Bastion

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Quartier des KO]- Elysa, Alynn

Elysa drehte sich schließlich zu der knienden Alynn um und betrachtete sie eine Weile lang, ob einschätzend, stolz oder durch irgendeine andere Gemütsbewegung geprägt vermochte die Kommandantin der Intruder nicht zu sagen. Allerdings waren es keine Worte des Tadels, die als nächstes den Mund der dunklen Jedi verließen. Sie sprach von der Notwendigkeit, gemeinsam vorzugehen und bot gleichzeitig eine Interpretationsmöglichkeit dafür an, dass sie und Alynn ein derartiges Band zu verbinden schien. Eine Möglichkeit, die Alynn durchaus zusagte.
Schließlich erteilte Elysa ihr die Erlaubnis, sich wieder zu erheben und fuhr sogleich fort, über den weiteren Verlauf des Trainings zu sprechen. Die bereits gewonnenen Erkenntnisse mussten vertieft werden, soviel war klar... doch Elysa wollte anscheinend bereits weitere Schritte anberaumen. Das Lichtschwert war fertiggestellt, also sollte es auch benutzt werden, sollte sein neuer Besitzer mit ihm vertraut gemacht werden. Eine Aufgabe, vor der Alynn etwas zurückschreckte... die Ausbildung an der Akademie hatte sich in eingeschränktem Maße mit waffenlosem Nahkampf befasst und mit dem Einsatz einer Blasterpistole, hatte aber nichts mit dem Führen einer Hieb- oder Stichwaffe vergleichbares geboten. Das Lichtschwert stellte allerdings auch in dieser Kategorie einen absoluten Sonderfall dar, weswegen jegliches Wissen über die Kunst des Schwertkampfes Alynn womöglich nur behindern würde.
Die Bemerkung der dunklen Jedi über ihre inadäquate Kleidung nahm sie gleichmütig hin. Tatsächlich war diese Uniform nicht für derartige Aktivitäten entworfen worden wie diese, die vor ihr lagen. Den neuen Ansprüchen am nahesten liegen musste die flexiblere und weniger hinderliche Kombination, deren Gebrauch eigentlich für sportliche und semi-sportliche Veranstaltungen gedacht war, von denen Alynn nicht unbedingt an vielen teilgenommen hatte. Besser gesagt an gar keinen an Bord des Raumschiffes. Besagte Kombination trug sich daher auch etwas ungewohnt, nachdem Alynn sie gegen ihre Uniform ausgetauscht hatte.
Die Frage nach einer geeigneten Räumlichkeit allerdings konnte die Kommandantin der Intruder um einiges leichter und zufriedenstellender beantworten.


“Die Sturmtruppeneinheit des Schiffes benutzt einen für unsere Verhältnisse geräumigen Raum, um ihre Nahkampffertigkeiten und ihre allgemeine Verfassung zu trainieren. Folgt mir...“

Rasch führte Alynn Elysa den kurzen Weg durch das Schiff zu besagtem Raum, hinter dessen Tür sie tatsächlich einige der Sturmtruppler, selbstverständlich ohne Rüstung, beim Trainieren vorfanden. Allerdings musste Alynn feststellen, dass sich ihre Einschätzung einmal mehr bestätigte... es machte keinen Unterschied, ob die Männer einen Helm trugen, oder nicht. Gesichtslos waren sie immer noch. Rasch erklärte Alynn die Trainingseinheit ihrer Elitesoldaten für verschoben und die Männer verließen den Raum ohne jegliches Murren. Ohne jegliches Zeichen einer Reaktion abseits der Ausführung des Befehles, was das betraf.
Elysa hatte sich indessen auf die das Zentrum des Raumes belegende Nahkampfsübungsmatte begeben und fuhr bereits fort, über den Lichtschwertkampf und den allgemeinen Zweck der nun folgenden Übung zu dozieren. Sie betonte die Besonderheit des Lichtschwertes, da die Energieklinge der Waffe keinerlei spürbares Gewicht besaß. Inwiefern das ein Vor- oder Nachteil für Alynn sein mochte, würde sich wohl noch herausstellen. Während Elysa sprach, machte die Kommandantin sich bereits, wie ihr angewiesen wurde, vertraut mit der Waffe, wenn auch zunächst nur auf die primitive Art, sie bewusst in der Hand zu wiegen. Der schlanke, kühle Metallgriff fühlte sich seltsam vertraut an, doch er unterschied sich trotzdem immens von dem Griff des Schwertes, welches Alynn in der empfangenen Erinnerung Elysas kennen gelernt hatte. Sie wusste Gerüchte halber, dass diese Waffe keine stark blutenden Wunden schlagen würden, da sie diese sofort nach Schlagung so stark durch ihre Hitze verbrannte, dass die Wege des Blutes aus der Wunde versperrt sein würden. Eben sowenig konnten durch ein Lichtschwert zugefügte Wunden keine Blutvergiftungen oder ähnliches auslösen. Eine saubere Waffe also... aber auch eine enorm gefährliche.
Elysa fuhr indes mit ihren Ausführungen fort. Ziel dieser Übung war die Nutzung der erweiterten Möglichkeiten der Leistung und Koordination des Körpers, welche laut den Worten der dunklen Jedi die Dimensionen, die Alynn sich vorstellen konnte, überschreiten würden. Mit einem Hauch Unsicherheit musterte die Kommandantin der Intruder den in ihrer rechten Hand ruhenden, ruhenden Schwertgriff. Dann jedoch nahm sie, eine wohl reich improvisiert wirkende Kampfhaltung ein und gestattete es ihrem Finger, die Klinge der Waffe zum Leben zu erwecken. Wie sie bemerkte, war Elysa ein Stück zurückgewichen. Nun, das hätte Alynn bei dem Wissen um ihr nicht unbedingt ausgearbeitetes Verständnis dieser Waffe an Stelle der dunklen Jedi wohl auch getan.
Mit einem aggressiv wirkenden Zischen erwachte die rote Klinge zum Leben, worauf Alynn zunächst eine recht plumpe, wohl einen Schlag darstellende Bewegung ausführte. Der Widerstand der Waffe war so gut wie nicht vorhanden. Dies machte den eigentlichen Kraftaufwand der Bewegung erfreulich gering, doch gleichzeitig fehlte somit auch jegliches Gefühl dafür, wie das Lichtschwert sich eigentlich bewegte, während es vor Alynn die Luft durchschnitt. Diese Unsicherheit schien sich mit zunehmender Anzahl an Bewegungen allerdings zu relativieren und Alynns Bewegungen wurden sicher- was wohl nicht zwingend bedeutete, dass sie auch „richtiger“ wurden. Nichtsdestotrotz umfasste dieser Katalog versuchter oder angedeuteter Bewegungen auch bald kompliziertere Bewegungen, die immer mehr im Einvernehmen mit den Bewegungen des Körpers verlaufen zu schienen, also nicht mehr vollkommen ineffektiv aus einer starren Standposition heraus ausgeführt wurden.
Nach geraumer Zeit erlosch die Klinge und Alynn kam in der Mitte der weichen Matte zum Stillstand. Elysa hatte sie in keiner Weise unterbrochen, vielleicht, weil sie sich vorerst ein Bild ihrer normalen Bewegungsabläufe hatte machen wollen und so beabsichtigte festzustellen, welche gravierenden Mankos es als erstes auszumerzen galt. Ob ihrer Vergangenheit konnte Alynn erahnen, dass die dunkle Jedi eine exzellente Kämpferin gewesen war, weswegen es ihr ein ganz besonderes Anliegen war, sie in dieser Beziehung zufrieden zu stellen. Ihr unpassender Hintergrund allerdings war dabei wohl eher ein Hindernis...


[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, zweckentfremdeter Sturmtruppentrainingsraum]- Elysa, Alynn
 
[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? zweckentfremdeter Sturmtruppentrainingsraum] Elysa

Wie die dunkle Jedi es vermutet hatte, waren Alynns erste Bewegungsabläufe geprägt von der Unwissenheit jener, die nie eine Nahkampfwaffe geführt hatten. Die Grundstellung ihrer Schülerin jedoch wies darauf hin, dass sie ihr mangelndes Wissen durch ihre Intelligenz ausglich. Alynn hatte die Beine leicht voreinander versetzt, nicht zu weit, wenn sie ihren rechten Fuß nach links schieben würde, würde sie mit der Hacke die Zehen des linken Fuß berühren. Das Schwert jedoch hielt sie recht unbedarft, mit beiden Händen, die recht verkrampft aussahen, so als wolle sie sich mit aller Kraft an das Schwert klammern, von welchem in Zukunft ihr Leben abhängen würde.

Aufmerksam beobachtete Elysa die zusehends komplexer werdenden Bewegungsabläufe und wie Alynn zusehends vertrauter mit dem Lichtschwert wurde. Sie hatte keinerlei Vorkenntnisse, was weder hinderlich, noch groß von Vorteil war. Sie würde das Kämpfen von Grund auf lernen müssen. Nach einiger Zeit beendete die rothaarige Kommandantin der Intruder ihre improvisierten Bewegungsabläufe und trat mit deaktiviertem Lichtschwert zu Elysa.


?Wie ihr euch sicherlich denken könnt, habt ihr vieles falsch gemacht, was ich aber bewusst beabsichtigt habe. Nicht um euch korrigieren zu können, sondern um euch besser erklären zu können, wie man es richtig macht. So könnt ihr direkt vergleichen, und eure Fehler erkennen.?

Die brünette Corellianerin trat neben Alynn und zog ihr Lichtschwert ebenfalls und umschloss mit beiden Händen den Griff. ?Ihr haltet eure Waffe zu verkrampft, ihr müsst das Lichtschwert nur mit Ring- und kleinem Finger halten. Die Beiden anderen dienen nur zur Stabilisierung, aus den beiden unteren Fingern der Hand kommt die Kraft um die Waffe zu halten. Probiert es aus...?

Während die Sithschülerin die Ratschläge ihrer Lehrmeisterin in die Tat umsetzte, trat sie zwei Meter gegenüber von Alynn und entzündete ihr Lichtschwert. Mit einem aufforderndem Blick von Elysa tat ihre Schülerin es ihr gleich.

?Wenn ihr das Lichtschwert mit zwei Händen führt, seid ihr wesentlich sicherer in Angriff und Verteidigung. Versucht euer Lichtschwert mit einer Hand und mit beiden Händen zu führen, ihr werdet sicherlich feststellen, das ich recht habe. Mit beiden Händen habt ihr mehr Kontrolle und mehr Kraft, doch müsst ihr sehr aufmerksam sein um einen plötzlichen Angriff auf ungeschützte stellen abzuwehren, wenn ihr unsicher seid, ob ihr rechtzeitig abwehren könnt oder nicht, macht einen Schritt zurück. Das Beste wird sein ihr gewöhnt euch sobald wie möglich an soviel Schwung mit wie es euch möglich ist mitzunehmen. Natürlich wäre es fatal einem Gegner den Rück zuzuwenden, deshalb konzentriert ihr euch in der Macht auf euren Gegenüber, so werdet ihr seine Bewegungen erkennen, auch wenn ihr ihn nicht direkt anseht.?

