Wer eine nette Anekdote zu Star Wars kennt, z. B. zum Casting, den Dreharbeiten, den Star Wars Hype oder Kommentare von Darstellern über Star Wars - bitte munter drauflos posten.
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Der gute George Lucas quälte sich über zwei Jahre mit dem Drehbuch zu "Krieg der Sterne" ab. Während dieser Zeit lag ständig eine Schere neben ihm. In besonders verzweifelten Momenten, wenn ihm überhaupt nichts mehr einzufallen schien, schnappte er sich die Schere und schnippelte sich an den Haaren und am Bart herum. Seine Assistentin erinnert sich: " Als ich einmal zu ihm hereinkam, war der Papierkorb voller Haare. So durchgedreht war er schon."
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"Die Haare waren schrecklich, einfach schrecklich", erinnert sich Carrie Fisher an ihre Frisur als Prinzessin Leia. "Aber wie viele schreckliche Dinge bleiben sie im Gedächnis. Ich wurde für die Rolle engagiert und hatte furchbare Angst, dass ich gefeuert würde." Und weiter meinte sie: "Ich war das einzige Mädchen in dieser puren Jungen-Phantasie. Es war wie in einem Porno, nur dass ich meine Kleider anbehalten durfte, wie witzig auch immer sie waren."
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Abgesehen davon, dass man Carrie Fisher wegen ihrer angeblichen Gewichtsprobleme beleidigte, als sie die Rolle der Leia bekam, wurde sie bei "Krieg der Sterne" wirklich wütend, als Lucas ihre Folterszene rausschnitt, in der sie stundenlang kopfüber hing, und man ihr gelbe Kontaktlinsen gab, um die Grausamkeit der Tortur zu verdeutlichen. Carrie dazu: "Ich fand die Idee toll, gelbe Augen zu haben, erst geschlagen und dann herumgetragen zu werden."
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Mit STAR WARS begann bekanntlich das Merchandising im großen Stil. Im Zuge dieser Vermarktung kam es zwangsläufig zu Reibereien, Ford konnte sich manchmal wie ein Kind aufregen: "Von Mark machen sie ein Puzzle, warum nicht von mir?" schimpfte er. "Einen Augenblick bitte", meldete sich dann einer der anderen zu Wort: "Warum zum Teufel bin ich nicht auf dem Schreibmäppchen? Ich meine, wenn ich schon an dem Geschäft beteiligt bin und als Puppe in zwei Größen, auf einem Gürtel und als Plätzchen ende, warum kann ich dann nicht auch auf dem Radiergummi sein..."
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Weil Kenny Baker keinen Text zum Film beisteuern musste, sich dafür aber täglich bis zu zehn Stunden in dieser engen Büchse namens R2D2 aufhielt, musste er etwas unternehmen, um sich bei Laune zu halten. Zur Linderung seiner Langeweile beflasterte er den gesamten Innenraum von R2D2 mit Playboy-Centerfolds.
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Vielfach, wenn es eine Drehpause gab, wurde "Schnitt" gerufen, und alle verließen die Sets. Alle? Nein nicht alle. Kenny Baker wurde des öfteren im Inneren von R2 vergessen, wo er gefangen zurückblieb. Aber was solls, Kenny war ja nicht ganz allein. Immerhin hatte er noch seine Playboy-Centerfolds.
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Mark Hamill stellte Luke Skywalker so überzeugend dar, dass viele im Mark Hamill nur Luke sahen. Er war auch erstaunt über einige der Zuschauerreaktionen. Bei der Königlichen Britischen Premiere von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" fragte Prinzessin Margaret: "Dieser schreckliche schwarze Mann, ist wirklich Ihr Vater?"
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Es gab Zeiten, in denen C-3PO begann, das Heft über Anthony Daniels in die Hand zu nehmen. Während der Dreharbeiten zu der Szene in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", in der C-3PO von den Ewoks für einen Gott gehalten wird, stellte Anthony Daniels fest, dass er seine Rolle schon so verinnerlicht hatte, dass er sich wie C-3PO zu verhalten begann. Er wurde sehr primadonnenhaft und schlug vor, wie Lucas und Marquand die Szene "verbessern" könnten, und so schrieb er "TU'S NICHT" auf seine Hand, um sich daran zu erinnern, dass er nicht zulassen durfte, dass C-3PO die Oberhand über ihn gewann.
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Als man Cushing 1985 interviewte, meinte er: Ursprünglich sollte ich Ben Kenobi spielen, aber als ich George Lucas traf, sagte er "Sie wären genau richtig für den Grand Moff Tarkin. Würde es Ihnen etwas ausmachen diese Rolle zu übernehmen?" Ich sagte "Nein, ganz und gar nicht". Ehrlich gesagt, wäre es schöner gewesen Ben Kenobi zu spielen..."
Interessanterweise wußte Alec Guinness gar nicht, dass Cushing auf die Rolle Kenobis angesprochen worden war. Auf einer Werbetour für sein Buch "My Name Escapes Me", wurde er von Tony Earnshaw gefragt, ob er wußte, dass Cushing für den alten, weisen Jedi im Rennen war.
