Bakura

Exodus

weiser Botschafter
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Bakura
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[ Infos zum Planeten: Bakura (engl.) | Bakura (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Imperium ]​

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Namhafte Lokalitäten
Salis D'aar – Bakuras planetare Hauptstadt, die auf dem nördlichen Kontinent Prytis gelegen ist, ist in konzetrischen Kreisen angelegt und besteht aus drei Stadtteilen, die sich vor allem durch ihr unterschiedliches Straßenlicht unterscheidet. Breite Straßen und Boulevards zieren das Stadtbild ebenso wie hohe Wolkenkratzer. Öffentliche Gebäude lassen sich im inneren Bezirk finden. Sie werden in blau-weißen Lichtern angeleuchtet. Kauf- und Wohnhäuser, die in einem weichen Gelb angestrahlt werden, befinden sich hingegen im mittleren Kreis, während der äußere, dunkelrot strahlende Stadtteil von Dienstleistungsunternehmen und leichter Industrie bevölkert wird.

Gesco City – Deutlich kleiner als die planetare Hauptstadt und zudem stärker von der Landwirtschaft geprägt ist diese Bakuranische Gemeinschaft. Reichtum ist an diesem Ort nur wenig zu finden, weshalb diese Stadt mehr dem üblichen Bild der Städte im Äußeren Rand ähnelt.
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Söhne & Töchter
Aviendha Cain | Verwalterin (Imp); Noak Fremyn | Flottenoffizier (Imp); Shilan Lumien | Soldatin (NR); Moses Shaw | Pilotoffizier (Imp)


Stand: Beitrag #28, 13.08.2017
Aiden Thiuro
 
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- Bakura - Raumhafen - Mit Exodus -

Der Planet schien angenehm zu sein, sofern man das in Raumhafennähe beurteilen wollte. Schweigend verließen Exodus und Valara mit ihrem Gepäck - Exodus mit etwas weniger und Valara mit etwas mehr - das Raumschiff, Richtung Stadtkern.

Ich nehme an, du bist dir bereits einer festen Planung bezüglich unserer Unterkunft sicher.

Bemerkte Valara, während sie die Straße hinunter gingen. Üblicherweise reiste man nicht einfach irgendwohin, ohne vorher gebucht zu haben. Aber bei Exodus war alles ein bisschen anders, soviel hatte sie mittlerweile von ihm gelernt. Bei Sith war immer alles anders. Diesmal aber hatte Exodus sich wohl schon Gedanken gemacht. Er führte Valara, den Schildern der Ortsbeschreibung folgend, zu einem kleinen Geschäft, das Ähnlichkeiten mit einem Reisebüro aufwies und verlangte - in seiner brandneuen barschen Art - Mietangebote für komplette Häuser zu sehen. Beeindruckt hob Valara eine Augenbraue. Insgeheim hatte sie schon erwartet, er würde zwei Zimmer in einer schäbigen Pension mieten oder gar von ihr verlangen, irgendwo in der Wildnis zu übernachten, um abgehärteter zu werden.

Der ältliche Mann hinter der Ladentheke führte einige Mietobjekte auf verschiedenen Datapads vor, wies auf besondere Eigenheiten hin und beschrieb die örtlichen Lagen. Valara runzelte die Stirn.


Wir dachten an etwas größeres.

Warf sie eigenmächtig ein und lächelte reizend.

Diese Häuser sind alle so... gewöhnlich. Haben Sie nichts exklusiveres? Romantisch, abgelegen...mit wild umwuchertem Garten?

Der Mann nickte.

"Selbstredend, Ma'am, aber das würde auch etwas kostspieliger."

Gekünstelt lachend winkte Valara ab.

Papperlapapp! Zeigen Sie uns, was Sie haben. Und sorgen Sie dafür, dass auch genügend Dienstpersonal zur Verfügung steht.

Es war so einfach, diese Reise gleich nach Ankunft ihrem persönlichen Geschmack anzupassen. Entzückt über die neuesten Entwicklung lächelte Valara Exodus zu, betrachtete angeregt die dargebotenen Häuser, die nunmehr fairerweise als Villen bezeichnet werden mussten und studierte die Gartenanlagen.

Ach, wie herrlich! Wir nehmen dieses Haus. Nicht wahr, Exodus, mein Lieber? Schau nur, diese Terrasse! Und sieh nur, wie viele Schlafzimmer uns zur Verfügung stehen... wie praktisch!

Sie warf dem Verkäufer einen scharfen Blick zu.

Wir dürfen ja sicherlich davon ausgehen, dass sich sämtliche Räume in einwandfreiem und vor allem sauberen Zustand befinden!

"Selbstredend, selbstredend! Und es wird sofort Personal losgeschickt... ähm... an welche Größenordnung dachten Sie da?"

Nun...

Valara schürzte die Lippen.

Wir möchten das Haus natürlich auch nicht überfüllt haben. Für unseren Aufenthalt wünschen wir keine Ruhestörungen oder sonstige Zwischenfälle! Sehen Sie also zu, dass Sie uns eine erfahrene Dienerschaft besorgen! Natürlich brauchen wir eine Köchin und soviele ihr Unterstellte, wie sie von Nöten hält, um Mahlzeiten für zwei Personen herzurichten. Außerdem rechne ich mit einer persönlichen Zofe - aber bloß kein verzogenes Gör! - einem Kammerdiener für Cousin Exodus, - darauf legst du doch wert, nicht wahr, mein Bester? - und zwei weiteren Lakaien, für das Übliche. Den Rest werden sicherlich die Küchenmädchen erledigen können. Aja, wir verzichten auf einen Butler, da wir ohnehin keine Besuche empfangen werden. Soll doch einer der Lakaien das Regiment unter den Dienstboten führen. Nun, war das alles?

Valara warf Exodus einen fragenden Blick zu.

Oder hattest du noch etwas anzumerken?

- Bakura - Stadt - Geschäft - Mit Exodus -
 
[ Bakura - Stadt - Geschäft - Exodus und Valara ]

Nachdem Valara tatkräftig bei der Auswahl einer Unterkunft geholfen hatte, war ihre Entscheidung schlussendlich auf eine ältere, aber luxuriöse Villa. Exodus hatte sich dazu entschieden etwas derartiges zu mieten, da er nicht wusste wie lange sie hier bleiben würden. Es konnte sich schon etwas ziehen... sie mussten einfach sehen wie schnell sie Fortschritte machten.

"Nein, ich habe nichts mehr anzumerken. Anweisungen können wir ja immer noch geben, wenn wir dort sind. Zum Beispiel hätte ich einen großen Raum gerne ausgeräumt, damit wir darin trainieren können. Sollte das Wetter so gut bleiben wie jetzt, können wir natürlich auch raus an die frische Luft."

Sein Blick wanderte zurück zu dem Verkäufer.

"Dann kann es losgehen, nicht wahr?"

Hastig nickte der Verkäufer und erklärte kurz, dass er noch einen Moment brauchen würde und verschwand dann. Wahrscheinlich machte er sich daran, dass das Personal auch wirklich dort sein würde...

"Bist du ausgeruht Cousine, oder müssen wir, wenn wir dort sein erst noch pausieren? Dann könnte ich mich, während du ruhst, noch mit anderen Dingen beschäftigen..."

Dingen wie dem Holocron. Dafür konnte er Valaras Anwesenheit, zumindest am Anfang, wohl nicht unbedingt gebrauchen. Erst einmal musste er es aktivieren - und dafür würde er Ruhe brauchen.

[ Bakura - Stadt - Geschäft - Exodus und Valara ]
 
- Bakura - Stadt - Geschäft - Mit Exodus -

Ruhen... ja, sie wollte sich erholen. Was für eine Frage! Flüge machten sie immer so... depressiv! Diese endlosen Aufenthalte im Weltraum waren nichts für sie. Das kühle Dunkel war viel zu trist und nichtssagend für ihren Geschmack. Valara nickte Exodus auf seinen Vorschlag hin zu.

Geh du nur deinen wichtigen Aufgaben nach... ich werde mich wohl eine Weile nieder legen und zuvor noch ein heißes Bad nehmen. Ich will doch hoffen, dass die Dienstboten bereits auf dem Weg zu unserer schicken Villa sind, damit meine Zofe mir zur Hand gehen kann.

