Carida

[Accuser of Light - Admiralsquartier] Jade und Elysa

Während sich die Kommandantin ihres Flaggschiffs, der neuerlichen Aufgabe stellte, erhob sich die schwarzhaarige Commodore und trat zum Aussichtsfenster ihres Quartiers. Die entfernte Sterne, Nebel und Welten im Hintergrund vermochten es stets eine Faszination auf die Corellianerin auszuüben und doch, lag ihre Aufmerksamkeit nicht bei Ihnen. Ihre Blicke wanderten zu den Schlachtschiffen und ihre leichteren Eskorten, während ihre Machtsinne behutsam Jade fokussierten, um deren Voranschreiten mit ihrer Aufgabe zu verfolgen. Es war mehr als die Macht, welches ihr ein unruhiges Gefühl verschaffte, es war ebenso der Instinkt einer Kämpferin, welcher die Gewissheit verschaffte, dass der Aufbruch nicht mehr lange auf sich warten würde. Noch war der Anblick all jener Schiffe beeindruckend und majestätisch, man konnte versucht sein sich einem Gefühl von falscher Sicherheit hingeben. Welches von ihnen würde als ausgebranntes Wrack oder geschmolzener, vielleicht auch von Explosionen zerrissen – enden? Eine jede Schlacht brachte Tote mit sich, dessen musste man sich bewusst sein, doch selbst wenn sie am Ende des Tages zu diesen hinzuzählen sollte, so konnte sich Elysa dennoch nicht davon abwenden. In diesem Bruderkrieg, waren zu viele gestorben die nicht im Entferntesten etwas damit zu tun hatten, imperiale Soldaten und Bürger, welche zwischen die Fronten geraten oder manipuliert worden waren. Würde es mit dieser Schlacht diese Ungerechtigkeit enden oder erst beginnen?

Viel Zeit hatte die ehemalige Jedi nicht für ihre Gedankengänge, denn die weibliche Captain hatte ihre Aufgabe schnell erfolgreich gemeistert und auch ohne es zu sehen, registrierte sie, wie die Macht das Comlink trug.

„Ausgezeichnet.“ Kommentierte sie die Absolvierung dieser Aufgabe und wandte sich noch immer vor dem Sichtfenster stehend der Blondine zu. „Wichtig ist, dass ihr all diese Übungen wiederholt, wann immer ihr die Zeit dazu findet. Die Anwendung der Macht muss für euch etwas Natürliches und Vertrautes werden, so wie ihr atmet und euer Körper für euch unbewusst die Atmung reguliert.“ Ein weiches Lächeln zeichnete sich auf ihren Gesichtszügen ab. „Dennoch habt ihr bereits viel erreicht, das vollbringt manch einer nicht in einer Woche.“ Jade hatte definitiv Potential und Talent, wie einst bei Alynn, kam ihr der militärische Hintergrund zu gute.

Schließlich lag es an der blonden Flottenoffizierin ihrerseits eine Frage zu formulieren, die sie aus ihren eigenen Beobachtungen, kombiniert mit einigen von Elysas vorherigen Aussagen hinterlegte.

„Ja, es ist möglich die Gefühlslage Anderer zu erspüren und bei einem versierten Anwender dieses Bereichs, mag es dadurch so erscheinen, als sei es möglich Gedanken zu lesen.“, beantworte Elysa die erste der Fragen. „Was es jedoch nicht ist, eine gute Menschenkenntnis, als eben auch die Fähigkeit die aktuelle Stimmungs- und Gefühlswelt des Gegenübers zu erkennen, erlaubte es jedoch oftmals Absichten oder Motive zu erkennen. Dabei gilt es, je stärker ein Gefühl oder eine Absicht ist, desto leichter kann man sie wahrnehmen. Liebe, Zuneigung, Vertrauen aber auch Furcht, Angst oder Hass können sehr intensiv sein. Man könnte fast sagen, dass man diese Emotionen in die Macht abstrahlt. Unter den Jedi gab und gibt es jene, welche nach einem Gewaltverbrechen an der Aufklärung helfen, indem sie selbst nach Stunden noch Eindrücke der Person wahrnehmen können, welche die Tat vollbracht hat. Das reicht vom Motiv, bis hin zur Rasse oder auch dem Geschlecht. Ein Nichtmensch hat seine ganz eigene – einem Menschen – unvertraute Art zu denken, oder empfindet seine Gefühle anders. Deshalb sind sie schwieriger einzuordnen, insofern man nicht gerade sehr damit vertraut ist. Meistens jedoch ist es möglich die generelle Gemütslage wahrzunehmen.“

Allerdings würde dies generell auf den Machtsinnen aufbauen, welche Jade ausprägen und zu nutzen lernen musste. „Mit der Zeit wird eure Wahrnehmung der Macht verfeinert und aufmerksamer werden, so dass ihr vereinzelt Stimmungen wahrnehmen werdet – wichtig ist zu lernen diese dann entsprechend einzuordnen. Wichtig für euch ist, dass ihr nicht versucht etwas zu erzwingen – die Macht wird euch leiten, umso vertrauter ihr werdet, desto mehr Möglichkeiten und Pfade eröffnen sich. Vielleicht werdet ihr auch auf einen Machtbereich stoßen, der sich euch gänzlich verschließt, selbst dann, wenn die meisten Machtnutzer zumindest eine rudimentäre Begabung für alle drei Bereiche der Macht haben. Wahrnehmung, Veränderung und Kontrolle. Es gibt diverse Blutlinien, in denen sich bestimmte Begabungen oder Unfähigkeiten vererben, selbst wenn diese Person selbst über ein großes Potential verfügt. Einige wenige Machtfähigkeiten, kann man ebenfalls nur erlernen, wenn man diese ganz spezielle Begabung hat, solche Machtfähigkeiten sind somit äußerst selten.“ Elysa verstummte kurz, während sie sich ihre nächsten Worte zu recht legte.

„So sagt man der Familie Wingston nach, dass sie ein wahres Talent dazu hat, mittels der Macht den Verstand eines Wesens zu beeinflussen, zu brechen und auch zu kontrollieren. Anderen hingegen verschließt sich dieser Machtbereich gänzlich. Ich für meinen Teil muss mich zu den Letzteren zählen, denn auch wenn sich mir die Theorie durchaus erschließt, vermag ich es nicht durch die Macht eine entsprechende Geistesmanipulation vorzunehmen. Wenn euer Training jedoch weit genug fortgeschritten ist, werden wir eine Möglichkeit finden, euch auch diesen Bereich zu offenbaren – ich bin mir sicher Commodore Kratas kann euch praktische Beispiele liefern, als auch eure Schutztechniken zu… überprüfen, für den Fall dass mein theoretisches Wissen nicht ausreichen sollte.“ Womit sie auch die weitere Frage der Captain angeschnitten hatte, um schließlich ins Detail zu gehen:

„Es ist nicht nur möglich die eigenen Gefühle und Gedanken zu verbergen, sondern auch absolut notwendig. Niemand möchte, dass man gelesen werden kann wie ein offenes Buch und dazu ist es notwendig die Macht als Schutz zu nutzen. Euer Verstand muss eine Festung sein, eure wahren Gefühle oder Gedanken verschleiert oder versteckt – um so unangreifbar wie nur möglich zu sein. Es ist auch möglich andere, starke Gefühle vorzuschieben, die andere überstrahlen. Großadmiral Needa, selbst als Nichtmachtsensitiver, vermochte es seine Ablehnung und Hass gegenüber dem dunklen Orden, vor seine eigentlichen Absichten zu schieben.“ Nereus Kratas vermochte es ebenfalls seine Absichten zu verbergen, der letzte Imperator selbst, hatte es ihm gelehrt, doch war es wenn an ihm, dieses Wissen seiner Adjutantin zu offenbaren. „Euch jedoch bieten sich mehr Möglichkeiten. Ihr habt die Macht als eine Art Schleier wahrgenommen und genau diesen müsst ihr um euch selbst erschaffen, entweder als Wall oder zur Verwirrung – im Idealfall dient er als Beides. Einen offenen Angriff darauf werdet ihr bemerken, da er oftmals wie ein Schlag oder ein stumpfer Schmerz wahrgenommen wird. Einem verschleierten Angriff, geht gewöhnlich eine Ablenkung zuvor – ich persönlich empfind es deshalb als wichtig, keine statische „Verteidigung“ zu haben. Wenn sich der Schutz eures Geistes unvorhersehbar ändert, gehen bisherige Auskundschaftsfortschritte des Angreifers verloren und er muss erneut von vorne anfangen. Von Bedeutung ist es, während der Veränderung keine Lücke entstehen zu lassen. Für den Anfang, sollte ein fixer Schutzwall vollkommen ausreichen, da es wichtig ist, erst mit den Grundzügen einer Technik vertraut zu werden. Für gewöhnlich rennt man erst, wenn man bereits laufen kann.“ Quittierte die schlanke Corellianerin mit einem Schmunzeln. „Hinzu kommt, dass viele willensstarke Wesen, einen grundlegenden, instinktiven Schutz haben, Selbstbeherrschung und die Kontrolle der eigenen Emotionen, verringern ebenso die Angriffsfläche.“

[Accuser of Light - Admiralsquartier] Jade und Elysa
 
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- Carida - Imperiale Akademie - "kleiner Festsaal" - Cassie, Studenten -

Er war nicht gekommen, etwas das Cassie sehr traurig machte, aber sie hatte immernoch mehr als genug Verständniss. Für einen so wichtigen Mann konnten ganz plötzlich sehr viele Dinge zur Priorität werden. Trotzdem.......Cassie beschloss es zu wagen und Nereus Kratas an Bord der Intimidator zu besuchen. Sie wollte ihm danken, unbedingt danken für alles was er für sie getan hatte. Hoffentlich würde sie alsbald einen Termin bei ihm gewährt bekommen...

...Das war es dann also gewesen, Cassie wusste nicht ob es an ihrem Gemütszustand lag oder die Zeremonie wirklich so simpel war. Ein Händedruck, ein bisschen Applaus und dann durfte sie die zum Glück als erste aufgerufen worden war sich nach Jahren der harten Arbeit auch schon Pilot Officer Bennett nennen. Schweigend und die Hände vor der Brust verschränkend wanderte Cassie nachdem sie alle Glückwünsche entgegen genommen hatte und es die Höflichkeit zu lies aus dem Saal. Sie brauchte Ruhe, einen Moment der Rast, abstand – natürlich bekam sie diese kostbaren kleinen Wünsche nicht gewährt, nicht nur das die anderen ehemaligen Kadetten wenige Augenblicke später munter und laut schwatzend aus dem Saal gestürmt kamen, nein jemand den sich nicht erwartet aber dennoch mit einem Lächeln begrüßte. Lt. TeyKyra. Diese schon von John als sehr unkonventionell beschriebene Frau stürmte regelrecht auf sie zu und nahm sie in den Arm. Alles gute zum Geburstag? Sie wusste um ihren Geburstag? Natürlich hatte sie die Möglichkeit ihre Akte ein zu sehen, aber wieso gab sie sich soviel mühe? Cassie gelang es das erste mal nach der Nachricht ehrlich zu lächeln und begann sich für sämtliche Glückwünsche zu bedanken. Leicht drückend erwiderte sie die herzliche Umarmung.

Ach ein Geschenk ist doch nicht nötig!


Auch wenn Kyra es wohl nicht für möglich halten würde, Cassie empfand die „schlechte Nachricht“ als eine sehr positive, weg von Carida? Jetzt gleich? Eine wahrlich wunderbare Option, es wurde Zeit sich in die Arbeit zu stürzen, zweit dieses Micro Universum in dem sie Jahrelang gelebt hatte zu verlassen.......

….. Obwohl sie in diesem Raum so lange gelebt hatte brauchte es nur Minuten um dem schnöden Zimmer diesen besonderen „Cassie Vibe“ zu nehmen. Ihre Hoffnungen Alice nicht nochmal zu begegnen erfüllten sich nicht, als die junge Corellianerin mit dem Seesack über der Schulter vor die Zimmertür trat kam ihr die Blondine mit einem hässlichen Grinsen entgegen.

Viel Spaß mit und bei den Wolves.


Cassie erkannte sofort was sie bezweckte und normalerweise hätte sie sich sofort auf einen Streit mit ihr eingelassen doch irgendetwas in ihr hatte sich seit dem Morgen, nein schon seit gestern verändert.

Lass dich nicht abschießen!


Sprach sie freundlich lächelnd und klopfte ihr zum Abschied auf die Schulter. Alice war eine schlechte Pilotin, das Glenn sie überhaupt hatte bestehen lassen wunderte sie sehr, aber vielleicht war die Ausbilderin auch einfach genervt von Reynolds und ihren Alüren. Die Möglichkeit Alice nie wieder zu sehen war sehr groß, wie sie gehört hatte war diese in eine reguläre TIE Staffel versetzt worden..zusammen mit ihren nicht vorhandenen Fähigkeiten und einem hochtrainierten Feind...ein sehr gut möglich tödlicher Cocktail...........