Zur Verdeutlichung, vollführte sie eben einen Angriff als auch Verteidigung gegen einen imaginären Gegner, bei der Parade auf ihren Beinbereich, machte sie einen Schritt zurück und begegnete dann ?der Klinge des Gegners?. Nachdem Alynn diese Lektion auch verinnerlicht hatte, ging es auch gleich weiter:

?Nun müsst ihr lernen, wie es ist, wenn zwei Energieklingen aufeinandertreffen, attackiert mich dazu abwechselnd oben und dann unten. Versucht das was ich euch gesagt habe direkt umzusetzen, konzentriert euch auf meine Präsenz, vielleicht erhaltet ihr einen Eindruck, wie ich mich bewege. Wenn ihr diese Fähigkeit eines Tages gut genug beherrscht, könnt ihr die Bewegungen eures Gegners vorausahnen.?

Wie geheißen, attackierte die Sith Apprentice, mit schwungvollen Angriffen, während Elysa, oben in einer wagerechten roten Linie parierte und die Klinge abgleiten lies. Unten begegneten sich die Klingen mit gleicher Kraft, um einander aufzuhalten. Der dunklen Jedi schien es, als würde Alynn nach und nach sicherer...was auch gut war.

Während des Kampfes nahm Elysa sich ebenfalls einen Angriff heraus, sie hatte Alynns rote Klinge oben abgleiten lassen, ihre Klinge über dem Kopf langgeführt und sie dann in einer diagonalen Abwärtsbewegung auf Alynns Torso herunterkommen lassen. Sie hätte ihre Schülerin an der linken Halsseite diagonal weiterführend in zwei Hälften geteilt, doch stoppte sie die Klinge vorher.


?Ihr dürft nicht in ein erkennbares Schema verfallen, ich wollte dies nur verdeutlichen, den eine solche Riposte kann einem schnell das Leben nehmen. Fangt an zu improvisieren, ihr solltet ebenso Tritte und Schläge mit einbauen, denn ein Lichtschwertkampf kommt selten ohne aus.?

Die nächsten Stunden verbrachten die beiden Frauen übend, Elysa war mit den Fortschritten der rothaarigen Kommandantin der Intruder so weit zufrieden, sie lernte sehr schnell und machte keinen Fehler zweimal. Auf weiteres anraten der dunklen Jedi, wurden Alynns Bewegungen weitreichender und ihre rote Klinge beschrieb elegante, tödliche Formen. Noch hatte es nicht das, beinahe choreographiehaft anmutende Niveau Elysas erreicht, aber es waren ja auch lediglich die ersten Stunden des Trainings. Die Erschöpfung der Kommandantin der Intruder, ebenso wie ihre Erleichterung über Beendigung des Trainings war ihr deutlich anzusehen, während Elysa immer noch, beinahe frisch, gerade einmal aufgewärmt wirkte.

?Ihr seid schnell und habt gute Reflexe, leider ist eure Ausdauer erbärmlich...ich möchte das ihr euch diesbezüglich bessert. Ansonsten bin ich mit euren Fortschritten zufrieden, ihr adaptiert bereits teilweise meine eigenen Bewegungsabläufe und bindet sie in eure Eigenen ein.?

Ein feines Lächeln erschien auf Elysas Lippen, und ihre Gesichtszüge nahmen einen milden Ausdruck an. ?Ihr solltet ebenfalls eure unbewaffneten Nahkampfkünste üben, dabei kann ich euch ebenfalls helfen, oder aber ihr wendet euch an den Nahkampfspezialisten eurer Sturmtruppen. Auch dabei solltet ihr gleichzeitig üben euch auf euren Gegenüber zu konzentrieren, ich weiß das es anfangs schwer ist, aber sobald euch dies keine Mühe mehr bereitet, ist es ein unschätzbarer Vorteil. Das ist es auch was euch erlauben wird, Blasterstrahlen abzuwehren, denn ihr werdet sie spüren, bevor sie geschossen werden.?

Elysa hängte das Lichtschwert wieder an ihren Gürtel und meinte dann weniger belehrend, sondern eher freundlich: ?Aber ich denke für heute ist es genug. Falls ihr Fragen habt, würde ich sie gerne jetzt beantworten.?

[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? zweckentfremdeter Sturmtruppentrainingsraum] Elysa
 
[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, zweckentfremdeter Sturmtruppentrainingsraum]- Elysa, Alynn

Wie erwartet wies Elysa sie daraufhin, dass das, was Alynn momentan geboten hatte, wohl höchstens wohlwollend als ambitioniertes Amateurverhalten zu bezeichnen war. Die Kommandantin der Intruder ließ ein Nicken erkennen, schließlich war sie sich ihrer mangelnden Versiertheit in diesen Bereichen vollkommen bewusst. Aufmerksam beobachtete sie, wie Elysa ihrerseits das Lichtschwert zückte und als erstes damit begann, ihr Halten des Schwertgriffes zu korrigieren. Folgsam imitierte Alynn den Griff, den Elysa zur Schau stellte, und musste tatsächlich feststellen, dass er sich um einiges... passender und effektiver anfühlte als die als Griff getarnte Verkrampfung, die sie zuerst praktiziert hatte. Da dieses Grundproblem nun beseitigt war, aktivierte die dunkle Jedi ihr Lichtschwert und ermunterte ihre Schülerin, es ihr gleich zu tun. Alynn tat wie ihr geheißen und lauschte zugleich den weiteren Worten, mit der Elysa weitere Feinheiten und Grundlegendes erläuterte, untermalen durch veranschaulichende Bewegungen mit ihrer aktivierten und brummenden Waffe. Beiläufig registrierte Alynn, dass es auch hier wieder zur Anwendung des Machtaspektes kam, den sie zuerst kennen gelernt hatte. Obwohl die Früherkennung feindlicher Bewegungsabläufe ihr noch reichlich utopisch vorkamen, war sie sich dennoch sicher, dass es mit der Zeit möglich sein würde, auch diese zu meistern.
Schließlich ermutigte Elysa ihre Schülerin, sie zu attackieren. In einer wie angeraten durch großen Schwung getragenen Bewegung ließ die Kommandantin der Intruder ihre Klinge auf die zur Parade emporgehobenen der dunklen Jedi niedersausen, von der sie selbstverständlich unter einer knisternden Entladung aufgehalten wurde. Der erste Angriff allerdings kam noch etwas unbeholfen daher, was bei den nächsten fast vollkommen verschwinden sollte... immer wieder traf Energieklinge auf Energieklinge, immer wieder drang das Geräusch der einander zu überwinden versuchenden Schwerter an Alynns Ohr. Plötzlich allerdings fand Alynn Elysas Klinge links von sich, bereit, ihren Körper in zwei ziemlich tote Hälften zu zerteilen... eine Bewegung, die Elysa selbstverständlich nicht bis zum bitteren Ende durchführte, sondern vielmehr zum Anlass nahm, eine Warnung vor Vorhersehbarkeit, eine sehr elementare Warnung also, auszusprechen. Zudem forderte sie Alynn auf, sich bei der Wahl der Offensivmaßnahmen nicht nur auf ihr Schwert zu verlassen- ein Fußtritt oder unvorhergesehener Schlag konnten häufig eine ebenso nützliche Lösung darstellen.
Nachdem Alynn diesen Hinweis verinnerlicht hatte, ging es weiter. Einige Stunden fochten die beiden Frauen diesen Kampf weiter aus, Stunden, die Alynn bald, als sie das nahende Ende ihrer Reserven bemerkte, wie Ewigkeiten vorkamen. Trotzdem meinte sie, zusehends sicherer und in mancher Beziehung raffinierter zu werden, wenn auch wirkliche „Vorhersehung“ sich bei ihr nicht einstellen wollte. Nichtsdestotrotz nahm sie die von der dunklen Jedi gezeigten Bewegungen in sich auf und versuchte sogar, sie, manchmal mit leichten Abwandlungen, selbst zu ihrem Vorteil einzusetzen. Bald war Alynns Kombination jedoch fast schweißgetränkt, während Elysa nicht einmal leichte Ermüdungserscheinungen zeigte. Die Kondition der dunklen Jedi war der der Absolventin der imperialen Flottenakademie offenbar weit überlegen, ein Punkt, an dem Alynn arbeiten musste, wie auch Elysa feststellte. Zudem riet sie Alynn, ebenfalls ihre unbewaffneten Nahkampftechniken, zur Not mithilfe des zuständigen Sturmtruppenoffiziers, zu verbessern. Immer noch schwer atmend nickte Alynn. Hierbei konnte sie sich wenigstens auf gewisse Grundlagen verlassen... und wenn Elysas Einschätzung stimmte, würde sie durch ihre Machtbegabung auch im Bereich des unbewaffneten Nahkampfes trotz geringer Körperkraft über die Sturmtruppler hinauswachsen, wenn auch nicht durch brutale Kraftanwendung. Aber diese wäre ohnehin nicht ihr Metier... Das Abwehren von abgefeuerten Blasterstrahlen mit der Geschwindigkeit und Eleganz, die Sith und Jedi zu waren Legenden hatte werden lassen, war, einst erreicht, mit Sicherheit eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit. Nun würde Alynn auch teilweise die Gerüchte ergründen können, die von Jedi berichtete, die sich durch eine hundertfache Übermacht an Sturmtruppen ihren Weg gebahnt hatten, ohne auch nur angesengt zu werden...
Erschöpft wischte Alynn sich ihre verschwitzten Haare aus dem Gesicht, als Elysa zu weiteren Fragen kam, die die Kommandantin der Intruder zu diesem Zeitpunkt haben mochte. Gerade wollte Alynn antworten, als sie ein leises, aber hartnäckiges Piepsen davon abhielt. Das Piepsen entsprang dem kleinen Interkom des Raumes, welches neben der auf den Korridor führenden Tür in die Wand eingebaut war, und signalisierte den Erhalt einer Nachricht von der Brücke. Lieutenant Delaney wusste also, wo seine Kommandantin sich befand, auch wenn er sich wohl keine Vorstellung davon machen konnte, was sie hier genau trieb. Es würde ihn vermutlich auch sehr wundern...
Die angekündigte Nachricht jedenfalls war keine ihres ersten Offiziers direkt, sondern war vielmehr eine weitergeleitete, die die Intruder ihrerseits empfangen hatte rasch überflog Alynn den Inhalt dieser Nachricht.


Imperialer Geheimdienstbericht, an verfügbare Streitkräfte (Quelle: Kashyyyk)

Hochrangige Angehörige des Regierungsapparates der Republik und Angehörige des Jedi-Ordens auf Kashyyyk gesichtet. Militärische Eskorte bis auf vernachlässigbare Restelemente vom Planeten in Richtung Corellia abgezogen. Empfehlung eines schnellen Zuschlagens zur weiteren Destabilisierung der Region und Inhaftierung gesuchter Führungspersönlichkeiten des Gegners.


Unschlüssig starrte Alynn auf das Komdisplay, was mit Sicherheit auch Elysas Aufmerksamkeit erregte. Die Tatsache, dass diese Nachricht die Intruder erreicht hatte, sprach wohl dafür, dass tatsächlich kein anderes imperiales Schiff momentan zur Verfügung stand. An ihr alleine lag also die Entscheidung, wie sie auf diesen Hinweis des Geheimdienstes zu reagieren hatte...