"Zur Hand gehen"... tss, das klang ja fast so, als wolle sie selbst auch etwas tun. Selbstverständlich nicht! Es war ein berauschender Gedanke, überhaupt endlich wieder jemanden zu haben, der einem die anstrengenden Dinge abnahm. Diese Gelegenheit würde Valara nicht ungenutzt verstreichen lassen!

Die Villa sah genau so aus, wie sie auf den Bildern dargestellt gewesen war. Entzückt entstieg Valara dem Gleiter-Taxi und stelzte die breite Treppe hinauf. Endlich wieder zivilisiertes Wohnen!


Hach! Kaum zu glauben! Diese breiten Torbögen... diese kultivierte Erscheinung... dieses... dieses... oh, ich fühle mich bereits ganz wie zu Hause!

Die Tür öffnete sich und ein Lakai trat ihnen entgegen. Ah, man hatte also schnell gehandelt. Zufrieden stolzierte Valara an dem Dienstboten vorbei und nahm sogleich die Eingangshalle, den angrenzenden Salon und den Speisesaal in Augenschein.

Jaaa...hmm... das sieht in Ordnung aus. Wunderbar.

Sie deutete auf den Lakaien und wedelte mit der Hand.

Heh da!

Rief sie ihm zu.

Man soll mir meine Gemächer zeigen und ein heißes Bad einlassen.

Exodus, du mögest mich dann bitte entschuldigen... wir treffen uns zum Abendessen, ja?

Ganz die kühle Hausherrin, drehte Valara sich am Absatz der Treppe um, raffte ihren Rock und stieg hinauf ins Obergeschoss, gefolgt von einem tolpatschig hinterher hetzenden zweiten - und weitaus jüngerem, als der erste es war - Lakaien, der ihr den Weg zu ihren Räumlichkeiten zeigen wollte.

Pass auf, wo du hintrittst!

Fuhr sie ihn an, als er an ihr vorbei rauschte, um - ganz der gut gelernte Dienstbote - die Führung zu übernehmen.

- Bakura - Ortsrand - Villa - Obergeschoss -
 
[ Bakura - Ortsrand - Villa - Untergeschoss ]

Sie würden sich zum Abendessen wieder treffen. Valara hatte sich nach oben verdrückt, doch Exodus wollte sich noch ein wenig umsehen. Eigentlich hatte er ja geplant sich mit dem Holocron zu befassen, doch seine Neugier das Haus betreffend ließ ihn es sich anders überlegen.

Langsam schlenderte er durch die Gänge, sah in die Räume und hielt vor allem Ausschau nach einem geeigneten Raum zum Training. Es gab zwar große Räume in der Villa, aber eigentlich waren sie zu schade um ausgeräumt zu werden. Die Einrichtung gefiel Exodus gut.
Das Personal streunte des öfteren um ihn herum. Offensichtlich warteten sie darauf, dass der Executor ihnen einen Wunsch auftragen würde. Doch er tat es nicht. Er lief weiterhin schweigend durch das Untergeschoss, bis er schließlich zum Garten kam.
Ein herrlicher Anblick! Doch auch hier wollte Exodus eigentlich nichts zerstören, mit wildem Lichtschwertgewirbel. Mit großen bedächtigen Schritten durchquerte er das Grün und fing an das Haus einmal zu umlaufen. Plötzlich entdeckte er etwas, dass er auf den Fotos nicht zu Gesicht bekommen hatte: einen kleinen Innenhof. Er war von drei Seiten von den Hausmauern umschlossen, die mit dichtem Efeu bewachsen waren und eine Seite zeigte zum Garten hin. Er war gepflastert und auch sonst stand hier nicht sehr viel herum, das zerstört werden konnte. Die Größe...stimmte ebenfalls. Perfekt!
Zufrieden nickte Exodus und sah sich noch einmal um. Wirklich gut. Von hier aus konnte man direkt ins Haus. Es bildete also eine weitere Verbindung vom Haus zum Garten. Und diese wollte er auch sogleich nutzen. Durch eine Tür schlüpfte er ins Haus hinein. Eigentlich brauchte er sich nicht weiter nach einem Trainingsraum umsehen, hatten sie doch jetzt einen geeigneten Ort. Doch da er noch nicht alles angesehen hatte, setzte er seine kleine Tour fort...


[ Bakura - Ortsrand - Villa - Untergeschoss ]
 
- Bakura - Ortsrand - Villa - Obergeschoss - Valaras Gemächer - Badekammer -

Dummerweise hatte Valara es nicht für nötig gehalten, den KX-34 mit nach Bakura zu nehmen. Sie war nicht geizig gewesen, was die Menge ihres Gepäcks betraf - eine wahre Dame konnte sich so etwas auch nicht leisten - doch den praktischen Droiden hatte sie deaktiviert in ihrem Quartier des Sith-Ordens zurück gelassen... ein Fehler, wie sie nun befand. Aus ihr unerfindlichen Gründen war ihre Schultermuskulatur verspannt. Sie konnte wirklich dringend jemanden gebrauchen, der sich diesem Problem annahm.

Neblige Dampfwolken stiegen aus dem heißen Badewasser hinauf zur Decke und hüllten den gesamten Raum wie in einen mystischen Garten, über den sich die Schleier des Morgengrauens ausbreiteten. Valara hatte die Augen geschlossen und ihren Kopf auf die Nackenstütze zurückgelegt. Diese Villa war eine völlig andere Umgebung als die grauen Mauern des Sith-Ordens, hinter denen in jeder Ecke die Dunkelheit lauerte. Mittlerweile hatte Valara sie überall gespürt. Mit jedem Schritt im großen Sith-Komplex hatte sie sich verfolgt und beobachtet gefühlt, selbst wenn niemand in der Nähe gewesen war...oder vielleicht gerade dann. Mittlerweile war sie nicht mehr so ahnungslos, nicht zu wissen, was es war, dass sie so ruhelos machte. Es war die dunkle Seite, die sie zu verführen suchte und sie jede Nacht in ihren Träumen umgarnte. Sie wollte, dass Valara ihr folgte... willen- und bedinungslos. Doch soweit würde es nicht kommen. Nein, Valaras eigene Pläne sahen anders aus - so war es von Anfang an gewesen. Sie wollte die Macht, die in ihr schlummerte, nutzen können und ihre Kräfte ausbauen. Aber sie wollte keine Sith sein. Das war ihr von Beginn an entschieden zu primitiv gewesen. Ewig wie besinnungslos herum rennen und mit wutverzerrtem Gesicht ein Lichtschwert über dem Kopf schwingen... tsss, verzerrte Gesichter bescherrten einem bloß tiefe Falten und stetiger Undmut sorgte für frühzeitige Hautalterung. Davon mal ganz abgesehen war es eintönig und langweilig, dauernd gegen alles zu sein und alles zu hassen und anderen das Leben schwer zu machen... ach nein, Sith war wirklich kein Traumberuf. Zugegeben, zuerst hatte sie Exodus beteuert, sie würde eine tolle Kriegerin werden - aber das war ja auch eigentlich nur so gesagt gewesen. Wirklich geglaubt hatte sie ihre eigenen Worte ohnehin nie. Selbst schuld, wer es getan hatte. Sie jedenfalls würde lernen die Macht nach ihren Vorstellungen benutzen und dann wieder in ein Leben zurück kehren, das ihr gefiel... Partys, Bälle...schöne Kleider! Und mittendrin Valara Wingston, mächtiger, schöner und begehrenswerter als je zuvor!

Zufrieden atmete sie die aromathischen Duftöle des Badewassers ein und seufzte laut. Ihre Gedanken waren perfekt zu Ende gedacht. Bakura war der geeignete Ort, alles über die Macht zu lernen, was sie noch nicht wusste - was gewissermaßen eine ganze Menge war. Aber sie würde es schon schaffen. Die Dunkelheit war auf Bastion geblieben und ihr nicht in diese hübsche, malerische Villa gefolgt.

Noch nicht.
 
