Bastion

[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Meditationskammer] Sharoh

Die Kommunikator Nachricht war simpel. Seine beiden Bediensteten hatten alle Drei Ziele ausgemacht, einen sogar bereits ausgeschaltet und die Reste seines Körpers in die Pyramide der Alchemisten gebracht. Das Gift, das Hybris seinen Handlangern zur Verfügung gestellt hatte schien seinen Dienst zu tun. Trotz ihrer deutlichen körperlichen Unterlegenheit gegenüber dem Humanoiden hatten sie es geschafft ihn schnell und diskret auszuschalten. Zumindest war das aus der Komm Nachricht so zu entnehmen. Sowohl Victarion als auch der Zweite Jünger schien sich in einem der zahlreichen Trainingsräume auf dieser Ebene zu befinden, im Moment noch unter der Obhut des Sith-Warriors Darth Victorious. Wenn dieser erst einmal verschwunden war sollte das ganze unproblematisch werden. Jedoch musste der Trandoshaner aufpassen, wer wusste schon wie mächtig dieser Warrior war und ob er mittels des Machtsinnes erspüren könnte was sich da im Hintergrund über seinem Schüler aufbaute. Er ließ sich die Nummer des Trainingsraumes geben und begann damit immer wieder um den Block an Räumen rund herum zu laufen. Jeder Muskel war angespannt, was jetzt folgte würde über die Zukunft seiner Ausbildung und über die Rückgewinnung seines Stolzes entscheiden. Nervös war er jedoch nicht. Vor solchen Momenten verfiel er eher in eine ungewöhnliche Ruhe, voll konzentriert auf sein Ziel. Diese Ruhe wurde meist mit dem Moment gebrochen in dem er in Aktion trat. Die Emotionen überwältigten ihn meist genau dann, schütteten alles aus an Hass und Wut auf seinen gegenüber. Das hatte ihn aber noch nie schwächer gemacht. Er war bisher jedem Gegner, dem er sich im Kampf gestellt hatte überlegen gewesen, mal ganz von dem Reek abgesehen gegen den er sich selbst nicht hatte stellen wollen sondern seine Begleiter. Die beiden Rodianer hatten sich als Trainingspaar in den Raum geschmuggelt und gaben regelmäßig kurze Komm Nachrichten über den Status innerhalb des Raumes. Alles lief bisher nach Plan. Doch wollte Sharoh noch einmal sicher gehen, dass die beiden ihre Aufgabe so erledigt hatten wie er den Befehl gegeben hatte, also machte er einen Abstecher zur Pyramide der Alchemisten. Ein Glück, Victarion und sein Meister schienen noch mitten im Training zu sein, denn dieser schien den Raum nicht zu verlassen.

Schnell war der von den Rodianern genutzte Raum gefunden. Es war ein kleiner Raum von oben bis unten gefliest. Anscheinend wurde dieser öfters dafür genutzt Testobjekte gewissen Gasen auszusetzen, wie man aufgrund der Beschilderung und der Luftdichten Tür schließen konnte. Die Kammer hatte keinerlei Inneneinrichtung außer einem Tisch in der Mitte, mit einigen Spanngurten. Eine Kamera bot Einblick auf das, was seine Jünger hinterlassen hatten. Der Leichnam des Humanoiden lag halb an die Wand gelehnt an der linken Seite des Raumes von der Tür aus gesehen. Sharoh ging näher heran um ihn zu inspizieren. Ein Griff unter das Kinn und ja, es war einer derjenigen Menschen, die ihn noch am gestrigen Tage überfallen hatten. Die Wunde, die zum Tod geführt hatte fand sich in der Bauchregion, wo nur ein einzelner Stich ausgeführt worden war. Ein diabolisches Grinsen war auf dem Gesicht des Trandoshaners zu finden. Es war nicht die erste Leiche, die er in seinem Leben gesehen hatte. Doch dieses mal im Gegensatz zum letzten mal, fühlte er eine so starke innere Befriedigung, ja es war als hätte man ihm gerade eine militärische Auszeichnung in die Hand gedrückt. Doch gefiel Sharoh das noch nicht ganz. Er sollte doch ein Symbol setzen nicht wahr ? Also aktivierte er das Lichtschwert und mit einem einzelnen Hieb trennte er den Schädel des Jüngers am Hals ab,um ihn dann am Hals zu packen und mitzunehmen. Durch die Hitze des Lichtschwertes blutete es kein bisschen, also packte er den Kopf in seine Umhängetasche. Ja sie würde danach wohl in die Reinigung müssen, aber Sharoh wollte unbedingt die Angst in den Augen von Victarion sehen würde er mitbekommen, was seinem Diener widerfahren war. Er machte sich also auf den Weg zurück in die Nähe des Trainingsraumes um das verschwinden des Warriors abzuwarten. Immerhin hatte dieser noch andere Pflichten, als diesen Schwächling auszubilden. Bevor dieser doch letztendlich den Raum verlassen hatte vergangen weitere 45 Minuten. Die Komm Nachricht zauberte ein weiteres Grinsen ins Gesicht des schuppigen Zweibeiners. Noch einige Minuten würde er warten, so sollte der Warrior doch nicht eingreifen können. Aus den Komm Nachrichten war zu entnehmen, dass Victarion mit dem anderen Jünger trainierte. Dieser war wohl zu einfachen Machtfertigkeiten in der Lage, was gut zu wissen war. Eine weitere wichtige Information war, dass der Raum wohl noch einige andere Trainierende beherbergte. Nun Sharoh hatte genug Zeit gehabt sich Worte zurecht zu legen, um klar zu machen, dass niemand eingreifen sollte also betrat er den großen mit Matten ausgestatteten Raum und blieb zunächst stehen.

Natürlich bemerkte ihn zunächst niemand. Warum auch? Er war nur ein weitere Anwärter, der zum Training kam. Demonstrativ atmete er einmal ein und aus, griff in seine Umhängetasche und ließ den Kopf vor sich levitieren. Mit einem lauten Knall feuerte er das Körperteil mittels eines Machtstoßes quer durch den Raum zwischen Victarion und seinen Trainingspartner. Plötzlich erstillte der ganze Raum. Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf ihn, selbst die beiden Rodianer spielten verwundert, und bewegten sich dabei unauffällig in Richtung des zweiten Jüngers. Sie blieben auf nötigem Abstand, sodass es nicht auffiel doch sollte Sharoh ein Signal zum Angriff geben sie würden sich ihre Beute schnappen. Fast schon lächerlich Schritt der Trandoshaner einige Schritte und vollführte eine Geste als wollte er eine Menschenmenge bei einer Rede begrüßen.

" Nun auf Befehl von Lord Hybris soll ich euch und eure "Begleiter" eurer gerechten Strafe zuführen. Hier habt ihr den ersten Übeltäter. Sollte jemand eingreifen wollen wird ihn das selbe Schicksal ereilen ob von meiner Hand oder von der meines Meisters. "

Abscheu, Hass und Angst war alles was er von den restlichen Jüngern und Anwärtern spüren konnte. So oder so bewegten sich alle, wie viele sie auch immer waren in Richtung der Wand, selbst die Rodianer und machten keine anstalten eingreifen zu wollen, weder innerhalb der Macht noch durch Gestik oder Mimik. Demonstrativ zeigte er er auf Victarion und aktivierte sein Lichtschwert. Seine Begleiter erkannten das Zeichen und stürmten los, warfen sich auf den Jünger neben Victarion und stachen immer und immer wieder auf ihn ein, bis sich eine große Blutlache um ihn herum gebildet hatte. Gendewn erschrak, war voller Angst, Todesangst, diesen Moment nutzte Sharoh. Bevor der Mensch groß reagieren konnte war Sharoh direkt vor ihm schwang in einem hohen Bogen das Lichtschwert. Victarion parierte im letzten Moment den Einleitungshieb des Trandoshaners und wich zurück.

" Victorious wird dich umbringen Schuppenratte! "

" Soll er es doch versuchen aber vorher stirbst du ! "

Mit einem manischen Grinsen vollführte Sharoh einen donnernden Hieb von oben, wurde pariert, griff erneut an. Die Macht hatte ihn schneller gemacht stärker und so war es noch schwieriger für den Humanoiden als im ersten Kampf. Diesmal war nicht nur Sharohs Technik besser sondern war er auch nahezu gleich auf was Geschwindigkeit anging. Also tat Gendewn das, was er zuvor auch gemacht hatte um die Echse von sich weg zu bekommen. Doch auch gegen das hatte Sharoh nun eine Waffe von Hybris erhalten. Während der Mensch also offensichtlich zu einem Machtstoß auflud tat er exakt dasselbe. Ein reines Duell der Kräfte. Mit einem brachialen Knallen entlud sich die reine Macht beider Kontrahenten und beide flogen zunächst nach hinten. Doch während der größere Trandoshaner nur einige Meter nach hinten rutschte flog Victarion gegen die Rückwand des Raumes und rutschte nach einem lauten Klatschen langsam herunter. Keuchend erhob er sich und erneut nutzte Sharoh den Moment. Ein donnernder Hieb von Oben zerschnitt den Griff des Lichtschwertes seines Kontrahenten und ließ ihn unbewaffnet und bereits verletzt zurück. Er nahm den Humanoiden an der Kehle hoch, bis die beiden auf Augenhöhe waren, achtete währenddessen trotzdem auf jede Bewegung des Menschen, er würde sich jetzt nicht von irgenteinem Trick besiegen lassen.

" KENNE. DEINEN. PLATZ! "

Brüllte Sharoh heraus und schmetterte den Hinterkopf seines Rivalen mehrmals hart gegen die Wand. Er ließ los und Victarion taumelte davon. In Richtung des Tores wollte er fliehen, doch seine Füße trugen ihn nur einige Meter bevor er auf den Boden fiel und versuchte weiter zu kriechen.

" Nein, nein hier wird nicht geflohen! "

Spottete er und erhob Gendewn mittels der Macht um ihn erneut gegen die Wand zu schmettern. Dieser hatte jede Gegenwehr in der Macht aufgegeben, war nur noch gefüllt von Angst. Jeder Widerstand war gebrochen. Traurig. Der Trandoshaner hatte deutlich mehr erwartet. Doch genoss er die Angst seines Gegenübers. Ein Fausthieb deformierte das Gesicht des Humanoiden und erneut sank er zu Boden. Er hatte genug gespielt.

" Einen schönen Tod, Schwächling. "

Während Victarion Gendewn so an die Wand gelehnt auf dem Boden saß ergriff Sharoh sein Haupthaar und zog seinen Kopf nach oben, damit er ihm ins Gesicht schaute. Tränen überströmt war es, doch das einzige was es in Sharoh auslöste war ein Anflug von Freude. Ein letztes Grinsen schenkte er dem Menschen dann schnitt er ihm langsam das Haupt vom Hals. Ein schriller Schrei war das letzte, was Victarion Gendewn von sich gab, bevor er diese Existenzebene verließ. Als er den Kopf so in der Hand hielt erfüllte eine tiefe Zufriedenheit seinen ganzen Körper. Er deaktivierte das Lichtschwert und steckte den Schädel in seine Tasche.

" Schafft die Leichen Weg und legt die Köpfe in die Eingangshalle. Den hier schaffe ich selber dort hin. Ihr habt gute Arbeit geleistet Hybris wird von euren Qualitäten erfahren. "

Er bemerkte wie auch seine Diener zufrieden waren. Ob nicht in einem Maße wie er, doch erhofften sie sich eindeutig einen Schritt weiter nach oben auf der Leiter des Erfolgs zu machen. Und dafür würde sich Sharoh aussprechen, oder eher es erbitten. Zwar war er nun ihr Herr und Meister, doch änderte sich dies schnell wenn Hybris im Raum war. Trotzdem die beiden waren sehr effektiv in ihrem Vorgehen. Also machte er sich auf den Weg, ignorierte zunächst alle restlichen Jünger und Anwärter, die das ganze Schauspiel beobachtet hatten und machte sich auf den Weg den Schädel in der Eingangshalle zu platzieren.

[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] Sharoh und hinter sich die beiden Rodianer
 
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[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Innenhof] Janus, Voth, Saphenus, Iriye, weiter weg: Zoey, Steven, Darth Ignavius (NSC), Michael, Sane, Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Yui

Wie es wohl wäre, Gouverneur von Korriban zu sein? Herrscher eines altehrwürdigen Planeten, der unbegreifliches Wissen und unvorstellbare Schätze barg; Gebieter über die Geburtsstätte der Sith und Wiege des Ordens. Zwar war Korriban rein politisch gesehen eher abgelegen und weniger bedeutend, doch der historische und archäologische Wert war bedeutend.
Voth hatte zu verstehen gegeben, dass er keinen Wert auf die Rolle eines Gouverneurs legte, dennoch stellte er sich vor, was eine solche Position wohl brächte. Einerseits Macht, selbstverständlich, zusätzlich aber auch Wissen, Reichtum und Einfluss, was noch mehr Macht bedeutete. Zweifellos würde sich die Situation desjenigen, der die Nachfolge
Ignavius' antreten würde, erheblich verbessern.

Trotz allem schien
Saphenus hin- und hergerissen, ob er bereit wäre, die Nachfolge des jetzigen Gouverneurs anzutreten. Zum einen, so sagte er, verabscheute er Politik, doch könne man einen Sith, der einen der für den Orden bedeutendsten Planeten regierte, wohl kaum mit all den anderen alltäglichen Politikern gleichsetzen.

Nachdem Voth erklärt hatte, inwiefern
Saphenus als Gouverneur auch nützlich für die gemeinsame Sache wäre, lobte der Sith Janus für die gelungene Ausbildung, warnte Voth jedoch davor, sich zu dicht an seinen Meister zu binden. Der Twi'lek schwieg dazu, sah dahingehend aber keine Gefahr. Sein politisches Denken, manche Gedankenzüge und Schlussfolgerungen hatte er auf der Basis des Grafen gelernt, ganz klar, dennoch war er in der Lage, eigene und unabhängige Gedanken zu entwickeln.

Schließlich meinte der Zabrak, dass eine simple Nachricht vom Sturz oder Tod des Gouverneurs nicht so befriedigend sei wie die Gelegenheit, das Ereignis hautnah miterlebt zu haben, vielleicht sogar daran beteiligt gewesen zu sein.


"Natürlich", meinte Voth deshalb leicht nickend. Zwar hatte es seinen Reiz, darüber nachzudenken, dennoch hatte nicht nur er zu entscheiden, wohin die Zukunft ihn führen würde und wollte deshalb nicht weiter auf das Thema eingehen.

Ganz offensichtlich war Voth nicht der einzige gewesen, der das Beben in der Macht aus Richtung der Toiletten gespürt hatte, denn auch
Janus und Saphenus reagierten. Während der Graf die Augen schloss und für einen Moment die Lage zu sondieren schien, schlug der Einäugige trocken vor, Ignavius doch die Sturmtruppen auf den Hals zu hetzen, schien er doch beschlossen zu haben, die Gala endgültig zu ruinieren. Janus entgegnete jedoch, dass der Sith nicht dazu imstande wäre, diesen Abend irgendwie negativ zu beeinflussen, gäbe es doch immer Mittel und Wege, solche Vorfälle zumindest nach außen hin zu verbergen. Währenddessen fragte Voth sich, ob Ignavius sich eigentlich mit Absicht selbst schadete oder tatsächlich einfach so dumm war, dass er sich blindlings immer weiter sein eigenes Grab aushob. Selbst wenn er es versuchen würde, aus dieser Nummer würde er nicht wieder herausfinden.

Als
Janus begann, von der Inquisition zu sprechen, musste Voth an seinen eigenen Besuch im Zirkel denken. Die Dinge, die er dort gesehen hatte, hätten ihn beinahe um den Verstand gebracht, jedenfalls war er damals in diesem Glauben; dabei war dies lediglich so etwas wie ein Willkommensritus gewesen. Was, wenn die Inquisitoren es wirklich darauf anlegten, jemanden verrückt zu machen? Voth wollte sich lieber gar nicht vorstellen, was Ignavius zukünftig erleben würde, doch gönnte er ihm jedes Detail seiner ihn erwartenden Strafe.

Während
Janus gerade dabei war, Saphenus zu versichern, dass auch er ihn für einen fähigen Gouverneur hielt und die langweiligen politischen Angelegenheiten von Bediensteten würden erledigt werden können, betrat Marava forschen Schrittes den Innenhof. Die braunhaarige Jüngerin trug ein triumphierendes Lächeln im Gesicht und auch in der Macht strahlte sie Stolz und Zufriedenheit aus. Erfreut verkündete sie, dass man die Helferin des Verräters gefunden und bereits verhört hatte. Zwar wusste man noch nichts über den Aufenthaltsort Tlalloys, dennoch war dies der erste größere Erfolg des Abends. Hatte man eine Komplizin gefunden, so würde man auch früher oder später Edgar aufspüren.

Nachdem
Janus entsprechende Anweisungen gegeben hatte, wurden unauffällig die Türen des Innenhofes verschlossen und ein kleiner Nebeneingang, der Voth bisher noch gar nicht aufgefallen war, tat sich auf. Herein kamen zwei trainierte Jünger, die in ihrer Mitte eine Frau mehr zogen als führten. Die Verräterin hatte den Kopf gesenkt, die roten Haare fielen ihr ins Gesicht. Immer wieder versuchte sie, die Füße auf den Boden zu setzen und zu laufen, doch immer wieder verlor sie das Gleichgewicht und ließ sich von den beiden Jüngern abfangen.
Schließlich waren sie bei
Janus angekommen und ließen Lari, so hieß die Frau, vor die Füße des Grafen fallen. Langsam hob sie ihren Kopf und sah den Sith aus geschwollenen, blutunterlaufenen Augen an. Sie hatte zahlreiche Prellungen und Blutergüsse im Gesicht, die Nase war angeknackst oder gebrochen, die Lippen aufgeplatzt, genau wie zahlreiche Wunden an ihrem Körper, die durch die Löcher in der mit Blut befleckten Robe sichtbar waren. Stumm hob Voth eine Augenbraue. Musste ein interessantes Verhör gewesen sein...

Nach einer kurzen Weile begann
Janus kühl und sachlich nach ihren vorherigen Behauptungen zu fragen. Als Lari genügend Kraft für ein paar Wörter gesammelt hatte, begann sie kraftlos und kaum hörbar zu sprechen, wobei Voth auffiel, dass in ihrem blutenden Mund einige Lücken in den Zahnreihen klafften. In einem flehenden Tonfall erklärte die Frau, Edgar habe sie erpresst. Janus schien sich einen Moment zu konzentrieren, um herauszufinden, ob Lari die Wahrheit sprach, bevor er preisgab, ihr zu glauben und sich auf dem Gesicht der Frau so etwas wie Hoffnung abzuzeichnen begann. Voth meinte sogar, eine Art kaum sichtbares Lächeln erkennen zu können.

Ein Lächeln, dass sogleich erstarb, als
Janus die Hand nach der Komplizin ausstreckte und ihre Luftröhre zudrückte. Lari schluckte und begann röchelnd einen verzweifelten Versuch, weiterhin Luft zu bekommen. Eine Träne lief aus dem Winkel eines der verquollenen Augen und zog eine helle Spur in dem schmutz- und blutverkrusteten Gesicht der Verräterin, während Janus an die Jünger, die noch immer im Innenhof verteilt standen, eine Warnung aussprach. Dies sei das Schicksal eines jeden, der ihn hinterging.

Als
Janus stärker zudrückte, begann Lari, bläulich anzulaufen und Voth wusste, dass es bald vorbei sein würde. Doch kurz bevor die Frau das Bewusstsein verlor, lockerte der Graf den Griff und die Rothaarige sackte auf dem Boden zusammen, gierig nach Luft schnappend. Diabolisch erklärte Janus, dass die Angst vor dem Tod noch schlimmer sei als der Tod selbst. Daraufhin wiederholte sich der Ablauf mehrere Male, die Frau wurde gewürgt, bis sie fast keine Luft mehr in den Lungen hatte, dann ließ der Graf ihr wieder einige Sekunden zum Atmen. Die Komplizin war dem Spiel gnadenlos ausgesetzt und Tränen strömten über das einst hübsche Gesicht.

Als
Janus länger Pause machte, dachte Voth schon, dass er die Verräterin nun gehen lassen würde und machte einen leicht überraschten Gesichtsausdruck. Doch weit gefehlt. Stattdessen winkte er Voth heran, und in dem Augenblick, in dem der Twi'lek in Janus' Gesicht blickte, wusste er, was sein Meister wollte. Feierlich verkündete er, dass Voth viel gelernt und sich in seiner Position immer wieder bewiesen hatte. Während der Graf sprach, dachte Voth an die vergangene Zeit zurück, an die Begegnung mit Darth Aethernitas, die Reise nach Sernpidal, das Training in der Macht und am Lichtschwert, die Verhanlungen mit den Sernpidalianern, die Pressekonferenz unter stetigen latent rassistischen Blicken der COMPNOR-Mitglieder. Stets hatte Voth sein Bestes gegeben und sich bemüht, seinen Pfad weiterzugehen und aufzusteigen. Nun war es an der Zeit für eine weitere, eine besondere Herausforderung. Er konnte Janus beweisen, dass er würdig war, den nächsten Schritt auf dem Weg zu größerer Macht zu tun. Und er war bereit.

Mit abfälligem Blick deutete Janus auf
Lari. Die Verräterin, die dem Feind geholfen und damit die gesamte Gala gefährdet hatte. Auch Voth blickte auf sie herab, im wahrsten Sinne des Wortes. Janus fuhr fort und erklärte, dass er der Rothaarigen seinen Teil der Bestrafung hatte zukommen lassen, nun sei er an der Reihe. Doch was auch immer er tat, nur der Tod der Verräterin konnte das Ziel sein.

Janus trat einen Schritt zurück und es wurde still im Hof. Selbst die Jünger an den Eingängen und im Innenhof schienen gespannt die Luft anzuhalten. Ein Vibrieren lag in der Luft, als ob etwas großes bevorstünde, jedenfalls kam es Voth so vor. Erhobenen Hauptes trat er langsam vor, stellte sich direkt vor die Komplizin Edgars und blickte auf ihre verklebten Haare, ihren geschundenen Körper. Für einen Moment schloss Voth die Augen. Jetzt war seine Stunde gekommen. Seine Gelegenheit, sich entgültig als würdig zu erweisen, ein Sith zu sein, mit allem was es bedeutete und dazugehörte. Er spürte, wie die Macht ihn umgab, wie sie Bahnen in seinem Inneren und um ihn herum zog. Er war ein Angehöriger des Sith-Ordens. Er würde dem Orden, seinem Meister und sich selbst Ehre erweisen! Nach mehreren Sekunden schlug Voth die Augen wieder auf. Er konnte es nicht sehen, doch ein leuchtend gelber Schimmer hatte sich über seine Iris gelegt und verlieh seinem Gesicht ein diabolisches Aussehen.

Der Twi'lek umhüllte sich mit der Macht und konzentrierte sich auf
Lari. Spürte ihre Anwesenheit, ihren Herzschlag, ihre Todesangst. Langsam griff er mit unsichtbaren Händen nach den Schultern der Frau und zog sie herauf. Er hatte noch nie ein Objekt dieser Größe levitiert, doch in dieser Situation schien die Verräterin so leicht wie die silberne Gabel, an der er seine ersten Versuche vollführt hatte. Die Flamme in seinem inneren loderte hell, als er die Rothaarige immer weiter emporhob, bis ihre Füße den Kontakt zum Boden verloren und sie auf Augenhöhe war. Voth sah ihren panischen Blick, als sie in seine Augen sah, spürte ihre Angst. Lari schwebte nur Zentimeter vor seinem Gesicht und war nicht fähig, den Blick abzuwenden.