….Noch immer hallten ihr die Worte Fosters durch den Kopf, noch immer lächelte sie über ihre zukünftige Position in der Staffel. Dankbarerweise hatte sie nicht den Sitz ihres Bruders übernommen und war Aidens Flügelfrau geworden. Sie hätte dies sicher genau wie er als unbedingt Kontraproduktiv empfunden. Zudem Kyra war eine dieser Personen die sie als extrem faszinierend empfand, zudem war sie ziemlich cool und die Frauenanzahl in der Staffel war recht überschaubar geworden. Auch jener Jake der mit ihr in der Rotte flog war ein extrem lustiger Kerl dessen lachen so ansteckend war das sie selbst heute nach dieser mörderischen Nachricht ein paar mal hatte herzhaft lachen müssen. Sie hatte es sehr gut getroffen.........


Meine Güte!

Platze es aus der ehemaligen Kadettin heraus als sich das beeindruckende Bild der geballten Macht des Imperiums auftat.........

- Carida - Orbit - im Anflug auf die Intimidator - Cassie allein -​
 
.:: | Akademie | Kleiner Festsaal | Graduierungsfeier der Kadetten | Kyra, Cassandra u.n.v.m.

Ein Geschenk? Nicht nötig? Hallo? Aber nun gut. Das konnte Cassandra jetzt auch sehen wie sie wollte, Kyra hatte ihr schon etwas organisiert. Oder zumindest sehr genaue Vorstellungen im Kopf und die würde sie auch umsetzen. Ob sie nun wollte oder nicht. Und genau genommen hieß 'nicht nötig' ja nicht das sie nicht wollte. Also hatte sie Freies Feld.

„Papperlapap. Du hast Geburtstag und du bekommst ein Geschenk nachgereicht. Wo kommen wir denn da hin, wenn ich meiner neuen Flügelfrau nichts zum Geburtstag schenke!“

Damit war hier eigentlich auch alles fertig. Immerhin mussten sie so langsam los und konnten sich nicht allzu viel Zeit lassen. Kyra schnappte sich also einen der Arme, der zum Rest von Cassandra gehörte und strebte gen Ausgang, überlaufen wie der Vorbereich des Saals von eben war, konnte sie es sich nicht nehmen lassen, noch einmal den Mund aufzumachen.

„Achtung! Achtung! Platz machen! Macht Platz für das Geburtstagskind!“ Ein Kadett der dennoch in ihren Weg stolperte, bekam einen gespielten bösen Blick der Lieutenant. Interpretierte den – seinem unterwürfigen Verhalten nach aber wohl falsch – und wich schnell aus. „He! Weg da!“ Hatte Kyra ihn noch angefahren, aber dann war er auch schon wieder weg und sie aus dem Getümmel raus. Von Kyra ließ sich nur ein tiefes einatmen und ein 'viel besser' vernehmen, ehe sie Cassandra bat, ihr den Weg zu zeigen, weil sie ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer hatte, wo ihr Quartier nun gelegen hatte. Immerhin waren die Wolves in den Gästekomplexen – oder wie die hießen – untergekommen. Kyra hatte die Betten da zwar eigentlich nicht einmal – na gut vielleicht zwei oder drei Mal – benutzt, aber das war ja eben nicht dasselbe Gebäude gewesen. Und so führte sie die frisch gebackene Flight Officer zu ihrem Quartier. Kyra wartete draußen, verzog sich kurz und rauchte eine Zigarette, die sie jedoch vor deren Tod schon frühzeitig beerdigen musste, da Cassandra früher zurück war.

Und dann zogen die beiden, mit einem Speeder den sie hatte ergattern können, in Richtung des Hangars los. Dort ging die Sache recht schnell, auch mit der Verspätung die Foster überraschenderweise später kommen ließ. Die Nachricht war ein wenig Balsam für ihr doch leicht blutendes Herz, ob der Tatsache, das Janson scheinbar einfach so, aus der Staffel ausgeschieden war. Sie würde ihn besuchen müssen, sobald die Zeit es ihr erlaubte. Oder sie nahm sich irgendwann die Zeit. Die leisen Gedanken, das sie sich nicht bei noch einer gestorbenen Person entschuldigen wollte, erstickte sie einfach. Er würde ganz einfach nicht sterben. Punkt. Nicht bevor Kyra ihm das erlaubt, so sah das nämlich aus...

Im Cockpit angekommen blickte sie einen Moment einfach nur auf die Armaturen, ehe sie sich den Helm aufsetzte und mit der Lebenserhaltung zusammen schloss, mit nur einem letzten Handgriff war er komplett versiegelt. Und Kyra startete ihren Defender. Was hatte sie das vermisst! Bei den schwarzen Knochen der Sith! Und wenn sie auch nur bis zur Intimidator flogen... Hauptsache fliegen, grinste sie und ihr Check-Up lief ohne Probleme ab.


„Ihr habt ihn gehört. Für alle die Zuschauen wollen wir uns mal ein bisschen Anstrengen. Also kein Torkeln, keine Kunststückchen die schief gehen, einfacher Formationsflug, Rotte Zwei.“

„Stand dazu was im Lehrbuch? Verdammt ich glaub ich hab's vergessen...“ Meldete sich Vorgil – der neue in der Rotte, oder eher gesagt das neue Rad, Cassandra war ja ebenfalls neu – auf ihre Worte hin auch prompt zu Wort. Kyra konnte nicht anders als Schmunzeln. Er war eine super Ergänzung für die Rotte. Und von Cassandra hatte sie diesselbe Ahnung, aber das würde sich noch zeigen.

„Acht! Also wirklich! Zur Not häng dich halt mit dem Traktorstrahl an den High Sky Marshall of Doom.“

„Verstanden, oh heilige Rottenführerin.“

Es folgte nur noch kichern von ihr und Vorgil, Jake steuerte ebenfalls noch etwas bei und dann waren sie auch schon so gut wie da. Zumindest aus dem Orbit raus... und da offenbarte sich ihnen ein Anblick, wie Kyra ihn schon Wochen zuvor gesehen hatte. Dutzende, hunderte Schiffe im Orbit einer imperialen Welt. Alle imperialer Bauart und Zugehörigkeit und doch im Gefecht gegeneinander verflochten. Und jetzt befand sich über Carida wieder eine Flotte, von ähnlichen Ausmaßen. Auf was würden sie dieses Mal treffen? Oder besser: Auf wen würden sie dieses Mal schießen müssen? Wobei Kyra das wenig kümmerte. Diejenigen, welche auch immer und vor allem wie auch immer, die sich gegen das Imperium stellten, hatten es nicht anders verdient, als das sie gerichtet wurden. Dennoch schüttelte sie diese Gedanken ab. Sie zog es eindeutig vor, einfach ihre Befehle auszuführen. Über den Tod und die Rechtmäßigkeit dessen nachzudenken, bekam ihr nicht allzu gut dieser Tage...

„Verirrt euch nicht und nirgendwo dagegen stoßen, die Flottenheinis regen sich über jeden Kratzer tierisch auf.“

Kommentierte sie das 'Meine Güte' von Cassandra. Ein wenig musste sie sich dran erinnern, das die Pilotin ja keinerlei praktische, oder besser gesagt, Kampferfahrung hatte. Wie würde es ihr da bekommen, wenn sie gleich gegen andere... eigentlich gleichgesinnte ins Feld ziehen müssten? Vorausgesetzt das war der Fall... aber was konnte die Flotte des Imperiums sonst so forcieren? Die gesammelten Verbündeten des Sith Executors Menari? Vielleicht wären die ein besserer Gegner als Einheiten des Imperiums. Einmal gänzlich davon abgesehen das sie das mit Sicherheit waren, da man so riesige Lücken in die eigenen Reihen riss. Allerdings traute sie der neuen Pilotin an ihrem Flügel durchaus zu zu bestehen. Von außen sah es schon recht sicher aus, wie sie flog und das was sie an Erinnerungen an die Simulation hatte, in die sie und ihre Rotte eingestiegen waren, war auch nichts negatives. Mal abgesehen von der eh kompetitiv gehaltenen Art des Aufeinendertreffens der anderen Piloten und Kadetten. Ihre Gedanken wurden unterbrochen von der Durchgabe der Landeerlaubnis.

Kyra konnte nur ahnen wie es den anderen 'alten Hasen' ging, aber sie hatte definitiv dieses Heimkehrgefühl. Schon bevor sie zu den Wolves gekommen war, hatte sie in einer Staffel an Bord der Intimidator gedient. Sie war jetzt schon lange genug auf dem Schiff um sich nicht nur ziemlich gut darauf auszukennen, sondern auch eben genau dieses „Verdammt ja, ich bin daheim!“ Gefühl zu bekommen. Sachte schnurrend, als würde sie mit dem Defender nichts anderes machen, klinkte sich der Raumüberlegenheitsjäger in die Klammern an der Hangardecke ein und sie fuhr alle Systeme nach und nach herunter. Nachdem das erledigt war, erhob sie sich und drehte sich zur Seite, kramte ihre Riesentasche aus dem Gepäckfach des Jägers in das sie gerade so noch passte und kletterte denn auf den Laufsteg über ihr. Die Luke des Jägers wurde sachte geschlossen und sie wartete auf ihre Rottenkameraden, bis man sich im Verbund der gesamten Staffel sammelte...


.:: | Orbit von Carida | Intimidator | Hangardecke | Laufstege der TIE Aufhängungen | Kyra, Cassandra, Aiden, Jacen und die restlichen Wolves
 
[Weltraum vor Carida, Orbit, Shuttle]- Nereus, Herrick, andere

Zielstrebig steuerte das im Schatten des Supersternzerstörers klein und zerbrechlich wirkende Shuttle der Lambda-Klasse auf den dem Kommandoturm der Intimidator am nächsten gelegenen Hangar zu, die Distanz so weit reduzierend, bis der Pilot schließlich die Triebwerke drosselte und die Flügel des eleganten Gefährts hochklappen ließ. Einige Momente erstaunlichen Präzisionsfluges später hatte die Fähre exakt auf ihrem Bestimmungsort aufgesetzt und ließ ihre Ausstiegsrampe ausfahren, woraufhin Nereus, Herrick und die sechs schwarz gepanzerten Soldaten sich erhoben, um sie zu verlassen.
Die Wand zum Empfang ihres Oberbefehlshabers angetretener Sturmtruppen, Marinesoldaten, Piloten, Unteroffiziere und Offiziere nahm wie ein Mann Haltung an, sodass das Knallen bis zur Perfektion polierter Stiefel fast ein wenig einschüchternd durch den Raum hallte. Nereus verzog kaum bemerkbar das Gesicht. Selbst im Augenblick der tiefsten Krise durften Etikette und Formalitäten nicht fehlen.
Am Fuße der Ausstiegsrampe warteten – in gebührendem Abstand – Admiral Bolitho und General Thanas mit den übrigen Soldaten des AFC, welches somit in voller Stärke angetreten war. Beide Offiziere salutierten, während die Elitesoldaten absolut regungslos blieben.


„Das Flaggschiff der Imperialen Flotte heißt den Oberbefehlshaber Willkommen.“

Nereus zwang sich dazu, die Ehrenbezeichnungen in angemessener Vollendung zu erwidern.

“Sehr gut, Admiral. Begleiten Sie mich zur Brücke. Es gibt vieles zu besprechen.“

Bolitho nickte starr und zum ersten Mal verriet sein bis dahin ausdrucksloses Gesicht etwas über seine Empfindungen – Besorgnis.

„Wie Sie wünschen, Sir.“

Während die angetretene Prozession sich verstreute und Thanas seine Soldaten in den Trakt der Intimidator führte, die der Spezialeinheit des Großadmiral vorbehalten war – und in der, wie Nereus mit einem leisen Lächeln bewusst wurde, auch Lidia untergebracht war – folgte er selbst Bolitho und dessen rechter Hand Herrick zu den Turboliften, in eine Kabine und auf der Brückenebene schließlich in das Admiralskonferenzzimmer, den am besten ausgestatteten Raum für ihre derzeitigen Zwecke.
Bolitho verlor keine Zeit, sondern verdunkelte umgehend die Beleuchtung des Raumes und aktivierte ein detailliertes Galaxishologramm, welches über den Runden Konferenztisch in der Mitte des Raumes projiziert wurde. Mehrere Planeten – Nereus erkannte unter ihnen Coruscant, Naboo und das ehemalige Delastine – waren hervorgehoben worden.