[ Bakura - Ortsrand - Villa - Untergeschoss - Essenssaal ]

Pünktlich zur üblichen Abendessenszeit traf Exodus im Essenssaal ein. Das Personal hatte schon alles hergerichtet und der herrliche Duft von allerelei Spezialitäten Bakuras stieg ihm in die Nase. An dem langen Tisch waren jeweils vor Kopf zwei gemütliche Stühle, die allerdings schon eher Sesseln ähnelten, hingestellt worden. Erschöpft vom nichts tun ließ sich Exodus in den einen fallen und beobachtete das Personal dabei, wie sie sich noch ein wenig mehr beeilten. Offensichtlich war ihnen die Aufsicht des Executors unangenehm.

Als sie fertig waren und die dampfenden Gerichte auf dem Tisch standen wurde mit einem kleinen Glöckchen, welches zwar ziemlich altmodisch daherkam, aber ins Ambiente des Hauses passte, seine Cousine gerufen. Zusätzlich ging ein Mädchen des Personals nach oben um sie zu holen.

Natürlich war es Valaras gutes Recht erst aufzutauchen wenn man sie rief. Aber für das Training würde sie diese Eigenheit ändern müssen. Da würde sie kommen, wenn er es wollte...


[ Bakura - Ortsrand - Villa - Untergeschoss - Essenssaal ]
 
- Bakura - Ortsrand - Villa - Valaras Gemächer -

Valara war bereits für das Abendessen umgezogen und zurecht gemacht, als eines der Dienstmädchen kam um sie zu nach unten zu begleiten. Wie eine Königin kam Valara sich vor, als sie die breite Haupttreppe hinunter schritt. Es war viel zu lange her, dass sie sich in zivilisierter Umgebung aufgehalten hatte...
Sie trug ein raffiniert geschnittenes Abendkleid aus feinstem cremefarbenen Stoff, dessen Oberteil aus einer geschnürten Korsage bestand. Der hochgeschlitzte Rock viel in leichten Falten und mehreren Schichten locker nach unten ab. Dazu hatte Valara dezenten Perlenschmuck angelegt und ihre Haare mit einer glanzbringenden Kur bearbeitet. Exodus war bereits da, als sie den Speisesaal betrat und hatte auf einem der bereitgestellten Stühle Platz genommen. Valara ließ sich auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches nieder und ein Lakai rückte ihren Stuhl heran. Freundlich lächelte sie Exodus zu.


Wie schön, dass wir einmal Gelegenheit haben, in angemessenem Rahmen miteinander zu speisen.

Diskret gab sie einem der Lakaien Anweisung, welche Speisen sie auf ihrem Teller auftragen sollte.

Ich habe beschlossen, wieder netter zu dir zu sein.

Ironisch hob sie eine Augenbraue.

Das erstaunt dich sicherlich! Nein, ganz ehrlich... ich muss zugeben, dass ich die letzten Tage etwas kratzbürstig war. Du wirst es mir sicherlich nachsehen... haaach, aber diese Villa! Ein viel zu stilvoller Ort um sich zu streiten, findest du nicht auch? Ohh, du musst gestehen, du warst - seit Thal - auch nicht besonders umgänglich. Ich nehme an, unsere Gemüter waren einfach zu erhitzt... aber lassen wir das nun hinter uns!

Der mit Köstlichkeiten beladene Porzelanteller, den der Lakai vor Valara niedergestellt hatte, verströhmte einen köstlichen Duft. Valara griff nach Messer und Gabel, schnitt ein winziges Stück von ihrem Fleisch ab und schob es sich in den Mund.

Mhh... nicht schlecht.

Mehr Komplimente würde es nicht geben. Fragend sah sie zu Exodus hinüber.

Hast du das Anwesen bereits in Augenschein genommen?

Wollte sie wissen.

Der Großteil der Räumlichkeiten ist geschmackvoll eingerichtet, wenn auch vielleicht nicht unbedingt der neuesten Mode entsprechend. Aber das kann man von einem Haus, das zur Vermietung frei steht, auch wohl nicht erwarten. Zumindest denke ich, werden wir hier eine angenehme Zeit verbringen können... wobei wir unbedingt noch in Erfahrung bringen müssen, wie es um nahegelegene Etablissements bestellt ist, in denen man sich dann und wann abends vergnügen könnte. Wir müssen doch Bescheid wissen, welche Möglichkeiten der Zerstreuung uns hier geboten wird...meinst du nicht auch, mein Lieber?

Ein zuckersüßes Lächeln flog zu Exodus herüber, ehe Valara eine dezente Portion ihres Gemüses probierte und dann ihr Weinglas hob, um ihrem Cousin zuzuprosten.

Auf unsere gemeinsame Zeit auf Bakura...

- Bakura - Ortsrand - Villa - Untergeschoss - Speisesaal - Mit Exodus -
 
[op]Ich mache mal einen kleinen Zeitsprung...[/op]

[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus und Valara ]

Es war relativ kühl in dem schattigen Hof, ganz anders als draußen in der Sonne. Dennoch traten kleine Schweißperlen auf Exodus' Gesicht, während er konzentriert nach dem kleinen Gerät, dem Holocron, in der Macht griff. Wieder nichts.
Sein Blick huschte zu Valara hinüber. In den letzten Tagen hatten sie viel trainiert und sie war schneller voran gekommen als er geglaubt hatte. Der Ehrgeiz hatte sie ganz offensichtlich gepackt. Die Grundsätze wie das Levitieren und Auren erspüren beherrschte sie und auch mit dem Lichtschwertkampf hatten sie sich schon beschäftigt. Auch wenn dort augenscheinlich nicht Valaras Talent lag, so ging sie dennoch geschickt mit dem Schwert um. An die Athletik von Sith wie Arica würde sie allerdings wohl kaum heran kommen. Aber das machte ja auch nichts, schließlich hatte sie andere Vorzüge...
Momentan "vergnügte" sie sich mit einem der herumschwirrenden Trainingsdroiden. Sie schlug sich ganz gut.
Der Executor kniff die Augen zusammen. Vielleicht sollte er sich später an dem Holocron versuchen...


"Denkst du, wir können etwas anderes versuchen, oder willst du noch weiter machen?"

Er rieb sich kurz das glatte Kinn...

"Es scheint mir als könntest du es mittlerweile ganz gut."

Aber was nun? Die Übungen wiederholen? Danach stand Exodus nicht der Sinn. Wenn Valara ebenfalls genug davon hatte, mussten sie sich etwas neues überlegen.

[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus und Valara ]
 
Zuletzt bearbeitet:
- Bakura - Ortsrand - Villa - Innenhof - Mit Exodus -

Dankbar für das offensichtliche Ende ihre augenblicklichen Übung deaktivierte Valara ihr Lichtschwert und schaltete den Trainingsdroiden ab.

Es liegt nicht unbedingt in meinem Interesse, weiterzumachen.

Erwiderte sie, ließ sich in einen der tiefen Gartensessel fallen und fächelte sich mit der Hand Luft zu. Sie empfand sowieso Langeweile gegenüber allem, das auch nur im entferntesten mit dem Lichtschwert zu tun hatte. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie nicht unbedingt begabt in diesen Dingen war. Die letzten Stunden und Tage mit Exodus auf Bakura waren anstrengend gewesen. Er hatte sie hart ran genommen, was das Training anging und sie war beinahe jeden Abend erschöpft in ihr Bett und augenblicklich in tiefen Schlaf gefallen. Sie hatten den Lichtschwertkampf geübt, Auren erspüren, Levitation... all solche Dinge und noch einige mehr und es war nicht einzig die körperliche Anstrengung gewesen, die ihr die Kräfte geraubt hatten. Die Macht anzuwenden war ein berauschendes Gefühl. Es verlieh Valara das Gefühl von Kontrolle und Gewalt in einer Welt voller Chaos - auch wenn sie sich das Chaos nur einbildete, um sich selbst vor ihren eigenen Augen besser zu fühlen und sich einreden zu können, dass sie großartiges vollbrachte, wenn sie wieder Ordnung herstellte. Die Galaxis brauchte sie... sie und ihre Machtfähigkeiten. Ja, genau so war es. Sie hatte viel gelernt und war nicht mehr bloß eine schöne Frau... sie war eine schöne Frau mit herausragenden Fähigkeiten und Möglichkeiten. Das machte einen großen Unterschied aus.

Ich benötige einen kühlenden Umschlag für meine Stirn.

Valara langte über den Tisch und läutete mit der kleinen vergoldeten Glocke - eine altmodische Methode, um Dienstboten kommen zu lassen, doch äußerst effektiv und vor allem stilvoll. Sogleich kam auch eines der jungen Mädchen herbei gelaufen, die das Haus in Ordnung hielten und der Köchin zur Hand gingen.

