Bundeswehr-Anekdoten

Horatio d'Val

Ritter der Kokosnuss
Manche von euch wissen ja, daß ich für 4 Jahre Zeitsoldat bei der Bundeswehr war und als Stabsunteroffizier abgegangen bin. Da diese Zeit im großen und ganzen eine schöne Zeit war und ich in den letzten Tag viel mit Freunden und Kollegen über ihre Zeit, Anekdoten, Erfahrungen und Erlebnisse gesprochen habe, möchte ich auch gerne diejenigen von euch, die beim Bund waren oder sind einbinden.

Was habt Ihr lustiges, humorvoll peinliches, unglaubliches usw. während eurer Grundausbildung, eurer Lehrgänge oder Übungen erlebt?
Wie war diese Zeit für euch?
Oder habt Ihr auch unangenehme Erfahrungen mit Kameraden und/oder Vorgesetzen gehabt oder miterlebt?
Wart Ihr an der sog. "Oder-Front" ;) und habt Sandsäcke geschleppt?
Wie war das oder der Auslandseinsatz, den ihr mitgemacht habt?

Anmerkung
Ich möchte nicht, daß dieser Thread in einer politische Grundsatzdiskussion über die Bundeswehr ausartet und ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr das beachtet. Wenn ihr (mal wieder) darüber diskutieren wollt, öffnet bitte einen eigenen Thread!
Dieser Thread soll eine Art Erfahrungsaustausch oder Erlebnissbericht, ein Ankedotensammelsurium für diejenigen sein, die beim Bund waren oder sind!

Ich würde mich freuen, wenn es für diesen Thread eine Menge Feedback gibt! :)
Vielleicht kriegen wir ja so eine vergnügliche Sammlung wie diese hier zusammen :
Die Bundeswehr - Possen, Schwänke, Anekdoten

<hr>
Das ist doch meine Kompanie...!!!
Als ich schon Unteroffizier und in Rheine stationiert war, hatte ich zum ersten mal nach etwas über 2 Jahren 2 Wochen Urlaub am Stück. Es war der August 1997.
Nun, eines schönen Montag-Morgens gegen 10:00 Uhr fuhren mein Bruder und ich nach Zeeland an der Niederländischen Nordsee-Küste. Vorweg genommen....es war ein schöner Urlaub.
Ein bisschen mulmig wurde mir aber nur, als wir am Mittwoch Abend vor dem Fernseher saßen und den Brennpunkt im "Ersten" sahen. Dort sah man hunderte Soldaten Sandsäcke an den Deichen der Oder abfüllen, schleppen und verstauen.
Während die Kamera über die Soldaten schwenkte, viel mein Blick auf ein paar Gesichter und rief dann plötzlich aus : "...Das ist doch meine Kompanie...!!!", worauf mein Bruder nur sagte "...Glück gehabt!".
Was war geschehen. Wie oben geschrieben, sind wir so um etwa 10:00 Uhr losgefahren. Wie mir mein Spieß später erzählte, rief er erstmals bei mir um etwa 10:15 Uhr an und erwischte nur den Anrufbeantworter..... :rolleyes:
 
Naja ich war bisher noch nicht beim Bund! ( Hat sich irgendwie noch nicht ergeben). Dafuer kam mein Bruder 4 Jahre lang in diesen Genuss! Ich weiss zwar nicht was er dort genau gemacht hat aber die Rede war immer vom " reinsten Eierschaukeln" was auch immer das heisst.
 
Juli 1997 - April 1998
Juli - August 2./PzLehrBtl93
Sep-April StKp/PzLehrBrig9

Zuerst als Panzermann (schwarzes Barett, rosa Litze), dann als Schreibfunker VHF (rotes Barett, gelbe Litze).

Bin als T-3 gemustert worden und wollte auch zum Bund, weil die 3 Monate mehr meinen Zeitplan gestört hätten. Also bin ich am 1.7. eingrückt nach Munster/Örtze (das ist in der Lüneburger heide bei Soltau). Und gleich ging es los. Der zweite Zug (mein Zug) wurde nicht in die Freiherr von Böselager-Kaserne einquartiert, sondern in die Schultz/Lutz-Kaserne. Das hiess: jeden Morgen, jeden Mittag, jeden Abend 2km zum Essen marschieren, also 12km täglich Grundpensum. Wir waren dann auch die Einzigen, die es zum Gelöbnis ordentlich konnten.:D In der Grundi war das übliche: Schießen, Marschieren, Sport, techn. Ausbildung. Dann kam der August und wir waren dabei. Freitag um 10.00 kam der Befehl n der Kaserne zu bleiben, am Dienstag Morgen rückten wir gegen den Feind aus - die Flut, die Oder-Flut. Die zeit war richtig cool. Entweder direkt am Deich die Sandsäcke stapeln, welche die CH-53 tonnenweise abwarfen, oder im Ort Sandsäcke vorfüllen, die per LKW an die Deiche gefahren wurden. Selten so gefressen, wie in der Zeit. Wir campierten in einer geschlossenen Kneipe und die Dorfbewohner brachten täglich Tonnen an Kuchen und Leckerlis.;) Nach zwei Wochen sind wir dann wieder zurückgefahren - direkt an meiner Ausfahrt am Berliner Ring vorbei. Aber alle mussten zurück nach Munster um dort in den Zug nach Berlin steigen zu dürfen *heute noch an den Kopf fass*. Seis drum. Danach hatten wir auch glatt mal ein Biwak. Einen Tagrauslatschen (22,5km) mit voller Montur, 2 mal übernachten und nen Tannenwald bewachen ("Feindangriffe" sind von den Stuffzen verboten worden - die wollten durchpennen) und am dritten Tag zurück. Das war ein Gehetze, wegen simulierter Feindumgebung, wir also durch jedes Unterholz, dass sich finden ließ. Dann wurde auch noch angeblich einer von uns angeschossen. Nun durften wir den über 4km bei praller Sonne (32°C warens damals) über den Panzertrack schleppen. Dann noch flux dreimal über die Rödelbahn (scheiss Eskaladierwand!) und dann ins Bett. Vor und nach diesem Tag war ich nie wieder im Biwak oder auf der Rödelbahn (nicht gedrückt - es war halt nie wieder). Und damit war die Grundi vorbei.