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, zweckentfremdeter Sturmtruppentrainingsraum]- Elysa, Alynn
 
[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Trainingsraum] Alynn und Elysa

Noch bevor Alynn eine Frage formulieren konnte, erklang ein penetranter Piepton, da ihre Schülerin scheinbar großes Interesse daran hatte, diesen zu unterbinden Schritt zu jener Comeinheit, doch blieb sie zu lange, um es lediglich auszuschalten. So trat Elysa leise neben die rothaarige Kommandantin der Intruder und las die Nachricht ebenfall.
?Durchaus interessant...eine Gelegenheit sich zu beweisen...aber realisierbar?? dachte sich die dunkle Jedi ebenfalls ein wenig unschlüssig. Vernachlässigbare Elemente des Militärs vermochte durchaus einen überlegenen Gegenpol zur Intruder darstellen, ebenso vermochten Angehörige des Jedi Ordens, zwei bis Unzählige bedeuten.

Ein Kampf musste gut vorbereitet werden, denn Verluste sollten immer so minimal wie möglich gehalten werden und dies konnte man durch die nötigen Informationen durchaus realisieren. Doch in diesem Fall verfügte man nicht über die nötigen Informationen, was also tun?
Eine Entscheidung treffen!


?Commander Kratas, wir werden uns dessen annehmen. Informieren sie sich über weitere Kanäle, ob weitere Einheiten zur Verfügung stehen, ich werde versuchen weitere Angehörige des Sith Ordens für die Sache zu gewinnen. Die Intruder wird in spätestens 4 Stunden abflugbereit sein!?

Vier Stunden wäre genug Zeit, damit Alynn sich in ein Erscheinungsbild begeben konnte, indem sie ihre Kommandantenwürde standesgemäß repräsentierte. Für Elysa würde die Zeit reichen, um Lord Wingston zu informieren, insofern er dies denn noch nicht war. Gleichzeitig würde sie um Verstärkung in Form von weiteren Sith bitten.

?Ich sehe sie auf der Brücke...? mit diesen Wort trat die dunkle Jedi aus dem Trainingsraum hinaus in die Gänge der Intruder. Die Marauder Corvette war glücklicherweise nicht so riesig wie ein Sternenzerstörer und dank Elysas gutem Gedächtnis fand sie ohne größere Schwierigkeiten den Weg zur zentralen Kommandozentrale der Intruder.

?Lt. Delaney...? war der Erste von dem sie Aufmerksamkeit forderte, als sie auf die Brücke trat. ?...bereiten sie die Intruder für einen Angriff auf Kashyyyk vor.?

Wie erwartet kam kein Wort der Widerrede sondern mit einem grimmigen Nicken machte sich der erste Offizier der Intruder an sein Werk.

?Ich brauche erneut eine Verbindung zu Lord Wingston...? hatte sie in Richtung des Kommunikationsoffiziers gesagt, der daraufhin ebenfalls eifrig wurde und ihr kurze Zeit später durch ein Nicken signalisierte, das die Verbindung stand.

Elysa hatte sich indes erneut vor den Holoprojektor gekniet, um ihrem Lehnsherren den nötigen Respekt zu erweisen, nach kurzer Zeit erschien die Projektion Lord Wingstons und Elysa senkte demütig das Haupt.


?Mein Gebieter...mich hat eine Nachricht des Geheimdienstes erreicht, die meldet, dass sich auf Kashyyyk hochrangige Angehörige des Regierungsrates der Republik als auch Jedis befinden. Zur weiteren Destabilisierung der lokalen Lage wäre ein Angriff auf Kashyyyk zu empfehlen, ebenso eine Gefangenname der Politiker und eine Liquidierung der Jedi.
Der Geheimdienst berichtet jedoch nicht, in welcher Zahl die Jedi vertreten sind, deshalb möchte ich um weitere Angehörige des Ordens bitten, um eine Gewährleistung der Ziele, garantieren zu können.?

Ihr fiel auf, dass sie erst gar nicht um eine Autorisierung bat, sondern sie hatte wie selbstverständlich die Zügel in die Hand genommen. Die brünette Corellianerin zog den Gedanken, dass Lord Wingston einen Angriff auf Kashyyyk ablehnen würde, erst gar nicht in Erwägung. Er musste zustimmen...denn wie oft bekam man schon die Gelegenheit, Anführer des Feindes gefangen zu nehmen...scheinbar mit nur minimalem Schutz. Natürlich hatte Elysa auch an eine Falle des Feindes gedacht, doch Jedi kämen nicht auf die Idee, eine hinterlistige Falle zu stellen. Es würde gegen ihre jämmerliche Moralvorstellung, gegen das was sie ihre Werte nannten, verstoßen.

[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Brücke] Elysa
 
[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, zweckentfremdeter Sturmtruppentrainingsraum]- Elysa, Alynn

Alynn bemerkte, wie Elysa sich neugierig genähert hatte und der Kommandantin der Intruder nun über die Schulter auf das Komdisplay schaute. Streng genommen war diese Geheimdienstnotiz eine reine Flottenangelegenheit, doch das kümmerte Alynn recht wenig. Elysa gebot bis auf weiteres über sie, also auch faktisch über die Intruder. Und für diese war die Nachricht bestimmt gewesen.
Die dunkle Jedi schien recht entschlossen, dass sich die Intruder dieser Herausforderung zu stellen hatte und wies Alynn daher an, sich hach möglicher Verstärkung umzuhören. Sie selbst hatte vor, weitere Sith auf die Korvette zu bitten, um mit den Jedi auf Kashyyyk fertig zu werden. Ehe Alynn mehr als nur Nicken konnte, war Elysa bereits verschwunden.
Daraufhin verließ die Kommandantin ihrerseits den Trainingsraum und nahm den Weg durch die Korridore in Richtung ihres Quartiers, wo sie allerdings zuerst einige Zeit damit verbrachte, sich in eine vorzeigbare Verfassung zu bringen und erneut ihre durch die Abzeichen eines Commanders geschmückte Uniform anzulegen. Erst dann begab sie sich an ihren Schreibtisch und überflog eine Liste der momentan verfügbaren Raumschiffe- sie war sehr kurz. Genauer gesagt mit der Intruder als einzigem Eintrag. Ein Großteil der Flotte operierte laut der Daten bei Corellia, während sämtliche bei Bastion zurückgelassenen Schiffe der Verteidigung des Planeten dienten und nicht abgezogen werden konnten. Commodore Screeds Flottille stand unter dessen direktem Befehl und somit ebenfalls nicht für einen Besuch bei Kashyyyk zu gebrauchen. Sie konnten also tatsächlich nur mit der Korvette aufbrechen... und der Gegner musste nur eine lausige Fregatte im System stationiert haben, um ihre Vorhaben zu vereiteln. Alynn rief erneut den Bericht des Geheimdienstes auf. Irgendwo musste es doch Details geben über die Schiffe, die beim Heimatplaneten der Wookiees zurückgelassen worden waren? Ihr Gefühl jedenfalls sagte ihr, dass die Republik einen wirklich kleinen Verband nur zurückgelassen hatte. Mit Sicherheit hatte die Verteidigung ihrer Heimatwelt und Sitz des Jedi-Ordens höhere Priorität als der Schutz dieser obskuren Baumbewohner, die, wie Alynn gerüchteweise gehört hatten, höchstens als Imperiale Sklaven Verwendung fanden. Der letzte imperiale Überfall auf Kashyyyk lag nicht lange zurück- und hatte in Revolten der Woookiees gegen die Republik gemündet, was die Präsenz der Jedi dort erklärte. Doch diese Jedi waren nun ihrer Rückendeckung beraubt worden... Elysa hatte Recht. Diese Gelegenheit musste beim Schopfe ergriffen werden, zumal sie Alynn vielleicht die Möglichkeit verschaffen würde, das erste Mal in ihrem Leben auf Jedi zu treffen. Und sogleich das erste Mal Jedi... sterben zu sehen. Die letzte Möglichkeit vielleicht, bevor der Rest des Ordens mit Corellia der endlosen Vergessenheit anheim fiel...
Entschlossen deaktivierte sie den Computer und erhob sich. Selbst wenn noch eine Fregatte im System stationiert war... ihre Intruder war zäh, weitaus zäher als andere Schiffe ihres Typs wie corellianische Korvetten. Zusammen mit ihrer Jägerstaffel bestand eventuell sogar die Chance, eine Fregatte in die Flucht zu schlagen... sollte das überhaupt nötig sein.
Sie verließ ihr Quartier und machte sich auf in Richtung Brücke, in die Richtung, in der sie auch zu ihrer Zufriedenheit Elysas Präsenz wahrnehmen konnte. Inzwischen sollte die dunkle Jedi um Verstärkung ersucht haben.


[Orbit um Bastion, MauCor Intruder,Gang]- Alynn
 
[ Bastion - Second Sight ] - Croon, Lynx

Aus dem Schrecken der von Geisterhand durchgeführten Tat, zeichnete sich ein Lächeln auf dem Gesicht der Frau ab und wurde immer tiefer und diabolischer.
Sie war nicht mehr verängstigt oder verwirrt. Sie fuhr ihre Graumsamkeit auf ein höheres Level und ließ den kleinen Mann vor ihr erzittern und sich, durch weitere kurze Drehungen des Dolches, vor Schmerzen winden - wenn er sich hätten Winden können ohne dabei seine Hand zu bewegen.

Sogar ein ungeübter Apprentice hätte den Konflikt des Mannes in diesem Moment spüren können. Sollte er der Schmugglerin das Geld überlassen oder sollte er nach Hilfe rufen...die sich, wenn er Glück haben würde, schnell einfinden würde...oder ganz ausbleiben würde. Und vielleicht hätte der Dark Jedi etwas Mitleid empfunden wenn er nicht eine noch größere Chance gesehen hätte sich mit einem schönen Beispiel in das Leben der beiden Personen einzubrennen.

Einige Schritte lief er still und auf, den kleinen Mann schauend, bis er dann mit seinen Beinen fast den Tisch angestoßen hätte. Schnell fegte der Dark Jedi mit einer eleganten Bewegung seine Kapuze vom Kopf und legte die Macht um den Dolch um ihn aus dem Griff der Frau zu lösen und aus der Hand des Mannes zu ziehen. Wieder machten beide ein erschrockenes Gesicht, jedoch konnten sie dieses Mal mit Sicherheit vermuten wer für all dies verantwortlich war. Und um den Moment der Überraschung auszunutzen ließ Croon den Dolch in seine Hand schweben und öffnete dann die, bisher noch geschlossen gehaltene, Hand um einen weiteren Credstick zu enthüllen der genau den Restbetrag ausmachte, der sich in der Tasche des kleinen Mannes befunden hatte.
Seinen Blick auf die Frau richtend legte er ihr den Credstick auf den Tisch und rammte den Dolch zurück an die selbe Stelle in die Hand des Mannes der nochmals laut aufschrie und vor Schmerzen fast in das Reich der Bewusstlosigkeit entglitt.
Mit tiefer Stimme sprach er dann zu der Frau, denn der Mann war ihm keines Blickes mehr würdig.


Ihr solltet aufpassen mit wem ihr verhandelt Mylady. Schnell könnte auch ein solcher Dolch in euerer Hand stecken.