Ah, du... wie war noch gleich Dein Name?

Valara hob überlegend eine Augenbraue. Es waren nur wenige Angestellte in der Villa beschäftigt, damit Exodus und sie weitestgehend ungestört blieben, doch sie hatte sich in der Zeit, in der sie nun schon hier waren, noch immer keinen einzigen Namen gemerkt. Ungeduldig winkte sie ab.

Ach, ist ja auch eigentlich egal! Einen kühlenden Umschlag... ich benötige einen kühlenden Umschlag für meine Stirn. Schnell, schnell!

"Pet, Mylady. Jawohl, ich werde mich sofort darum kümmern."

Pet? Wie bitte?

"Mein Name, Mylady. Ich heiße Pet."

Das Mädchen knickste.

Jaja, wie auch immer! Sieh zu, dass du fort kommst und vergiss meinen Umschlag nicht!

Unsicher nickend huschte Pet davon. Valara lehnte sich zurück und schloss die Augen. Sie konnte eine Massage gebrauchen...oder noch ein paar andere Dinge, die ihr in dieser tristen Abgeschiedenheit schon viel zu lange fehlten. Wie hielt Exodus das bloß aus? So ganz ohne seine Arica... Valara spitzte die Lippen. Sie fragte sich, wann er ihre Reise für beendet erklären würde. Die Villa und ihr spezielles Ambiente waren schön, gar keine Frage... doch ihr fehlte der Trubel einer Stadt... Geschäfte, Einkaufsmeilen...Nachtclubs. Dieses öde Leben hier war nichts für sie. Sie sehnte sich nach Abwechslung.

Ein paar Minuten später kehrte Pet zurück, mit einem feuchten Waschlappen auf einem kleinen Tablett.


"Soll ich ihn auflegen, Mylady?"

Fragte sie ergeben. Valara nickte, legte auch ihren Kopf zurück und ließ sich den kühlenden Umschlag auf die Stirn legen. Ahhh, das tat gut. Sie atmete tief ein und aus und blinzelte dann, von einem plötzlich Drang gepackt, mit dem linken Auge. Das Dienstmädchen hatte gerade wieder das Tablett aufgenommen und wandte sich in Richtung Haus ab. Hier gelieben...
Valara packte sie schnell und begierig. Ihr Griff war kalt, ihre Gedanken durchstechend. Sie wollte einen kurzen Moment in ihren Kopf eindringen...uhhh, in den Verstand eines Dienstmädchens? War sie noch bei Sinnen? Aber es tat gut... es war ein gutes Gefühl. Ein Gefühl der Überlegenheit. Wie erstarrt stand Pet vor der Seitentür des Hauses, die vom Hof aus in einen schmalen Korridor führte, das Tablett vor ihren Körper gepresst. Aber sie sollte sich umdrehen... und sie tat es. Sie war mittelgroß, hatte glattes, kupferfarbenes Haar und einen schlanken Körper. Zufrieden verzog Valara die Lippen und öffnete ihre Augen nun vollständig. Zeit für ein bisschen Spaß! Sie hob ihre Beine an, legte ihre Füße in bequemer Position auf der Kante des Gartentisches ab und schlug die Beine übereinander.


Na, was meinst du, Exodus...

Sie lächelte und schob sich den kalten Umschlag, der nun auf einmal von keinerlei Interesse mehr war, aus der Stirn.

Lassen wir sie ein bisschen tanzen?

Mittlerweile fiel es ihr auch nicht mehr besonders schwer, leichte Unterhaltungen zu führen, während sie den Verstand eines anderen Wesens unter Kontrollie hielt - zumindest nicht, so lange sie ihre eigenen Gedanken sprechen konnte und nicht gezwungen war, auf komplizierte Fragen zu antworten. Exodus hatte es mit ihr trainiert, ihre Konzentration, ihre Fähigkeit, sich nicht ablenken zu lassen... und all solchen Kram eben. Die Dienstboten im Haus fürchteten den Sith-Executer und seine Schülerin, doch sie wagten auch nicht, sich gegen die Arbeit bei ihnen zu weigern, da sie das Geld benötigten. Nun, das war Pech, oder wie sagte man? Vergnügt biss Valara sich auf die Lippe und überlegte sich wie es wäre, das Mädchen tatsächlich tanzen zu lassen. Eine wundervolle Idee... das würde sie glatt von ihren tristen Gedanken fehlender Amüsements ablenken. Vielleicht würde es sogar Exodus gefallen. Sie warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Nein, das glaubte sie eigentlich nicht. Er hatte ja doch nur seine Arica im Kopf. Wie seltsam veranlagte musste man sein, um sich auf einen einzigen Körper festzulegen? Sie würe es wohl nie verstehen.

Auf Valaras Kommando legte Pet das Tablett bei Seite. Die Bewegung von Valaras Opfern waren nicht mehr hölzern oder steif, sondern flüssig und durchgehend. Nur dann und wann unterlief ihr ein Fehler und ihre Wünsche und Befehle kamen nicht bei ihren Versuchspersonen an. Das lag an ihrem Übermut, wie sie glaubte. Sie musste sich stets beherrschen, langsam und konzentriert vorzugehen und vor allem, alles der Reihe nach zu tun...

Zwei Schritte und Pets Hüften kreisten. Valara verzog den Mund zu einem selbstzufriedenen Lächeln. Aber sie konnte auch mehr. Sie nahm die Macht vollkommen in sich auf, denn sie gehörte ihr und sie gehorchte ihr. Was Valara wollte, das geschah so. Augenblicklich lag Pets Verstand in ihrer Hand. Ihre Gedanken waren durchscheinend für die Dark Side Adept, die ihr alles bittersüß zuhauchen konnte, wonach sie dürstete. Lasziv wanderte Pets Hand an den Rock ihres schwarzen Dienstbotenkleides. Langsam schob sie ihn höher.


Na... was hälst du davon, Cousin? Die perfekte Nachmittagsgeschäftigung, wenn man des Trainierens überdrüssig wird, meinst du nicht? Wieso sollte man auch nicht... Training mit Vergnügen verbinden?

Sie lachte leise und hob fragend eine Augenbraue, ohne jedoch den Blick von ihrem Zielobjekt zu wenden. Ohhh, sie liebte es, andere zu beherrschen! Wie hatte sie nur ihr ganzes Leben lang ohne dieses verlockende Gefühl leben können? Es war beinahe unvorstellbar. Pet gehörte ihr. Sie tat alles, was Valara wollte. Es war so einfach. Sie hatte sie sich einfach zu Willen gemacht... ein Fingerschnippen... und sie war die Größte.

Als nächstes stieg Pet auf den Stuhl und vom Stuhl auf den Tisch. Ihre Finger fanden den Verschluss ihres Rockes, zogen ihn auf... und ließen ihn zu Boden fallen. Was es wohl für ein Gefühl war, nach der totalen Kontrolle wieder man selbst zu sein? Ach, die arme Pet... sie würde nicht wissen, was sie getan hatte, würde völlig perplex vor einem Haufen Kleidung stehen, der zu ihren Füßen lag. Ts, ts, ts... das war aber auch wirklich ungehörig, die arme Kleine so zum Narren zu halten.


- Bakura - Ortsrand - Villa - Innenhof - Mit Exodus und Pet (NPC) -
 
[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus, Valara und Pet (NPC)]

Valara wollte also nicht weitermachen. Nun gut, Exodus musste zugeben, dass sie sich eine Pause verdient hatte. Sie ließ sich also einen kalten Umschlag für die Stirn bringen - von einem Dienstmädchen namens Pet.
Während Valara sie herumkommandierte passierte nichts außergewöhnliches. Doch dann...

Valara griff in der Macht voraus. Sie griff nach dem Mädchen. Exodus kniff die Augen zusammen. Training war gut, doch was hatte sie vor? Sogleich wurde er aufgeklärt. Mit einem süffisanten Lächeln auf dem Gesicht fragte sie nach seiner Meinung - sie wollte Pet tanzen lassen.
Exodus zog die Augenbrauen hoch. Tanzen? Wieso nicht, dass steigerte die Koordinationsfähigkeit von Valaras Gedankenmanipulation. Doch das ganze entwickelte sich anders als Exodus geglaubt hatte. Nachdem sie das Tablett weggelegt und ein wenig die Hüften hatte kreisen lassen schien Valara einen Schritt weitergehen zu wollen...