"Du bist nicht würdig",

sagte Voth mit kalter, dunkler Stimme, so leise, dass nur die Verräterin und vielleicht Janus es hören konnten. Dann ließ er die Rothaarige fallen, löste den Griff komplett von ihrem Körper und half ihm auf dem Weg zum Boden noch etwas nach. Ächzend prallte Lari auf den Boden; ihre Arme waren unfähig, das plötzliche Gewicht aufzufangen und knickten ungelenk zur Seite weg. Erneut war es leise im Innenhof, nur das Schluchzen der Frau war weiterhin gut hörbar.

"Bitte..."

kam ihr über die Lippen, doch Voth ignorierte es. Mit seiner Stiefelspitze gab er der Verräterin einen leichten Tritt, nicht um ihr Schmerzen zuzufügen, sondern um sie so herumzudrehen, dass sie Voth ansehen musste. Todesangst und Panik spiegelten sich klar ablesbar auf ihrem tränenüberströmten Gesicht wider, in der Macht strahlte sie ebendiese Gefühle noch deutlicher aus. Nun war es für die Rothaarige an der Zeit, sich aus dieser Welt zu verabschieden.

Erneut griff Voth in der Macht nach ihr, diesmal allerdings nach ihrem Hals. Zwar hatte er noch nie jemanden mithilfe der Macht gewürgt, doch war dies kaum etwas anderes als der reguläre Griff nach Gegenständen. Er drückte nicht allzu fest zu, doch zog er
Lari erneut empor, sodass ihr eigenes Gewicht zusätzlich an ihrem Hals zog. Voth spürte, wie die permanente Benutzung der Macht allmählich ihren Tribut forderte, er war angestrengt und kleine Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn. Doch davon wurde er noch mehr angespornt, seine Aufgabe zu beenden. Er war stark. Er war mächtig! Mit einer weiteren Anstrengung hob er die Rothaarige ein weiteres Mal auf Augenhöhe. Ihr Gesicht änderte allmählich die Farbe, und als er vollends zudrückte, begann Lari mitleiderregend zu röcheln. Doch wurde ihr kein Mitleid entgegengebracht. Erbarmungslos sah Voth ihr aus gelb leuchtenden Augen ins Gesicht, während er spürte, wie ihr Bewusstsein sie allmählich verließ. Ihr Herzschlag verlangsamte sich und auch ihre Bewegungen ließen allmählich nach. Schließlich kam ihr ein letzter stummer Hilfeschrei über die Lippen, ein letztes Mal blickte sie ins Gesicht des Twi'lek. Dann kippte ihr Kopf zur Seite und ihr Körper erschlaffte. Es war das Ende von Lari Dupond.

Wie ein schlaffer Sack fiel der Körper der Verräterin auf den Boden, als Voth den Griff löste. Tief atmend wischte der Twi'lek sich den Schweiß von der Stirn, warf einen letzten Blick auf die Frau und drehte sich dann zu
Janus um. Mit klarer, feierlicher Stimme und ernstem Blick sprach er die vier Worte, die seinem Leben vermutlich eine weitere, eine bedeutende Änderung ermöglichen würden.


"Es ist vollbracht, Meister."

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[Bastion - Center - Irgendwo am Rand eines "Fallengelassenen Viertels" - In einer ehemaligen Fabrik - Darth Hybris und über fünfzig Hausbesetzer (NPC)]

Was der Lebensentzug mit ungeschützten Opfern anstellen konnte, konnten nun alle Anwesenden nur allzu detailliert beobachten. In den ersten Sekunden schien nichts großartig zu passieren, wenn man mal davon absah das der Bothaner sich wand und schrie, als würde man ihn häuten. Die rotschwarzen Blitze zuckten über seinen Leib, schienen regelrecht ein Eigenleben zu haben, führten auf dem Fell ihren makaberen Tanz des Todes auf. Und Hybris am anderen Ende hob seine rechte Hand vor seine Augen und sah zu wie die zusätzliche Energie in diese floss und dann dank seiner genau dafür erlernten Fähigkeiten ihm die Knochen, das Fleisch und die Sehnen zurückgaben die er eben verloren hatte. Als wäre er nur ein Hologramm, baute sich die verstümmelte Hand von unten nach oben wieder auf. Zuerst Knochen, dann Nervenstränge und Sehnen und schließlich Muskeln und Haut. Drei Minuten lang dauerte das Spektakel und seine komplette Hand war wieder da. Dem Nichtmenschen hatte es in der Zeit alles genommen. Anfangs hatte er nur grauenhafte Schmerzen verspürt, doch recht schnell war ihm das Fell ausgefallen, dann Zähne und Nägel. Die Haut darunter hatte sich zusammengezogen, war erschlafft und hatte Risse bekommen. Blut sickerte aus unzähligen Wunden und Körperöffnungen, Knochen wurden brüchig und als der Bothaner in seinem Wahn aufzustehen versuchte, brachten seine Unterarmknochen wie Glas. Sein Schädel knallte auf den Boden, bekam ebenfalls Risse. Körperflüssigkeit spritzte in alle Richtungen, nur unzureichend durch seine welke Kleidung zurückgehalten. Drei Minuten und aus einem zwar verwahrlosten, aber nichtsdestotrotz lebendigem Bothaner war nur noch eine Mumie geworden, eine die in ihren eigenem Lebenssaft lag und nach Exkrementen und Tod stank. Hybris Blick wanderte weiter, weg von seiner Hand, über die Überreste des Nichtmenschen hinweg zu dem Rest der Gruppe. Einschließlich der Trandoshaner waren sie alle geschockt und voller Todesangst und Hoffnungslosigkeit. Die Grausamkeit, nein, viel mehr die Gleichgültigkeit des Sith Lords hatte sie bis ins Mark getroffen. Im Angesicht des sicheren Todes, eines Endes welches man nicht selber bestimmen konnte, regierte nur die Hoffnungslosigkeit. Was konnten sie schon tun? Selbstmord begehen? Natürlich hätten sie das tun können, doch was brachte das wenn man jemandem gegenüberstand, der Fleisch einfach so nachwachsen lassen konnte? Konnten sie sich durch den Tod wirklich vor ihm retten? Nun, würde er es darauf ankommen lassen, dann tatsächlich nicht. Solange ihr Gehirn nicht allzu stark beschädigt wurde, würde er sie ohne weiteres zurückholen können. Doch keiner von den Idioten dachte daran sich tatsächlich umzubringen, denn irgendwas an ihnen klammerte sich dennoch an die Vorstellung, dass sie es doch überleben würden. Und wieso auch nicht? Konnte ja sein das in den nächsten Minuten ein Jedi Rat auftauchte und ihn aufhielt...

Der erste Test begann fast sofort. Der Trandoshaner, der Sharoh aus physiologischer Sicht am ähnlichsten war, wurde in die Mitte platziert und dort mit der Macht fixiert. Er stand stramm wie ein Offizier bei einer Parade und konnte sich – mal von seiner Atmung abgesehen - keinen Millimeter bewegen. Die drei Opfer standen in einem gleichseitigen Dreieck um ihn herum, das Gesicht auf die Echse gerichtet. Es waren die drei stärksten Überlebenden, allesamt Twi'lek, aber mit unterschiedlicher Hautfarbe. Rot, blau und gelb. Der Rest stand abseits und suhlte sich in Selbstmitleid, sah aber gleichzeitig auch voller Furcht auf das Ritual. Schließlich würden sie ähnlich leiden müssen. Als das Quartett richtig angeordnet war, schritt Hybris um sie herum und überlegte wie er am besten vorgehen sollte. Er hatte sich zwar schon einen groben Plan zurechtgelegt, doch die momentan zur Verfügung stehenden Ressourcen – Hybris dachte im Zusammenhang mit den lebendigen Bestandteilen dieses Rituals nicht an fühlende Wesen, sondern nur an Ressourcen -, waren in einem schlechten Zustand und außerdem war der Trandoshaner schwächer als Sharoh. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig und er besaß keine Macht auf die er zurückgreifen musste. Vielleicht machte es nicht einmal Sinn es überhaupt zu probieren, doch selbst wenn die vier nur eine halbe Minute durchhielten, konnte er wichtige Details aus dem Desaster herausfiltern. Doch. Es war einen Versuch wert. Womöglich sogar zwei.

Fünf Minuten später war alles vorbei. Die drei Opfer lagen tot am Boden, ihre Körper verdreht, die Augen weit aufgerissen und das Gesicht auf Grund unerträglicher Qualen verzehrt. Nur einer von ihnen wies eine klaffende Wunde auf der Brust auf, die anderen waren gänzlich unversehrt. Der Trandoshaner hatte es ebenfalls nicht geschafft und nachdem Hybris all seine Macht abgezogen hatte, war auch er zusammengebrochen. Seine Kleidung, die zum Teil auch aus dünneren Panzerplatten bestanden hatte, hatte sich an seinen Beinen mit dem Körper verbunden, war einfach in die Haut hinein geschmolzen. Hybris, der schwer atmend daneben saß und das Werk beurteilte, fand, das es durchaus schlimmer hätte kommen können. Klar, es war ein Fehler gewesen den Trandoshaner seine Kleidung zu lassen. Das enganliegende Gewebe hatte sich sofort auf die sich morphenden Schuppen gelegt und war dann gleich mit umgewandelt worden. Beziehungsweise zum Teil. Bis zur Hüfte war er gekommen, dann hatten die Opfer nicht länger durchgehalten und waren gestorben. Der mit dem Loch in der Brust wegen der eigentlichen Wunde und dem multiplen Organversagen, die anderen beiden tatsächlich nur wegen des Schocks. Ihr Gehirn war nicht damit klar gekommen, dass Hybris die Schmerzen und Emotionen des einen auf sie übertragen hatte. Peng! Das Hirn hatte aufgegeben, hatte lieber alles für immer heruntergefahren als sich länger mit dieser Flut an Eindrücken herumzuschlagen. Sie hatten einfach nicht den Willen und die Stärke besessen um am Leben zu bleiben. Vielleicht brauchte man dafür tatsächlich die Macht. Nun, wie dem auch sei, Hybris hatte dazugelernt.

Eine halbe Stunde später war auch der zweite Versuch beendet und erneut waren alle gestorben. Der entkleidete Trandoshaner war dieses mal der Schwachpunkt gewesen. Er hatte die Schmerzen der Umwandlung nicht verkraftet, weshalb der Sith Lord ebenfalls bei der Hüfte aufgehört hatte. Um eine andere Herangehensweise auszuprobieren, hatte er dieses mal den Schmerz des Trandoshaners auf die drei Opfer übertragen, doch auch das war nicht wirklich sinnvoll gewesen. Die Rassen unterschieden sich einfach zu stark, sodass das, was ein Trandoshaner locker wegstecken konnte, einen Rodianer umhaute. Also auch psychisch. Er würde nächstes mal also den schwächsten der Opfer aussuchen und diesen foltern. Alles in allem war Hybris nicht wirklich zufrieden, hatte aber immerhin dazugelernt. Er erhob sich mit einer kleinen Kraftanstrengung und richtete seinen Blick auf beiden letzten Überlebenden. Den Menschen, den er eigentlich hatte benutzen wollen, für den er jetzt aber keine Verwendung mehr hatte, und einen letzten grünhäutigen Twi'lek. Er fragte sie noch kurz aus, was es mit diesem Ort auf sich hatte und wieso die beiden Trandoshaner hier gewesen waren, doch was er hörte war uninteressant. Es ging im Grunde nur um Kleinkriminelle und die beiden Riesenechsen gehörten zu einem neu eingestiegenen Lieferanten oder Dealer oder was weiß Hybris schon. Rauschmittel interessierten ihn so gar nicht. Zumindest nicht wenn er sie nicht selber herstellte, doch das hatte er schon lange nicht mehr getan. Es schien, als wäre diese Zeit vorbei, denn inzwischen hatte er zu viel zu tun als das er sich mal für ein oder zwei Tage in ein Rausch versetzen konnte. Es waren ein paar wilde Monate auf Coruscant gewesen, doch nun war er Sith Lord und hatte die Galaxie als Spielplatz für sich entdeckt. Der Twi'lek, der schwächere von beiden, starb durch Genickbruch, der Mensch hingegen wurde wie der Bothaner zuvor seiner Lebenskraft und Energie beraubt. Erfrischt, wenn auch nicht so geladen wie vor seinem Besuch hier, verließ der Sith den Ort und blieb nur noch einmal kurz stehen. Er ließ seine Machtsinne den kompletten Bereich absuchen, fand aber keine Spur die zu ihm führen würde. Überlebende gab es keine, und dieses mal hatte er ganz genau gesucht. Mal von den Ratten und Insekten abgesehen, gab es hier nichts mehr.

Eine Stunde und ein paar Besorgungen später befand sich Hybris wieder im Sith Orden. Inzwischen sollte Sharoh fertig sein, doch der Trandoshaner hatte sich noch nicht gemeldet. Dafür aber sein potenzieller dritter Schüler Kintik. Dieser meldete schlicht das er bereit sei, was der Sith Lord wohlwollend zur Kenntnis nahm. Dennoch waren seine Erwartungen nicht allzu hoch. Was der Jünger als „ausreichend“ beschrieb, musste ja noch lange nicht bedeuten das auch er damit zufrieden war. Mit ihm treffen konnte sich der Lord jedoch noch nicht sofort, denn Rake kam nun zuerst. Der Feeorin hatte sich umfassend informiert und man merkte schon das er wusste wohin die Reise bald gehen würde. Er war damals zwar nicht mit Saphenus und Ares in die Berge gegangen, doch dieses mal würde er das und er freute sich wirklich darauf. Ein Teil davon bezog sich wahrscheinlich auf Sharoh und die Rivalität zwischen ihnen, hauptsächlich aber wollte er generell weiter kommen. Er wusste das nach diesem einen Jahr kaum noch etwas kommen würde. Seine Ausbildung wäre dann so gut wie abgeschlossen. Es würde zwar noch eine allerletzte Prüfung folgen, doch wie die aussah, wusste er natürlich nicht und er machte sich auch gar nicht erst die Mühe danach zu fragen. Hybris und er saßen im Augenblick in der Pyramide der Alchemisten in einer der leeren Labore und der Lord überprüfte die gesammelten Informationen. Es würde nicht zu dem selben Berg wie damals gehen, denn der war wirklich tot gewesen. Dort hatte nichts gelebt, nichts hatte wachsen können und natürlich vorkommendes Wasser war ebenfalls nicht vorhanden gewesen. Sein diesjähriges Ziel besaß all das, doch sie würden es sich hart erarbeiten müssen. Oberirdisches Wasser gab es gar nicht, Pflanzen waren größtenteils giftig und wenn schon nicht das, dann zäh und oder ungenießbar. Tiere waren stark gepanzert, ebenfalls giftig oder mit Dornen bespickt. Es gab dort keine größeren Räuber, nichts das ihnen im Schlaf gefährlich werden konnte, doch die permanent drohende Mangelernährung würde sie schon auf Trab halten. Sie würden also gleichzeitig ihre nur oberflächlich erlernten Grundlagen weiter ausbauen und dann noch um ihr Überleben kämpfen müssen. Das ließ sich gut kombinieren, sollte die Rivalität jedoch blutige Blüten tragen, Hybris müsste vielleicht eingreifen. Diesen Punkt würde er auf jeden Fall ansprechen müssen.

Etwa zwanzig Minuten lang studierte Hybris den Text, übertrug ihn dann auf sein persönliches Datapad und gab ihn dann zurück an Rake. Da sein Meister zufrieden war, war auch er es. Die beiden verließen gemeinsam die Pyramide, wobei der Sith Lord währenddessen eine Nachricht an seinen neusten Beinahe-Schüler schickte. Der sollte sich bei der Kantine der Domäne der Lernenden einfinden und dort warten. Er würde ihn abholen und dann würden sie gemeinsam Sharoh aufsuchen. Der hätte sich eigentlich melden sollen, doch irgendwas schien ihn noch davon abzuhalten. Er lebte noch, so viel stand fest, doch darüber hinaus wusste Hybris nichts über seinen Verbleib. Bis zum Treffen mit dem Reinblut musste er das auch nicht. Danach wollte er aber endlich mit dem Ritual beginnen. Rake und Kintik würden als Opfer benutzt werden. Ein drittes oder gar viertes brauchte es noch und falls Hybris niemanden fand, würde er wohl auf A aus den Katakomben zurückgreifen müssen. Die Drohne war in körperlicher Topform und geistig derart kaputt, das er den Belastungen standhalten würde. Man richtete schließlich mehr Schaden an einem intakten Gefäß an, als wenn man auf einem Haufen Scherben eintrat...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gang - Darth Hybris und Anomander Rake (NPC) auf dem Weg zur Kantine]
 
Bastion, Center, Gedächtnishalle, Damennasszelle: Zoey, Sane und Ignavius


Ihr Hilferuf kam ihr schlecht zu stehen! Ehe sie sich versah, schlug Ignavius mit seinem rechten Handrücken samt Klunker unbarmherzig und brutal zu. Der Schlag traf Zoey mit so einer großen Wucht, so unerwartet und überraschend, dass sie zur Seite und hart auf dem gefliesten Boden der Damennasszelle aufschlug. In dem Moment verdunkelten sich ihre Sinne und sie wurde bewusstlos.

Irgendwann nahm Zoey dumpf einen Blasterschuss wahr, um gleich wieder tiefer in die Dunkelheit abzudriften.

Dann endlich kam Zoey wieder zu sich und kämpfte sich aus der vernebelten Dunkelheit ihrer Ohnmacht! Sie fühlte harte kalte Fliesen unter sich. Wo war sie? Es waren Leute in der Nähe?! Es hörte sich an, als würden sie rangeln?! Was war geschehen? Wieso schmerzte ihr Kopf so sehr, besonders ihr Gesicht?! Auch ihre gesamte linke Seite, auf der sie lag!? War sie gefallen? Zoey versuchte die Augen zu öffnen. Es fiel ihr schwer. Sie blinzelte etwas. Grelles Licht sorgte dafür, dass sie sie wieder schloss. Wieder versuchte sie es. Sie war in der Damennasszelle, erkannte sie richtig. Zoey lag auf dem Boden vor den Waschbecken. Sie sah mehrere Beine und eine dunkle, bis zum Boden reichende Robe. Zoey versuchte den Kopf leicht anzuheben und zu drehen. Es hämmerte in ihm! Ihr Kopf dröhnte! Es schepperte regelrecht! Sie erkannte Sane und Ignavius und der Schreck der Erkenntnis durchfuhr sie und mit einem Schlag war sie nicht nur hellwach, sondern wusste, was geschehen war. Auf ihren Hilferuf hatte der Gouverneur ihr heftig ins Gesicht geschlagen! Unvorstellbare Wut, aber auch Angst breiteten sich in Zoey aus. Sie konnte erkennen, dass auf Ignavius jemand von hinten aufgesprungen war. Es war der Schüler von Lord Warrington, dieser Forrester! Warrington stand daneben und wirkte merkwürdig. Beschwor er hier jemanden? Vermutlich den Gouverneur oder was hatte das zu bedeuten? Sie schienen ihnen zu Hilfe geeilt zu sein!? Ausgerechnet diese Zwei!? Wer hätte das vermutet?! Wie lange hatte sie hier ohne Bewusstsein gelegen? So lange konnte es nicht gewesen sein!

Mühsam stützte sich Zoey auf und versuchte sich am Waschbecken hoch zu ziehen. Ihre Beine waren extrem wacklig.

Ein Blick in den Spiegel verriet, wie es um ihr Gesicht bestellt war. Beide Wangen waren stark gerötet und es zeichnete sich bereits jetzt ab, dass ihre Wangenknochen blau werden würden. Rechts hatte sie eine Platzwunde, einen zwei Zentimeter langen Riss! Der Ring! Bei dem Schlag hatte sie mit voller Wucht seinen Ring abbekommen, einen mächtigen Klunker! Wie konnte es nur so ausarten?! Was hatte sie diesem verfluchtem besoffenen Sith getan? Jener rastete hier in der Damennasszelle aus und wütete wie eine wildgewordene Wildsau herum! Schon, dass er überhaupt hier in die Damennasszelle reingeplatzt war?! Sie sollte ihn nach Korriban begleiten?! Korriban artete immer mehr zu einem Fluch aus! Wie sie aus sah?! Sie drehte langsam ihr Gesicht! Auf der anderen Seite war sie heftig auf dem harten Marmorboden der Nasszelle aufgeschlagen! Ihr Kopf hämmerte, ihr Gesicht schmerzte und brannte, die gesamte linke Seite schmerzte ebenfalls vom Aufschlagen, ihr Haar war zum Teil aufgelöst und hing nun herunter, ihr war noch taumlig und sie war ziemlich blass ums Näschen. Etwas verwirrt sah sie auf das Treiben vor sich und konnte sich keinen Reim daraus machen.



Bastion, Center, Gedächtnishalle, Damennasszelle: Zoey, Sane und Ignavius, die Jedi Steven und Michael-für Zoey immer noch Lord Warrington und Forrester
 
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---][Bastion - Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - in der Damen-Nasszelle - Darth Ignavius, Gouverneur und sithiger Sith Lord von Korriban , Dr. Liviana und Sane Kath in seiner Rolle als nerviger Sklave mit viel zu viel Glück][--

Reinblütige Sith waren Menschen in jedweder Hinsicht überlegen. Das fing schon bei ihrer Geburt an, wo erstere automatisch die Herrschenden waren, während letztere in die Sklaverei geboren wurden. Das mochte nicht fair sein, doch so war das ungeschriebene Gesetz nun einmal und nichts änderte etwas daran. Egal wie weit sich die menschliche Spezies auch ausbreitete, egal wie viele es von ihnen und wie wenige es von Ignavius Volk gab, Qualität und nicht Quantität zählte. Sie waren von Geburt an minderwertig, nur dazu da um zu dienen. Sie waren körperlich schwach, geistig unterentwickelt, hatten unreines Fleisch und Blut, ihre Verbindung zur Macht war mangelhaft, sofern überhaupt vorhanden, ihre Ziele und Vorstellungen kleingeistig und nur auf das nötigste reduziert. Sie waren wie Tiere, doch wie es nun mal so war mit den Tieren, auch sie versuchten sich hin und wieder aufzulehnen. Versuchten vor dem Schlachter oder Viehzüchtern zu flüchten, wollten nicht unterworfen werden und starben deshalb auch gerne mal lieber. Doch die primitivsten, wenn auch nicht die kleinsten, von ihnen griffen sogar deutlich stärkere Gegner an. Bei manchen Spezies schien der Instinkt einfach nicht auszureichen, sodass niedere Triebe und Gedankenblitze ausreichten um sie Dummheiten begehen zu lassen. Der Personenschützer vor Ignavius gehörte eindeutig dazu. Er versuchte gerade das Mitglied eines Herrschergeschlechtes zu besiegen, forderte als Sklave doch tatsächlich ein gottgleiches Wesen heraus. Der Schädel des Gouverneurs war hart wie ein Diamant, sodass der erbärmliche Mensch mit seinem Matschkopf getroffen wurde, als wäre ein Sternzerstörer darauf gelandet. Doch just in diesem Augenblick spielte die Schwerkraft erneut verrückt und Ignavius taumelte zurück, von einem nahenden Blackout aus der Fassung gebracht. Er musste wohl oder übel zugeben das er an diesem Abend zu viel getrunken hatte, doch wie sonst hätte er Sturns Anwesenheit ertragen sollen?