Die letzten 8 Monate waren dann easy. Tagesablauf: Aufstehen, frühstück, Amila (4,5km) zwischen 7.15 und 9.00, Natopause, Stuben/Revierreinigung, Mittagspause, Stuben/Revierreinigung, Feierabend. Achja, zweimal war ich als "Beifahrer" mit meinem Panzer (ein MTW, bekannt auch als M-113, die Aluschüssel) um Waschen und Tanken.

Die beiden 20km-Märsche hab ich auch gemacht, war ein schöner Herbst/Frühlingstag und die Lüneburger Heide zu Fuss fand ich nett. Hab glaub ich etwas unter 3h für die 20km gebraucht.

Und beim letzten Amila bin ich auf glitschigen Grund ausgerutscht, hab ein Wochendende auf der Betten-B verbracht und bin als T-4 entlassen worden.

Was ich vom Bund noch habe: Barett, Litzen, Barettabzeichen, Schulterstücken, meine Oder-Medaille und ne Menge guter Kumpels
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, ich war in Celle/Scheuen

War auch recht spaßig

Grundi in der 5. Kompanie des PzLBTL. 334 "Celle"

Naja, da gibbet eigentlich nich viel zu sagen, da dort nicht so wirklich scheiße passiert ist außer 2 Kameraden die im Großen Diener !!!! ins Inkognito nach Celle sind (Ne Disco) und nem Kameraden, der am Zugabend so besoffen war, das er sich mitten auf ne Wiese gelegt hat und dann vom UVD der 2. Kompanie dort aufgelesen wurde, absolut unfähig, noch einen Schritt zu machen

Aber danach die Monate waren geil:

Ein Kamerad saß jeden Tag auf seinem Bett: Ey, dieser scheiß Bund. Was habe ich dem Leben getan, das ich mir das antun muß, diese Scheiße hier. Naja, wie er's rübergebracht hat..einfach geil *g*


Härtefall war ne Übung in Grafenwöhr.

Wir auf Gefechtsübung gewesen, auf einmal von usneren Funkern ABC-Alarm.

Alle Schnuffi-Masken auf und auf möglichen Angriff gewartet. Naja, die Funker ham dann wohl gepennt, jedenfalls gab's nach 3 Minuten Entwarnung, die uns die Funker aber nicht mitteilten. So lag unser kompletter INST-Zug nun dort in seinen Stellungen, 2 1/2 Stunden unter ABC-Maske und harrte der Dinge die da kommen. Naja, passierte nix, rein gar nix *g* Um Halb 2 nachts kam der Hauptmann dann an und fragte, wo wir denn blieben, da die Gefechtsübung bereits seit 2 Stunden vorüber sei. Tja, was war passiert? Die Funker sind echt eingepennt und ham nix mehr gehört, da Funke auch aus *g*

Junge, das gab ne richtig geile Sprengung *g*


Was aber die Härte war, war 6 Wochen nach dieser ganzen Übung.

Hatte meinen letzten Wachdienst beim Bund und war stellv. Wachhabender an nem Sonntag

Auf einmal kommt ein typ mit ner 1,5 Liter ColaPulle und nem Stock in der Hand auf unser Kasernentor zugelaufen und brüllt: Hilfe, Hilfe, der bringt mich um, der Yeti bringt mich um!
Ja, der Typ hat echt YETI (nicht JEDI *gg*) gerufen.

Naja, Tor war am Sonntag ja zu, wir also erstmal gerufen, er soll ruhig bleiben und wer ihn denn umbringen wolle. Darauf er: Das weiße Monster aus'm Hymalaya. Naja, ich nur Scheibenwischer, ne is klar und gut ist.
Meine Antwort:

Bitte entfernen sie sich vom Kasernenzaun.

Umgedreht und gut ist. Der Typ auf einmal ganz ruhig, sich umgedreht und wieder weggerannt.

Naja, nix bei gedacht, hatten auf jeden Fall gut was zu lachen.