„Es steht nicht gut, Sir“, begann der Admiral ohne Umschweife.

„Während Ihrer Abwesenheit erreichten uns Berichte von einer einberufenen Sitzung des republikanischen Senats auf Naboo – wir wissen nicht, wessen Fahrlässigkeit diese Sitzung zu verdanken ist, doch aufgrund der angespannten Lage an unseren primären Stützpunkten konnte die Flottenbasis Malastare lediglich eine kleine Einheit entsenden. Vor einer Stunde erreichte uns die Nachricht ihres Scheiterns – unsere eigenen Verluste sind minimal und es ist uns gelungen, die zur Unterstützung herbeigeeilte Kampfgruppe der Republik zu treffen, doch der gesamte Senat konnte entkommen. Allerdings wird Naboo sich nach der Bombardierung Theeds durch unsere Einheiten sein neues Bündnis mit der Republik noch einmal überlegen müssen.“

“Ihre Schiffe haben Theed bombardiert?“

Bolitho blinzelte nur leicht.

„Das ist korrekt, Sir. Es erschien dem lokalen kommandierenden Offizier als günstigste Möglichkeit, für das Imperium Flagge zu zeigen.“

Nereus bedeutete dem Admiral mit einem Nicken, fortzufahren. Diese Attitüde – die Vorstellung der Stärke durch Grausamkeit – war unter den Offizieren der Flotte, besonders im Mittleren und Äußeren Rand, weit verbreitet und hatte Scheusale wie Niriz hervorgebracht, die das Ansehen des Imperiums und seiner Flotte mit jeder ihrer Handlungen massiv schädigten. Dennoch waren die meisten dieser Offiziere – wie Niriz – brillante Taktiker und für den Gesamterfolg der Imperialen Sache unentbehrlich. Wenn es nur jemanden gab, der sie an die Leine legen konnte… denn jedes imperiale Massaker schürte die Ablehnung in der Bevölkerung, den Hass gegen das Imperium, der in offenen Aufständen münden und ganze Planeten abspenstig machen konnte, ohne dass die Republik auch nur einen Schuss hätte abgeben müssen.

„Auf Coruscant verschlimmert sich die Lage tagtäglich“, fuhr Bolitho fort und lenkte die Aufmerksamkeit seines Vorgesetzten so von den Erwägungen „moralischer“ und effizienter Kriegsführung ab.

„Es hat mehrere Anschläge gegeben. Den letzten auf Moff Veran, Ihren Stellvertreter. Er selbst ist unverletzt, doch bei diesem Anschlag und einem Angriff auf eine Kaserne sind zahlreiche Soldaten getötet worden – Veran hat eine Sicherheitskonferenz einberufen, um der Lage Herr zu werden ohne das Kriegsrecht ausrufen zu müssen.“

Als wollte er seine Worte betonen tippte Bolitho leicht auf die glatte Fläche des Konferenztisches.

„Das Imperium ist schwach. Und der Abschaum der Galaxis fühlt diese Schwäche instinktiv…“

“Sie merken, dass wir im Begriff sind, uns selbst zu zerfleischen…“, entgegnete Nereus düster.

“Welche Neuigkeiten gibt es von Menari? Oder Allegious?“

Zu Nereus’ Überraschung war es das Hologramm des Systems, in dem sich ehemals der durch den Todesstern zerstörte Planet Delastine befunden hatte, das auf Bolithos Knopfdruck hin vergrößert wurde. Ein leeres Trümmerfeld, ohne Bedeutung… doch gefüllt mit bitteren Erinnerungen an den Allmachtswahn des Sith-Ordens und der ihm folgenden imperialen Bürokratie.

„Wir vermuten, dass Niriz seine Flotte bei Delastine sammelt… um sich dort mit Menari zu treffen. Wir wissen nicht, wo sie zuschlagen werden… doch ich denke, wir können es uns denken.“

“Die Schlacht um den Thron wird über Bastion entschieden“, stimmte Nereus zu.

“Wenn es danach noch einen Thron gibt, den der Sieger für sich beanspruchen kann…“

„Ich habe die Vengeance mit einem kleinen Verband zur Rekognoszierung nach Delastine entsandt.“

Bolitho zögerte, fast als erwartete er eine Anfuhr des Großadmirals, ehe er fortfuhr:

„Allerdings haben wir bisher noch keine bestätigende Rückmeldung von Commodore… Kratas erhalten.“

An Stelle einer Natwort nickte Nereus langsam. Da ihre Meisterin sich ihm angeschlossen hatte und gar einen Platz innerhalb der Admiralität besetzte, war er mehr als überzeugt davon, dass seine Schwester alles in ihrer Macht stehende tun würde, den Auftrag, den Bolitho ihr erteilt hatte, zu seiner vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. Fast konnte einem Niriz’ Offizier Leid tun, auf den sie bei Delastine treffen mochte…

“Eine gute Entscheidung, Admiral. Doch wir sollten jetzt eine Verbindung nach Bastion herstellen… Admiral Banjeer wird wissen, wie die Dinge dort stehen.“

„Vermutlich.“

Bolitho nickte dem bis dahin schweigenden dritten Offizier im Raum zu.

Herrick?“

Der Commodore ließ sich nicht lange bitten und trat an das Schiffsinterkom.

„Captain Terrence? Stellen Sie eine Verbindung zum Flottenhauptquartier auf Bastion her und legen Sie es ins Admiralskonferenzzimmer.“

Leise war die Bestätigung des wachhabenden Offiziers zu hören, doch weiter passierte nichts. Kein Hologramm stabilisierte sich dort, wo das Abbild der Galaxis gerade erst erloschen war. Bolitho warf Herrick einen fragenden Blick zu.

Terrence, was ist da bei Ihnen los?“

Plötzlich – nach einer unhörbaren Antwort – wurde der Commodore blass und wich einen Schritt vom Interkom zurück, ehe sein verstörter Blick sich auf Bolitho und Nereus richtete.

„Bastion antwortet nicht, Sir. Auf keinem Kanal.“

Nereus schloss für einen Moment die Augen. Plötzlich fühlte er sich müde… müde, schwach und hilflos…

“Mir scheint, Admiral…“, sagte er schließlich leise.

“… dass wir die Flotte des Hochadmirals bei Delastine vergeblich suchen werden. Bereiten Sie die Flotte vor. Wir werden nach Bastion springen.“…

Die erhobene Hand des Großadmirals ließ Bolitho und Herrick in der Bewegung erstarren.

“Und verbinden Sie mich mit der Accuser of Light. Ich muss mit Commodore Nerethin sprechen.“

[Orbit um Carida, SSD Intimidator, Brückenturm, großes Konferenzzimmer]- Nereus, Admiral Bolitho, Commodore Herrick
 
[Orbit um Carida, ISD II Accuser of Light, Hangar]- Dak, Cecilia

Genießerisch schloss Dak die Augen und kostete Cecilias süßen Kuss voll aus, während er die Gelegenheit nutzte, seine Arme um sie zu legen und etwas näher an sich zu ziehen. Das leichte Ziehen an seiner Lippe, als sie sich von ihm löste, entlockte ihm einen leicht überraschten, aber mitnichten abweisenden Laut…

“Du machst mich verrückt…“, flüsterte er, wich dann jedoch mit Bedauern zurück und bückte sich, um seinen vergessenen Pilotenhelm vom Boden aufzuklauben. Eine kokettierende Ehrenbezeichnung folgte.

“Captain Glenn… ich werde da sein.“

Worauf sie sich verlassen konnte… Daks Herz pochet immer noch, als schob es Überstunden, als er den Hangar schon längst verlassen hatte und durch die Gänge des Sternzerstörers auf jenen Raum zusteuerte, den er sich mit einem weiteren Piloten der Staffel teilte – selbst auf den größten Schiffen der imperialen Flotte war Platz Mangelware, wurde er schließlich benötigt, um jedwede Form von Kriegsmaschinerie unterzubringen.
Bevor er jedoch sein Quartier betrat suchte er die Spinde für die Pilotenausrüstungen auf, deponierte die seine dort und erreichte schließlich den kaum mehr als zwei enge Betten und einen großen Schrank bietenden Raum, wo er seine durch die Simulatorflüge verschwitzte Uniform loswurde. Sein „Stubenkamerad“ war nirgendwo zu sehen – möglicherweise hatte ein Teil der Staffel sich nach den Simulatorläufen noch in der Kantine der Accuser of Light getroffen, unermüdlich Gerüchte darüber austauschend, welches System wohl das nächste Ziel ihres Schiffes sein mochte und auf welchen Feind sie dort treffen würden.
Dak verschwendete wenig Zeit an diese Überlegungen – auf Ukio und später an Bord seines ersten Schiffes hatte er gelernt, den Befehlen von Offizieren des Imperiums – zu denen er sich nie wirklich zugehörig gefühlt hatte – ohne Fragen zu gehorchen. Er war einfach dankbar dafür gewesen, in einem Cockpit sitzen zu dürfen und zu fliegen. So gesehen hatte er im imperialen Sternenjägerkorps seine Bestimmung gefunden… und jetzt noch etwas anderes.
Der lächelte verschmitzt, bevor er die kleine Erfrischungszelle des beengten Quartiers aufsuchte und sich – so gut es mit der vorhandenen Ausstattung eben ging – von den Rückständen der vergangenen Anstrengungen und dem Schmutz des Alltags befreite.
So erfrischt schlüpfte er – wie es an Bord eines Kriegsschiffes Vorschrift war – in eine saubere Uniform samt Rangzylinder, Rangabzeichen und Einheitsemblem und setzte sich schließlich an den wenig Raum bietenden Arbeitsplatz des Quartiers. Noch war der Abend nicht gekommen und um sich etwas Ablenkung zu verschaffen studierte er die Aufzeichnungen der letzten Trainingsläufe, in der Hoffnung, Dinge am eigenen Flugstil zu finden, die er als externer Beobachter zur Verbesserung vorschlagen würde…

Nach einer ganzen Weile – und ein paar möglicherweise Erfolg versprechenden Ansätzen – deaktivierte Dak schließlich das Computerterminal und erhob sich vom unbequemen Stuhl vor selbigem, um sich ein wenig zu strecken. Sein Quartierspartner – der ebenso sein Flügelmann war – hatte sich immer noch nicht blicken lassen. Möglicherweise würde er sich wundern, das Quartier leer vorzufinden, möglicherweise war er aber auch einfach nur froh darüber, die letzte Nacht vor dem Eintreffen am Einsatzort, das nun bald erfolgen musste, schenkte man den Gerüchten der Gänge Glauben, in perfekter Ruhe verbringen zu können.
Auf dem Korridor vor dem Quartier war es menschen- und nichtmenschenleer, die Bewohner dieses Traktes der Quartiersebenen – ausnahmslos Piloten – waren vermutlich (abgesehen von Daks Flügelmann) bereits in ihren Kojen. Sein Weg jedoch führte ihn fort von hier – naturgemäß waren die höheren Offiziere auf imperialen Schiffen abseits ihrer Untergebenen untergebracht, Dak hoffte nur, dass er sich an keinem Sturmtruppenposten würde vorbeimogeln müssen. Wenn es eine Erscheinung gab, an die er sich im Dienst des Imperiums nie hatte gewöhnen können, dann waren es diese hinter anonymen Rüstungen verborgenen, skrupellosen Soldaten… er ging sogar so weit, dass er ihnen den letzten Rest Menschlichkeit absprach. Das erschreckende daran war, dass sie ihm vermutlich zustimmen würden. Menschlichkeit würde sie schließlich nur darin behindern, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Diese Gedanken beschäftigten ihn, während er sich in Richtung des Offizierstrakts vorarbeitete. Glücklicherweise hatte Cecilia den genauen Standort ihres Quartiers auf dem gewaltigen Sternzerstörer jedem Piloten während der Einführungsbesprechung mitgeteilt, eine Güte, die nicht jeder Offizier an Bord oder in der Flotte besaß.
Schließlich am Ziel angekommen sah der ukionische Pilot sich vorsichtig um, bevor er seine Anwesenheit mit einem dezenten Klopfen anzeigte…


[Orbit um Carida, ISD II Accuser of Light, Korridor]- Dak
 
- [Carida-System - Orbit um Carida - SSD "Intimidator" - Hangar - TIE-Defender] - allein

Jacen stieß die Luke seines TIE-Defenders auf und kletterte auf den Laufgang des Gestells, in dem die TIEs nun hingen. Die anderen Piloten des Wolve Squad verließen den Hangar bereits durch die Türen am Ende des Laufganges und in zwei Stunden würden sie hoffentlich den Weg in den richtigen Besprechungsraum finden. Unter seinem Helm gestattet er sich ein leichtes Lächeln, sie waren eindeutig zu lange auf dem Boden gewesen. Wenn er sich nun hier im Hangar umblickte fühlte er sich wohl, ein Gefühl das er auf Carida nicht gehabt hatte. Auf dem Weg zu Janson's Defender entfernte er die Schläuche des Lebenserhaltungssystems vom Helm und setzte ihn schließlich ab. Dann ließ er das System in den Helm fallen und klemmte ihn sich unter den Arm. Jetzt noch die Taschen aus dem Sternenjäger holen und dann konnte er endlich Duschen und sich in eine frische Uniform kleiden. Als nächstes musste er dem Quartiermeister einen Besuch abstatten und diesem die Tasche des Staffelführers aushändigen und im Anschluss musste er die gesamte Bürokratie erledigen die nun anstatt, ehe er die Besprechung mit der Staffel vorbereiten musste und dann folgte die kleine Konferenz. Zwei Stunden schienen dafür kaum auszureichen.
Er legte den Helm auf den stählernen Laufgang und öffnete die Luke des Defenders, griff hinein und zog die beiden Taschen an ihren Schulterriemen heraus. Dann warf er sie über die Schulter, verriegelte die Luke wieder, nahm seinen Helm auf und marschierte auf den Ausgang zu.