Bevor Ignavius sich wieder richtig hinstellen konnte, warf er noch einen Blick auf den Personenschützer. Der schien den Kopfstoß doch recht gut verkraftet zu haben, auch wenn er wankte. Doch er kam auf ihn zu! Das konnte der Herrscher von Korriban nicht auf sich sitzen lassen. Er würde den Kampf doch nicht wegen Sturns Gravitationsprojektoren und einem Glas zu viel verlieren. Die Macht sammelte sich bereits wieder in seinen Fäusten, da schrie ihn plötzlich jemand von der Seite an. Er verstand die Worte nicht, doch merkte er wohl das er plötzlich irgendwas auf dem Rücken hatte und sich dieses Etwas seiner Arme bemächtigen wollte. Doch ein Reinblut konnten keine zwanzig Sklaven aufhalten! Wie ein Rancor stemmte er sich gegen das zusätzliche Gewicht, gewann immer mehr Macht aus seinem Hass auf diese unwürdigen Kreaturen, sein Hass auf Sturn und die anderen Sith, einfach auf alles und jeden. Bewusst an jene zu denken die er hasste machte ihn gleich noch stärker. Der Personenschützer war schnell, hart im nehmen und konnte ganz gut zuhauen, doch ein in Rage befindlichen Halbgott konnte auch er nicht aufhalten! Die Rechte des Gouverneurs befreite sich aus der Umklammerung des Affen auf seinem Rücken, zuckte in Richtung Gesicht des Personenschützers und fokussierte seine Macht auf dessen Kopf. Dem wurde daraufhin nicht einfach die Luftröhre zugedrückt, sondern eine Machtblase um seinen Schädel gelegt, welche ein unerträglich langsames Ersticken simulierte. Er konnte noch atmen, doch das immer nur grade so eben das er glaubte keinen nächsten Atemzug machen zu können. Ähnlich wie vorhin also, nur das es sich dieses mal noch echter anfühlte. Ignavius wollte den Wurm leiden sehen, wollte das er sich windet und krächzt, wollte das der erbärmliche Wicht sich bis zu seinem Ende wand! Was er aber nicht tat! Er zuckte zwar kurz zurück, stürzte sich dann aber trotzdem auf ihn! Was ein Frevel! Und just in diesem Moment machte der Affe irgendetwas dummes und Ignavius verlor sein Gleichgewicht, sodass er schließlich stürzte und mit dem Kopf auf den gefliesten Boden aufschlug.

Nach einem kurzem Blackout öffnete Ignavius wieder die Augen und starrte an die Decke. Sein Körper war schwer und irgendwas lag auf ihm, doch für den Moment wollte er einfach nur liegenbleiben. Um den Abschaum konnte er sich auch noch später kümmern. Die Doktorin würde ihn begleiten, der Personenschützer exekutiert werden, weil er einen Gouverneur des Imperiums grundlos angegriffen hatte und was die beiden anderen Störenfriede betraf, nun, die waren egal. Obwohl Ignavius Feuersturm nach wie vor in ihm tobte, wollte er jetzt einfach nur daliegen und den sich eingeflößten Alkohol auf sich wirken lassen. Was hatte es für einen Sinn einen so wunderbaren Al zu trinken, wenn man dessen Wirkung auf Grund eines Wutanfalls gar nicht mitbekam? Ja, das war doch dumm. Und wenn Darth Ignavius, Sith Warrior und Gouverneur von Korriban, HERRSCHER von Korriban, eines nicht war, dann dumm. Deshalb ließ er die Sicht verschwimmen und atmete einfach nur ein und aus. Etwas kontrollierter als sonst, aber das konnte ihm ja nur gut tun. Sollten die Sklaven doch an dem Essen und Trinken ersticken! Er würde jetzt erst einmal-

„Sicherheitsdienst, öffnen Sie die Tür!“

Ignavius zuckte regelrecht zusammen als sein zwar brennender, Gebäude mit sich reißender, dafür aber durchaus sehr ruhiger Monstersturm durch die Unterbrechung gestört wurde. Wer wagte es! Plötzlich verschwand das Gewicht von seinem Körper, er rappelte sich auf und stampfte kurzerhand zur Tür. Konnte man noch nicht einmal mehr in Ruhe aufs Klo gehen? Und seinen Gedanken nachhängen? Sicherheitsdienst? Wen wollten die Affen denn beschützen? Sah Ignavius etwa so aus als bräuchte er hier Hilfe? Was maßten sie sich an!
Der Gouverneur riss die Tür auf und durchbohrte beide Jünger mit dem "Blick des beinahe sicheren Todes und wenn ihr nicht gleich verschwindet, dem des absolut sicheren Todes“.

„Was“ bluffte er sie an und wusste ernsthaft nicht was mit ihnen los war. Irgendwas unwichtiges war während seines letzten Blackouts geschehen, doch was es auch war, nichts davon gab diesen unwürdigen Sklaven das Recht IHN zu stören. AUF. DEM. BESCHISSEN. KLO!

„Was glotzt ihr so dämlich? Kann ein Mann nicht einmal mehr in Ruhe auf die Nasszelle verschwinden, ohne das einem die Lakaien des Grafen hinterher gekrochen kommen?“

Ignavius Sicht war immer noch verschwommen, sein Gehör ebenso beeinträchtigt und die Machtsinne funktionierten ohnehin nur noch sporadisch. Was auch immer auf der Nasszelle geschehen war, es hatte ihm einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf eingebracht. Die Wut, die er in sich spürte passte zwar zu Sturn, also dieser hatte es verdient derart gehasst zu werden, doch warum befand er sich hier? Nun, vermutlich hatte er sich erleichtern wollen und war dann wegen Sturns kindischer Gravitationsspielchen hingefallen. Oder gar gegen jemanden? Irgendwas hatte doch auf ihm gelegen? Ignavius wand sich von den beiden Speichelleckern ab und sah zurück in die Nasszelle. Tatsächlich. Da lagen drei Gestalten etwa mittig im Raum und unpassenderweise eine weibliche Silhouette in der Nähe der Waschbecken. Was im Namen des verfaulenden Kadavers des Imperators machte eine Frau auf der Herrennasszelle?

„Verschwindet! Und wagt es ja nicht mich noch einmal zu stören!“

Ignavius knallte die Tür zu und drehte sich um. Und das so schnell, das seine Sicht erneut verschwamm und der Boden in Schieflage geriet. Dieses mal fing er sich aber wieder, atmete erneut ein und aus. Ein und aus. Drei mal, dann vier und schließlich zum fünften mal. Okay, Augen geradeaus, Macht in die Sinnesorgane pumpen. Er hatte zu viel getrunken, was solls. War ja nicht das erste mal und er wusste was zu tun war, wusste wie er seine wichtigsten Sinne wieder einsatzbereit machen konnte. Ein paar Sekunden vergingen, da lichtete sich schließlich der Nebel und er konnte wieder richtig sehen und hören. Und kaum sah er die Doktorin, kehrten einzelne Erinnerungsfetzen zurück. Oh. Das hier ist gar nicht die Nasszelle für Herren, ging es ihm durch den Kopf und im selben Augenblick erkannte er auch den Personenschützer. Und die beiden anderen Hampelmänner hatte er auch schon gesehen, wenn auch nie näher beachtet. Was machten die hier drin? Wieso hatten sie auf ihm gelegen? Das wollte er dann nun doch wissen und ging langsamen Schrittes zu ihnen. Der Boden war immer noch uneben oder auch mal schief, doch der Gouverneur schaffte es ohne weiteres zu ihnen. Der Typ in der blauen Uniform war ohnmächtig, was Ignavius eine weitere Erinnerung zurück gab. Er hatte ihm die Luft geraubt. Oder? Scheinbar hatte es nicht gereicht um ihn umzubringen und nun da er es konnte, wollte Ignavius gar nicht mehr. Diese kleine Ratte, dieser Sklave, war die Zeit doch gar nicht wert, die er investieren müsste um ihn angemessen zu bestrafen. Also ließ er ihn liegen, wenn auch nicht ohne einmalig gegen seine Brust zu treten. Der Tritt war eines Gottes würdig, auch wenn er sich irgendwie schwach angefühlt hatte. Doch da täuschten ihn seine Sinne sicherlich. Der Personenschützer öffnete langsam die Augen, stöhnte auch ein wenig und versuchte sogleich aufzustehen, doch der reinblütige Herrscher von Korriban hatte etwas dagegen. Unter Aufbringung all seiner Geschicklichkeit und Kraft schaffte er es einen Fuß zu heben, auf die rechte Schulter des Menschen zu platzieren und ihn wieder auf den Boden zu drücken.


„Du bleibst liegen, Sklave! Kannst ja mit deinen Saufkumpels kuscheln. Ich kümmere mich jetzt um die Frau Doktorin. Wir haben viel zu bereden. Dr. Levi-sowieso! Auf ein Wort!“


Wo war sie denn? Da, nein da, nein auch nicht, wo, ah ja, genau. Ignavius drehte sich zwei mal im Kreis und stampfte dann auf die Doktorin zu. Er hatte ein ernstes Wörtchen mit ihr zu reden. Er hatte sie geschlagen, das wusste er noch und nun würde er gerne von ihr wissen wieso sie ihn dazu gezwungen hatte. Und wie überhaupt. Irgendwas zwischen zwei oder drei Meter vor ihr blieb er stehen, nahm eine würdevolle Pose ein und sah sie dann mit väterlicher Strenge an.


„Da mache ich mir schon einmal die Mühe und komme her und Sie führen sich auf wie ein Kind! Eine Einladung nach Korriban, nach DER Welt der Sith und Traum aller Archäologen und sie, sie machen das hier. Ganz schön undankbar! Und dann auch noch ihr Personenschützer! Hetzen ihren mickrigen kleinen Sklaven auf MICH!“


Jetzt wusste er es wieder. Sie hatte nicht mitkommen wollen! Und niemand so weit unter ihm wagte es seine Einladung abzulehnen. Ja, sie hatte den Schlag ins Gesicht definitiv verdient gehabt! Hah! Ein Darth Ignavius brauchte keine sterbliche Frau um sich an etwas zu erinnern!

---][Bastion - Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - in der Damen-Nasszelle - Darth Ignavius, Gouverneur und sithiger Sith Lord von Korriban , Dr. Liviana, sklaviger Personenschützer und zwei unwichtige Störenfriede. Oh ja und wie unwichtig die doch waren!][--
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Innenhof| Janus, Voth, Iriye, Saphenus, Lari (NSC), weiter weg: Zoey, Steven, Michael, Sane, Darth Ignavius (NSC), Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Yui

Feierliche Stille legte sich über den Innenhof und in der Macht machte sich eine erwartungsvolle Spannung breit, die Ahnung, dass ein bedeutsames Ereignis bevorstand. Ruhig und unbeweglich wie Statuen verharrten die Jünger, die den Innenhof bewachten, auf ihren Posten, und beobachteten aufmerksam das Geschehen. Das Schicksal der Verräterin würde jedem einzelnen von ihnen noch einmal in Erinnerung rufen, was mit denen geschah, die den Grafen verrieten oder enttäuschten. Eine Mahnung, eine Warnung, die deutlich ausfallen würde. Unmissverständlich.

Als Janus seinen Schüler zu sich rief und ihn anblickte, verstand dieser ohne Worte, was nun geschehen sollte. Mit einem stolzen Lächeln auf dem Gesicht, doch sonst vollkommen gelassen und still, beobachtete der blasse Fastmensch das Geschehen mit golden schimmernden grünen Augen, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Die Anspannung wurde stärker, alle Blicke lagen nun auf Voth, der auf Lari hinabsah.

Ein Tosen erfüllte die Macht, als der Sith-Schüler die Augen schloss und die dunkle Seite zu sich rief, sie in sich sammelte und bündelte, sich der unglaublichen Stärke bediente, die sie verlieh. Als der Twi´lek seine Augen wieder öffnete, funkelten sie in bedrohlichem goldenen Glanz, ein untrügliches Zeichen für die Intensität der Verbindung mit der dunklen Seite.

Stumm und voller innerer Zufriedenheit sah Janus zu, wie Voth in der Macht hinausgriff, spürte die Stärke und den Willen seines Schülers, als dieser mit der Macht die Verräterin in die Höhe hob und sie nur wenige Zentimeter von ihm entfernt schweben ließ. Mit tiefer, dunkler Stimme verkündete er Lari, dass sie nicht würdig war, und schleuderte sie dann zu Boden. Schluchzend flehte die Jüngerin um Gnade, doch es war vergeblich. Hier würde es keine Gnade geben.

Mit einem Tritt drehte der Schüler die Verräterin um, sammelte erneut seine Kräfte und hob die Jüngerin dann erneut in die Luft, streckte die Hand aus und wie zuvor schlossen sich unsichtbare Finger um ihre Kehle und schnürten ihr die Luft ab. Tränen rannen über ihre Wangen, Angst und Panik konnten nicht deutlicher sein. Es wurde Zeit. Teils von der Macht, teils von ihrem eigenen Gewicht am Atmen gehindert, röchelte die Verräterin verzweifelt und lief blau an. Ihr Widerstand wurde schwächer und schwächer, und dann...war es vorbei.

Wie eine zerbrochene Puppe fiel der Körper der Verräterin zu Boden. Von der Anstrengung gezeichnet und doch voller Stolz und Ernst drehte sich Voth zu Janus um und sprach aus, was geschehen war. Ja, es war vollbracht. Der Graf lächelte feierlich und nickte seinem Schüler langsam zu und wartete einen Moment, um die Bedeutung zu unterstreichen.


„Kniet nieder.“

Wies der Graf den Twi´lek an, und dieser kam seiner Aufforderung nach. Langsam und würdevoll streckte Janus seine rechte Hand aus und hielt sie über die Stirn des Sith-Schülers. Für einen Moment schloss der blasse Fastmensch seine Augen, sammelte seine ganze Macht, sein ganzes Wissen über die dunkle Seite, all seinen Ehrgeiz, Hunger und Pläne, und ließ seine Aura in der Macht leuchten wie ein gewaltiges Feuer, eine Flamme, die alles verzehren würde, das sich ihr in den Weg stellte. Durch seine Verbindung mit seinem Schüler übertrug er einen Teil dieser Energie, dieses Willens, auf ihn, nährte die Flamme, die auch in dem Twi´lek loderte, nun heller als je zuvor.

„Eure Zeit als mein Schüler ist vorbei. Ihr tragt das Feuer der dunklen Seite in Euch und wisst, wie Ihr dieses Feuer entfachen könnt, um alle Hindernisse zu überwinden. Ohne zu zögern habt Ihr Euch Euer letzten Prüfung gestellt und bewiesen, dass Ihr es wert seid, die nächste Stufe zu erklimmen. Von diesem Moment an seid Ihr ein Krieger, ein vollwertiges Mitglied des Sith-Ordens. Geht Euren Pfad unerschütterlich weiter, und Ihr werdet Macht erringen, die noch weitaus größer ist. Nun...erhebt Euch. Erhebt Euch als Krieger, Voth Terrix.“

Langsam zog Janus seine Hand zurück, hob den Kopf etwas und starrte mit golden schimmernden Augen in die Ferne. Er konnte spüren, dass der Twi´lek viel erreichen würde, er war stark und klug und bereit zu lernen. Seine Zeit als Schüler war vorbei, doch gab es noch vieles, das er lernen konnte, und vieles, das er für die Pläne des Grafen tun konnte. Dies war nicht das Ende. Es war gerade erst der Anfang.

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Innenhof| Janus, Voth, Iriye, Saphenus, Lari (NSC), weiter weg: Zoey, Steven, Michael, Sane, Darth Ignavius (NSC), Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Yui
 
[ Weltraum / Bastion-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Trainingsraum ] Sikarius und Adria, sowie eine bunte Mischung generischer Jünger

Es hatte viel Selbstbeherrschung gekosten in den letzten beiden Wochen den Tempel nicht verlassen zu haben. Immer wieder hatte der Würger neues Blut gefordert, war jedoch vom Denker streng in Schach gehalten worden. Es war das höchste Maß an Selbstkontrolle, das Sikarius seit seiner Kindheit aufgebracht hatte. Die letzten Wochen waren geprägt gewesen vom Studium der Grundlagen der Macht und intensivem Training mit Adria. Zusammen waren sie an ihre Grenzen gegangen, hatten sich in der Macht trainiert und ihre Muskeln gestählt. Das regelmäßige proteinreiche Essen und die körperliche Betätigung hatte die letzten Spuren von Noe’ha’on verschwinden lassen.

Das einzige was geblieben war, war die Farbe von
Sikarius‘ Blut, das noch immer an Teer erinnerte und einen erdigen Geruch verströmte, wurde es vergossen. Seine Haut war noch immer grau und seine Statur immer noch hager, doch das würde vermutlich keine noch so große Menge Proteine mehr ändern.

Auch hatte er die letzten beiden Wochen damit verbracht nach einer Möglichkeit zu suchen mit einem höherrangigen Mitglied der Alchemisten in Kontakt zu treten. Würde man den Erfolg dürftig nennen, so wäre das der Euphemismus des Jahrhunderts gewesen. Ein weiteres Mal rächte es sich, dass er in den Akten noch immer als Schüler geführt wurde. Zwar nicht mehr als der von
Janus Sturn – er hatte nachgesehen – aber dennoch auf diesem Rang. Auf die Frage hin wie er aufsteigen konnte, hatte dieses Flittchen von Verwalterin lediglich fallen lassen, dass dies nicht möglich war, da nur ein höherer Sith die Beförderung vornehmen konnte. Und da war das Problem wieder. Sikarius konnte keinen Kontakt zu höheren Sith aufnehmen (zum Beispiel Alchemisten!), da er nur ein Schüler war. Die Angelegenheit frustrierte ihn derart, dass er am liebsten den Tempel mit bloßen Händen niedergerissen hätte. Was natürlich nicht funktionierte. Er wusste es. Er hatte es ausprobiert.

Jedenfalls wusste er auch, dass seine Zeit knapp wurde. Zwar hatte er das Holocron Darth
Siks nicht wieder befragt – immerhin hatte er zurzeit keinerlei neues Wissen anzubieten – doch war ihm klar, dass das selbstgebraute Elixier sicher bald seine Wirkung verlieren würde. Es neu zu mischen war keine Option, bis er dem Torwächter etwas im Gegenzug für seine Hilfe anbieten konnte. Und Wissen gab es nur von den höheren Sith…da wären wir also wieder.

Von seinem Frust angespornt schwang er sein Schwert eine Spur fester, als er beabsichtigt hatte. Das Metall zischte durch die Luft, wurde jedoch von der glühenden Klinge von
Adrias Lichtschwert abgelenkt – deutlich weniger unbeholfen, als sie vor zwei Wochen noch gewesen war. Zugegeben, Sikarius gab in den Kämpfen mit ihr lange nicht alles zu wessen er fähig gewesen wäre, doch er wollte sie trainieren und nicht unangespitzt in den Boden rammen. Das Mädchen schwang nun ihrerseits ihre Klinge in Richtung seines Gesichtes, was er mit einer Bewegung seiner Rechten blockte. Hach, die Prothese. Sie war so schön. Wenn auch unbeholfen.

Grade wollte er kontern, da schallte eine Stimme durch den Trainingsraum in dem sie sich befanden. Sicher, der Raum war keineswegs privat. In dem turnhallenartigen Konstrukt trainierten sicher zwei Dutzend Paare vor sich hin, doch bisher waren ihre Geräusche auf das Nötigste beschränkt gewesen. Anweisungen wurden leise erteilt und so herrschte abgesehen von schwitzigen Grunzlauten, angestrengtem Stöhnen und gelegentlichen Schmerzensschreien ungefähr die Geräuschkulisse eines dampfenden Schwulenpornos. Etwas, das man relativ gut ausblenden konnte, wenn man nichts davon wissen wollte.

Daher war die zischelnde Stimme, die urplötzlich durch den Raum hallte ein Fremdkörper, der natürlich die allgemeine Aufmerksamkeit und die
Sikarius‘ im Speziellen auf sich lenkte. Langsam steckte er sein Schwert weg, wischte sich kleine Krümel von der Handfläche, die komischerweise immer dann auftraten wenn er es in die Hand nahm und wehrte mit seiner Rechten Adria ab, die den Augenblick der Unachtsamkeit zu einem letzten Ausfall hatte nutzen wollen. Mit einem Ruck riss der Mörder ihr die Klinge aus den Fingern, deaktivierte sie mit der Macht und fing den Griff anschließend geschickt auf.

Nun endlich wandte er sich dem hellgeschuppten Trandoshaner zu – denn um einen solchen handelte es sich – der irgendetwas von einer gerechten Strafe, irgend so einem Lord
Hybris und einem grausamen Schicksal für jene faselte, die es wagten sich einzumischen.


Sollten wir es machen…? Einfach für die Lacher?

Nein. Wir brauchen keine Extraprobleme. Wir haben zutun.

Aber fünf Minuten häuten wird doch niemanden stören. Denk an Kellan und seine Freunde. Karkk’ohs Meister hat auch niemals erfahren wer seinen Spielzeugzabrak mit der Büste des Imperators erschlagen hat, weißt du noch?

Nein. Wir halten uns da raus!

Es war schwer dem Würger zu widerstehen, waren doch zwei Wochen ohne einen einzigen klitzekleinen Mord eine verdammt lange Zeit. Vor allem klang die Argumentation schlüssig. Überhaupt, konnte dieser Hybris garnicht so mächtig sein, wenn er sich dazu herabließ einen Nichtmenschen und dazu noch einen tumben Trandoshaner zum Schüler zu nehmen. Da konnte man ja gleich einen Stein ausbilden. Trotzdem beherrschte er sich und sah erst einmal zu wie es sich weiter entwickelte. Solange die Ereignisse ihn in Ruhe ließen…natürlich taten sie das nicht. Sikarius dachte überhaupt garnicht daran zurückzuweichen um diesem (vermutlich kowaikanischen) Echsenaffen Raum für seine persönliche kleine Blutfehde zu geben. Das und das genervte zur-Seite-Schubsen von jedem der ihm zu nahe kam, führte bald dazu, dass sich Adria und er in der ersten Reihe wiederfanden. So befreit musterte er zunächst den Typen auf den sich der Zorn von Zischel richtete. Ein unscheinbarer Mensch, dem der Hass ins Gesicht geschrieben stand.

Plötzlich stellte der Mörder fest, dass zwischen den beiden Kontrahenten ein menschlicher Kopf auf dem Boden lag. Hatte er irgendetwas nicht mitbekommen und im Training mit
Adria sein Schwert zu ausladend geschwungen…? Nein. Der Kopf war wohl auch auf den Trandoscheißer zurückzuführen. Apropos, in den kam jetzt Bewegung. Zischend aktivierte sich eine Lichtschwertklinge, die für seinen massigen Leib eher wie ein Kurzschwert wirkte. Als wäre dies ein Zeichen gewesen, schossen von irgendwo hinter ihm zwei Rodianer hervor, warfen sich auf einen Typen neben dem anderen Typen und begannen wie wahnsinnig auf ihn einzustechen. Langsam begann es Sinn zu machen. Offenbar hatte dieser Mensch gemeinsame Sache mit dem abgetrennten Kopf und dem Nadelkissen gemacht und sollte jetzt bestraft werden. So langsam wurde es interessant. Immerhin stellten sich die Rodianer nicht allzu dilettantisch mit ihren Dolchen an.

Jetzt ging auch endlich das Lichtschwertduell los. Die Trandoschande gab den Einleitungsschlag, der umgehend von seinem Gegner pariert wurde. Der Mensch spuckte ihm entgegen, dass irgendein ‚
Victorious‘, vermutlich der Meister des Typen, ihn vernichten würde und garnierte das sogar noch mit einer generischen Beleidigung. Schuppenratte. Wie fantasielos. Da konnte man doch besser darauf anspielen was für ein Witz der Schuppenheinz war und ihn einen Trandoschenkelklopfer nennen, doch was wusste Sikarius schon. Fest stand auf jeden Fall, dass in solchen Situationen mit seinem großen, bösen Meister zu drohen so ziemlich das Erbärmlichste war, was man bringen konnte. Abgesehen vielleicht davon mit abgetrennten Köpfen und Nadelkissen befreundet zu sein. Der Lakai von diesem Hybris gab nun einen markigen Spruch zurück, dass er es doch versuchen sollte und weiter ging das Duell.