Sie sprach von Vergnügen und Exodus' Augen spiegelten genau das wieder. Wieso eigentlich nicht? Sie war jung. Sie war hübsch. Seine Blicke schienen gleich fortzusetzen, was Pet angefangen hatte. Sein Körper zeigte eindeutige Merkmale Valara gewähren lassen zu wollen. Er war begierig und Pet würde ihm zur Verfügung stehen.
Doch...


"Stop!"

Langsam schüttelte er den Kopf. Wieso war ihm nicht ganz klar. Vielleicht über sich selbst, weil er sich diese Gelegenheit wieder nehmen wollte, vielleicht aber auch über Valara, die ihn hier zu etwas bringen wollte, was er nicht tun sollte. Nein er sollte das besser lassen. Nicht nur um seinetwillen. Dies war kein Sturmtruppler. Dieses Mädchen hatte ein Gesicht, dass er sehen konnte. Einen Namen, den er nun wusste.

"Lass das."

Sagte er mit mehr Entschlossenheit und griff ebenfalls nach Pets Geist. Langsam, aber sicher drängte er Valara dort hinaus und zerbrach ihre Verbindung zu dem Dienstmädchen.

"Wir sind nicht zum Vergnügen hier. Schon gar nicht zu so einem."

Sein Körper sprach zwar eine andere Sprache, doch er musste diese Signale unterdrücken. Unwillkürlich waren seine Blicke schon wieder an den mehr oder weniger entblößten Unterkörper von Pet geheftet. Er wollte sie...

"Schick sie zurück."

Sein Blick wanderte nun hinüber zu seiner Cousine. Wie konnte er ihr diese Flauseln bloß austreiben? Eine Bestrafung? Er war sich nicht sicher, vor allem da er sie im Endeffekt wohl doch nicht daran hindern konnte.
Nachdenklich rieb er sich das Kinn und wartete eine Reaktion Valaras ab.


[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus, Valara und Pet (NPC)]
 
- Bakura - Ortsrand - Villa - Innenhof - Mit Exodus und Pet (NPC) -

Beleidigt verzog Valara die Lippen, als Exodus ihr kleines Experiment jäh beendete.

Du bist ein Spielverderber, Exodus Wingston.

Schalt sie ihn und rollte mit den Augen. Gleichzeitig wedelte sie mit der Hand in Pets Richtung.

Was stehst du noch immer hier herum? Na los, mach, dass du fort kommst!

Wenn sie eines bei Angestellten nicht leiden konnte, dann war es Langsamkeit. Sichtlich verwirrt raffte das Dienstmädchen seine Sachen zusammen und floh aus dem Garten. Valara streckte sich müde und unterdrückte ein Gähnen.

Selbstverständlich weiß ich, dass wir nicht zu Vergnügen hier sind.

Sagte sie gedehnt und zuckte leicht mit den Schultern. Die Schussverletzung, die sie sich auf Thal zugezogen hatte, war mittlerweile vollständig verheilt. Die Medi-Droiden hatten ganze Arbeit geleistet, es war nicht die kleinste Narbe zurück gelieben. Nicht einmal mit einer Lupe konnte man eine finden - natürlich hatte Valara es ausprobiert. Makelloses Aussehen war schließlich ihr wichtigster Vorzug.

Ein wenig Ablenkung würde uns trotzdem gut tun.

Ein schwaches Licht fiel auf Valaras Gesicht und die Sonne kam hinter einer Wolke zum Vorschein. Valara krempelte die Ärmel ihres Kleides hoch.

Schau dir das ein. Ein Desaster! Meine Haut ist so weiß wie Milch!

Eine völlige Übertreibung, aber Valara hatte das Gefühl, schon seit Ewigkeiten nicht mehr in der Sonne gelegen zu haben. Blässe stand ihr nicht. Das war etwas für verschüchterte Debütantinnen. Sie räkelte sich wohlig in ihrem Gartensessel und warf Exodus einen prüfenden Blick zu.

Hat sie dir denn gar nicht gefallen?

Sie gönnte sich ein amüsiertes Lachen.

Ach komm schon, Exodus, tu nicht so, als wärest du gegen weibliche Reize immun. Natürlich, sie war bloß ein Dienstmädchen...

Ein listiger Ausdruck blitzte in ihren Augen auf.

Aber stell dir vor, was für Frauen du begegnen könntest, wenn wir uns eine gemütliche Bar in der Stadt suchen würden! Wir haben, seit wir hier sind, nicht ein einziges sehenswertes Etablissement besucht! Eine Schande, findest du nicht? Was sollen wir erzählen, wenn uns jemand fragt, wie Bakura gewesen ist? Dass wir gar nichts gesehen haben?! Wie beschämend...

Valara zog einen Schmollmund und betrachtete Exodus aus dem Augenwinkel. Sie würde noch eingehen, wenn sie noch länger in diesem Haus und seinem Garten gefangen war. Auch wenn es hier noch so idyllisch war... sie wollte bunte Lichter sehen, - aber keine, die in den Augen brannten! - Musik hören und tanzen... sie wollte ihren körperlichen Befürfnissen nachgehen... Himmel! Sie war eine leidenschaftliche Frau! Sie brauchte es!

- Bakura - Ortsrand - Villa - Innenhof - Mit Exodus -
 
[op]Post Version 2.0[/op]

[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus und Valara]

Exodus hörte sich Valaras Ausführungen über weibliche Reize, Frauen in gemütlichen Bars und sehenswerte Etablissements an. Sie wollte also eine Pause - und sie wollte, dass er auch eine hatte.

"Ich weiß nicht..."

Sagte er langsam und zog die Augenbrauen hoch.

"Vielleicht wäre es mal gut ein wenig Abwechslung zu haben. Aber..."

Und dabei hob er den Zeigefinger...

"...glaub bloß nicht, dass ich so leicht schwach werde und Arica betrüge, auch wenn du danach drängst. Weibliche Reize hin- oder her, ich bin vergeben und habe nicht vor, diesen Status zu ändern."

Sein Finger sank wieder und er sah sie durchdringend an.

"Deshalb werde ich nicht gehen. Und du wirst es auch nicht. Auch wenn mir manchmal der Sinn nach Vergnügen steht, so werde ich doch nicht schwach, weil es wichtigeres gibt!"

Wie lange war er schon nicht mehr im Nachtleben einer Stadt gewesen? Es war schon lange her. Aber wie er eben schon gesagt hatte. Er war vergeben - und außerdem gab es wichtigere Dinge, wie das unermüdliche Training, dass schlussendlich allein zum Fortschritt in der Macht führte.

"Wir müssen weiter machen, sonst kommen wir beide nicht vorwärts. Und das ist es doch was du willst, oder? Du willst doch bald eine Sith Apprentice sein und dich den tieferen Lehren der Sith widmen. Aber mit dieser Einstellung wird das nicht gehen."

Ein strenger Blick traf Valara, wenn auch diese Predigt ein Appell an ihn selbst gewesen war. Er durfte nicht schwach werden. Er musste sich ihrer Ausbildung und dem Holocron widmen. Dafür war er hier.

"Also... womit machen wir weiter?"

[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus und Valara]
 
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- Bakura - Ortstand - Villa - Innenhof - Mit Exodus -

Zischend stieß Valara die Luft aus. Exodus war so ein Langweiler. Wie konnte er nur dastehen und andauernd von Disziplin reden? An seiner Stelle hätte sie längst Haarausfall bekommen!

Wie kommst du darauf, dass ich darauf dränge, dass du Arica betrügst?

Valara lachte tonlos auf. Was interessierte sie schon seine Beziehung zu Arica. Sie interessierte sich vielmehr für sich selbst. Und ihre eigenen Bedürnisse. Der Versuch, ihn auf die Reize anderer Frauen aufmerksam zu machen war lediglich darin begründet gewesen, ihn zum Ausgehen zu locken, damit sie ihren Spaß haben konnte. Nunja, der Versuch war fehlgeschlagen. Exodus hatte ihre Bitte, in die Stadt zu gehen, abgelehnt - es war fast zu erwarten gewesen. Was, zur Hölle, sollte sie nun tun?! Missmutig sah sie sich in dem Innenhof um. Mit jeder Minute, die sie länger hier blieb und in denen die Aussichten auf ein bisschen Vergnügen innerhalb der nächsten 24 Stunden schrumpften, kamen ihr die Villa und ihre weitläufige Gartenanlage mehr und mehr wie ein Gefängnis vor. Dabei... war es ja eigentlich lächerlich. Immerhin gab es da noch die männlichen Dienstboten.