10 Minuten später kommt der Typ wieder an. Wieder die gleichen Teile in der Hand, diesesmal nur in Hemd und Unterhose! Unser Torposten meinte nur: Ey, der Assi kommt wieder fast nackig. Naja, ich wieder raus, da bleibt der Typ stehen und labert wieder vom Yeti. Auf neinmal geht er ganz langsam auf's Tor zu. Der Torposten auf einmal: Ey, den Kerl baller ich ab, der hat doch nen Schaden.
Er seine P8 rausgeholt und entsichert, und nur gerufen: Alter, halt's MJaul oder ich schieß dir den Kopf wech.

Naja, der Wachhabende raus, den Torposten zur Sau gemacht und sich dann um den Typen gekümmert. Da meint der Kerl auf einmal:

Ich bin ein Moorhuhn und das hier ist die Linie. Wenn ich die übertrete, werde ich abgeschossen.

Mein Wachhabender guckt mich an. Ich zu ihm:
Den Kerl müssen wir ins Cafe Viereck (Die Zelle) stecken.
Wachhabender: Ne, dafür is die Polizei verantwortlich. Geh mal rein und rufe die an.

Naja, ich rein und der Wachhabende solange den Tsypen da zugetextet, damit der nicht abhaut.

Nach 7 Minuten kommt Polizei und der Typ dreht sich um und ruft: Scheiße, ihr habt dem Yeti was gesagt, ihr Schweine. Läuft mit seinem Stock und seiner Pulle auf den Polizei-Wagen zu und kloppt damit auf der Motorhaube drauf rum. Naja, die raus, den Typen geschnappt und meinten nur zu uns: Der Kerl is bekannt. Er hat's vor ein paar Tagen erst bei der Immelmann-Kaserne in Celle direkt auch gemacht. Der war kurz beim Doc, hat da gesagt, er wäre voll (Hatte wohl auch gut was aufm Tender) und damit war's wohl gut. Naja, was jetzt mit dem Kerl passiert ist, weiß ich net. Aber geil war's *g*

Und wieder bei der Wache:
OVWA meinte zu uns bei der Wacheinweisung: Männer, hier laufen lauter Katzen auf dem Gelände rum. Die regen mich auf. Wer mir eine bringt, tot oder lebendig, der bekommt 'n Kasten Bier von mir. Is das klar?

Alle: Jawohl, her Hauptfeldwebel.
OVWA: Ok, na ihr wißt ja, wie ich's gemeint habe *zwinker*

OK, war ein Joke. Naja. Wache fing dann an, Streife ging los, auf einmal 2 Schüsse. Da hat einer von der Streife echt 2 Katzen abgeballert, in der Hoffnung, er würde echt 2 Kisten Bier bekommen. Naja, er bekam 4 Tage Bunker für die Aktion *ggg*

Bilder von der Zeit beim Bund kann man übrigens hier sehen:

http://mitglied.lycos.de/BenjaminHauptmann/bilderbw.html
 
Na, mit Betrunkenen und Verückten kann ich auch dienen...

Ich war Ausbilder in Rheine für Geräte-Warte und MatBuchhalter. Das hieß alle 4 Wochen neue Lehrgangsteilnehmer im U-Raum. Letztendlich war es ein super Job und hat irre Spaß gemacht.

Eines Abends, einem Donnerstag, kam dann plötzlich der UvD, eine Gefreiter der Lehrgangsteilnehmer zu mir auf die Stube (ich war der einzige höhere Dienstgrad der Stammsoldaten, die in der Kaserne pennten) und meinte, dass es auf einer Stube mit einem Mann Probleme geben würde und er nicht mehr weiter wüsste.... Zwar war ich schweinemüde, es war schon 23:30 Uhr, ich hatte mit ein paar Freunden noch 3(!) Stunden Hallenfußball gezockt und dann in der UHG zwei, drei Bierchen getrunken, aber egal. Also Uniform an, und runter in den 1.Stock und auf besagte Stube.
Schon von außen hörte man ein ?XY (ich nennen keine richtigen Namen!), verpiss dich, ich will pennen....?.
Ich reiße die Tür auf, UvD hinter mir, mache das Licht an.....und mein Unterkiefer fällt zu Boden.....zwar lagen alle in den Betten, aber einer nicht in seinem, dafür in dem daneben! Und in dem lag natürlich auch noch der eigentliche Besitzer! :D ;)