Ein kurzer Schlagabtausch fand statt, bei dem
Sikarius schon bald feststellte, wer von beiden der Stärkere war. Der Geschuppte war eindeutig führend in Stärke und Schnelligkeit, zur Technik konnte der Mörder nichts sagen. Jedenfalls wurde der Mensch zurückgedrängt und begann eine Aura der Angst zu emittieren. Mit der Aufmerksamkeit mit der ein Kinobesucher Popcorn vertilgt saugte der Mörder die Emotionen des Typen in sich auf – die Echse verbarg sich zu gut in der Macht um sie anzapfen zu können. Eigentlich war schon klar wer gewinnen würde, doch er wollte sich eigentlich sehr gerne einen Tod geben, der – wenn er nicht schon von ihm verursacht – zumindest von ihm beobachtet wurde.

Schließlich luden beide einen Machtstoß auf, durch den beide zurückgeschleudert wurden. Der Trando rutschte nur ein paar Meter über den Boden, während der Mensch rücklings gegen eine Wand schlug.


„Weg da, du laufender Wurmfortsatz“

Schnauzte er einen Twi’lek an, der ihm nun die Sicht verdeckte und stieß ihn kurzerhand in die Menge der gaffenden Jünger hinein, die protestierend aufmurrten, aber zu beschäftigt waren das zu ahnden. Besser für sie. Unterdessen war der Mensch entwaffnet – die Echse kämpfte anscheinend mit scharfen Geschützen – und dann mit der Wucht eines Kleinbusses wieder gegen die Wand geschmettert worden. Nochmal, und nochmal, Sikarius hörte ein nettes Knacken und beobachte mit einem leichten Grinsen, wie der Typ benommen versuchte zum Eingang zu laufen, seine Beine jedoch beinahe sofort nachgaben.

Mit einem höhnischen Tonfall klärte ihn Zischel darüber auf, das hier nicht geflohen wurde, hob ihn mit einem sauberen Machtgriff auf und verwandelte das Gesicht seines Gegners in eine Ruine. Das Popcorn wurde beinahe noch süßer. Der Tod kam nun doch ganz schnell. Ein schriller Schrei, ein Zischen des Lichtschwerts und schon konnte der Mensch mit seinem zuerst getöteten Freund im Partnerlook gehen. Oder besser gesagt rollen. Sauber wurde er in die Umhängetasche des Trandos gepackt, der seine beiden Diener anwies die anderen beiden Leichen in die Eingangshalle zu schaffen. Die beiden nickten und schon machten sie sich auf dem Weg zum Eingang.


Können wir nicht wenigstens ein BISSCHEN Spaß mit ihm haben?

Nein.

Ein klitzekleines Bisschen?

Nein.

Ein winzig klitze-

NEIN!

Können wir dann wenigstens mit ihm trainieren? Er scheint gut zu sein…

Eigentlich…

Okay, alles klar, danke!

Sikarius‘ Zähne blitzten, als er vortrat. Noch einmal strich er sich über die schwarze Trainingskluft die er heute trug, eine Cargohose und dazu passendem Tanktop über seinen üblichen Lederstiefeln, und rief:

„Ey Zischel! Der Atem deines Meisters riecht nach abgehangenen Trandohoden!“

Ein überraschtes Schnaufen kam von den umstehenden Jünger, doch das war Sikarius so egal wie die Blutlache in die er grade getreten war. Was diese Dilettanten über ihn dachten musste ihm noch nicht einmal am Arsch vorbeigehen.

„Das muss ja ein ganz schön armseliges Bürschchen sein, wenn er sich solchen Abschaum in die Schülerschaft nimmt. Aus was für eine Müllkippe bist du denn geschlüpft? Hast du da auch dein Spielzeug her?“

Mit einem Kopfnicken wies er auf den Lichtschwertgriff in der Hand der Echse. Zischels Gesicht hatte schon wieder einen ziemlich wütenden Gesichtsausdruck angenommen und auch in der Macht verstrahlte er eine vage Ahnung von Wut. Es machte Sikarius grade richtig Spaß den Typen ein wenig auf die Palme zu bringen. Der natürliche Lebensraum von Echsen, nicht?

„Macht dich das sauer, Großer? Warum haust du mir nicht eine rein um zu beweisen wie groß dein Schwanz ist. Oh, Moment. Ich vergaß. Trandos haben ja garkeinen“

Mit einer flüssigen Bewegung zog Sikarius sein Schwert und wirbelte es lässig durch die Luft. In der Nacht nahm er wahr, wie die beiden Rodianer ihre Dolche zogen, wohl nicht ganz sicher war sie aus dieser Situation machen sollten.

„SCHNAUZE DA HINTEN AUF DEN BILLIGEN PLÄTZEN! Ich rede mit dem Trandoscheißer hier, nicht mit euch. AUS!“

Beiden verpasste er mit der Macht eine Schelle, die sich gewaschen hatte und sie zu Boden gewirbelt hätte, hätte er das zumindest bei einem nicht verhindert. Der grüne Nichtmensch knallte mit ausgestreckten Armen rücklings an die Wand. Mit einem knirschen durchstieß sein Dolch Fleisch und Knochen seiner rechten Hand, drang zwei Zentimeter in den massiven Stein vor und nagelte ihn so fest. Es dauerte beinahe drei Sekunden, bevor er begann wie am Spieß zu schreien. Was ein Weichei. Er hatte doch nur die Hand durchbohrt bekommen. Sein Freund oder Bruder oder was-auch-immer (immerhin sahen die doch alle gleich aus!) blieb im Gegensatz dazu still. Er war tatsächlich auf dem Boden angekommen und schielte jetzt auf die Dolchspitze, die sich genau zwischen seinen beiden Augen befand. Ob sie die grüne Haut durchstoßen hatte, konnte Sikarius auf diese Entfernung nicht sagen. Auf jeden Fall sah der Nichtmensch so dämlich aus, dass er unwillkürlich begann zu lachen. Die ganze Aktion hatte wenn überhaupt nur ein paar Sekunden gedauert, bis er sich wieder dem Trandoshaner zuwandte.

„So. Wehr dich, Kleiner!“

Rief Sikarius noch und spurtete dann auf ihn zu. Er hatte grade richtig Lust auf einen kleinen Kampf. Dabei registrierte er garnicht, dass der an die Wand genagelte Rodianer inzwischen aufgehört hatte zu brüllen.

[ Weltraum / Bastion-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Trainingsraum ] Sikarius, Sharoh und Adria, sowie eine bunte Mischung generischer Jünger
 
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NSC-Post

- Isop Lert, Jünger und Mitglied des Sicherheitsdiensts


[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Tür der Damentoilette | Isop Lert (NSC), Lasha (NSC)

Schweißtropfen rannen wie kleine Sturzbäche über Isops Stirn und auch seine Hand war alles andere als trocken, rasch wischte er sie an seiner dunklen Kleidung ab, damit der Schockstab ihm nicht aus der Hand rutschte. Das fehlte gerade noch, gänzlich unbewaffnet einem wütenden Sith-Krieger gegenüber zu stehen. Nicht, dass die Waffe ihm viel nutzen würde, wenn der Gouverneur entschied, ihn zu Hackfleisch zu verarbeiten. Der Jünger war lange genug im Tempel gewesen, um sich in dieser Hinsicht auszukennen.

In Momenten wie diesen sehnte er sich nach seinem vorherigem Leben. Sicher, der Beruf eines Nachtportiers war nicht unbedingt aufregend, aber als solcher war er wenigstens nicht Gefahr gelaufen, von einem irren Sith getötet zu werden! Intensiv wünschte sich Isop nun die langen, langweiligen Stunden und öden Abende zurück, die sein Leben geprägt hatten, bevor man nach einem Speederunfall herausgefunden hatte, dass er machtsensitiv war.

Ach, was hatte er große Hoffnungen gehabt, als der den Tempel betreten hatte. Die Realität hatte ihn rasch eines besseren belehrt. Am ersten Tag hatte man ihn verprügelt und ihm sämtliche Credits abgenommen, am zweiten Tag dann seine Zahnbürste, und am dritten Tag schließlich sämtliche Kleidung. Es war überhaupt nicht witzig, so die wie Macht einen geschaffen hatte durch den Tempel zu irren, oh nein, das war es nicht.

In dieser Situation hatte er Glück gehabt und war über einen Jünger gestolpert, der noch schlechter dran gewesen war. Natürlich tat er das einzig richtige, verdrosch den Sullustaner ordentlich und nahm ihm seine Kleidung ab. Von diesem Tag an versteckte er sich in den Schatten und schlich sich nachts in die Trainingsräume, um seinen Körper zu stählen. Seine Lage hatte sich noch einmal erheblich verbessert, als schließlich Marava an ihn herangetreten und ihn rekrutiert hatte.

Und jetzt steckte er wieder in Schwierigkeiten. Nervös starrte er auf die Tür, die sich noch keinen Zentimeter bewegte.


„Vielleicht sollten wir wieder gehen...“

Schlug er unsicher vor, doch Lasha funkelte ihn bloß böse an und schüttelte entschieden den Kopf.

„Vielleicht solltest du mal dein Rückgrat wiederfinden, Isop. Und jetzt behalt die verdammte Tür im Auge, bevor...“

Wie auf Stichwort wurde in diesem Moment die Tür aufgerissen und das dicke Gesicht eines reinblütigen Sith tauchte auf, dessen Atem schlimmer stank als die Tränke, die die Alchemisten zubereiteten.

„Ähm...“

Stotterte Isop auf die Frage des Gouverneur, sein Gehirn und sein Mund ließen ihn gerade simultan im Stich. Auch Lasha wirkte auf einmal sehr, sehr still, was ungewöhnlich war, schließlich wusste Isop, wie laut sie werden konnte, immerhin lagen ihre Quartiere nebeneinander und manchmal hatte er klopfen müssen, damit er endlich schlafen konnte und...

Moment, das hatte mit der jetzigen Situation ja nichts zu tun. Also, warum war er nochmal hier? Doch bevor der Jünger sich ein Herz fassen konnte, tobte der Gouverneur weiter, brüllte ihn einschüchternd an und schlug ihm schließlich die Tür vor der Nase zu. Isop blinzelte kurz.


„Sicherheitsdienst...“

Murmelte er leise, als ihm wieder einfiel, was sie eigentlich hier wollten. Lasha war auffallend still.

„Was jetzt?“

Die Jüngerin schwieg noch einen Moment, sah sich um und räusperte sich dann.

„Ich habe noch vier weitere Leute darin gesehen...ich würde sagen, wir warten auf Verstärkung.“

Isop überlegte einen Moment, dann nickte er.

„Verstärkung.“

Das war die beste verdammte Idee des Abends. Sollte doch irgendjemand anderes den Kopf hinhalten.

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Tür der Damentoilette | Isop Lert (NSC), Lasha (NSC)
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Innenhof| Janus, Voth, Iriye, Saphenus, Lari (NSC), weiter weg: Zoey, Steven, Michael, Sane, Darth Ignavius (NSC), Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Yui

Ein letztes Mal warf Voth einen Blick auf die nunmehr tote Verräterin. Verbogen lag ihr lebloser Körper auf dem Pflaster des Innenhofes, die bläuliche Färbung ihres Gesichtes wies deutlich auf die Todesursache hin.
Voth kam ein Gedanke. Hätte er Skrupel haben sollen? Überlegen sollen, ob er
Lari tötete oder nicht? Nein, entschied Voth. Nicht nur, dass es eine Prüfung war, die er zu bestehen hatte, darüber hinaus war die Rothaarige eine Komplizin Tlalloys gewesen und damit eine Feindin des gesamten Ordens der Sith. Voth hatte das einzig richtige getan, indem er sie davon abgehalten hatte, weitere Male Verrat zu begehen.

Feierlich blickte
Janus seinen Schüler an. Langsam nickte er Voth zu, bevor er ihm nach einem Augenblick auftrug, sich niederzuknien.
Voth nickte ernst zurück und kniete sich vor seinem Meister auf den Boden. Die Bedeutung dieses Augenblicks war spürbar, ein Beben lag in der Luft und es herrschte Schweigen im gesamten Innenhof. Voth spürte, wie sein Herz begann, schneller zu schlagen, als
Janus die Hand ausstreckte und knapp vor die Stirn des Twi'leks hielt.
Voth schloss die Augen und spürte in der Macht, wie die Aura seines Lehrers pulsierte. Strahlend schien sie den ganzen Hof zu erhellen und war so hell wie Voth es vorher nie erlebt hatte. Dann, schlagartig, loderte
Janus' Aura auf und der Kniende wurde von einem Strom aus Gedanken, Gefühlen und Emotionen getroffen, übermittelt durch die Hand des Grafen. Wissen, Ehrgeiz und Pläne formten sich zu einer Energie, die in Voths Kopf drang, seinen Verstand umspülte und seine Sinne betäubte. Von dort strömte die Energie in den restlichen Körper des Noch-Apprentice und füllte jede kleinste Ecke aus. Der Twi'lek atmete schnell, sein Herz schlug heftig. Noch nie hatte er sich so lebendig gefühlt wie in diesem Augenblick. Die Anstrengung, die er gerade noch verspürt hatte, war spurlos verschwunden, an ihrer Stelle stand nun das Gefühl von Stärke, Macht und Wissen. Voth spürte, wie auch seine eigene Aura heller leuchtete als jemals zuvor, wie die Macht Bahnen in ihm und um ihn herum zog. Er war vollends umhüllt von positiven Emotionen, Selbstvertrauen, Wissen um die eigene Kraft. Als Voth die Augen öffnete, schienen sie zu leuchten, derart umspülte ihn der Strudel aus Energie.

Schließlich flaute der mächtige Strom etwas ab, sodass Voth
Janus seine Aufmerksamkeit schenken konnte, doch das Hochgefühl blieb, ja, wurde noch genährt, als er sich erneut der Wichtigkeit und Bedeutung dieses Augenblickes gewahr wurde. Nichts anderes drang in seinen Verstand als die Worte seines Meisters, die so klar und rein klangen nichts, was er bisher gehört hatte. Seine Zeit als Schüler war nun beendet. Er war ein Teil der dunklen Seite und ihre Macht war ein Teil von ihm. Er konnte sich dieser Macht bedienen, Hindernisse überwinden und alles erreichen. Unbändige Freude und großer Stolz umgaben Voth, als Janus schließlich die entscheidenden Worte sprach und ihn aus dem Stand eines Schülers in den eines Kriegers erhob, eines vollwertigen Mitglied des Ordens. Ernst und doch feierlich blickte er Janus an, als der Graf ihm auftrug, seinen Pfad weiter zu verfolgen, mit dem Ziel, noch mächtiger zu werden.

Dann, schlussendlich, befahl
Janus ihm aufzustehen. Und es stand auch jemand auf. Doch es war nicht der Voth Terrix der Vergangenheit. Der junge, hochgewachsene Twi'lek, der sich nun erhob, war ein Anderer als der, der sich auf den Boden gekniet hatte. Er war Voth Terrix, Krieger der Sith und ein vollwertiges Mitglied des Ordens. Er war mächtiger als je zuvor und hatte eine weitere, eine riesige Stufe auf dem Pfad zur Macht erklommen. Der Innenhof schien zu leuchten und in tausenden Farben zu schimmern, als Voth einen Blick in die Runde warf. Als er zu den Jüngern schaute, die die Tore bewachten, sah er, wie sie sich nacheinander vor ihm verbeugten und ihn ernst ansahen. Der Twi'lek schloss die Augen und genoss dieses Gefühl. Das Gefühl der Macht, der Fähigkeit, Großes zu bewegen. Er war nicht länger ein Schwächling, der innerhalb der Mauern des Tempels Tag für Tag um sein Leben fürchten musste. Er war stark, konnte Feinde und Bedrohungen ausschalten und würde sich nicht unterkriegen lassen. Für einen Moment blitzte das Bild auf, das er schon so oft vor seinem inneren Auge gesehen hatte: Voth stand über einer riesigen Personenmenge, die ihm zujubelte. Und tatsächlich, dieser Version war er am heutigen Tage einen bedeutenden Schritt näher gekommen.

Voth öffnete die Augen. Feierlich und mit dem Anflug eines Lächelns nickte er
Janus zu. Dem Mann, der ihn aus der Misere des Daseins eines Jüngers gerettet hatte, ihm eine Zukunft gab und ihn ausbildete, sodass er heute hier stehen konnte und sich Krieger nennen durfte. In der Macht ließ Voth ihm das Gefühl der größten Dankbarkeit und Loyalität zukommen, die er aufbringen konnte.

Nun war seine Schülerzeit also tatsächlich beendet. Voth würde sicher eine ganze Weile brauchen, um sich an diese neue Situation zu gewöhnen. Welche neuen Rechte und Privilegien hatte man als Krieger überhaupt? Innerlich schüttelte Voth den Kopf über sich. Das würde sich alles noch geben. Zufrieden blickte er gen Himmel. Selbst die Sterne an diesem Abend schienen ihm zu huldigen, strahlten sie doch heller als zuvor. Ja, dachte der Twi'lek. Ihn erwartete Großes.


[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | Innenhof| Janus, Voth, Iriye, Saphenus, Lari (NSC)(tot), weiter weg: Zoey, Steven, Michael, Sane, Darth Ignavius (NSC), Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Yui
 
Bastion, Center, auf dem Weg zu Fuß zum Sithtempel: Adria


Das, was Adria gerade passiert war, war schwer zu verarbeiten. Anstatt eines Kusses war sie gewürgt und geohrfeigt worden und ihr Auserwählter war tot und wurde vermutlich gerade in Stücke zerhackt. Es hätte auch besser laufen können! Irgendwann erreichte Adria den Tempel und schlief auch schon kurz darauf in Fel´s Bett, was zu ihrem gemeinsamen Bett geworden war, ein. Der Alkohol ließ sie sehr schnell in einen tiefen unbekümmerten Schlaf fallen.

Am Morgen wachte sie wie immer neben Fel auf. Ihr Kopf! Und diese Übelkeit! Sie hatte nicht geahnt, dass man für dieses Vergnügen, diese bunten Cocktails zu schlürfen, derart bezahlen musste! Fel meinte, dass sie einen Kater hätte und er ihr das deshalb auch verbot, so was zu trinken. Nun, so ein Kater war wirklich nicht schön! Adria lag reglos im Bett, die Hand auf ihren Kopf gelegt und stöhnte und jammerte. Fel ging in die Kantine. Sie konnte an Essen keinen Gedanken verschwenden! Vielleicht hatte Fel auch mit dem Küssen und solchen Sachen ebenfalls recht wie mit dem Alkohol und Küssen war wirklich eklig. Dann hatte sie ja nichts verpasst!

Als Fel erschien, brachte er ihr einen Tee mit. Der tat gut. Adria nahm ab und an einen kleinen Schluck. Doch ihr Meister wertete dann ihren Aufsatz aus und sie kam nicht gut dabei weg. Er war ziemlich unzufrieden damit. Adria war doch ziemlich verblüfft und irritiert! Sie hatte gepinselt wie eine Wilde und er fand es schlicht und ergreifend völlig mies! Sie schluckte schwer. Da war ihr schon übel und nun schlug ihr noch dies auf den Magen. Es war nicht so, dass er mit ihr laut schimpfte und ihr alles um die Ohren schlug, nein, er erklärte ihr, wenn auch verärgert, was er mies daran fand, doch Adria hatte sich ein Lob erhofft und wollte doch alles richtig machen und hatte genau das Gegenteil fabriziert. Alle Mühe war also umsonst gewesen! Sie war ziemlich niedergeschlagen! Zu allem Übel hieß es nocheinmal das Ganze! Als Schülerin hatte man es doch wirklich nicht leicht! So ein verfluchter Mist! Doch was blieb ihr anderes übrig! Sie nickte bedrückt! Viel lieber hätte sie sich im Bett nochmals umgedreht und geschlafen. Stattdessen führte ihr Weg nun nochmal an den Ort der entsetzlichen Stille und der überhohen und -vollen Regale des Wissens, in die Bibliothek. Diesmal wollte sie es besser machen! Sie hatte also zwei Tage Zeit und sollte jene auch ausschöpfen. So wie sie sich fühlte, würde sie die auch brauchen. Vermutlich würde sie keinen vernünftigen Satz zu Stande bringen! Aber, sie musste sich zusammen reißen! Sie wollte Fel nicht nochmal wütend machen! Sie hatte ihn zur Genüge vor der Techno-Disko erlebt! Sie durfte nicht nochmal versagen! Ein weiteres Mal würde er mit Sicherheit anders drauf sein, wenn er unzufrieden mit ihrem Aufsatz sein würde.

Wieder betrat sie die Bibliothek, nur dass ihr diesmal der Bibliothekar zunickte und sie durchwinkte, da er sie nun schon kannte. Langsam und bedächtig, weniger aus Ehrfurcht wegen des unermesslich bedeutsamen Vermächtnisses und Wissensspeichers, sondern wegen ihres Kopfes und Magens und nicht so beschwingt wie gestern, ging sie zum selben Arbeits-und Computerplatz wie gestern. Verwunderlich war das nicht unbedingt! Wer machte schon gerne alles noch einmal?!

Adria rief sich seine Worte in ihrem Kopf auf. Sie wollte nicht nochmal die gleichen Fehler machen! Aus mehreren Wissensquellen! Adria begann sich diesmal mehr zusammen zu suchen. Sie wusste noch, wo der Bibliothekar alles gefunden hatte. Sie sollte eigene Sätze bilden und nicht stur abschreiben und dies aus den verschiedensten Lektüren zusammen tragen und außerdem mit Zitaten arbeiten! Puh, was für ein Aufwand! Woher hätte Adria das aber auch wissen sollen?! Sie hatte den Grundschulstoff in drei Wo bis zur 3. Klasse von ihrer Mutter gelernt. Grundschule! Umso anstrengender wurde die Arbeit nun für Adria. Sie rief erstmal ein virtuelles Lexikon auf, was ein Zitat überhaupt war.

Adria atmete nochmal tief durch und begann. Das die Macht alles umgab und durchdrang war überall gleich, egal in welchem Buch, ob Folianten oder Papierausgabe oder auf den Holonetseiten oder Datenträgern. Sie sollte also den Satz mit eigenen Worten wieder geben. Also umstellen, scheinbar? "Alles umgibt und durchdringt die Macht!" Glücklicherweise schaltete Adria heute trotz Kopfweh ihr Gehirn ein und bemerkte schnell die Sinnentstellung. Sie versuchte andere Worte zu finden."Die Macht umspült und durchtränkt alles." Geschafft. Außer der Überschrift hatte sie schon mal den ersten Satz auf Folie in Schönschrift. Sie musste kurz ausruhen und legte ihren schweren Kopf auf der Folie ab.

Weiter ging es. Der Kodex der Sith! Adria verstand ihn nicht hundertprozentig. Sie würde ihren Meister bei Gelegenheit danach fragen! Man sollte seine Ketten sprengen! Hatte Adria das nicht längst getan, als sie ihre Mutter auf Noe ließ und Fel folgte? Ob das damit gemeint war? Ob sie immer noch dort war?

