Bastion

Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Unterste Ebene - Gemeinsames Labor von Darth Ral und Darth Bor - Adria, Ral und Bor


Da war in der alten zerfallenden leerstehenden Schule im zerstörten Bezirk unweit des Sith-Tempels erst vor wenigen Wochen ein heller Stern aufgegangen, so vielversprechend verheißungsvoll chancenreich und zukunftsträchtig mit den starken Genen zweier Sith Kira und Wilson und nun drohte der Stern für immer zu erlöschen, denn das Leben des kleinen Mädchens hing wieder am seidenen Faden, obwohl es gerade ein kurzes Aufflackern gegeben hatte. Ihre Leber drohte zu versagen und sie war der Willkür und dem Verstand der zwei Alchemisten Bor und Ral wehrlos ausgesetzt.

Unter den wachsamen Augen der anwesenden Sith Jolina Norrs und, dem damaligen Sith- Schüler von Kira Guldur, Janus Sturn, der bei der Geburt neben dem Medi-Droiden mithelfen musste, kam das kleine Zwillingsmädchen völlig gesund auf die Welt, nachdem die Schwangerschaft für Kira nicht einfach gewesen war, da sie vom Imperator Allegious, ihrem ehemaligen Meister, verfolgt und gejagt worden war und ihr zum Glück vom Sith Ranik Dran, der zu dem Zeitpunkt ihr Meister gewesen war, geholfen wurde. Nachdem man sich kurz nach der Geburt Gedanken gemacht hatte, wohin mit den Kindern, ahnte niemand, dass die eigentliche Gefahr erstmal unmittelbar mit im Raum stand. Jolina Norrs entführte und versteckte kurze Zeit darauf den kleinen Jungen. Da hatte scheinbar, aber nur scheinbar Adria mehr Glück gehabt. Als man sich wie gesagt kurz nach der Geburt Gedanken gemacht hatte, lieber die Kinder nicht in den Tempel zu bringen, hatte Janus eine irrwitzige Vorstellung, einen spaßigen Tagtraum, wie zwei spielende lachende Kinder in dem düsteren Gemäuer des Tempels umher liefen und einen Kindergärtner wie die wandelnde Leiche Salassar hatten. Leider hatte sich für die kleine Adria alles viel schlimmer bewahrheitet. Die Realität war so düster und tragisch, dass man so schlimm hätte nicht mal denken können.

Während der dümmliche Sith Darth Bor seinen alkoholgeschwängerten Atem über das Gesicht der kleinen Adria blies und vom zwar vernunftbegabten, aber skrupelosen Darth Ral angewiesen wurde, bei Adria eine Lebertransplantation vorzunehmen, sah es um Adria nun wirklich nicht gerade gut aus. Als kurz darauf die Funktion des Transplantationschirurgen dieser blechernden defekten Gestalt von Medi-Droiden zufallen sollte, sanken ihre Überlebenschancen wieder auf Null. Adria hatte solche Angst vor dem blechernden glänzenden großen Onkel mit den blitzenden leuchtenden orangen großen Augen! Er erfasste auch noch ihren Bauch und seine Hand war hart und kalt und er drückte so fest und in der anderen Hand hatte er sowas spitzes Scharfes! Die Kleine sah ihn mit vor schreckgeweiteten Augen und großen Pupillen an. Adria weinte laut. Doch niemanden kümmerte es. Doch schließlich explodierte der Droide und Adria erschrak nochmehr. Ihr kleines Herz hämmerte mächtig in ihrer kleinen Brust. Und dann beugte sich dieser glubschäugige Onkel Ral über sie und starrte ihr plötzlich regelrecht Löcher in den Bauch. Ängstlich blickte Adria, sich leicht beruhigend und immer noch schluchzend, den vermeintlich Böseren der beiden Onkel an. Was war nur mit ihr? Sie wusste überhaupt nicht, was mit ihr geschah und was für eine Aufregung um sie herum gemacht wurde. Sie wusste nur, dass ihr das Alles große Angst machte. Und Onkel Ral machte ihr persönlich besonders Angst. Ihn mochte sie garnicht. Er wirkte so böse und streng und seine Stimme war schrecklich böse. Er schimpfte immerzu! Und er sprach nie direkt zu ihr! Und sein Blick war regelrecht durchdringend. Irgendwie stimmte dies in dem Falle sogar. Die kleine Adria ahnte und wusste nichts von ihrem Glück. Sie war dem Tod von der Schippe gesprungen und hatte dies dem Alchemistentrank, den Ral und Bor zusammengebraut hatten und den ihr ihre Mutter als Wachstumsbeschleuniger eingeflößt hatte, zu verdanken.

Doch kaum war die Gefahr gebannt, landete Adria vollgepumpt mit Schmerzmitteln tief unter dem Katakombenlabor in einer düsteren Gruft bei einem Werwolf, normalerweise beheimatet auf dem Planeten Urena Prime, die als sehr gewalttätig galten. Das es noch tiefer ging, hätte wohl niemand gedacht und dass die Alchemisten einen Werwolf dort unten gefangen hielten und nun Adria zu ihm steckten, um von ihr unbehelligt die Kantine aufsuchen zu können, wohl auch nicht. Da saß die Kleine und hörte eine angenehme Stimme, doch sie wusste nicht woher sie kam. Und Onkel Bor war weg! Es war ihr ein wenig dudelig im Köpfchen und so als wäre Watte drin. Plötzlich erblickte sie etwas Flauschiges vor ihrem Gesichtchen und erkannte es als große Hand (Pranke) und erst dann bemerkte sie den großen Onkel mit dem großen schwarzen Kopf, der so viel lachte. Er erfasste mit seiner Pranke ihre kleine Hand und jene war groß und warm und hatte viel Hornhaut. Und schon kurz darauf sollte sie baden. Adria verstand nur, dass sie stinkt. Sie wollte nicht stinken, aber so richtig aufs Baden hatte sie nun auch keine Lust und so richtig wusste sie auch nicht, was er damit meinte. Der Onkel sah so schwarz aus, trotzdem schien er zu ihr nicht böse zu sein. Er sprach mit ihr, aber Adria musste sich sehr anstrengen ihn zu verstehen. Er sprach so komisch. Und sie verstand irgendwie, dass er wohl etwas anderes zum Anziehen hatte, während ihr eines Füßchen oder besser gesagt ihre Zehen bereits im Wasser spielten. Er half ihr beim Ausziehen. Sie sah ihn groß an und langsam gewöhnten sich ihre Augen ein wenig an die Dunkelheit, dennoch war ihr Blick leicht weiter verklärt, da Adria eine Überdosis Schmerzmittel bekommen hatte und wie unter Drogen stand. Um Kontakt aufzunehmen, denn kontaktfreudig und –suchend war Adria, lächelte sie den fremden wuschligen, vielleicht etwas schon zu schwarzen, denn dies irritierte das Kind am meisten, Onkel an. Dann wandte sie sich dem Wasser zu. Sie rutschte jetzt knieend näher ran und hielt ihre Patschehändchen rein. Es war für sie ein ganz neues Gefühl, wie das Wasser, ein ihr fremdes Element, durch die Finger rann. Sie tauchte immer wieder ihre Hände rein und hob sie wieder raus und zog ihre Hände durchs Wasser.Sie gluckste vergnügt dabei. Doch jetzt zeigte der mächtig große Onkel der kleinen Adria, was er meinte, denn er nahm nun seine Pranke, machte sie nass und rieb ihr tüchtig das Gesicht und spritzte sie dann nass. Also das gefiel Adria nicht! Adria ergriff seinen Arm und biss ihn. Er merkte das natürlich nicht, denn Adria hatte nur Fell im Mund und außerdem eh nur kleine Milchzähne, während er jedoch ziemlich scharfe spitze Zähne als Fleischesser- oder sollte man besser sagen- fresser hatte und dazu die nötigen scharfen Krallen. Er wiederholte nochmals, dass sie sich waschen sollte und knurrte leicht dabei, um ihr klar zu machen, dass er es ernst meinte, denn er konnte Adria wirklich nicht mehr riechen, denn sein Geruchssinn war extremst gut ausgeprägt und Adria stank kilometerweit und dann auch noch nach Tod und Verwesung und Chemikalien. Adria krabbelte nun näher an das Wasser ran und beugte sich weit runter, bis ihr Gesicht einen Schatten warf, obwohl das Wasser schon so dunkel ohne Licht hier drinnen wirkte. Und, schon fiel sie fast kopfüber rein, wenn der schwarze fellige Onkel nicht seinen Arm schnell unter den Bauch von Adria geschoben hätte, als hätte er es schon kommen sehen. Adria fiel zwar nun ins Wasser, aber wurde von ihm sanft durchs kühle Nass gezogen. Nach dem ersten Schrecken und keuchen, begann Adria das Bad zu gefallen. Sie ruderte mit ihren Ärmchen und Beinchen dabei rum. Doch nun ging es ans Haarewaschen. Und dies gefiel Klein-Adria überhaupt nicht. Sie begann wie am Spieß zu schreien, als würde man sie umbringen wollen. Allerdings brannten wahrscheinlich, die nun aus den verklebten Haaren gewaschenen und verdünnten Chemikalien, die ihr nun in die Augen liefen. Adria wollte sowas nicht haben! Sie wollte das es aufhört!

„Aua! Onkel Booor!“,

rief sie nach ihrer ersten, lieb gewonnenen Bezugsperson.

„Wirr sind mit Haarurewarschen gleich ferurtig!“

Rief die Kleine etwa nach dem einen Sith da oben und nannte ihn Onkel, fragte er sich entsetzt?!

„Gurt!“

Er ergriff ihre kleine Hand wieder und zog sie nun mit sich mit zu dem Haufen Kleidung. Unbeteiligt stand Klein-Adria davor. Also bückte er sich und ergriff eine Jedi-Tunika und hielt sie ihr an. Passt, dachte er sich, würde ein Kleid ergeben. Er warf ihr die Tunika über und jene rutschte aber gleich über ihre schmalen Schultern und lag sofort unten zu ihren Füßen.

„Dururchgerrutscht! Char! Char!“,

lachte er laut. Verblüfft sah Adria ihn an und kicherte dann mit und hielt dabei ihre Hände vor den Mund. Dann winkte sie an dem Shistavanen vorbei. Er drehte sich um und schaute erstaunt in die Dunkelheit seiner Gruft. Hier war niemand. Aber, die Kleine flaxte weiter rum. Komisch, hatten sie die Kleine jetzt schon völlig wirr gemacht!? Sie war doch noch so klein und niedlich und hilfsbedürftig, dass der Werwolf sich sofort veranlasst sah, sich um sie zu kümmern. Eigentlich lebte seine Spezies eher zurückgezogen von anderen Spezies, aber untereinander galten sie als sehr sozial und feinfühlig.

„Irch birn übrigens Shub'aog. Nernn mirch einfarch Shub!“
Shubi?!“,
plapperte Adria gleich nach, wenn auch etwas falsch, aber das erfrischende Bad hatte sie wacher und munterer werden lassen.
„Nein, Shub! Urnd wie nernnt marn dirch?“
„Na, ich bin die Adria, Onkel Shubi!“,

antwortete Adria, als müsste sie automatisch doch jeder kennen! Und sie konnte Shub nicht sagen, sie musste ein“ i“ dran hängen, es ging nicht anders. Shub nickte verständnisvoll.
„Da ist er wieder!“,
und Adria zeigte mit dem Finger kichernd an ihm vorbei und die Freude darüber war ihr ins Gesicht geschrieben. War das normal, fragte sich der Pelzige wieder, als er sich umdrehte und nachsah. Er sah nichts und er sah als Shistavane sehr gut in der Dunkelheit.

„Adria, werr ist denn dar?“
„Er heißt Bibo! Er ist so klein wie ich!“


Adria sah einen kleinen Werwolfjungen in ihrem Alter, nur mit hellbraunem Fell und einer roten Latzhose mit weißen Punkten drauf wie der Bantha vom Bantha-King aus der Werbung.
Das musste der Werwolf erstmal verarbeiten und zog nun ein weiteres Kleidungsstück raus. Es war ein weißes Piratenhemd mit so ein Paar Rüschen dran. Er zog es Adria über den Kopf und es rutschte ihr diesmal nicht über die Schultern, naja über eine, aber das ging. Er zog aus dem Klamottenhaufen noch einen Gürtel, schlang den dreimal um Adrias Teile und schon hatte Adria ein Kleid an, welches ihr bis auf den Boden reichte. Die Ärmel wurden etliche Male hochgekrempelt, fertig! Adria sah staunend an sich runter und strahlte. Um ihre Löckchen zu bändigen, die der Wolf besonders niedlich fand, weil sie an das Fell der Kinder seiner Heimat erinnerte, fand er ein abgerissenes Leinenstück und band ihr einen kleinen Zopf damit zusammen. Adria hielt ganz still und als er fertig war und meinte:


„Oooohr schiruck!“

Da fasste Adria ganz vorsichtig in ihr Haar und ertastete ihren kleinen Zopf und das Band darin und schenkte ihm ein herzzerreißendes Lächeln, so freute sie sich und fühlte sich schick. Nun begann er ihr noch Schuhe zu basteln, indem er ihr Stofffetzen umband, denn ihre Füße waren eiskalt und schon blau gefroren, denn hier unten war es sehr kühl und feucht und abgetrocknet hatte er Adria nach dem Bad im eisigen Wasser auch nicht. Adria stapfte etwas ungeschickt mit ihren neuen Schuhchen umher und tapste in Richtung imaginärer Freund, den sie plötzlich hatte, um Bibo ihre Schuhe zu zeigen. Shub tapste auf großen Sohlen hinterher.

Bibo, guck`hier!“

„Onkel Shubi, Bibo sagt, ich sehe hübsch aus. Ihm gefallen meine Schuhe.“

„Sarg marl, Adria! Wo kommst dur denn her? Wo ist denn deine Mammar?“

„Die Mama ist alle! Weg! Nur Onkel Bor ist da und der böse Onkel Ral und der böse glänzende Onkel. Ich wohne da oben drüber!“,

und Adria zeigte auf die Luke. Der Onkel Shubi hatte sich vor ihr hingesetzt. Mitleid spiegelte nun sein Gesicht wieder. Die arme Kleine! Sowas hatte er ja noch nie gehört, dass Experimente, die sie scheinbar mit ihr machten, auch an Kindern gemacht wurden. Nicht mal in den Holo-Net-News hatte er von so einem Fall je gehört, allerdings verbrachte auch er nun bereits einige Jährchen hier drin und in der Zeit war vielleicht draußen viel passiert. Die kleine Adria interessierte sich nun für seine spitzen Ohren. Sie sah nun auch seine glühenden Augen, obwohl seine Augenfarbe eher untypisch für Einen seiner Art war. Entweder, dies war eine Spielerei der Natur oder der Alchemisten gewesen. Doch davon wusste Adria nichts. Sie beschäftigte sich nun mit dem Knochenhaufen. Adria sortierte sie nach Größe und dann schichtete sie sie turmartig übereinander. Sie spielte. Eigentlich war Spielen die Hauptbeschäftigung ihrer Altersstufe, ehe man in eine Schule zum Lernen ging. Doch Adria spielte so richtig zum ersten Mal. Sie war so stark dabei beschäftigt, dass sie anfing zu schnaufen. Dann fiel Adria, die richtig glücklich und aufgeweckt dabei schien, zu singen an. Sie sang beim Spielen laut das Werbelied für den Bantha-King, dass einzige Lied was sie kannte.

„Zum Bantha-King möchte jedes Kind,
eine Gleiterfahrt bringt euch her geschwind.
Eine Bantha-Junior-Tüte fein,
bringt dir eine Spielzeugüberraschung für daheim.“

Danach lief Adria plötzlich wie ein Wildfang um den sitzenden Onkel Shubi ungestüm herum, dass ihm ganz schwindelig wurde. Sie spielte Fangen. Sie rannte offensichtlich ihrem imaginären Freund hinterher.

„Ich fang dich gleich!“
„Langsarm, Kind!“

Aber Adria war voller kindlicher Energie. Kinder hatten unglaublich viel davon. Woher sie sie manchmal nahmen, war erstaunlich. Da wurde es dem Werwolf irgendwann zu bunt. Er fauchte Adria plötzlich an und sie starrte in sein geöffnetes großes Maul voller spitzer Zähne und vor lauter Schreck, zog sie ein Schippchen, ging instinktiv in die Knie und machte sich ganz klein. Man könnte meinen, als sie sich vor ihm hinlegte, dass sie sich unterwürfig zeigte. Sie begann leise zu weinen. Er nahm seine Pranke und streichelte ihr nun ganz sanft über ihr Köpfchen. Anders ging man mit den Welpen zu Hause auch nicht um.

„Jetzt schlarfen wir etwarus!“

Er legte sich neben sie hin und Adria kuschelte sich an seinen Arm. Sie rief noch:

„Gute Nacht, Bibo! Schlaf gut!“

Bibo schläft da drüben, Onkel Shubi!“

Da schlief die kleine Adria neben einem der gefürchtesten Wesen der Galaxies in einer Gruft unterm Sith-Tempel, aber nicht ohne ihren neuen Freund Bibo. Als sie aufwachte, sie wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, schlief Onkel Shubi noch. Aber Bibo spielte bereits hinten am Wasserloch. Adria lief auch dorthin und es musste passieren, sie fiel kopfüber hinein.


Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Unterste Ebene - Unter dem gemeinsamen Labor von Darth Ral und Darth Bor - Gruft - Shub'aog und Adria und ihr imaginärer Freund Bibo
 
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[Bastion-System | Mond eines Gasriesen | Canyon ›Spalte des Imperators‹ | Höhle | TIE/D] Sakura Mitsumo (Pup 7; unterwegs mit Chett Nectu (Pup 8) und Pup 9; Hess'amin'nuruodo, Cain DéSkalz, Aiden Thiuro, Staffelmitglieder und Beobachter in der Nähe

Bei den Flugwesen welche aus dem Irgendwo der Höhle aufgetaucht waren handelte es sich wohl um eine aggressiverer Spezies, welche sich nicht davon abschrecken ließ wenn Artgenossen abgeschossen wurden. Im Gegenteil sie griffen umso mehr an. Es schien für sie keinerlei Bedeutung zu haben. Sakura fragte sich kurz ob sie nicht versuchten etwas zu verteidigen, vielleicht sogar ihre Jungen sollten sie welche haben. Dies jedenfalls konnte diese Halsbrecherischen Manöver erklären. Von Vorteil war dies jedoch keinesfalls und es erschwerte zusätzlich ihren Flug, da am Boden noch immer der Trum feuerte und gleisende Blasterstrahlen die Höhle mit roten Schatten erfüllte. Die Sensoren waren noch immer Tod uns Sakura hatte das Gefühl, dass nicht nur die Sensoren betroffen waren sondern auch die Kommunikation nach außen. Jedenfalls vernahm sie nur statisches Rauschen wenn sie einen Kanal zu öffnen versuchte. Von der „Außenwelt“ abgeschnitten waren sie somit auf sich allein gestellt was bedeutet das sie würde alles regeln müssen. Was Sakura am wenigsten störte war das Felsgestein welches sie umgab. Auch wenn sie in ihren bisherigen Trainingseinheiten keine Höhlen durchflogen waren so hatte Sakura dennoch Erfahrung darin. Tote Sensoren allerdings waren ein Erschwernis wobei auch dies zu Händeln war solange man sich keiner Panik hingab. Der Blindflug war etwas gewesen was ihr ehemaliger Staffelführer hin und wieder gern betrieben hatte um seine Leute daran zu erinnern, dass sie mit allem rechnen mussten. Sie konnte sich noch erinnern wie es im ersten Moment für sie und ihre Staffelmitglieder gewesen war als ihre Sensoren ausgefallen waren. Das ungute Gefühl, der beschleunigte Pulsschlag und die aufkommende Panik. Er hatte sie ins kalte Wasser geworfen ohne vorher eine Simulation durchzuführen. Ihrer Meinung nach war es jedoch das beste gewesen was er hatte tun können. Ein Pilot wuchs nur wenn er auch gefordert wurde. Sakura konnte nicht sagen wie hoch der Stresspegel bei Chett und Pub Neun war, konnte dahingehend nur Vermutungen anstellen. Ihr eigener Stresspegel war nur minimal erhöht und dies hatte sie ihrem ehemaligen Staffelführer zu verdenken. Andernfalls wäre er hier jetzt wesentlich höher gewesen. Disziplin war alles, das A und O bei jedem Flug. Trotz allem lief auch ihr der Scheiß, welcher sich im Nacken sammelte und ihr langes Haar verklebte auch wenn sie dieses zu einem Knoten nach oben gebunden hatte, so hatte sich dennoch ein Teil davon gelöst. Wenn dies vorüber war würden sie sich alle über eine Dusche freuen und über die Ergebnisse.

Sakura schoss ein Flugwesen nach dem anderen ab, damit ihre beiden Flügelmänner sich um den am Boden befindenden Trum zu kümmern. Wenn diese Tiere nicht so aggressiv wären und sie ständig angreifen würde, würde Sakura sie links liegen lassen und ignorieren. Doch die Beharrlichkeit ihres Vorgehens machte es unmöglich und wenn sie nichts unternahm würden die Wesen früher oder später und in diesem Fall wohl eher früher einen ihrer Jäger in die Tiefe reisen. Sie würde bei den Eingeweiden des Imperators keinen ihrer beiden Leute verlieren und erst recht nicht an ein solches Wesen! Verbissen nahm sie die Wesen aufs Korn während Pub Acht und Neun sich um den Turm kümmerten und es Gott sein Dank endlich schaften das Energiefeld lahm zu legen. Die Sensoren flackerten auf und ihre Künstlichen Augen kehrten zurück. Sakura grinste innerlich. Sie konnte stolz auf Chett sein welcher seine Arbeit sehr gut machte. Endlich verzogen sich auch die Tiere, was eine weitere Erleichterung war. Gut möglich dass auch das Störfeld und ihr Feuern die Tiere aufgeschreckt und aggressiv gemacht hatten. Letztlich spielte es für die Pilotin jedoch keine Rolle.