Also, was war geschehen, XY hatte sich an dem Abend mal so richtig abgeschossen. Zwar konnte er noch stehen, laut und klar artikulieren, aber er wusste halt nicht mehr so ganz, was er tat (ohne dabei aggressiv oder gewalttätig zu sein!).
Sobald das Licht ausging, stand er also auf, ging zu einem anderen Bett, legte sich dazu und sagte ?Ich hab dich lieb (oder gern)!?. Er meinte das nicht sexuell, er war einfach nur in seinem Zustand sehr anhänglich! *g*
Da ich immer in das gute im Menschen glaube :rolleyes: habe ich ihn gepackt, aus dem Raum gezogen und ihm mal so richtig die Leviten gelesen.
Hat?s geklappt? Natürlich nicht......
Jedes mal, nachdem ich das Licht aus und die Tür zu war, war er wieder unterwegs. Einmal habe ich sogar das Licht angelassen und bin im Zimmer geblieben....das störte ihn auch nicht. Kaum war die Tür von mir von innen (!!!) geschlossen worden....... *g*
Seine Stubenkameraden waren verständlicherweise kaum noch zu bremsen.....
Was tun?
Ans Bett fesseln? Illegal....
Unter der Dusche abkühlen? Reicht nicht....
Also den OvWa angerufen, ein mir recht gut bekannter Oberfeldwebel, nennen wir in mal Müller.
Nachdem Müller angekommen war und die Lage erkannt hatte, versucht er sein Glück. Und während er immer und immer wieder an den Soldaten appellierte und ihn ins Bett steckte *g* stand ich mit einer Zigarette im Flur an die Wand gelehnt, hundemüde (inzwischen 00:30 Uhr) und sagte immer wieder nur ?Klappt nicht, hab? ich auch schon probiert!?. *fg*
Irgendwann gab Müller entnervt auf und hielt Rücksprache mit dem OvD (Offizier vom Dienst). Dieser ließ es sich nicht nehmen, mal vorbeizuschauen.....
Diesmal standen Müller und ich gemeinsam auf dem Flur und sagten immer wieder nur ?Klappt nicht, hab? ich auch schon probiert!?. *fg*

Schließlich entschied der OvD als ranghöchster Anwesender : Krankenrevier.
Leider war der Soldat davon nicht so angetan und gelobte fast weinend Besserung, während Müller und ich ihn zum Krankenrevier zogen. Zwar war er nicht aggressiv, aber wir mussten doch schon etwas fester ziehen und zerren.
Na, wir den Bursche an den SanUffz und seinen Gefreiten übergeben.
Ein Blick auf die Uhr.
Aha. Toll. 1:20 Uhr. Früh um 6:00 Uhr wieder raus. Toll.
Trotzdem standen der SanUffz, OvD, OvWa und ich noch bei einer Zigarette unten auf dem Flur, während der SanGefreite den Soldaten oben ins Bett legte. Aus den Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung im Fenster wahr, tat sie aber als Halluzination (Müdigkeit) ab.
Bis der SanGefreite kreidebleich die Treppe runter kam und meinte: ?Der dumme Arsch ist aus dem Fenster gesprungen! Der ist gesprungen! Nur in Strümpfen und Unterhose!?

Also doch keine Halluzinationen.......
Raus aus dem Gebäude, auf den Vorplatz, einmal laut ?XY!!!!!!!!!!!!? gebrüllt und da kam er völlig unversehrt nur in Unterhosen und Strümpfen aus dem Gebüsch heraus, stellte sich vor mich hin und salutierte!!!!!!!!!
?Herr Stabsunteroffizier, Gefreiter XY meldet sich wie befohlen!?

Ich gebe zu, da haben mich ein wenig die guten Geister verlassen.....und die Geduld.
Während die anderen erstaunt zusahen und auch die Wachmannschaft auf der anderen Seite des Vorplatzes entgeistert dem Schauspiel zusahen, habe ich ihn am Nacken gepackt und sehr, sehr unsanft zur Wache gebracht.
Schließlich habe ich ihn dort auf eigene Verantwortung in eine Zelle gebracht (diese aber nicht (illegal) abgeschlossen. In der Zeit machte die Wache einen extra starken Kaffee für ihn und ich meinte noch, dass sie ihn ausschlafen lassen sollten, ich würde mich morgen melden. Dann hab ich der Wache den Spaß überlassen...... nach dem Kaffee (3 Teelöffel Wasser, 5 Kellen Kaffeepulver *g* ) soll er übrigens friedlich schlummernd eingeschlaffen sein.... :rolleyes:
Als ich dann schließlich im Bett war und einschlafen konnte, war es 02:30 Uhr....und eher raus, weil auf den Chef warten und mit ihm sprechen wollte, bevor er Gerüchte aufschnappt.

Könnt ihr euch das Gesicht meines Chefs vorstellen, als ich ihm diese Geschichte erzählt habe? So doof hat er noch nie geschaut (ok, außer einmal beim Schießen, wo ich 60 Punkte hatte.....nach einer Wette dass ich ihn besiegen würde *fg* ).
Ich holte XY um 10:30 Uhr ab. Natürlich war es ihm unglaublich peinlich, und sein Kopf war rot wie ein Radieschen, wann immer ich ihn ansah oder er einen seiner Kameraden sah.
Und den Chef hat man (kein Scherz) bis in den 2.Stock schreien hören....
Für den Rest des Lehrganges gab es für die Lehrgangsteilnehmer natürlich prophylaktisches Alkoholverbot, der Chef von XY wurde von meinem angerufen, ich bekam ein Lob vor der Kompanie (wofür eigentlich?).

War auf jedenfall ein bizzares Erlebniss......insbesondere wo er in Unterhose salutierte.... *g*

Ürbigens.....XY hatte an dem Abend ausschließlich Wodka getrunken!
 