Adria merkte schnell, dass sie durch die verschiedenen Quellen, dies und jenes besser verstand, da das Eine hier besser erklärt und das Nächste dort deutlicher war. Die Zeit verging wie im Fluge. Irgendwann sah sie die Freunde und Gefährten von dem Schlappohr und konnte ihn selber nicht entdecken. Sie war froh darüber, denn schließlich hatte sie ihn gestern versetzt. Sie hörte, bis der Bibliothekar dem ein Ende setzte und auf absolute Ruhe und Gehorsam pochte, es murmeln, dass er im Bacta-Tank auf der Krankenstation wäre, wenn sie richtig verstanden hatte, da ihm gestern Abend etwas in den Katakomben zugestoßen wäre. Na sowas?!

Als ihr Magen entsetzlich laut knurrte und sie damit die Ruhe in der Bibliothek störte und böse Blicke auffing, machte sie Schluss und ihr Gang führte in die Kantine.

Am nächsten Tag vollendete sie ihren Aufsatz. Sie hatte tatsächlich noch einen vollen Tag gebraucht. Ihr Meister war diesmal voll und ganz zufrieden mit ihrer Arbeit und Adria freute sich. Schließlich sollte ihr Meister stolz auf sie sein! Auch ihr Meister war nicht untätig gewesen. Er hatte sich eine funktionsfähige Prothese erschaffen und am Armstumpf angefügt. Es wirkte etwas befremdlich ihn mit zwei Armen zu sehen, noch dazu einem metallenem Stück. Aber, er vermochte tatsächlich damit die Finger zu bewegen. Adria freute sich mit ihm und war mächtig stolz auf die Leistung ihres Meisters. Sie hatte den Besten abbekommen! Sie würde eine Menge von ihm lernen können!

Es ging nun in der Praxis für sie weiter! Sie nutzten dazu eine Art Turnhalle, die aber auch andere Jünger nutzten.
Fel hatte ihr ein wundervolles scharlachrotes leuchtendes Trainingslichtschwert besorgt. Adria erinnerte sich an das von Darth Bor! Seins hatte eine eher pinke Farbnuance aufgewiesen gehabt. Sie war damals schon fasziniert davon gewesen und durfte es zu ihrem Leidwesen nicht einmal berühren. Sicherlich war das mal eine kluge Entscheidung seitens ihres Babysitters gewesen, denn sie war zu dem Zeitpunkt gerade mal fünf Jahre alt gewesen! Sie war auch nicht die Einzige mit einem Lichtschwert, die den Lichtschwertkampf übte, Fel hingegen war mit seinem Schwert eher die Ausnahme! Adria hatte es stolz aktiviert und es einige Male hin und her gewirbelt. Es sah gut aus und es zischte dabei. Doch dann griff Fel sie das erste Mal im Training an und Adria wich erstmal zurück und hätte sich am liebsten hinter einem breiten Jünger versteckt. Schnell wehrte sie ab und blockierte sein Schwert und ihr Arm zitterte, denn nicht nur Schnelligkeit und Aufmerksamkeit, sondern auch Kraft war gefragt. Fel zeigte ihr wie sie es besser machen konnte und brachte ihr Techniken bei, die sie lange immer und immer wieder erstmal alleine übte. Es waren Abwehrtechniken. Wie gut jene waren, konnte Adria nicht beurteilen. Da sie sich in den zwei Wochen auch körperlich ertüchtigten und speziell ernährten, fiel es Adria zunehmend leichter, dieses Training zu absolvieren und ihr Körper nahm sportliche Züge an und sie wies eine gute Figur auf, dass heißt, sie wirkte nicht mehr so dünn, wie sie kurz nach dem Dschungelaufenthalt ausgesehen hatte. Wenn Fel aber manchmal heftiger angriff, überfiel sie jedes Mal ein Anflug von Furcht, denn sie wollte nicht von seinem Schwert getroffen werden. Das Training war schweißtreibend, kräftezehrend und anstrengend, da man immer auf der Hut sein musste! Jede Nachlässigkeit konnte einen Arm -oder Beinverlust nach sich ziehen und darauf wollte Adria gerne verzichten! Am Schlimmsten fand sie es, wenn seine Klinge in Hals- oder Kopfnähe kam. Darüber dachte sie lieber nicht nach! Ab und an warf sie ihren Blick direkt neidvoll auf einige gute Lichtschwertkämpfer, sofern mal welche unter den Übenden waren, denn die Meisten waren Anfänger so wie sie. Sie wollte unbedingt besser werden! Ihre Fähigkeiten diesbezüglich konnte man unter gering verbuchen. Aber, es war noch nie ein Meister vom Himmel gefallen! Sie merkte schnell, dass ihre Talente beim Lichtschwertkampf bei Schnelligkeit und Heimtücke lagen, bei der Kraft haperte es bei dem jungen schlanken Mädchen. Wenn ihr jemand mit bulliger Masse und Muskelpaketen entgegen treten würde, könnte sie ihm krafttechnisch nicht viel entgegen bringen und müsste ihre Talente ausnutzen und zum Einsatz bringen, sonst hätte sie keine Chance!

Und, gerade jetzt bot sich ihr auch gerade diese Chance. Fel wirkte leicht unkonzentriert und es tat sich eine Lücke auf! Sie griff auch mal an, was echt selten war und ihre Klinge kam seinem Gesicht sehr nah und warf einen roten Schimmer darauf, doch ihr Meister wehrte ab und riss ihr das Schwert aus der Hand. Mist! Sich sein Schwert weg nehmen zu lassen, war im Ernstfall nicht gut! Ihr Meister deaktivierte die Klinge und fing den Griff elegant auf. Er reichte es ihr. Verlegen nahm sie es entgegen. Das hatte richtig klasse ausgesehen und davon war Adria noch meilenweit entfernt! Sie hatte noch viel von ihrem Meister zu lernen!

Adria war nicht entgangen, dass Felˋs Schwert krümelte, warum auch immer! Wie ordentlich und mit Bedacht hatten sie es gewissenhaft geschmiedet und mit dem Blut Unschuldiger abgelöscht! Adria sagte nichts dazu. Machte sich aber ihre Gedanken. Es war doch auch aus dem härtesten und festesten Material überhaupt!? Sie konnte aber auch nicht genau sehen, wo genau es abbröckelte. Selbst ihrer Klinge hielt es stand! Dennoch krümelte es! Adria hatte ihre Lichtschwertklinge schon ausprobiert und so manche Frucht damit durchtrennt und es ging durch wie Butter, bis Fel mit ihr schimpfte.

Warum Fel aber unaufmerksam geworden war, zeigte sich jetzt schnell! Hier war gerade `was am Laufen! Adria folgte dem Blick ihres Meisters und blieb an einem massigen großen bulligen Echsentypen hängen. Mit dem wollte sie nicht unbedingt Ärger haben! Jener schnaubte förmlich vor Wut und ihn umgab eine zornige rote leidenschaftliche kraftstrotzende Aura, die um seinem Kopf waberte. Adria wusste mittlerweile, dass rot Wut und Zorn bedeutete. Allerdings auch manchmal Furcht! Doch in diesem Falle wohl eher nicht, wirklich nicht! Er plusterte sich gerade mächtig auf und laberte drohend von seinem Meister Hybris und das keiner sich einmischen sollte. Bei was? Adria hatte nichts mitbekommen?! Wie ärgerlich?! Sie hatte sich auf ihr Schwertduell mit ihrem Meister konzentriert, was auch richtig war! Was ging hier vor? Fel war eindeutig auch daran interessiert! Dieser Trandoshaner, es musste einer laut Sachkunde Klasse 2 sein, war unglaublich von sich eingenommen und angeberisch, geradezu hochmütig und rechthaberisch. Was nahm der sich heraus? Er war nicht einmal menschlicher Natur?! Er konnte froh sein, dass er hier überhaupt trainieren durfte?! Adria fand es schon etwas unangenehm, mit wem man sich hier die Turnhalle alles so teilen musste! Wie Einige müffelten! Und wie hässlich der war! Diese schuppige Haut und diese Hautfarbe erstmal! So ledrig grün!

Es kam Bewegung in die Bude und Adria benutzte ihre Ellenbogen und fand sich neben Fel in der ersten Reihe wieder. Sie hatten einen Ring aus zwei Reihen gebildet. Schaulustig entdeckte Adria plötzlich, dass ein abgetrennter Kopf am Boden vor den Füßen des arroganten Trandoshaners (Sharoh) und seines Kontrahenten, der ihm eher mickrig gegenüber stand, lag. Nanu? Wo kam der denn her? Ungerührt nahm dies Adria zur Kenntnis. Adria war gespannt wie es weiter gehen würde?! So was Spannendes hatte sie ja noch nie erlebt?! Cool! Adria musste leicht vor freudiger Aufregung und Faszination lächeln. Schweigend schauten alle auf die Gegner. Es summte und der echsenartige Humanoide hatte seine Lichtschwertklinge aktiviert. Doch dann überschlugen sich erstmal die Ereignisse, weil Zwei noch auf den einen Typen einstachen wie wild und Adria`s Herz klopfte vor Aufregung. Hier war was los!? Nun endlich begann das Lichtschwertduell zwischen Mensch und Trandoshaner. Hätte Adria wetten müssen, hätte sie auf das Echsenwesen gesetzt. So eklig der auch aussah, er war körperlich und größenmäßig klar im Vorteil und schnell stellte sich auch seine Überlegenheit kampftechnisch heraus. Zumindest sah es ganz so aus! Adria konnte das brennende Feuer der dunklen Seite in dem Trandoshaner deutlich spüren. Sie nährte ihn in seinem Hass auf seinen Gegner und der Hass wiederum feuerte die Kraft der dunklen Seite an. Sein Gegner drohte beiläufig auch mit seinem Meister, den ebenfalls keiner kannte und es wirkte ziemlich lächerlich, denn erstens war der nicht hier und zweitens machte er damit seinem Gegner nach. Und, der Trandoshaner zeigte sich davon ziemlich unbeeindruckt und ließ sich davon weder beirren noch vom Kampf abbringen. Das hätte Adria auch echt gewundert! Bald schon zeigte der menschliche Gegner, wer immer er auch war, sein Name war auch völlig unbekannt, eine in sich zerfließende grau-schwarz-rote Aura, die von Todesangst und Schwäche herrührte. Diese Auren kannte Adria mittlerweile nur zu gut! Dennoch bäumte auch er sich nochmal auf und beide bombardierten sich mit Machtstößen, wie spannend, und während der Eine auf dem Boden umherrutschte, klebte der Mensch an der Wand. Die Ereignisse überschlugen sich geradezu, nochmal klebte der Mensch an der Wand, krachend musste man dazu sagen, dann wollte jener sogar flüchten, wie peinlich, und letztlich rollte wie erwartet der Kopf des Menschen. Adria hatte die Sache richtig eingeschätzt. Mit Genugtuung erkannte sie das, auch wenn sie nicht wirklich auf der Seite eines Echsenmenschen stehen konnte, aber der Mensch war kein würdiger Gegner gewesen. Das war nun mal so! Dennoch schenkte sie der Echse natürlich keinen anerkennenden Blick! Wo käme man denn dahin?! Die stinken doch alle!

Mittlerweile begann ihr Meister zu provozieren und er drängte sich mit Macht und Gewalt in den Kreis. Fel hatte einen guten scharfen Spruch parat. Stolz durchflutete das Mädchen. Das war ihr Meister! Er sah gut aus in seinen schwarzen Trainingssachen! Sie trug übrigens genau das gleiche Outfit, nur ihre Hose war wesentlich enger wie eine zweite Haut, da es sich um eine schwarze Leggings handelte. Ihr Haar hatte sie zum Pferdeschwanz hoch gebunden. Sie war hier weit und breit das einzige Mädchen!

Fel provozierte ihn weiter und bewies dabei seine phantasiereiche Wortwahl und Redekunst und zog sein Schwert und wirbelte es umher. Adria hielt den Atem an. Sie sah, wie die beiden Rodianer wieder ihre Dolche zogen und Adria wollte gerade ihren Meister warnen, während ihre Hand zum Lichtschwert tastete, und setzte gerade an:


“Pass…!”

Doch Fel wies Beide in ihre Schranken. Ein stolzer Blick wanderte zu Fel. Fel war Adria`s ein und alles. Nun fiel ihr Blick auf den Einen der zwei Rodianer, der fest genagelt schien. Adria fiel lachend in Fel´s Lachen mit ein und auch Andere begannen mit zu kichern. Es wirkte zu komisch! So eine elende Heulsuse!

Doch nun starrten wieder alle gebannt auf Fel und dem Trandoshaner. Ihr Meister forderte ihn eindeutig heraus. Es knisterte vor Anspannung förmlich in der Luft. Wie ein drohendes Gewitter!



Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Lernenden, Trainingsraum: Adria, Darth Sikarius und Sharoh und Jünger
 
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[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Damentoilette - Michael Aeren und Steven Crant, Sane alias Krayne mit Ignavius (NPC) und Zoey Liviana]



Irgendetwas ging in der Damentoilette vor und als Steven die Türe einen Spaltbreit öffnete konnte der Padawan die Ursache der Geräusche ergründen. Zoey's grimmiger Personenschützer hatte sich in einen heftigen Kampf mit einem sehr gewichtigen, blutrotem Etwas eingelassen, welchem just in diesem Moment das Lichtschwert aus der Hand fiel. Durch den Türspalt wehte den Jedi eine beinahe greifbare Wolke aus Alkohol entgegen, welche Michael ein klein Wenig benommen machte. Dieser Typ, ein Sith so vermutete der Jedi-Schüler, musste noch viel mehr gebechert haben als der arme Schlucker, der sich auf der Herrentoilette sein Innerstes herausgewürgt hatte. Aber dieses Wesen stand noch auf seinen Stummelbeinchen.

In einer Ecke konnte Michael die bewegungslose Zoey erblicken. Michael hoffte das sie nur bewusstlos war, er hatte keine große Lust auch noch in eine imperiale Morduntersuchung einbezogen zu werden. Vorausgesetzt sie wurden nicht zuerst von diesem rothäutigen Irren umgebracht.

Steven, welcher anscheinend beschlossen hatte, dass die beiden Jedi anstatt an der Tür dem Kampf zu zusehen, auch eingreifen und dem Personenschützer unter die Arme greifen konnten, forderte seinen Schüler auf, dieses Monstrum, welches wohl doppelt so viel wog als die beiden Jedi zusammen, festzuhalten

Die einzige Möglichkeit, die Michael sah, dieses Ungetüm irgendwie auch nur ein Wenig abzulenken, bestand darin, auf dessen Rücken aufzuspringen. Dieses Manöver kam aber Angesichts der rasenenden Wut, in welcher sich dieses Wesen befand, beinahe einem Selbstmord gleich. Dennoch musste sich der Padawan innerhalb von Sekunden dafür entscheiden, da sein Meister den Raum betreten hatte. Nach zwei gescheiterten Versuchen gelang es ihm sogar auf den Rücken des Sith aufzuspringen.

Anscheinend hatte er das Wesen so weit verwirrt, das Steven irgendeine Machkraft anwenden konnte um es zu beruhigen. Das wütende Herumgetobe ließ etwas nach. Dafür verzerrte sich das Gesicht seines Meisters beinahe zu einer Grimasse. Nahm er etwa die Wut des Sith in sich auf? Noch bevor Michael weiter darüber sinnieren konnte, wurde er nach hinten geschleudert und schlug mit dem Hinterkopf gegen eines der Waschbecken. Vor seinen Augen wurde es schwarz.

Als er kurze Zeit später wieder zu sich kam, konnte er seine Umgebung nur verschwommen erkennen. Er hatte keine Ahnung wo er war und was er hier, wo das auch immer sein mochte tat. Er wusste nur das er höllische Kopfschmerzen hatte. Er versuchte sich aufzusetzen, kippte aber wieder um und blieb einfach liegen. Nach einiger Zeit, es erschien ihm wie Stunden, kam sein Sehvermögen wieder zurück und er erkannte die Damentoilette um sich herum. Langsam kam die Erinnerung zurück und er schaute sich nach der übergewichtigen Rothaut um, welche anscheinend auch ausgeknockt war.

Doch noch bevor Michael aufstehen konnte, regte sich der mächtige Sith wieder. Verdammt.




[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Damentoilette - Michael Aeren und Steven Crant, Sane alias Krayne mit Ignavius (NPC) und Zoey Liviana]
 
Bastion, Center, Gedächtnishalle, Damennasszelle: Zoey, Sane und Ignavius, die Jedi Steven und Michael-für Zoey immer noch Lord Warrington und Forrester


Die Dinge überschlugen sich vor ihren Augen, dass ihr prompt schlecht wurde. Also, noch mehr als vorher! Ehe sie sich versah und dank ihrer schlechten Auffassung, die noch Nachwirkungen ihrer Ohnmacht durch die Gewaltanwendung gegen sie und durch den Sturz waren, registrierte Zoey lediglich, dass Ignavius die Oberhand behielt, während alle drei, Sane und die beiden Lordschaften plötzlich am Boden lagen. Er hatte irgendwie die Macht genutzt! Zoey zitterte! Wut kam in ihr hoch! Es war einfach großer Mist, dass sie einfach gar nichts gegen so einen Sith ausrichten konnte! Und Janus, der ihr Sicherheit vorgegaukelt hatte, ließ sich hier auch nicht blicken, obwohl er wusste, wie wehrlos und ausgeliefert sie so einem Typen, der völlig betrunken, aggressiv, wie er ja selbst erleben konnte und außerdem noch in der Machtbeherrschung ausgebildet war, war.

Plötzlich schien es, als würde Ignavius die Damentoilette verlassen wollen, doch sie hatte sich mächtig geirrt und der Anflug von Erleichterung wich sofort wieder der Anspannung und Furcht und auch ein wenig Wut und Hass auf diese besoffene Missgeburt! Ignavius blieb lediglich im Türspalt stehen und scheuchte nachfragendes Sicherheitspersonal weg, wenn Zoey es richtig mitbekam?! Hoffentlich würden jene mal ihrem Herrn, dem Gastgeber Sturn, Bescheid sagen!? Und überhaupt, was war das für ein billiges Sicherheitspersonal, wenn jene sich so leicht abwimmeln ließen?! Dieser Gouverneur hatte aber auch eine fiese gewalttätige Ausstrahlung, die auf alle und jeden abschreckend wirkte! So ein Arschgesicht!


Kurz kam der Forrester ein Stück mit seinem Kopf hoch, doch fiel wieder zurück und scheinbar zurück ins Land der Träume. Auch Sane versuchte sich aufzurappeln, doch jener Ansatz wurde barsch von Ignavius im Keim erstickt, indem er ihn mit seinem Fuß auf seiner Schulter auf den Boden zurück drückte. So taumelig wie Sane gewesen war, kam darauf erstmal keine Regung mehr von ihm. Dafür war er momentan viel zu schwach. Er bekam von Ignavius gesagt, dass er liegen zu bleiben hätte und er mit ihr viel zu bereden hätte! Schöner heiliger Mist! So etwas bekam Zoey gerne zu hören!

Und so kam es, dass Zoey sich wieder diesem Gouverneur ausgesetzt und ausgeliefert wiederfand! Ihr Herz pochte, dass vermutlich bis zum Herzinfarkt nicht mehr viel fehlen würde. Hoffentlich würde er nicht wieder auf die Idee kommen, ihr an die Wäsche gehen zu wollen?! So ein Fettwanst, so ein Lustmolch!


Er ließ nicht lange darauf warten und erhob das Wort. Wie er dastand und wie er sprach?! So voller Inbrunst! Widerlich und abartig zugleich!

Er meinte, er wäre extra wegen ihr hier her gekommen, er meinte wohl das Damenklo und Zoey hätte darauf liebend gerne verzichtet. Ihr fielen bei seinen weiteren Worten fast die Ohren ab und die Spucke blieb ihr weg! Einladung nach Korriban! Langsam begann sie Korriban zu verfluchen und zu hassen! Was, sagte er da etwa gerade, sie benehme sich wie ein Kind! ?Zornig und trotzig sah sie ihn an und ohne es zu bemerken oder zu ahnen, verfärbten sich ihre Augen wieder gelbbräunlich. Es war wie ein Schleier, der sich über ihre grünbraunen Augen legte. Als Kind wurde die berühmte Archäologin samt ihres Doktortitels unglaublich gerne bezeichnet! Sie malte sich gerade aus, was sie mit ihm anstellen würde, wenn sie machtbegabt wäre. Er würde für diese Erniedrigung leiden! Würgen würde sie ihn, bis er sein erbärmliches Leben ausgehaucht hätte! Oder sie würde ihm einen Machtstoß verpassen, dass er sich von dem Aufprall kaum erholen würde und wenn sie Glück hätte oder sollte sie sagen bzw. denken, wenn er Glück hätte, würde er an einem herausragenden Haken der Verzierungen jener geschwungenen geschmiedeten vergoldeten gusseisernen Lampen aufgespießt werden, die die Wand gegenüber den Spiegeln zierten! Verdammter Dreckskerl, Verfluchter!


Jetzt beschuldigte er sie, überhaupt einen Personenschützer zu besitzen und ihn auch noch auf ihn gehetzt zu haben!? Es war unglaublich!? Eine bodenlose Frechheit, die Seinesgleichen suchte! Es war unklug, doch sie konnte nicht anders!

"Was erlauben Sie sich,....!",

setzte sie an und wurde jäh unterbrochen. Dieser ganze Stress, diese Aufregung, diese Wut, diese Angst, diese Worte schlugen ihr jetzt so auf den Magen, dass sie es wirklich nicht aufhalten konnte! Was raus wollte, kam raus! Im Schwall erbrach sie sich vor ihm und ein Teil landete auf seinen abgewetzten Schuhen. Waren das Lackschuhe?!


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[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] Sharoh ,hinter sich die beiden Rodianer und nun auch in Erscheinung getreten Darth Sikarius sowie Adria Guldur

Es hätte ein perfekter Auftrag werden können ohne jeden Makel ohne jede Spur von Fehlern. Doch natürlich musste jemand Sharohs Tag ordentlich vermiesen. Gerade war der Befehl ausgesprochen und der Trandoshaner hatte sich gen Tür gedreht da hatte sich eine Person aus der Menge gelöst und eine ordentlich Barrage an Beleidigungen in seine Richtung ausgestoßen. Langsam drehte er sich um, das Gesicht bereits in Falten gelegt, um abzuwägen, wer da denn die Unverschämtheit besaß nach dieser Show noch Kontra zu geben. Das Ziel war kaum zu übersehen, nicht nur, da er einige Schritte vor der restlichen Traube an Wesen stand, nein er war besonders in Hässlichkeit nicht zu übertreffen. Sein halbes Gesicht entstellt sowie mit einem ersetzten Arm und einer unglaublichen ungesunden Hautfarbe stand der Humanoide mit dem einen vor Spott glänzenden Auge da. Direkt hinter ihm ein menschliches Mädchen, dass in ihrer Haltung wohl die Schülerin des Redners darstellte. Sharoh ging noch einmal alles durch, alle zuständigen Personen innerhalb des Wachdienstes der eine Verbindung zu Victarion haben könnte, doch erinnerte er sich an keinen Warrior oder sonst höher Rangigen, der außer Victorious dort tätig war. Es war also nur jemand der die Situation nutzen wollte um sich aufzuspielen, eventuell um seinen Ruf zu verbessern oder sonst etwas, zumindest würde es nicht auf Sharohs Zettel stehen wenn es um den Erfolg des Auftrages ginge. Mit einem flüchtigen Blick mittels seiner Machtsinne wurde er auch nicht viel schlauer aus dem Kerl. Seine Aura war nicht viel stärker als die, die Rake von sich gab und noch viel weiter Weg von derer, die Hybris verbreitete sollte er einmal seine Schilde senken. Trotzdem blieb er zunächst ruhig. Er verbarg bestimmt etwas, wollte den Anwärter in eine Falle locken sonst etwas. Mit einem weiteren Schwall an kindischen Beleidigungen wurden langsam seine beiden Diener unschlüssig und zogen langsam die Dolche. Bevor Sharoh ihnen zubrüllen könnte sie sollten den Stahl wegstecken war es schon zu spät.