Meine Güte!

Valara schreckte aus ihren eigenen Gedanken auf. Wie weit war es bereits mit ihr gekommen, dass sie allen ernstes an... Dienstboten dachte! Nein, es war natürlich nicht wirklich Ernst gewesen... höchstens ein klitze kleines bisschen. Glücklicherweise war sie sich zu jeder Zeit bewusst, dass dies unter ihre Würde wäre und sie sich auf solche Arrangements keinesfalls einlassen durfte. Es wäre entwürdigend. Untragbar. Ausgeschlossen. Valara zog einen Schmollmund und lehnte sich wieder in ihrem Sessel zurück. Es war alles Exodus' Schuld. Ha, wenigstens hatte sie einen Sündenbock! Urplötzlich kniff sie leicht die Augen zusammen und schielte zu ihm hinüber. Exodus...hmmm. Er war schließlich auch ein Mann, nicht wahr? Außerdem sah er gut aus. Er war ein Wingston und die sahen alle gut aus...so wie sie selbst. Merkwürdig, dass sie nicht schon zuvor auf die Idee gekommen war. Aber es war ein wirklich guter Einfall... ja, der Gedanke gefiel ihr.

Beflügelt von ihrer Fantasie biss Valara sich auf die Lippe, senkte die Lider und warf Exodus einen schamlosen Blick zu. Sie sollte nicht glauben, dass er leicht schwach würde? Oh nein, das glaubte sie tatsächlich nicht! Aber Valara Wingston hatte auch noch jeden bekommen, den sie wollte. Ihr Mund verzog sich zu einem verführerischen Lächeln voller Vorfreude. Es würde ihnen beiden gefallen.


Ach, Exodus...

Valara lachte leise und erhob sich gemächlich.

Natürlich gibt es wichtigeres...das weiß ich doch.

Sie lehnte sich gegen die Tischkante, stützte sich mit der rechten Hand auf der Platte ab und fuhr sich mit der Linken durch die Haare.

Aber dadurch, dass man seine Studien unterbricht, verlieren sie doch auch nicht an Wichtigkeit, oder nicht? Du weißt doch... aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

Ihre Stimme hatte etwas verruchtes und ihre Augen fixierten ihn. Sie würde zu einer Wahnsinnigen werden, wenn er ihre Lust nicht stillte. Mit wiegenden Hüften bewegte sie sich auf ihn zu und umkreiste ihn, sowie Kämpfende es gerne taten. Kaum merklich, als wäre es bloß die Berührung des Windes, strich sie mit ihren Fingern über seinen Nacken, bevor sie sich dicht zu seinem Ohr beugte.

Es könnte ein Vergnügen für dich sein, Exodus...

Raunte sie.

Und wenn du magst, dann sieh es doch als... kleines Dankeschön meinerseits, dass du mich die Macht zu nutzen lehrst.

Ein wissender Ausdruck glitt über ihre Züge.

Öffne dich der dunklen Seite, oder wie heißt es?

Sie lächelte verwegen.

Öffne du dich... deinen Trieben.

- Bakura - Ortstand - Villa - Innenhof - Mit Exodus -
 
[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus und Valara]

Exodus schloss die Augen als Valara sich langsam zu ihm herüber beugte und mit ihren Fingern langsam über seinen Nacken strich. Vergnügen... Versuchung... alles war so real. Aber sie war seine Cousine. Seine äußerst attraktive Cousine...
Ein törrichtes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Sie hatte schon recht, ein Dankeschön war angebracht. Und über die Form wollte er sich natürlich nicht beschweren. Der Executor schlug die Augen auf und sah Valara an. Sein Blick fand erst ihre Augen und wanderte dann immer weiter herunter, was sein Grinsen immer breiter werden ließ.
Arica, wer war das schon. Sie war nicht hier. Sie musste nichts davon wissen. Die Verlockung war viel zu groß um ihr zu widerstehen. Ungefähr so musste sich Valara fühlen, wenn sie mit der dunklen Seite in Berührung kam. Aber auch die dunkle Seite war doch nichts schlechtes... wieso also nicht?
Außerdem musste er ihr ja ein gutes Vorbild sein. Wie sie schon gesagt hatte, predigte er ihr ja, sich der dunklen Seite zu öffnen.
Seine Hände hatten mittlerweile den Weg zu Valaras Hüften gefunden und sein Blick wanderte wieder hoch.


"Also gut..."

raunte er nur und besiegelte damit ihr Angebot...

[ Bakura - Ortsrand - Villa - Hof - Exodus und Valara]
 
- Bakura - Ortstand - Villa - Obergeschoss -Exodus' Quartier - Mit Exodus -

Da Valara sich gut genug mit Dienstboten auskannte um zu wissen, dass diese in ihrem armseligen Leben nichts aufregenderes als ihre eigene Neugierde besaßen, hatten Exodus und sie sich zeitig aus dem Garten, oder besser gesagt dem Innenhof, zurück gezogen. Selbst wenn man sie nicht sah, waren sie doch überall, die sensationslustigen Augen der Bediensteten, die jedes noch so unwichtige Detail in sich aufsogen um es in den schmutzigen Gängen des Dienstbotentraktes weiter zu erzählen und publik zu machen. Nein, für derlei Geschichten gab Valara sich nicht her. Dafür war sie sich viel zu schade. Außerdem mochte sie nicht, wenn andere über sie sprachen - außer natürlich, es wurden Loblieder auf sie gesungen. Das war etwas anderes.

Sie schwang zuerst ihre Beine aus Exodus' Bett, griff dann nach einer der beiden dünnen Bettdecke, wickelte sie einmal um sich herum, hielt sie zur Sicherheit mit einer Hand fest, damit sie nicht an ihr herunter glitt und erhob sich. Ihre Haare waren zerfühlt, ihr Körper verschwitzt. Valara hasste und liebte diesen Zustand gleichermaßen. Er gab ihr ein Gefühl der Ausgewogenheit und verhalf ihr zu innerer Balance, kratzte jedoch auch an ihrer Eitelkeit. Etwas umständlich suchte sie ihre Kleidungsstücke zusammen und klemmte sie sich unter den Arm. Ihre freie Hand stemmte sie in ihre Hüfte, während sie sich stirnrunzelnd im Raum umsah.


Exodus, Schätzchen, wo hast du nur meine Sachen hingeworfen... ach, da!

Glücklich sammelte sie das letzte fehlende Stück ihrer Wäsche ein, stieß einen tiefen Seufzer aus und machte sich auf den Weg in Richtung Erfrischungszelle, um diese zu betreten und kommentarlos hinter sich zu schließen. Keinesfalls würde sie den Gang nur mit einer Decke bekleidet betreten und riskieren einem Zimmermädchen über den Weg zu laufen! Da nahm sie es schon eher in Kauf, seine Duschzelle zu benutzen - auch wenn ihr dies normalerweise zutiefst widerstrebte. Aber immerhin waren sie miteinander verwandt. Da war das doch nicht all zu tragisch.... sinnlos, mit solchen unsinnigen Gedanken hatte sie sich noch nie von ihrem Ekel ablenken können. Schon früher hatte Valara es nicht gemocht, mit ihrer eigenen Mutter das Bad zu teilen. Daher hatte sie auch schon früh genug ihre ganz persönlichen Räumlichkeiten bekommen. Sehr vorteilhaft.