"Davon habe ich nie etwas gehört. Vielleicht war er es. Auf der anderen Seite, hat man mir die Rolle in Hollywood beim Essen mit George Lucas angeboten...Aber sie werden nie zugeben, dass sie die Rolle jemand anderem zuerst angeboten hatten."
"Hätte es etwas ausgemacht, wenn Lucas gesagt hätte"Wir haben die Rolle schon Peter Cushing angeboten, wollen aber, dass Sie sie spielen?"
"Ich hätte gedacht, dass sie sehr taktlose Leute wären. Ich hätte wahrscheinlich nicht mit ihnen gearbeitet, wenn ich mir um Cushing hätte Sorgen machen müssen. Wenn sie so über jemanden reden, sind sie auch am Drehort nicht sensibel."
Quelle: Star Wars Magazin/Heft 10
Fisher erinnert sich noch an ihr erstes Vorsprechen bei Lucas. "Ich ging rein und hatte ein Interview. Er interviewte zusammen mit Brian De Palama. Da Lucas nicht gerne spricht, führte De Palma das Interview. Ich glaube als ich George traf, sagte ich "Hallo", dann sprach Brian und sprach und ich ging wieder. Man rief mich zurück. Ich hatte das Gefühl nicht viel Eindruck auf ihn gemacht zu haben". Lucas war beeindruckt genug ihr die Rolle zu geben.
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Obwohl Fisher die Rolle der Leia erhalten hatte, blieben einige Selbstzweifel. Ihre Zweifel manifestierten sich in der ihr eigenen außergewöhnlichen Art, sich durch Humor selbst herabzusetzen. Sie sagt: "Sie begannen an mir die verschiedensten, schrecklichsten Frisuren auszuprobieren und ich dachte, sie hatten einen Fehler gemacht, da im Drehbuch beschrieben wurde, wie hübsch die Prinzessin ist. Ich bin viele Dinge, aber so habe ich mich nie betrachtet!"
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Während der Dreharbeiten war Fisher oft eingeschüchtert, aber heute schaut sie mit Befriedigung zurück. "Ich war das einzige Mädchen in dieser Art Fantasiewelt eines Jungen. Das machte Spaß, es machte eine Menge Spaß."
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Vor den Prequels gab es das Gerücht, dass Kenneth Brannagh für die Rolle von Obi-Wan vorgesehen wäre. So unlogisch war das Gerücht nicht. Brannagh, Großbritanniens zur jener Zeit bedeutendster Shakespeare-Darsteller auf der Leinwand, ist ein Mann, der sich als Schauspieler ganz in der Tradition eines Sir Alec Guinness bewegt. Wie Guinness hat auch Brannagh seine Karriere am Theater begonnen, er besitzt wie Guinness den Ruf, hochintelligent zu sein, und er ist auf der Leinwand das Abbild eines englischen Gentlemans: ebenfalls wie Guinness. Lucas tat nichts, um dieses Gerücht richtigzustellen. Die Presse hatte vielmehr einen Knochen geschnappt und verbiss sich nun in ihm.
Tatsächlich suchte die Besetzungschefin auf Geheiß von Lucas einen Schauspieler, der ein wenig ungeschliffen wirkte und noch jung war. Es wurde ein Schauspieler gesucht, der rund 40 Jahre jünger war als Alec Guinness im ersten Spielfilm. Und das bedeutete, dass er noch nicht der erfahrene Jedi-Ritter sein konnte, den ein Brannagh verkörpert hätte, sondern ein junger Mann, der selber noch eine Erfahrungen machen musste.
Daniels erinnert sich an seine schwierigsten Szenen in der Trilogie, der Erzählung ihrer Abenteuer bei den Ewoks in Return of the Jedi. Es ist wohl Daniels, dem ausgebildeten Mimen zu verdanken, dass die Szene im Film so magisch wirkt.
"Ich wurde gebeten, am Montag ins Studio zu kommen, um für die Szene die Story von "Star Wars", "Empire" und "Return of the Jedi" zu mimen. Also ging ich nach Hause, räumte mein Wohnzimmer aus und begann, an Ideen zu arbeiten," erzählt Daniels. " Die Proben am Set können manchmal schon peinlich werden, wenn du von einem verdutsten Harrison Ford angestarrt wirst, während du verzweifelst versuchst Dialoge wie 'teekolo carbonite' und 'gooboo Sarlacc' möglichst ernsthaft über die Lippen zu bringen.
Quelle: Star Wars Magazin/Heft 1
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McGregor: In Star Wars mitspielen zu dürfen, das ist, als würde man Teil einer Legende werden. Und ganz ehrlich: Als George Lucas mich hat fragen lassen, ob ich in Star Wars mitspielen möchte, da habe ich doch nicht gesagt: "Uh, das muss ich mir noch einmal überlegen. Würden Sie mir bitte einmal das Drehbuch schicken?" Also bitte! Ich habe "Jaaaaaaa, ich will!" gesagt und dann den Vertrag unterschrieben, denn wir machen uns nichts vor: Es gibt nichts Gigantischeres als Star Wars.