Der verkrüpelte Humanoide hatte ihnen eine ordentliche Breitseite mit der Macht verpasst, wodurch dem einen das Messer so durch die Hand gerammt wurde, dass er an die Wand getackert wurde, und dem anderen der Stahl gerade noch aus Glück im Stirnknochen hängen blieb.
Verdammt da ist noch Gift dran ! Schoss es ihm durch den Kopf, doch hoffte er einfach, dass das meiste davon in ihrem letzten Opfer hängen geblieben war. Doch er wurde enttäuscht. Nach einem lauten Kreischen verstummte ersterer seiner Diener, doch der zweite zog vorsichtig die Klinge aus seinem Gesicht und blickte zunächst verängstigt auf. Mit weiterem Spott sprintete nun der Humanoid mit gezogener Klinge auf ihn zu. Bevor er bei ihm ankommen sollte maulte Sharoh noch den Befehl

" KONTAKTIERE HYBRIS! "

woraufhin der Rodianer auch sofort seinen Kommunikator zückte und zu tippen begann. Der Sturmangriff war schon fast da, da riss Sharoh das Lichtschwert mit Hilfe der Macht nach oben und parierte, überrascht von der Stärke des Menschen, die merkwürdig anmutende Waffe. Erst jetzt war sie richtig in sein Blickfeld geraten. Ein hässliches Ding, unförmig und irgentwie porös, krümmelte es bereits Reste des eigentümlichen Metalls auf ihn herab, nachdem der Erste schlag getan war. Diese Waffe war so eigentümlich hergestellt, dass der Trandoshaner nur auf die Idee kommen könnte, dass sein Gegenüber das Teil in einer Garage mit Gebrauchsgegenständen hergestellt hatte. Es war selten, dass Sharoh eine Waffe als schlecht bezeichnen würde, meistens waren sie nun nur für einen Zweck gedacht, doch dieses Gerät da vor ihm war einfach Schrott. Die Balance war vollkommen verzogen, es war an vollkommen zufällig stellen zu dünn oder zu dick und gleichmäßig geschärft war es auch nicht. Insgesamt war die Waffe fast genauso hässlich wie sein Besitzer, der immer noch dieses manische Grinsen auf dem Gesicht trug, was dem Trandoshaner gar nicht gefiel. Nach dem ersten Hieb seiner Gegenübers, der nur relativ knapp sein Ziel verfehlt hatte wurde es deutlich einfacher den Sith zu parieren. Zwar war er schnell, schneller als Victorian, nicht ganz so schnell wie Rake, doch hatte er ungefähr so viel Ahnung von Schwertkampf Technik wie er vom Herstellen eines Schwertes hatte. Seine Hiebe und Stiche erinnerten eher an Handwerkliche Übungen. Sein Hieb von oben führte er wie mit einem Vorschlaghammer, seine seitlichen Hiebe als wollte er einen Baum fällen. Und seine Stiche ähnelten einem Bauern der Mist wegräumen wollte ungemein. Zunächst blieb Sharoh in der defensive, ließ seinen Gegner sich auspowern, denn dieser strengte sich ziemlich an. Sharoh war der Überzeugung, dass dieser dürre Junge, trotz des Einsatzes der Macht wohl nicht ewig durchhalten können würde. Doch öffneten sich auf längeren Zeitraum so viele Möglichkeiten aggressiv vorzugehen, dass Sharoh sich nicht beherrschen konnte. Bis jetzt hatte er einfach noch keinen Boden verloren doch nun begann er mit komplexen Bindungstechniken seinen Gegner nach hinten zu drängen. Der wehrte sich vehement dagegen stemmte sich mehr in seine Hiebe, doch blieb der Trandoshaner stehts in der Stärke seine Schwertes weshalb er nur ein drittel der Kraft brauchte um gegen die ganze Kraftanstrengung seine Gegenübers gegen zu halten.

Ein Schritt, Zwei Schritte, Drei Schritte wurde der Humanoid zurück gedrängt und das Grinsen hatte nun einer angestrengt wütenden Fratze platz gemacht, die Sharoh schon deutlich besser gefiel. Immer noch nicht konnte er erahnen was die ganze Show sollte, doch würde er sich nicht einfach geschlagen geben, egal ob es nun ein Jünger oder ein Warrior war. Er wurde angegriffen hatte niemals die Absicht gehabt einen Kampf mit diesem Kerl anzufangen. Wozu auch es war eine Verschwendung von Ressourcen, vor allem der Tod seines Dieners würde Hybris alles andere als Gefallen. Die Angst vor Hybris wurde in Sharohs Schädel innerhalb von Bruchteilen von Sekunden zu Wut umgeformt und seinem Feind entgegengeworfen. Ja die Wut machte ihn stärker viel stärker und die Macht pulsierte durch seinen Körper als hätte er nichts anderes sein Leben lang getan als sie zu kontrollieren. Seine Gliedmaßen verschwammen und der Mensch wurde schlussendlich vollkommen in die defensive gedrängt. Er griff an wie ein Laie, doch ausweichen konnte er. Er benutzte dafür kaum sein Schwert sondern seinen ganzen Körper duckte unter den Schlag machte für diesen einen Schritt zur Seite. Doch auch das war vorhersehbar. Nach einer meisterlichen Kombination hatte sich der Trandoshaner in Position gebracht das Schwert seines Kontrahenten an sich vorbei zu bringen und ein Hieb donnerte auf den Protesenarm hinab. Überrascht musste er feststellen, dass sein Lichtschwert einfach davon abglitt, genau wie von dem Schwert. Sharoh machte sich erst einmal Raum, der Kampf fand eine kurze Unterbrechung in den sich beiden, wie zwei Raubtiere anstarrten.

" Lichtschwertfester Arm hm ? Egal. Aber weißt du was noch stinkt wie Trandohoden ? "

Sagte er und fasste sich spöttisch in den Schritt.

" Der Kampfstil der stinkt nämlich nach Bastioner Menschendreck ! "

Damit hatte er anscheinend einen ziemlich Wunden Punkt erwischt, den die Gesichtzüge des Menschen entglitten nun voll und ganz und stürzte sich erneut in den Kampf. Sharoh tat es ihm gleich.

[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] Sharoh , der überlebende Rodianer, Adria, Sikarius und die Zuschauer
 
[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; ; in der Ferne: Zoey Liviana; Darth Ignavius (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Chronor Tallax; Jorax Kevora; Steven und Michael

Er spürte die Müdigkeit nun in allen Gliedern, sie kroch durch seinen Körper und lähmte ihn. Angestrengt versuchte er sein Auge offen zu halten und ein Gähnen zu unterdrücken. Die Ruhe des Lichthofes schien trügerisch angenehm zu sein. Fernab der Hektik im Inneren der Gedächtnishalle waren sie hier unter sich und konnten Pläne schmieden. Pläne, die ihr Leben beeinflussen und verändern würden. Wie zuvor an der Kristallformation legten sie hier den Grundstein für all das, was kommen würde. Der Graf brach sein Schweigen und schaltete sich wieder in das Gespräch ein. Wenig überraschend betonte auch er erneut, dass Ignavius dem Ende geweiht war. Interessanterweise brachte er die Inquisition ins Spiel, was Saphenus die Stirn runzeln ließ. Mit Sicherheit hatte sie die Mittel den Sith zu brechen und als wertlose Hülle zurück zu lassen, doch wollten sie das wirklich jemand anderem überlassen? Saphenus juckte es in den Fingern es selbst zu tun, höchstpersönlich dafür verantwortlich zu sein, dass Ignavius aus dem Amt schied. Er hob überrascht eine Augenbraue als auch Janus betonte, dass er sich Saphenus als würdigen Nachfolger vorstellen konnte. Der Graf betonte, dass Korriban fernab der großen imperialen Politik lag und ein ausgezeichneter Ort war um sein Wissen zu erweitern und eine Machtbasis aufzubauen. Saphenus dachte über seine Worte nach und versuchte zu ergründen wie der Weißhaarige das meinte. Es war ein schmaler Grat seine Verbündete zu stärken, konnten sie sich doch ab einem gewissen Punkt gegen einen wenden. Glaubte Janus ihn so weit entfernt unter Kontrolle zu haben? Glaubte er, dass sich Saphenus allein schon aus Dankbarkeit für die Unterstützung an ihn halten würde? Der Zabrak wusste es nicht.

Er wurde derart von seinen Gedanken beschäftigt, dass er keine Gelegenheit mehr bekam zu antworten. Noch in seine Überlegungen versunken bekam er plötzlich mit wie eine Jüngerin in den Hof geschleift wurde. Andere Diener des Grafen positionierten sich an den Ausgängen und versperrten diese. Leise hallte das Wimmern der Gefangenen von den Wänden wieder wie zuvor das Gelächter der Sith. Fast schien es als würde es auch jetzt ertönen um die Jüngerin zu demütigen. Ihr Name war Lari und anscheinend war sie es gewesen, die es dem Scriptor ermöglicht hatte die Gala zu betreten. Ein Lächeln schlich sich auf Saphenus‘ Gesicht. Müsste man ihr nicht dankbar sein wegen der Chance, Edgar zu erwischen und sich dafür kaum selbst bewegen zu müssen? Doch Dankbarkeit war es nicht, die Janus ihr zukommen lassen würde. Jeder hätte spüren können wie viel Angst die Jüngerin versprühte, ihr ganzer Körper stank danach, sie kroch aus jeder ihrer Poren. Offenbar hatte sie schon eine Vorbehandlung erlitten, Wunden, Schrammen und Flecken zierten ihren Körper. Mitleidslos starrte Saphenus auf sie herab. Das hier war nicht seine Darbietung, es gehörte alles zum Spiel des Grafen. Unauffällig humpelte er einige Meter zurück in die Nähe der zerbrochenen Bank. Missmutig fiel ihm ein, dass er selbst sie zerstört hatte und ließ sich dann vorsichtig auf einem der Bruchstücke nieder. Langsam massierte eine Hand seinen Oberschenkel während er das Schauspiel verfolgte. Er würde nicht eingreifen und vielmehr genießen was kommen würde. Janus betonte, dass er keinen Verrat dulden würde und erklärte wie viel schlimmer die Angst vor dem Tod war als der Tod selbst. Mit unsichtbaren Fingern presste er Laris Kehle zu, nahm ihr die Luft zum Atmen wie Saphenus es auch gerne tat und befreite sie schließlich kurz bevor sie das Bewusstsein verlor. Das wiederholte er immer und immer wieder, fast schon so oft, dass es den Zabrak langweilte. So amüsant es auch war mit der Jüngerin zu spielen, es musste alles ein Ende haben. Schließlich wandte sich der Graf ab und Saphenus musste zugeben, dass er überrascht war. Mit feierlichen Worten überließ Janus es seinem Schüler sein Werk zu vollenden. Doch etwas anderes lag in der Luft, das schien keine normale Aufgabe zu sein. Als wäre es ein Test, der darüber entscheiden würde wie Voths Zukunft aussehen würde. Mit einer Kälte, die einem Sith würdig war trat der vierarmige Twi’lek an die Jüngerin heran.


Saphenus behielt alles in seinem Blick. Diese Szene verriet ihm so viel mehr über die beiden Sith als jedes Gespräch es hätte tun können. Sie zeigte, wie grausam und gnadenlos der Graf mit all jenen umging, die ihn verrieten und seine Pläne torpedierten. Ohne zu zögern verteidigte er seine Interessen und hatte seinem Schüler gelehrt es ebenso zu tun. Erbarmungslos beförderte Voth Lari in die Höhe und ließ ihren zarten Körper auf den Boden krachen. Die Macht verhinderte, dass sie sich mit ihren Armen auffangen konnte, ihr Schluchzen und Wimmern war allgegenwärtig. Mit einem Mal war Saphenus‘ Müdigkeit hinweggewischt und Aufregung machte sich in ihm breit. Er genoss das Leid der Jüngerin und obwohl er nur unbeteiligter Zuschauer war, labte er sich daran. Er konnte sich vorstellen wie es Voth in diesem Moment ging, wie sein Körper und sein Geist nach dem Leben des Mädchens gierten. Ebenso wie sein Meister zuvor nahm er ihr schließlich die Luft zum Atmen und drückte so lange zu, bis Laris Körper regungs- und leblos am Ende lag. Saphenus stand auf und wollte diese Szene gerade kommentieren, da begriff er, dass das noch nicht alles gewesen war. Die feierliche Stimmung des Hofes verstärkte sich als der Graf seinem Schüler befahl nieder zu knien. Ohne zu zögern kam Voth dem nach und Saphenus musste zugeben, dass er überrascht war. Der Graf beförderte den Twi’lek zum Krieger der Sith und entließ ihn aus seinen Diensten. Sprachlos sah der Zabrak mit an wie hier ein weiterer Sith zum vollwertigen Mitglied des Ordens ernannt wurde. Nun befanden sich alle drei auf Augenhöhe, dem Schein nach waren sie alle gleichwertig. Stumm ließ er die Szene auf sich wirken, seine Gedanken rasten darum was das für sie zu bedeuten hatte. Voth war durch ihre gemeinsamen Pläne immer noch an sie gebunden, doch nun würden zweifellos seine eigenen hinzukommen. Ratlos ließ er seinen Blick über den Hof schweifen. Noch immer standen die Jünger an den Ausgängen Wache, diszipliniert und von Furcht erfüllt widmeten sie sich ihrem Befehl.


Dann gesellte er sich wieder zu den Sith. Er sah noch einmal auf den Körper der toten Dienerin herab. Blut breitete sich aus ihren Wunden aus und bildete eine Pfütze. Er ließ ihr schmerzverzerrtes Gesicht auf sich wirken, dann schleuderte er die Leiche mit einer Bewegung seiner Hand durch den Hof in Richtung einer der Wände.


„Widerlich.“,


murmelte er und ließ offen ob er den Kadaver meinte oder ihren Verrat. Mit einem strengen Blick sah er zu Voth und musterte ihn ein letztes Mal.


„Ich hätte nicht gedacht heute einer Beförderung beizuwohnen.“,


begann er und kam dem Twi’lek näher. Sein Rücken war so stark gebeugt, dass sie beinahe auf Augenhöhe waren.


„Vielmehr habe ich gedacht sie würde noch etwas auf sich warten lassen.“


Ihrer beider Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Saphenus‘ Gesicht war starr und ausdruckslos, jeder mimische Muskel schien angespannt zu sein. Dann fing er an zu lachen und brachte wieder etwas Abstand zwischen sich und dem Twi’lek.


„Aber die Vorstellung gerade war lustig und Du hast es dir verdient. Herzlichen Glückwunsch Voth, Krieger der Sith. Ich hoffe es gelingt dir dich aus dem Schatten deines Meisters zu befreien und nicht als Figur in seinem Schachspiel zu enden.“


Ein Hauch von Bitterkeit klang bei den Worten bei, doch Saphenus ging nicht näher darauf ein.


„Krieger als Titel, die dunkle Seite als dein Verbündeter und dazu noch vier Arme…was braucht man mehr um es zu wahrer Größe zu schaffen?“,


gluckste er und wurde dann wieder ernst. Voth war nun nicht mehr an Janus gebunden und frei seine eigenen Entscheidungen zu treffen. War das von Nutzen oder musste er sich jetzt noch mehr in Acht nehmen?


[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; ; in der Ferne: Zoey Liviana; Darth Ignavius (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Chronor Tallax; Jorax Kevora; Steven und Michael
 
Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: Kurz vor den Nasszellen: Zoey Liviana mit ihrem Personenschützer Krayne (Sane) und einen Schritt entfernt: Yui in Frauengestalt als Mara Sakiko, weiter weg: Saphenus, hinten am Stehtisch in der Nähe des Buffets: Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester und die echten Lordschaften mit selbigem Namen, noch weiter weg: Chronor Tallax, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif, im Lager: Janus Sturn, Voth Terrix und Iriye




Yui verließ die Nasszelle und ließ Zoey mit ihren Gedanken alleine. Sie hätte sich gerne ihrer einzigen Freundin im Moment offenbart, aber das traute sie sich im moment nicht. Außerdem musste sie sich ein wenig wundern. Sie hatte Zoey ja eine Nachricht geschickt, allerdings keine Antwort darauf bekommen. Hatte das irgendeinen Grund? Sie konnte es nicht verstehen. Der erste Gedanke der einem dazu kommen konnte, war, dass Zoey nichts mehr mit Yui zu tun haben wollt, aber nach all dem was passiert war konnte sie sich das nicht vorstellen. Sie lehnte sich in ihrer Gestalt als Mara Sakiko an eine Wand. Das waren wieder diese Momente wo sie am liebsten die Zeit zurück drehen wollte. Zu der Zeit bevor sie entführt worden war, wo sie mit Freunden gespielt hatte. Sie reduzierte ein wenig ihre Sensorstärke um ein wenig in Gedanken und Wunschträumen treiben zu können. Ihre Gedanken wanderten zu ihren Eltern. Warum musste sie verstoßen werden, warum konnten sie sie nicht aufnehmen. Sie war doch ihre Tochter. Sie sah genauso aus. Der einzige wirkliche Unterschied der zu merken war, war, dass sie kalt war und nichts mehr zu essen brauchte. Aber ansonsten. Ja sie konnte sich noch gut daran erinnern. Vieles hatte sie vergessen aber ein paar Sachen waren in ihrer Erinnerung geblieben. Sie konnte das verwaschene Gesicht ihrer Freundin sehen, mit der sie durch die Straßen gerannt sind. Es war Sarahs Geburtstag gewesen und ihre Eltern hatten eine Art Schnitzeljagd durch das Dorf organisier, wie sie gemeinsam gelacht hatten. Wie sie sich umarmt hatten und gefreut hatten. So etwas ist unbeschreiblich und kommt aus dem inneren. Einer der Gründe, warum man nicht alleine überleben konnte. Diese freunde aus dem inneren heraus wenn man seiner Familie etwas zeigen konnte, was man geschafft hatte. Wenn man gelobt wurde. Doch all das war nun nicht mehr. Es war nun endgültig vorbei. Es ist leicht gesagt, lebe nicht in der Vergangenheit sondern blicke in die Zukunft und schau, dass dein Leben schöner wird. Doch für Yui war es echt schwer. Sie wusste sie musste erwachsen werden. Von ihrem Alter her wäre sie das auch in einem Jahr, doch da man ihr die Kindheit geraubt hatte wollte sie diese auch noch haben. Doch war das überhaupt noch möglich?




Yuis Gedanken wurden unterbrochen, als sie jemanden sah den sie gehofft hatte nie mehr sehen zu müssen. Edgar. Wobei das stimmt nicht ganz. Ein Teil von ihr wollte ihn wiedersehen. Wollte Rache. Immerhin hatte dieser Mann sie fast umgebracht. Es war großes Glück gewesen, dass ihre Lebenserhaltungssysteme wieder angesprungen sind, bevor ihr Gehirn Schäden erleiden konnte und sie wirklich im wahrsten sinne des Wortes zu einem Roboter geworden wäre. Natürlich hatte sie auch angst, jemand der einem so viel Schaden zufügen konnte war gefährlich. Doch wie hätte sie sich verteidigen sollten. Diese Granaten waren eine der wenigen Waffen, die sie komplett außer Gefecht setzen konnte. Ja das war ihr schon vorher klar geworden. Sie musste sich zu verteidigen lernen und zwar gegen genau diese Sachen. Sie hatte auch keine Waffe gegen Jedi oder Sith. Noch nicht, sagte sie sich vor. Das würde sie schon bald ändern.




Zurück zu Edgar. Wut brannte in yui auf. Sie hasste es zu versagen und sie hatte versagt Zoey vor ihm zu beschützen. Der Junge mit dem sie in der Bibliothek geredet hatte ging auch auf sein Konto. Zwar nur indirekt aber trotzdem. Sie hatte versucht ihn zu töten und er hatte den Spieß umgedreht. Die Wut überdeckte die Angst. Ihr war klar, warum Edgar hier war. Er hatte es wohl wieder auf Zoey abgesehen. Er zahlte viel, um das Kopfgeld zu verdienen. Es würde sich bald herausstellen, ob er auch mit seinem Leben bezahlen werden müsse. Yui schaltete ihre Assassinen-Programme ein. Hier innerhalb einer Menschenmenge konnte es sehr schwer werden. Wenn sie sich zu sehr näherte, dann lief sie Gefahr, dass er ihre Absichten durchschaute und sich gegen sie verteidigte. Mit den ganzen Jedi und Sith in der Umgebung hieß das für sie der sichere Tod. Ideal wäre es, wenn sie ein Sniper-Gewehr hätte und ihn von einem Punkt treffen könnte, wo yui nicht gesehen werden konnte. Leider war das auch nicht möglich. Blieben ihre Blaster. Auch ein schlechte Idee, das würde jeder merken, denn es war viel zu laut. Sie brauchte etwas lautloses.




Ihre Sensoren scannten die umgebung ab auf der Suche nach einer guten Möglichkeit bis sie etwas sah. Eine Frau mit einer relativ großen Handtasche, die sich gerade auf den Weg auf eine Nasszelle machte. Yui folgte ihr unauffällig hinein. Zum Glück waren die beiden alleine. Bevor die Frau einen laut von sich geben konnte legte sich Yuis Hand auf ihren Mund während die andere Gift direkt in ihr Herz injizierte. Sie war wenige Momente später tot. Yui setzte den leblosen Körper in eine der Nusszellenkabinen und und ging mit einer Handtasche, die sogar zu ihrem Outfit passte hinaus. Niemand hatte was bemerkt, aber sie musste sich beeilen. Yui wusste, dass es nicht ewig dauern würde, bis jemand den toten Körper in der Nasszelle finden würde. Langsam ging sie zum Buffet und ließ heimlich ein Messer in ihrer Handtasche verschwinden. Jetzt hatte sie eine Waffe. Zugegeben, da es ein normales Messer war keine besonders gute aber trotzdem.


Wenn yui noch etwas darüber nachgedacht hätte, wäre ihr wohl schnell klar geworden, dass das ganze nicht so funktionieren konnte, wie sie sich das vorgestellt hatte. Selbst wenn sie traf, hatte sie nur wenig Punkte die sie treffen konnte und mit denen sie einen Kill erzielen würde. Bei so einem normalen Messer war die Wahrscheinlichkeit die Vitalen Punkt zu verfehlen sehr hoch. Außerdem waren ihre Programme nicht auf Messer werfen ausgelegt, bitte wer tat das in dieser Zeit und so würde das ganze noch viel schwieriger werden. Doch auch wenn das MCP yui zu verstehen geben wollte, dass sie sich noch eine Weile Gedulden sollte, yui wollte jetzt handeln. Sie behielt Edgar im Auge undtauchte in die Menschenmenge unter. Mit einer Hand in der Tasche, das Messer fest im Griff, wartete sie auf die richtige Gelegenheit. Als sie sich sicher war, das im Moment niemand auf sie achtete und sie frei Schusslinie auf Edgar hatte schnellte ihre Hand aus der Tasche und das Messer flog. Sie machte einen Schritt zur Seite sodass sie praktisch wieder von der Menschenmenge verschluckt wurde.