Erst als das warme Wasser der Dusche über ihren noch erhitzten Körper perlte, gelang es Valara, zum ersten Mal innerhalb der letzten paar Stunden, ehrlich wohlig aufzuatmen. Dieser kleine Zwischenfall hatte ihr gut getan. Ihr Geist war praktisch neu belebt. Und Exodus war wirklich ein richtiger Wingston... puh, Himmel! Skeptisch ließ sie ihren Blick über seine Waschlotionen schweifen. Nun, sie besaßen nicht ganz den selben Geschmack. Aber was machte das schon. Ein zwiespältiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. Seine Erfrischungszelle pflegte er ja auch üblicherweise mit Arica zu teilen und nicht mit ihr... glücklicherweise. Achja, Arica... die Ärmste. Für sie wäre es sicherlich sehr schmerzlich zu wissen, was Exodus gerade getan hatte... und dann auch noch mit Valara, ihrer bittersten Feindin! Valara entstieg der Dusche, nahm eins von den Handtüchern aus dem Schrank, ärgerte sich über die Farbe und benutzte es trotzdem. Dann zog sie sich an, steckte eilig ihre nassen Haare hoch und kehrte zurück in Exodus' Schlafraum, den sie zielgerichtet durchquerte.


Nun denn.

Sie hatte die Decke wieder mitgebracht und warf sie zurück auf sein Bett.

Wir sehen uns beim Abendessen.

Ohne weiteres trat sie auf den Gang hinaus.

- Bakura - Ortstand - Villa - Obergeschoss - Gänge -
 
[ Bakura - Ortstand - Villa - Obergeschoss - Exodus' Quartier - Exodus und Valara ]

Exodus schlug die Augen auf und starrte eine Weile lang nur die Decke an, während er in seinem Kopf die Ereignisse des letzten Abends und der Nacht Revue passieren ließ. Valara...
Sie und er. Es war geschehen. Er hatte es geschehen lassen. Aber es war gut gewesen... ja, so gut. Erst jetzt wusste er, wie sehr Valara recht gehabt hatte. Langsam drehte er sich zur Seite und sah sich um. Sie war nicht da. Und Arica ebenfalls nicht. Natürlich nicht. Sie war auf Bastion und würde von all dem nichts mitbekommen. Doch wie konnte er ihr nochmal unter die Augen treten? Natürlich, Valara hatte ihn verführt. Aber er hatte sie betrogen. Er wusste, dass er es hatte. Und Valara wusste es auch... ob sie etwas sagen würde? Sie hatte ihn in der Hand. Aber damit würde sie Aricas Hass nur noch steigern. Oder würde Arica doch eher ihn, Exodus, hassen?

Sie mussten abreisen. Seine Sachen war schon gepackt und Exodus hatte eines der Dienstmädchen angewiesen Valara mitzuteilen, dass sie dies ebenfalls tun sollte. Er konnte nicht mehr hier bleiben. Es ging einfach nicht mehr. Er musste zurück zu Arica, auch wenn ein innerer Zwiespalt in ihm herrschte. Einerseits wollte er sie wiedersehen, andererseits konnte er es nicht. Am liebsten hätte er sich verkrochen. Er, der große Sith-Executor...
Doch ständig drängten sich ihm die Bilder der Nacht auf, die so gar nicht nach einem Fehler aussahen. Sein Kopf tat ihm weh und Exodus hielt auf dem Gang kurz an. Er wusste nicht mehr wo vorne und hinten war, was er tun und was er lassen sollte...
Langsam setzte er sich wieder in Bewegung und probierte die Gedanken zu verdrängen.

Die Zeit verging zugleich kriechend langsam und rasend schnell. Immer noch hatte er keine wirkliche Entscheidung getroffen, außer die von hier zu verschwinden. Mit Valara hatte er kaum noch gesprochen, auch jetzt nicht, als sie gemeinsam in dem Shuttle saßen, dass sie wieder zurück nach Bastion bringen sollte. Er mied ihren Blick, hatte Angst noch einmal in Versuchung zu geraten, hatte Angst, es wieder zuzulassen. Die Erinnerung war noch zu stark...und zu gut. Er, Exodus Wingston, hatte Angst vor seiner eigenen Cousine.
Und er hatte keine Ahnung, wann sich die Dinge wieder normalisieren würden.


[ Hyperraum - auf dem Weg nach Bastion - Exodus und Valara ]

[op]Weiter auf Bastion...[/op]
 
[ Bakura | Gefangenenlager 17 | Verhörsektion | Zelle ] - Dorian Koor und Subjekt 427B

Dorian beugte sich über den Tisch zu dem hageren, ängstlich dreinschauenden Mann herüber, der mit einigen Kabeln verbunden war. Er zitterte und Schweißperlen rannen über dessen Gesicht. Er wusste nur das nötigste über sein Opfer. Er hatte angeblich Imperiums Feindliche Propaganda verbreitet. Er und eine kleine Truppe. Nur dieser eine Mann war gefasst worden, der Rest war noch auf freiem Fuß und nun lag es an Dorian, den Rest aus diesem kleinen Mann herauszuquetschen. Er lächelte ihn einschüchternd an. Seinen Namen wusste Dorian nicht, der tat hier aber auch erst mal nichts zur Sache. Auf der Akte, die er bekommen hatte, stand nur dick und fett ,,Subjekt 427B". Das war der neue Name des Mannes. Dorian schritt um den Tisch herum und lehnte sich zum Ohr des Subjekts. Bis jetzt hatte er dicht gehalten, aber Dorian war der festen Überzeugung, dass er das nicht mehr lange durchstehen konnte. Nun würde er brechen.

,,Wem denken sie eigentlich, tun sie hier einen Gefallen?``

, flüsterte Dorian dem Mann leise ins Ohr.

,, Ihre ,,Freunde`` haben sie im Stich gelassen. Wer sitzt jetzt hier? Sie oder ihre Freunde? Was sind sie diesen Leuten schuldig? Sie wurden im Stich gelassen.``

Dorian schwieg kurz, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Dann ging er um den Mann herum und beugte sich zu dessen anderem Ohr.

,,Wissen sie was ich glaube? Ich glaube, dass sie sich mit den falschen Leuten zusammen getan haben. Ich glaube, dass sie den Imperator eigentlich lieben. Wie wir alle. Beweisen sie es mir!``

Er stand auf, ging um den Tisch herum und setzte sich auf seinen Stuhl, dem Mann gegenüber.

,,Ich glaube an ihren Patriotismus! Ich glaube an SIE! Enttäuschen sie mich nicht! Wer sind die Leute die das Imperium verraten haben, die Sie verraten haben!``

Jetzt hatte er ihn. Erst liefen einzelne Tränen aus den Augen des Mannes, dann begann er zu schluchzen, mehr und mehr. Er hieb mit seinen Händen auf den Tisch und weinte. Ein teuflisches Lächeln zog sich über Dorians Gesicht. Ein weiteres Opfer war gebrochen. Er ließ den Mann noch weinen. Es war eine uralt Taktik, die er angewendet hatte, aber bei dem einfachen Volk wirkte sie nach wie vor. Während sein Gegenüber bittere Tränen weinte, überlegte Dorian sich, was nun mit diesem Waschlappen geschehen sollte. Eigentlich lagen solche Entscheidungen nicht in seinem Aufgabengebiet, aber sein Vorgesetzte wollte bei Nachbesprechungen immer wissen, wie Dorian weiter mit dem Subjekt vorgehen wolle und oft ging er auch darauf ein. Zum Pech der Subjekte. Dorian war unbarmherzig. Wie mitfühlend er sich auch in der Zelle zeigen mochte, das war meist nur eine Maskerade.

Langsam hatte der Mann genug geweint, meinte Dorian. Er lehnte sich über den Tisch und fasste dem Mann tröstend auf die Schulter.

,,Ich kann gut verstehen, dass sie so aufgelöst sind, aber das Imperium braucht nun Ihre Hilfe, sie sind jetzt ganz entscheidend.``

Sein Gegenüber blickte ihn kurz an, bevor er sich zusammen riss.

,,Sie haben recht, Sir. Wir waren zu dritt. Ich, John Mildrey und Casha Johnson. Wir drei waren Arbeitskollegen und alle mit der momentanen Lage unzufrieden. Wir hatten uns geirrt, dass weiß ich nun. Die beiden konnten mich, der Imperator sei mir gnädig, von ihrer Frevelei überzeugen. Wir wollten Cahuha-City davon überzeugen, sich vom Imperium abzuwenden.``


Drei kleine Arbeiter wollten eine ganze Stadt zur Umkehr bewegen? Lächerlich. Dorian musste sich zurückhalten, um nicht zu lachen.