„Dann verschwinden wir von hier. Gute Arbeit Pub Acht, sie ebenfalls Neun. Lassen wir die Höhle hinter uns und hoffen wir diese Sache beenden zu können.“

Sakura brachte ihren Jäger in die von Chett angegebene Position und senkte diesen ein wenig ehe sie sich dem Loch in der Höhle näherte. Die Defender flogen durch das Loch und gelangten einige Sekunden danach wieder im Graben. Als der Befehl herein kam, dass sie sie nicht in den Canyon zurückkehren würden war Sakura ein wenig überrascht zumal ihre Sensoren anzeigten, dass sich in einigen Metern weitere Objekte befanden. Ob sie Begeister sein sollte oder nicht spielte ebenso wenig eine Rolle wie die Tatsache, dass sie endlich wieder den Himmel sehen konnten. Also gab Sakura den Befehl an ihre beiden Männer weiter und folgte den Koordinaten welche man ihnen gegeben hatte. Als sie näher kam erkannte sie, dass unweit von ihnen ein Kampf losgebrochen war. Ihre Sensoren zeigten weitere Defender bei denen es sich um die andere Pup-Staffel handelte welche in einem Kampf mit irgendwelchen Modellen zu tun hatte. Sakura verzog die Lippen und fragte sich was hier vorging. Warum hatte man sie nach oben geschickt? Sie glaubte nicht ganz das dies zu der eigentlichen Prüfung gehörte. Wie auch immer, nun hieß es ihre Kollegen zu unterstützen welche sich in der Unterzahl befanden. Sakura nahm es wie es kam. Etwas anderes hätte sie ohnehin nicht tun können. Sie würden stets mit irgendeiner Überraschung rechnen müssen.

„Wir greifen ein! Schießen sie nach eigenem Ermessen.“

Die Bestätigung kam, ebenso dass sie bereit waren und dann stürzte sich Sakura’s Truppe in das Gefecht mit den unbekannten Gegnern. Die junge Pilotin erhöhte den Schub, brachte ihren Jäger ein Stück höher und sprang dann nach vorn. Ihre beiden Flügelmänner folgten ihr. Sakura nahm ihre Gegner ins Korn und feuerte. Sowohl Acht als auch Neun taten es ihr nach. Sobald die ersten Blitze ihre Feinde erreichten wurden sie selbst im Gegenzug beschossen und Sakura brachte ihren Jäger in Schräglage um auszuweichen. Der Kampf entbrannte bei dem sich auch die letzte Pup-Staffel ihnen anschloss und sie damit vollzählig gegen den Feind vorgingen. Der Austausch zwischen Sakura und ihren beiden Flügelmännern, wie auch die Befehle wurden in einer Art Teamwork durchgeführt und keiner von ihnen startete einen Alleingang sondern ging als Team vor.

**​

Letztlich brachten sie es gemeinsam fertig gegen den Feind zu gewinnen, ihn zu vernichten. Schäden waren nicht zu vermeiden gewesen aber dies war besser als zerstört zu werden. Sakura war froh das sie dies hinter sich gebracht hatten. Danach hatte man sie zurück in den Canyon geschickt um dort die letzten Meter zu bewältigen. Nun befanden sie sich auf dem Rückflug zum Hangar und jedem einzelnen von ihnen gingen sehr wahrscheinlich seine eigenen Gedanken durch den Kopf. Sakura war recht zufrieden mit ihren beiden Flügelmännern wenn auch Pup Neun noch etwas zu hören bekam sobald sie gelandet und wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Sein Verhalten und vor allem der Einsatz einer Rakete war lebensmüde gewesen und hätte sie alle umbringen können. Dies konnte sie einfach nicht auf sich sitzen lassen. Die junge Pilotin ließ sich in ihrem Sitz leicht zurückfallen. Sie war müde, ihre Haut juckte, sie hatte Durst und wollte vor allem aus dem verklebten Anzug heraus.

Langsam näherten sie sich dem Hangar und Sakura öffnete den Kanal zu ihren beiden Flügelmännern. „Gute Arbeit! Sie haben sich gut geschlagen. Wir sehen uns im Hangar.

Ein leichtes Lächeln glitt über ihre Lippen dann brachte sie ihren Jäger in den Hangar.

[Bastion-System | Mond eines Gasriesen | Hangar | Defender | Sakura Mitsumo

OP@Chett, Samin, Cain: Ich hoffe es ist Ok, dass ich das ganze jetzt mal verkürzt habe. Ich denke wir wollen alle weiter und in den Echten Einsatz. Sollte es jemand stören, dann bitte bei mir beschweren.^^
 
[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh


*Es war der Typische Geschäftsmann sie mochte Thracosh nicht am liebsten wollte sie ihm am Kragen packen und ihm deutlich machen das es ihm einen Scheiss anging! Er solle nur die Informationen rausrücken und fertig! Doch bevor etwas passieren konnte kam auch schon Vigosh an und erklärte alles und brachte es ihm bei, kurz sah sie ihn überraschend neutral an aber sie war froh das er gerade das steuer übernahm, dieser Ort machte sie wahnsinnig auch wenn sie langsam damit besser umgehen konnte aber er schürte soviel zorn in ihr das sie am liebsten seine Zwei Gorillas in Fetzen reissen wollte*

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, Danke. Wir wollen nur die Informationen und den Preis dafür wissen, das ist alles was unser Gespräch interessiert. Für Kaffeeklatsch haben wir nun wirklich keine Zeit.

*Selura verschränkte ihre Arme vor der Brust sie konnte das von Vigosh nur unterschreiben, sie wollte hier wieder raus ehe sie noch einen fehler machte, dieser Ort schürrte ihre Wut und ihre Verbingung der Macht...Talitha würde sie am liebsten auch an die Wand drücken und ihr ein paar Ohrfeigen verpassen, sie wurde langsam aber sicher ein Risiko und eine Last. Schwäche und Angst durfte man sich hier nicht leisten*

Also...Wie kommen wir ins Geschäft?

*Vielleicht konnten sie Talitha zum Tausch anbieten...damit würden sie zwei fliegen mit einer Klappe schlagen...sie würden die Informationen bekommen und diese Last loswerden, natürlich würde sich Selura dann noch den Zettel in ihrer Hosentasche krallen. Aber mal sehen was der Liebe Informat dazu wohl sagt*

[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Hybris]

Für einen – wenn auch kurzen – Moment lang war Hybris alleine. Der Störenfried war verschwunden, beide Schüler etwas besorgen und Rake zwar wieder wach, aber wohl noch am Überlegen wie er dem Executor gegenüber treten konnte. Das erlaubte dem Totenkopf sich fern möglicher Zuschauer seinem Körper zu widmen. Seinen Kopf hatte er bisher bewusst so gelassen wie er war, doch sein Arm machte Fortschritte. Immer mehr Muskelfasern kamen hinzu, sodass dieser Teil des Wiederherstellungsprozesses bald abgeschlossen war. Danach würde sich die Haut mit all ihren und darunter liegenden mikroskopisch kleinen Schichten wie Fett und Nervenfasern bilden und somit den alten Zustand herstellen. Auch würde der Arm dann wieder selbstständig mit Blut versorgt werden, sodass er den Teil seines Körpers nicht mehr bewusst kontrollieren und am Leben erhalten musste.
Hybris widmete sich jedoch nicht nur seinem Arm, sondern auch dem Torso. Dafür hatte er die Oberbekleidung abgelegt, diese ordentlich auf der Bank drapiert und sich dann in die Mitte des Raumes begeben. Seine linke Hand fuhr erst langsam über die muskulöse Brust, die er nur deshalb besaß, weil sein Klonkörper so erschaffen worden war. Selbst war er sportlich nicht annähernd aktiv genug um auch nur den Bruchteil seiner Muskulatur aufbauen und auch behalten zu können, doch empfand er es als wichtig bei einer solchen Körpergröße und Statur auch entsprechend Muskeln zu besitzen. Nur dafür arbeiten wollte er nicht, kostete dieser ästhetische Punkt doch viel zu viel Zeit.
Seine Finger glitten tiefer und zeichneten seine Bauchmuskeln nach, irgendwelche Schwachstellen und fehlerhaft regenerierte Partien fand er jedoch nicht. Nach der selbstzerstörerischen Aktion auf Thearterra hatte er wie eine wandelnde Leiche oder ein übel zugerichtetes Brandopfer ausgesehen, nun war er beinahe geheilt. Und obwohl er noch nie so viele Zellen hatten regenerieren müssen, war ihm dabei kein Fehler unterlaufen. Mit Hilfe der Macht hatte er einfach seinen eigenen Zellen das Werkzeug in die Hand gedrückt um die Verletzungen zu kurieren. Doch auch die arbeiteten nicht fehlerlos, weshalb ständige Kontrolle notwendig gewesen war. Das war anstrengend gewesen, da er nicht mit den Augen, sondern mit seinen Machtsinnen hatte „hinsehen“ müssen. Und das auf zellularer Ebene. Aber es hatte sich gelohnt. Nicht nur das er wieder fast wie neu aussah, er hatte dabei auch einiges gelernt und konnte nun schneller und kosteneffizienter heilen. Manchmal konnte eben selbst noch ein ausgebildeter Sith Lord etwas lernen...


Kaum war er mit der Inspektion seines Körpers fertig, kam auch schon Rake herein gestampft. Sein offensichtlicher Widerwillen, Schwäche zu zeigen, war irgendwie genau so amüsant wie unnötig. Er konnte weder verbergen das er verletzt war, noch das ihm der Gang hier her nicht genug Zeit beschert hatte, um sich eine brauchbare Ausrede einfallen zu lassen. Er erwartete die Bestrafung und rechnete vermutlich sogar mit dem Tod. Hybris, der sich grade ankleidete, beachtete ihn gar nicht und wartete ab, bis der Feeorin nah genug war und vor ihm nieder kniete.
„Die Strafe für dein Vergehen ist der Tod, doch zu meinem Glück und deinem Pech gibt es etwas das ich dir antun kann, ohne das du sterben musst, du aber dennoch leiden wirst und dir vielleicht wünscht, ich würde es beenden.“
Noch immer stumm erwartete Anomander die Strafe.
„Meine Schüler und Ich werden den Orden für ein Jahr verlassen. Diese Zeit wirst du jedoch untätig verbringen müssen. Du wirst von mir in eine Art Wachkoma versetzt, sodass du nichts tun, aber mitbekommen kannst wie die Zeit vergeht. In diesem Jahr werden meine Schüler noch mächtiger und noch erfahrener werden, du hingegen wirst keinerlei Fortschritt machen und sogar einen Großteil deiner Muskulatur einbüßen. Deine kurzsichtiges Verhalten wird dir also teuer zu stehen kommen. Du hast viel Zeit um über alles nachzudenken, also nutze sie Rake.“
Nach seiner Ansprache fackelte Hybris nicht lange und knockte den Feeorin aus. Danach ließ er den Diener wegschaffen und in der Nähe der Krankenstation verfrachten. Einen der Ärzte dort konnte er überreden sich um die Sache zu kümmern und wirklich viel kostete es dem Totenkopf nicht. Er schuldete dem besagten Mann einfach nur etwas, der sich wohl etwas davon versprach einen Executor um Hilfe bitten zu können. Was ihn glauben ließ, Hybris würde tatsächlich zur Stelle sein, wenn er ihn brauchte, war etwas das den Sith nichts anging. Sollte er doch glauben was er wollte.

Er war kaum wieder in dem Trainingsraum, da tauchten auch schon kurz hintereinander seine beiden Schüler auf. Saphenus In Begleitung von Droiden und der Ausrüstung, Ares mit den Padds.
Die willenlosen Lastenträger wurden in einer der Ecken abgestellt, das gesammelte Wissen aus der Bibliothek aufgeteilt. Danach sollten beide Apprentice ihre Robe ausziehen und diese auf die Bänke legen. Für die nächsten beiden Übungen sollten sie zumindest am Anfang nichts am Körper tragen, dass sie behindern würde. Und die normalerweise zu groß geratenen Roben, unter denen man gefühlt einen ganzen Speeder verstecken konnte, störten.
Als sie dann von Hybris fünf und voneinander drei Meter entfernt waren, richtete der Executor das Wort an sie.


„Bisher habt ihr nur Techniken gelernt die vor allem euren Verstand beanspruchen. Doch egal wie sehr man auch auf ein Lichtschwertduell oder den waffenlosen Nahkampf verzichten möchte, irgendwann muss man auch mal körperlich in Aktion treten. Deshalb werdet ihr nun zwei weitere essenzielle Techniken erlernen. Die eine ist die sogenannte Macht-Geschwindigkeit. So unkreativ der Name, so treffend die Bezeichnung. Darunter versteht man die Beschleunigung all eurer Fähigkeiten und eures Körpers. Mit dieser, in Kombination mit eurem Machtsinn, könnt ihr zum Beispiel sogar Blasterblitze abblocken oder ausweichen, was mit normalen Reflexen beinahe unmöglich ist. Hier mal eine kleine Kostprobe.“
Da Hybris Ares grade im Blick gehabt hatte, als das letzte Wort seinen lippenlosen Mund verlassen hatte, katapultierte er sich zu diesem. Als hätte er sich teleportiert, tauchte der Executor während eines Blinzelns vor dem Menschen auf und ließ ihn allein durch die verdrängte Luft nach hinten stolpern. Doch falls der Zabrak glaubte aus der Entfernung zuschauen zu können, so wurde er einen Augenblick später überrascht. Hybris fokussierte wieder die Macht in seinem Körper und die unmittelbare Umgebung und war nicht mal eine halbe Sekunde später schon hinter dem Zabrak, die linke Handkante an dessen Hals gedrückt. Auch hier schien die Luft erst verzögert zu reagieren, bauschte aber wie bei Ares die Kleidung des Nicht-Menschen auf und blies in dessen verbliebenes Auge.
„Auch wenn das grade eine übertrieben Darstellung dieser Fähigkeit war, so dürfte jedem klar sein, wie nützlich sie in einem Kampf ist.“
Während er gesprochen hatte, war er wieder an seine Ausgangsposition zurückgegangen.

„Ebenso offenkundig dürfte es sein, das ihr diese Fähigkeit ohne entsprechenden gut entwickelten Machtsinn nur dann einsetzen solltet, falls ihr euch wer weiß was brechen oder sterben wollt. Jede noch so kleine Unebenheit oder Hindernis würde eure Karriere rasch beenden. Die von mir eben demonstrierte Geschwindigkeit eignet sich jedoch selbst mit dem Machtsinn nicht für einen Zweikampf mit einem ebenbürtigen Gegner, sondern eher um in kürzester Zeit größere Entfernungen zurück zu legen.“
Als die beiden Apprentice zu verstehen gaben, das sie verstanden hatten, fuhr Hybris fort.
„Die zweite Technik ist der Machtsprung. Darunter versteht man prinzipiell den einfachen Sprung, doch lernt ihr währenddessen auch eure Fallgeschwindigkeit zu reduzieren, solltet ihr mal von einer 10 Meter oder höheren Position herunter fallen.“
Zur Demonstration ging Hybris kurz in die Knie und sprang dann an die gut 4 Meter hohe Decke, schlug einmalig mit der linken Hand gegen diese und landete dann entgegen der Schwerkraft viel zu langsam wieder auf dem Boden.
„Sprünge von 10 Meter und mehr werden selbst für euch kein Problem darstellen. Wie bei den meisten Techniken ist auch hier nicht das Problem sie anzuwenden, sondern euch damit im Endeffekt nicht selber zu schaden. In dem folgenden Jahr werdet ihr eure eigenen körperlichen Grenzen ausloten können und euch dann hoffentlich nicht ständig die Beine brechen, weil ihr euch verkalkuliert habt. Gut, da der Machtsprung in gewisser Weise auf die Geschwindigkeit aufbaut, werdet ihr letztere Technik zuerst erlernen.“

Er sah Saphenus an.


„Bisher habt ihr die Macht aus euch heraus gewirkt und dann auf andere Dinge aktiv eingewirkt oder sie beobachtet. Wenn ihr euch jedoch entgegen eurer eigenen körperlichen Grenzen und äußeren Einflüsse schneller bewegen wollt als ein Auge es erfassen kann, müsst ihr nicht nur euren eigenen Körper mit dem Machtsinn im Blick haben, sondern auch die Macht an sich auf euch fokussieren. Das ist noch mal was anderes, als wenn ihr nur wie als Zuschauer auf irgendwas anderes einwirkt und dabei zuschaut. Weil ihr selbst in Echtzeit spürt was ihr tut, wird es auch leichter fallen diese Technik anzuwenden, aber gleichzeitig auch unvorsichtig machen. Zumindest gehe ich davon aus, vielleicht überrascht ihr mich aber auch.“

Hybris gestikulierte gereizt und drückte damit die Ungeduld aus die er verspürte.

„Es ist schwer in Worte zu fassen was ihr genau machen müsst und allein mit Beobachten ist es auch nicht getan. Fixiert mich dennoch in den nächsten drei Minuten mit euren Sinnen und versucht zu folgen, danach werdet ihr experimentieren müssen um eine Methode zu finden die zu eurem Intellekt und eurem Machtsinn passt. Es ist alles eine Sache eures ganz eigenen spezifischen Blickwinkels. Jeder begreift anders, sieht Dinge anders, deshalb ist das nur schwer zu beschreiben. Findet euren Weg und durchbrecht die Barrieren die euch zurück halten. Habt ihr es erst einmal geschafft, wird es so leicht sein wie atmen.“

Um sich nicht zu ruckartig und schnell durch den gesamten Raum zu bewegen, entschied sich der Executor für einen Schattenkampf mit dem Lichtschwert. Er zückte es, aktivierte die Klinge schon während des Ziehens und vollführte dann drei Minuten lang unzählige Angriffe, Finten, Blockaden und Ausweichmanöver, wobei sie alle zu einer einzigen großen Choreografie gehörte, in der es keine sichtbaren Pausen gab oder Hybris mal neu ansetzte. Dabei bewegte er sich bewusst langsamer als in einem normalen Lichtschwertkampf zwischen ausgebildeten Schwertmeistern, aber immer noch zu schnell, um einem Nicht-Machtnutzer und auch Droiden jede Chance auf einen Sieg zu rauben...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Ares, Saphenus und Hybris]
 
[Bastion-System | Weltraum | über dem Mond eines Gasriesen] Chett Nectu (Pup 8), Sakura Mitsumo (Pup 7), Hess'amin'nuruodo, Cain DéSkalz, Rest der Pup-Staffel, TIE-Drohnen; Aiden Thiuro und Beobachter in der Nähe

Obwohl die Maschinen, gegen welche die Pup-Staffel antreten musste, eine menge vertraute Elemente beinhalteten, wirkten sie auf Chett Nectu doch ziemlich fremdartig. Ihr kugelförmiger Rumpf, die beiden flachen Solarflügel an seitlichen Pylonen und vor allem die namensgebenden Zwillingsionentriebwerke wiesen sie eindeutig als Mitglieder der TIE-Serie aus. Diese grundlegenden Gemeinsamkeiten teilten sie mit den Jägern und Bombern, den Scouts, Jagdbombern und Abfangjägern, mit Shuttles und Enterbooten, sogar den Panzern, die Sienar zum Fuhrpark des Imperiums beigesteuert hatte. Aber wenn der Pilot hatte geglaubt, dass ihm alle Varianten dieser Produktionsreihe vertraut wären, bewiesen diese Objekte nun das Gegenteil. Ebenso offensichtlich wie die Übereinstimmungen waren nämlich auch die Unterschiede. Sie zeichneten sich durch einige Besonderheiten aus: Besonders auffällig war ihre geringe Größe. Chett schätzte, dass sie nicht länger als ein TIE-Jäger vom Typ Ln waren, aber vor allem durch die kleineren Flügel wirkten sie wesentlich zierlicher. Die Solarflächen hatten die Form eines langgestreckten, durchbrochenen Rechtecks, was auf keinen vertrauten Jägertyp zutraf. Besonders auffällig war jedoch, dass sich dort, wo man normalerweise durch ein rundes Fenster aus dem Jäger und in ihn hinein blicken konnte, eine rötlich glimmende Fläche befand. Es war schwer zu sagen, ob sich dahinter ein Cockpit und ein Pilot oder etwas anderes befand. Jedenfalls war es dieses Element, das den Yaga-Minoer von jedem Zweifel befreite: Diese kleinen TIEs hatte er noch nie gesehen, weder in natura noch auf einer Abbildung, denn an ein so auffälliges Merkmal hätte er sich bestimmt erinnert.