Ich glaube ich weiß, an wen das mit den Grundsatzdiskussionen gerichtet ist...;)

wie auch immer, es war ein nicht ganz so schöner erster Juli in diesem Jahr, und das letzte was ich von meinem Leben in "Freiheit mitgenommen habe, war die Niederlage gegen Brasilien bei der Fußball-WM...
Ha! Konnte ja nur besser werden, dachte ich...
Weit gefehlt, neben einer Stunde Stau auf der Autobahn(mein bester Kumpel hat mich zu meiner Kaserne gebracht), furchtbaren Regengüssen und der Tatsache, dass ich meine Zigaretten im Auto habe liegenlassen, hätte es wohl nicht schlimmer kommen können. Wieder falsch:
Was macht man in der ersten Woche? Genau, Stuben und Revierreinigen!!! Und der Donnerstag war der 4. .Juli, der Tag an dem ich 20 wurde!
Heißa, dachte ich mir, du hast bis mindestens 23 Uhr zu tun und willst eigentlich nur ins Bett. Und? Natürlich gings genau an diesem Abend los mit "Wo sind die Fußspuren auf dem Tisch?" "Was für Fußspuren?" "Na, die Fußspuren, die zeigen, dass die Lampe gereinigt wurde!".
Aber das dieser Tag für´n Arsch war, war mir ohnehin klar...
Viel schlimmer war, dass ich am ersten Wochenende nicht nach Hause gekommen bin. Mein bester Kumpel(der mich hochgefahren hat) ist mit meiner besten Freundin zusammen!
Blitz und Donner!!!
Danch dachte ich nur noch Scheißegal, jetzt kannste dich auch auf den Bund konzentrieren.
Danach war die Grundi die geilste Zeit überhaupt beim Bund, nich immer ganz locker, aber tierisch geil.

Elbeflut 2002 während der Grundausbildung:
Freitag nachmittag; jeder will nach Hause!
Bekanntgabe der Lage: derzeit ist noch nichts darüber bekannt ob unser Batallion in das Krisengebiet verlegt, darum weiter abwarten! Nach fünf Stunden wussten wir es(wir ahnten es schon, denn der dritte Zug packte bereits), es geht nach Osten!
ABER: wir stehen auf Abrufbereitschaft und dürfen deswegen nach Hause. Sachen gepackt, ab nach Hause, weil morgen Netzwerkparty! Denkste!!! Samstagabend, alles zockt und mein PC läuft auch endlich mal, da ruft mein Uffz an:"Sieh zu, dass du hierherkommst, es geht los"

Um 12 Uhr nachts endlich in der Kaserne angekommen, direkt Ausrüstung verpacken, aufsitzen und los gehts!
War geil, ein moderner Reisebus,STAN-Mässig mit 50 Mann plus Ausrüstung befüllt.
Wir erreichten einen StoÜbPl in Lehnin, auf dem es nix gab ausser einer ganzen Staffel Mücken der Grösse XXL.
Wenn ich nix sage, dann meine ich auch nix. Wir hatten nicht mal Handy-Empfang. Das sieht schon geil aus, wenn ein ganzes Batallion kreuz und quer mit dem Handy übers Feld rennt und empfang sucht(wie in Ghostbusters!!!).
Nach zwei Tagen rumpimmelei gings richtig los: Vier Tage und Nächte(natürlich hatten wir (viel zu kurze) Pausen) ackerten wir, um den Damm zu retten, den Feuerwehr und THW aufgegeben hatten.
Dieser Einsatz war das bisher beste Erlebniss während der ganzen Zeit beim Bund, und ich glaube, es kommt jetzt nichts mehr, was das noch toppen kann.
Ausserdem is das Biwak ausgefallen, allerdings war der Einsatz ein vollwertiger ersatz, da wir auf dem Feld geschlafen haben.
Das wir Schlafsäcke benutzt haben, lag nur daran, dass es uns befohlen wurde!!!
Es war superheiß in dieser Woche, gab jedemenge schöner Frauen(die haben beim Sandsackschleppen mitgemacht), ganz viel zu essen(die Frauen die keine Sandsäcke hatten, trugen Tabletts mit Essen über den Damm) und Jede Menge Sandstrand...
 
Original geschrieben von BountyHunter
Ich glaube ich weiß, an wen das mit den Grundsatzdiskussionen gerichtet ist...
Wer immer sich angesprochen fühlt, ich meinte eigentlich Niemanden speziell.... ;)

Original geschrieben von BountyHunter
Natürlich gings genau an diesem Abend los mit "Wo sind die Fußspuren auf dem Tisch?" "Was für Fußspuren?" "Na, die Fußspuren, die zeigen, dass die Lampe gereinigt wurde!".
Den Spruch kannte ich noch nicht, muß ich mir für die nächste Reserveübung merken! *fg*

Original geschrieben von BountyHunter
Es war superheiß in dieser Woche, gab jedemenge schöner Frauen(die haben beim Sandsackschleppen mitgemacht), ganz viel zu essen(die Frauen die keine Sandsäcke hatten, trugen Tabletts mit Essen über den Damm) und Jede Menge Sandstrand...
Ja super.....und ich hatte immer nur häßliche Sanitäterinen im Blickfeld..... :rolleyes:
Aber dazu fällt mir eine nette, wenn auch leicht "schmutzige" Anekdote ein....