[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; ; in der Ferne: Zoey Liviana; Darth Ignavius (NPC); Sane; Chronor Tallax; Jorax Kevora; Steven und Michael; nahe einer Menschenmenge: Mara Sakiko (EVE Yui) und Edgar(NPC)
 
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Ein plötzlicher Knall ertönte in der Macht, fast wie eine gewaltige Explosion der Dunklen Seite. Das einzige woran sich der Baron noch erinnern konnte ist, dass er einige wenige Meter zurückgestoßen wurde und mit großer Wucht auf den festen Boden der Damentoilette aufkam.
War das etwa ein Déjà-vu? Steven konnte schwören heute schon einmal auf dem Boden einer Nasszelle gelegen zu haben.
Diesmal war es allerdings ein wenig anders, denn der Ritter war schwerer benommen als er sich je selbst durch den Gebrauch der Macht hätte antun können. Kurz erwachte er aus seiner Ohnmacht und sah den rothäutigen, fettwanstigen Sith ebenfalls am Boden liegen.
Steven konnte schwören, dass er ein süffisantes Lächeln auf den Lippen dieses Wesens erkennen konnte. Hatte die Bestienkontrolle jetzt also doch gewirkt, nach dem Ausbruch der dunklen Energie?

Ob sie nun schlussendlich gewirkt hatte, konnte der Jedi nicht mehr ergründen, irgendeine unbekannte Macht zog ihn zurück in das Land der Träume. Seine Augen flimmerten und sein Ohr piepte. Höllische Kopfschmerzen zermalmten ihm fast seine Schädeldecke. Selbst wenn er nicht gewollt hätte, es war wohl besser für seinen Körper zurück in die Benommenheit zu kehren.

Als er sich soweit erholt hatte, raffte sich der Ritter auf und erhob seinen Oberkörper. Etwas weiter von sich weg konnte er
Michael erkennen. Äußerlich hatte der Padawan bis auf ein paar Wunden und Kratzer keine großartigen Verletzungen. Soweit so gut. Auch wenn Steven es nicht zugeben würde, machte er sich mehr Sorgen um Michael als er vorgab. Wenn dem Padawan irgendetwas zustoßen würde, war er als Meister der Verantwortliche. Die Konsequenzen vom Jedi-Rat mochten vielleicht gar nicht so schlimm sein, doch die Selbstvorwürfe die sich der Baron machen würde umso mehr. Ein kurzes Nicken in die Richtung seines Schülers versicherte diesem, dass auch sein Meister noch halbwegs in Takt war.
Trotzdem hämmerten die Kopfschmerzen auf den Schädel des Cirresen ein. Vermutlich hatte er bei dem Aufprall eine Gehirnerschütterung erlitten, schließlich war er dieses mal mit seinem Hinterkopf auf dem Fliesenboden gelandet.

Nicht weit entfernt von seinem Padawan lag der angebliche
Personenschützer (Sane). Er hatte vermutlich weit mehr abbekommen als die beiden Jedi zusammen, schließlich war dieser Fett-Sith mit seinem Riesenschädel direkt in den Menschen hineingelaufen. Steven versuchte sich aufzurappeln, musste sich aber an der Wand festhalten um nicht gleich wieder umzukippen. Es dauerte einige Momente bis der Jedi-Ritter so ganz ohne Hilfe auf den Beinen stand. Seine Augen schienen immer noch nicht still zu stehen und sein Blick drehte sich, als hätte er selbst zu viel getrunken, ähnlich wie der Sith.

Der Blick wanderte noch einmal zu dem Personenschützer. Das Gesicht kam ihm irgendwie bekannt vor. Ein bekannter Kopfgeldjäger vielleicht? Ein Söldner der bei der Schlacht von Corellia dabei war? Eine zwielichtige Gestalt aus der Kantina auf Lianna? Steven versuchte sich zu erinnern, konnte aber dieses Gesicht nicht zuordnen. Vielleicht blieb ja später Zeit zum Fragen.
Es gab im Moment wichtigeres, denn kurz nachdem er den Gedanken beendet hatte, sah er wie der Fettleibige Sith sich wieder auf Zoey zubewegte. Die Doktorin war mittlerweile zu sich gekommen und schien sich mit diesem abartigen Wesen zu unterhalten.

Steven taumelte in die Richtung der Beiden und konnte gerade noch hören, wie sie ungehobelt mit dem Betrunkenen redete. Steven erinnerte sich, mit Betrunkenen musste man deeskalierend reden, sie nicht weiter aggressiv machen und bei aller Liebe selbst nicht aggressiv auftreten. Bei betrunkenen Sith konnte das doch sicher nicht anders sein? Ok, das mit dem selbst nicht aggressiv auftreten hatte ja vorhin nicht so gut geklappt, aber der Rothäutige hatte Steven nicht dabei gesehen, wie er gegen ihn vorgegangen war. Für den Alkoholisierten muss er nur ein weiterer Zuschauer sein. Der Baron wusste von der Eitelkeit der Sith und konnte das für sich nutzen, wenn sein Schwindel nur etwas nachlassen konnte.

"Ma'am Ihr solltet nicht in so einem Ton mit diesem ehrbaren Lord sprechen!"

tadelte der Jedi-Ritter die eingeschüchterte Archäologin. Sie mochte ihn dafür nun hassen, aber es diente ihrem eigenen Schutz.

"Verzeiht Mylord, aber ich muss es aussprechen: eine beeindruckende Vorführung Euer Macht!!"

Er musste dieses Wesen nur lange genug in ein Gespräch verwickeln. Lange genug bis Michael und der Personenschützer wieder voll zu sich kamen oder lange genug bis der Sicherheitsdienst eintraf. Graf Sturn war zwar ebenfalls ein Sith, aber deutlich gepflegter als dieses Ding hier. Vermutlich würde er so eine Randale nicht auf seiner Gala dulden. Und wenn das Ausnutzen seiner Eitelkeit nicht ausreichte, blieb immer noch eine Verunglimpfung von Zoey um den Machtnutzer nicht weiter zu reizen. Steven pokerte hoch, doch so betrunken, dass er einfache Rationalitäten nicht erkannte, konnte der Sith nicht sein, denn dann würde er hier nicht mehr stehen. Oder besser gesagte wanken.

"Dieses Fräulein hatte wohl zu viel Alkohol getrunken, ansonsten würde sie Eure Herrlichkeit erkennen, Mylord. Aber Ihr habt sicher schon lange vor mir erkannt, dass sie es nicht wert ist diesen Abend zu ruinieren. Ich wünschte ich wäre so weitsichtig wie Ihr um zu erkennen, dass Ihr sie liegen lassen solltet. Selbst der billigste Wein dieser Gala ist wertvoller als dieser Mensch. Großartig, Mylord!"

Steven kam sich dabei selbst ein wenig blöd vor. Aber was sollte er tun? Wieso war Zoey auch so naiv und reizte das Wesen noch mehr? Steven konnte nur hoffen, dass ihn schnell jemand aus dieser Lage befreien würde.
Seine Muskeln spannten sich an und seine Fäuste waren bereit. Ebenso bereit war er jeden ihm bekannten Machttrick anzuwenden. Er konnte den Typen schlecht mit einem Machtstoß durch die Gegen schleudern, doch er konnte ihn wenn Nötig zur Beruhigung würgen.
Auf welchem Rang mochte er schon stehen, dass Steven als vollwertiger und bestens ausgebildeter Jedi-Ritter ihn nicht zum Umdenken bringen konnte? Kein Sith höheren Ranges als der des Kriegers würde sich auf einer Gala so gehen lassen.


~ Bastion ~ Bastion Center ~ Darth Arthious-Gedächtnishalle ~ In der Damentoilette. ~ Steven Crant und Michael Aeren, Sane alias Krayne mit Ignavius (NPC) und Zoey Liviana; weiter Weg: Janus, Voth Terrix, Iriye,;; noch weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif, Chronor Tallax ~
 
Bastion/ Center/ Darth Arthious Gedächtnishalle/ Sane, Zoey, Ignavius (NPC) bei den Nasszellen, abseits: Steven, Michael, Janus, Voth, Kevora, Saphenus, Chronor, Edgar, Yui, Saphenus

Mit einem Satz stürzte Sane sich auf den Sith, riss ihn damit von Zoey weg und schmetterte ihn gegen die Wand. Er hatte wohl das Überraschungsmoment auf seiner Seite, denn der Gouverneur machte noch keine Anstalten, sich zu wehren. Allerdings war jetzt nicht die Zeit für Fair Play, wie es beim Sparring in den Übungsräumen der Fall war. Sane sah rot. Er wollte dem Mann vor ihm ernsthafte Schmerzen zufügen und war sogar bereit dazu, ihn zu töten. Lange genug hatte er die Sith auf dieser Veranstaltung ertragen müssen. Ihr arrogantes, überhebliches Gehabe und ihr finsteres Auftreten gepaart mit der Angewohnheit, jeden wie einen Spielball zu behandeln, ging dem Soldaten gehörig gegen den Strich. Ignavius würde nun dafür her halten müssen.

Also setzte der Personenschützer ihm nach und führte eine Schlagkombination aus, welche mit einem schwungvollen Kinnhaken endete. An dieser Stelle wäre ein imperialer Soldat zusammengeknickt, zu Boden gegangen und vorerst nicht mehr aufgestanden. Nicht so der Sith vor ihm. Dieser ging lediglich kurz auf die Knie, schaute einen Moment lang den Bluttropfen beim Fallen zu, dann rappelte er sich auch zu Sanes Missmut schon wieder auf. Der Soldat wollte das natürlich nicht zulassen, wollte wieder auf ihn einschlagen bis das hässliche Gesicht nur noch Matsch war, doch versagten ihm seine Muskeln mitten in der Bewegung den Dienst. Wie festgefroren stand er nun da und musste mit ansehen, wie Ignavius wieder auf die Beine kam. War es das? Hatte er seine Chance vertan?

Sane musste sich wieder beschimpfen lassen und daraufhin mit ansehen, wie der Sith seine Waffe zog. Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut. Er musste etwas unternehmen, er durfte nicht aufgeben. Wie stand es um die Füße? Die Zehen ließen sich leicht bewegen, aber seine Beine waren steif und seine Fußsohlen waren wie angeklebt. Ein einzelner Schritt würde ihn hier nicht weiterbringen.

In der Zwischenzeit hatte Ignavius sich schon wieder von dem Soldaten abgewandt, was zunächst gut für ihn war, aber schlecht für Zoey. Der Bastard schlug die Frau, woraufhin diese zu Boden ging. Noch mehr Zorn und Hass stieg in dem Soldaten auf. Nie hätte er gedacht, dass ihn eine einzelne Person so wütend machen konnte! Der Sith musste leiden! Sterben! Er musste der Galaxis diesen Gefallen tun und wenn es das letzte war, was er tat. Doch ohne sich bewegen zu können, war das eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Nur durch seinen von Hass durchtränkten Blick würde der Gouverneur nicht tot umfallen. Er brauchte seine Waffe. Ein Treffer mit dem DL-44 würde dem Sith ein Loch in den fetten Wanst schießen. Der schwere Blaster war da äußerst zuverlässig.

Doch viel Zeit hatte Sane nicht mehr. Nachdem er Zoey ausgenockt hatte, wandte der Sith sich wieder ihm zu. Seine Absichten waren klar, vor allem als er das Lichtschwert aktivierte. Der Soldat nahm kurz war, dass die Klinge ungewöhnlich aussah, genauso wie der Aktivierungsvorgang, doch hatte er gerade dringenderes. Er musste an den Blaster rankommen, sonst war es das mit ihm. Er hätte keine Chance, einem Schwerthieb auszuweichen. Der Sith konnte ihn gemütlich in kleine Scheibchen schneiden, ohne dass Sane etwas unternehmen konnte. Doch ein Infiltrator ergab sich nicht so schnell seinem Schicksal. Sie waren Kämpfer, bis zum letzten Mann. Mit aller Kraft drängte er seine rechte Hand dazu, nach dem Blaster zu greifen. Währenddessen lief der Sith auf ihn zu. Dieser hässliche, gemeine, fürchterliche Bastard! Stumm starrte Sane ihn an, während Schweißperlen langsam über sein Gesicht rollten. Mit einem Ruck fand seine Hand plötzlich den Griff des Blasters und das Herz des Soldaten machte einen erleichterten, aber glücklichen Satz. Sofort zog er die Waffe und schoss.

In der Nasszelle klang der Blasterschuss besonders laut. Den ersten Schuss aus dem schweren Blaster konnte der Gouverneur ablenken, der zweite traf den Lichtschwertgriff, woraufhin dieses erlosch. Nun starb er, Sane war sich sicher. Er zielte auf die Körpermitte des Mannes. Wieso ihn sofort töten? Ein Bauchschuss war schmerzhaft und der Tod dadurch schleichend. Wenn ihm dann das Geschrei des Sith zu blöd wurde, konnte er es mit einem weiteren Schuss beenden.

Doch dazu kam es nicht. Sane bemerkte die Geste zu spät. Als hinge sein Arm an einem Gummiband, spürte er wie dort plötzlich Kraft ausgeübt wurde. Diese Kraft schleuderte ihn zu dem Sith und ungebremst prallte er gegen ihn. Durch die Erschütterung ließ er den Blaster fallen und war kurz etwas benommen, doch sein Kampfgeist war weiterhin wie ein verschlingendes Feuer. Er hatte einigermaßen gleiche Bedingungen schaffen können. Zwei unbewaffnete, die gegeneinander antraten, das war genau nach Sanes Geschmack. Doch er konnte nicht schnell genug reagieren. Aus den Augenwinkeln nahm er die Bewegung wahr, dann krachte der massige Schädel von Ignavius auf seinen eigenen.

Sane plumpste auf den Hosenboden und ihm wurde kurz schwarz vor Augen. Er hatte schon viel einstecken müssen, war gegen Wände gekracht und hatte Blendgranaten gezündet, die direkt vor seinem Gesicht waren. Aber er hatte sich noch nie eine derartige Kopfnuss eingefangen. Augenblicklich durchzuckte sein Schädel ein gleißender Schmerz und aus Reflex fasste er sich an die Stelle, an der er getroffen wurde. Als er seine verschwommene Hand daraufhin betrachtete, sah er Blut. Kein ungewöhnlicher Anblick für ihn aber dennoch ärgerlich. Das war nicht das Ende des Kampfes. Der Infiltrator stemmte sich wieder auf die Beine, welche etwas wackelig waren. Ein Schlag gegen den Kopf war nie gut, vor allem nicht mit solch einer Kraft dahinter. Ob er eine Gehirnerschütterung hatte?

Auch Ignavius hatte für diese Aktion Federn lassen müssen. Er taumelte noch stärker als vorher. Langsam und bedächtig setzte der Soldat sich wieder in Bewegung und kämpfte die aufkommende Übelkeit nieder, die wohl aus dem Schlag gegen den Kopf resultierte. Seine Sicht war immer noch verschwommen. Wer war da gerade an ihm vorbeigerannt? Und seit wann hatte Ignavius einen Buckel? Oder war das ein Sack auf dem Rücken? Sicher war das Zoey, er wollte sie ja mit nach Korriban nehmen. So einfach würde das aber nicht werden! Entschlossen näherte der Soldat sich dem Gouverneur, was dieser natürlich bemerkte, auch wenn er von dem Sack auf dem Rücken wohl abgelenkt war. Diesmal erkannte er die Geste und den Einsatz der Macht früher, woraufhin er sich wappnete und die Arme vor seiner Brust verschränkte, um einen Machtstoß unbeschadet zu überstehen. Doch es geschah nichts dergleichen. Nur die Luft wurde wieder sehr, sehr dünn. Als wäre Sane auf einem Planeten mit geringem Sauerstoffgehalt und sein Atemgerät wäre ausgefallen. Dummer Sith. Einem Infiltrator gab man keine Chancen. Er stürzte sich auf Ignavius und hämmerte so lange auf ihn ein, bis er die Besinnung verlor.

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[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gang - Darth Hybris und Anomander Rake (NPC) auf dem Weg zur Kantine]

Kintik einzusammeln dauerte erwartungsgemäß nicht lange. Während sie in Sharohs Richtung gingen, den Hybris nun durch seine Machtsinne erfasst hatte, erzählte das Reinblut von seinen Fortschritten. So weit der Sith Lord das beurteilen konnte, sprach dieser die Wahrheit, auch wenn das nicht viel hieß. Schließlich musste man nur von einer Sache überzeugt sein und schon konnte man einem Machtnutzer jeden Blödsinn erzählen und er konnte nur zugeben: Ja, der sagt die Wahrheit. Und da Hybris den Sith nicht kannte, sagte Hybris im Grunde nichts erwähnenswertes zu der Erzählung. Sein nächster potenzieller Schüler würde sich ohnehin beweisen müssen. Doch zuvor galt es alle Schüler von ihm zusammen zu führen. Und dann, das Trio war quasi schon da, bekam Hybris doch noch die Nachricht. Wie sich herausstellte jedoch nicht von dem Trandoshaner, sondern von einem der Jünger. Als er die Zeilen laß, verfinsterte sich etwas tief in Hybris Inneren, doch äußerlich blieb er gelassen. Er war nun Sith Lord und inzwischen dürften ihn und seine Schüler eigentlich alle kennen. Niemand sollte es wagen sie anzugreifen oder sonst wie zu provozieren und doch schien es so, als würden sie jetzt sogar noch öfter belästigt werden. Einer der Jünger war also tot und Sharoh musste ich gegen den Angreifer zur Wehr setzen. Die ganze Situation erschien Hybris derart surreal, das er gar nicht wusste wie er darauf reagieren sollte. Seine drei ausgesandten Diener hatten das Trio zur strecke gebracht und dann kam irgend ein Typ daher, brachte den Alchemisten um und hielt dann auch noch seinen Schüler davon ab zu ihm zurück zu kehren? Warum gab es im Orden eigentlich solche hirntoten Schwachköpfe? Hätte die natürliche Selektion sie nicht schon vor ihrer Pubertät aussortieren müssen? Musste Hybris jetzt etwa die Eltern dieses Idioten ausfindig machen und sie ihrer gerechten Strafe zuführen? Und auch sonst jedem der sein Überleben gesichert hatte? Er war verdammte Scheiße nochmal ein Sith Lord und seine Schüler und er hatten entsprechend behandelt zu werden! Er hatte sich doch nicht offenbart, nur damit jetzt jeder selbstmordgefährdete Machtnutzer sich mit ihnen anlegte! Oh und wie er diesen Typen töten würde. Und das nicht nur einmal!

Als die drei ungleichen Machtnutzer den Trainingsraum erreichten, hatte Hybris sich wie so oft in der Macht unsichtbar gemacht. Obwohl man es nicht spüren und schon gar nicht sehen konnte, war er im Augenblick wirklich extremst wütend. Mit jeder weiteren Verzögerung, und sei sie auch noch so scheinbar unbedeutend, klopfte das Monstrum in ihm lauter gegen den Käfig der es einsperrte. Nicht mehr lange und er würde seiner angestauten Wut irgendein Ziel geben müssen.
Kaum setzte er auch nur einen Fuß in den Raum und blieb stehen, bemerkte ihn auch schon der erste Jünger. Und da man inzwischen sein Gesicht und auch Namen kannte – der Imperator hatte Wort gehalten und ihn tatsächlich als einen engen Berater und Günstling vorgestellt -, reagierten die niederen Machtnutzer entsprechend. Sie mussten ja nicht wissen dass das gar nicht stimmte. Der Herrscher des Imperiums und der baldige Zirkelgroßmeister der Alchemisten waren seit Hybris Rausschmiss keine Verbündeten mehr, egal was der Imperator gerade noch denken mochte. Und beraten tat er ihn auch nicht und sollte er im Rat der Sith sitzen, konnte der werte Herr Obersith davon ausgehen, dass er von Hybris keine Ratschläge bekommen würde. Eher eine Schlinge um den Hals. Doch das wusste niemand und das sollte auch schön so bleiben. Die Jünger erkannten ihn also und schon begann das Tuscheln, wobei sie immer dann verstummten wenn sein Blick in ihre Richtung wanderte. Hinter Hybris tauchten nun auch noch Rake und Kintik auf. Der eine war ein riesiger Feeorin, eine mit Narben übersäte Naturgewalt, dessen glühenden rote Augen die selbe Art von Tod und Vernichtung versprachen wie die eiskalten Sith Augen des Sith Lords. Und auf der anderen Seite der reinblütige Sith, der rein äußerlich ein perfektes Exemplar seiner Spezies abgab. Allein seine Hautfarbe in Kombination mit den Augen, die Haltung und der Gesichtsausdruck reichten aus um die meisten normalen Jünger zumindest nervös zu machen. Es machte nichts das der Feeorin nur Apprentice und der Sith nur Jünger war. Sie kamen in Begleitung von einem Sith Lord bzw. andersherum und das bedeutet, das sie mächtig sein mussten. Und das selbst dann wenn man nichts davon spürte. Oder gerade deshalb. Denn auch Hybris konnte niemand wahrnehmen, was zusätzlich dazu führte das ein jeder des ungleichen Trios furchtsam betrachtet wurde. All das beachtete oder bedachte der Sith Lord aber gar nicht, denn der hatte inzwischen die Leiche des Alchemisten-Initiaten entdeckt. Der vergiftete Dolch steckte noch immer in seiner Hand. Danach fiel sein Blick auf die beiden Kämpfer. Sie hatten ihn noch nicht entdeckt und wenn man den harten Schlagabtausch betrachtete, würden sie das auch nicht so bald.

Nach nicht einmal einer Minute hatte Hybris alles wichtige gesehen und beurteilt und machte daraufhin eine knappe Geste mit dem Kopf. Es war nicht viel mehr als ein Nicken in Richtung Tür, doch die Jünger verstanden schon. Sie waren ohnehin alle nervös gewesen und nun einheitlich froh gehen zu dürfen. Dafür mussten sie weder an den beiden Kämpfern vorbei, die sich jedoch derart weit ausholende Angriffe leisteten, das ihnen niemand zu nahe kommen wollte oder eben durch den Ausgang durch in dem Hybris stand. Sie wählten alle den mit dem Sith Lord auf der Türschwelle, verneigten sich respektvoll, oder wohl eher vor Angst, und waren dann ganz schnell verschwunden. Da sich weder Hybris, noch Rake oder Kintik von der Stelle rührten, mussten die zahlreichen Jünger zwischen ihnen durch, meist seitlich laufend oder an die Wand gedrückt. Waren sie dann aber erst einmal durch, machte sich Erleichterung bei ihnen breit und sie atmeten sogar hörbar auf. Als ob sie in Sicherheit wären, nur weil sie in seinem Rücken waren...
Doch nicht alle waren gegangen. Der zweite Initiat stand an der Wand, seinen Kommunikator noch immer in der Hand und als sich ihre Blicke trafen und der Lord nickte, kam der Rodianer zu ihm, wobei er die beiden Kämpfer weitläufig umging. Während er das tat, hatte Hybris kurz Zeit sich den Kampf anzuschauen und es schien als wäre Sharoh durchaus in der Lage sich zur wehr zu setzen. Die Macht des unbekannten Angreifers reichte theoretisch aus um den Trandoshaner fertig zu machen, doch irgendwas hielt ihn zurück. Sollte er nur mit dem Apprentice spielen und die ganze Sache damit noch weiter in die Länge ziehen, Hybris würde das selbe bei seiner Folter tun. Jede Sekunde die er hier nur rumstand und wartete, fühlte sich an als würde man ihm im selben Maße seine Lebensessenz entziehen. Er brauchte jede verfluchte Sekunde seines kurzen Lebens. Wie sonst sollte er genug Macht ansammeln können?
Der Rodianer erreichte ihn und wollte sich schon wieder auf den Boden werfen, doch erneut wurde er daran gehindert.