Eigentlich wäre ihm ja beinahe egal gewesen, auf was oder wen er schoss. Er benötigte nicht einmal einen wirklichen Grund dafür. Aber natürlich musste er sich die Frage stellen, womit er es zu tun hatte, wenn er die Möglichkeiten des Gegners richtig einschätzen und angemessen darauf reagieren wollte. Das erwies sich in diesem Fall als ziemlich schwierig, um nicht zu sagen unmöglich. Aber mit solchen Situationen hatte er bereits zu tun gehabt. Er war früher gegen Jagdmaschinen angetreten, die in keinem Register verzeichnet waren - weil es sich um Uglies handelte, die man aus irgendwelchen Teilen zusammengeschustert hatte. Vielleicht war das hier sogar auch der Fall: Die Feindmaschinen konnten theoretisch umgebaute TIE-Fighter oder Interceptors sein. So oder so galt es aber auch hier, selbst genau zu beobachten, was sie zu leisten in der Lage waren, um dann die passenden Schlüsse daraus zu ziehen und die eigenen Vorteile zu erkennen. Allerdings hatte er dazu nur wenig Zeit, denn während er sich seine Gedanken machte, tanzten die Defenders und die unbekannten kleinen TIEs den Tanz des Todes, umkreisten und verfolgten einander einzeln, paar- oder trioweise und schossen aufeinander. Die Hauptbewaffnung bestand offensichtlich aus einer Zwillingslaserkanone im typischen TIE-Grün, die wie beim Ln und dem In vorn unter der Cockpitscheibe - in diesem Fall der rot leuchtenden Fläche - angebracht waren. Auch Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit schienen in etwa diesen beiden schildlosen Modellen zu entsprechen. Bisher hatte Chett nicht gesehen, dass ein Gegner andere Waffen wie Traktorstrahlen, Ionenkanonen oder Raketen eingesetzt hätte: Es schien sich also um eine Variante der Low-Budget-Jäger zu handeln, wie auch er sie bisher stets geflogen hatte und deren größte Stärke ihre schiere Anzahl war.

Doch mittlerweile hatte er sich ganz gut an den Defender gewöhnt und wusste dessen überlegene Wendigkeit im Kampf zu nutzen. So bekam er rasch einen der kleineren Jäger vor die Mündungen seiner Laser. Diese waren auf Einzelfeuer geschaltet, so dass einen Treffer zwar eine recht geringe Kraft innewohnte, durch den abwechselnden Abschuss der vier Rohre aber die Feuerrate stieg. Schildlose Gegner deckte man am besten mit Streu- oder Sperrfeuer ein, da auch Streifschüsse oder Glückstreffer meist schon ausreichten, um sie kampfunfähig zu machen. Genau das erwartete Nectu auch, als er nun einen der Gegner ins Visier nahm und den Abzug drückte. Grüne Strahlen zuckten durchs All und hüllten die kleine Maschine ein. Einige strichen über sie hinweg, doch mindestens einer traf sie. Funken sprühten und kleine Stücke glühenden Metalls prasselten auf seinen Frontschild, doch wider Erwarten brach der TIE nicht in Stücke. Der Treffer war eindeutig nicht von einem Schild abgefangen worden, sondern direkt auf den Rumpf geschlagen; dennoch hatte der Feind den Schaden weggesteckt und die Gelegenheit zur Flucht ergriffen. Einen Sekundenbruchteil später hatte er ein Standard-Ausweichmanöver vollführt und war von seinem bisherigen Kurs ausgewichen, womit er auch aus Chetts Fadenkreuz entkam. Doch der Yaga-Minoer machte sich an die Verfolgung.

Der Funkkanal war nun erfüllt von den Berichten und Kommentaren der anderen Mitglieder der Prüfungsstaffel. Sie waren ebenfalls überrascht über die Zähigkeit der Gegner, doch einige konnten bereits Abschüsse vermelden. Stärker gepanzert als TIE/Lns waren sie, aber offensichtlich nicht unverwundbar und einem Defender nicht gewachsen. Auch der dunkelhäutige Pilot hatte den angeschossenen Feind nun wieder vor sich und bekam eine zweite Chance, seinen Abschuss zu erzielen. Er schaltete den Feuermodus seiner Jäger um, so dass diesmal jeweils zwei Kanonen gleichzeitig schossen. Halbe Feuerrate, aber doppelte Energie, sofern beide Strahlen ihr Ziel fanden. So drückte er erneut ab. Schon die zweite Salve saß. Eine der grünen Entladungen schnitt den linken Solarflügel in zwei ungleiche Stücke, die vom Pylon abbrachen und ins All davonwirbelten. Der zweite hatte den Kugelrumpf glatt durchbohrt. Irgendwelche Gase oder Flüssigkeiten entwichen aus den Löchern in Form eines silbrigen Nebels. Diesmal wich der Jäger nicht aus. Mit unveränderter Geschwindigkeit verfolgte er seinen Kurs. Zudem hatte der Treffer ihn in eine leichte Drehbewegung versetzt, der er nicht entgegenwirkte. Es war ziemlich offensichtlich, dass diese Maschine steuerlos war. Entweder waren entscheidende Systeme beschädigt worden oder der Pilot war nicht mehr in der Lage zu lenken. Sie stellte keine Gefahr mehr dar. Doch für Chett Nectu gab es keinen Grund, es damit gut sein zu lassen. Er vertrat die Meinung, dass nur ein toter Feind ein guter Feind war, weil Nachsicht und Pardon nur den eigenen Erfolg schmälerten und damit den gesamten Krieg unnötig verlängerten. Daher hielt er den Abzug gedrückt und schleuderte dem trudelnden TIE weitere Entladungen hinterher. Als kurz nach dem ersten Treffer ein weiterer Schuss saß, brach Feuer in der aufgerissenen Kugel aus und eine Sekunde später verglühte der ganze Sternenjäger in einem weißen Feuerball. Erst jetzt glaubte der Yaga-Minoer, seine Arbeit vernünftig erledigt zu haben, und wandte sich dem nächsten Feind zu.

Der Kampf war insgesamt ein Erfolg. Sofern Chett es überschauen konnte, hatte jedes einzelne Mitglied der Bewerberstaffel mindestens einen Abschuss zu verzeichnen, manche auch mehrere. Sie selbst hatten zwar einige Treffer hinnehmen müssen, dank der überlegenen Panzerung und Schilde aber niemanden verloren. Das war eine Situation, die er überhaupt nicht kannte. Er war es gewöhnt, nach dem Gefecht nicht zu seinem Mutterschiff oder seiner Basis zurückzukehren, ohne dass mindestens ein Kamerad umgekommen war. Und ein weiterer gravierender Unterschied war, dass auch er Abschüsse zu verzeichnen hatte. Auch bisher hatte er schon mehreren Gegnern den Tod gebracht - mehr als er zählen konnte oder wollte. Aber stets war das im unüberschaubaren Getümmel passiert, ohne Zeugen oder im Zusammenwirken mit mehreren anderen Piloten, so dass sie ihm hinterher nicht angerechnet worden waren. Zwar hätte er sich nicht träumen lassen, dass seine ersten beiden Abschüsse zwei schildlose TIEs sein würden, wie er selbst sie bis vor kurzem geflogen hatte. Aber wenigstens war diese Strähne von frustrierenden Misserfolgen nun beendet.

Dennoch fühlte er sich nicht stolz oder erleichtert, als er aus seinem Jäger stieg. Daran änderte auch das Lob von Sakura Mitsumo nichts, auf das er nur mit einem ziemlich neutralen
»Aye, Ma'am!« antwortete. Er war auch nicht verärgert über die Härte der Prüfungen oder fragte sich, wie er dabei abgeschnitten hatte. Er war einfach nur erschöpft. Körperlich ebenso wie seelisch. Während einige Mitbewerber sich zusammentaten, um über den zurücklegenden Flug zu sprechen und sich mit ausladender Gestik und Mimik über ihre Erlebnisse austauschen, und während andere (unter ihnen Pup 9) mit sorgenvollem Blick zu den Ausbildern schielten und sich zweifellos vor dessen Urteil fürchteten, tat er nichts dergleichen. Er zog sich einfach den Helm vom Kopf, wischte sich die dicken Schweißtropfen von Stirn und Nase und lehnte sich an die nächste Wand. Mit geschlossenen Augen wartete er darauf, dass sie entweder zum Umziehen oder zu einer sofortigen Besprechung, womöglich auch zu einer weiteren Prüfung geschickt wurden. Kaum aus dem Cockpit gestiegen, versank er rasch wieder in die emotionale Teilnahmslosigkeit, aus der ihn der Stress und die hohen Anforderungen nur teilweise herausgeholt hatten. Er hatte seine Befehle befolgt und den Job gemacht, so gut er eben konnte. Nun waren andere am Zug.

[Bastion-System | Weltraum | über dem Mond eines Gasriesen] Chett Nectu (Pup 8), Sakura Mitsumo (Pup 7), Hess'amin'nuruodo, Cain DéSkalz, Rest der Pup-Staffel, TIE-Drohnen; Aiden Thiuro und Beobachter in der Nähe
 
[: Sartinaynian-System | auf dem Rückflug :||: modifiziertes Lambda-Shuttle | umgebauter Passagierraum :||: Captain Aiden Thiuro, Flight Lieutenant Gyrr und drei Untergebene, dazu der Kommandeur der „Last Defense“ und vier weitere Begleiter :]

Ganz souverän hatten nicht nur die teilnehmenden Staffelmitglieder den überraschenden Angriff der neuen Drohnen abgewehrt, sondern ebenso die zu prüfenden Kandidaten. Kein einziger Verlust war auf Seiten der „Pups“ zu beklagen. Sie hatten ihre Klasse mit Bravour bewiesen. Demzufolge hätte Captain Thiuro eigentlich stolz, sehr stolz auf seine „Schützlinge“ sein müssen. Jedoch unterließ der Bastioner jeglichen Jubel, da ihn der anwesende Commodore schon jetzt mit einem eiskalten Blick anstarrte. Unterstützer hatte er so nicht gewonnen, nein. Eher das Gegenteil war der Fall. Mit seiner letzten Anweisung hatte er seinen Gegenspielern noch mehr Futter gegeben. Spürbar dünner wurde das Eis für ihn und seine Einheit. Existierte überhaupt noch ein Silberstreif am Horizont?

So herrschte eine beklemmende Atmosphäre voller Schweigen an Bord als das modifizierte Shuttle den Rückflug zur Sternjägerbasis „Last Defense“ antrat. Sowohl die überaus arrogante Haltung des Kommandeurs als auch die Selbstsicherheit des Staffelführers schien nirgends sichtbar zu sein. Man hielt sich zurück, wägte weitere Schritte allein in den eigenen Gedanken ab. Wenngleich sich Aiden bisher nie auflehnend gegenüber höheren Ebenen verhalten hatte, hatte er in dieser Situation einfach keine andere Wahl gehabt – so jedenfalls seine Meinung. Er gehörte nicht zu der skrupellosen Sorte an führenden Offizieren, die ihre Einheit einfach so opferten. Nein. Vor allem durch Janson Sez und Jacen Foster hatte er ein anderes Bild vermittelt bekommen.

Über die Lautsprecher meldete der Co-Pilot:
„Meine Herren, in T-Minus fünf Minuten erreichen wir 'Last Defense'. Halten Sie sich für den Landevorgang bereit.“

Hörbar schnaubte der Commodore, flüsterte seinem einen Vertrauten etwas zu und ließ dann erneut seinen eiskalten Blick auf dem rangniederen Offizier ruhen. Hier musste sich Aiden keine Illusionen machen. Sollten die „Wolves“ für einen längeren Zeitraum Teil der Basisbesatzung sein, würden sie bloß wenige Freunde in den anderen Einheiten finden. Sie waren die Außenseiter. Doch wie war es überhaupt zu dieser Meinung gekommen? Hatten die Niederlagen bei Osarian und Corellia wirklich ihren gesamten Elitestatus innerhalb des Sternjägerkorps vernichtet? Oder kreiste die Meinung bloß in dessen höchsten Kreisen? Während der Captain über Antworten zu all diesen Fragen nachdachte, leitete der Pilot der Lambda-Fähre den Landevorgang ein. Schon zerrten die Gravitationskräfte des Mondes an dem modifizierten Vehikel.

Sanft setzte das Shuttle auf, wobei die Hydraulik der mechanischen Füße mit einem lauten Zischen reagierte. Gleichzeitig klappten die beiden Seitenflügel in einer fließenden Bewegung gänzlich nach oben. Noch bevor sich die schmale Rampe aus ihrer bisherigen Stellung löste, trafen währenddessen im Hintergrund die TIE/D Defender nacheinander ein. Auf den ersten Blick schien keine der zwölf eintreffenden Maschinen irgendwelche äußeren Beschädigungen – selbst im aller kleinsten Maße – aufzuweisen. Doch darauf konnte Aiden im Moment nicht so wirklich achten. Mit grimmiger Miene folgte er dem zornigen Commodore aus dem Schiff in den Hangar. Mehrere Mechaniker standen in Hörweite als sich der Kommandeur auf einmal zu dem Captain umdrehte. In dieser Situation musste man kein Kenner in Mimik und Gestik sein, um zu erkennen, dass zwischen den beiden Offizieren irgendetwas im Argen lag.

Hörbar sagte der ranghöhere Imperiale auf einmal:
Thiuro, Sie haben heute einen schweren Fehler gemacht. Vertrauen Sie nur nicht zu sehr auf Nerethins schützende Hand oder gar Ihre alten Erfolge. Das Sternjägerkorps wandelt sich!“

Dann ließ er den Bastioner stehen; zog gemeinsam mit seinen Begleitern ab. Obwohl just in diesem Moment niemand direkt zu ihm blickte, konnte er trotzdem die verstohlenen Blicke spüren. Vor den anwesenden Mechanikern und Piloten hatte ihn der Commodoere regelrecht düpiert. Deshalb blieb seine Miene grimmig, während er seinen Zorn widerwillig herunterschluckte. Er musste sich weiter auf die letzte Phase seines Auswahlverfahrens konzentrieren. Immerhin warteten schon die nächsten Kandidaten auf ihre Chance. Das eine oder andere Staffelmitglied würde heute also nicht so schnell zur Ruhe gekommen – da war sich Aiden sicher. Kurz nachdem Lieutenant Gyrr in verhaltener Pose an die Seite des Staffelführers getreten war, gab dieser sogleich weitere Anweisungen. In etwa zwei Stunden sollte das gemeinsame Debriefing stattfinden und am gleichen Abend folgte dann – beinah auf den Fuß – die endgültige Entscheidung. Echte Ruhe würde an diesem Tag demnach keiner der verbliebenen Bewerber finden.

***​

Schon beim Eintreten bemerkte der „Alphawolf“ wie aufgekratzt ein Teil der Kandidaten war. Denn die übliche Aufmerksamkeit musste er sich dieses Mal durch ein hörbares Räuspern gewissermaßen erkämpfen. Streng wanderte sein Blick durch die Reihen, die sich im Laufe der letzten Woche mehr und mehr gelichtet hatten. Einzelne Favoriten saßen genauso noch da wie so manche Überraschung, weshalb der Bastioner felsenfest mit einem größeren Kopf-an-Kopf-Rennen rechnete. In aller Ruhe ging er zu dem kleinen Pult, das in Front der Sitzreihen stand. Geduldig wartete schon ein Projektor, der gleich daneben stand, darauf mit zahlreichen Daten gefüttert zu werden. Dabei kam Aiden ganz plötzlich die Frage in den Kopf, ob Feskins Getreue womöglich auch an dieser Stelle Informationen abschöpfen würden. Weil er über die Konzeption der Basis – sowie deren verborgene Möglichkeiten – keinerlei Wissen besaß, konnte er die Zweifel nicht einmal verscheuchen.

„Meine Damen, meine Herren, ich möchte Ihnen kurz die wichtigsten Ergebnisse aus Ihrem letzten Flug – in allgemeiner Form – präsentieren“, begann der schwarzhaarige Elitepilot mit gefühlskalter Stimme. Dabei sah er jedoch niemanden spezielles an. „Beim Fliegen haben Sie bestimmt gemerkt, dass der jeweilige Parcours alles andere als einfach war. Jedoch bietet das breitgefächert Einsatzfeld meiner Einheit an dieser Stelle keine Vereinfachungen – zudem wollen Sie ja schlussendlich zu den Besten der Besten gehören. Sie wussten demzufolge worauf Sie sich einlassen...“

Nun schloss der Captain sein mitgeführtes Datapad an eine Schnittstelle an, wodurch der Projektor kurz darauf brummend erwachte. Erst stellte er bloß ein recht unförmiges Etwas dar, doch nach und nach wurde das Hologramm schärfer. Sogar das übliche Flimmern schien in diesem Fall überhaupt nicht vorhanden zu sein. War das ein Indiz für die abhörende Technik, fragte sich Aiden auf einmal, derweil die Bewerber tröge Statistiken und bekanntes Kartenmaterial zu Gesicht bekamen. Um sich jedoch nicht zu sehr ablenken zu lassen, schob er den Gedanken schnell zur Seite und konzentrierte sich stattdessen weiter auf das Debriefing. So folgte für die Kandidaten eine recht analytische, aber überaus langweilige Erklärung zu den Routen, ihren trickreichen Stellen und dem von der Führung gewünschten Ergebnis. Garniert war dieser Monolog mit Fakten, Fakten und noch mehr Fakten.

„In diesem Zusammenhang erreichte im ersten Durchlauf Rotte Zwei das beste Resultat“, sagte der Bastioner und blickte zu Kam Leven, einen Pilot mit breiter Statur. „Ich schätze, in diesem Fall war Ihre Vorbildung als in diesem System stationierter Bomberpilot von Vorteil. Dennoch eine sehr gute Leistung, Officer.“ Er nickte dem Mensch kurz anerkennend zu. „Im zweiten Durchlauf erzielte die dritte Rotte das beste Ergebnis – an dieser Stelle meine volle Hochachtung an Mr Caranthyr – und beim letzten Flug hatte die erste Rotte die Nase vorn.“ Beiläufig gab er nun dem anwesenden Givin ein Zeichen. „Lieutenant Gyrr wird Ihnen nun Ihre persönlichen Ergebnisse austeilen...“

Schweigend ging die nichtmenschliche Gestalt, die viel eher an ein grässliches Gespenst aus einem Albtraum erinnerte, durch die Reihen, teilte pflichtbewusst Flimsiplastseiten aus und kehrte danach an die Seite seines Vorgesetzten zurück. Zwar war diese letzte Prüfung bloß ein kleiner Baustein in dem ganzen Auswahlverfahren, trotzdem konnten die Kandidaten an dieser Stelle – mit ein bisschen Geschick – ihre Chancen auf einen Platz abschätzen. So transparent wollte Aiden sein. Doch bevor er die Bewerber wieder entließ, hob Crim Vitaan, ein Pilot aus dem ersten Durchlauf, die Hand und fragte ohne Umschweife nach dem Zwischenfall mit den unbekannten TIE-Drohnen. In diesen paar Sekunden sah man dem Captain wahrscheinlich das Schlucken nur bedingt an, aber eigentlich hatte er den Vorfall gern unter den Tisch fallen lassen wollen. Was sollte er ihnen darüber erzählen?

„Nun, Officer Vitaan, eine berechtigte Frage“, sagte Aiden und durchbohrte mit einem sehr strengen Blick den anderen TIE-Piloten gewissermaßen. „Die wenigen Informationen, die ich besitze, sind in diesem Fall leider nur sehr vage, aber ich möchte Sie nicht vollkommen im Unwissen lassen. Doch im Vorfeld muss ich auf die Vertraulichkeit aller Anwesenden bauen.“ Nun wanderte sein Blick von Gesicht zu Gesicht. „Meine Damen und Herren, die am ersten Durchlauf teilgenommen haben, Sie sind heute Zeuge einer neuen Militärtechnik geworden. Das Projekt, das allem Anschein nach Chief Marshal Feskin zugeschrieben wird, steckt in einer seiner letzten Testphasen und handelt – wie Sie sicher bemerkt haben – von Drohnen. Offenbar möchten die führenden Kreise des Sternjägerkorps allmählich von der Politik des Gleichziehens mit den Rebellen loskommen und zu der alten, dafür aber erprobten 'Masse statt Klasse'-Strategie zurückkehren...“

***​

Eine zweite Überraschung wartete an diesem Tag auf Aiden. Eigentlich hatte sich der Elitepilot bloß in sein Büro zurückziehen und die allerletzten Auswertungen vornehmen wollen, aber dort wartete schon Sage Doha mit einem breiten Grinsen auf ihn. In den letzten Tagen hatte sich der Mensch, der für die berüchtigte KOMENOR tätig war, zwar rar gemacht, doch anscheinend hatte er deshalb das „Wolve Squad“ trotz allem nicht aus den Augen gelassen. In diesem Moment brauchte er eine recht gehörige Portion an Mühe, um einen genervten Seufzer zu verhindern. Was wollte der Kerl nur von ihm? Lässig lehnte sich der untersetzte Imperiale an den Schreibtisch und trotz schläfrigen Blickes bemerkte der Captain eine überhebliche Gewissheit in dessen Augen. Vorsichtig näherte sich Aiden dem anderen, umrundete den Tisch und ließ sich anschließend in seinen Stuhl fallen.