Mit einer kurzen Bewegung seiner Hand schnellte der Credstick in die noch leere Hand des Dark Jedi. Er drehte sich um ging seelenruhig aus der Bar hinaus. Es war nicht so, dass er das Geld behalten wollte oder die Lady wieder zum Zorn treiben wollte. Das einzigste was er wollte war, dass er mit der Dame ungestört auf der Straße reden könnte...allein.

[ Bastion - vor der Second Sight ] - Croon, Lynx
 
Orbit um Bastions Sonne - Planetoid - Basis im Plaentoiden - Hangar

Jiraya war ein bisschen enttäuscht den er hatte sich schon gut auf den Kampf vorbereitet. Er fragte sich was für ein dringender notfall das war dass alle möglichen Einheiten sich an Bord versammeln aber er fragte nicht weiter sondern tat einfach was sein Meister sagte.

Orbit um Bastions Sonne - Planetoid - Basis im Plaentoiden - Hangar
 
[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite – Valara, Exodus und Tear ]

Valara entschied sich vorerst dazu, sich noch nicht auf ein Gebiet der Macht festzulegen. Sogar der Lichtschwertkampf würde sie reizen. Das erstaunte Exodus nun schon. Lichtschwertkampf - klang das nicht auch in Valaras Ohren nach viel Anstrengung, viel Training, viel Schweiß und vielen Schmerzen?

Exodus war sich nicht ganz sicher. Ihr Sinneswandel war lobenswert, aber bisher ging es auch nur um die Theorie. In der Praxis würde sich dann zeigen wie ernst sie es tatsächlich meinte. Jetzt verabschiedete sie sich erst einmal, da sie erschöpft war. Exodus konnte es ihr nicht einmal verübeln, strengte die Gedankenkontrolle ihn auch immer an. Er selbst würde auch gerne mal einfach ein wenig ruhen - das Teetrinken war nicht so entspannend gewesen wie erhofft - aber es war ihm wohl nicht gegönnt.


"Ja erhol dich ruhig ein bisschen. Das Experiment war anstrengend genug. Ich selbst sollte mich auch mal wieder erholen. Aber..."

In diesem Moment meldete sich noch einmal der Holo-Projektor mit einem großen Schriftzug auf dem Display. Es war schon wieder ein Gespräch eingegangen...

"...offensichtlich geht das nicht."

Er seufzte und sah noch einmal zu seiner Cousine.

"Ich hole dich später ab...vielleicht auch erst morgen. Je nach dem. Und dann geht's weiter mit dem Training. Bis dann."

Valara verabschiedete sich ebenfalls und verließ dann die Suite. Exodus warf Tear einen entschuldigenden Blick zu und begab sich dann zum Holo-Projektor. Nachdem er die Nachricht angenommen hatte, erschien - wie schon beim letzten Mal - eine kleine Version von Elysa auf dem Schreibtisch. Was wollte sie dieses Mal?

"Mein Gebieter...mich hat eine Nachricht des Geheimdienstes erreicht, die meldet, dass sich auf Kashyyyk hochrangige Angehörige des Regierungsrates der Republik als auch Jedis befinden. Zur weiteren Destabilisierung der lokalen Lage wäre ein Angriff auf Kashyyyk zu empfehlen, ebenso eine Gefangenname der Politiker und eine Liquidierung der Jedi.
Der Geheimdienst berichtet jedoch nicht, in welcher Zahl die Jedi vertreten sind, deshalb möchte ich um weitere Angehörige des Ordens bitten, um eine Gewährleistung der Ziele, garantieren zu können."

Hm...
Exodus sah zu Tear, der das ganze zweifellos auch gehört hatte. Doch er konnte aus Tears Gesichtszügen kaum erkennen, was dieser davon hielt. Also wandte er sich wieder zum Schreibtisch, wo sich der Holo-Projektor befand.


"Ein Angriff auf Kashyyyk? Und es ist nicht bekannt wieviele Jedi dort sind?
Ich denke mal, dass Kashyyyk nicht sonderlich wichtig ist. Aber für die Jedi wahrscheinlich wichtig genug um ein paar ihrer Leute hinzuschicken. Es gibt ja einige von ihnen - wie die Fliegen. Überall schwirren sie umher und nerven bloß.
Ich denke..."


Er sah wieder zu Tear.

"...das Lord Cotu euch unterstützen kann. Ich selbst brauche wohl nicht dort aufkreuzen. Aber Lord Cotu wird die Verantwortung und Leitung über die Sith übernehmen. Schließlich ist er der ranghöchste."

Noch einmal musterte er Tear. Dieser würde sicherlich nichts dagegen haben die Operation zu leiten.

"Ich werde ihn und seine Schülerin auf das Schiff von Commander Kratas schicken. Dort werdet ihr ihm die Lage noch einmal genauer erklären und dann auf das hören was er sagt.
Ich hoffe damit ist alles geklärt. Vier Sith sollten für einen Planeten wie Kashyyyk eigentlich reichen. Und wenn nicht: Strengt euch an. Schließlich sind wir die Sith."


Exodus sah das Gespräch damit als beendet an und deaktivierte den Holo-Projektor. Die kleine Version von Elysa verschwand wieder und Exodus ging herüber zu Tear.

"Du hast doch nichts dagegen, oder? Wenn nicht, dann schau nach Xi'la und weise dann jemanden an dich auf das Schiff zu bringen. Der Name ist mir momentan entfallen, aber du wirst es schon finden."

Auch diesmal klang Exodus' Stimme als würde er keinen Widerspruch zulassen. Natürlich brauchte ihn eigentlich gar nicht zu kümmern was Tear davon hielt. Schließlich war der Executor eben ein Executor und Tear nur ein Warrior. Aber der Höflichkeit halber und da es sich bei Tear um einen Freund handelte stellte er die Frage nach dem Einverständnis trotzdem. Gewiss würde es aber dennoch keine Ablehnung von Tear geben. Schließlich sah auch er sich als Freund des Executors - und Freunde taten einander nun eben einmal einen Gefallen.

[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite – Exodus und Tear ]
 
[ Bastion - Second Sight ] - Croon, Lynx

Lynx zog die Luft durch ihre Zähne ein, so dass ein scharfes Zischen ertönte. Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Was dachte dieser Typ eigentlich wer er war, so ne Art Jedi oder was? Ohne Rücksicht auf weitere Schäden seitens des bewusstlosen Unterhändlers zog sie den Dolch aus dessen Hand und bemächtigte sich des Credsticks.

"Na warte, Freundchen, so nicht."

Wütend packte sie ihren Rucksack und folgte dem düsteren Mäntelchen hinaus.


"He, was sollte das? Sie schulden mir ne ganze Stange Credits!"

[ Bastion - Second Sight ] - Croon, Lynx
 
[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gänge ? mit Arica und Shimrra]

Xi´la nickte immer nur beiläufig, als Arica auf ihre Ängste und Probleme einging, sowie auch von ihren eigenen erzählte.

Die Heimat... sie ist da wo mein Herz ist! Damit mögt ihr recht haben, doch was ist, wenn das Herz euch fremd wird, stirbt, euch mit all dem alleine lässt? Auch mein Herz, eine Heimat, einen Glauben, doch wie kann ich es daran hindern ihn mir zu nehmen?
Es wird sich immer zu leben lohnen, die Erfahrungen die ich, und auch du gemacht haben, sind Erfahrungen, die ich gerne vergessen würde, anderseits auch für sehr wichtig empfinde.


Sie gönnte sich eine kurze Pause und seufzte leicht.

Was ihr hinter euch gebracht habt, ist wohl wahr, dem meinem Schicksal sehr gleich.
Trotz allem habt ihr euren Standpunkt gefunden, euren halt, und ihr wisst es besser zu kontrollieren als ich. Ihr seit erfahrener und Weiser, auch wenn ihr selbst mal die Bahn verlasst, ihr werdet sie immer wieder finden. Dessen bin ich mir sicher, auch wenn eure Ziele so unklar sein mögen wie die meine.
Mein Meister ist sehr wohl ein vertrauenswürdiger Mensch, doch in Gewissen Dingen gehen unsere Meinungen sehr weit auseinander. Das ist wahrscheinlich normal, doch ich habe noch nicht dieses Gefühl eine besondere Bindung mit ihm eingegangen zu sein. Dieses so genannte Meister-Schüler Band... es fehlt mir irgendwie.


Für ein paar Minuten kehrte Stille ein... dann ergriff die junge Sith wieder das Wort.

Ich verliere einfach die Kontrolle über mich, über meinen Geist und Körper. Wahrscheinlich ist das euch ebenso bekannt, aber ich möchte mein erlebtes von vorhin kurz schildern.

Wieder folgte eine kurze Pause und ihr Blick wanderte zu Arica.

Es war ein Trainingskampf mit Lord Tear, so wie jeder andere... in diesem Kampf brachte ich alle meine Kräfte auf und benutze die dunkle Seite Macht über meine Kräfte hinaus. Ich verlor das Bewusstsein, wachte kurze Zeit später aber wieder auf. Seit dem hat sich in meinem Körper so eine leere breit gemacht, die mich gleichzeitig wieder einhüllt, wann immer sie es will. Ich kann dagegen nicht ankämpfen, sie lässt mich nicht.

Als Lord Tear und ich dann hier auf der ISD II Gladius gelandet sind, und auf Lord Exodus und Valara stießen trat ich wie in Trance... all das was in der Zeit passiert ist weiß ich nicht... so als hätte ich ein zweites ich!

Das Problem liegt nicht darin, dass ich nicht weiß was es ist, sondern ich weiß nicht wie ich es bekämpfen kann. Es lässt mich einfach nicht... Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal ob ich es überhaupt will. Diese Dunkelheit, diese leere lässt mich all meinen Schmerz vergessen, sie macht mich stärker, trotz der Last die dadurch auf mir lastet, doch auch sie trägt ihren Teil dazu bei um mich zu einem anderen Menschen werden zu lassen.

Dann hüllte die junge Frau sich wieder in tiefes schweigen. Die eine Hand zur Faust geballt, stand sie nun neben Arica...

Ich fühle es, ich kann es sogar sehen, wie sie meine Hand umhüllt, an meinem Körper hinabströmt und alles in sich aufnimmt, was mir in die Nähe kommt, und auch gleichzeitig wieder abstößt, wie ein Fremdkörper.... mich abstößt.

Jedoch habe auch ich eine wichtige Person in meinem Leben gefunden.... Marrac´khar.. sie seufzte leicht bei dem Gedanken an Marrac, wie es ihm wohl gerade ging? Die Schlacht auf dem Todesstern war sicherlich im vollem Gange, und auch ehr würde seinen Platz in dieser gefunden haben. Doch im Gegensatz zum letzten Mal, machte sie sich keine Sorgen, denn ihr Gefühl verriet ihr, dass alles in bester Ordnung war.
Wir kennen uns leider noch nicht lange doch, er ist eines meiner Ziele die ich erreicht habe, und behalten will... er bedeutet mir sehr viel.

Sprach sie mit einem umsehenden Blick, fragender Mine und mit einem Deut in den Gang, der rechts neben ihnen lag. Während sie noch den Weg deutete, kam auch Kryth wieder angeflattert, ihm war es im Raumschiff wohl zu langweilig geworden, und so platzierte er sich wieder Seelenruhig auf ihrer Schulter.