Das nächste Ziel war der Bereitschaftsraum der Wolves, wo er sich seiner Fliegerkombi und des Helmes entledigte und erst mal unter die dortige Dusche sprang.
Wieder in eine frische Uniform gekleidet und nicht mehr nach Schweiß duftend, ging es mit den Taschen in den Bereich der Wolves. Es hatte tatsächlich etwas von nach Hause kommen, auch wenn sie noch nicht so lange an Bord des Sternenzerstörers stationiert waren. Unterwegs traf er den einen oder anderen Piloten der anderen Staffeln der "Intimidator", nach deren Gesichtern zu schließen wurde es Zeit das die Wolves sich nun endlich der Rekordjagd widmeten. Es musste klar sein welche Staffel hier die Elite war und das konnten sie jawohl nur behaupten wenn die Bestmarken der anderen fielen.
Als er den 'Wolves Bereich' betrat kam ihm auch schon der Quartiermeister entgegen und teilte ihm mit alle Quartiere seien bereit und das er wie immer zur Verfügung stehe wenn es was gebe und wo den Colonel Sez überhaupt stecke. Jacen erklärte schnell und knapp was los war, dann übergab er noch die Tasche seines Vorgesetzten und machte die wenigen Schritte zu seinem Quartier. Mit flinken Fingern gab er seinen Code ein und betrat das Einzelquartier.

Sein Terminal blinkte ihn zur Begrüßung an, ansonsten war alles aufgeräumt wie immer. Er warf seine Tasche neben das Bett, darum würde er sich später kümmern. Es gab vorher eine ganze Menge anderes Zeug zu erledigen. Zum Beispiel diese Nachrichten die auf seinem Terminal anscheinend warteten. Er ließ sich auf den Stuhl fallen und erweckte das Gerät aus dem Stand-by Modus, tippte ein weiteres Mal seinen Code ein und rief den Posteingang auf. Als erstes eine 'Willkommens Nachricht' sowohl vom Quartiermeister, als auch ihrem zuständigen Fliegerleitoffizier - Standardnachricht - unwichtig. Die aktuelle Simulatorraumzuweisung. Es gab genügend Sim-Räume an Bord des Flaggschiffs für alle Staffeln und dennoch musste man sich an einen Plan halten, damit es nicht zum Chaos kam. Diesen leitete er an alle seine Piloten weiter, für den Fall das diese einen der Räume in ihrer Freizeit nutzen wollten. Dann waren da noch alle möglichen System- und Standardnachrichten die es nicht einmal Wert waren gelesen zu werden. Nur eine Nachricht schien besonders Wichtig, vom Starfighter Corps. Er rief sie auf.

Nach einem Moment lehnte er sich zurück. Ihnen war ein Ersatzpilot zugeteilt worden. Flight Officer Thyrius Nex. Er würde, falls einer ihrer Piloten ausfiel dessen Platz einnehmen und ansonsten auf Abruf an Bord bereit stehen. Eine Verschwendung von Talent war das, aus Jacens Sicht. Wenn man schon gut genug war um mit den Wolves zu fliegen, dann brachte es nichts an Bord Däumchen zu drehen oder die Raumjägerkoordinierung mitzugestalten. Allerdings gab es momentan einen unglücklichen Zustand, der glücklich für Nex war. Janson war flugunfähig. Also war der Mann auf jedem Fall beim nächsten Einsatz dabei. Jacen schloss sein Datapad an das Terminal an und übertrug die Akte des Mannes auf es. Dann deaktivierte er das Terminal und machte sich auf den Weg zum Büro des Staffelkommandanten, der er im Moment war - da er noch nichts gegenteiliges gehört hatte.

Auch hier war das Terminal beim Eintreten am blinken. Vermutlich waren die Hälfte der Nachrichten die selben die er in seinem Quartier erhalten hatte. Jedoch waren hier auch noch die an Janson angekommen und er würde sie hier abrufen können. Es folgte die gleiche Prozedur wie schon in seinem Quartier. Unwichtige Nachrichten wurden gelöscht, Wichtige gelesen und Mittlere zurückgestuft. Unter anderem war die aktuelle Zimmerbelegung dabei. Es hatte sich nicht viel geändert. Sie waren alle noch in Einzelquartieren untergebracht und Bennett hatte Emeas Zimmer erhalten, außerdem war ein Zimmer für Nex hinzugekommen.

Nachdem er die Nachrichten endlich durchgearbeitet hatte, hieß es Bennett und Nex hierher zu bestellen. Er würde die Beiden offiziell einweisen müssen und in der Staffel begrüßen. Danach konnte er sich eigentlich schon an die Besprechungsvorbereitung machen, sonst würde das wohl etwas knapp werden. Er zog sein Komlink aus der Tasche und tippte folgende Nachricht ein:


An: Flight Officer Cassandra Bennett, Flight Officer Thyrius Nex
Von: Flight Captain Jacen Foster
Betreff: Einführung in die Staffel

Melden Sie sich bitte umgehend im Büro des Staffelführers, ich möchte Sie offiziell bei der 152. Willkommen heißen und das eine oder andere mit ihnen besprechen.

Cpt. Foster

Mit einem Knopfdruck war die Nachricht abgeschickt.
Dann nahm er sich die Akte des neuen Piloten vor. Bennett kannte er nun ja schon, aber von Nex hatte er zuvor noch nichts gehört und er war ihnen einfach so zugeteilt worden. Im Normalfall wählten der Colonel und er ihre Piloten selbst aus und aus diesem Grund würde er sich diesen Piloten genau ansehen...


- [Carida-System - Orbit um Carida - SSD "Intimidator" - 'Wolve Bereich' - Büro des Kommandanten] - allein
 
[ Carida | Orbit | SSD “Intimidator” | Hangar | Wolve Squad | Wolve Neun | allein ]

Leise surrten die Zwillingstriebwerke des Tie “Wolve Neun”. Im Cockpit saß der Flight Lieutenant Thiuro, der die Staffel von der Akademie bis zum Hangar der “Intimidator” befehligt hatte. Seufzend schaltete er die Maschinen seines Defenders ab. Alle Staffelmitglieder hatten ohne Probleme das Flaggschiff der imperialen Flotte, der Supersternzerstörer unter dem Kommando von Grandadmiral Kratas, erreicht und sich an den vorgesehenen Stellen in der Decke des Hangars bedeckt. Einen Moment verweilte der Pilot noch im Cockpit seines imperialen Jagdbombers. Vorsichtig lehnte er seinen Kopf zurück und genoss die paar Sekunden, die ihm an diesem Ort noch blieben. Anscheinend lief alles auf einen neuen Einsatz für das Wolve Squad hinaus.

Seine Gedanken kehrten nach einer Weile in die Realität zurück. Wieder kam ein Seufzer über seine Lippen. Aiden flog für sein Leben gern und somit trennte er sich nur ungern von diesem Jagdbomber, aber er konnte die nächsten Stunden in diesem kleinen Raum nicht bleiben. Sorgfältig löste er seinen Helm von den Lebenserhaltungsinstrumenten seines Defenders. Danach griff er mit der einen Hand nach seinem Seesack und mit der anderen nach der Luke. Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden machte er sich an den Ausstieg. Draußen warteten schon die anderen Piloten auf ihn. Seinen Helm hatte er mittlerweile unter dem linken Arm deponiert. Ein sachtes Lächeln zeigte sich auf seinem blassen Gesicht.

“Ein guter Flug, Leute”, kommentierte Aiden die letzten Minuten. “Für den Moment können wir auf unsere Quartiere gehen. Wahrscheinlich gibt es in ein paar Stunden ein Briefing.”

Der Pilot wartete nicht auf eine Antwort. Ein paar Stunden Ruhe konnte er gebrauchen, denn die letzte Nacht war nur sehr kurz für ihn (und Cassie) gewesen. Gemächlich ging Aiden über den Steg, der in ein paar Metern über dem Boden des Hangars angebracht war. Bei jedem Schritt war ein metallisches Klacken bei seinen Schuhen zu hören, aber daran hatten sich die Leute in diesem Bereich des Schiffes gewöhnt. Zielstrebig ging Aiden auf den Lift zu. Andere Staffelkameraden begleiteten ihn in einigen Metern Entfernung. Die Freizeit, die die Wolves nun noch hatten, würde jeder Pilot ganz individuell gestalten. Dennoch konnte jeder etwas Entspannung von den letzten Tagen gebrauchen. Das Überlebenstraining hatte sie alle an ihre Grenzen gebracht und wirklich erholt war noch keiner von ihnen. Diesen Eindruck hatte jedenfalls Aiden.

Zischend öffnete sich die Tür zum Lift. Zeitgleich mit seinem Flügelmann, dem Chiss Drask, trat der Lieutenant in die Kanzel. Schnell drängelten sich weitere Kameraden zu den beiden schweigsamen Piloten. Ohne große Verzögerungen machte sich der Lift auf den Weg nach unten. Ein surrendes Geräusch war im Hintergrund zu vernehmen. Leise tuschelten einige Wolves im Hintergrund miteinander. Nur Drask und Aiden blieben auch in diesem Moment vollkommen still. Außerhalb des Cockpits unterhielten sich die beiden Piloten nur selten. Ein Anflug von Müdigkeit machte sich bei Aiden breit. Er sehnte sich nach einer erfrischenden Dusche und etwas Schlaf. Für ein paar Sekunden schloss er seine Augen.

“Wir sind da, Aiden”, murmelte Drask mit seiner kalten Stimme.

Sofort öffneten sich die Augen wieder und alle Wolves, die in der kleinen Kabine waren, verließen den Turbolift. Das heimische Gefühl wurde bei den Piloten mit jedem Schritt in der Brust größer. Jedenfalls schloss Aiden von seinen derzeitigen Emotionen einfach auf die anderen. Lässig schulterte der Lieutenant seinen Seesack auf. Schweigend gingen die Piloten des Wolve Squad durch den Korridor zu einem weiteren Lift. Anscheinend wollten die anderen ebenfalls endlich ihre Quartiere erreichen. Weitere Gespräche, dieses Mal etwas lauter, bildeten noch immer den Hintergrund. Wahrscheinlicht wusste nun das halbe Schiff, dass die Wolves wieder an Bord waren.

Ohne jegliche Bedenken warf Aiden seinen Seesack auf das Bett in seinem Quartier. Danach knöpfte er seine Uniform auf und ging langsam in Richtung Bad. Vollkommen nackt sprang der Pilot in die Duschkabine und drehte das Wasser auf. Ein weiteres Seufzen glitt ihm beim Kontakt mit den ersten Tropfen über die Lippen. So konnte er sich in Ruhe entspannen. Langsam kehrten seine Gedanken zu den Vermutungen über ihren nächsten Einsatz zurück. Noch immer hatte er keine genauen Anzeichen gesehen, die ihm eine richtig Richtung weisen konnten. Während eine schaumige Decke aus Seife seinen Körper bedeckte, klapperte er in Gedanken mehrere Möglichkeiten ab. Stand eine Schlacht mit den Rebellen bevor? Die Eroberung von Bilbringi war ein echter Erfolg für das Imperium gewesen, aber noch immer konnte der Feind von Mon Calamari und Sullust aus seine Truppen entsenden. Das Ende des Krieges lag also noch in weiter Ferne.


