Bastion – Sith-Orden - Phollows Komplex – Phollow, Ralrra, Orakel [Sturmtruppen im Abrücken begriffen]
Schweigsam und Geduldig wartete der junge Chiss ab, während er die Musterung durch Phollow erduldete. Als der Imperator jedoch die Sturmtruppen auf dem Raum schickte ließ er innerlich einen Stoßgebet los. Seine Wachen, welche nur auf seine eigene Einwilligung letzten Endes so weit mit ihm hatten Vordringen konnten waren ihm mit der Zeit doch auf die Nerven gegangen. Jedoch sollten diese Worte nicht die letzten sein, die der Imperator aussprach. Nachdenklich lauschte der junge Chiss. Sein angeschlagener Verstand versuchte in Windeseile versuchte die notwendigen Verknüpfungen zu Bilden, um die Worte Phollows richtig einordnen zu können.
“Darth Allegious? Loyalität? Erstaunlich, zu welchen Namen man kommt, wenn man ein Möbelstück zu seinem Herrn erklärt.“, murmelte er im Anschluss leise, wobei seine Verachtung Marracs, oder wie er jetzt auch immer heißen mochte in diesem Zusammenhang in seiner Stimme durchaus noch mitschwang. Hier schien sich eine private Fehde zwischen zwei Sith abzuzeichnen, auch wenn deren Ausmaßen wohl kaum von Bedeutung sein würde. Doch war Phollow noch lange nicht zu Ende mit seiner Rede. Oder den Bruchstücken von dem, was er aufzählen sollte.
“Die letzten Worte, die Lady Dragon von ihrem Vater, Lord Arthious, zu dem Thema empfangen hatte waren unmissverständlich: Ihre Anwesenheit innerhalb dieser Mauern ist nicht länger erwünscht. Ein politischer Entscheid, der aus der damaligen Situation heraus geboren wurde.“, bestätigte der junge Chiss mehr oder minder die Feststellung des Imperators, während er die Arme hinter dem Rücken verschrängte, “Und egal wie meine Beziehung zu ihr ist: Sie sieht Bastion selbst auch aus eben diesem Grund nicht mehr länger als Ort an, an den sie jemals zurück kommen wird. Außer eine ganz bestimmte Person würde darum bitten.“ Unausgesprochen blieb dabei natürlich in der Luft hängen, wer diese spezielle Person war. Jedoch dürfte Lord Phollow auch ohne einen exakteren Hinweis auf eben diese Zusammenhänge aus der Erwähnung der Familienzusammengehörigkeit den entsprechend richtigen Schluss fassen. Das schmunzelnd es Lords wertete Orakel in diesem Zusammenhang mehr oder minder als eine Zustimmung zu dem allem. Das Thema um Phelias Abwesenheit war damit vom Tisch.
Jedoch war es die nächste Frage, welche den Sith-Warrior überraschte. Die Freiwilligkeit seiner Anwesenheit? Wieder ein kurzes Schweigen, dann begann er, als er sich in den folgenden Sätzen noch dem zischenden, bedrohlichem Unterton in der Stimme des Imperators bewusst wurde damit, den Entschluss zu fassen in aller Offenheit zum Imperator zu sprechen, was seine Gedanken anbelangte: “Ihr habt die Sturmtruppen gesehen, welche Lord ....... Allegious an meine Seite stellte, um sicher zu gehen, dass ich hier vor euch erscheine, bevor er Alderaan mit einem arrogant-selbstverliebten Lachen verließ. Keiner dieser Soldaten – so gut sie auch ausgebildet sein mögen – hätte lange genug überlebt, um mich aufzuhalten, wenn ich nicht selbst die Notwendigkeit unter diesen Umständen nicht gesehen hätte hier zu erscheinen... und für mich zu sprechen.“
Bis jetzt hatte der junge Chiss den Blick auf den Boden gesenkt gehabt. Jedoch hob er diesen Blick nachdem er mit diesem ersten Satz geendet hatte und erwiderte Phollows stechenden Blick für einen kurzen Augenblick, bevor er wieder das Wort ergriff: “Aber ich denke in diesem Zusammenhang muss ich warscheinlich alle meine Beweggründe offen legen. Denn ihr solltet das vollständige Bild erhalten, nicht bloß die Interpretationen und Teilwahrheiten, die einige von außen heraus in diese Geschichte gedeutet hatten.“
Wieder eine kurze Pause, in der der jugne Chiss einen Klos herunterschluckte, der sich in seinem Hals gebildet hatte. Oh nein, er mochte diese Tatsache nicht, hier zu stehen, aber er musste da durch, denn immerhin stand hier mehr für ihn auf dem Spiel als „nur“ sein Leben.