„Hast du zu deiner Nachricht noch irgendetwas hinzuzufügen?“

„N-nein Mylord. Er hat euren Schüler provoziert, doch der ist nicht darauf eingegangen und weil wir uns nicht sich-“

Der Alchemisten-Initiat schien sich wiederholen zu wollen, doch eine Geste des Lords unterbrach ihn.
„Nimm die Leiche mit zur Alchemisten-Pyramide und warte dort auf mich. Und vergesse das Messer nicht. Ihr habt euren Auftrag erledigt, also wirst du entsprechend entlohnt werden. Die darauffolgenden Ereignisse spielen dabei keine Rolle. Geh.“

Der Rodianer verneigte sich dankbar, machte auf dem Absatz kehrt und eilte dann zu seinem Kollegen zurück. Sie sahen sich in Hybris Augen ähnlich genug um Brüder sein zu können, doch empfunden hatte der Nichtmensch nichts als er vom Tod seines Kameraden geredet hatte. Hybris war es einerlei, also verband er die beiden aus seinen Gedanken und sah zur zweiten und letzten verbliebenen Person im Raum. Eine recht auffällig gekleidet junge Frau, Hybris Machtsinnen und Erfahrung mit Menschen nach noch nicht erwachsen. Sie fühlte sich in der Macht merkwürdig an, ganz so als würde irgendetwas ihre Aura beeinflussen. Da war etwas an und in ihrem Körper das nicht zu einem Menschen passte und als ob das nicht schon genügen würde um Hybris Aufmerksamkeit zu erregen, konnte er noch etwas an ihr wahrnehmen und das kannte er irgendwoher. Doch wie beim Imperator war es etwas das er nicht zuordnen konnte. War sie also auch jemand aus seiner Vergangenheit? Damals wäre sie dann aber ein Kind gewesen und da Hybris sich inzwischen über Ysim informiert hatte, wusste er das er nie etwas mit einem zu tun gehabt hatte. Zumindest nicht laut Akte. Wer war sie also? Und wie stand sie zu dem unbekannten Angreifer?

Besagter Angreifer tat Hybris nun den Gefallen und zeigte sein Gesicht. Er nutze die Gelegenheit um sein Datapad zu zücken, das Gesicht des Mannes einzuscannen und die Datenbank des Ordens nach ihm zu durchsuchen. Und tatsächlich, ein Treffer. Leto Fel hieß er und laut weiterführender Informationen, also jene für die Hybris sein Passwort eingeben musste, war er Schüler von Janus Sturn gewesen. Das war interessant, aber mindestens genau so interessant wie die Tatsache das er immer noch als Schüler gelistet war. Als Schüler ohne Meister. Er besaß aber die Aura eines ausgebildeten Siths, könnte also gut und gern Warrior sein. Laut den angegebenen Daten war der junge Mann aber auch eine Weile lang nicht mehr im Orden gewesen, was heißen konnte das er inzwischen weit mächtiger war als ein einfacher Schüler. Doch ohne Meister oder Fürsprecher würde er weiter als Apprentice rumlaufen. Nicht dass das noch eine Rolle spielte. Er hatte einen von Hybris Alchemisten getötet und dafür würde er zahlen müssen.

Hybris hatte lange genug gewartet. Er gab seinen beiden Begleitern ein Zeichen das sie warten sollten und marschierte dann auf die beiden Kämpfer zu. Sharoh sah ihn zuerst, schien aber weiter kämpfen zu wollen. Ab einem gewissen Punkt bemerkte er aber wohl die unterdrückte Wut seines Meisters und unterbrach deshalb doch den Kampf. Leto Fel, der Hybris im Augenblick im Rücken hatte, bemerkte diesen gar nicht. Und wurde vermutlich kalt erwischt, als der sich vollständig offenbarte und den Körper des Menschen lähmte. Es war nicht Hybris Verdorbenheit die ihn überfiel und paralysierte, sondern eine gänzlich unbeteiligte Macht. Nicht das Monster wollte Leto Fel verschlingen, sondern die Gottheit die auf Lebewesen herumtrampelte, weil sie sie gar nicht wahrnahm. Wie immer wenn Hybris jemanden in der „Zeit einfrieren“ lassen wollte, konnte der Mensch nur noch atmen und seine Augen benutzen, also auch blinzeln. Nun, er besaß nur noch ein intaktes Auge, doch das reichte ja schon um den Sith Lord zu erkennen. Der kam von rechts in sein Sichtfeld geschritten, beachtete ihn aber zuerst gar nicht. Sharoh war zuerst dran.

„Der Initiat hat mir alles erzählt. Über das was geschehen ist reden wir später. Du wirst deinen Kampf weiter führen und dich auf angemessen Weise um diesen Mann kümmern. Breche ihm was du willst, zerfetze Muskeln und Organe, doch lass sein Gehirn intakt. Wenn du mit ihm fertig bist, werde ich mich um ihn kümmern und wenn ich ihn dafür wiederbeleben muss.“

Und damit drehte sich Hybris um und sah Leto Fel in sein verbliebenes Auge. Der Mann hatte einiges mitgemacht, so viel stand fest. Halbes Gesicht weggebrannt, das Auge auf der selben Seite ebenfalls futsch, ein Arm fehlte ihm und seine Haut war unnatürlich grau. Den Arm hatte er zwar durch eine nicht sonderlich gut verarbeitete Prothese ersetzt, doch sie bestand immerhin aus Cortose. Auch wenn Hybris nicht viel über Metallurgie wusste, dieses Mineral erkannte er sofort.
Er hätte dem Mann gerne so einiges an den Kopf geworfen, doch irgendwas sagte ihm das es ratsamer wäre sich kurz zu fassen. Nicht das er sich noch in Rage redete und ihm dann doch noch den Kopf abriss.

„Es ist ganz einfach. Du tötest meinen Diener und musst dafür eine Gegenleistung erbringen. Kannst du aber nicht, denn du bist ein Niemand und deshalb wird dieses Mädchen dort, die in irgendeiner einer Form mit dir verbunden ist, den Preis für deine Tat zahlen. Sie gehört jetzt mir.“

Hybris kam noch etwas näher, so nah schließlich das sich seine Lippen neben dem linken Ohr des anderen Machtnutzers befanden.

„Man zerstört oder tötet nicht das Eigentum eines Sith Lords und kommt dann einfach so davon. Deine kleine Freundin kann froh sein wenn ich sie nur einmal töte und danach nicht in eine willenlose Marionette verwandle. Doch daran kannst und wirst du nichts ändern können, denn du wirst dich weiter mit meinem Schüler duellieren. Und solltest du auf die Idee kommen, dich aus dem Kampf zu lösen bevor einer von euch bedien kampfunfähig ist, wird sie tot sein bevor du auch nur den zweiten Schritt gemacht hast.“

Noch ein letzter Blick in das intakte Auge von ihm und Hybris ging auf die unbekannte junge Frau zu. Dieser Fel schäumte vor Wut, doch er würde weiter kämpfen. Irgendwas verband ihn mit diesem Mädchen und er wollte nicht das ihr etwas passierte. Was für ein nur allzu offensichtlicher Schwachpunkt. Einen den auch sie besaß. Hybris machte sich gar nicht die Mühe ihr Innenleben zu sondieren, denn ihre Gefühle und Emotionen konnte man auch so ganz gut an ihrer Mimik und Gestik ablesen. Auch sie musste Hybris verdorbene Aura und Macht spüren, denn sie wurde mit jedem weiteren seiner Schritte in ihre Richtung regelrecht kleiner und kleiner. Als er schließlich vor ihr stand löste der Sith Lord endlich die Starre von Leto. Ein Schritt in die falsche Richtung oder auch nur ein verräterischer Gedanke und die Frau würde statt eines Herzens nur noch einen blutigen Klumpe in der Brust sitzen haben.


„Und von dir will ich alles über ihn und dich wissen. Von Anfang an und lass nichts aus. Dein Leben hängt davon ab für wie wertvoll ich das halte was du mir sagst.“


Sie würde ihm alles erzählen, davon konnte er ausgehen. Er brauchte nicht einmal bewusst Druck auszuüben, denn seine Präsenz reichte schon aus. Falls man denn so wollte, konnte man Hybris Aura nämlich ganz gut mit dem Wort Hoffnungslosigkeit beschreiben...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Darth Sikarius aka Leto Fel, Adria, Sharoh, Kintik, Darth Hybris und Anomander Rake (NPC)]
 
---][Bastion - Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - in der Damen-Nasszelle - Darth Ignavius, Gouverneur und sithiger Sith Lord von Korriban , Dr. Liviana, sklaviger Personenschützer und zwei unwichtige Störenfriede. Oh ja und wie unwichtig die doch waren!][--

Noch bevor die undankbare Doktorin antworten konnte, vernahm Ignavius ein paar Schwingungen aus Sturns Richtung. Die ersten waren dunkler Natur, also eindeutig der dunklen Seite zuzuordnen, doch danach kam etwas das sich gut anfühlte. Also selbst für ihn, der gar nichts mit der Sache zu tun hatte, verspürte plötzlich eine Art Hochgefühl. Es dauerte nur zwei oder drei Sekunden an, doch das reichte schon um in seinem Kopf die wildesten Phantasien sprießen zu lassen. Von einer Hinrichtung bis zu einer ungezügelten Orgie war alles dabei und Ignavius traute Sturn alles zu. Adlige waren doch sowieso immer anders, WOLLTEN anders sein. Da setzte man den Schwuchteln schon eine menge heißer und williger Frauen vor die Nase, aber nein, weil die werten Herren Adligen sich ja von der normalen Bevölkerung abheben mussten, trieben sie es lieber mit ihrem eigenen Geschlecht. Genau so stellte sich Ignavius das vor und genau so geschah das sicherlich auch grade. Nur ein Graf konnte auf die bescheuerte Idee kommen und eine Frau verschmähen und dafür einen Kerl nehmen, doch so waren sie eben. Dabei hatte sich die Natur bei den Frauen doch selbst übertroffen. Kleingeistig und untalentiert wie sie waren, waren sie perfekt für die Männer geeignet. Und sollten sie doch einmal aufbegehren, waren sie körperlich so schwach, das man sie ohne weiteres mit Gewalt gefügig machen konnte. Aber daran wollte er eigentlich gar nicht denken! Sollten diese Hinterlader doch machen was sie wollten, Ignavius blieb bei den Frauen und … was … zum …!

Entgeistert starrte Ignavius auf seine Füße. Hatte sie gerade? Sie wird doch wohl nicht? Oh doch! Sie hatte! Diese selten dämliche Schlampe! Dieses undankbare Miststück!
Ignavius Sicherungen knallten bereits wieder durch, was dazu führte das seine rechte Hand sich schon zur Faust ballte, da mischte sich plötzlich jemand ein. Der Gouverneur brauchte einen Augenblick um die Doktorin aus seinem Fokus zu nehmen, zur Seite zu schauen und den unbekannten Sprecher scharf zu stellen. Was das nicht der Typ gewesen der vorhin noch auf ihm gelegen hatte? Dieser Säufer ohne Selbstkontrolle? Der mit seinem ebenso besoffenen Kumpel? Ignavius drehte den Kopf noch ein Stück weiter und tatsächlich, da war der andere. Hm. Was mischte der sich denn jetzt ein? Oder nein, warum erst so spät! Was er da sagte war wahrhaft Balsam für seine Ohren. Es kam zwar nur von einem Sklaven, aber immerhin. Wenn man ständig von allen Seiten nur Beleidigungen zu hören bekam, wurde man doch automatisch mürrisch. Hier und da mal ein paar nette Worte, das konnte selbst ein Ignavius beruhigen. Und wie recht er hatte! Und er nannte ihn Lord, etwas was bisher noch keiner auf der Gala getan hatte. Gut, wie gesagt, er war nur ein niederer Mensch und seine Worte deshalb kaum wert gehört zu werden, aber so ganz ohne einen Funken Wahrheit kamen sie dann ja doch nicht daher. Betrunken, natürlich! Vermutlich hatte die Doktorin, die als Frau ja ohnehin nichts vertrug, zu viel getrunken. Und sich deshalb auch übergeben! Das ergab durchaus Sinn und war ihm natürlich auch bewusst gewesen, auch wenn seine Gedanken gerade woanders gewesen waren und er sie deshalb nicht ausgesprochen hatte. Auch in dieser Hinsicht hatte der Sklave recht.

„Endlich mal ein Sklave der sich zu benehmen weiß und das auch noch auf dieser Gala! Seht ihr, Frau, so benimmt man sich in der Gegenwart eines Sith Lords. Und ihr kotzt mir auf die Schuhe! Was sind das denn für Manieren!“

Ignavius sah sie noch einen Augenblick länger böse an, dann warf er einen Blick auf den Sklaven neben sich. Und sah ihn an … und sah ihn an … und machte das so lange, bis dieser reagierte. Doch nicht so wie der Herrscher von Korriban es wollte. Der Mensch schien nicht so recht zu wissen was Ignavius wollte, dabei war der Wink mit dem Zaunpfahl jawohl offensichtlicher als offensichtlich gewesen. Da es sich hier aber nur um einen Diener von Sturn handelte, musste Ignavius es natürlich aussprechen. Wäre ja auch zu schön gewesen.

„Meine Stiefel putzen sich nicht von selbst“ knurrte er deshalb und musterte den Sklaven dabei geringschätzig. Der zögerte jedoch, was Ignavius Wut zurückkehren ließ. Das schien der Mensch aber zu spüren, denn einen Augenblick später lag er doch auf den Knien. Eigentlich wäre das der richtige Moment für einen passenden Kommentar gewesen, doch Ignavius wurde sich plötzlich seiner Erschöpfung bewusst. Er fühlte sich als hätte er gerade einen Großteil seiner Macht im Kampf eingesetzt und das in Kombination mit dem Al schaffte ihn dann doch. Und wie er feststellen musste, wirkte sich das sogar auf seine Fähigkeit aus wütend zu sein. Eigentlich wollte er der Doktorin eine weitere Schelle verpassen, aber die nötige Wut bekam er dafür nicht zusammen. Und den Diener zu seinen Füßen wollte er auch treten und doch konnte er auch das nicht. Er war schon definitiv zu lange auf dieser Party. Gedankenverloren starrte Ignavius also vor sich hin, wusste nicht so recht was er tun oder denken sollte. Als der Sklave jedoch fertig war und aufstand, kehrte sein Bewusstsein wieder zu ihm zurück und er sah den Menschen von der Seite an.

„Und nun verschwindet. Und sagt dem Grafen das er aufhören soll mir ständig seine Lakaien hinterher zu schicken. UND vergesst euren Kumpel nicht, und diesen nutzlosen Personenschützer. Den könnt ihr gleich bei der Sicherheit abliefern und exekutieren lassen. Und seit wann dürfen sich Sklaven überhaupt betrinken? Bei mir hätte es das nicht gegeben, doch was soll man schon von Sturn und seinen Dienern erwarten. Verschwindet, lasst mich alleine.“

Doch der Sklave wollte nicht einfach gehen, meinte das die Doktorin doch ebenfalls gehen solle! Das sie es doch nicht wert sei in seiner Nähe zu verbleiben. Tatsächlich war Ignavius inzwischen so müde, das er das Gesicht der Doktorin nicht länger ertragen konnte.

„Dann nehmt sie mit! Doch denkt daran, Doktorin, morgen werdet ihr mich nach Korriban begleiten!“

Er machte eine wegwerfende Geste und stellte sich dann an eines der Waschbecken. Ein paar Minuten Stille noch und er würde verschwinden. Doch vorher würde er die Party noch ruinieren. Diese riesige Statue … die schien nicht sonderlich gut gesichert worden zu sein...

---][Bastion - Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - in der Damen-Nasszelle - Darth Ignavius, Gouverneur und sithiger Sith Lord von Korriban HOFFENTLICH alleine ... mit der Leiche in eine der Kabinen!][--
 
Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Lernenden, Trainingsraum: Adria, Darth Sikarius und Sharoh und weitere Jünger


Der Kampf begann. Vor Aufregung hörte Adria auf zu atmen, zu schlucken oder sagen wir mal lieber, es schien so. Auf wessen Seite Adria stand, war sonnenklar!

“Mach ihn fertig!”,

feuerte sie zu Beginn ihren Meister an. Dann herrschte wieder Schweigen und alle betrachteten aufmerksam den Kampf. Adria entging keine Regung! In ihrem Gesicht konnte man stets ablesen, wie es gerade um ihren Meister stand, ob er die Oberhand hatte oder sich gerade angestrengt verteidigen musste. Sie drückte ihm beide Daumen!

Plötzlich öffnete sich die Tür. Adria konnte nicht genau sagen warum, doch ihr Blick blieb erstmal an einem weiß-/silberhaarigen Sith (Hybris)haften, der ein Auftreten aufwies, dass Adria ein Schauer über den Rücken lief, der einen extrem eiskalten Blick hatte und der mit einem Gefolge kam, worauf sie auch unwillkürlich mehr als einen flüchtigen Blick fallen lassen musste. Was wollten die denn hier? Ihr Puls begann plötzlich zu rasen und irgendwie schellten bei ihr die Alarmglocken.

Alle Jünger verließen plötzlich das Geschehen und die Turnhalle. Niemand wollte den Kampf mehr weiter verfolgen! Dabei kämpften die Zwei ohne Unterbrechung weiter?! Fel schien gar nichts mit zu bekommen?! Doch irgendwie gefiel Adria nicht, was hier gerade ablief!? Sie selber konnte auch den Kampf nicht mehr hundertprozentig verfolgen, auch wenn sie immer wieder hinsah, da ihr Blick immer wieder zu dem weißhaarigen Sith und seinen vermeintlichen Schülern wanderte. Adria irritierte das schon ziemlich! Ehrfürchtig und furchtsam drückten sich die Jünger, die den Raum verließen, an dem Sith und seinen Schülern, wie Adria vermutete, vorbei.

Dann erstarrte Adria vor Schreck. Fel blieb reglos stehen. Was hatte der Sith mit ihm gemacht?! Er war wie gelähmt oder so?! Adria schlug vor Schreck die eine Hand vor den Mund und ging einige Schritte rückwärts. Sie machte dies derart unbewusst, dass sie es selber nicht einmal merkte. Der gut aussehende weißhaarige Sith mit dem langen Haar und der mächtigen Ausstrahlung, die durch sein ganzes Auftreten und Verhalten herrührte, sprach zuerst mit der giftgrünen Echse (Sharoh) und dann zu ihrem Meister. Leider bekam Adria nicht mehr mit, was er sagte, doch die allgegenwärtige Bedrohung war dennoch spürbar.

Und dann passierte es! Er drehte sich um und kam auf sie schnurstracks zu. Adria wich automatisch weiter zurück, kam aber nur noch einen halben Schritt weiter rückwärts bis zur Wand. Sie zitterte und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals! Warum hatte dieser Sith offenbar etwas gegen Fel und sie?! Er kannte sie doch garnicht und sie hatten doch gar nichts gemacht?! Direkt vor ihr blieb er stehen und musterte sie kurz. Ihr blieb fast das Herz stehen! Erschrocken, mit weit aufgerissenen Augen, sah sie zu ihm hoch.

„Und von dir will ich alles über ihn und dich wissen. Von Anfang an und lass nichts aus. Dein Leben hängt davon ab für wie wertvoll ich das halte was du mir sagst.“


Was? Ihr Leben hing davon ab!? Sofort sprudelte es aus ihr heraus, auch wenn ihre Lippen dabei zitterten und man es besonders anfangs deutlich heraus hören konnte:

“Wir kommen von Noe`ha`on. Das ist Darth Sikarius…”,

ihr Finger zeigte zittrig in Fel´s Richtung, was ganz sicher unnötig war. Doch ihren Blick wagte sie nicht von dem Sith abzuwenden. Hastig fuhr die Sechzehnjährige fort:

“... und ich bin Adria Guldur, Zwillingskind, 16 Jahre alt, geboren auf Bastion, Alchemistenexperiment, frische Schülerin von Darth Sikarius ehemals Leto Fel, Tochter von Sith-Kriegerin Kira Guldur und Darth Wilson. Mein Bruder wurde als Neugeborenes meiner Mutter geraubt. Vermutlich tot! Meinen Vater lernte ich nie kennen, er starb kurz vor oder nach meiner Geburt. Meine Mutter ist noch auf Noe`ha`on und ist verschollen. Wir stürzten dort ab. Wir flohen vor Leuten aus dem Tempel. Auch vor Darth Bor und Darth Ral. Sie wollten mich behalten. Auf dem Flug lernte ich von meiner Mutter lesen und rechnen. Dann kam es plötzlich zu einem Absturz. Mich rettete und beschützte auf dem Dschungel-Planeten mein jetziger Meister, sogar vor Sith-Spawns! Er tötete Einen sogar! Er war dort kurz der Schüler meiner Mutter. Vorher war er Schüler von Janus Sturn, den er umgebracht hat. Er war auch mal lange in der Anstalt. Er brachte mich hierher zurück! Ich wohnte vor dem Absturz hier im Tempel in den Katakomben bei den Alchemisten Darth Bor und Darth Ral, die mir auf Bitten meiner Mutter einen Alterungs-und Wachstumstrank gebraut und den sie mir wenige Wochen nach meiner Geburt eingeflößt hatten. Ich kann mich nur erinnern, dass ich gleich 5 Jahre alt war und im Labor wohnte. Darth Bor hat sich um mich gekümmert. Nach jedem Schlafen alterte ich rapide. Meist um ein Jahr. Hatte ich Verletzungen, waren die daraufhin weg. Eigentlich bin ich erst wenige Wochen alt und doch bin ich schon 16!”

Ängstlich schaute sie ihn an und hoffte, dass er ihr Glauben schenken würde! Das klang alles ziemlich ausgedacht! Wie ein düsteres Märchen! Doch es war nunmal die Wahrheit! Sie holte Luft und ratterte weiter zügig alles, was ihr einfiel, herunter, auch wenn nicht alles linear war. Doch durch die Aufregung war sie dazu nicht fähig! Sie versuchte in kürzester Zeit, soviel wie möglich los zu werden!

Darth Bor und Darth Ral stürzten scheinbar auch mit im Dschungel ab, denn plötzlich tauchten sie auf und wurden dann aber vermutlich gefressen. Sie haben keinen Wachstumsstopper hergestellt oder ein Gegenmittel. Wenn ich weiter so schnell altere, bin ich schon bald alt und tot. Wir fanden auf Noe ein Holocron, welches das Wissen von Darth Sik enthält. Jener erwählte Fel zu seinem Sikarius, seinem Auserwählten. Damon und meine Mutter wollten nämlich auch das Holocron. Und er riet Fel, also Sikarius, mich schnell zu einem fähigen hochrangigen Alchemisten zu bringen. Bis dahin gab er ihm das Rezept für ein Ritual und einen Trank, was Sikarius durchgeführt hat, was den Alterungsprozess zeitweise aufhält, damit ich noch jung Bastion und einen Alchemisten erreichen würde. Es hat funktioniert! Ich konnte einige Male schlafen, ohne dass ich alterte. Doch es wurde mir von dem Torwächter prophezeit, dass es einen Alterungsschub danach geben wird. Ich fürchte mich davor und frage mich, wie alt ich dann sein werde. Ich muss dringend zu einem hochrangigen Alchemisten! Ich möchte ihn bitten mir zu helfen. Schließlich möchte ich lernen, die dunkle Seite der Macht zu gebrauchen und später mal herrschen. Deshalb sind wir hier! Viel mehr habe ich nicht zu erzählen! Mein Leben ist kurz gewesen! Bis jetzt! “

Artig sah sie ihn flehend an, ihr und ihrem Meister nichts zu tun. Hoffentlich hatte sie nichts Wichtiges oder Ausschlaggebendes vergessen!?


Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Lernenden, Trainingsraum: Darth Hybris, Adria, Darth Sikarius und Sharoh, Rake und Kintik
 
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