[ Carida | Orbit | SSD “Intimidator” | Deck des Wolve Squad | Quartier von Lt. Thiuro | allein ]
 
~|Orbit um Carida - An Bord des SSD Intimidator – Quartiere des Wolve Squads – Aufenthaltsraum - Thyrius Nex|~

Stumm saß der junge Belthulaner auf dem Sofa und dachte nach. Bis jetzt war noch niemand neues hier im Aufenthaltsraum eingetroffen, doch das kümmerte ihn auch nicht sonderlich. Er mochte es lieber, wenn er alleine war, denn dann konnte er besser nachdenken. Außerdem liebte er die Ruhe. Einfach der Stille lauschen und den eigenen Gedanken nachzugehen, war schon was feines, wenn man so überlegte. So konnte er auch in Ruhe nächste Schritte überlegen, sich Taktiken durch den Kopf gehen lassen, oder über sonstige Dinge nachdenken, die ihn gerade beschäftigten. Im Moment dachte er an die Zeit auf der Akademie. An seine letzten Tage dort, bevor er dann schließlich offiziell in den Dienst gezogen war. Er war einer derjenigen gewesen, die die letzte Zeit mit lernen verbracht hatten. Natürlich gab es aber auch diejenigen, welche das ganze nicht so ernst nahmen. Das waren dann die, die sowieso gegen ihren willen auf die Akademie geschickt worden waren. Und wenn man sich nicht anstrengte konnte man sowieso nicht sonderlich viel erreichen. Man musste immer um das kämpfen was man wollte. Es fiel einem nicht einfach in den Schoß. Das wusste Thyrius nur zu gut. Er war sowieso nie derjenige gewesen, der erwartete dass andere Dinge für ihn erledigten. Das hatte er schon durch sein strenges Elternhaus erfahren. Sein Vater hatte ihm immer vorgehalten, dass niemals jemandem etwas einfach so zugeworfen wird, sondern dass man nur durch harte Arbeit vorwärts kommt, und an diese Richtlinie hatte er sich bis heute gehalten. Und nun war er Mitglied in einer der besten Staffeln des Galaktischen Imperiums. Er hatte sich quasi eine solide Position erarbeitet konnte man sagen. Zumindest bis jetzt. Man konnte ja nicht wissen, inwiefern es nun für ihn weitergehen würde.

Man konnte nur Vermutungen anstellen, aber das tat er nicht. Wenn man Vermutungen und Theorien aufstellte, und diese dann nicht eintrafen, wurde man am Ende nur enttäuscht und das nagte an der Einsatzbereitschaft. Man war nicht mehr so bereit für alles wie vorher, da man Enttäuschungen einstecken musste, welche man nicht erwartet hatte. Daher war es ein Fehler sich in irgendeiner Weise falsche Hoffnungen zu machen. In diesem Gedanken verweilend löste sich der junge Mann schließlich aus seiner Starre und griff nach seinem Rucksack, aus welchem er eine Flasche Wasser hervorholte. Aus dieser nahm er einen kurzen Schluck bevor er die Flasche schließlich wieder sorgsam verstaute. Noch immer war niemand vom Wolve Squad zu sehen. Wahrscheinlich waren die Staffelmitglieder noch unterwegs und hatten irgendetwas zu erledigen, aber das kümmerte auch nicht wirklich. Ihm war ohnehin im Augenblick nicht nach Gesellschaft wenn er ehrlich war. Eigentlich wartete er nur darauf, dass man ihm die nächsten Anweisungen gab, oder ihm ein Quartier zuteilte. Natürlich konnte das immer etwas dauern, doch war er ein geduldiger Mensch, der sowieso nicht versuchte Dinge zu beschleunigen, denn das führte zu Fehlern, von denen einige ziemlich gravierend sein konnten. So würde er erst gar nicht auf die dumme Idee kommen welche zu machen, indem er sich Ungeduld oder dergleichen hingab. Das waren Fehler die ein Anfänger machte, aber niemand, der wie er die Qualifikationen besaß in einer Elitestaffel zu fliegen.

Schließlich zog etwas anderes die Aufmerksamkeit des schwarzhaarigen auf sich. Sein Commlink piepte, und sofort erhob er sich und holte es aus dem Rucksack hervor. Die Nachricht war kurz, aber mehr brauchte er nicht. Es war eine Nachricht von Jacen Foster, welche besagte, dass er sich in dessen Büro einfinden sollte. Das war genau das worauf er gewartet hatte. Ein Ziel, welches er nun zu verfolgen hatte. Und schwer zu finden würde es nicht sein. Er konnte sich daran erinnern, dass er auf dem Weg in den Aufenthaltsraum schon an dem Büro vorbeigekommen war, von daher war es keine Schwierigkeit Foster zu finden. So erhob sich der junge Mann. Seinen Rucksack legte er einfach auf das Sofa. Würde schon keiner auf die Idee kommen seine Sachen zu durchwühlen. Immerhin war er der Meinung es hier mit vernünftigen Menschen zu tun zu haben. So verließ er schließlich den Aufenthaltsraum und fand sich in den Gängen der Intimidator wieder. Schnell setzte er sich in Richtung Büro auf. Zur Sicherheit fragte er unterwegs noch einmal einen Offizier, um nicht doch den falschen Weg einzuschlagen, doch bestätigte dieser nur seine Vermutung über die Position des Büros, so dass er ruhigen Gedankens seinen Weg fortsetzte, bis er schließlich vor der Tür des Büros stand. Kurz wartete er, bevor er an der Tür klopfte und wenig später eintrat. Am Tisch saß Jacen Foster, welcher ihn bereits erwartete. So fackelte der Belthulaner nicht lange, sondern ergriff direkt das Wort.
“Sir. Flight Officer Thyrius Nex, zu ihrer Verfügung. Sie wollten mich sprechen?“

~|Orbit um Carida - An Bord des SSD Intimidator – Wolve Bereich – Büro des Kommandanten - Thyrius Nex - Jacen Foster|~
 
[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Admiralsquartier] – Jade, Elysa

Die Beantwortung ihrer Fragen, die Elysa anstimmte klangen von vorne herein so als wären sie gar nicht dafür gedacht ansatzweise kurz zu sein. Jade hatte damit selbstverständlich kein Problem, dass sich ihre Mentorin mehr Zeit nahm und effektiv ihre offen stehenden Fragen beantwortete. Es kam ihr sehr entgegen. Füllte sich so doch mehr und mehr ihre Leere, oder Unwissen was die Macht anging, mit Wissen und einem besser werdenden Blick auf das was sie erhalten hatte, durch das Erwachen ihrer Begabung. Und es ging wirklich. Machtnutzer konnten die Gefühle anderer spüren und erkennen. Vorausgesetzt man konnte sich nicht abschirmen, wie sich herausstellte. Sie hörte der Commodore genau zu, gerade weil deren ausführliche Antwort bestimmt einiges mehr an Informationen behalten würde, als rein die Materie ihres Interesses betreffend. Beispielsweise das, was sie über eine gewisse Familie erzählte, die angeblich eine Talent in einem bestimmten Bereich der Macht 'gepachtet' hatte. Ob sie irgendwelchen Einschränkungen in der Macht unterliegen würde? Ihre Gabe war erst spät erwacht, konnte sich das auswirken, oder war es vielleicht ein Vorteil? Und sie wusste von keinem Familienmitglied, ob angeheiratet oder anderweitig mit ihr Verwandt, das fähig gewesen wäre, die Macht zu benutzen. Bis vor ein paar Tagen war selbst ihr dieses Thema beinahe leidig gewesen und sie hatte im Grunde irgendwo im Innern auch den Gedanken gehegt, es wäre besser, würde es die Machtnutzer nicht geben. Allen voran die Sith, deretwegen es um das Imperium so schlecht stand.

Während sie ihren Gedanken nach hing, konnte sie spüren wie sich in der Macht etwas veränderte. Während die Worte in ihrem Kopf sich formten, änderte sich auch ihre Gefühlslage. War sie anfangs noch interessiert gewesen, so konnte sie jetzt spüren wie sich das, beim Gedanken an die Sith zu ändern begann. Faszinierend. Jade hörte ihrer Mentorin noch immer zu, sah aber mit ihren 'neuen Augen' nicht mehr hin, sondern beobachtete, wie sich das Treiben ihrer Gefühle in Natura entwickelte. Da sie nur nach innen blickte und nicht versuchte einen anderen Machtnutzer auszukundschaften, fiel ihr das verständlicherweise nicht allzu schwer. Und sie sah sofort was Elysa gemeint hatte mit dem, das man die Gefühle abstrahle, sodass andere sie auffangen konnten. Dagegen musste man wirklich etwas tun. Denn wenn es möglich war sie zu spüren, sie zu deuten, dann konnte man doch sicherlich auch die eigenen Fähigkeiten benutzen um sie zu beeinflussen. Schon jetzt übte jener Bereich der Macht – wenngleich ihre Mentorin kund getan hatte das er sich ihr nicht erschließe – mehr Faszination auf sie aus, als die anderen. Allerdings würde sich die Captain mit diesen Dingen dann befassen, wenn die Zeit reif war. Jetzt schon an derartigem zu arbeiten, schien ihr, nach den Ausführungen Elysas deutlich zu früh zu sein. Zumal sich mit dergleichen Manipulation und unterschwelliger Beeinflussung zu befassen im Moment auch keinen allzu großen nutzen für sie hatte, die sie erst einmal die Kontrolle und allgemeine Nutzung der Macht im rudimentären Bereich meistern musste.

Das Lob das sie erhalten hatte, bewies zugleich das sie auf dem rechten Weg war. Wenn sie tatsächlich hier, innerhalb von nur Stunden das lernte, was andere in Wochen nicht schafften. Dann hatte sie vielleicht tatsächlich ein nicht zu verkennendes Potenzial. Jade selbst konnte das noch nicht einschätzen, gab sich aber mit dem was ihre Mentorin ihr mitteilte zufrieden. Sie vertraute ihr weit genug, diese Dinge nicht in Frage zu stellen. Etwas, was sie bis vor einigen Tagen vermutlich nicht gemacht hätte.

Solche eine Art des Vertrauens genoss nicht einmal ihre Crew, der sie das zwar nicht auf die Nase band, aber immerhin waren einige Schiffskommandanten Gegenbeispiele für ihre Herangehensweise. Allerdings bezog es sich bei ihr mehr auf die Person an sich, denn in die Fähigkeiten der Mitglieder ihrer Crews da hatte sie vertrauen, würden sie doch sonst nicht an den Posten sitzen, die sie sich erarbeitet hatten. Oder war das ein zu zweischneidiges Schwert, das sie es nicht erkannte? Sie schob allerdings diese Überlegungen beiseite. Nicht jetzt war der Zeitpunkt für grundlegende Analysen ihres Verhaltens gegenüber ihrer Crew, gemessen an dem, was sie bereits von der Commodore gehört hatte. Interessiert verfolgte sie daher deren weitere Ausführungen zur Abwehr dagegen das die eigenen Gefühle für andere zu erspüren waren. Überraschenderweise konnten sogar Personen die nicht in der Lage waren die Macht zu benutzen, ihre Gedanken derart verschleiern, oder tarnen, das man nicht in die eigentlichen Absichten blicken konnte. Dem was sie abschließend beschrieb, waren charakterlich Starke Personen in der Lage dazu. Ob sie ebenfalls zu diesen gehört hatte, bevor sie die Macht entdeckt hatte? Bevor eine der beiden Frauen weitersprechen konnte, meldete sich das Komlink der Kommandantin der Accuser of Light. Es war ihr XO...


„Ma'am. Die Intimidator ruft uns. Der Großadmiral wünscht mit Commodore Nerethin zu sprechen.“

Ein klein wenig war sie überrascht. Jade hatte viel eher mit einem Marschbefehl gerechnet, als das sich noch einmal persönliche Gespräche in Aussicht stellen würden. Aber vielleicht war es auch nur ein solches, das den entsprechenden Befehl beinhaltete. Ihr Blick ruhte wieder auf der Commodore. Was der Großadmiral von ihr wollte?

„Dann stellen sie ihn durch Commander, wir befinden uns im Admiralsquartier.“

„Sehr wohl, Ma'am.“

„Der Großadmiral möchte sie sprechen, Commodore. Ich hab angeordnet, das Gespräch hierhin durchzustellen.“

Teilte sie der schwarzhaarigen Machtnutzerin noch einmal mit und erhob sich von ihrer Sitzgelegenheit. Schlenderte mit gezielten Schritte n in Richtung ihrer Mentorin und blieb, ein paar knappe Meter von ihr entfernt stehen. Den Weg zum Holoprojektor nicht versperrend und abwartend, welche Order für sie abfallen würde. Vielleicht würde sie ja das Quartier verlassen müssen. Andrerseits war sie des Großadmirals Adjutantin, die Chancen dafür standen wenig gut, somit war damit eigentlich nicht zu rechnen.

