverein? Nein. Das gesellschaftliche Problem an dieser Tat ist, daß hier ein verzweifelter Mensch zu glauben schien, nur durch eine derart monströse Bluttat an einem friedlichen Ort auf sich aufmerksam machen zu können. Will ich deshalb, daß meine Kinder jeden Morgen durch Metalldetektoren ins Schulgebäude schlüpfen? Ich glaube, daß sie dann nicht mehr unbekümmert in die Schule gehen könnten. Ich möchte das nicht!
Blutaten wie in Erfurt wird man nie auschließen können. Aber der Fall zeigt, wie wichtig es ist, unsere Kinder aufmerksam und liebevoll zu begleiten- gerade dann wenn sie Schwächen zeigen.