“Durch jugendlichen Leichtsinn und Unwissenheit war ich, als ich dem Orden gerade beigetreten war, Teil jener Verschwörung um Lord Erebious geworden, was für mich danach der Grund war Lord Arthious gegenüber einen zwar nie offen ausgesprochenen, aber für mich dennoch bindenden Schwur zu leisten: Ihm in absoluter Treue zu dienen. Auch wenn meine Auffassung eines Dieners ebenfalls beinhaltet, vorausschauend zu handeln. Und ein solches Ereignis war Lady Dragons Austreten aus dem Orden. Denn zwar mag Lord Arthious aus politischen Gründen seine Tochter aus seinem direktem Umfeld vorerst verstoßen haben, so ist dennoch die Tatsache der Familienzugehörigkeit nicht weg zu leugnen. Früher oder später hätte dieser Mann wissen wollen, wohin seine Tochter verschwunden ist. Und in diesem Fall hätte ich weiter helfen können. Denn einer der Gründe der gemeinsamen Reise die ich mit Lady Dragon zwischen den Sternen verbracht habe war, eine neue Heimat für sie zu finden. Ein Planet, der nach Möglichkeit aufgrund seiner Neutralität als Insel zwischen den Sternen dienen konnte, während sie ihre nächsten Schritte in Ruhe planen würde.“
Wieder unterbrach sich der junge Chiss. wartete kurz ab, ob der Imperator zu diesen Ausführungen bereits etwas sagen wollte. Als Phollow jedoch schwieg, fuhr Orakel fort, noch die letzten Punkte seiner Beweggründe zu formulieren: “Ungeachtet all dessen hätte Lady Dragon außer mir nur eine einzige Person neben sich geduldet. Und wie Lord Allegious mit seiner eigenen Schülerin auf Alderaan umgesprungen wäre will ich mir nicht vorstellen.... Zumal ich mit meinem Weggang von Bastion das Imperium nicht einfach so in einer kritischen Lage zurückließ. Ich bekleide außer meiner Position als Sith keinen weiteren Rang, das Imperium selbst war zu jenem Zeitpunkt stabil... mehr als das, wenn man die Frohe Kunde der Unterwerfung Correlias hört. Es war zu diesem Zeitpunkt stärker denn je, da etwas gelang, wo eine Superwaffe nur kurze Zeit zuvor scheiterte.“
Er schüttelte den Kopf, nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte. Noch war nicht alles gesagt, es lagen ein paar wenige Silben noch auf seiner Seele, die erwähnte werden mussten. Nach einem kurzen abwartenden Schweigen ließ er also den Rest seiner Worte los, auch wenn diese eindeutig seine Abneigung gegenüber eines erst vor kurzem zum Inquisitor erhoben Sith, von dessen Beförderung der Chiss natürlich nichts wusste, nicht gänzlich zurückhalten konnten: “Ich persönlich sehe mich weiterhin als loyaler Diener des Imperiums. Jedoch lastet der Schandfleck eines Vorwurfes auf mir, den ich nicht so einfach vergessen werde, auch wenn der Zeitpunkt meiner Rache an einem bestimmten Individuum noch lange nicht gekommen ist. Diese wird warten um erkalten zu müssen.“
Die letzten Worte, offen ausgesprochen und dem Imperator unterbreitet sollten nur ausdrücken, dass er Phollow keine Geheimnisse gegenüber hatte. Die Situation war darüber hinaus auch noch insgesamt zu ernst, als dass sie sich auch nur im Geringsten einen Moment des Schweigens hätten leisten können. Hier war nicht der Moment um groll zu hegen, sondern um etwas zu bereinigen, das ungerechtfertigt geäußert worden war. Und er, der „Angeklagte“ in diesem Prozess wartete nun auf das Urteil.
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