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Star Wars war Teil McGregors Kindheit. Er ist mit den Filmen groß geworden, und er weiß nicht, ob er jemals den Wunsch gehabt hätte, Schauspieler zu werden, wenn es den ersten Film nicht gegeben hätte. Wie kaum ein anderer Film hat Krieg der Sterne einen bleibenden Einfluss vor allem auf seine jungen Zuschauer gehabt. Auch Ewan hatte Star Wars Plakate in seinem Zimmer hängen, mit Freunden spielte er auf der Straße den Film nach und focht mit imaginären Laserschwertern gegen übermächtige Feinde. Auch als er älter wurde, blieb Star Wars eine bleibende Erinnerung. Mit Freunden schaute er sich immer und immer wieder den ersten Film auf Video an; um die hundertmal, schätzt er heute, hat er den Film ganz oder in Teilen gesehen, denn oft schaute er nur die Schlacht um den Todesstern an, in der sein Onkel schließlich Luke Skywalker das Leben rettet.
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Genau dieser Onkel war es nun, der Ewan davon abriet, die Rolle anzunehmen! Denis Lawson hatte Angst, Ewans Karriere würde durch seine Mitwirkung in Star Wars eher beendet statt vorangepuscht. Wenn er sich entschließe, erklärte er seinem Neffen, die Rolle zu spielen, würde er vermutlich damit leben müssen, für den Rest seines Lebens als Obi-Wan Kenobi angesprochen zu werden.
Im Jahre 1993 veröffentlichte Lucas Arts den ersten filmähnlichen "Krieg der Sterne"-Simulator namens "Rebel Assault", der durch seine komplett computergenerierte Umgebung nur schwer vom epischen original zu unterscheiden war. Die weltweite Begeisterung über "Rebel Assault" war so groß, dass Lucas Arts als erster Softwarehersteller die magische 1.500.000 (verkaufte) Stück Grenze überschreiten konnte.
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Als McGregor die Einladung zu Probeaufnahmen erhielt, wäre er vor Freude fast explodiert. Doch schnell kam er auf den Boden der Tatsachen zurück. Er wusste um die Industrie, die sich um Star Wars bewegte. Da waren nicht nur die Filme, da waren die Comics, die Spielzeuge, all diese Dinge, die in den Kinderzimmern und den Sammelvitrinen der Zuschauer nach dem Anschauen des Films landen sollten. Und er war Ewan Mcgregor, der Schauspieler mit dem losen Mundwerk aus Crieff in Schottland, der Darsteller des Mark Renton aus Trainspotting. Er glaubte kaum, dass sich das Studio darauf einlassen würde, ausgerechnet ihm die Hauptrolle in Star Wars zu übertragen.
Dennoch besuchte er das Casting, wo er mit dem anderen, bereits engagierten Hauptdarsteller zusammentreffen sollte. Als dieser sich als Liam Neeson entpuppte, hakte Ewan die Rolle schon als erledigt ab. Als in der Presse einige Tage später das Gerücht auftauchte, Kenneth Brannagh würde Obi-Wan Kenobi spielen, war Ewan bereit, das Casting in der Schublade Erfahrung abzulegen.
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Die mehrsprachigen Verpackungen für Star Wars Actionfiguren und Micro-Machines wurden und werden aus Kosten und Logistikgründen direkt in China vorbereitet und produziert. Hierbei kam es in der Vergangenheit zu netten Übersetzungsfehlern. Auf der Rückseite der Darth Vader Aktionfigur wurde z. B. "Lord of the Sith" mit "Lord der Sippe übersetzt und auf einigen Micro-Machines Dreierpacks schrumpfte das gute alte "May the Force be with You" zum simplen "Seid stark...". Der Käuferkreis wurde in der Vergangenheit durch den Hinweis "Nicht geeignet für Kinder unter 36 Jahren" erheblich eingeschränkt.
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Im Rückblick war Fisher perfekt für die Rolle der Leia. Wer hätte die scharfzüngige, geistreiche, ausdauernde Leia besser zum Leben erwecken können? Beide, Prinzessin Leia und Carrie Fisher, sind entschlossene Kämpferinnen, die am Ende der Schlacht triumphieren, ob im Kino oder im wirklichen Leben.
Es war ihre unbeugsame Persönlichkeit, die George Lucas auffiel. "Er sagte, dass er uns nahm, da wir alle larger than life Persönlichkeiten hatten. Und er hatte Recht," sagt Fisher.
Drei Showbusiness Anfänger zusammenzubringen und deren Persönlichkeiten mit denen der Charaktere aus dem Drehbuch verschmelzen zu lassen, war ein Meisterstück von Lucas. Doch zu der Zeit dachte Fisher, dass Lucas Besetzung ungewöhnlich war, "Ich glaube ich war am seltsamsten. Wir haben immer darüber gesprochen, dass das sehr jüngerisch ist. Harrison war der Gauner und Mark die Unschuld. Ich war kein Frauchen in Schwierigkeiten. Ich brachte das Frauchen in Schwierigkeiten.
Quelle: Star Wars Magazin/Heft 1