Bastion - Center - Feierlichkeiten - mit Exodus
Die Berührung seiner Hand an ihrer Wange traf Arica wie ein Blitzschlag, sie zuckte leicht zusammen, lehnte im nächsten Moment jedoch ihr Gesicht gegen Exodus Hand. Was er zu ihr gesagt hatte, was er immer noch zu ihr sprach, wirbelte in ihrem Kopf wild durcheinander. All das was er sagte machte irgendwie Sinn und dann auch wieder nicht. ... Seine Familie, auch wenn diese für ihn wirklich nur noch aus seinen Geschwistern und seinem Vater bestand, würde seine Wahl sicher nicht billigen und Miku hatte Arica schon damals unterstellt, andere Interessen als die einer Schülerin zu verfolgen und Aramân, bei ihm wusste Arica noch immer nicht, ob er sie nicht noch für das rächen würde, was Arica Miku damals angetan hatte. Keiner aus dieser Familie würde sie wohl freudig aufnehmen. Aber, wollte sie das denn? Familie war etwas, das sie nie wirklich kennen gelernt, und bis jetzt auch nicht gebraucht hatte. Aber für Exodus waren sie wichtig. Egal was er ihr sagte, er brauchte seine Familie. Er hatte ja selbst gesagt, das er nicht der Orden, sondern den Familiensitz der Wingstons auf Coruscant als sein Zuhause ansah. Konnte das den überhaupt gut gehen?
Exodus musste auch zugeben, dass Erebious wirklich in gewisser Hinsicht recht gehabt hatte. Er hatte damals wohl doch tiefer in ihre Seelen gesehn als es Arica jemals lieb gewesen wäre. Tiefer, als sie selbst geblickt hatte. An eine Stelle, die sie nicht gekannt hatte. Ein eisiger Schauer überlief ihren Körper bei dem Gedanken, das dieser alte Geist mehr von ihr gewusst hatte, als sie selbst. War es so für Andere deutlich gewesen? War sie selbst so blind gewesen? Oder war es doch nur Zufall. Hatte Erebious nur einfach etwas unterstellt? Sie beschloss einfach Letzteres glauben zu wollen.
Nur zögerlich gab Arica dem Druck seiner Hand nach als dieser ihren Kopf sanft anhob bis sie Exodus in die Augen sah.
Bei ihm sein? Sicher sein? Als sich ihre Blicke wieder trafen fragte sie sich, ob sie das wollte. Und ein Teil von ihr,...ein Teil, den sie bis jetzt noch nicht kannte schrie ganz laut ja! Ein Anderer ihr bekannter Teil ihrer Selbst fragte jedoch, ob sie sich wirklich abhängig machen wollte. Waren Gefühle nicht Schwäche? Sie wurde angreifbarer dadurch. Hatte sie nicht immer die Jedi für Trottel gehalten die sich von Gefühlen leiten ließen? Wurde sie jetzt auch so? Schwach und angreifbar? Nein! Sie war eine Sith. Stark und grausam wenn es sein musste. Sie war sich sicher auch weiterhin ein Wesen ohne mit der Wimper zu zucken töten zu können, wenn es ihr in die Quere kam. Das hatte nichts mit dem zutun, was sie empfand, wenn sie in diese Augen sah. Den richtigen Weg? Was meinte er mit den richtigen Weg. Den Weg zu ihm? Den Weg mehr zu empfinden als bisher? Entgültig war ihr Blick nun wieder in seinen Augen versunken.
Genau davor habe ich Angst! Dieses Gefühl! Dieser Weg, wie du es nennst.
Ich will...
Aber es ist auch so unendlich fremd...
Ihre Stimme war nur noch ein leises Flüstern.
Und ja, es fühlt sich gut an. Fast zu gut! Außer dem Stolz, den ich empfand, als du mich zu einer Dark Jedi ernanntest, fühlte sich noch nie etwas so gut, ... so,... so richtig an.
Sie standen hier in mitten tausender Wesen und es war ihr egal. Egal was sie dachten, egal ob sie gesehen wurden. Sie hing an seinen Lippen, hörte was er sagte und vergas alles um sich. Er sprach von Früher. Warum sie seine Schülerin geworden war, das sie den Weg, den er ihr gezeigt hatte, konsequent weiter gehen sollte... Aber, er sprach nicht davon, was er empfand. Nur zwischen den Worten glaubte sie zu erkennen, was er fühlte. Doch er sprach es nicht aus. Sagte nur sie sollte sich klar werden und...
Ein ungewohnt sanftes Lächeln trat auf ihr Gesicht während sie sachte und ganz kurz ihren Finger auf seinen Mund legte.
Er sollte nicht mehr weiter reden. Nicht über seine Familie, nicht über Erebious und auch nicht über einen Weg den Arica zuende gehen sollte.
Sie wollte im Moment eigentlich nur hören, ob er das Gleiche empfand wie sie oder ob er ihr einfach nur beibringen wollte das sie auch Gefühle zulassen sollte. Sie hoffte, das es nicht Letzteres war während sie immer noch wie gebannt in seine blauen Augen blickte.
Weißt du, die Anderen sind mir eigentlich egal. Vielleicht versteck ich mich nur hinter dem Gedanken daran, was sie sagen könnten.
Es gibt etwas Wichtigeres, was ich wissen muss und von dem du noch nicht ein Mal wirklich gesprochen hast.
Was fühlst,... was willst du?
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