[Orbit um Bastion, ISD II Gladius, Weg zum Zellenblock ]- Elysa, Exodus und Sturmtruppler.
Der Sith Executer setzte schon zu einer Antwort auf ihre Frage an, die Art und Weise, wie offen er sich ihr gegenüber gab, versetzte Elysa insgeheim in Staunen. Er verbarg nichts vor ihr, und aus ihm sprach keine Ablehnung, weder aus seinen Worten, noch aus seinen Gesten. Die gefallene Jedi war durchaus positiv überrascht, auch wenn sie sich noch kein abschließendes Urteil bilden wollte, so glaubte sie das Lord Wingston ihren Respekt durchaus verdient hatte. ?Man erntet das was man sät.? Dachte sie mit einem Schmunzeln.
Seine Antwort überraschte ihn daher nicht mehr, er hatte kein Interesse sie in einer Zelle zu haben, und er schien begierig darauf sich ihrer anzunehmen. Ihre Kenntnisse zu vervollkommen und sie an die dunkle Seite zu binden. Letzteres war etwas das er nicht mehr tun musste, Elysa hatte ihr Schicksal akzeptiert und dies band sie an die dunkle Seite der Macht.
Das er mehr Macht habe als Screed bemerkte sie mit einem belustigendem Lächeln und an der richtigen Stelle fügte sie ?Dessen bin ich mir sicher!? ein.
Der Commodore schien Elysa nicht sonderlich zu mögen, aber würde er sicherlich feststellen das ihre Daten authentisch waren, alles in allem hatte sie ihr ?Überlaufen? so gut wie möglich abgesichert. Auch wenn es wohl mehr Zufall war, das sie die Daten aufzeichnen konnte, aber wenn es der Wille der Macht war, wollte sie sich nicht dagegen widersetzen. Ein schmales Lächeln zeichnete sich auf den feinen und aufreizenden Gesichtszügen der schönen Jedi. ?Welch Ironie, wenn man bedenkt wie die Narren von Jedi immer vom Willen der Macht sprechen...?
Als Lord Wingston schließlich davon sprach das es ihm einst ebenso ergangen war, blickte sie interessiert und erstaunt zu ihm. Er hatte sich also auch nicht an die strengen Regeln im Orden gehalten, er hatte seinem Zorn und seiner Wut freien lauf gelassen. Und ihn hatten die Jedi ebenfalls im Stich gelassen...aber bei ihm war einst jemand da, der ihm geholfen hatte. Sie hatte ihren Weg allein gehen müssen, und diesen hatte sie ihrer Meinung recht erfolgreich beschritten.
?Mich hat man auch oft getadelt...? begann sie leise, sich versichernd, ob es ihn überhaupt interessierte, doch er gebar ihr weiter zu sprechen, nach einem leichten Lächeln tat Elysa dies auch: ?...ich habe oft die Starrheit des Ordens in Frage gestellt, die Methoden und Dinge die man für gegeben hielt. Ich habe hinterfragt, und man konnte mir keine befriedigenden Antworten geben, schon damals habe ich mich im Jedi-Orden nicht wirklich wohl gefühlt.?Die junge Corellianerin biss sich nachdenklich auf die Lippe bevor sie einen Moment inne hielt und dann weitersprach. ?Mich hat meine Meisterin in meiner dunkelsten Stunde allein gelassen, sie hat es nicht verhindert, das Sturmtruppler mich abführten und man mich in ein Tiefenverhörzentrum brachte. In dem Moment, indem ich am Verzweifeltsten war und ich keine Hoffnung mehr sah, wandelte sich die Welt für mich. All der Schmerz und all das Leid, das mich dieser Folterknecht Perioma aussetzte, schwächte mich nicht weiter. Verzweiflung wandelte sich in Zorn und Schmerz in Hass, ich konnte meine Fesseln sprengen und nahm bitter Rache an dem Mann. Das war die Situation in der ich erkannte, das es für mich leichter war die Macht zu gebrauchen als sonst, ich schaffte es zu fliehen. Danach habe ich mich immer öfter der dunklen Seite bemächtigt, bis ich gemerkt habe wohin es mich führen würde.?
Erneut stockte die schöne Jedi und blickte Lord Wingston eindringlich an. ?Anfangs habe ich dagegen angekämpft, habe die Visionen verdrängt die mich plagten, ich habe mich so gut es ging gewehrt. Aber nun weis ich, dass das hier meine Bestimmung ist, ich sollte eine Sith sein, keine Jedi...und deshalb bin ich hier.?
Mittlerweile war man an der Zellentür angekommen, Elysa hatte sich den Weg eingeprägt, mehr aus einer alten Schmugglergewohnheit heraus, als bewusst. Aber das konnte eines Tages noch mal hilfreich sein, zu wissen wie man von einem der Hangar eines Imperiums-Klasse Sternenzerstörer zu den Zellenblöcken zu gelangen.
Der Sithlord fragte noch wo sie das Holocron her habe, bei der Frage lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken, denn dies war eine Frage die sie eigentlich nicht so recht beantworten wollte. Elysa beschloss soviel wie nötig, aber so wenig wie möglich darüber preiszugeben.
?Ich fand es in einem uralten Grab, in einem längst vergessenen System...ursprünglich dachte ich es könnte mich vor der dunklen Seite bewahren, aber ich wusste nicht was mich erwarten würde. Das ein Sithholocorn auf mich warten würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Naiv wie ich war habe ich gedacht ich könnte so etwas wie Erlösung finden.?
Ein schmales Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie schüttelte behutsam den Kopf. Eigentlich wollte sie nicht mehr dazu sagen, aber Elysa musste sich kooperationsbereit zeigen, wenn sie wollte das man ihr glaubte das man sie nicht in dem Zellenblock verrotten ließ. Sicherlich könnte sie aus dem Zellenblock ausbrechen, aber wohin dann, ein Sternenzerstörer hatte ihrem Kenntnisstand nach etwa 40000 Mann Besatzung.
?Ich habe es versucht zu aktivieren, aber das ist mir nicht gelungen. Es verfügt über eine Art Schutzmechanismus, der sich einschaltet, wenn man versucht das Holocron mit der Macht zu aktivieren. Es ist sehr schmerzhaft...?
Einer der Sturmtruppler nach ihr indes die Lähmhandschellen ab, man war wohl offensichtlich davon überzeugt, das Elysa diese in der Zelle nicht mehr brauchen würde.
?Wenn ihr es aktivieren könnt, wäre ich sehr erfreut, wenn ihr mir etwas darüber berichten könntet.? Rutschte es mehr aus ihr hinaus, als das sie die Worte bewusst geformt hatte. Schnell fügte sie ein ? Natürlich nur, wenn es seiner Lordschaft genehm wäre mich darüber zu unterrichten.? , hinzu. Es war ungewohnt einer Person diesen Respekt zu zollen, aber im Moment kam es Elysa richtig vor.
[Orbit um Bastion, ISD II Gladius, Zellenblock ]- Elysa, Exodus und Sturmtruppler.