Doha, der offenbar jede Bewegung genaustens studiert hatte, ergriff kurz darauf das Wort. Sein Ton klang etwas überheblich als er sagte:
„Captain, Sie haben ein wirklich seltenes Talent: Sie machen sich Ihre Vorgesetzten ziemlich schnell abspenstig. Kamen Sie so an diese Stelle?“ Er kicherte kurz und wischte sich dabei eine imaginäre Träne von seiner rot glühenden Wange. „Sollten Sie eventuell weiterhin so gegenüber höheren Ebenen auftreten, werden Sie schon sehr bald wichtige Freunde an Ihrer Seite brauchen... und verlassen Sie sich da bloß nicht auf Ms Nerethin.“

Erneut kochte in dem trainierten Bastioner die Wut hoch. Unweigerlich fragte er sich, wo er hier nur gelandet war. Überall lauerten irgendwelche versteckten Intrigen auf irgendjemanden. Ging es hier, im Sartinaynian-System, überhaupt noch um den Kampf gegen die Rebellen oder brodelte vielleicht nicht viel eher der nächste imperiale Bürgerkrieg unter der Oberfläche? Weil sich automatisch seine Hände zu Fäusten geballt hatten, musste er sie nun wieder öffnen, bevor er sie anschließend auf den Tisch legte. Der Blick seiner eisblauen Augen ruhte auf dem KOMENOR-Verbindungsmann. Doha schien unbeeindruckt zu sein. Schließlich schickte er als einzige Entgegnung immer noch nur seinen „Schlafzimmerblick“ ins Rennen. Letztendlich fasste sich der Captain wieder. Höchstens eine kurze Minute war seit den letzten gesprochenen Worten vergangen als er eine Erwiderung formulierte.

„Ich bin Soldat, kein Politiker“, brummte er gereizt. „Was sollen also diese Spielchen? Man gibt mir Befehle und ich führe sie aus. So läuft der Krieg...“

Daraufhin schüttelte Doha belustigt den Kopf. „Nein, Mr Thiuro. Sie sind längst über diesen Status hinaus.“ Sein wuchtiger Körper löste sich vom Schreibtisch. „All die Bewerber, die Sie vor Wochen hierher zitiert haben, können das von sich behaupten – aber Sie?“ Kurzzeitig fiel bei dem Mann der KOMENOR die übliche, harmlos wirkende Maske. „Sie stehen der besten Staffel dieses Korps vor. Sie haben über Corellia tatsächlich bei den Jedi einen Abschuss erzielen können. Und Sie sind im Besitz der höchsten militärischen Auszeichnung unseres geliebten Imperiums: Sie tragen um Ihren Hals den Verdienstorden!“ Es folgte eine Pause. „Nein, Mr Thiuro. Sie spielen längst in einer ganz anderen Liga als das Gros Ihrer Kameraden. Deshalb brauchen Sie Verbündete; Freunde. Deshalb brauchen Sie mich...“

***​

Tag und Nacht, Morgen und Abend – solche Tageszeiten bestimmten auf der „Last Defense“ einzig und allein die stets aktuellen Chronos. Schließlich besaß Bastions einziger Mond nicht die Rotation, die für einen Planeten – insbesondere der standardisierten Coruscanter Zeit – üblich war. So konnte sich die Sternjägerbasis zwar gerade dem Stern zugewandt haben und dennoch hatte im Inneren die Nachtwache ihren Dienst. Glücklicherweise war dieser Zwiespalt dem Personal kaum präsent, weil die meisten Ebenen nicht an der Oberfläche waren, sondern sich förmlich in den felsigen Trabanten gefressen hatten. Bis auf einen Bereich für das offizielle Boarding, mehreren Sensorstationen sowie den Hangars war der ganze Rest dementsprechend allein vom künstlichen Licht abhängig und besaß zudem keinerlei Fenster. Doch selbst daran schien man sich mit der Zeit gewöhnt zu haben.

Bedingt durch die eigenen Erlebnisse an diesem Tag, achtete Aiden nicht auf solche Dinge. Bloß die allmählich aufkeimende Erschöpfung, die zusammen mit der Müdigkeit ihren Siegeszug antrat, war für ihn momentan präsent. Jedoch konnte er sich noch nicht in sein Quartier zurückziehen – zumal ihn da höchstwahrscheinlich irgendwelche Albträume aufgrund der unheiligen Allianz erwarteten, die er notgedrungen mit Sage Doha eingegangen war. Irgendwie hatte der Captain das Gefühl, dass er keinerlei Kontrolle mehr über seine Einheit besaß. Er war gänzlich zum Spielball irgendwelcher Institutionen und höheren Ebenen geworden. Doch wie sollte er sonst seine Untergebenen vor der Skrupellosigkeit dieser Leute schützen? Bestand womöglich darin seine wahre Aufgabe? Sicher war er sich in diesem Punkt nicht. Weder Sez, noch Foster hatte er je so erlebt.


„Meine Damen und meine Herren, viel Zeit – sowie Worte – möchte ich an dieser Stelle nicht mehr an Sie verlieren“, verkündete der Bastioner Staffelführer, nachdem man sich zum wiederholten Male (pünktlich) in dem selben Besprechungsraum eingefunden hatte. „Deshalb fasse mich nun äußerst kurz und benenne bloß die Kandidaten, die sich ab sofort 'Wolve' nennen dürfen. Trotzdem schicke ich diesem Ergebnis voraus, dass Sie hier alle wirklich großartige Leistungen abgeliefert haben und ich aus diesem Grund beschlossen habe, Ihnen Zeugnisse auszustellen. Vielleicht erhält so der eine oder andere statt der ersehnten Versetzung eine Beförderung in seiner alten Staffel.“ Vereinzelt ließ man sich zu etwas Beifall hinreißen. Jedoch wirkte dieser im Angesicht des Schweigens ein wenig kläglich. Trotz allem ließ sich Aiden nicht beirren. Er fuhr mit nüchterner Stimme fort: „Ab morgen gehören zur glorreichen Einhundertzweiundfünfzigsten TIE/D-Staffel: FO Leven, PO Caranthyr, PO Irimore, PO Mengsk, PO Nectu, PO Synn und PO Vitaan...“

Nun regte sich Freude. Jeglicher Ernst, den der Captain sonst strikt einforderte, schien für einen Teil der Bewerber vergessen, weshalb die vier Namen für die Reserve leider untergingen. Sowohl Drask als auch Gyrr mussten deshalb kurzfristig einspringen. Hier und da schüttelte man sich nun Hände, klopfte sich auf die Schultern und sprach sich gegenseitig Glückwünsche aus. Da Aiden inzwischen zu erschöpft war, verfolgte er diese Szene mit griesgrämiger Miene. Beiläufig fuhr er sich durch das pechschwarze Haar, ließ seine Gedanken wandern und sprach bloß denjenigen seine Glückwünsche aus, die zu ihm kamen. Danach ließ er noch den Moment verstreichen bis all diejenigen, die künftig nicht zu den „Wolves“ gehörten, den Besprechungsraum verlassen hatten. Jedem war klar, dass nun noch einige offizielle Worte folgen würden. Zudem hatte der Staffelführer – trotz all der Ärgernisse, die ihm in den letzten Stunden aufgelauerten hatten – noch eine Überraschung parat.

„Staff Sergeant Tonith, die Dame hier, wird Ihnen nachher Ihre neuen Einzelquartiere zuweisen“, künftige der menschliche Captain an und verwies auf die uniformierte Muun. „Daneben erhalten Sie morgen Ihre Uniformen, neue Kodezylinder sowie passende Seesäcke. Dann gehören Sie voll und ganz zu dieser Staffel...“ Dann wandte er sich auf einmal an Samin. „Jedoch möchte ich – bevor Sie aufbrechen – noch kurz Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Aufgrund Ihrer herausragenden Leistungen während des Auswahlverfahrens habe ich mich dazu entschieden Sie, Samin, kurzfristig zur 'Flight Lieutenant' zu befördern. Neben Lieutenant Drask und Flight Officer Leven werden Sie somit künftig eine komplette Rotte bestehend aus drei Maschinen kommandieren. Trauen Sie sich das zu, Samin?“ Sein Blick – dieses Mal etwas freundlicher – ruhte auf ihr, während ihm Yag Gyrr das neue Abzeichen reichte: vier blaue Quadrate in einer Reihe; gesäumt von zwei Kodezylindern. „Meinen Glückwunsch, Lieutenant.“ Damit reichte er ihr die Hand...

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Unterrichtsraum :||: Captain Aiden Thiuro mit seinen „Wolves“ :]
 
[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh

Seine Geduld neigte sich solangsam dem Ende zu. Anfangs hatte er das Spiel mit seinen neuen "Kunden" noch genossen, doch mehr und mehr reizte ihn die Anwesenheit der Rattataki (Selura) und des Anzati (Vigosh). Ihre Ungeduld war durchaus verständlich, hätte er sich nicht mittlerweile hier sein Büro aufgebaut würde er ebenso sehr zurück in die vertrauten Gänge des Tempels wollen. Doch das stand hier nicht zur Debatte. Talitha war hier, das war alles was zählte, die anderen beiden...sie waren Beiwerk, das es am besten zu beseitigen galt. Nur zu gerne würde er die beiden Houks ihr eigenes Handwerk ausüben lassen, unerkannt lauerten sie in der Dunkelheit, still und leise. Obwohl die Houks Berge aus Muskeln waren mit denen man sich nur sehr ungern in einem direkten Kampf messen wollte, waren sie besonders für ihre Verschlagenheit bekannt. Die wenigsten von ihnen waren tatsächlich so direkt, sie verstanden sich eher auf heimliche, hinterhältige Attacken. Giftige Waffen, Präzisionsgewehre, darauf standen diese Mistkerle. Es war eine glückliche Fügung gewesen die beiden an sich zu binden. Sie hatten wie alle anderen auch nur Informationen gewollt, Thracosh hatte sich gerade seinen Ruf aufgebaut. Es war eine kleine Information gewesen, eigentlich nichts allzu großes doch für die beiden von großem Wert. Einen Aufenthaltsort wollten sie wissen und er hatte ihn ihnen gegeben. Letztlicht drehte es sich alles um eine Familienfehde, die beiden Zwillinge hatten noch eine uralte Rechnung offen. Indem er ihnen geholfen hatte sie zu begleichen, wurde er wichtig für sie und sie schworen ihm die Treue. Zwar wusste niemand wie viel Treue im Tempel der Sith wirklich galt, doch bisher beschützten sie ihn und er wusste das zu schätzen. Vor allem genoss er den Anblick der beiden Riesen, die sich auf ihre unaufmerksamen Opfer stürzten...

Ob die drei vor ihm auch so wehrlos wusste er nicht. Er vermutete Kampferfahrung bei der Rattataki und bei dem Anzati, Talitha würde keine Probleme machen. Sie war der Schlüssel, er brauchte sie. Jemand anders war an ihn herangetreten und wollte....na was auch, Informationen. Das Lächeln verschwand langsam aus seinem Gesicht und sein Blick wurde eisern. Die drei stellten Forderungen, die ihnen so nicht zustanden. Sie wollten in erster Linie etwas von ihm und nicht umgekehrt. Zumindest konnte er sich das, was er wollte, auch so holen...


"Oh ich glaube tatsächlich, dass ich eure einzige Chance bin.", sagte er süffisant.

"Wer würde sich sonst in die Katakomben trauen, ihr seid doch nicht für einen Spaziergang hier runtergestiegen und seid zufällig auf mich gestoßen."

Seine Stimme wurde kälter während er sprach.

"Ich habe einen guten Tag, deswegen kriegt ihr eine Info kostenlos: Hier unten kann jeder Schritt euer letzter sein. Es lauern Kreaturen im Dunkeln, schon lange von ihrem Verstand und ihrer Vernunft befreit, nur darauf wartend in frisches Fleisch zu beißen. Und das ist nicht die größte Gefahr. Ihr spürt es selber, dieser Ort ist dunkel, schwärzer als der restliche Tempel. Die Macht nagt an euch, versucht euch zu verschlingen. Ihr wärt nicht hier wenn ihr noch andere Chancen hättet, haltet mich nicht zum Narren!"

Er setzte wieder ein Lächeln auf, zeigte dabei aber deutlich seine Zähne.

"Hier spielen wir nach meinen Spielregeln!"

Er ließ die Worte wirken, die Menschenfrau wurde unter seinem Blick immer kleiner.

"Aber in Ordnung, zurück zum Geschäft. Darth Halberd, er legt übrigens einen großen Wert auf den kompletten Titel. Ich würde euch nicht empfehlen es falsch auszusprechen. Noch ein kostenloser Rat." Er lachte laut.

"Ich kenne seinen Aufenthaltsort, ich kann euch also helfen. Die Frage ist jetzt nur.", Thracosh strich sich nachdenklich über sein Kinn, "was hättet ihr von Wert, das ich haben wollen würde."

Durchdringend schaute er einen nach dem anderen an. Sein erster Gedanke war Talitha als Bezahlung einzufordern oder zumindest als Pfand. Die anderen beiden würden sowieso bald aus dem Weg geräumt werden. Doch spontan entschied er sich anders.

"Ich habe folgenden Vorschlag, den ihr übrigens kaum ablehnen könnt. Ein gewisser Jünger schuldet mir etwas, ist aber nicht bereit seine Schuld zu begleichen. Geht zu ihm und statuiert ein Exempel für mich. Sobald ich davon erfahre bekommt ihr die Information. Wenn ich nicht liefern sollte, ihr wisst wo ihr mich findet. Aber glaubt mir, Geschäft ist Geschäft. Etwas, das dieser Jünger leider nicht zu schätzen weiß."

Wieder schaute er von einem zum anderen.

"Ihr wisst einen Handel bestimmt zu schätzen."

Er grinste diabolisch.


[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[: Sartinaynian-System | auf dem Rückflug :||: modifiziertes Lambda-Shuttle | vor dem Besprechugnsraum :||: Sakura Mitsumo, Chett Nectu, Samin, Cain und der Rest :]

Müde schloss die junge Pilotin die Augen, während sie mit dem Rücken gegen einer Wand lehnte und mitbekam wie sich ein Teil der Pup-Staffel unterhielt und dabei über Sorgen, Ängste und wer weiß was sprach. Sie alle waren aufgeregt und wollten natürlich ihre Ergebnisse wissen. Chett lehnte selbst gegen eine Wand das Gesicht so finster wie sein äußeres. Sicherlich hätte sie ihn ansprechen können aber wozu? Um erneut in einen Streit zu entbrennen und ihm am Ende an den Kopf zu werfen, dass er mit seiner verflixten Art nicht weiter kam und es ihm besser gehen würde sollte er einen Psychologen konsultieren!? Schon jetzt war eine Art von – wie sollte man es ausdrücken?- von Meinungsverschiedenheiten bei ihnen zu spüren und die sonst so überaus fröhliche Sakura hatte gerade keine Lust sich in ein Gespräch mit einem emotionalen Frack zu begeben welcher ihr am Ende noch erklärte, dass er auf ihr „dummes“ Gerede verzichten konnte, so wie er es schon zuvor getan hatte. Nectu war der Inbegriff von allem was man unmöglich nannte – jedenfalls in Bezug auf seine Art mit anderen umzugehen – was alles andere als höflich war.

Jeremey und sie hatten in letzter Zeit nicht so viel miteinander gesprochen, was vielleicht auch ganz gut war, da der junge Mann es nicht wirklich lassen konnte seine Sprüche zu bringen. Nicht das sie damit ein Problem hatte, allerdings wurde sie bei solchen Worten rot. Sie kam im Grunde mit jeder Sorte Mensch klar. Bei der Anzahl von Familienmitgliedern –wo jeder anders tickte – sollte es keine große Kunst sein, zumal sie mit nur Brüdern aufgewachsen war die es nie hatten lassen können die keine Schwester zu ärgern. Aber auch so war ihre Familie riesig, wenn nicht gar gigantisch und dennoch konnte sie vielleicht von Glück sagen das niemand darunter so „gestört“ war wie Nectu. Gestört war gar nicht mal so falsch, immerhin war er Emotional gestört und wahrscheinlich würd er ihr allein schon für diese Worte den Kopf abmachen – demzufolge war es also nur gut das er es nicht hörte – besser gesagt ihre Gedanken nicht lesen konnte.

Den Helm unter den Arm geklemmt schob sie eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihre Frisur hatte sich aufgelöst und das lange schwarze Haar hing ihr zu großen Teilen über den Rücken herab und umspielte ihren Po. Sie fühlte sich wie ausgelutscht und dann in die Tonne getreten. Jeder einzelne Muskel tat ihr weh so als ob sie einen Dauerlauf von Stunden hinter sich hätte. Es wäre wohl weit besser gewesen vor diesem Ereignis länger zu schlafen anstatt sich im Simulator herum zu drücken ehe sie in ihren Defender gestiegen und durch diesen verflixten Canyon geflogen war. Wenn sie so darüber nachdachte kamen natürlich Fragen über ihr Vorgehen in den Sinn. Die alt bekannten sich selbst Fragenden Fragen darüber wie man mit sich zufrieden war, was hätte besser laufen können und was man hätte anders machen können. Sie fragte sich wirklich ob sie irgendwann aufhören würde mit sich selbst in die Kritik zu gehen, sich selbst ständig zu überprüfen. Wohl nicht, da es zu ihrem Wesen gehörte. Allerdings hatte dies auch Nachteile und diese waren nicht unbedingt wenig. Wären ihre Brüder nicht gewesen wäre es vielleicht anders, nur wenn man als einziges Mädchen in einer Familie aufwusch in der man sich ständig zu beweisen hatte – besser sein wollte wie die anderen – weil man sonst das Gefühlt hatte nicht gut zu sein, dann lernte man schnell sich selbst überaus kritisch zu betrachten. Sakura war ihre schärfste Kritikerin. Kritik war etwas womit sie umgehen konnte, jede Kritik von anderen war nichts im Vergleich zu dem wie sie sich selbst beurteilte und sie fand immer, immer irgendetwas was ihr nicht passte. Jedenfalls an sich selbst. Natürlich fand sie auch hier Punkte sie die sich selbst zulasten legte, seufzte innerlich und schob eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.

Als man dann in den Besprechungsraum eintreten konnte um dem Debriefing beizuwohnen setzte sie sich in eine ruhige Ecke –insofern dies überhaupt möglich war – wartete bis Aiden eintrat und an das Pult glitt. Die Gefühlskalte Stimme mit der er sie begrüßte hinterließ einen Schauer auf ihren Rücken. Eisiger Regen war nichts im Vergleich mit dieser Stimme, die zwar attraktiv und männlich war, allerdings ebenso gut auch Nadelstiche sein konnten. Wieder einmal kam ihr dabei ihre Cousine in den Sinn. Eine Ähnliche Art, ein ähnliches Verhalten und irgendwie konnte sie sich des Gefühls nicht erwehren für einige Sekunden ihrer Cousine gegenüber zu sitzen. Was im Leben dieses Mannes war geschehen das man so frostig sein musste? Für sie die ein fröhlicher Mensch war der gerne und viel lachte war es nicht zu verstehen. Ohne Hintergrundinfos jedenfalls auf keinen Fall. Es konnte wenig damit zu tun haben das er Staffelführer war. Auch wenn dies ein Vorteil war so glaubte sie eher das es ein Teil seines Charakters war. Aber wieso? Sie kannte sein Leben nicht, seine Familie ebenso wenig und sie wusste nur, dass er mit Murata verwandt war. Allein dies war durchaus eine Überraschung, jedenfalls wenn man sich beide Männer vor Augen führte. Der eine ein fröhlicher Lebemann der andere ein verschlossener Eisklotz. Ironischer weise konnte sie diese Feststellung auch auf sich und Serenety umlegen. Ihre Cousine der verschlossene Eisklotz und sie die fröhliche Lebefrau. Sie musste in diesem Augenblick ein Grinsen unterdrücken. Wenigstens konnte sie darüber Lächeln ehe sie sich erneut fragte ob gewisse Leute einen Stock im Hintern hatten, was deren Steifheit erklären würde. Ob ein Meisel etwas bringen würde wenn man diesen einsetzte? Vielleicht, vielleicht konnte man versuchen aus dem Eisklotz einen weniger frostigen Eisklotz zu meißeln. Selbst wenn ein Ungetüm aus Eis einer blieb konnte man ein Lächeln darauf zaubern. Lachen war immerhin gesund. Wenigstens Lächeln wäre angebracht. Herrje, Sakura du solltest aufhören Vergleiche anzustellen und erst Recht nicht mit deiner Cousine und Thiuro, andernfalls kommst du noch auf die Idee die beiden miteinander verkuppeln zu wollen. Passen würde es ja, aber Serenety würde ihr was nachwerfen sollte sie so etwas versuchen. Zu dumm das sie so früh von der Trauerfeier verschwunden war, so hätte sie die beiden wenigstens mal aufeinander treffen lassen können. Sakura die veruschstkupplerin… Ähm, in Ordnung es reichte! Die Pilotin schob den Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf die nächsten Worte von vorn.