Während meiner fachlichen Teiles des Unteroffizierlehrganges an der Nachschubschule/Herr in Garlstedt, nördlich von Bremen, sind wir mal ein Wochenende da geblieben (5-6 Leute) und haben uns Samstags in eine Disco aufgemacht.
Und wie wir da so an einem Tisch standen, alleine mit unserem Bier, geht plötzlich eine der schönsten Frauen, die ich je gesehen habe (keine Scherz, die war nicht geil, süß oder so, sondern einfach nur schön ) an unserem Tisch vorbei und stellt sich an die Theke. Alleine.
Niemand spricht sie an.
Sie spricht niemand an.
Wir (oder auch nur einer von uns) sind zu feige. :rolleyes:
Bis Holger (so hieß er glaub ich) genug getrunken hatte..... *g*
Er geht....einfach so.....zu ihr hin.
Er : Hi!
Sie : Hi!
Er (knochentrocken) : Willst du f****?
Sie (knochentrocken) : Bei Dir oder bei mir....?

Kannst Du dir vorstellen, daß wir am nächsten Tag Stunden gebraucht haben, um ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu treten, als er dann wieder in der Kaserne auftauchte? :rolleyes:
 
Ohja die Bundeswehrzeit. Ich musste meine zehn Monate beim Panzerartilleriebataillon 215 in Augustdorf verrichten und schon nach wenigen Tagen hatte ich meine Einstellung zum Bund weg, ich wollte so schnell wie möglich von dem Haufen wieder los.

Aber ihr wollt Anekdoten hören und nicht Gejammer wie öde es dort eigentlich ist. Naja was gibts da alles zu erzählen?
Wilde Batterieabende, die damit endeten, das ein Kamerad das Bett eines Kameraden mit der Toilette verwechselte.
Mein Bulli und ich. ;) Zwei Unfälle innerhalb von drei Monaten. Einmal im tiefsten Winter auf Manöver die Stoßstange abgefahren und beim zweiten Mal ohne Einweiser rückwärts gefahren und nen Auto leicht gerammt.
Im Biwak passiert so einiges. Alle, die nachts im Alarmposten gelegen haben, haben fantasiert und Menschen gesehen, die nicht da waren. Plötzlich beginnt der Kamerad im Alarmposten neben einem an zu dampfen. Patronen, die im Lauf explodieren, mit anschließendem Piepen auf den Ohren. Leute, die nachts gegen Bäume oder in Löcher fallen.
Die Hindernisbahn. Eine Komödie für sich. Leute, die schon nach dem ersten Hindernis Schlapp machen und einfach liegen bleiben. Oder das es immer noch Männer gibt, die nicht auf ein bestimmtes Körperteil achten.

Und ach es gibt noch so vieles, aber einiges fällt wohl leicht unter die Zensur. ;)
 
Original geschrieben von SebJanson
Mein Bulli und ich. Zwei Unfälle innerhalb von drei Monaten. Einmal im tiefsten Winter auf Manöver die Stoßstange abgefahren und beim zweiten Mal ohne Einweiser rückwärts gefahren und nen Auto leicht gerammt.

Und ach es gibt noch so vieles, aber einiges fällt wohl leicht unter die Zensur.

Wenige Wochen, bevor ich meine Stelle in Rheine angetreten habe, ist dort eine Unteroffizieren entlassen worden (nein, nicht unehrenhaft, ihre Zeit war um :D ). Diese Frau hat es geschafft, innerhalb von 6 Monaten 2 Totalschäden und 7 (!!!!!) schwere Schäden an Fahrzeugen zu verursachen.
Unter anderem versuchte sie, die Schranke am Tor zu durchbrechen. Mit einem Bully. Abgesehen davon, daß das Tor selber dahinter noch zu war.
Sie brüllte dann den Wachposten an, warum er Tor und Schranke nicht aufgemacht hätte.
Aber egal, nach den 6 Monaten und X-DM Schäden entzog man ihr dauerhaft die Bundeswehr-Fahrerlaubnis mit der Begründung, daß die Frau nicht in der Lage wäre, ein Dienst-Kfz zu führen! :D

Frau am Steuer Ungeheuer sag ich da nur..... :p ;)
 