Wollen wir noch ein Stück weitergehen oder wieder zurückkehren?

Stellte sie eine Zwischenfrage, während sie auf eine Antwort, vielmehr auf einen Ratschlag von Arica wartete.

[Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gänge ? mit Arica und Shimrra]
 
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[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Brücke] Elysa

Die Kontaktaufnahme zu Lord Wingston gestaltete sich ähnlich wie das letzte Mal, wieder einmal überzog er die ehemalige Jedi mit Spott. Seine unbedachten Worte verkündeten das er weder ein brauchbarer Stratege, geschweige denn Taktiker war. Lord Wingston mochte über beachtliche persönliche Stärke, erworben durch den Umgang mit der Macht, erlangt haben, aber von Kriegsführung verstand er soviel wie ein Bantha vom Fliegen. Herzlich wenig...
Das er die Sache nicht besonders ernst nahm, mochte zum einen daran liegen, das er durchaus wichtigere Angelegenheiten hatte, die seiner Aufmerksamkeit bedurften. Andererseits erkannte er wahrscheinlich nicht die Möglichkeit die sich offenbarte, man wusste wahrlich nicht wie viele Jedi auf Kashyyyk waren, aber mit Sicherheit waren es nicht die Unerfahrendsten, immerhin schienen diese Jedi mit den Schutz der Politiker betraut zu sein. Diese Gedankengänge jedoch schienen sich dem Sith Executer zu entziehen.

Erneut wurde Elysas Selbstbeherrschung auf eine harte Probe gestellt, als er ihr auch noch jemanden vor die Nase setzte, der die ganze Operation leiten sollte. Die dunkle Jedi hatte Lord Cotu bereits kennen gelernt, konnte aber nichts über dessen Fähigkeiten aussagen. Sie würde sich Lord Wingstons Anweisung beugen...vorerst, und diesen Sith Warrior die Verantwortung übernehmen lassen. Sie wollte ihm wenigstens eine Chance geben sich zu beweisen. Was dies betraf, schien sie selbst freizügiger zu sein als Lord Wingston, der scheinbar Freude daran fand ihr immer weitere Steine in den Weg zu werfen. Elysa würde diese Steine fein säuberlich aufsammeln und auftürmen...umso mehr Steine er ihr in den Weg legte, desto gewaltiger würde die Lawine werden, die ihn eines Tages hinwegfegte.

Anfangs hatte sie geglaubt Lord Wingston würde sie respektieren, doch dem war anscheinend nicht so. Einen Umstand der Elysas Einstellung ihrem Lehnsherren gegenüber veränderte, nicht das sie seinen Worten nicht folgen würde, sie hatte ihm die Treue gelobt und würde sie halten. Dennoch würde er eines Tages erfahren, was es hieß sie herauszufordern...aber Elysa hatte es nicht eilig. Sie hatte Zeit, sie würde ihre Stärke sammeln, ihre Treue halten...

Während der Holoprojektor erlosch, bildete sich ein kaltes Lächeln auf den Lippen der schönen Sith. Rache servierte man am Besten kalt...sehr kalt. Und sie hatte Geduld. Während sich die dunkle Jedi wieder erhob, begegnete sie Lt. Delaneys Blick, der unter den eisigen Augen Elysas zusammenzuckte
.

?Lt. Delaney...? begann Elysa leise, so das man sich bemühen musste sie zu verstehen. ?..bereiten sie zwei weitere Quartiere vor, es werden sich Lord Cotu und Lady Xi?la ebenfalls an Bord der Intruder einfinden.?

Während dessen hatte sich zischen die Tür geöffnet und die Präsenz Alynn Kratas, war für Elysa spürbar auch wenn sie sich nicht bewusst auf die Macht konzentrierte. Unzweifelhaft, musste sie ihre letzten Worte verstanden haben, denn als sich die brünette Corellianerin zu ihr herumdrehte, stand sie kaum mehr einen Meter entfernt.

?Weitere Mitglieder des dunklen Ordens werden uns mit ihrer Anwesenheit beehren, Lord Cotu wird die Verantwortung über diese Operation erhalten...so lautet Lord Wingstons Befehl.? Elysas Unwillen darüber war ihrer eisigen Stimme durchaus zu entnehmen. Es sollte ihre Gelegenheit sein sich beweisen zu können, doch nun hatte ihr der Sith Executer diese Möglichkeit verwert. Andererseits...wer wusste schon recht, wie Lord Cotu sich verhalten würde, womöglich war er ja in Taktik mehr bewandert als Lord Wingston.

?Lady Kratas, ich denke momentan ist der rechte Moment gekommen, dass ich von ihnen lerne. Ich werde sie nicht bei ihren Vorbereitungen stören, sondern lediglich beobachten. Insofern ich eine Frage habe, werde ich sie stellen, wenn es der Moment erlaubt.?

Die dunkle Jedi hatte ein rudimentäres Grundwissen über kapitale Schiffe, hauptsächlich aus ihrer Zeit als Schmugglerin und auch Piratin. Dabei hatte sie es selten mit Schiffen von der Größe eines Sternenzerstörers, sondern vielmehr mit Schiffen der Corvetten und auch Fregatten Klasse, zu tun gehabt. Besonders zu hassen gelernt hatte sie Abfangkreuzer, welche Schiffe hinderten in den Hyperraum zu springen und auch dazu in der Lage war, Schiffe aus dem Hyperraum zu ziehen, um sie daraufhin im Realraum festzuhalten.

?Korrigieren sie mich bitte, wenn ich mich täusche, ein Schiff der Corvettenklasse verfügt über einen leistungstarken Sublichtantrieb und dient im Allgemeinen zum Schutz vor Raumjägern und oder als leichte Unterstützungseinheit für kapitale Schiffe. Marauder Covetten verfügen darüber hinaus über eine enorme Schildstärke für Schiffe ihrer Größe, was sie für Piraten und weiteres kriminelles Pack durchaus interessant macht, und es dem Schiff durchaus erlaubt sich in Auseinandersetzung zwischen größeren Schiffen einzumischen.

Welche Art von Offensiven Möglichkeiten stehen der Intruder zur Verfügung? Und in welcher Art wird oder sollte sich der Angriff auf Kashyyyk gestalten??

Dies waren vorerst genug Fragen bezüglich der Intruder, Elysa hoffte ihre Schülerin verfügte über das gleiche Lehr ? wie Lernvermögen, denn diese Informationen, würden bald gebraucht werden. Auch wenn die ehemalige Jedi bezweifelte, das sie jemals das Kommando über die Intruder ausüben würde. Es wäre vermessen ihrer Schülerin, in ihrem Metier konkurrieren zu wollen, zumal es auch so aussehen würde, das Elysa die Fähigkeiten ihrer Schülerin nicht zu schätzen wüsste. So wie das bei Lord Wingston und ihrer eigenen Person der Fall war.
Dies war nicht der Fall, zumal sie die Fähigkeiten der Kommandantin der Intruder, in keinster Weise in Frage stellte. Alynn Kratas musste in der Tat sehr fähig sein, denn ansonsten hätte man ihr ? als Frau ? nicht einmal das Kommando über eine Corvette übergeben, sondern sie auf irgendeine orbitale Station verlegt, wo sie in der Bedeutungslosigkeit versunken wäre.


[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Brücke] Alynn und Elysa
 
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[GD-Planetoidenbasis-Haupthangar]Marth, Jiraiya; Gonzo, Nemesis

Schlussendlich stand der Start des Shuttles, ein wuchtiges Exemplar der Sentinel-Klasse, kurz bevor. Nemesis beobachtete, wie noch einige Koffer an Bord gebracht wurden udn blickte dann nochmal zu den anderen Passagieren.
Es war eine Ansammlung aus Agenten und Wissenschaftlern, die in den Urlaub fliegen mochten, genausogut aber in den nächsten Einsatz. Dazu kam noch ein Kybernetikexperte, der noch einige Zeit kontrollieren sollte, ob die Implantate innerhalb ihrer Funktionsparameter liefen.

Als letztes Gepäckstück folgte noch eine Transportkiste mit Ausrüstung, die Nemesis würde nutzen können, und einigen Resverekomponenten für ihn selbst.

Während der Pilot schon im Check-Up war, begannen die Passagiere einzusteigen, Nemesis als letztes, der sich auch weiterhin aus allen Gesprächen heraushielt und lieber seinen Verstand arbeiten ließ.

Schließlich, unmittelbar vor dem Start, platzen noch drei weitere Personen herrein, ein GD-Mann und zwei Sith, was für allgemeine Verwunderung sorgte.
Kaum hatten diese ihre Plätze eingenommen, startete der Pilot in den Weltraum hinaus.

Er würde das Shuttle vond er Sonne wegführen und dann von weiter außen ins Innere des Systems springen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Nemesis bedachte dies und die Sith nur am Rande und befasste sich mehr mit Plänen und Optionen wie er gegen dei Rebellen vorgehen konnte...


[Shuttle im äußeren System]Marth, Jiraiya, Gonzo, Nemesis
 
[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Gang]- Alynn

Mit ihren schnellen Schritten hatte Alynn die Tür zur Brücke, und somit Elysas Präsenz, schnell erreicht. Die zwei postierten Sturmtruppler nahmen eine fast unmögliche noch strammere Haltung an, doch Alynn strafte sie- wie immer- mit Missachtung. Nicht, als wenn dies die weißgepanzerten Elitesoldaten in irgendeiner Weise stören würde... es war ihr Job, ihre Aufgaben mit einer Effizienz zu erfüllen, die einen Offizier ihre Existenz fast vergessen ließ, Gegner aber in Angst und Schrecken versetzte. Und sie waren gut darin.
Auf der Brücke richtete Elysa gerade das Wort an den für seine Verhältnisse lammfrommen Delaney, indem sie ihm befahl, für zwei weitere Sith Quartiere vorzubereiten. Lord Cotu und Lady Xi’la, die Alynn beide in Lord Wingstons Suite angetroffen hatte... Cotu war ausgesprochen höflich gewesen, Xi’la indes hatte kein einziges Wort in der Zeit verlauten lassen, die Alynn in ihrer Gegenwart verbracht hatte, was es der Kommandantin der Intruder etwas schwer machte, sie einzuschätzen. Andererseits... ein mächtiger Mann wie Lord Cotu vermochte es möglicherweise ebenso gut, sich hinter eine Maske professioneller Höflichkeit zu verbergen, auch wenn er Alynn gegenüber keinen Grund dazu gehabt hatte.
Elysa hatte ihre Schülerin nun auch verbal zur Kenntnis genommen (Alynn war sich sicher, dass sie sie ebenso gespürt hatte wie umgekehrt) und unterrichtete sie davon, dass Lord Cotu das offizielle Kommando über das Unternehmen übernehmen würde. Alynn nickte folgsam und registrierte sehr wohl den Unterton, den sie meinte aus der Stimme der dunklen Jedi herauszuhören. Wahrscheinlich hatte sie eher nach einer Möglichkeit gesucht, selbst die Verantwortung über den „Ausflug“ nach Kashyyyk zu übernehmen, um sich endlich vor Wingston und den übrigen Sith zu beweisen (ein Gefühl, welches Alynn nur zu gut kannte), indem sie ihre ehemaligen Ordensgenossen das spüren ließ, was sie zweifelsohne verdienten. Fähig war Elysa dazu, das wusste Alynn... vermutlich besser als jeder andere Sith, auch wenn diese Vermutung wohl eine eklatante Anmaßung darstellte.