Aiden schloss sein Datapad an eine entsprechende Schnittstelle an und rief das Kartenmaterial auf. Es folgten Fakten über Fakten und noch viel mehr Fakten. Langweilig für einige wahrscheinlich höchst interessant für Sakura, welche in ihrem Kopf einzelne Dinge durchging und die nun hier dargelegten Fakten dazu nahm. Die Analyse in ihrem Kopf ratterte wie ein Uhrwerk bei dem jedes Zahn in das andere Griff. Einzelne Namen wurden genannt und Glückwünsche verteilt. Vitaan stellte die Frage die bei jedem von ihnen auf der Seele brannte nämlich was es mit den Drohnen auf sich hatte. Die Reaktion des Staffelführers war, nun sie war… Genau genommen beunruhigte sie Sakura etwas. Dieser strenge durchbohrende Blick mit welchem Aiden Vitaan ansah war, er besaß etwas erschreckendes. Um die Vertraulichkeit der Anwesenden bitten!? Irgendwie schmeckte diese Pille bitter, verdammt bitter und Sakura gefielen diese Worte gar nicht. Vertraulichkeit!!! Allein dieses Wort genügte um etwas in ihrem inneren daran zu erinnern, dass irgendwas kommen musste. Eine neue Militärtechnik!? Was sagte Aiden da? Ein Projekt welches man allem Anschein nach Chief Marshal Feskin zuschreiben konnte und welcher sich noch in der Testphase befand. Die führenden Kreise des Sternjägerkorps wollten von der Politik des Gleichziehens mit den Rebellen loskommen und zu der alten erprobten Masse statt Klasse Strategie zurückkehren? Was sollte sie davon halten? In diesem Moment gingen Tausend Gedanken auf einmal durch ihren Kopf und sie wusste nicht wo sie anfangen und aufhören sollte. Masse statt Klasse Strategie. Verflucht noch mal! Drohnen… Wenn das Imperium zu dem Entschluss kam das Drohnen effektiver waren wie wirkliche Piloten, dann würden sie sehr bald ohne Job dastehen. Testphase… und dann? Was hatten sie mit diesen Drohnen vor wenn nicht sie im Krieg einzusetzen? Wollte man sie verarschen? In diesem Augenblick fühlte sich Sakura wie in einer schlechten Komödie die in die Tonne gehörte. Drohnen…, allein dieses Worte war schon widerlich und es noch in so etwas zu verpacken grenzte an eine Beleidigung. Sie war Pilotin geworden weil sie es liebte, weil sie dem Imperium dienen wollte und nicht um mit irgendwelchen Drohnen zu fliegen. Brauchte man am Ende nur noch einen der die Drohnen lenkte, oder mit ihnen Flog damit es nicht gleich aufflog? Dieser Gedanke war beschämend und Sakura’s Fantasie in dieser Hinsicht teuflisch, ging eindeutig zu weit. Aber verdammt noch mal wenn man so was hörte konnte man ja nur auf das schlimmste des schlimmsten kommen. Sie sollte wirklich aufhören sich weiter Gedanken darüber zu machen – allerdings zu spät – ihre Fantasie ging mit ihr durch und beendete damit ihre gute Laune. Nun war sie es die Finster dreinsah und der Eisberg war. Fast schon beleidigt erhob sie sich und verließ mit dem Rest den Raum um sich umziehen und vor allem Duschen zu gehen.


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Das Duschen hatte ihr ihre Laune ein wenig gehoben besonders weil man sich frischer fühlte, allerdings hielt dies nur vorübergehend als sie ein Blick auf ihr Com warf und eine Nachricht aufleuchten sah bei der ihr Fast die Spucke weggeblieben wäre. Was zur Hölle wollte der Kerl von ihr? Als ob es nicht reichte sich in der Fantasie mit Drohnen und wie so etwas enden könnte zu beschäftigen musste ausgerechnet auch noch jetzt – und zu allem Überfluss eine Nachricht von einer Person eintreffen die – Sakura biss sie Zähne zusammen und öffnete die Nachricht, lass durch was darin stand und wäre am liebsten an die Decke gegangen. Dieses Arsch..! Wie konnte er es wagen? Wie konnte er es wagen sich bei ihr zu melden nach allem was er getan, nach allem was er abgezogen hatte und ihr sagen, dass sie ihm fehle und er sie zurückhaben wolle!? Sie zurückhaben wolle… Wut stieg in der zierlichen Exotin auf. Ihre freie Hand ballte sich zur Faust, die Nägel drückten sich in ihre Handfläche und sie kämpfte damit die Beherrschung zu behalten. Es kam selten, äußerst selten vor das sie die Beherrschung verlor, eigentlich nie doch jetzt und nach ihren verrückten Fantasien war sie nahe daran ihre Beherrschung zu verlieren. Er wollte sie zurück! Zur Hölle noch mal. Kein Entschuldigung, kein dass es ihm leid tat sie betrogen und mit einer anderen Frau geschlafen zu haben, genau genommen mit ihrer besten Freundin und dies obwohl sie kurz vor der Hochzeit standen. Nichts, rein gar nichts nur die Worte das er sie liebe und sie zurück haben wolle. Sie glaubte ihm kein Wort. Takashi wollte nur seine Weste reinwaschen nachdem seine Familie ihn für sein Vergehen bestraft und ihm gedroht hatte – sollte er es nicht in Ordnung bringen – ihn auszuschließen. Die Mitsumo’s waren Wohlhabend, sie waren mit den Akaji verwandt und keine der anderen Familien wollte entweder die Mitsumo’s noch die Akaji’s als ihren Feind haben. Sie waren darauf bedacht sich mit ihnen zu verbinden wenn es möglich war.

Sakura war tief getroffen gewesen als sie ihre beste Freundin und ihren Verlobten im Bett vorgefunden hatte. Sie hatte beide rausgeworfen. Die Freundschaft war beendet gewesen augenblicklich und nun meldete sich ihr Exverlobter bei ihr indem er darum bat sie zu sehen und ihr zu sagen, dass er sie zurück haben wollte. Auch wenn ihr Bild von der Herrenwelt nicht ins Negative umgeschwenkt war, sie nicht alle über einen Kamm geschert hatte so platzte ihr dennoch nun der Kragen. Mit einem Schwung landete das kleine Gerät auf dem Boden, dann warf sie die Tür ihres Spintes zu und verließ ihr Quartier um zur zweiten Besprechung zu gehen wo man mitteilen würde wer es alles in die Staffel geschaffte hatte. Ihre Laune war am Boden als sie durch die Tür trat und sich setzte. Das sonst so fröhliche Lächeln war von ihrem Gesicht gewischt worden, ihre Augen eisig wie spitze Nadeln. Sie hörte zu wie Aiden die Namen derjenigen vorlas die es geschafft hatten. Am Rande bekam sie mit wie Freude ausbrach und wie man sich beglückwünschte. Auch wenn Sakura sich natürlich für jeden einzelnen von ihnen freute, so fiel es ihr schwer zu Lächeln.

Als nächstes erfolgte ein Ereignis welches schöner nicht hätte sein können, als Samin befördert wurde. Dennoch blieb sie sitzen wo sie war und die ließ die Chiss ihren Triumpf auskosten. Zum anderen wollte sie sich nicht nach vorn drängen um als eine der ersten zu gratulieren. Dies wollte sie in aller Ruhe tun. Jedenfalls schaffte sie es ein Lächeln aufzulegen, was ehrlich rüberkam als sie in die Richtung blickte in der Samin stand und hätte im gleichen Moment zu heulen anfangen können. Nicht weil ihre neue Freundin befördert worden war sondern weil ihre innerliche Wut über diesen Mistkerl eine Ventil brauchte. Männer waren das Letzte! Triebgesteuerte Mistkerle… Sie seufzte. Nein, nein Sakura so was denkt man nicht einmal und wenn, dann traf dies nicht auf jeden zu. Hör also auf. Immerhin hattest du Glück, du hast die beiden erwischt und bist nicht fast missbraucht worden wie deine Cousine, hätte diese sich nicht gewährt. Es ist also alles gut! Toll, nun redete sie schon mit sich selbst, wenn auch nur in Gedanken. Langsam erhob sie sich, gratulierte den neuen Wolves.


„Meinen Glückwunsch Mister Nectu.“

Sie lächelte leicht, ehe sie im anerkennend die Hand schüttelte. Samin war belagert, dies hieß noch einen Moment warten zu müssen.

[: Sartinaynian-System | Bastions einziger Mond :||: Sternjägerbasis „Last Defense“ | Ebene Fünf | Unterrichtsraum :||: Captain Aiden Thiuro mit seinen „Wolves“ :]
 
[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris, Ares

Nicht lange und auch der Schwarzhaarige (Ares) betrat den Raum. Zwei Pads waren in seiner Hand, Saphenus warf einen gierigen Blick darauf. Sein Verlangen nach Wissen war nicht verschwunden, der Anblick der beiden Datenträger versetzte ihn für einen kurzen Moment zurück nach Taris. Bei gedämmten Licht und einer guten Flasche Wein konzentrierte er sich auf die Geschichte eines legendären Jedi, der, so sagte es die Legende, im Alleingang unzählige Sith abgewehrt haben sollte. Damals kamen ihm die Darstellungen etwas übertrieben vor auch wenn er sicher gewesen war, dass zumindest ein Körnchen Wahrheit darin stecken musste. Nun war er sich noch unschlüssiger. Er war ein Teil der Sith geworden und je mehr er darüber nachdachte, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass sich die Jedi überschätzten. Gut, er selbst hatte noch keinen von ihnen in Aktion gesehen, aber konnten sie wirklich den Fähigkeiten seines Meisters Widerstand bieten? Die zerstörerischen Kräfte, die er bisher gewirkt hatte und die bestimmt noch nicht das Ende seiner Fähigkeiten darstellten…was konnte man dem schon entgegensetzen? Das Gefühl des Hasses, der Wut, das einen durchströmte und stärkte, besaßen die Jedi tatsächlich die Fähigkeit durch Ruhe und Gelassenheit eine ähnliche Kraft zu erlangen? Ihn schüttelte es. Er durfte nicht riskieren, dass es Jedi gab, die stärker waren als er. Sie waren bestimmt immer noch auf der Suche nach ihm wegen der Verbrechen, die er auf Taris begangen hatte. Sie streckten ihre Fühler aus und suchten die Galaxie nach ihm ab und würden ihn niemals in Frieden lassen. Das Imperium war seine einzige Chance, die Sith kümmerten seine Vergangenheit nicht.

Wie geheißen streifte er seine Robe ab und legte sie auf eine der Bänke. Wieder wurde ihm unwohl als man seinen Körper so deutlich sehen konnte. Er trug diese Roben nicht ohne Grund, sie verbargen ihn vor gehässigen Blicken, darunter konnte er sich stärker fühlen als er eigentlich war. Das Trainingslichtschwert baumelte an dem Gürtel und schlug beim Gehen gegen seine Beine. Tock tock, mit jedem Schritt fühlte er das leichte Gewicht gegen seinen Oberschenkel klopfen. Es war beruhigend die Waffe zu spüren, unwillkürlich griff er von Zeit zu Zeit nach ihr nur um zu sehen ob sie noch da war wenn er sich an ihr Gewicht gewohnt hatte und es gar nicht mehr wahrnahm. Saphenus stellte sich an seinen Platz, der Schwarzhaarige tat es ebenso. Der Zabrak fixierte den Albtraum und versuchte seinen Mitschüler, oder seinen Konkurrenten wie ihm plötzlich auffiel, zu ignorieren.


„…körperlich in Aktion treten…“

Die Worte bedeuteten nichts Gutes. Saphenus zitterte, körperlich bedeutete nichts Gutes. Standen ihm nun weitere Lektionen mit dem Lichtschwert bevor trotz Hybris‘ Ankündigung sie würden sich auf die Macht konzentrieren? Ungeduldig und neugierig wartete er ab, er musste wissen was nun kam. Er durfte sich hier nicht die Blöße geben, die er sich schon in der Schule gegeben hatte. Ihm waren das Gelächter und die hämischen Bemerkungen noch zu sehr bewusst, die er damals erfahren hatte. Sie hatten mit dem Finger auf ihn gezeigt und sich über ihn lustig gemacht. Er war nun mal kein Sportler, von dem Schicksal um das Erbe seiner Rase betrogen worden. Ein Rodianer war ihm besonders im Gedächtnis geblieben. Selber nicht besonders groß, dafür aber für seine Verhältnisse drahtig und flink. Er hatte seine Schnelligkeit genutzt und ihn immer wieder getriezt. Saphenus spürte die Wut deutlich, die sich in ihm breit machte und das Monster befeuerte dieses Gefühl nur weiter. Er ballte seine Hände zusammen und konzentrierte sich auf die Worte seines Meisters und versuchte sich so gut es ging unter Kontrolle zu halten. Eines war ihm bewusst, die kühle Analytik des Albtraums würde er nie sein eigen nennen können, zu stark tobten die Gefühle in ihm. So war es immer schon gewesen. Als ihm seine Eltern offenbarten, dass er niemals den Initiationsritus durchlaufen würde, tobte und wütete er. Wie lange hatte er nicht mehr mit ihnen gesprochen? Er hatte es vergessen. Viel zu oft hatte er die Wut über sich selber an seinen Eltern abreagiert und sie hatten es ertragen. Es war auch niemand sonst dagewesen, an dem er sich abreagieren konnte. Bis Je’ana in sein Leben trat und es schaffte all die negativen Gefühle zumindest für eine Zeit beiseite zu wischen und mit Liebe zu füllen. Nur um sie mit ihren letzten Atemzügen noch stärker wieder hervorzuholen und seinen Geist damit zu überfluten.

Machtgeschwindigkeit, das Wort hatte seinen Verstand kaum erreicht da verschwand der Albtraum urplötzlich und tauchte vor dem Schwarzhaarigen auf. Dieser erschrak sich sichtlich und unweigerlich bildete sich ein Lächeln auf Saphenus Gesicht, als Hybris erneut verschwand und der Zabrak plötzlich dessen Arm an seinem Hals spürte. Sein Körper erstarrte und verkrampfte sich als der Wind in sein verbliebendes Auge blies. Die schwarz ausgekleidete Augenhöhle pfiff, er schloss reflexartig sein Auge. Dann war das Gewicht an seinem Hals verschwunden und der Albtraum stand wieder dort wo er eben auch gestanden hatte, als wäre nichts passiert. Machtgeschwindigkeit…Bewunderung kam in Saphenus hoch. Diese Fähigkeit, so körperlich sie auch war, sie wurde mit der Macht gewirkt. War er mit ihr in der Lage die Grenzen seines Fleisches zu überwinden, konnte die Macht seinen Körper zu dem machen was er eigentlich sein sollte oder war sie letztlich durch das, was er aushielt, selber limitiert? Der Albtraum war kein Schwächling, seine Muskeln, sofern sie denn vorhanden waren, waren gut ausgeprägt. Aber wenn sich Saphenus mit dieser Fähigkeit zumindest ein bisschen schneller machen konnte…doch wofür? Die Frage hallte durch seinen Kopf. Er wollte keinen Kampf mit dem Lichtschwert bestreiten, würde er die Technik letztlich nutzen um zu fliehen? Oder galt es einfach sie zu beherrschen um sie zu beherrschen, letztlich also dem Selbstzweck? Er war verunsichert, ihm fiel spontan keine Verwendung für die Technik ein. Blasterschüsse abwehren, Angriffe kontern. Sein Lichtschwert war nicht zum Kampf gedacht, es war ein Symbol, das abschrecken und niemals ernsthaft benutzt werden sollte. Er wollte sich dahinter verstecken und andere zum Einlenken bringen und nicht offensiv damit umgehen. Doch seine Zweifel brachten in diesem Moment nichts, er musste sich mit der Machtgeschwindigkeit beschäftigen. Vielleicht ergab sich später doch eine nützliche Verwendung für sie.

Als nächstes sprang der Albtraum und überwindete mühelos die Entfernung bis zur Decke, berührte sie wie ein Leichtes mit seiner Hand. Diese Fähigkeit machte Saphenus schon neugieriger, ihren Nutzen sah er ein. Fallen konnte man immer und dann war es gut wenn man sich bremsen und den Aufprall dämpfen konnte. Doch sie würden diese Fähigkeit nicht als erstes lernen, Saphenus spürte seine Ungeduld wieder deutlich. Viel lieber hätte er es andersherum gemacht, doch seine Meinung tat hier nichts zur Sache. So nickte er still bei den Worten seines Meisters und versuchte dessen starren Blick zu erwidern obwohl die Kälte durch seine Muskeln kroch und ihn lähmte. Immer noch verströmten die roten Reptilienaugen Furcht, schüchterten ein und machten deutlich wer über wen herrschte. So sehr er sich auch bemühte, Saphenus schaffte es nicht den Blickkontakt aufrechtzuerhalten und sah auf den Boden. Ihm wurde unwohl und unruhig.

Zu Demonstrationszwecken führte der Albtraum ihnen die Machtgeschwindigkeit vor, sein Lichtschwert erwacht in einer fließenden Bewegung zum Leben und sauste durch die Luft. Das unverwechselbare Summen erfüllte den Raum und hallte von den Wänden wider. Saphenus schien es als gäbe es keine anderen Geräusche mehr, als wäre die ganze Welt von diesem Summen erfüllt. Er wurde etwas traurig bei dem Gedanken, dass seine eigene Waffe noch limitiert war und nicht ihr volles Potential entfalten konnte. Ihm war es als hörte er das Geräusch des Trainingslichtschwertes in seiner Erinnerung sehr viel schwächer und undeutlicher.

Saphenus schüttelte den Kopf und besann sich auf die Macht. Das Monster zog in seinem Ozean ruhig seine Bahnen und der Zabrak wirkte die Macht nach außen. Deutlich nahm er den Schwarzhaarigen neben sich wahr auch wenn der Albtraum mit seiner Präsenz den Raum ausfüllte. Konzentriert fokussierte Saphenus sich auf die Bewegungen seines Meisters, die fließenden Schwünge mit dem Lichtschwert und die kontrollierten Schritte. Er spürte die Macht, die auf den Albtraum einwirkte, wie von selbst beschleunigte sie dessen Schritte und ließ ihn in einer Geschwindigkeit agieren, die unnatürlich schien. Die Macht schien aus Hybris herauszuströmen um gleich wieder auf ihn selbst einzuwirken. Die Vorführung machte deutlich, dass man mit dieser Technik nicht unvorsichtig umgehen durfte und Saphenus spürte seine Angst sie auf sich selber zu wirken. Unüberlegtes Handeln konnte schnell zu ernsten Verletzungen führen. In einem kurzen Blitz sah er wieder Rakes Klaue vor sich und spürte den Schmerz als ihm sein Auge entrissen wurde. Doch dieser Moment verschwand so schnell wie er gekommen war und er fragte sich wo der Feeorin wohl steckte. Lebte er überhaupt noch und war sein Versagen mit dem Tode bestraft worden?

Schließlich konzentrierte sich Saphenus auf sich selber. Sein Lichtschwert ließ er wohlweislich an seinem Gürtel baumeln, er traute es sich nicht zu eine neue Fähigkeit mit der Waffe in seiner Hand zu erproben. Er breitete die Arme aus und richtete seine Machtsinne zum ersten mal auf sich selber. So naheliegend es auch gewesen war, von alleine wäre er nicht auf die Idee gekommen sich selber auf diese Weise zu betrachten. Es war ein intensiveres Gefühl als sich selber einfach nur im Spiegel zu betrachten, er spürte das Schlagen seiner beiden Herzen nicht nur körperlich in seiner Brust sondern nahm die Muskelkontraktionen auch noch deutlich in der Macht wahr. Ihm kam es vor als könnte er sich selber besser wahrnehmen als die Personen um ihn herum, als würden sich alle anderen instinktiv dagegen wehren und nur die Beherrschung seiner Sinne verlieh ihm einen Blick auf sie. Er hüllte sich selber in ein Machtfeld, wie schon bei den Gegenständen, die er in die Luft gehoben hatte, sorgte er dafür, dass ihn die Macht vollständig und lückenlos umgab. Es war ein merkwürdiges Gefühl, er spürte den sanften Druck, der nun auf seiner Haut lastete. Vor Aufregung atmete er schneller, eine Veränderung, sie sofort ihre Wellen durch die Macht schlug und Gänsehaut verursachte. Er blendete alles andere um sich herum aus und fing dann ungelenk an mit den Armen zu rudern. Er traute sich nicht einige Schritte zu gehen, nachher überschätzte er sich und rannte gegen eine Wand. Für Außenstehende musste es bescheuert aussehen wie er mit seinen Armen ruderte, sie mussten sich fragen was wohl mit ihm nicht stimmte. Doch Saphenus machte sich keine Gedanken darüber. Er hielt die Energie, die natürlich auch seine Arme einhüllte, aufrecht und verstärkte sie ganz ganz langsam. Er spürte den stärkeren Druck auf seiner Haut und wie sich seine Bewegungen beschleunigten. Schon jetzt trieben seine Arme schon schneller durch die Luft als er es jemals mit eigener Kraft hätte erreichen können. Er stoppte als ihn ein stechender Schmerz in seiner Schulter traf. Instinktiv griff seine Hand dahin und klammerte sich fest. Seine Konzentration ging flöten, er hatte es übertrieben. Vermutlich war sein Gelenk nicht für diese Belastungen konzipiert gewesen. Er versuchte ruhig zu atmen und streckte den Rücken durch. Vorsichtig bewegte er seinen Arm, der Schmerz war immer noch da aber nicht mehr so stark. Höchstens gezerrt, dachte er sich. Wie peinlich wäre es gewesen wenn er es geschafft hätte seinen Arm vor Hybris und dem Schwarzhaarigen zu luxieren? Daran durfte er nicht denken. Ärger überkam ihm, sein Körper musste doch zumindest ein bisschen was aushalten. Doch er durfte nicht riskieren, dass ihn dieser Ärger nun einnahm und seine Macht unkontrollierbar machte. Wieder konzentrierte er sich und dieses mal fiel ihm nichts anders ein. Das Energiefeld drückte wieder gegen seine Haut, er tat erst einen normalen Schritt, dann noch einen und schließlich verstärkte er das Machtfeld während eines tiefen Atemzuges. Plötzlich sprintete er so schnell vorwärts, dass er um ein Haar das Gleichgewicht verlor. Gerade noch rechtzeitig stoppte er den Energiefluss und konnte sich wankend aufrechthalten. Er schaute auf den Boden und traute sich nicht einen der anderen beiden anzusehen. Er wollte nicht sehen ob der Schwarzhaarige schon größere Fortschritte machte als er selber. Wieder war der Ärger da, stärker als zuvor. Es konnte nicht sein, dass er nicht in der Lage war seinen eigenen Körper mit der macht zu kontrollieren. Das Monster wurde aufgeregter und zog schnellere Bahnen durch den Ozean. Kleine Wellen bauten sich zu immer größeren auf. Ein letztes mal sah Saphenus die Welt durch die Macht, baute das Energiefeld auf, dieses mal stärker um ihn zur Not bremsen zu können und tat einen Schritt. Gefühlt mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, die zwar nicht annähernd an die seines Meisters herankam, sich für ihn aber wahnsinnig schnell anfühlte, katapultierte er sich nach vorne. Nur für einen kurzen Augenblick wirkte er diese Kraft und stoppte sie bevor er gegen die Wand lief. Aus einem Gefühl der Freude heraus schlug er mit seiner Hand gegen die Wand und lächelte. Sofort war die Wut verschwunden und er fühlte sich erschöpft. Doch zumindest war er größeren Verletzungen entgangen. Er sammelte sich, drehte sich um und sah den Albtraum an, wartete auf seine Reaktion.