[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Admiralsquartier] – Jade, Elysa
 
Carida – Akademie – auf dem Rückweg zu ihrem Quartier - Lidia

Es gelang ihr, das Hauptgebäude unbemerkt zu verlassen. Abgesehen von der Wache am Eingang, von der sie sich Verschwiegenheit erhoffte, hatte sie nach ihrem Ermessen niemand gesehen. Lidia erwartete um diese Zeit allerdings weniger Personen auf den Wegen der Akademie, als ihr dann letztendlich begegneten - blitzten doch gerade einmal ein paar vorwitzige Sonnenstrahlen über den Rand des Horizonts.

Der Weg zurück in ihr Quartier war schwer und von einer Trauer begleitet, die Lidia nun schon fast wie einen alten Bekannten zur Kenntnis nahm – als einen Bekannten von jener Sorte, der man generell nicht gern begegnete und ein Zusammentreffen mit diesem tunlichst vermied.
Leider jedoch verhielt es sich bei jenem Bekannten nun einmal so, dass immer, wenn ein besonders glückliches Ereignis voran gegangen war, diesem zwangsläufig jene inzwischen allzu bekannte Trauer folgte. Vermutlich würde sie sich nie daran gewöhnen.
Als sie die Tür zu ihrem Quartier dann endlich erreicht hatte, schnell und verstohlen hinein geschlüpft war und sich erleichtert und glücklich für einen Moment des Verschnaufens mit dem Rücken an die Tür gelehnt hatte, fiel ihr Blick sogleich auf ein aufdringlich blinkendes Licht ihrer Konsole. Als sie daraufhin stutzig geworden schließlich prüfend ihr Komlink zu Hand nahm und feststellte, dass es dort ebenso hektisch und aufdringlich blinkte, konnte sie nicht mehr umhin, mit raschen Schritten zur Konsole zu eilen und mit einem Druck auf den entscheidenden Knopf die Nachrichten abzurufen, die ihr hinterlassen worden waren.

Bereits die erste von ihr aufgerufene davon, ließ sie erschrocken zusammenfahren. Ausgewählt nach der Gesetzmäßigkeit ihrer eigenen Prioritäten, stammte sie von der Krankenstation.
Von Doktor Dorden verfasst, erzählte sie in knapper medizinischer Fachsprache, was Colonel Sez, Staffelführer der 152ten und erst gestern von ihr verarztet, zugestoßen war. Dordens Ausführungen und einige seiner ersten Vermutungen über die Ursache seines Zusammenbruchs, ließen Lidias Meinung nach keine allzu positive Schlussfolgerungen und Prognosen für den Mann zu.
Allerdings dürfte sich Sez, nach der Uhrzeit der abgesandten Nachricht zu beurteilen, erst seit kurzem auf der Krankenstation befinden und die Mehrheit der anstehenden Untersuchungen standen noch aus.
Sie nahm sich vor, ihn gleich – das hieß nach einer ausgiebigen Dusche und dem dringend notwendigen Uniformwechsel – auf der Krankenstation zu besuchen. Allerdings warteten zuvor noch einige andere Nachrichten darauf, von ihr abgerufen und gegebenenfalls beantwortet zu werden....

Wenige Minuten später wusste sie jedoch, dass sie ihre Pläne nicht mehr in die Tat umsetzen würde können.
Unter einigen belanglosen Meldungen befand nämlich sich auch der Rückruf auf die „Intimidator“. Es blieb ihr nur wenig Zeit, um ihre Sachen zu packen und sich an der angegebenen Abflugrampe ihres Shuttles einzufinden – somit musste der beabsichtigte Besuch bei Sez und Dorden leider ausfallen. Lidia ersetzte ihn kurzerhand durch eine Nachricht an den jungen Arzt, in der sie ihm in ebenso knappen Worten ihre Diagnose und einige Überlegungen mitteilte.
Erst danach entledigte sie sich ihrer Uniform und sprang unter die Dusche.....

Eine halbe Stunde später war neben Duschen und Umkleiden auch das Packen ihrer wenigen Sachen erledigt. Somit blieb Lidia noch Zeit, um sich mit ihrer Abteilung auf der „Intimidator“ vertraut zu machen – dass hieß, um sich wenigstens einen kurzen Überblick zu verschaffen - eine Sache, die während ihres gesamten Aufenthalts auf Carida zu kurz gekommen war, da zuviele andere, wichtige Dinge ihre Aufmerksamkeit beansprucht hatten.
Sie grinste in sich hinein, als sie sich Erinnerung rief, von welcher Art diese wichtigen Dinge gewesen waren, während sie auf die Daten wartete, die wegen ihrer neu erworbenen Befugnisse mittels ihres Rangzylinders aktueller waren, als die Daten, die ihr von Allegious zugespielt worden waren.
Doch vielmehr als ein wirklich nur kurzer Überblick war denn auch in der Kürze der Zeit nicht zu erreichen. Es gelang ihr nur leidlich, sich ein paar wichtige Namen einzuprägen – aber auch zu erkennen, dass eine Stelle für einen Assistenzarzt unbesetzt geblieben war. Über die Gründe darüber schwiegen sich die Akten allerdings aus – ließen somit aber auch Raum für Spekulationen, in die Lidia augenblicklich verfiel. Doch da sie noch nicht einmal ihren eigentlichen Dienst auf der „Intimidator“ angetreten hatte, erschien es ihr ungehörig, eigene Wünsche vorzubringen – noch bevor sie sich ein genaues Bild von ihrem zukünftigen Einsatzgebiet auf dem Flaggschiff von Nereus gemacht hatte. Dennoch schwebte ihr für die Stelle bereits das Bild eines bestimmten jungen Mannes vor – mit dem sie bereits gut zusammengearbeitet hatte und dessen Talent ihr auf Carida fast schon verschwendet vor kam – ohne allerdings mit solcherlei Überlegungen die Krankenstation der Akademie herab würdigen zu wollen.

Ein gedämpfter Piepton verkündete dann eine weitere eingehende Nachricht und unterbrach sie in ihren Gedanken.
Lidia loggte sich aus, da die Zeit ohnehin drängte und las die wenigen Zeilen durch, die auch dieses Mal von dem jungen Assistenzarzt der Akademie stammten. Dorden unterrichtete sie hiermit davon, dass Sez auf Bitten seines Stellvertreters ebenfalls auf die „Intimidator“ verlegt werde. In einem Anhang hatte er Sez' medizinsche Unterlagen mitgeschickt und er wünschte ihr abschließend noch alles Gute, da er davon ausging, dass sie sich so schnell nicht wieder begegnen würden – was er bedauere.
Auch hier konnte sich Lidia ein schelmisches Grinsen nicht vergleichen – es tat ihr leid, dass ihr für eine entsprechende Antwort nun keine Zeit mehr blieb.
Rasch lud sie die von Dorden beigefügten Akten auf ein hastig aus ihrer Tasche gezogenes Datapad und verließ dann den Raum …..

….um die Fähre zur „Initmidator“ noch rechtzeitig zu erreichen.
Natürlich verrenkte sie sich den Hals, um nach Nereus Ausschau zu halten. Da das AFC seine persönliche Leibgarde war, standen die Chancen nicht schlecht, ihm noch einmal über den Weg zu laufen – doch sie war einer Fähre mit General Thanas und lediglich dem größten Teil des AFC zugeteilt worden.
Lidia biss sich schnell auf die Lippen, als sie sich bei dem Gedanken ertappte, ein wenig enttäuscht darüber zu sein. Die fast unbeschwerten Tage auf Carida, die wunderbare Zeit, die sie miteinander verbracht hatten und welche ihr unvergessliche Erlebnisse beschert hatten, gehörten nun der Vergangenheit an – die Wirklichkeit hatte sie eingeholt.
Dennoch verlief der Transfer zu dem großen Sternenzerstörer recht reibungslos. Lidia verbrachte den größten Teil davon jedoch zumeist schweigend und aus dem Fenster starrend.....

Auf der „Intimidator“ dann endlich angekommen, gelang es ihr später dennoch einen Blick auf Nereus zu werfen – nämlich dann, als sie beim AFC stand, welches die Fähre des Großadmirals erwartete, um diesem bei seiner Ankunft seinen gebührenden Respekt zu erweisen. Nereus' Miene war ernst und seine Haut blass und sie glaubte ihm anzusehen, dass ihn etwas zu beschäftigen schien. Fast hegte sie ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber, ihn die ganze Nacht abgelenkt zu haben – doch sie versuchte Haltung zu bewahren und sich nichts anmerken zu lassen, während sie sich hinter einigen Soldaten seines Commandos vor seinen Blicken verbarg …...

Dann war er weg, aus ihrem Sichtfeld verschwunden. Lidia starrte ihm fast einen Augenblick zu lange nachdenklich nach …..


Orbit um Carida – SSD „Intimidator“ - Lidia u.a.
 
[Accuser of Light - Admiralsquartier] Jade und Elysa

Ihre Schiffskommandantin sog förmlich jedes ihrer Worte über die Macht auf und verinnerlichte sie und versuchte für sich selbst diese mystische Kraft zu nutzen. Die Fortschritte, welche Jade dabei machte, waren durchaus mit denen Alynns – seinerzeits - zu vergleichen, doch fehlte Elysa jenes besondere Band, welches sie mit der Rothaarigen teilte. Ein Band, dass es ihr erlaubte sich vollkommen in die Gemütslage der Anderen hineinzuversetzen, ihre Fortschritte beinahe, als würde sie selbst diese durchleben wahrzunehmen. Vielleicht mahnte sie sich deshalb zu besonderer Vorsicht, denn so groß die Faszination, welche die dunkelblonde Offizierin nun erfuhr, auch war – trug sie doch das Risiko mit sich, über das eigentliche Ziel hinauszuschießen. Macht um der Macht willen, war der Untergang des Imperiums…

Nur die Zukunft konnte zeigen wie sich alles entwickeln würde und so gesehen brachte Jade Dalmascae die besten Vorraussetzungen mit sich, um nicht zu straucheln, den Einflüsterungen der dunklen Seite, oder vielmehr seiner selbst, denn nichts anderes war die ‚dunkle Seite’ zu widerstehen. Elysa würde sie so oder so wachsam beobachten, zum einen um ihre Fortschritte zu bemessen und auch, um vielleicht zu erkennen ob sie ein besonderes Talent für einen Machtbereich in sich trug. Dabei würde sie schließlich erkennen welche Auswirkungen diese persönliche Macht auf den Menschen, mit all seinen Fehlern und Schwächen, welche sich Jade nannte, hatte. Hohe, noble Ziele oder einfach nur die Anhäufung von Macht, vielleicht auch die Erfüllung der eigensten, geheimsten Wünsche – was auch immer es war, es erlaubte einen Blick auf die wahre Natur eines Wesens. Denn wenn man die Macht hatte, sich zu nehmen was man wollte, warum sollte man es denn dann nicht tun – der Stärkere überlebt, so war es allein schon durch die Evolution bedingt. Oftmals eine Argumentation jener die ihren niederen Instinkten folgten.

Mit einem leichten Seufzen schob sie diese Gedanken von sich, als die Adjutantin des Oberkommandierenden sich ihrem Komlink widmen musste. Alles was wichtig genug war, um an die weibliche Captain zu gehen, war auch für Elysa selbst interessant, denn auch wenn sie die Accuser of Light nicht kommandierte, so diente es doch als ihr Flaggschiff und potentielle Schwierigkeiten oder Anliegen, welche die Effizienz des Sternenzerstörers schmälerte, wirkte sich auf den gesamten Verband auf. Zumal man ja auch weiterhin auf die Botschaft wartete, welche das nächste Kapitel imperialer Geschichte einleiten sollte. Menari und Niriz, Verräter am Imperium – oder Erretter – die Geschichte wurde vom Sieger geschrieben.

Die Worte der Schiffskommandantin legten nahe, dass es soweit war. Großadmiral Kratas selbst wollte mit ihr sprechen und dies war nun mal der naheliegendste Grund.
Mit einem Nicken bestätigte sie der Captain, dass man den Oberkommandanten aller imperialen Streitkräfte nicht warten lassen würde, indem man erst den Weg zur Brücke antrat. Stattdessen positionierte sich Elysa vor dem kleinen Holoprojektor, der in ihrem Schreibtisch eingelassen war.


„Bleiben sie ruhig hier, ich vermute das werden unsere Marschbefehle sein.“


Verlautete sie noch, bevor sie den Projektor aktivierte und sich das Abbild Nereus Kratas im Raum manifestierte.

„Großadmiral Kratas.“, begrüßte sie den Mann, dem sie in die Schlacht folgen – gleich ob Sieg oder Niederlage - würde, freundlich und respektvoll, als auch mit einem sauberen Salut.