jetzt ich mal:
meinen GWD hab ich bei der luftwaffe abgeleistet, und die luftwaffe ist wie jeder der beim bund wahr weiss, sagen wir mal: anders.
meine einheit wahr die "flugbetriebsstaffel" des jagdgeschwaders 73 rostock/laage (die mit der MIG 29).
da die luftwaffe ja anders ist hatte ich als staffelführer (kompaniechef) einen oberSTleutnant, die hälfte der staffel bestand aus hauptmännern und aufwärts.
nun kam also der befehl: möbel aus berlin abholen, als berliner ich mich natürlich freiwillig gemeldet.
übernachtung wahr in einer jägerkaserne.
wir kammen da also an, und das erste wahr: kopfbedeckung auf im fahrzeug! wir die wache angesehen: was den das für ein unsinn? antwort: kasernenbefehl, mütze auf oder drausenbleiben! nun gut, mütze auf und rein.
drinne zur übernachtung gelaufen. und was wahr? ständig wurden wir angeschnautzt wegen: nicht ordentlicher ehrenbezeugung. bei der luftwaffe sagt man einfach guten tag etc aber nicht bei den jägern.
am nächsten tag also die möbel eingeladen und abends wieder in die jägerkaserne. da natürlich keiner rasierzeug mithatte spross es im gesicht nur so. dies entging dem spiess der kompanie in der wir übernachteten natürlich nicht. er uns also tierisch angemacht: das geht so nicht, disziplinarverfahren, bunker bla bla. mein chef wahr ja mit (netter mann, hat mit uns GWD'lern sogar ab und zu ein bier getrunken). promte antwort: herr oberfeld beschweren sie sich doch!
der hin zu ihm, und was wahr? der oberfeld wurde zur sau gemacht weil er sich in fremde angelegenheiten eingemischt hatte.
dies schien sich rumgesprochen zu haben: den auf unsere hände in den taschen und haare im gesicht hat uns danach keiner mehr angesprochen. :D
 
Ja, ja....die Luftwaffe...elende Propeller-Putzer! ;)

Eine Zeit lang war ich in einer Nachschub-Kompanie als Flugabwehrkanonen-Unteroffizier eingesetzt (ihr kennt diese 20mm-Flak-Kanonen aus dem 2. Weltkrieg? *g* ).
Im Rahmen dieser Tätigkeit sind wir mal auf den Fliegerhorst in Rheine gefahren und haben ein paar Zielübungen an startenden und landenden Maschinen gemacht. Zwischendurch eine kleine Führung über den Fliegerhorst.
Als wir nach ein paar Stunden fertig waren, kam erst mal ein Oberst an und fragte uns, wieso wir unsere Geschütze ausgerechnet an DER Stelle aufgebaut hatten, die man uns zugewiesen hatte. Es stellte sich heraus, dass im Notfall die Flugzeuge genau DORT ihre Zusatztanks abwerfen würden. :rolleyes:
Der Hammer des Tages kam aber noch.
Ein Major sagte uns, wenn wir eine dreiviertel Stunde warten würden, würden 2 italienische Starfighter (!!!!!! Die fliegen bei denen immer noch, war übrigens Anfang 1998!!!) eintrudeln.
Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und warteten.
Nach einer Stunde kam der Major wieder vorbei. ?30 Minuten! Dann sind die da!?
Und wir warteten ? 30 Minuten ? 40- 50 ? eine Stunde.
2 Phantom-Jäger starteten.
Weitere 20 Minuten später kam der Major, stinksauer und hochrotem Kopf an und meinte, wir sollten besser nach Hause fahren.

DIE ITALIENER HATTEN SICH VERFLOGEN und waren statt in Rheine an der niederländischen Grenzen zwischen Berlin und der polnischen Grenzen rausgekommen.
Die Phantoms sollten diese Helden einsammeln und sicher zum Fliegerhorst bringen!!!

Und seitdem wussten wir alle, warum das Buch ?Italienische Helden? das dünnste Buch der Welt ist..... :rolleyes: ;)
 
Original geschrieben von Horatio d'Val
Ja, ja....die Luftwaffe...elende Propeller-Putzer! ;)

muss aber sagen das ich ziemlich froh wahr dorthin gekommen zu sein. der "zivile" ton und umgang hat mir doch sehr gefallen. wenn ich da an die kameraden von heer und marine denke. gerade der umgang von vorgesetzten zu soldaten wahr/ist da "ruppig".
zumindest wüsste ich nicht das es dort vorkam das sich soldaten und offiziere geduzt haben.
 
Meine Rede.
Selber bin ich (nach meiner Grundi in Germersheim) in Münster beim Lufttransportkommando stationiert, und unterstütze den dortigen Kasernenoffizier bei seinen täglichen Abenteuern.

Den Großteil der Leute dort kann man duzen, und höchstens bei den Offizieren wird im lockeren Umgangston gesiezt.

Das dortige Highlight ist übrigens das alljährliche <i>Bier</i>wak...
 
Hm, wir waen eigentlich in den letzten 5 Monaten alle per DU *g*

Sogar mitm Major, unserem Kompaniechef (Der wurde nach unserer geilen Übung von Hauptmann auf MAJOR befördert)

Achja, eine lustige Anekdote habe ich noch:

Es gab jedesmal richtiges Gelächter, wenn man mich rief *g*

Warum?