[Bastion | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] mit Saphenus, Darth Hybris, Ares
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Darth Baals Labor] Chiffith, Voth Terrix; Whip (NPC)

Das helle Reptilienfleisch des Darth Baal schmeckte köstlich. Obwohl es einen bitteren, strengen Beigeschmack hatte und ihm zugleich einige Aromen fehlten, die Chiffith sonst sehr schätzte. Was es dennoch zu einem Hochgenuss machte, hatte nichts mit seiner chemischen Zusammensetzung zu tun. Es war die Freude über den erfolgreichen Kampf und den Tod seines Gegners. Begierig riss der Lamproid riesige Stücke aus dem warmen Körper und schlang sie am Stück hinunter - mitsamt Sehnen, Knochen und Schuppenhaut. Sein Magen war ebenso dehnbar wie sein Schlund und nahm Fleisch und Blut in großen Mengen auf. Sie würden ihn für mehrere Tage sättigen, selbst wenn er in dieser Zeit reichlich Energie verbrannte. Und tatsächlich verspürte er nach diesem gefährlichen Abenteuer das Bedürfnis, sein Leben auszukosten. Ein reichhaltiges, blutiges Mahl war ein großes Vergnügen, doch es verging sehr schnell. Vielleicht fand er eine andere Betätigung, die ihm eine etwas längerfristigere Freude und Unterhaltung bereitete. Doch für den Moment verschaffte ihm Baals Kadaver ein Gefühl vollkommener Zufriedenheit. Ganz entgegen seiner Gewohnheit nahm er diese Mahlzeit nicht alleine ein, sondern duldete, dass auch Whip sich seinen Anteil nahm. Im ›Rudel‹ zu töten und die Beute zu teilen, war eine neue Erfahrung für ihn. Dass es ihm ohne Probleme gelang, sich damit abzufinden, und es seinen Genuss in keiner Weise störte, nahm er als ein weiteres Zeichen dafür, dass Veränderungen mit ihm vorgingen. Er verstand die Vorzüge eines Zusammenschlusses, wie dieser Orden ihn darstellte, immer besser und profitierte nun zum zweiten Mal binnen weniger Wochen von einer Zusammenarbeit mit anderen Sith. Oder, in diesem Fall, zwei Jüngern, die sich trotz ihres niedrigen Ranges beachtlich geschlagen hatten. Es war Chiffith klar, dass die Sache womöglich ganz anders ausgesehen hätte, wenn er sich nicht ihrer Unterstützung hätte bedienen können.

Baal war ein massiges Wesen und an seinem Körper gab es eine Menge Fleisch und auch einiges Fett. Obwohl der Lamproid beachtliche Mengen vertilgen konnte und auch Whip sich den Bauch vollschlug, als hätte er schon lange nichts bekommen, konnten sie unmöglich den ganzen Sith verschlingen. Ein großer Teil des zerrissenen, ausgeweideten Kadavers blieb in einer großen Blutlache liegen. Sowohl Chiffith als auch der Mutant waren über und über mit dem dunkelroten Lebenssaft verschmiert und boten einen wirklich schreckenerregenden Anblick, doch dem Apprentice selbst fiel das überhaupt nicht auf. Er hätte wirklich gerne weiter gefressen, allein um des Vergnügens willen, doch er war voll, im wahrsten Sinne des Wortes. Sein wurmartiger Leib wölbte sich sichtbar in dem verbreiterten Bereich zwischen den sechs Armen, wo sich der Magen befand, und die graue Haut lag etwas straffer darüber als zuvor. Er war siegreich, gesättigt und deshalb ausgesprochen guter Laune.


»Samuel«, sagte Whip mit merkwürdigem Tonfall.

Mit dem fremdartigen Wort wusste Chiffith zunächst nichts anzufangen, aber Voth Terrix kam rasch darauf, was gemeint war. Das musste der Name sein, den der Mutant getragen hatte, bevor man ihn nach seiner absurd verlängerten Zunge benannt hatte. Er blickte zu Whip alias Samuel hinüber und bemerkte eine Veränderung, die in diesem vorgegangen war. Obwohl seine Augen nach wie vor blind waren und ihr Blick ins Leere ging, wirkte sein ganzes Gesicht viel wacher und aufmerksamer als zuvor. Entweder hatte die Nahrung ihm neue Kräfte verliehen oder es war seine Befreiung, die ihm diesen Aufschwung bescherte.


»Gut. Dann Samuel bestätigte der Lamproid. »Sind hier noch mehr wie du? Noch andere Gefangene?«

Sein Blick fiel auf Voth, der mit seinen vier Armen einen wirklich bizarren Anblick bot, und kam zu dem Schluss, dass die irgendwo her gekommen sein mussten. Also musste es noch mindestens einen weiteren Gefangenen gegeben haben - auch wenn dieser womöglich bereits tot war. Tot wie Nephil und das haarige Wesen aus dem anderen Käfig. Und natürlich Darth Baal selbst. Doch hatte dieser nicht gesagt, dass er weitere Bauteile holen würde, um auch Chiffith zu verändern? Der Wurm interessierte sich nicht sonderlich für das Schicksal anderer Wesen, doch war er neugierig, was sich wohl in den Nachbarräumen befinden würde. Dort, wo der Alchimist gewesen war, bevor er ihren Versuch, seinen Gehilfen zu manipulieren, bemerkt hatte und wutentbrannt zurückgekehrt war.

Er griff mit seinem Schwanz wie ein Affe nach der Lichtlanze, die Voth noch in den Händen hielt, und zog sie an sich, wo sich klickend die Krallen zweier Arme darum schlossen. Mit einem kurzen Blick vergewisserte er sich, dass sie bei dem Kampf keinen Schaden genommen hatte.


»Nehmt die Peitsche!« sagte er den beiden Jüngern und deutete mit dem Kopf auf Baals Waffe, die seit seiner Niederlage auf dem Boden lag. Sie mochte für einen von ihnen ein kostbares Beutestück sein - obwohl Chiffith sich natürlich der Tatsache bewusst war, dass das Tragen von Waffen meisterlosen Jüngern nicht gestattet war. Doch im Moment gab es keinen Kläger, der deswegen eine Strafe gefordert hätte, sondern womöglich irgendwelche skurrilen Bestien, die in den Nachbarräumen auf sie warteten.

Der Wurm kroch achtlos über den zerfetzten Bormterran hinweg, als wäre dieser nicht mehr als ein Teil des Bodenbelags und begann, die Räumlichkeiten von Baals Domizil zu durchsuchen. Dieses war größer und weitläufiger als gedacht. Es gab mehrere Verliese und Laboratorien, einen Wohnraum und so etwas wie ein Büro. Doch lebende Wesen fand er nicht. Zwei oder drei Räume weiter lag die Leiche eines Twi'lek, der offenbar als Spender für Voth hergehalten hatte. Diesem war anzusehen, dass es nicht die erste Operation war, der er unterzogen worden war. Sein ganzer Körper, der nackt auf einen Behandlungstisch geschnallt war, war eine einzige Narbe. Die Haut war verändert, doch nicht in funktionaler Weise, sondern eher wie von unzähligen blasigen Tumoren überzogen. Die Lekku waren nur Stümpfe - sie waren wohl schon vor einer ganzen Weile entfernt worden. Bei der Amputation seiner Arme schien er nicht viel Blut verloren zu haben, dennoch hatte er sie nicht überlebt. Vielleicht war sein geschwächter Körper einfach der Erschöpfung, Angst und Verzweiflung erlegen. Nicht weit entfernt lag eine zweite Leiche, die eines vielbeinigen, krebsähnlichen Wesens mit Exoskelett. Eine solche Kreatur hatte Chiffith noch nie gesehen und konnte daher nicht im Mindesten beurteilen, ob auch sie von den dunklen Experimenten des Alchimisten verändert worden war. Er fragte sich aber, ob sie mit ihrem harten Panzer und den scharfen Scheren wohl ein würdiger Gegner gewesen wäre. Auch hier hatte Baal mit der Amputation begonnen, doch er war nicht fertig geworden, bevor er in den Kampf und damit in den Tod geeilt war. Sein Opfer war augenscheinlich in der Zwischenzeit verblutet. Von früheren Experimenten waren nur Körperteile und Gewebeproben geblieben, die in Gläsern mit grünlicher Flüssigkeit schwammen. Sie füllten Regale. Der Sith musste schon seit einer ganzen Weile hier seinen Studien nachgegangen sein.

Eine Unzahl meist scharfkantiger und spitzer Werkzeuge, die irgendwo zwischen Foltergerät und chirurgischem Instrument anzusiedeln waren, lag überall herum. Außerdem gab es unzählige Bücher, Datapads und Flimsistapel, die in Regalen und auf Tischen, teilweise auch auf dem Boden lagen: Der Bormterran war nicht viel ordentlicher gewesen als Chiffith. Auch an Fläschchen mit verschiedensten chemischen Substanzen - Medikamente, Gifte, was auch immer - mangelte es nicht. Er selbst hatte für nichts davon Verwendung, konnte sich aber vorstellen, dass manches für die Jünger einen Wert haben mochte: Wenn nicht zum Gebrauch, dann doch als Tauschmaterial.


»Nehmt was ihr braucht«, gestattete er abermals, wie zuvor auch schon bei Leiche des Alchimisten.

Für sich selbst nahm er nur einen einzigen Gegenstand, den er im Wohnraum des Bormterran fand, wo er (einem Impuls folgend, den er selbst nicht verstand) einen Schrank öffnete. Dort hingen zwischen schwarzen und anthrazitgraue Roben und anderen Kleidungsstücken mehrere Gürtel. Und an einem davon baumelte ein Lichtschwert. Der Griff war nicht aus Metall, sondern offensichtlich aus einem dicken Röhrenknochen geformt, und als Chiffith nach dem Schalter tastete, flammte eine lange Klinge auf. Sie hatte den Farbton von Menschenblut. Er beschloss, sie an sich zu nehmen. Zwar konnte er sie nicht selbst gebrauchen und hatte bis dato nie ein Interesse daran gehabt, Trophäen zu sammeln, aber vielleicht taugte sie als Geschenk für seinen Meister...


»Genug«, zischte er schließlich, als die Untersuchung abgeschlossen und in diesen Räumen nach seinem Ermessen nichts Spannendes mehr zu finden war. »Ich will wieder rauf. Folgt mir, ich find' den Weg!«

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Darth Baals Labor] Chiffith, Voth Terrix; Whip (NPC)
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Darth Baals Labor] Voth, Chiffith, Whip

Noch immer saß Voth etwas entfernt neben der Leiche des Sith und betrachtete Chiffith und Whip beim Essen. Unaufhörlich rissen die beiden neue Teile aus Baal und verspeisten sie, während der Lamproid sich nicht einmal die Mühe machte, sie zu kauen.
Voth konnte nicht anders, er musste Chiffith einfach anschauen. Es schien, als würde seine wahre Natur als Raubtier, die er, was Voth glaubte, sonst eher zu verbergen versuchte, zum Vorschein kommen, während er seine 'Beute' verzehrte. Es war durchaus interessant, ihn beim Fressen zu beobachten. Man konnte genau erkennen, wie die Fleischbrocken den langen, wurmartigen Körper hinabwanderten, bis sie an einer Stelle ankamen, die sich schon leicht gewölbt hatte, während die Hautfarbe des Lamproiden sich langsam von grau zu rot änderte.

Allerdings wurde es Voth auf Dauer etwas langweilig. Er hatte zwar auch Hunger, hatte aber nicht den geringsten Appetit auf rohen Sith. So konnte er nur dasitzen und warten, bis Chiffith endlich satt und zum Weiterziehen bereit war.
Als er meinte, jemand solle die Peitsche des Sith nehmen, sah Voth kurz auf Whip und hob dann die Peitsche auf. Er konnte sie ja wohl besser gebrauchen als der Mutant, außerdem hatte dieser ja schon eine Art Peitsche in seinem Maul. Darum wischte er das gröbste Blut vom Griff ab und steckte die Peitsche dann ein.

Statt direkt die Katakomben zu verlassen, was Voths erster Gedanke gewesen war, steuerte der Lamproid eine andere Tür an, die zu einer Ansammlung von Nebenräumen führte. In den ersten Zimmern, die die drei durchquerten, war nichts wirklich interessantes, doch im dritten oder vierten Raum bekam Voth einen Schock. Vor ihm lag ein Wesen, gerade noch als Twi'lek erkennbar, doch in etwa genauso verstümmelt und entfremdet wie Whip. Sein gesamter Körper war mit Wunden aller Art übersät, und es fehlten ihm sowohl Arme als auch Lekku. Bei näherem Hinsehen bemerkte Voth, dass er dem Fremden gar nicht mal unähnlich sah. Beide hatten rote Haut und wohl auch in etwa die gleiche Größe.
Voths Herzschlag wurde schneller, als er realisierte, dass genauso gut er selbst an der Stelle dieses armen Kerls hier liegen könnte. Das hier war wahrscheinlich auch nur ein Jünger, genau wie er! Wenn Baal nun zufällig ihn auf der Suche nach neuen Testsubjekten gefunden hätte, und nicht den Anderen!
Nein. So durfte er nicht denken. Er hatte überlebt. Er hatte Baal bezwungen. Zwar nicht ganz unverändert, aber er hatte es geschafft. Dieser Twi'lek hier hatte eben einfach Pech gehabt, in die Fänge des Sith geraten zu sein.
Voth merkte, wie er langsam wieder ruhig wurde. Doch beim Weitergehen war er noch froher als vorher, Baal getötet zu haben.

Ein paar Meter weiter lag noch eine Kreatur, die Voth aber gar nicht erst anschaute. Stattdessen sah er sich im Raum um, ob etwas für ihn brauchbares zu finden wäre, wie Chiffith sagte. Aber alles, was er erblickte, waren seltsame, eingelegte Körperteile und fremdartige Werkzeuge und Instrumente. Was sollte er damit schon anfangen?
Doch dann hörte er das Geräusch einer aufflammenden Lichtschwertklinge. Chiffith schien in einem Schrank ein Lichtschwert, vermutlich das von Darth Baal, gefunden zu haben. Er ließ die Klinge wieder verschwinden und wandte sich dann vom Schrank ab.
Doch Voth hatte etwas anderes erblickt. Im Schrank hingen nebeneinander einige Kleidungsstücke. Rasch blickte er an sich und seiner abgewetzten, blutbefleckten Kleidung herunter. Vielleicht würde er im Schrank ja etwas neues finden.

Und tatsächlich. Nach kurzem Stöbern entdeckte er eine robuste, schwarze Tunika mit dazugehörigem, etwa knöchellangen Mantel, die, nach kurzer Überprüfung vielleicht passen könnte. Rasch entledigte Voth sich seines alten Gewandes und schlüpfte in das neue hinein. Ja, es passte tatsächlich. Und was noch gut war: Die Tunika hatte vier Armlöcher, was ihm in naher Zukunft, wenn die Stümpfe unter seinen Armen zu einem zweiten Paar herangewachsen waren, sehr gelegen sein würde. Der Mantel hatte allerdings nur zwei Ärmel, was Voth jedoch freute, da man dann nicht gleich seine befremdlichen vier Arme erblicken würde.

Derart neu gekleidet machte Voth sich bereit zum Aufbruch. Die Energiepeitsche des Sith hatte er in einer der Mantelinnentaschen verstaut. Vielleicht würde er deshalb ziemlichen Ärger bekommen, da er nur ein Jünger war, aber er musste sich ja nicht unbedingt erwischen lassen.

Recht zufrieden mit sich und der momentanen Situation folgte er Chiffith hinaus in die Gänge der Katakomben. Er hoffte nur, dass der Lamproid ihre Spuren auch wirklich zurückverfolgen konnte, aber er war ja auch Whips Spur zu Baals Labor gefolgt, von daher würde es wohl funktionieren.


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] Voth, Chiffith, Whip
 
[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh


Endlich rückte ihr Gegenüber mit dem preis heraus, die er für die Informationen haben wollte und Vigosh war erleichtert, dass diese, im Vergleich zu der Alternative, durchaus zu erfüllen war. Zwar hatte er keine Ahnung, wer diese Jnger war und vor allem, wie stark sich dieser herausstellen würde, doch waren die Randbedingungen weitaus vorteilhafter als hier. Vigosh war sich sicher, dass es sehr unklug gewesen wäre, Informationen über Darth Hallbred, aus dem Informanten rauszuprügeln. Dieser war sich einfach zu selbstsicher und er hatte sicherlich ein oder mehrere Ässe im Ärmel. Da Talitha sicherlich nur Fischfutter gewesen wäre, wären Selura und er auf sich allein gestellt und auch wenn Vigosh sich sicher war, das Selura eine augeszeichnete Kampfpartnerin abgeben würde, könnte es, für das was auf sie lauern würde, nicht ausreichen. Anders sah es mit dem Example an dem Jünger aus. Sie konnten Informationen über Ihn einholen, ihn in einer vertrauten Umgebung attackieren oder ihm gar eine Falle stellen. Die Auswahl war sehr groß und es konnte auch noch der Vorteil aus der Überzahl gezogen werden. Letztendlich war Vigosh zufrieden mit dem was sie aufbringen mussten.

Ein Example also....

Nun war es an Vigosh, sich nachdenklich das Kinn zu reiben, ohne dabei seine Augen vom Informanten zu lassen...

Für mich klingt das nach akzeptablen Konditionen und wenn meine Partnerinnen auch damit einverstanden sind, dann hätten wir einen Deal.

Vigosh gestikulierte übertrieben als er auf seine Partnerinnen verwies, verzog dennoch keine Miene und sein Blick blieb immer noch fixiert, was der Informant auch erwiederte, es war offensichtlich das sie sich beide nicht leiden konnten.

Und ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich mich für deine kostenlosen Info´s nicht bedanke. Ich bezweifel das dir unsere Sicherheit am Herzen liegt. Rück lieber mit den Informationen raus, bezüglich diesem Jünger, an dem wir ein Example stattuieren werden.

Vigosh konnte es kaum erwarten, endlich in Aktion zu treten, viel zu lange hat er darauf gewartet, seinem Schicksal einen Schub zu verpassen und hier war nun der Moment gekommen, seinen Stern aufsteigen zu lassen. Vielleicht erkannte Darth Hallbred auch sein potenzial und würde ihn unter seine Pfittiche nehmen, wer wusste das schon, aber tatenlos würde Vigosh keinen Schritt weiter kommen.

Und lass dir vielleicht eine Holoaufzeichnung, von diesem Example kommen, denn wenn wir mit ihm fertig sind und du dann doch nicht mit den Info´s rausrücken solltest, dann brauchst du dir nicht vorstellen, was mit dir passiert. So viel zum Thema, Infos die es umsonst gibt.


Mit einem Diabolischen lächeln und einem Zwinkern wartete Vigosh auf eine Reaktion. Ja man konnte merken, das er den Informanten nicht austehen konnte und eines Tages, wenn Vigosh endlich ein mächtiger Lord der Sith war, würde er ihm nochmal einen Besuch abstatten und ihn zeigen was mit Respektlosigkeit ihm gegenüber geschieht.

[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh

*Ein Example an einem Jünger? Das wars? Mehr nicht? Irgentwo hatte die sache doch einen Haken...aber nunja es war eine angenehme bezahlung und etwas das Vigosh und Selura ohne weiteres vollziehen konnten....auch wenn es für sie angenehmer gewesen wäre einfach ihre Plage hier zu lassen auch genannt Talitha immermehr wollte Selura sie einfach hier unten erwürgen es würde niemand mitbekommen und keiner würde sie Vermissen...*

*Ihr blick wanderte wieder zu Vigosh als dieser übertrieben auf sie und Talitha zeigte nun er schien das Gespräch ganz gut in der Hand zuhalten etwas das Selura gefiel, Vigosh und Selura....klingt gut die beiden würden sicherlich sehr effektive Kampfpartner werden. ihr blick fiel wieder auf Thracosh langsam wurde sie genauso ungeduldig wie Vigosh*


Ich bin ebenso einverstanden und die Kleine auch..sie hat keine andere Wahl ganz einfach. Der Große hier und ich werden dir dein Example zum genießen anrichten.