„Captain Dalmascae ist ebenfalls anwesend, falls sie sensible Informationen teilen möchten, liegt die Entscheidung selbstverständlich bei ihnen, ihr diese zu verwehren.“

Die Adjuntantin stand nicht im Sichtfeld des Holoprojektors, deshalb war es Elysa eine Erwähnung wert gewesen.


[Accuser of Light - Admiralsquartier] Nereus(Hologramm), Jade und Elysa
 
OP: Entschuldigung fürs lange warten UND die Post Qualität :(

- Orbit um Carida - ISD Intimdator - Hangar - Cassie, Kyra, diverse Wolves ^^ -​

Wieso hatte er das nur aufgegeben, war es eine Frau wirklich wert sein ganzes Leben weg zu werfen? Kurios....ein Bennett war von der Intimidator auf nach Carida aufgebrochen, ein anderer oder besser eine andere kehrte seinerstatt zurück. Warum sie gerade jetzt an John hatte denken müssen wusste sie nicht wirklich, vielleicht weil er ihr noch Wochen zuvor direkt nachdem er die Schlacht bei Bilbringi bestanden hatte so begeistert vom Leben als Mitglied in der besten Staffel überhaupt erzählt hatte. „Dummer Kerl, du kannst es nie wieder rückgängig machen“ murmelte sie noch als sie sich nach der Ankunft im Hangar still da stand und sich ihr neues Vehikel ansah...


Kyra ich habe einen Spleen.


Murmelte sie ihrer Rottenführerin welche neben ihr stand zu.


Ich hab den dringenden Drang diesem wunderschönen attraktiven sexy Defender einen Namen zu verleihen. Ich glaube ich nenne ihn Midnight.


Das sie jener Name leider an eine schnöde Teesorte erinnerte die ihr ihre Schwester vor kurzem als Wachmacher Alternative zum Kaf empfholen hatte verschwieg sie. Midnight war einfach zu passend, allein die Farbe.....


Kyra... Cassie fühlte sich nach diesem ersten gemeinsamen Flug noch sehr viel wohler als schon zuvor in ihrer Gegenwart. Natürlich, Kyra war kein klassischer Ofizier wie man ihn sich vorstellte, sie war leicht verrückt und viel unter anderem durch ihre Optik auf. Aber irgendetwas sagte ihr das sie eine Killer Pilotin war. Meistens waren es die „andersartigen“ die ihr Handwerk besser als jeder andere beherrschten.........

….
Das Vorhaben Aiden direkt in dieser von Foster angeordneten „Pause“ zu besuchen scheiterte kläglich als die Corellianerin eine Nachricht vom Captain erhielt.Aiden musste also warten..

An: Flight Officer Cassandra Bennett, Flight Officer Thyrius Nex
Von: Flight Captain Jacen Foster
Betreff: Einführung in die Staffel

Melden Sie sich bitte umgehend im Büro des Staffelführers, ich möchte Sie offiziell bei der 152. Willkommen heißen und das eine oder andere mit ihnen besprechen.

Cpt. Foster

Ihr Seesack war ausgeräumt und sie hatte es sogar noch geschafft sich ihre Ausrüstung (sie hatte nichteinmal reguläre Unformen - bis auf jene die sie gerade trug) direkt nach der Quartierzuweisung ab zu holen. Es konnte also sofort los gehen.....

…....
Oh entschuldigen Sie bitte die Verspätung Sir! Ich hab den Weg nicht direkt gefunden.

Sprach Cassie ernsthaft betroffen als sie ins Büro eingetreten war und Foster bereits mit einem anderen Pilot Officer welcher wohl jener Nex aus den Nachricht war da saß. Die Intimidator war riesig und nunja...nicht die Akademie auf der sie sich wie in der berühmten Westentasche ausgekannt hatte....


- Orbit um Carida - ISD Intimdator - Büro des Staffelführers - Cassie, Nex, Foster -​
 
[Orbit um Carida, SSD Intimidator, Brückenturm, großes Konferenzzimmer]- Nereus, Admiral Bolitho, Commodore Herrick

Als die beiden nach ihm ranghöchsten Offizier der Intimidator – die hohen Gäste der Admiralität außen vor gelassen – das Konferenzzimmer verlassen hatten, fand Nereus die Zeit, kurz schwer durchzuatmen, ohne seinen Untergebenen und jenen, die ihm vertrauten, seine temporäre Schwäche, welche die Nachricht von Bastion in ihm ausgelöst hatte, zu offenbaren.
Wenn es Niriz gelang, gemeinsam mit Menari und dessen vermeintlicher Söldnerstreitmacht über Bastion aufzutauchen, bevor die Kampfgruppe der Intimidator die Zentralwelt erreichen konnte – und vieles stand dafür – dann würde unter anderem ein voll einsatzbereiter Supersternzerstörer zwischen ihm und Bastion stehen, in der Lage, die Oberfläche des Planeten rücksichtslos zu bombardieren, und sei es nur, um der Gegenseite den etwaigen Sieg zu einem unglaublicher Verluste werden zu lassen. Er durfte das nicht zulassen… doch im Grunde hatte er es bereits…
Erst, als die Luft vor ihm zu flackern begann und sich die Stabilisierung des angeforderten Hologramms sich ankündigte, straffte die Haltung des Großadmirals sich wieder, bis er eben jenes Abbild des unerschütterlichen Oberbefehlshabers der unfehlbaren imperialen Streitkräfte abgab, das andere in ihm sehen sollten. Gleichwohl war es sich der Tatsache bewusst, dass vermutlich kein anderer Offizier der Admiralität diese Maskerade so leichtfertig durchschauen konnte wie seine jetzige Gesprächspartnerin… zumindest dann, wenn sie und ihre übernatürlich geschulten Sinne nach Zeichen der Schwäche Ausschau hielten.


“Commodore Nerethin.“

Er erwiderte ihre präzise Ehrenbezeichnung, ein formaler Automatismus, der auch zwischen Individuen nötig war, die über derlei längst hinaus sein sollten… Ihren Hinweis auf die Gegenwart seiner Adjutantin nahm er mittels einer kurzen Handbewegung zur Kenntnis.

“Ich weiß nicht, ob Ihnen der Umstand gegenwärtig ist, dass Commodore Kratas mit einer kleinen Kampfgruppe nach Delastine entsandt wurde. Der Nachrichtendienst vermutet dort Hochadmiral Niriz und seine Flotte.“

Nereus’ Mundwinkel zuckten leicht. Ob es einen Affront in Nerethins Augen darstellte, dass ihre stärkste – und, soweit er wusste, vor Dalmascae einzige – Schülerin gegen einen Supersternzerstörer als potentielles Ziel entsandt worden war?

“Ursprünglicher Plan war, die Hauptflotte dorthin zu führen, sollte diese Vermutung verifiziert werden. Dieser Plan hat sich jedoch geändert…“

Der Tonfall des Großadmirals schien sich um eine Nuance zu verändern, das einzige äußere Anzeichen dafür, wie stark die bloße Erwähnung des folgenden ihm aufs Gemüt drückte:

“Soeben ist sämtliche Kommunikation mit Bastion abgebrochen. Der schlimmstmögliche Fall scheint sich zu bestätigen – Niriz hat sich mit Menaris Söldnern zusammengetan und ist zur Zentralwelt aufgebrochen, wo nur Allegious’ mandalorianischen Verbündeten zur Verteidigung bereit stehen. Eine Verteidigung im Namen des Noghri… nicht im Namen des Imperiums. Erneut wird dieser Zwist der Sith an den Ort getragen, an dem ich ihn um jeden Preis vermeiden wollte – direkt am Herzen des Imperiums. Die Zeit der Eskalationsvermeidung ist vorbei.“

Endlich erlaubte Nereus sich, einen schweren Seufzer aus seinem Leib zu entlassen, eine kleine Linderung des enormen Drucks, den er in diesem Moment auf sich lasten fühlte.

“Die Flotte wird in sofortige Alarmbereitschaft versetzt und fliegt nach Bastion. Um jedes Individuum, jede Gruppierung, die sich weigert, bei unserem Auftauchen die Kampfhandlungen einzustellen und sich mir zu ergeben, entweder zu verhaften oder zu vernichten. Dazu brauche ich die Hilfe eines jeden loyalen Offiziers – zuvorderst die solcher Offiziere, die sich als so einfallsreich erwiesen haben wie Sie.“

Ein flüchtiges Lächeln erhellte die Züge des nur formal mächtigsten Offiziers des Imperiums, dann wurde seine Miene wieder ernst – ernst und fast ein wenig feierlich.

“Commodore Nerethin, hiermit ernenne ich Sie kraft der mir durch den Herrscher des Imperiums übertragenen Befugnisse zur Vizeadmirälin der Imperialen Flotte, mit allen Rechten und Pflichten, die dieses Amt der Ehre mit sich bringt. Ich bedauere zutiefst, dass diese Ernennung nicht im angemessenen Rahmen durchgeführt werden kann – dennoch bin ich zuversichtlich, dass Sie diese protokollarischen Mängel verstehen werden. Sie behalten bis auf weiteres das Kommando über Ihre Kampfgruppe – unter dem Vorbehalt, dass ich über Bastion stärker auf Ihre Fähigkeiten zurückgreifen werde, im Vertrauen auf Ihre uneingeschränkte Loyalität zum Imperium. Und zu denen, die sich dessen Schutz auf die Fahne geschrieben haben, nicht seine widerrechtliche Aneignung.“

Der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte nickte knapp.

“Tun Sie Ihre Pflicht. Mehr verlange ich nicht von Ihnen… und nicht weniger.“

Einen Knopfdruck später war das Hologramm der Sith und imperialen Vizeadmirälin – eine Mischung, die es schon seit langer Zeit nicht mehr innerhalb des Imperiums gegeben hatte – verschwunden. Beiden war bewusst, dass nunmehr keine Zeit vergeudet werden durfte, wenn sie sich den Hauch einer Chance bewahren wollten, Bastion zu retten.
Zurück auf der Brücke traf Nereus Bolitho neben einem zweiten, bereits durch fortgeschrittenes Alter gezeichneten Offizier in der Uniform der Sternenjäger an. General Phennir, der ranghöchste Pilot an Bord des Flaggschiffes – wenngleich er bereits geraume Zeit aus dem aktiven Dienst im Cockpit ausgeschieden war.


„Großadmiral.“

Während Phennir kerzengerade Haltung annahm, nahm Bolitho Nereus’ Auftauchen mit erfrischender Gelassenheit zur Kenntnis.

„General Phennir berichtete mir soeben von einem höchst betrüblichen Ausfall, den das Sternenjägerkontingent des Flaggschiffes erlitten hat. General?“

Der ältere Mann zögerte unsicher – jetzt erkannte Nereus die fast schnurrgerade Narbe, die sich von knapp unterhalb der Schläfe des Mannes bis zur Hälfte seiner Wange herunterzog, wobei ihre Ansätze am Schädel von Phennirs eisengrauem Haar verdeckt wurden – bevor er zu sprechen begann.

„Es ist Colonel Sez, Sir. Die Ärzte konnten mir nicht viel sagen, doch offenbar hängt es mit einer Verwundung zusammen, die der Colonel im Rahmen der Zusatzausbildung davon getragen hat, die die 152ste auf Carida absolvierte.“

Die Kiefernmuskulatur des Großadmirals spannte sich leicht. Ein großartiges Training… anstatt die die Staffel besser auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten, starb eine Pilotin, während der Staffelführer selbst für unbestimmte Zeit ausfiel… falls er überhaupt…

“Wie stehen seine Chancen?“

Phennir zuckte hilflos mit dem Achseln.

„Er liegt im Koma, Sir. Mehr weiß ich nicht. Offenbar hat man ihn auf die Intimidator verlegt – unsere medizinischen Einrichtungen sind denen Caridas ebenbürtig.“

Der General der Sternenjäger räusperte sich.

„Ich wollte Sie bitten, Flight Captain Foster als temporären Staffelführer einzusetzen. Er verfügt über die geeignete Erfahrung, ich würde nur ungern auf einen externen Offizier zur Führung der 152sten zurückgreifen.“

Nereus lächelte dünn. Seit Existenz der Wolves hatte Phennir sich äußerst zurückgehalten, was die Ausspielung seiner Position der Staffel gegenüber anging – ein Grund, warum die meisten Piloten der Staffel vermutlich nicht einmal seinen Namen kannten. Offenbar hatte der erfahrene General befürchtet, Nereus mit zu massiver Einmischung in die durch ihn quasi „protegierte“ Einheit zu erzürnen.

“Eine gute Entscheidung, General…“

Er hob abwehrend seine rechte Hand, bevor der sichtlich erleichterte Offizier etwas sagen konnte.