“In Ordnung, Lieutenant...“, wandte sie sich rasch an Delaney, der ob ihres plötzlichen Erscheinens unwillkürlich Haltung angenommen hatte. “Veranlassen Sie die Durchführung von Lady Nerethins Befehlen- und sorgen Sie dafür, dass der Hangar bereit ist, das Fahrzeug unserer Gäste aufzunehmen.“

“Jawohl, Ma’am.“ Auf dem Gesicht des Offiziers zeichneten sich widersprüchliche Gefühle ab. Kein Wunder, auf der kleinen Intruder war es keine leichte Aufgabe, diesen Befehlen nachzukommen. Zwei zusätzlichen Personen Platz zu bieten war natürlich nicht schwierig, aber zwei Personen mit den Ansprüchen eines Sith... ungleich diffiziler.

Elysa kam unterdessen auf das Schiff zu sprechen, nachdem sie ihren Wunsch geäußert hatte, Fragen zum Schiffsbetrieb zu stellen. Die dunkle Jedi beeindruckte Alynn mit recht fundierten Kenntnissen über Schiffe der Größenordnung einer Marauder-Korvette und ihres gewöhnlichen Einsatzfeldes. Alynn fragte sich, woher diese Kenntnisse wohl kommen mochten, doch das tat ihrem aufrichtigen Lächeln keinen Abbruch.


“Ich merke, dass Ihr bereits sehr gut informiert seid, Lady Nerethin...“, antwortete sie und trug aus dem Augenwinkel dafür Sorge, dass keiner der Brückenoffiziere ihrer Konversation ein unangemessen hohes Maß an Aufmerksamkeit schenkte.

“Für gewöhnlich begleiten Korvetten größere Schiffe wie Sternzerstörer zur Sicherung derer Flanken, das ist richtig. Die Intruder hätte zweifelsohne eine solche Aufgabe übernommen, wäre sie je bei Corellia angekommen...“

Ein leichtes Funkeln trat in ihre Augen. Wäre sie bei Corellia angekommen... hätte sie Elysa nie kennen gelernt... wäre der Weg der Bedeutungslosigkeit der ihre gewesen.

“Doch unsere vorherigen Missionen beschränkten sich auf Patrouillen im piratenverseuchten Gebiet. Die Feuerkraft und vor allem die enorme Schildstärke, wie ihr sie passend beschrieben habt, reichten vollkommen aus, um die dortigen Piratenbanden unter Kontrolle zu halten... bis auf ein paar verrostete Starchaser-Jäger und ausgemusterte corellianische Korvetten hatte dieses Gesindel nicht viel zu bieten, doch es reichte, um den lokalen Händlern Ärger zu machen.“

Nicht auszudenken, wenn sie diesen monotonen Dienst, tagtäglich Angesicht in Angesicht mit erbärmlichen, winselnden und sich selbst überschätzenden Piratenhäuptlingen hätte weiter ausüben müssen... doch nein, es war alles anders gekommen.

“Zudem war die an Bord befindliche TIE-Staffel stets hilfreich- unsere Piloten sind zwar allesamt nicht die besten, dafür ist die Intruder mit TIE-Abfangjägern ausgestattet, was gegenüber einer Armierung mit gewöhnlichen Jägern einen enormen Vorteil darstellt.“

Kurz flackerte die Erinnerung an die „Unterhaltung“ mit Flight Captain Loran in Alynn auf... sollte er ihre Warnung zur Kenntnis genommen haben, durfte die Effizienz der TIEs bei Kashyyyk zufriedenstellender verlaufen. Sie würde es ihm jedenfalls raten...

“In den TIEs und den 8 Zwillingsturbolasern erschöpft sich das Offensivpotential der Intruder allerdings auch... es sei denn, man wertet die Traktorstrahlen als solche. Aber ich habe kein Interesse daran, bei Kashyyyk Gefangene zu machen.
Leider waren die Geheimdienstinformationen recht vage- manchmal glaube ich, dass die zuständigen Datenanalysten solche Formulierungen lieben- also kann uns generell alles unterhalb der Stärke eines ausgewachsenen Kreuzers begegnen. Wenn man die Notlage der Republik bei Corellia allerdings mit einbezieht, dürfte der Gegner uns höchstens ebenbürtig sein- in diesem Fall sollten wir dafür Sorge tragen, dass er keinerlei Verstärkung anfordern kann und ihn neutralisieren. Alles in Allem also nichts innovatives... und sollte der Feind uns überlegen sein, muss der Einsatz wohl stark modifiziert oder abgebrochen werden.“


Alynn zuckte mit den Achseln. Sie wusste jedenfalls nicht, wie sie mit ihrer Korvette Schiffe der Klasse einer Dreadnaught besiegen sollte...

[Orbit um Bastion, MauCor Intruder, Gang]- Elysa, Alynn, Crew
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite ? Valara, Exodus und Tear -

Freundlich blickte Tear dem Sith Executer ins Gesicht. Exodus verhielt sich wie ein richtiger Herrscher, er war in seine Rolle im Sith Orden gut hineingewachsen. Der Warrior war sich dessen bewusst, und auch der Tatsache, dass er selbst wohl nie eine solche Autorität darstellen würde.
Das musste aber auch nicht sein. Der Sith Warrior war mit seiner Position im Orden zufrieden. Zwar hatte er seine guten Kontakte mit Lord Sel verloren, doch Exodus zu seinen Freunden zu zählen war dafür Entschädigung genug. Ausserdem war er sich seiner eigenen Stärke bewusst, einmal abgesehen von Lord Phollow und dem Imperator zählten alle mächtigeren Mitglieder des Ordens zu seinen Freunden, die meisten davon hatten sogar zeitgleich mit ihm die Ausbildung begonnen. Aufgrund all dieser Tatsachen stellte es für Tear kein großes Problem dar, sich anderen Sith unterzuordnen - wenn sie auch manchmal nicht ein und derselben Meinung waren

"Wie du willst... für mich ist es kein Problem. Ich werde zusehen, was wir auf Kashyyyk erreichen können. Das Schiff zu finden dürfte wohl auch kein Problem sein... ich glaube sogar, dass ich irgendwann während des Gesprächs einen Namen wie Intruler oder Intrudice aufgefasst habe..."
Stumm ging Tear zu dem Tisch, auf den er vorhin einige seiner Taschen entleert hatte. Sorgfältig verpackte er das Com - Gerät und einige andere Gegenstände - hauptsächlich wertlosen Krempel - wieder in seine Robe. Eine Sache jedoch behielt er in seiner Hand... es war der rote Ball, denn ihm Alisah auf dem Flug nach Corellia geschenkt hatte. Auf dem Weg zur Tür, schüttelte Tear seinem Freund noch einmal die Hand.

"Alles Gute für dich und Arica, Exodus. Wir werden uns bald wiedersehen, je nach Verlauf der Mission werde ich dich auch zwischenzeitlich informieren... und verlier nur nicht deinen Glauben an deine Familie."
Tear warf den roten Ball einmal in die Luft, und fing in wieder auf. "Den hier..." - er zeigte ihn kurz Exodus - "hat mir Alisah geschenkt."

Nach einem letzten freundlich Lachen verließt verlies Tear Exodus' Suite durch die edle Türe im vorderen Bereich. Schnell hatte er den Aufenthaltsort Xi'las ausfindig gemacht, sie hatte sich nicht weiter von der Wohnung entfernt. Eine halbe Minute später hatte er die beiden Sith Ladys auch schon erreicht.

"Lady Arrica, Xi'la, es tut mir leid, wenn ich euer Gespräch dermaßen unhöflich unterbreche. Allerdings ist es für meine Schülerin und mich höchste Zeit zu einer Mission aufzubrechen... wenn ich bitten darf."
 
[ Bastion - vor der Second Sight ] - Croon, Lynx

Nachdem die junge Frau ihm, wie er geplant hatte, gefolgt war und ihn auf die "gestohlenen" Credits ansprach drehte er sich um. Sein durchdringender Blick erfasste ihre Augen und er musste grinsen als er nochmals die schwache Präsenzs der Macht in ihr spürte. Sofort drehte er sich wieder um und lief einige Schritte weiter bis sie ausser Reichweite von jeglichen Zuhörern waren und wandte sich wieder der Dame zu, der er noch ein paar Credits schuldete.

Wieder sah er tief in ihre Augen und erkannte den Zorn der sich nun auf ihn richtete, denn das was er gerade in der Bar getan hatte passte der Schmugglerin sichtbar nicht in den Kram. Doch der Dark Jedi ließ all dies aussen vor und verstärkte seinen Blick und die Aura um sich noch mehr durch die Macht und plötzlich verblasste alles was um sie herum war und nurnoch der junge Dark Jedi wirkte scharf und erkennbar in den Augen der Frau.

Trotz der anstrengung dieses Trickes gelang es Croon sich ruhig und gelassen zu verhalten und er fasste die verwirrte Dame beim Arm und zog sie etwas näher an sich heran und leiser sprechen zu können.


Wisst ihr, wenn ihr mir nun folgt werdet ihr nicht mehr um diese lausigen Credits kämpfen müssen....seht zum Beispiel nun einmal in das Gesicht irgendeines Menschen hier? Was seht ihr dann? Was seht ihr wenn ihr in sein Gesicht schaut und dann in euer innerstes fühlt? Meint ihr wirklich, dass ihr hier hin gehört oder irgendwo auf einen Planeten auf dem ihr eine veruchte Person trefft die euch Geld für fast wertlose Ware?...

Plötzlich setzte ein Piepsen ein und innerlich verärgert ließ der Dark Jedi die Illusion um die Dame vor ihm fallen und griff in seine Tasche um sein Comlink hervorzuholen.

Entschuldigt...

Er laß Exodus Nachricht und dachte wieder an seine Abgebrochene Mission und an den Imperator den er eigentlich aufsuchen wollte...eigentlich. Mit einem kurzen Zucken seiner Augenbrauen tat er die Nachricht ab und würde sie nacher beanworten.

Mit nun wieder etwas geklärterem Blick setzte er sein Gespräch mit der Frau fort. Er hielt ihr den Credstick hin und drückten ihn dann in ihre Hand.


Nehmt die Credits und bezahlt die Reise hinfort von hier oder...ja oder folgt mir und lasst mich euch ein Leben zeigen in dem ihr keine Löcher in die Hände von kleinkarierten Händlern stechen müsst um um die Runden zu kommen...

Der Dark Jedi drehte seinen Körper halb weg von der Frau und war kurz davor seinen weg zum Raumhafen anzutreten als er wieder eine Regung in der schwachen Aura der Frau spürte. Die Macht in ihr hatte sich für einen Weg entschieden...auf die Entscheidung der Lady kam es jetzt an...erst dann würde er sich sicherer sein ob sie zugänglich für die Macht ist.