,,Ich danke ihnen. Haben sie eine Ahnung, wo sie sich jetzt befinden."

,,Vielleicht in unserem Hauptquartier, Sir. Lagerhalle 17 an der Kaschona-Street. Wir haben sie von einem gewissen Lorgard gemietet.``


Dorian glaubte kaum daran, dass sie noch da waren. Aber vielleicht ja doch. Es war ihnen gelungen, das Subjekt im Geheimen gefangen zu nehmen. Vielleicht wussten die Partner ja noch gar nichts von der Gefangennahme. So oder so, diese Informationen waren hilfreich. Er nickte dem Mann zu, bedankte sich nochmals und schritt dann aus dem Raum heraus und ließ das Subjekt zurück.

[ Bakura | Gefangenenlager 17 | Verhörsektion | vor der Zelle ] - Dorian Koor
 
Verfasst von Scytale Mentel
[Bakura - Lagerhalle 17] Marius Pellington

Genussvoll strich der Mann die extrem scharfe Klinge an einem roten Tuch ab. Nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Male schmeckte die Klinge das Blut Fremder. Es war Marius immer wieder eine Freude Ungläubige mit dieser heiligen Klinge zu töten, von der nur die Besten der Besten des Ordens eine erhielten.

Ein Ordensbruder hatte ihm vor etwa zwei Stunden diesen Ort genannt, an dem sich offensichtlich zwei Heiden befanden. Jawohl... Befanden. Nun wurden ihre Seelen vom Höllenfeuer verschlungen und für immer martialisch gepeinigt. Marius gönnte sich ein kurzes zufriedenes Lächeln auf seinem sonst so ausdruckslosen Gesicht. Dann erinnerte er sich jedoch an die Heilige Mission, die ihn hierhergeführt hatte und dass diese noch nicht beendet war. Die beiden Leichen hatten ihm im Angesicht des Todes verraten, dass sie noch auf jemanden warteten. Ein weiterer Ungläubiger... ein weiteres Ziel...

Plötzlich vernahmen seine Ohren das Trippeln von dutzenden Füßen in Rüstungen. Aus reinem Reflex zog er sich die schwarze Kapuze über und kletterte blitzschnell eine der Säulen hoch und verbarg sich im Schatten der Lagerhalle. Keine Sekunde zu spät, denn ohne jede Vorwarnung zerbarst das Hauptttor und Spezialeinsatzkräfte stürmten die Halle. Ohne sich zu verraten, beobachtete der Assasine, wie die Soldaten die grausam bearbeiteten Leichen fanden und dann damit begannen alles zu sichern.

Nach einiger Zeit betrat auch ein Chiss das Gebiet und neugierig wartete Marius Pellington das weitere Geschehen ab...

[Bakura - Lagerhalle 17] Marius Pellington, Dorian Koor, Spezialkräfte [NPCs]
 
[ Bakura | Gefangenenlager 17 | Hangar ] - Dorian Koor, Eliteteam

Die Ereignisbesprechung war ziemlich schnell vergangen. Sein Vorgesetzter hatte schnell sämtliche Unterlagen unterzeichnet, bevor er Dorian auf seine nächste Mission geschickt hatte, die Inhaftierung der restlichen Individuen, die sich noch an diesem Verrat beteiligt hatten. Als er dann zu dem Hangar gekommen war, an dem eine Fähre auf ihn wartete, stand bereits ein Elite Team bereit. Es waren zwar nicht viele Soldaten, aber sie würden mehr als genug sein, um ein paar kleine Arbeiter gefangen zu nehmen. Dorian hatte sich kurz wundern müssen, dass ein Eliteteam für einen solchen Auftrag abgestellt wurde. Sie hatten sämtliche Informationen, die sie benötigten, um die verräterischen Individuen dingfest zu machen, dazu hätte es kein Eliteteam gebraucht, das zog eigentlich oft nur unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich. Ob sein Vorgesetzter mehr hinter der ganzen Sache vermutete? Waren die Namen, die Dorian erwähnt hatte, auf irgendeine Weise schon mal aufgefallen? Er konnte nur Vermutungen anstellen, aber vielleicht mischte hier auch nur Dorians Zynismus wieder mit.

Für diesen Auftrag stand ein überdachter Zivilgleiter zur Verfügung. Verdunkelte Scheiben und eine Vorrichtung, die den Gleiter komplett lautlos wirken lies, sowie eine Nachtschwarze Färbung, machten das Gefährt quasi unsichtbar. Sie alle stiegen ein und verbrachten die recht kurze Fahrt mit Schweigen. Eigentlich wäre so ein Auftrag eher eine Sache für Dorians Vorgesetzten, Agent Cassian Tohl, gewesen, da es hier immerhin um einen größeren Auftrag ging, mit einer Zusammenarbeit mit anderen Streitkräften, aber Agent Tohl übergab solche Aufträge, zu Dorians Gefallen, oft auch an seine Untergebenen. Er durfte hier zwar keine direkten Befehle geben, sondern sich größere Entscheidungen erst von Agent Tohl bestätigen lassen, aber trotz alledem war das alles hier ein erhebendes Gefühl. Der Gleiter wurde langsamer und als er schließlich ganz hielt und die Türen öffnete, sprang das Eliteteam sofort heraus, mit ihren Waffen im Anschlag. Die Stürmung des Gebäudes würden sie soweit auch alleine hinbekommen und so wollte Dorian erst mal den Agent informieren. Er aktivierte sein Komlink:

,,Agent Tohl, hier Operative Koor. Wir sind gerade gelandet und stürmen nun das Gebäude.``

Dorian hörte einen zustimmenden Laut vom anderen Ende und verließ dann selbst das Gebäude. Es war bereits tiefe Nacht und ein leichter Nieselregen fiel. Dorian schritt mit großen Schritten zu der Lagerhalle, vor der bereits ein Soldat wartete. Dieser salutierte kurz, bevor er die Lage schilderte.

,,Operative Koor, die Position ist gesichert, es gibt nur eine kleine … Fehleinschätzung. Die beiden Leute, die wir verhaften sollen, sie wurden hingerichtet. Nicht von uns, verstehen sie mich da nicht falsch!``

Dorian musste lachen. So etwas als kleine Fehleinschätzung zu bezeichnen, dass war wirklich lachhaft. Trotzdem fasste er sich schnell. Er nickte dem Soldat kurz zu und trat dann selbst in die Halle. Die Leichen waren bestimmt für Normalsterbliche schrecklich anzusehen, nicht für Darius. Er war, was solche und noch viele andere Dinge anging, quasi komplett Gefühllos. Manchmal zeigte sich in solchen fällen, das Darius wohl doch ein klein wenig sadistisch war, dann zog sich immer ein hämisches Grinsen über sein Gesicht. Genau wie Heute. Er schritt zu den Leichen herüber und kniete sich neben diesen nieder und strich ihnen einmal durch das Gesicht.

,,Hier hat jemand ganze Arbeit geleistet. Das ganze Gebiet muss gesichert werden, die Leichen sind noch warm. Mit ein bisschen Glück laufen wir dem Täter noch über den Weg. Ich will, dass das ganze Gebiet durchkämmt wird.``


Dorian hatte sich auf dem Weg hierher bereits darauf gefreut, die beiden Verräter auf seine Folterstuhl zu schleppen und sie später dann windelweich, sich gegenüber in einem Vierhörraum zu haben und sie nach weiteren Infos durch zu kitzeln, auch wenn es quasi ausgeschlossen war, das es noch mehr Hintermänner gab. Doch nun lagen sie hier und jemand anderes hatte bereits seinen Spaß mit ihnen gehabt. Im Grunde wäre das alles nicht mehr sein Aufgaben Bereich gewesen. Er hätte den Fall nun auch einfach weiter an Regionale Behörden leiten können, dass hier irgendwo ein Mörder herumlief, aber Dorian vermutete hinter dem ganzen mehr. Er fühlte sich noch immer für den Fall verantwortlich. Es war seine Aufgabe gewesen, die Verräter gefangen zu nehmen. Da das nun nicht mehr möglich war, musste ein anderer herhalten, am besten ihr Mörder. Sie würden ihn finden und dann würde Dorian ihn auseinandernehmen.

[ Bakura | Lagerhalle 17] - Dorian Koor, (Marius Pellington (unerkannt)), Eliteteam
 
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