Naja, ich heiße Benjamin Hauptmann *g*

Ihr könnt euch denken, wioe das klingt, wenn der Hauptmann ruft:

PANZERSCHÜTZE HAUPTMANN VORTRETEN

Ich:

Herr Hauptmann, Panzerschütze Hauptmann melde mich wie befohlen

Hehe, war immer richtig spaßig *g*
 
Es gab auch mal einen Schützen Halt......in einer Kaserne, in der auch Grundausbildungen durchgeführt wurden.
Und ein Zug-Führer kam auf die Idee, seinen Schützen Halt mal zu sich zu rufen, quer über den Kasernenhof, wo grade hunderte Rekruten das marschieren übten..... :D ;)

Ich stand als StUffz mit zwei Freunden gerade vor unserem Block, als der verhängnisvolle Befehl kam "Schütze Halt".....und das totale Chaos ausbrach, weil jede "Schulterglatze", d.h. Schütze sich angesprochen fühlte!!! :p

@Sparkiller
Steht die Kaserne in Münster noch?
Ich war da einen Monat auf dem Uffz-Fortbildungslehrgang (und drei Tage bei unter 0 Grad auf einem Biwak mit anschließendem Zwei-Nächte-Heimmarsch.....scheiße war das kalt! *g* ).
Wenn's möglich ist, macht mal einen Kegelabend in der OHG (?)vor der Kaserne, die Steaks sind brilliant! ;)

Bierwak?
Bei uns in Rheine hieß das "Grünkohlmarsch" und fing einmal im Jahr für das UffzChor einer Kompanie mittags an....... *g*
 
währen d der grundausbildung hies einer aus meiner gruppe: RAMBOW, gerufen natürlich RAMBO. gab jedesmal gelächter, flieger rambo meldet... :D. der wahr auch noch ziemlich stämmig und 1,90 gross.
 
Es heißt ja so schön, daß im Frieden der Offizier den Feind des Soldaten ersetzt.
Leider kannte ich mal einen Offizier, der wundervoll in diesen Feindbild hineinpaßte und alles dafür tat, das es so blieb. :rolleyes:

Abgesehen davon, daß er ein Besserwisser war, der selbst die richtigsten und sinnigsten Vorschläge seiner sehr erfahrenen Ausbilder einfach ignorierte, hielt er diese auch noch für dumm.

Zum Beispiel lies er uns (die Ausbilder) den Test unserer Lehrgangsteilnehmer einmal ausfüllen ("....um zu wissen, wie ihr Leistungsstand ist...." :rolleyes: ). Als ich den Test nach nicht mal 5 Minuten abgab (Zeitansatz war 45 (!!!) Minuten) und 0 Fehler hatte, kam doch von ihm tatsächlich der Spruch "...da haben sie aber gut auswendig gelernt und Glück gehabt...", worauf ich ziemlich genervt und aggressiv ein "....nein, Herr Oberleutnant. Das ist können..." hervorstieß. Der Held hatte übrigens, als er den Test machte, nur 60 % richtig und versuchte dann, alles gradezubiegen, indem er obskure Handzettel aus seiner Ausbildung zum Vorschein holte, die überhaupt keinen Wert hatten... :rolleyes:

Den größten Vogel schoß er aber später ab....
Freitag, kurz vor Dienstschluß.
Ein Lehrgangsteilnehmer hatte an diesem Tag frei, nur war sein Urlaubsantrag (der definitv bekannt und ausgefüllt war), war nirgends zu finden. Der Oberleutnant war deswegen geladen, er meinte, einer von uns, den Ausbildern, hätte den Antrag verschlampt (als wenn es nichts wichtigers geben könnte).
Anstand den Antrag am Montag durch den Soldaten nachträglich nochmal ausfüllen zu lassen, gab er mir den Befehl, einen Antrag mit den Daten erneut auszufüllen.
Klar, kein Problem.....zack....fertig. Nur die Unterschrift fehlte natürlich. Dafür hatte der Held natürlich auch eine Lösung!
Er : Stabsunteroffizer D'Val, ihre Handschrift ist ja so ähnlich wie die von dem Soldaten, unterschreiben sie mal für ihn mit seinem Namen!
(!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
Ich: Äh, Herr Oberleutnant?!?!?
Ein Freund von mir stand dahinter und bekam alles mit : Herr Oberleutnant, daß ist illegal! Urkundenfälschung!!
Oberleutnant : Das merkt schon niemand. Machen sie schon, ich befehle ihnen das hiermit....!
Meine Wenigkeit zuckt die Schultern, geht ins Geschäftszimmer und unterschreibt vor drei weiteren Zeugen, die den Befehl inzwischen auch mitbekommen hatten (lange lebe die Diskrezion :rolleyes: ).
Dann gleich zum Vertrauensmann der Kompanie, Meldung gemacht.
Der schnappte sich den Oberleutnant und pumpte den mal richtig zusammen, auch wenn er selber nur Hauptfeldwebel war.
Na ja, uns Ausbildern war es egal, denn danach hatten wir den, sorry, Idioten in der Hand.
Immer wieder wenn er einen seiner unsinnigen Befehle (eine Menge) geben oder er den Ausbildungsbetrieb umstellen wollte (für den er noch nicht mal die entsprechende Vorbildung hatte), tauchte von irgendwo aus der Tasche eines Ausbilders ein leerer Urlaubsantrag auf! *fg*
Ich will ehrlich sein, das grenzte schon an Mobbing, was ich normalerweise hasse, aber es ging wirklich nicht anders......der Mann war eine Katastrophe.....

3 Monate hat er das noch ausgehalten, dann war er im Batallionsstab, wo er sich schnell einer ähnlichen Beliebtheit erfreute.

Übrigens, der verlorengegangene Urlaubsantrag tauchte eine Woche später wieder auf.
Bei ihm zuhause.....
 
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