*Selrua nickte nur kurz ehe sie wieder Vigosh reden lies, sie war das Reden leid geworden sie wollte weiter kommen die Macht hier unten fing an ihr langsam richtig zu gefallen sie genoss es richtig hier unten zu sein aber man wollte es auch nicht übertreiben man sollte alles in ruhe genießen*

"Und lass dir vielleicht eine Holoaufzeichnung, von diesem Example kommen, denn wenn wir mit ihm fertig sind und du dann doch nicht mit den Info´s rausrücken solltest, dann brauchst du dir nicht vorstellen, was mit dir passiert. So viel zum Thema, Infos die es umsonst gibt."


*Darauf musste Selura breit grinsen, Vigosh sprach fast schon so als könnte er ihre Gedanken lesen, da würden dem kleinen Informanten nichtmal mehr sein Versteckspiel hier unten nutzen auch wenn er sich auskannte, Selura hätte Lange zeit um hier unten ihn wieder zu finden. Aber genug von der witzigen vorstellung ihn kopfüber aufzuhängen weiter im Text*


[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
Bastion – Cantina unweit des Sith-Tempels – NPCs, Nik

Feierabend! Zwei bis drei Mal die Woche bedeutete dies für den vierzehnten Instandhaltungstrupp, die Cantina zur ausgebesserten Ommnibox zu besuchen, Ale zu trinken und die Boloballübertragungen via Holonet anzusehen. Es war eine billige Spelunke, aber nahe am gemeinsamen Arbeitsplatz, dem Raumschiffhangar des Sith-Tempels gelegen. Man brauchte nur über die Straße zu und in eine Seitengasse gehen und fand sich vor der Tür, einer schon leicht ramponierten und ansonsten schmucklosen aus Durastahl, und dem ebenfalls heruntergekommenen Schild, das die Tendenz hatte, zu flackern und Falschfarben anzuzeigen. Dafür konnte man von dort aus die beeindruckende Silhouette den Sith-Tempels sehen, wie sie sich majestätisch gegen den bastioner Himmel abzeichnete. Das hieß, man sah den Tempel vom Eingang und nicht von der Bar selbst aus. Man konnte überhaupt nichts von dieser Cantina aus sehen, außer vielleicht Boloball.

Die Leute gingen in die Ommnibox, weil sie, für ihre Lage, außerordentlich günstig war und man konnte mit dem Lohn eines Raumschiffmechatronikers auf Bastion keine großen Sprünge machen, nicht einmal, wenn man im Sith-Orden selbst tätig war. Mit »Leuten« waren in diesem Zusammenhang allerdings die vielen Arbeiter und Verwaltungsleute, welche die riesige Organisation am Laufen hielten, keine Machtsensitiven. Nik und seine Untergebenen vermuteten, dass hier gesehen zu werden allein für einen Sith-Jünger schon ein Malus im Kampf um Status und Aufmerksamkeit der wirklichen Sith darstellte. Nichtsdestoweniger verirrte sich ab und zu ein Sith hierher, aus von außen schwer nachvollziehbaren Gründen. Der Schnaps war gepanscht, das Ale gestreckt, und für geheime Geschäfte war die Bar nicht abgelegen genug.

Es muss gesagt werden, dass Nik zwar formal sechs Mann unter sich hatte, doch tatsächlich hatte dies nicht viel zu bedeuten.
Sie waren diejenigen, die wusste, wie man Raumschiffe instandsetzte. Nik bezog den Großteil seines vermeintlichen Fachwissens aus Holospielen. Hinter seinem Rücken machten seine Leute sich darüber lustig, doch solange er sich das Chef-sein nicht raushängen ließ, waren sie nett und Kumpels mit ihm. Im Endeffekt ergab dies einen Trupp von sieben gleichgestellten Männern, von denen einer zwar mehr Credits bekam, dafür aber gegebenenfalls vor einem Sith oder einer anderen wichtigen Persönlichkeit für die Arbeit seiner Leute geradestehen musste, wohingegen diese selbst nichts zu befürchten hatten.

»Nik! Du bist dran!«

Das heutige Boloball-Spiel war ziemlich langweilig, also erzählten die Jungs sich Witze, und ihr Lieblingsthema dafür waren die Sith. Für Außenstehende mochten diese beeindruckend erfurchtgebietend wirken, für die im Tempel arbeitenden waren sie eher wie eine Naturkatastrophe, die wenn man Pech hatte, über einen hereinbrach, wie von einem Blitz oder einem Meteoriten getroffen werden. Solange das nicht der Fall war, machte man Witze darüber, und wenn man derjenige war, der die Inneneinrichtung von Raumschiffen wieder instandsetzte, die ein vorwitziger Sith-Schüler für Lichtschwerttraining benutzt hatte, oder in anderen Abteilungen Blut- und alle möglichen anderen Flecken, bei denen man gar nicht wissen wollte, worum es sich handelte, aus Roben entfernte oder spezielle Möbel für einen Vollstrecker organisierte, bei denen man sich fragte, ob es sich dabei um Sitzgelegenheiten oder Ausstattung für eine private Folterkammer handelte, hatte man genug Material dafür. Nur Nik fiel gerade nichts ein. Holospiele enthielten im imperialen Raum
niemals Witze über Sith. Abgesehen davon machte man keine Witze über die Sith, die Champions des Imperators, die Verteidiger der Neuen Ordnung gegen den rebellischen Abschaum, fand Nik. Aber welche Wahl hatte er denn?

»Ich hab' einen!«

Rief Nik schließlich aus und hatte dabei Mühe, nicht sofort loszuprusten. Er hatte ihn sich gerade selbst ausgedacht.

»Geht ein Sith… an einer Hinrichtung… vorbei

Die Mienen am Tisch blieben unbewegt, bis auf Niks, der schallend loslachte.

»Und? Wie geht es weiter?«

Fragte einer der Mechatroniker, nachdem sich abzeichnete, dass der (Halb-)Zabrak nicht vorhatte, weiterzuerzählen.

»Es geht nicht weiter! Das ist der Witz!«

Nik ließ seinen Blick über die Runde schweifen. Die Pointe war doch nicht so schwer zu verstehen, oder?

»Ein Sith würde doch niemals an einer Hinrichtung vorbeigehen! Sie würden ihre komische Blutlust daran befriedigen, den kaputten Typen wahrscheinlich noch selbst mit Blitzen grillen oder sowas!«

»Nik, das ist nicht lustig, das ist noch nicht einmal ein Witz! Erzähl uns einen richtigen!«

Noch einen ausdenken, beim Imperator… wo dachten die denn, dass die alle herkamen? Aber schließlich hatte er einen, und in der Aufregung redete er noch lauter als zuvor.

»Wisst ihr, warum die Sith Coruscant aufgegeben haben?«

»Vorsicht, Nik! Schwarzkittel im Anmarsch!«

Einige dunkel berobte Gestalten hatten gerade die Cantina betreten, und man konnte nicht behaupten, dass seine Leute Nik blindlings in die Falle tappen ließen, sich um Kopf und Kragen zu reden. Bei näherer Betrachtung stellte sich die Warnung allerdings als Fehlalarm heraus.

»Kannst weitererzählen, Nik, sind nur 'n paar verirrte Jünger.«

»Hättet ihr nicht gleich genau schauen können! Jetzt hab ich's wieder vergessen!«

Ganz war die Gefahr allerdings noch nicht gebannt. Die angehenden Sith, vier an der Zahl, hielten geradewegs auf ihren Tisch zu und der Grund war, dass man von hier aus den besten Blick auf das Spiel hatte.

»Ihr da, zieht Leine! Das ist jetzt der Tisch der Sith!«

Herrschte der Wortführer der Neuankömmlinge, einer der selten gewordenen reinblütigen Sith, die Techniker an. Aber so leicht kamen die Jünger nicht zum Erfolg. Einer der ihren hielt den Blickkontakt und leistete Widerstand in Worten.

»Zufällig waren wir zuerst hier, warum setzt ihr euch nicht an einen der Tische dort drüben?«

Nur war von da aus der Blick auf den Holoprojektor nicht besonders gut. Eine Säule und Teile der Schankanlage standen im Weg.

»Ihr seht euch ja nicht mal das Spiel an! Macht schon Platz! Wir wollen was sehen!«

Der Widerstand schien unerwartet zu kommen. Nik hielt den Atem an und spürte, wie sein Herz schneller pochte. Widerstand gegen Sith, das war etwas, was in seinem von gleichgeschalteten Medien geprägten Galaxisbild keinen Platz hatte, aber andererseits waren es nur Jünger und ihr Auftreten ziemlich unverschämt. Soweit er wusste, wurden aus über 90 Prozent der Jünger keine Sith, und von denen, die sich in die Ommnibox verliefen, wahrscheinlich noch mehr. Abgesehen davon, wenn einer dieser Jünger tatsächlich ein Sith würde, würde er sich wahrscheinlich nicht mehr an einfache Techniker erinnern und sein Verhalten ihnen gegenüber ohnehin kaum schlechter und ruppiger sein können als es auch so der Fall war.

»Zufällig ist das unser Stammtisch, und die Ommnibox die Kneipe für die einfachen Leute. Warum seht ihr hochwohlgeborenen Jünger euch das Spiel nicht in einer der Cantinas im Tempel an, zu der wir keinen Zutritt haben? Zufällig weiß ich, dass die Holoprojektoren dort nicht immer ausgerechnet bei den spannensten Spielzügen ausfallen, weil sie vorher ausgetauscht werden. Danach haut man wahrscheinlich noch ein paar Mal mit dem Repulsorhammer drauf, bevor die Dinger dann hier landen. Abgesehen davon ist das Spiel ohnehin besch….

Nik konnte es kaum fassen, aber die Sith zogen tatsächlich ab. Naja, was hätten sie tun sollen? Jünger durften keine Waffen tragen und konnten in der Regel die Macht nicht benutzen. Die Vierzehnte war dagegen in der Überzahl und einige von ihnen hatten Werkzeug dabei, welches unschöne Dinge mit Leuten anstellen konnte, wenn man sie unvorschriftsgemäß anwandte. Falls später wirklich jemand Nachforschungen wegen verschwundener Jünger anstellen würde, hätte garantiert niemand der Anwesenden etwas gesehen. Die meisten Anwesenden waren im Tempel beschäftigt und saßen alle im selben Boot. Sie machten ihre Arbeit nach Vorschrift und wurden dafür von Sith zur Schnecke gemacht, weil diese was anderes wollten,
oder von ihren Vorgesetzten, weil sie sich nicht an die Vorschriften gehalten hatten – für gewöhnlich lief es auf letzteres hinaus, und auch von Nik aus war es noch ein sehr weiter Weg bis oben. Er wusste, dass er nicht so denken sollte, aber sich ausnahmsweise einmal zu behaupten hatte sich verdammt gut angefühlt.

Bastion – Cantina unweit des Sith-Tempels – NPCs, Nik
 
[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben | Gänge] - mit Thracosh (NPC), Talitha (NPC), Selura, Vigosh

Talitha zitterte, die Dunkelheit vernebelte ihren Verstand. der Einfluss der dunklen Seite wurde immer größer, immer erdrückender. Sie spürte wie ihr Herz vergiftet wurde, wie die dunkle Seite danach trachtete ihren Charakter zu verderben und sie in den Abgrund zu zerren. Bewusst hatte sie sich seit sie hier war von Orten wie diesen ferngehalten. Die Bibliothek war als Ort des Wissens noch vergleichsweise unberührt gewesen, dort hatte sie den Einfluss des Tempels nicht allzu sehr gespürt. Auch wenn das in den Teilen, in denen die Holocrone der vergangenen großen Sith aufbewahrt wurden, auch wieder anders sein konnte. Sie musste sich zusammenreißen um nicht zu fliehen, ihre ganze Konzentration war so sehr darauf gerichtet nicht den Verstand zu verlieren, dass den Worten des Informanten kaum folgen konnte. Sie wusste, dass es ein Fehler war still zu bleiben und ihren beiden "Verbündeten" das Reden zu überlassen, doch sie traute den Worten nicht, die aus ihrem Mund kommen würden. Hier war irgendetwas falsch doch die Verderbtheit der Katakomben raubten ihr jeden klaren Gedanken. War sie zu schwach sich dagegen zu behaupten, ging es den anderen beiden etwa besser? Sie mochte sich nicht ausmalen was mit ihr passieren würde wenn sie alleine durch diese Keller wandern müsste.

Nur dumpf drangen die Worte Seluras und Vigoshs an ihre Ohren, beide waren offenbar mit dem Handel einverstanden. Diffus drang ihr die Erkenntnis in den Kopf, dass sie zugestimmt hatten jemanden umzubringen! Ihr Gesicht verzog sich zu einer überraschten Fratze. Sie konnten das nicht tun, Mord war im Tempel streng untersagt, besonders für Jünger, denen es an Einfluss mangelte um das Verbrechen zu vertuschen. Doch ein Blick in die Gesichter ihrer Mitstreiter ließ sie erkennen, dass sich diese nicht darum scherten. Vielmehr waren sie begierig darauf endlich die Informationen über Halberd zu bekommen, sie wären jeden Handel eingegangen, der ihnen vorgeschlagen wurde.

"Oh natürlich, ich bin mir sicher, dass ihr zu Großem fähig seid. Ich würde doch niemals auf die Idee kommen mich mit euch messen zu wollen."

Die Ironie in Thracoshs Worten war nicht zu überhören, das Lächeln in seinem Gesicht wurde breiter und entblößte die spitzen Zähne. Seine Zunge fuhr lustvoll über die weißen Beißer, die Vorfreude auf Blut stand in sein Gesicht geschrieben. Dann wurde sein Gesicht wieder zu der eisernen Maske und Talitha fragte sich ob sie sich das nur eingebildet hatte. Die dunkle Seite wollte, dass sie auf einander losgingen, sie lebte von dem Blut, von dem Hass und von dem Zorn. Sie hatte genug Zeit in der Bibliothek verbracht und schon einige Werke gelesen. Mit diesem Wissen hatte sie es geschafft einen Teil ihrer Gutmütigkeit zu behalten. Sie lehnte den Sith-Orden ab, sein Fokus auf die kurzlebigen Gefühle, die einen vorübergehend stärkten und doch nur schwächten, war falsch. Oft hatte sie sich gefragt was passiert wäre wenn sie in die Hände der Jedi gefallen wäre, doch diese Gedanken waren müßig. Das Schicksal hatte sich anders entschieden und wer war sie schon das zu ändern? Plötzlich empfand sie Mitleid für Saphenus. Der Zabrak, den sie in der Bibliothek kennengelernt hatte, schien nicht hierhin zu passen und vielmehr den Eindruck eines Getriebenen gemacht zu haben. Ob er wohl noch lebte?

"Also, der Jünger wird kaum eine Herausforderung für euch darstellen." Thracoshs Lachen hallte durch die kalten Gewölbe.

"Sein Name ist Almon, ein Mensch. Ich werde euch die Informationen über ihn auf euer HoloLog spielen. Er hält sich sehr, sehr häufig in dem Quartier einer Twi'lek auf, sie hat ihm sehr den Kopf verdreht."

Wieder lachte Thracosh, er schien sich unheimlich zu amüsieren.

"Kümmert euch um ihn, dann bekommt ihr was ihr wollt."

Mit einer Bewegung der reptilienartigen Hand waren sie entlassen, es war offensichtlich, dass Thracosh ihnen nichts weiter zu sagen hatte. Talitha spürte seinen Blick auf sich ruhen, ohne noch etwas zu sagen drehte sie sich um und stürmte aus dem Raum. Die Wände huschten nur so an ihr vorbei, sie beschleunigte ihre Schritte um endlich hier raus zu kommen. Manchmal musste sie sich mit der Hand an der Wand abstützen, es wurde immer schwerer Luft zu holen. Sie achtete gar nicht darauf ob ihr die anderen beiden folgten, es war ihr in dem Moment auch egal. Sie wollte nur wieder in die normalen Bereiche des Tempels. Auch wenn sie gar nicht darauf achtete wohin sie ging, ihre Füße schienen das gleiche Bedürfnis zu haben wie sie und trugen sie zuversichtlich nach oben. Das synthetische Licht der gewöhnlichen Tempelbereiche blendete sie und war im Vergleich zu den düsteren Katakomben geradezu hell. Schwer atmend blieb sie stehen und drückte sich die Faust in ihre Seite. Sie hatte Seitenstechen. Sie musste sich erstmal beruhigen bevor sie noch einen weiteren Schritt machen konnte.


[Bastion | Sith-Tempel | Gänge] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Unterste Ebene - Unter dem gemeinsamen Labor von Darth Ral und Darth Bor - Gruft - Shub'aog und Adria]

So ziemlich jedes Lebewesen besaß eine Art Überlebenssinn, der auch dann noch funktionierte, wenn sie schliefen. Je nach evolutionären Entwicklungsstand, Rasse, Geschlecht und Alter und vielleicht sogar künstlicher „Nachbesserung“ wachten einige Vertreter einer Spezies auf wenn sie etwas hörten, rochen oder fühlten. Oft sind es die weiblichen Angehörigen, die auf Grund ihrer potentiellen Mutterrolle besonders sensibel auf Gefahren im unmittelbaren Umfeld reagierten und deshalb schnell erwachten wenn etwas nicht stimmte. Doch auch das andere Geschlecht konnte derart wachsam sein, so auch Shub'aog, der zwar im Prinzip ein Shistavane war, jedoch auf Grund der Isolation seines Rudels weniger weit entwickelt war. Der noch mehr einem Wolf als einem Humanoiden ähnelnde Jäger hatte deshalb aber auch ein paar wirklich sehr hilfreiche Sinne, die bei seinen vermeintlich weiter entwickelten Artgenossen verkümmert waren.
Und mit diesen hörte er nun also selbst im Schlaf, wie Adria in das Wasserloch fiel. Das Platschen an sich nahm er zwar nicht bewusst war, doch schon während er sich aufrappelte, wusste er was los war. Da Adrias Geruch verschwunden war beziehungsweise nur noch schwach in der Luft hing, sprang Shub mit zwei gewaltigen Sätzen zum einzigen Ort der Gruft an dem sie sein konnte. Seine nach wie vor an die Finsternis angepassten Augen konnten das kleine Mädchen nicht sehen, doch das in Bewegung geratene flüssige Nass lieferte den letzten Anhaltspunkt. Ohne zu zögern sprang der Wolf hinterher und stieß sich noch einmal an der oberen Kante mit Hilfe seiner gebogenen Hinterläufe ab. Die Arme ausgebreitet, kam er zwar nicht weit, konnte dafür aber mehr Raum abtasten. Da selbst er wenigstens ein bisschen Restlicht brauchte um sehen zu können, war er hier unten ebenfalls blind. Riechen konnte er natürlich auch nichts und das Gehör war beeinträchtigt.
Doch Adria hatte Glück, denn sie war noch nicht tief genug gesunken und als Shub sie mit der rechten Klaue streifte, packte er sofort zu und zerrte sie wieder an die Oberfläche.
Einen Augenblick später lag das regungslose Menschlein am Rand des Loches, der riesige schwarze Wolf über ihr. Shub hatte in seinem Leben die eine oder andere Beute in dem Wasser ersäuft und danach gefressen, aber schon jemanden aus seiner Bewusstlosigkeit befreit, hatte er nicht. Daher hockte er etwas ratlos über ihr und drückte einfach mit seiner krallenlosen Pfote auf ihre Brust und hoffte so das geschluckte Wasser aus ihrem Leib zu drücken. Und tatsächlich dauerte es gar nicht lange da spuckte sie auch schon einen Schwall kalten Wassers aus, der in Form eines kurzen Regenschauers wieder auf ihr Gesicht nieder ging.

„Wars ein Missgeschick kleine Darme.“

Wirklich besorgt klang Shub nicht, auch war der eine Hauch von Ärger, Frust und Nervosität nicht in seiner Stimme raus zuhören gewesen. Das er sich überhaupt um Adria kümmerte, anstatt sie zu fressen, lag nur daran das seine Sehnsucht, wieder einem Rudel anzugehören und die damit einhergehenden sozialen Annehmlichkeiten zu genießen, stärker war als sein Hunger. Nur war er eben kein Vater und von Kindern hielt er ebenso wenig, doch immerhin hatte es doch etwas... nettes … an sich, sich mit dem kleinen Menschen auseinander zu setzen. Stellte sich nur die Frage, wie lange der tödliche Jäger – frei übersetzt bedeutete sein Name „schwarzer Tod“- sich das gefallen lassen würde.