[ Bastion - vor der Second Sight ] - Croon, Lynx
 
[ Bastion - vor der Second Sight ] - Croon, Lynx

Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Und vor allem was tat er da? Zum einen brodelte die Wut in Lynx und sie hätte am liebsten ihre beiden Dolche in seinem Gesicht versenkt. Andererseits war sein Angebot mehr als verlockend. Sie würde endlich ein neues Leben beginnen können und es war sicher weit besser, als sich weiter dem Datenschmuggel zu widmen. Eine Aussicht, die schon fast zu rosig schien. Und vor allem interessierte sie, was der Mann eben für einen Mummenschanz veranstaltet hatte, oder besser gesagt wie. Es blieb ihr ja eigentlich nur eine Möglichkeit. Sie versuchte ein wenig von ihrem Zorn herunter zu schlucken.

?Warten Sie...?

Lynx machte eine kleine Pause, bevor sie weitersprach und blickte den Mann nur forschend an.

?Woher weis ich, dass ich Ihnen trauen kann??

Sie würde sich ganz bestimmt nicht für jeden Dreck kaufen lassen. A propos, der Fremde hatte noch nichts über die Finanzierung verlauten lassen; Seltsam. Was führte er im Schilde?
Mistrauen und vorsichtige Neugierde schlichen sich in Lynx? Herz und verdrängten ihren Zorn ein wenig.


"Und vor allem, wer sind Sie?"

Noch immer stand sie regeungslos dort. Die rechte Hand hatte sich zu einer Faust geballt und ihre Linke war in den tiefen ihres Mantels verschwunden, dem Griff eines Dolches nicht fern. Mistrauisch wartete sie auf seine Reaktion.

[ Bastion - vor der Second Sight ] - Croon, Lynx
 
- Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gänge -

Zu Valaras Erleichterung hatte Exodus nichts dagegen gehabt, dass sie sich vorerst verabschiedete und so hatte sie sich schnellenstens auf dem Weg zurück in ihr eigenes Quartier gemacht. Als sie die Tür zu dem kleinen Zimmer öffnete, das sie auf der Gladius bewohnte, versuchte sie, sich nicht zu übermächtig von ihrer Abneigung gegenüber diesem kargen Raum überwältigen zu lassen. Es fiel ihr noch immer schwer, sich mit einer derart abwertenden Unterkunft zu vereinbaren, obwohl sie sich durchaus darüber im Klaren war, dass ihr wohl für jetzt und die Zukunft nichts anderes übrig bleiben würde, als sich mit solchen Dingen zu arrangieren, wenn sie tatsächlich bei den Sith bleiben wollte. Valara schloss die Tür hinter sich und ließ sich müde auf dem schmalen Bett nieder. Es blieb ihr gar nichts anderes übrig, als hier zu bleiben, wenn sie ihren Stolz wahren wollte. Soweit war sie in ihren Überlegungen bereits ettliche Male gekommen. Seufzend löste sie die Bänder ihrer Schnürstiefel, zog sie aus und stellte sie in die Ecke des Raumes, in der ihre Koffer standen. Was gäbe sie jetzt nur darum, wenn sie ein Dienstmädchen zur Verfügung hätte, das ihre Kissen ausschütteln und ihr helfen würde, sich zur Nacht umzukleiden? Eigentlich waren das Selbstverständlichkeiten. Was würde ihre Mutter nur sagen, wenn sie wüsste, dass Valara diese Dinge augenblicklich alle selbst erledigen musste? Vermutlich würde sie ohne zu zögern in Ohnmacht fallen. Valara schüttelte verständnislos den Kopf und entledigte sich ihres Kleides. Die Sith waren doch so mächtige Wesen! Sie zwangen alles und jeden dazu, sich unterzuordnen, beherrschten die halbe Galaxis... wieso nur befleißigten sie sich nicht dienlicher Mittel wie Angestellten? Warum hatte Exodus keinen Kammerdiener? Wie konnte man auch solche Annehmlichkeiten nur freiwillig verzichten, wenn man doch die Macht hatte, sie sich zuzulegen?!

Ich mag es nicht begreifen.

Sprach Valara in die Stille des Zimmers hinein und faltete ihr Kleid, bevor sie es in den Koffer zurück legte. Nur noch von ihrer feinen Spitzenunterwäsche bekleidet öffnete Valara die Tür zur Erfrischungszelle. Ein Reinigungsdroide war im Laufes des Tages dort gewesen, hatte sauber gemacht und sogar frische Handtücher gebracht. Wenigstens etwas. So schnell wie es ihr möglich war vollzog Valara ihre Abendtoilette und verließ dann das Bad. Länger als nötig wollte sie in einer Erfrischungszelle, die sie ...sie sie sich... mit einer anderen Person teilen musste, nicht aufhalten. Angewidert rieb Valara sich die Arme, die sich bei diesen Gedanken mit einer Gänsehaut überzogen hatten. Es war entwürdigend. Wie schaffte sie es nur, das auszuhalten? Insgeheim musste sie sich selbst für ihre innere Stärke loben und bewundern. Auf der anderen Seite jedoch schämte sie sich dafür, dass sie eine solche Tatsache - wenn auch widerwillig - als gegeben hinnahm und sich derart behandeln ließ. Ihre Erziehung setzte in diesem Bereich ganz klare Akzente. Eine Dame ihres Standes genoss gewisse Vorzüge. Von klein auf hatte sie gelernt, sich dessen immer und überall bewusst zu sein. Als sie gerade zehn Jahre alt geworden war, hatte sie einmal in einem Geschäft teure Kosmetikartikel bewundert, bis eine Verkäuferin an sie heran getreten war und ihr nahe zu legen versucht hatte, dass diese Artikel nur für Erwachsene waren und sie sich lieber das mit reichlich Kinderschminke ausgestattete "Beauty-Case für kleinen Damen" ansehen sollte, das in dieser Woche im Angebot sei! Sogar bei der bloßen Erinnerung an diese Szene wurde Valara noch wütend. Sich ihrer Privilegien völlig bewusst hat das kleine Mädchen, das sie damals gewesen war, würdevoll ihr Haupt geworden, der Verkäuferin kühl ins Gesicht gesehen und darum gebeten, den Geschäftsführer zu sprechen, um ihn auf die Inkompetenz seiner Angestellten hinzuweisen. Oh, es war ein Vergnügen gewesen zu beobachten, wie blass die Verkäuferin gewesen war und um wie viel blasser sie noch geworden war, als Valaras Mutter neben ihre Tochter trat und interessiert und in hochmütigem Ton gefragt hatte, ob es Probleme gäbe! Mit einem ganzen Korb voll Make-Up, Rouge und Lippenstiften "für Erwachsene" war Valara aus dem Laden marschiert, ohne sich noch einmal umzudrehen. Was aus der Verkäuferin geworden war, hatte sie nie mit Gewissheit erfahren, weil sie selbst das Geschäft nie wieder betreten hatte. Aus Berichten des Dienstmädchens, das an jenem Morgen bei dem Einkauf dabei gewesen war und auch später noch ein paar Mal dort vorbei geschaut hatte, hatte sie jedoch erfahren, dass besagte Verkäuferin nicht mehr in diesem Laden gesichtet worden war. Nunja, ihr Problem.

Die Deckenbeleuchtung hatte Valara bereits ausgeschaltet, als sie nun, in ihr seidenes Nachthemd gehüllt, auf dem einzigen Stuhl im Zimmer saß und ihre Haare bürste. Das schummrige Licht, das matte Schatten an die Wand warf, kam nur noch von dem Nachtlicht am Kopfende des Bettes. Die junge Sith-Apprentice unterdrückte ein Gähnen und ließ den Tag noch einmal Revue passieren. Höhepunkt des Tages war eindeutig das Experiment in der Gedankenmanipulation gewesen, soviel stand fest. Erneut schmeckte Valara den süßlichen Geschmack von Macht auf der Zunge, als sie daran dachte, wie sie in den Kopf der Pilotin eingedrungen und sie beherrscht hatte. Es war unglaublich, dass sie zu so etwas fähig war! Wenn sie diese Kräfte, die da in ihr schlummerten, nur weiter ausbauen würde... was würde sie dann noch alles tun können? Wer konnte schon von sich behaupten, die Gedanken anderer Lebewesen kontrollieren zu können?! Seelig legte Valara die Bürste bei Seite und ging zum Bett hinüber, wo sie unter die steife Decke kroch. Sie musste nur tapfer sein und diese ganzen Schindereien hier ertragen, dann würde sie eines Tages so mächtig sein, bewusst andere Menschen zu manipulieren. Ein Lächeln stahl sich auf Valaras Lippen. Diese Aussicht und das Wissen, dass sie es schaffen würde, wenn sie nur wollte, waren es wert, für eine kleine Weile zurück zu stecken. Gemessen an den Lebewesen in dieser Galaxis gab es nur wenige Machtbegabte, soviel war eindeutig. Valara Wingston aber war machtbegabt... war das nicht also vielleicht ...ein besonderes Geschenk? Zufrieden griff sie nach ihrer gerüschten Schlafmaske und zog sie sich über die Augen, bevor sie das Nachtlicht löschte. Geschenke waren etwas schönes. Eine Dame nahm jedes Geschenk an. Wenn ihr etwas nicht gefiel, konnte sie es ja ihrer Zofe schenken. Es war das berauschende Gefühl beim Öffnen des Packpapiers, diese Vorfreude, die diese Dinge, die man sich ja eigentlich auch selbst hätte kaufen können, zu etwas besonderem machten. Oh, aber man musste achtgeben, dass man die kleinen Kärtchen nicht gemeinsam mit dem Papier entsorgte. Auf diesen stand für gewöhnlich nämlich der Name des Gentleman, der für die kleine Aufmerksamkeit verantwortlich war. Es passierte viel zu leicht, dass man die Namen von Verehrern durcheinander warf, darum war es eine Notwendigkeit, Listen zu führen, von wem man wann welches Geschenk bekommen hatte. Denn letztendlich wäre es doch zu peinlich, sich bei Mr. Stan für die Blumen zu bedanken, die man eigentlich von Sir Mailes bekommen hatte...


- Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Valaras Quartier -
 
Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Gang ? mit Xi'la und Shimrra

Schweigend hörte Arica nun wieder zu wie Xi?la weiterhin erklärte, wie sie wohl das Gefühl hatte immer mehr die Kontrolle zu verlieren.
All die Zweifel und Ängste die Xi?la anführte kannte Arica in gewisser Weise auch! Und als Die Apprentice meinte Arica hätte es besser unter Kontrolle, wäre Weiser und würde ihren weg immer wieder finden, fragte sich Arica wie Xi?la nur auf diese Idee kam? Meine Güte, wie oft wusste Arica auch nicht was sie als nächstes tun sollte. Die Kunst, die man mit der Zeit lernte war einzig und allein es nicht zu zeigen. Aber, so dachte Arica, das würde Xl?la selbst noch heraus finden. Viel schlimmer war es, das die junge Schülerin wohl noch kaum vertrauen zu ihrem Meister gefasst hatte.
Vorsichtig sah Arica zu ihrem eigenen, immer noch sehr schweigsamen Schüler, der ihnen in einigem Abstand gefolgt war. Empfand er es auch so, das er ihr nicht vertrauen konnte? Ein Gedanke, den Arica im Auge behalten musste.
Jetzt war aber erst einmal Xi?la die Hauptperson, mit der Arica sich befasste.
Erst recht als diese schilderte, wie sie anscheinend stellenweise die Kontrolle über sich zu verlieren schien. Das klang allerdings sehr Besorgnis erregend. Diese Leere, von der X?la sprach, kannte Arica nicht. Sie war immer angerieben von Ehrgeiz, Rachsucht, Wut oder anderen Gefühlen. Aber Leere gegen die man nicht ankämpfen konnte und die einen ganze Geschehnisse vergessen lässt? Das war ihr etwas Fremdes. Beziehungsweise lies böse Erinnerungen an einen Sithgeist wieder aufkommen. Konnte es denn sein das Xi?la von etwas Fremden beherrscht wird?


