Atheismus & Religiosität


Leider ist der Artikel genau so einseitig wie er anderen Artikeln vorwirft zu sein. Und bei Punkt 3 merkt man, dass der Autor offensichtlich nicht bibelfest ist. Das wäre aber sinnvoll, bevor man Luther vorwirft, es nicht zu sein.

Letztlich ist / war Luther einfach ein Mensch, der durchaus widersprüchlich war. Natürlich sind manche seiner Ansichten falsch gewesen. Aber dieser Artikel hätte so gut auch von Leo X. sein können ...

EDIT: Auch wenn Luther es (vielleicht) nicht wusste und der Autor des Artikels offensichtlich auch nicht, aber das Judentum war ursprünglich gegen Kreditwirtschaft ...
 
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Naja er suggeriert halt dass das Christentum nur Friede, Freude, Eierkuchen sei und Luther was falsch verstanden hätte. In Wahrheit war das alles schon gegeben.
 
EDIT: Auch wenn Luther es (vielleicht) nicht wusste und der Autor des Artikels offensichtlich auch nicht, aber das Judentum war ursprünglich gegen Kreditwirtschaft ...

Da hätte ich mal eine Frage.
Haben die Juden erst mit dem Kreditwesen angefangen weil sie im Mittelalter ja gar keine anderen berufe ausüben durften oder geschah dies schon früher ?
 
Da hätte ich mal eine Frage.
Haben die Juden erst mit dem Kreditwesen angefangen weil sie im Mittelalter ja gar keine anderen berufe ausüben durften oder geschah dies schon früher ?

Zumindest soweit ich weiß und mich an diverse Texte erinnere, ja.
Der Zentralrat der Juden stellt das auch so da: http://www.zentralratdjuden.de/de/article/4787.gefährlicher-kredit.html
Auch Wikipedia sieht das so: https://de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot#Zinsverbote_im_fr.C3.BChen_und_mittelalterlichen_Judentum
 
Da hätte ich mal eine Frage.
Haben die Juden erst mit dem Kreditwesen angefangen weil sie im Mittelalter ja gar keine anderen berufe ausüben durften oder geschah dies schon früher ?
Wobei das in der Bibel wohl auch so formuliert sein soll, oder sich so auslegen lässt, dass das Verbot mit den Krediten und Zinsen wohl nur fürs Volk Israel gelten soll. Anderen darf man dann den Zins nehmen. Ich weiß jetzt aber nicht mehr genau wo das stehen müsste. Ich würde auf Deuteronomium und die anderen Bücher Mose tippen.

https://www.bibelwissenschaft.de/wi...erbot/ch/d525f0cdd2f90e3483ab6db4b36abcf9/#h4
 
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Wobei das in der Bibel wohl auch so formuliert sein soll, oder sich so auslegen lässt, dass das Verbot mit den Krediten und Zinsen wohl nur fürs Volk Israel gelten soll. Anderen darf man dann den Zins nehmen. Ich weiß jetzt aber nicht mehr genau wo das stehen müsste. Ich würde auf Deuteronomium oder eines der anderen Bücher Mose tippen.

https://www.bibelwissenschaft.de/wi...erbot/ch/d525f0cdd2f90e3483ab6db4b36abcf9/#h4

In 3. Mose 25, 35–37 wird nur der Bruder erwähnt und in 5. Mose 23, 20–21 wird sogar gesagt, dass man vom Fremden Zins nehmen darf. Wobei das Wort Fremde dann im Hebräischen betrachtet werden muss, welche Gruppe da genau gemeint ist ...

Interessant ist aber z.B., dass in Psalm 15 die Frage steht, wer zu Gott kommen darf. Neben anderen moralischen Forderungen steht da auch, dass diese Person eben keinen Zins nehmen soll. Also - selbst wenn Zinsen nehmen gebilligt ist, ist es (im Judentum) eine moralische "Fehlleistung".
 
Interessant ist aber z.B., dass in Psalm 15 die Frage steht, wer zu Gott kommen darf. Neben anderen moralischen Forderungen steht da auch, dass diese Person eben keinen Zins nehmen soll. Also - selbst wenn Zinsen nehmen gebilligt ist, ist es (im Judentum) eine moralische "Fehlleistung".
Wen man es sich genau überlegt, sind Zinsen auch der Grund für Inflation und Wachstum im Kapitalismus. Unser ganzes Geldsystem ist eigentlich darauf aufgebaut, weshalb es so gefährlich ist. Keine Ahnung ob die Schreiber der Bibel überhaupt soweit gedacht haben, aber ihnen ging es wohl eher darum durch zu hohe Zinsen, bzw. den Wucher, zu verhindern das Leute unbegründet in ein sklavenähnliches Verhältnis kommen.
 
Wen man es sich genau überlegt, sind Zinsen auch der Grund für Inflation und Wachstum im Kapitalismus. Unser ganzes Geldsystem ist eigentlich darauf aufgebaut, weshalb es so gefährlich ist.

Jup, deswegen sagt Lewis in "Pardon, ich bin Christ" auch:
Es gibt einen besonderen Ratschlag, den wir sowohl von den alten heidnischen Griechen wie von den Juden des Alten Testaments und auch den großen christlichen Lehrern des Mittelalters erhalten, den unser modernes Wirtschaftssystem aber völlig außer acht läßt. Und zwar sagten sie uns alle, wir sollten kein Geld auf Zins verleihen; während das Verleihen von Geld auf Zins – heute heißt das Kapitalanlage – die Basis unseres gesamten Wirtschaftssystems ist.

Leider konnte ich das mit den Griechen noch nicht validieren ..
 
Also ich kann an dieser Kernaussage jetzt nichts negatives erkennen.
"Beten hilft nicht gegen religiösen Fundamentalismus, sondern nur engagiertes Handeln! Engagiertes Handeln bedeutet nicht nur, die Symptome zu bekämpfen (etwa den sog. 'Islamischen Staat'), man muss die Probleme an der Wurzel packen.

Zudem in wie fern soll den Beten den Leuten, also den Opfern und den Angehörigen, helfen? Und für was genau soll gebetet werden? Diese Gebete können doch höchstens Trost liefern.
 
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