„Nicht arm Loch spielen, ist gefährlich dort.“

Shub sah Adria mit seinen ungewöhnlichen grüngoldenen Augen an und wartete auf eine Reaktion von ihr. Die leicht blutende Beule an ihrer Stirn bemerkte das Mädchen vermutlich nicht, war sie doch sowieso klitschnass und augenscheinlich genau so durcheinander wie bei ihrem Eintreffen in der Gruft. Mit halb geschlossenen Lidern blickte sie sich um und als würde der Anblick des schwarzen Wolfes sie an ihre Schmerzen erinnern, fasste sie sich plötzlich doch an ihren Kopf und fing an zu jammern. Der Wolfsmensch machte jedoch keine Anstalten sie zu trösten. Er hatte sie gewarnt, sie hatte nicht darauf gehört und deshalb vermutlich Todesängste ausgestanden, Schmerzen erlitten und fror nun auch bitterlich. Wenn sie diese Lektion nicht verinnerlichen würde oder es schon getan hatte, dann war ihr eh nicht zu helfen. In Shubs Rudel war das halt so. Man versuchte die Jungtiere zu erziehen – nur eben nicht so sanft wie Shub es bei Adria tat – und wenn sie dann dennoch etwas falsches taten, lernten sie hoffentlich daraus. Oder starben eben. Ein Jäger musste früh lernen was man tun und was man lieber lassen sollte.
Also ließ er sie klagen und ziellos durch die Gruft laufen, bis sie sich schließlich kraftlos auf den Boden setzte und nur noch leise wimmerte. Das war der Zeitpunkt an dem Shub sich erhob, sie vorsichtig vom Boden aufklaubte und mit der linken Klaue von der nassen Kleidung befreite – die er geschickt unter die Luma im Zentrum der Gruft warf, sodass sie dort schneller trocknen konnten -, nur um sie danach auf seinen Rücken zu packen. Der war im Gegensatz zur Brust mit deutlich mehr Fell ausgestattet, welches außerdem länger war. Natürlich war auch er noch nass, doch die Beschaffenheit seines Fells sorgte dafür das es sehr viel schneller trocknete als Adria oder ihre Kleidung. Dennoch begab er sich ebenfalls unter das Licht der Lampe und legte sich dort auf den Bauch hin. Da der kleine Mensch nun recht nah an der Lichtquelle war, die mangels richtiger Dämmung auch ordentlich Hitze abstrahlte, wurde sie aufgewärmt, aber auch geblendet, sollte sie hinein schauen.

„Bleib liegen, arusruhen.“

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Unterste Ebene - Unter dem gemeinsamen Labor von Darth Ral und Darth Bor - Gruft - Shub'aog und Adria]
 
[ Bastion / Bastion Center / Sithtempel / Katakomben / Darth Baals Labor ] Whip, Chiffith, Voth, Nephil (tot), Darth Baal (tot)

Langsam erhob sich Whip, der einst Samuel geheißen hatte. Knapp nickte er Voth zu, der gefragt hatte ob dies sein Geburtsname gewesen war. Seine Haltung hatte sich verändert. Hatte er sich vor wenigen Minuten zusammengeduckt und auf den Boden gekauert, so war sein Rücken nun so grade, wie es die dornenbesetzten Fesseln um seinen Oberkörper es erlaubten. Auch sein Denken hatte sich gewandelt. Zwar klafften noch immer bodenlose Löcher, dort wo sich seine Geschichte außerhalb der Katakomben befinden musste, doch hatte Hoffnung begonnen diese zu erfüllen.

Und dies hatte er dem Lamproiden und dem Twi’lek zu verdanken. Hätten sie ihn ziehen lassen, hätte er zwar die Sonne früher wiedergesehen, doch hätte er sein Joch mit sich genommen. Es wäre kein wahrer Sieg gewesen, nicht das pure Erlebnis dass er nun auskosten würde. Auch wenn dieser Ort der Tempel der Sith war und wohl weder Voth noch Chiffith darauf abgezielt hatten ihm einen Gefallen zu tun, so hatten sie ihm doch Hoffnung gebracht. Und dafür war er ihnen dankbar!


„Viele“

Krächzte Whip als Antwort auf die Frage des Lamproiden ob es noch weitere Wesen wie den Mutanten gab. Hunderte, vielleicht tausende Testsubjekte vegetierten in den Katakomben des Tempels vor sich hin. Intelligent, nicht intelligent, wahnsinnig und gesund, alle Arten würde man finden, wenn man suchte. Doch sie alle gehörten irgendwem. Darth Baal hatte nur den kleinsten Teil an Wesen bei sich gehabt. Die meisten aus einem großen Sammelkäfig gegriffen, zu dem alle Alchemisten zugriff hatte, wollten sie Experimente durchführen.

„Gehören anderen Sith“

Fügte er an und säuberte sich mit seiner Zunge das Gesicht von dem Blut des Bormterran. Auch halb geronnen schmeckte es noch nach süßem Triumph. Doch er erinnerte Whip auch an sein größeres Ziel – nicht das dies nötig gewesen wäre – endlich hier hinaus zu kommen. Zu seiner Zufriedenheit zögerte Chiffith nicht und führte die anderen beiden an, als sie das verwüstete Laboratorium verließen. Der halb verzehrte Leib des Kriegers schmatzte unter den nackten Füßen des Mutanten, als er ohne einen Blick zurück darüber hinwegschritt.

Ihr Weg führte die drei Überlebenden zunächst in die Räumlichkeiten Baals, wo sie zwei weitere Leichen fanden. Nach den sekündlich schwächer werdenden Signaturen in der Macht zu schließen handelte es sich bei ihnen um einen Twi’lek und einen Sauvax, genau jene Wesen, deren Arme der Alchemist hatte transplantieren wollen.

Während Chiffith und Voth begannen sich im Raum umzuschauen, verkündete der Lamproid dass sie sich nehmen durften was immer sie wollten. Doch was brauchte Whip schon? Er hatte nur ein Bedürfnis und dies würde sich nicht hier befriedigen lassen. Also trat er an die Wand des Raumes zurück, wo sich auf einem hölzernen Tisch Bücher und Schriftrollen zu wackeligen Stapeln auftürmten und sah den anderen beiden dabei zu, wie sich umsahen.

Just in dem Moment, als Chiffith das Lichtschwert des Bormterran auftat, fiel Whips Blick auf etwas anderes. Halb unter einem Buch begraben, dass halb offen, wie in plötzlicher Wut fortgeworfen auf dem Tisch lag, glühte etwas anderes in der Macht. Mit bloßen Augen hätte man die kleine Pyramide wohl nicht gesehen, doch seine Blindheit hatte ihn mit der Kraft zu sehen geschlagen. Er hatte keine Ahnung was der kleine Gegenstand war, doch übte er eine seltsame Anziehungskraft auf ihn aus. Bevor er überhaupt daran hatte denken können eine bewusste Entscheidung zu treffen, war seine Zunge vorgeschnellt, hatte das Buch beiseitegeschoben und die Pyramide in seiner Hosentasche verschwinden lassen.

Dann waren auch die anderen soweit. Chiffith verkündete, dass sie nun wieder hinaufgehen würden. Whip musste sich dies nicht zweimal sagen lassen. Mit den sicheren Schritten eines sehenden Blinden ging er auf die Tür zu.


„Auf hungrige Drohnen aufpassen“


Krächzte er zu dem Kampfwurm gewandt und meinte damit die fleischfressenden Mutanten, die die Gänge gegen unwissende Jünger verteidigten. Die meisten waren ehemals Menschen gewesen, doch es gab auch Feeorin, Twi’lek, Rodianer, alle zur Unkenntlichkeit entstellt, Arme und Füße von den eigenen Zähnen von Fleisch befreit, angetrieben von Blutdurst und unstillbarem Hunger, bar jeder Intelligenz. Sie hatten Glück gehabt, dass sie auf dem Hinweg von Baal hergelockt worden waren und somit keinem der willenlosen Diener begegnet waren. Ob sie sich diesmal auf ihr Glück verlassen konnten, wusste nur der Imperator. In den Schatten lauerten viele.

[ Bastion / Bastion Center / Sithtempel / Katakomben / Gänge ] Whip, Chiffith, Voth
 
[Bastion - Sith-Orden – Schacht unterhalb von Turbolift 3 – Nheria, Bero und Jolina]


Ein wenig belustigt sah Jolina zu ihrem Schüler (Bero) hinüber. Die tieferen Ebenen des Ordens hatten die Eigenheit den Bodensatz der Sith-Gesellschaft anzuziehen, ganz so wie das Licht die Motten magisch anzieht. Soweit Jolina wusste, waren die Alchemisten dort unten ein ziemlich eigenbrödlerischer Haufen. Wirklich willkommen waren dort nur potenzielle neue Versuchsobjekte für ihre vielfältigen Forschungen. Streckte die Kriegerin ihre Machtfühler ein wenig aus, spürte sie vor allem die ohnmächtige Wut ihrer einstigen Mitschülerin. Immerhin war sie noch am Leben und den Tod des Mädchens konnte Jolina nicht spüren. Demnach waren sie wohl noch nicht zu spät dran.

„Was uns dort unten erwartet? Zumindest einmal eine ziemlich mies gelaunte Kira Guldur würde ich meinen.“

Gab die Sith knapp an Bero zurück und kletterte weiter den Schacht hinab, währen die Schüler sich mit der Beleuchtung wie befohlen abwechselten. Der junge Mann folgte zuerst Jolinas Aufforderung etwas über sich zu erzählen. Leider hielt er seine Ausführungen in einem sehr überschaubaren Rahmen. Interessant war lediglich, dass er entdeckt wurde, als der die Macht nutzte.

„Wie hast du denn in dieser Bar genau die Macht genutzt?“

Fragte Jolina neugierig und ohne auf seine knappe Gegenfrage einzugehen.

„Von woher stammst du Bero, warum diese Reise?“

Noch nie hatte Jolina von jemand gehört, der ohne Grund und Ziel durch die Galaxis reiste. Eine Lüge konnte sie in den Worten des Schülers jedoch nicht entdecken.

„Du musst wohl aus ziemlich wohlhabenden Verhältnissen stammen, wenn du einfach nur herumreisen und etwas von der Galaxis sehen wolltest.“

Dunkel blitzten in Jolinas Verstand die Erinnerungspuren an langwierige Schiffsreisen auf. Es waren schwer zu fassende Fragmente einer Zeit vor ihrer schicksalshaften Begegnung mit ihrem Ziehvater. Eine durch und durch bedeutungslose Zeit. Ersetzt durch das Geschenk der dunklen Seite.


[Bastion - Sith-Orden – Schacht unterhalb von Turbolift 3 – Nheria, Bero und Jolina]
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] Ares Segomo, Darth Hybris und Saphenus

Als Ares den Trainingsraum betrat war Saphenus bereits wieder anwesend. Er musterte seinen Mitschüler. Eigentlich sah er nicht so bedrohlich aus. Es gab nur eines, das ihn von einem Durschnittsbürger unterschied: sein fehlendes Auge. Ares war es erst jetzt aufgefallen. Wie war das wohl passiert? Er war sich sicher, das er zwei Augen gehabt hatte, als sie sich begegnet waren. Eine Strafe durch Hybris? Wer weiß. Jedenfalls gab er ein Pad schweigend an den Zabrak ab. Dann sollten sie beide ihre Roben ausziehen und diese auf die Bänke legen. Beide kamen dem selbstverständlich nach. Hybris stellte ihnen anschließend zwei neue Techniken vor, die es zu erlernen gab. Die erste nannte er Macht-Geschwindigkeit. Den treffenden Namen bewies er sofort den von einem Bruchteil einer Sekunde zum anderen stand er neben Ares. Der junge Bastioner zuckte stolpernd zurück und hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen.

>Er hätte mich töten können, ohne das ich gewusst hätte was geschieht. Diese Technik ist unglaublich…<, dachte er.

Bevor er diesen Gedankengang jedoch beendet hatte, waren bereits ein paar weitere Dinge passiert. Hybris hatte sich unglaublich schnell zu Saphenus bewegt und hielt ihm seine Hand an den Hals. Ares glaubte zuerst, dass diese Technik sehr gut im Kampf einzusetzen wäre, doch Hybris demontierte diese Einschätzung mit ein paar Einwänden, vor allem dem, dass die Technik schwer zu beherrschen war und eher für die Überbrückung kurzer Entfernungen gedacht war. Ares nickte. Hybris fuhr mit der zweiten Technik fort. Dies war der Machtsprung. Ares konnte sich schon denken, wie diese Technik funktionierte, doch als Hybris an die knapp 4 Meter hohe Decke sprang machte er dennoch große Augen. Es sah einfach so surreal aus. Diese Technik schien interessanter als die Macht-Geschwindigkeit doch der Sith bestand darauf, das sie diese vor dem Sprung erlernten. Solange beides der Fall war, sollte es Ares recht sein.

Sein Meister erläuterte, das sie die Macht auf sie selbst richten mussten. Sie sollten sich zuerst an ihm orientieren und dann selbst damit experimentieren. Hybris begann sofort mit einigen Bewegungen und Sprints mit dem Lichtschwert durch den Raum. Ares fuhr seinen Machtsinn aus und versuchte sich auf Hybris zu konzentrieren. Als er seinen Meister einige Zeit studiert hatte, versuchte er es selbst. Er spürte, das auch Saphenus etwas ähnliches probierte, doch so genau wollte er nicht hinschauen. Ares wollte selbst herausfinden, wie es am besten ging. Zuerst besann er sich mit der Macht auf sich selbst. Es war eine ganz neue Erfahrung, sich selbst auf diese Weise wahrzunehmen und sie war atemberaubend. Dann versuchte er seine Bewegungen mithilfe der Macht zu analysieren, zu schauen wo es Ansatzpunkte gab, die Geschwindigkeit erhöhen zu können. Er begann durch den Raum zu tänzeln, dabei achtete er auf jede Bewegung seiner Muskeln und Knochen. Nach und nach hatte er ein genaues Bild der Bewegungsabläufe vor sich und erkannte die wichtigsten Stellen, die bei denen er am effektivsten nachhelfen konnte. Er begann langsam und behutsam die Macht auf seine Beine zu wirken, ähnlich wie er es bei dem Stück Schrott gemacht hatte, nur deutlich vorsichtiger. Er hatte nicht vor sich selbst einen Muskel zu reißen oder einen Knochen zu brechen. Dann beschleunigte er die Bewegungen mithilfe der Macht vorsichtig, aber dennoch entschlossen. Langsam spürte er wie er immer weniger Kraft durch seine Muskeln für die Bewegungen benötigte. Er wurde auch immer schneller und bewegte sich in immer höherem Tempo im Kreis. Im wurde schlecht, also wollte er stehen bleiben, doch das Abbremsen funktionierte noch nicht so recht, weshalb er über seine eigenen Beine stolperte und zu Boden ging. Er rappelte sich jedoch auf, begann die Übung von neuem. Dieses mal jedoch bezog er auch Bewegungen der Arme mit ein. Nachdem er auch das Abbremsen nach ein, zwei Versuchen, in denen er fast wieder gestolpert wäre, unter Kontrolle hatte, wollte er kurze Sprints versuchen. Er suchte sich eine kurze Strecke ohne Hindernis im Trainingsraum und sprintete los. Er war von dem Ergebnis so überrascht, das er fast vergaß stehen zu bleiben und um ein Haar in die Wand gekracht war. Unfassbar was für eine Geschwindigkeit er erreicht hatte! Er sprintete zurück und diesmal blieb er ein gutes Stück vor der Wand und einer der Bänke stehen. Wäre er ein paar Meter weiter gelaufen, so hätte er sich wohl die Beine gebrochen. Dennoch zufrieden blickte er zu dem Platz, an dem er vor der Übung gestanden hatte und sprintete dort hin. Diesmal klappte das Anhalten noch besser. Zufrieden blickte er erst zu Saphenus, der scheinbar auch Fortschritte gemacht hatte, und dann zu Hybris. Was würde sein Meister wohl zu seinen Fähigkeiten sagen?


[Bastion | Bastion Center | Sith-Orden | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] Ares Segomo, Darth Hybris und Saphenus

 
Bastion :: Bastion Center :: Vor dem Sith-Tempel :: Alaine Aren, Sin & Perut, Clove


Die kleine Gruppe marschierte in den Tempel ein und die Meisterin deutete an, ihre nächsten Pläne nicht im Eingangsbereich bekannt geben, sondern forderte sie auf ihr zu folgen.
Sie gingen bis zum Lift, Meisterin Alaine trat als erstes hinein, und ihre Schüler folgten ihr.

Kurz nach der Ankunft erreichte sie die Kunde vom Friedensvertrag, welcher hier und da Gesprächsstoff war und auch in den Holo-Meldungen ständig thematisiert wurde. Selbst die sehr imperatortreuen Medien versuchten dieses Ereignis zu bejubeln.
Hätte vor ein paar Monaten jemand auf Bastion so etwas kühnes behauptet, er wäre wegen Hochverrates hingerichtet worden.
Und nun selbst der Imperator persönlich hat diesen Friedensvertrag ins Leben gerufen.
Das konnte nur eine Finte sein. Nach all dem, was Clove über das Imperium und dem derzeitigen Imperator wusste, hatte dieser mächtige Sithlord die Fähigkeit alles mögliche zu tun, aber Frieden stiften, das war schier unmöglich. Und doch...der Vertrag existierte.
Aber jeder hier im Tempel wusste, das dies eine Kriegslist sein musste.
Die rothaarige Sithmeisterin sprach darüber nicht, aber ihrem Gesicht nach zu urteilen, war sie nicht davon im geringsten überzeugt.
Ein gewisser Zorn ging von der Meisterin aus, ob das mit dem Tempel zu tun hatte?
Nachdem sich die Türen des Lifts wieder geöffnet hatten, verabschiedete sich Sin nebst Droiden in sein Quartier um etwas erledigen zu können. Der Ragath war seit dem Festmahl auf Dromund Kaas sehr schweigsam geworden, was auch vorher schon nicht gerade zu den übermäßig ausgeprägten Fähigkeiten zählte.

Nachdem sich der schweigsame Kämpfer absentiert hatte, sprach die Meisterin zu Clove:
„Ich habe eine Aufgabe für dich, Clove. Nutze deine Fähigkeiten des Hackens und finde alles über die BS heraus was du herausfinden kannst. Suche jemanden mit dem wir uns treffen können. Ich erkläre dir alles später.“

Alaine wandte sich ab, doch ehe sie davon ging drehte sie sich noch einmal zu ihrer Schülerin um.

„Ich habe hohe Erwartungen in dich meine Liebe, enttäusche mich nicht. Wir beide haben viel vor. Sei diskret. Der Orden besitzt überall Augen und Ohren. Lasse dich nicht erwischen, Schotte ab. Ich habe noch etwas zu erledigen. Wir treffen uns in zwei Stunden in der Bibliothek.“

Fast schon liebevoll strich die Rothaarige ihrer Schülerin über die Wange. „Kaas war erst der Anfang. Es ist an der Zeit das wir nutzen was es zu nutzen gibt und du hast dich auf Dromund bisher bewährt. Meine Strafe hat dich stärker gemacht, mehr noch sie hat dir offenbart zu was man fähig sein kann, sie hat deinen Geist geöffnet.“

Mit diesen Worten verschwand die Sithmeisterin und lies Clove allein.

Jetzt fiel ihr auch auf, dass sie sich im Sith-Tempel eigentlich überhaupt nicht auskannte.
Sie war damals der inneren Stimme gefolgt und hatte sich der stärksten Präsenz genähert.
Und unmittelbar danach war sie auch schon mit nach Dromund Kaas geflogen.
Sie kannte im Tempel keinen und hatte noch nicht mal ein eigenes Zimmer.
Wo einen Netzzugang finden? Im Tempel war eigentlich alles feindseelig, er hatte besonders aufmerksame Augen und Ohren und das einzige Vertrauen bestand darin, dass man hier niemanden vertrauen sollte.
Für so eine heikle Mission war der Tempel nicht der geeignete Ort.
Sie brauchte einen Holonetzugang außerhalb des Tempels.
Also verließ Clove den Tempel und suchte eine öffentlichen Holonetz-Zugang in einem Seitenblock auf. Diese Geräte waren vom Geheimdienst überwacht, aber der Code war vergleichsweise leicht zu knacken, da man ein älteres Modell anwendete, das noch von Apylon entwickelt wurde.
Mit einem Grinsen dankte Clove ihrem ihrer Hackeridentität und klinkte sich direkt ins Netz ein. Die Überwachungssoftware lies sich leicht knacken und auch die Überwachungskameras und Sensoren im Umkreis von 5 Kilometern ließen sich leicht umgehen und Clove's Existenz rasch aus der Registrierung löschen. Offiziell war sie also niemals hier gewesen.
Das Netzwerk der Black Sun zu finden, war auch nicht sonderlich schwer, denn der Puppenspieler hatte eine Liste mit allen Adressen gespeichert.
Spannend wurde es aber beim einloggen ins Black-Sun-Netzwerk. Beziehungsweise der Feststellung, das dies eben nicht möglich war.
Diese kriminelle Bande hatte sich also tatsächlich die Mühe gemacht eine komplett neue Software zu installieren. Neue Codes und Sicherheitssperren. Auf dem Wheel war kein durchkommen. Nicht, dass diese Schutzwälle nicht zu knacken waren, aber das würde viel Zeit kosten. Zeit, die Clove nicht hatte.
Auch auf den anderen großen Stützpunkten hatte man komplett neue Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Der Auftritt des Puppenspielers hatte also sehr viel bleibenden Eindruck hinterlassen. Im Moment sehr bedauerlich.
Auf Zeltros fand sie schließlich doch noch ein Unternetzwerk, welches noch nicht mit der neuen Software komplett versehen war. Es war ein Datenspeicher, der nicht mehr aktuell war und auch keine intimen Daten enthielt, aber es fanden sich endlich Namen und ein paar Adressen.
Scheinbar so halb-öffentliche Kontaktadressen für Personen, die mit der Black Sun in Kontakt treten wollten.
Zufrieden mit der kleinen Ausbeute, kappte das Mädchen die Verbindung und löschte und formatierte sämtliche Speicher auf dem Zugangscomputer und ging zurück zum Tempel um sich mit etwas herumfragen endlich den Weg in die Bibliothek bahnen zu können.
Sie lieh sich ein paar Grundlagendaten aus und begann diese zu studieren, bis die Meisterin sie am Treffpunkt aufsuchen würde.

Bastion :: Bastion Center :: Sith-Tempel :: Bibliothek :: Clove
 
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