Was du da berichtest klingt ungewöhnlich.
Das man sich gerade im Kampf der dunklen Seite hin gibt ist normal und gewollt aber wie und was du berichtest klingt mir anders. Fast als wäre da etwas, das dich beherrschen will.
Gib dich dieser Dunkelheit wie du sie nennst nicht zu sehr hin, sonst wird dir vielleicht das Wesen, das aus dir werden könnte, eigentlich gar nicht gefallen.


Xi?la?s Ausführungen blieben für Arica auch weiterhin etwas befremdlich. Es schien als würde die Schülerin gleichzeitig erschreckt und angezogen sein, von dem Phänomen, das sie erlebte. Und Arica wusste nicht was sie ihr raten sollte.
Allerdings war Arica froh zu hören, das Xi?la anscheinend doch tiefer gehende Bindungen hatte. Marrac?khar hieß also der jenige, den sie für eine Wichtige Person in ihrem Leben hielt. Arica musste schmunzeln.


Ich wünsche dir, das du oft mit Marrac?khar zusammen sein kannst. Solche Bindungen sind selbst für uns Sith wichtig.

Gerade eben wollte Arica nun Xi?la?s Frage, ob sie wieder zu Exodus Suite zurückkehren würden, bejahen, als Lord Cotu mit schnellen Schritten den Gang entlang kam und mitteilte, das er und Xi?la sofort zu einer Mission aufbrechen müssten.

Wenn ihr dringend aufbrechen müsst, dann möchte ich euch keines Falls aufhalten.

Arica verneigte sich kurz vor Tear, lächelte Xi?la noch einmal kurz zu während sie ihr leise sagte...

Du wirst deinen Weg finden, da bin ich mir sicher und falls ich dir irgend wann einmal helfen kann, zögere nicht zu fragen.

...wandte sich dann zu ihrem Apprentice und ging ein paar Schritte weiter mit ihm.

Shimrra, ich denke, es wird für uns mittlerweile mal wieder Zeit unsere Quartiere auf zu suchen. Du musst dies natürlich nicht tun, aber du hast erst einmal frei für die nächsten Stunden. Sollte etwas wichtiges sein, kontaktiere ich dich oder du kannst dich auch an mich wenden. Ansonsten hole ich dich dann morgen früh Punkt 7.00 an deinem Zimmer ab. Sieh zu, das du dann fertig bist.

Langsam drehte Arica sich nun um und dachte nach ob sie ich eigenes Quartier nun aufsuchen sollte oder... Exodus, er musste jetzt fast allein sein. Höchstens Valara konnte sich nun noch bei ihm befinden. Aber, hatte sie die nicht vorhin in einiger Entfernung vorbei gehen dehn.
Noch bevor Arica bewusst entschieden hatte, was sie jetzt tun wollte stand sie vor Exodus Suite und öffnete langsam die Türe.


Störe ich dich? Möchtest du lieber allein sein?

Fragte sie, während sie in der halb geöffneten Türe stehen blieb und Exodus anlächelte.

Orbit um Bastion - ISD II Gladius ? Exodus' Suite ? mit Exodus
 
[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Brücle] Alynn und Elysa

?Bevor ich zu dem Jedi kam, war ich nicht mehr als eine Schmugglerin und Gelegenheitspiratin...gelegentlich hatten wir es mit diversen Patrouillenschiffen der Corvetten-Klasse zu tun.? Erklärte sie freimütig, worauf sich ihre Erfahrungen und Kenntnisse mit Corvetten bezogen.

?Ich gebe zu Marauder Corvetten sind sehr hartnäckige Schiffe...und mehr als einmal habe ich sie damals verflucht, aber bald wird sich dies als Vorteil erweisen.?

In der Tat, denn wenn die Republik einen Kreuzer im Kashyyyk-System hatte, sah die ganze Sache wesentlich komplizierter aus, denn ein Kreuzer verfügte über eigene Raumjäger und selbst über ein beachtliches Arsenal an Geschützen welche die Intruder ohne große Mühe zerstören konnte. Wenn sie sich denn auf einen Kampf einließ...die Corvette war schnell genug einem Kreuzer zu entkommen, und eine Maraudercorvette konnte beinahe jedes Schiff dem sie nicht entkommen konnte zerstören.

?Ich denke was eine Taktik betrifft, machen Überlegungen Sinn in Kashyyyks Atmosphäre einzutreten, das verkürzt zum einen den Landeweg für Bodentruppen und die an der Landeoperation beteiligten Sith. Zudem hat dies gegebenenfalls den Vorteil das Kreuzer nicht folgen kann und sein Beschuss nicht genau genug ist, um sicher zu sein, das er nicht eine Siedlung über der die Intruder dann kreisen sollte, trifft.?

Elysa blickte Alynn nachdenklich an, fragend hob sie eine Augenbraue und meinte: ?Ich hoffe so etwas würde Sinn machen, verzeiht wenn ich solcherlei Überlegungen anstelle ohne über das notwendige Wissen zu verfügen. Ihr seid die ausgebildete Flottenoffizierin, deshalb würde mich interessieren, was ihr von dieser Möglichkeit haltet. Ich selbst halte sie durchaus für durchführbar, sollte der Feind nicht über planetare Geschützbatterien verfügen...?

Es würde einiges an Zeit vergehen, bis die dunkle Jedi das nötige Wissen über die geläufigen Schiffsklassen und ihre einzelnen Unterscheidungen kannte. Bisher hatte sie ihr Grundwissen in der Praxis erworben, denn faktisch gesehen, sollten sich Fregatten oder Corvetten nicht mit Kreuzern anlegen, das gebot schon die Logik. Kreuzer stellten das Kernstück einer jeden Flotte vor, sie waren vollgepackt mit todbringenden Turbolaser- und auch Ionengeschütze, ihre Schilde stellte eine wirksame Verteidigung gegen jedweden Beschuss dar, im Regelfall konnte es ein Kreuzer wohl ohne Probleme mit mehreren kleineren Schiffen aufnehmen.

?Ich denke bevor ich weiterhin versuche euch behilflich zu sein, sollte ich mein Wissen über kapitale Schiffe erweitern, gewiss verfügt die Datenbank der Intruder über notwendiges Lehrmaterial. Ich werde mich später damit beschäftigen...?

Die brünette Corellianerin, legte eine kurze Gesprächspause ein, in der sie über den kommenden Einsatz sonn. Diese beendete sie indem sie sich leicht zu Alynn herüberlehnte und mit leiserer Stimme als zuvor sprach: ?Sollte es sich erweisen, das Lord Cotu weniger taktisches Verständnis als ihr haben sollte, setzt eure Befehle durch. Nicht unbedingt offensichtlich, aber ich würde lieber auf euer strategisches Geschick vertrauen als auf das eines sicherlich mächtigen, aber auf jenem Feld unerfahrenem Sith Lord. Sollte es deshalb zu Meinungsverschiedenheiten zwischen euch und Lord Cotu kommen, schickt ihn mit seiner Beschwerde zu mir, ich werde ihn dann gerne aufklären...?

Noch konnte sie ihre Schülerin ohne weiteres instruieren, sollte Lord Cotu erst einmal an Bord sein, mochte dies nicht mehr so einfach sein. Zudem konnte sie von Alynn nicht erwarten einem Sith Warrior zu widersprechen, wenn dann würde sie selbst dies tun.

Nun erneut das Thema wechselnd, kam sie zurück zum kommenden Einsatz: ?Wie werden wir vor Ort wissen, wo sich die Zielpersonen befinden? Wird der Geheimdienst dies weiterhin überwachen und uns beim Austritt aus dem Hyperraum informieren, oder wird es notwendig sein, zu versuchen die Jedi über die Macht zu lokalisieren, da sie sich unzweifelhaft in der Nähe der Senatoren befinden werden?
Ebenfalls sollten wir Überlegungen anstellen, ob und wie der Einsatz von Sturmtrupplern sinnvoll bzw. nötig erscheint. Ich persönlich würde es vorziehen einige an meiner Seite zu wissen, denn sollte sich der Widerstand durch die Jedi größer als angenommen sein, könnten diese die Regierungsangehörigen in Gewahrsam nehmen, während die beteiligten Sith sich den Jedi entgegenstellen.?

Weitere Überlegungen hatte Elysa nicht gemacht, ihr selbst erschienen diese jedoch soweit sinnvoll, nun war es an Alynns taktischem Wissen und Intelligenz, ihre Vorschläge zu überarbeiten oder verwerfen. Immerhin würde sie selbst aus jeglicher Handlung ihrer Schülerin, wertvolle Erfahrung ziehen können.

[Orbit um Bastion ? MauCor Intruder ? Brücle] Alynn und Elysa
 
[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite – Exodus ]

Nachdem Tear sich Einverstanden gezeigt hatte, war er gegangen. Endlich war Exodus alleine. Endlich schien er sich ausruhen zu können. Endlich...
Unwillkürlich schloss er die Augen und ließ sich tiefer in den Sessel sinken.
Innerhalb von Sekunden war er leicht weggetreten. Es drängten sich ihm Bilder seiner Kindheit und Jugend auf. Dann die erste Zeit bei den Jedi. Alles war so viel friedlicher gewesen. Wieso konnte er nicht wieder so leben? Mit Arica irgendwohin und sich dann ausruhen...entspannen. Seinen Frieden finden.

Das vertraute Geräusch der aufgehenden Türe ließ ihn aufschrecken. Am liebsten hätte er die Augen weiterhin verschlossen - vor dem ganzen Stress und der Arbeit die auf ihn wartete. Aber als kurz darauf die Stimme von Arica erklang, die wissen wollte ob sie störte, war dieser kurze Anflug wieder verschwunden und er sah zur Türe hinüber.


"Natürlich störst du nicht."

Sagte er lächelnd.

"Allein wäre ich schon gerne - mit dir."

Er seufzte und spürte das dringende Bedürfniss sich seine Probleme von der Seele zu reden.

"Ich glaube, dass ganze wird so langsam ein bisschen viel. Natürlich habe ich als Executor viel Verantwortung. Aber ich weiß gar nicht mehr wo mir der Kopf steht."

Mittlerweile war Arica zu ihm herüber gekommen. Er ergriff ihre Hand und zog sie langsam zu sich auf den Sessel. Dann entfuhr ihm abermals ein Seufzen - in diesem Moment fühlte er sich so schwach wie schon lange nicht mehr.

[ Orbit um Bastion - ISD II Gladius – Exodus' Suite – Exodus und Arica ]
 
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