“Ich würde den Captain gerne selbst davon unterrichten. Sie müssen Ihre Offiziere auf das vorbereiten, was vor uns liegt. Admiral? Sie bereiten die Intimidator vor. Sobald die Flotte bereit ist, springen wir nach Bastion. Informieren Sie die Vorhut bei Delastine – sie soll uns so schnell wie möglich folgen.“

„Jawohl, Sir. Commodore Herrick?“

Wie aus dem Nichts tauchte der angesprochene Offizier, der sich irgendwo im Umkreis auf der Brücke aufgehalten haben musste, dem Ruf seines Vorgesetzten folgend auf.

„Begleiten Sie Großadmiral Kratas zu Flight Captain Fosters Büro“, instruierte Bolitho seinen Stellvertreter kurz angebunden, gönnte General Phennir ein kurzes Nicken und wandte sich dann der Brücke selbst zu, um die Befehle des Oberbefehlshabers in die Tat umzusetzen.

“Folgen Sie mir bitte, Sir.“

Gegen seinen Willen musste Nereus grimmig schmunzeln, als er dem Commodore von der Brücke in die schier endlosen Korridore des gigantischen Raumschiffes folgte. Zu Gast auf dem eigenen Flaggschiff… alleine die Aussicht, dass es nahezu jedem Flaggoffizier so ergehen musste, konnte ihn ein wenig trösten.
Nach einer kurzen Turboliftfahrt und einem noch kürzeren Fußweg an besagtem Büro angekommen schien Herrick – als tatsächlich für die Schiffsführung verantwortlicher Offizier – es nicht für nötig zu halten, an Fosters Tür anzuklopfen, sondern öffnete sie ohne Umschweife mit seinem eigenen Rangzylinder und positionierte sich innerhalb des mit drei Personen (Foster, Cassie, Thyrius) gefüllten Büros links vom Türrahmen.


„Der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte, Großadmiral Nereus Kratas.“

[Orbit um Carida, SSD Intimidator, Captain Jacen Fosters Büro]- Nereus, Cassie Bennett, Jacen Foster, Thyrius Nex, Commodore Sarn Herrick
 
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.:: | Orbit von Carida | Intimidator | Messe | „Piloteneck“ | Kyra, Vorgil

„Ich frag mich, wie die Herren über uns wohl dieses wundervolle.... naja, was auch immer es jetzt war...“

„Sonderausbildung? Kenntniserweiterung? Keine Ahnung. A.U.T.S.C.H. Passt wohl am besten...“

„A.U.T.S.C.H.? Was soll das denn heißen?“ Gab Vorgil ziemlich ratlos zurück.

„Außergewöhnlich unnötige Trainingseinheit spezieller Cockpit Häschen.“ Kicherte sie und trank einen Schluck aus ihrem Glas. Kühles Wasser war ideal, wenn man frisch aus dem Cockpit kam und sich kein gekühltes Ale gönnen durfte...

„So viele Frauen waren aber nicht dabei.“

„Ja und? Ich hab ja auch niemanden ausgeklammert. Du bist genauso ein Häschen wie ich, oder Foster.“ Sie zuckte leichthin mit ihren Schultern und sah sich kurz um, ehe ihr Blick wieder Vorgil ins Zentrum fasste.

„Bei dem Gedanken sind gerade seltsame Bilder in meinem Kopf entstanden....Uah...“

Kurz schüttelte er seinen Oberkörper und trank dann etwas, vielleicht erhoffte er sich so, das gedankliche Bild abzuschütteln.

„Was du schon wieder denkst. Ständig denkst du an versaute Sachen. Immer nur Sex, Sex, Sex.“

„Ehrlich gesagt war es mehr ein Häschen mit dem Kopf von Foster.“

„Ups. Ähm... Themawechsel?“

Murmelte Kyra gespielt verlegen und bewegte sich leicht, in unschuldiger Miene nach vorn. Manchmal war ihr Sextrieb wirklich unumgänglich. Sie kam eben ab und an auch nicht darum herum, fernab der Laken alles damit in Verbindung zu setzen. Aber so war sie eben, kicherte eine Stimme in ihrem Kopf.

„Rauchen? Schafft eine kurze Pause in der Unterhaltung, Schweigen während wir uns in den abgegrenzten Bereich begeben und falls einer von uns schnorren muss, sollte das schnell vergessen sein.“

„Super Idee. Wir gehen, los.“

Kyra kippte ihr Glas leer und wartete auf Vorgil, der sie anschließend noch weg brachte. Sodass sich die beiden ohne weiter an das zu denken was sie gerade gesagt hatte, in den Raucherbereich in der Nähe der Messe begeben konnten und dort ihrer Sucht frönen konnten. Ein super Plan, allerdings war Vorgil nochmal auf die Toilette gegangen – Kyra rechnete bei ihrem Glück ja damit, das er kacken war – was sie alleine zurück ließ. Ein vorbeikommender Kerl sah wohl seine Chance gekommen. Und blieb stehen, begann mit ihr zu sprechen und die Intention die er verfolgte war ziemlich klar. Kyra, allein schon angenervt weil Vorgil echt kacken war, kam nicht umhin, auch ziemlich angefrustet zu reagieren. Zumal sie ja auch so überhaupt kein Interesse an Männern hatte. Und schon gar nicht so wie der sich das hier erhoffte. Und gerade als Vorgil wieder aus der Toilette kam, war sie so richtig schön in Fahrt und hatte den armen, jungen Piloten – der ihr kein bisschen leidtat – zusammen gestaucht. Sichtlich niedergeschlagen aber auch frustriert machte er den Abgang und Kyra und Vorgil konnten sich endlich dran machen eine zu rauchen...

„Na wenn der mal nicht geknickt aussah.“

„Selber Schuld. Der war doch noch grün hinter den Ohren, außerdem wer mich so plump auf dem Gang vor der Toilette anspricht... der hat einfach nicht zu erwarten, das ich mich an ihn kralle und ihn bitte, das er mich bekrabbelt.“

Kopfschüttelnd bog sie mit Vorgil an einer Kreuzung rechts ab.

„Naja, geht mich ja auch nichts an, was?“ Grinste er Kyra kurz an. „Für einen Moment sah es aber echt so aus als würdest du ihn gleich fressen. Aber kein bisschen so wie der sich das wohl wünschen würde!“

Lachte der Pilot dann aber drauf los. Kyra war noch immer ein wenig angefressen, mochte sie so Situationen doch rein gar nicht. Konnte aber schon darüber schmunzeln.

„Der nächste der ankommt, wird wirklich gefressen! Dann lachst du nicht mehr!“

Kam es dann aber doch recht heiter über ihre Lippen und Vorgil stimmte mit ihr ein Lachen an.

„Also gut... Mantis. Wollen doch mal sehen ob wir ein Opfer vielleicht schon hier im Raucherbereich finden.“

„Du bist echt geil auf sowas, oder?“

„Hm. Weiß nicht... vielleicht hab ich aber auch nur so einen starken Sextrieb wie du.“

„Der ist überhaupt nicht stark! Nur etwas mehr ausgeprägt als beim Durchschnitt!“

„Neeeeein... nur nicht.“ Lachte er auf.

„Und überhaupt... Mantis? Was soll das denn?“

„Na, die Fressen doch ihre Männchen auf.“

„Aber der war doch gar nicht mir!“

„Aber du wolltest ihn fressen.“

„Hm... na gut. Punkt für dich.“

Brummte sie und wurde vor ihm durch die Tür gelassen. Der Raum war leer und somit stand den beiden die Möglichkeit offen, sich auf eines der hier herumstehenden Sofas zu setzen. Was sie auch ohne etwas zu sagen taten...

„Ahh... Herrlich.“

„Du? Kyra?“

„Hm? Was los?“ Brummte sie während eine Zigarette aus der Packung gekramt wurde.

„Du.. willst mir nicht zufällig ne Kippe geben?“

Mit den Augen rollend warf sie ihren Kopf in den Nacken und schlug eine Hand über ihre Augen.
„Dir soll ich jetzt noch ne Zigarette geben? Als wenn du dafür nett genug zu mir gewesen wärst! Ha!“

„Hmpf.“

„Hihi...reingelegt. Hier bitte.“

„Danke.“

„Aber wenn das nochmal passiert, fress ich dich!“ Drohte sie ihm, mit erhobenem Zeigefinger der beinahe Vorgils Gesicht berührte.

„Alles klar Mantis. Ich werd mich hüten. Dir nochmal sowas anzutun und jetzt... entspannen wir das letzte bisschen Zeit bis zur Besprechung.“

„Guter Plan Flight Officer Lazy. Weitermachen.“


.:: | Orbit von Carida | Intimidator | Pilotendeck, Unweit des Wolve Bereichs | Raucherraum | "Mantis", "Lazy"
 
- [Carida-System - Orbit um Carida - SSD "Intimidator" - 'Wolve Bereich' - Büro des Kommandanten] - allein

Ein Klopfen an der Tür ließ den stellvertretenden Kommandanten des Wolve Squads das Datapad, mit der Akte des neuen Piloten, zur Seite legen. Einen Augenblick später betrat Flight Officer Thyrius Nex das Büro des Kommandanten und nahm Haltung an. Jacen erhob sich von seinem Stuhl und erwiderte den Salut des Piloten, dann deutete er auf einen der freien Stühle vor seinem Schreibtisch.

"Nehmen Sie platz, Flight Officer."

Jacen ließ sich seinerseits wieder hinter dem Schreibtisch nieder und blickte über den Tisch zu ihrem 'Ersatzpiloten' hinüber.

"Erst einmal darf ich Sie herzlich bei der 152., und an Bord der "Intimidator", Willkommen heißen. Ich bin Flight Captain Foster, stellvertretender Kommandant des Wolve Squad.", er machte eine kleine Pause, "Colonel Sez befindet sich zur Zeit leider in ärztlicher Behandlung und kann sie deshalb nicht persönlich begrüßen."

Er griff wieder nachdem Datapad und ließ den Blick erneut über die dortigen Daten und Berichte schweifen. Guter Abschluss, hervorragende Leistungen, nie unangenehm aufgefallen und bereits ein paar Gefecht überlebt und das nicht in einem Defender oder Advanced. Er schien auf jeden Fall das Kaliber eines Piloten zu haben der in diese Staffel gehörte oder aber in eine andere Jägerstaffel an Bord des Flaggschiffs. Warum man ihn ausgerechnet ihm zugeteilt hatte war ihm ein Rätsel. Die Wolves waren eigentlich voll ausgelastet - zählte man Janson mit - warum wurde so ein Talent dann als Ersatzpilot eingesetzt?

"Ich...", weiter kam er nicht, denn es klopfte erneut und die Tür des Büros öffnete sich erneut.

Jacen erhob sich und Nex tat es ihm gleich, als Cassandra Bennett eintrat, Haltung annahm und sich für ihre Verspätung entschuldigte. Sie habe das Büro nicht auf Anhieb gefunden. Das war natürlich eine Gefahr an Bord eines Sternenzerstörers der Super-Klasse, aber sie würde sich schon einleben. Er erwiderte auch ihren Salut.


"Kein Problem, Sie werden sich schon eingewöhnen. Nehmen Sie platz, Flight Officer.", er deutete auf den zweiten freien Stuhl und setzte sich nachdem Bennett platz genommen hatte.

Doch er kam noch nicht einmal dazu das Gespräch wieder aufzunehmen, da sich die Tür ein weiteres Mal öffnete. Jacen richtete den Blick auf die Tür. Dieser jemand hatte noch nicht einmal geklopft, eine Sekunde später stellte sich heraus weshalb. Commodore Sarn Herrick trat ein und bezog neben der Tür Position. Eine weitere Person trat in die Tür und der Commodore kündigte den Großadmiral an. Foster und die beiden Piloten standen sofort auf und nahmen kerzengerade Haltung an.

Was wollte der Großadmiral hier? War er noch nicht über Janson informiert worden oder wollte er ihn über die bevorstehende Operation informieren? Unsinn! Als ob der Oberbefehlshaber persönlich sich darum kümmern würde jedem Kommandanten persönlich über die Operation zu informiren. Was auch immer es war, es musste Wichtig sein. Denn sonst würde sich der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte nicht die Mühe machen persönlich zu erscheinen...


- [Carida-System - Orbit um Carida - SSD "Intimidator" - 'Wolve Bereich' - Büro des Kommandanten] - mit GAdm. Kratas, Com. Herrick, FO Bennett, FO Nex
 
~|Orbit um Carida - An Bord des SSD Intimidator – Wolve Bereich – Büro des Kommandanten - Thyrius Nex - Jacen Foster|~

Stumm musterte der schwarzhaarige seinen Vorgesetzten einen Moment. Er wirkte etwas jung, für seinen Rang, aber das bedeutete eigentlich nichts. Es war die Erfahrung, die einen guten Soldaten, Piloten oder anderes Mitglied der Armee ausmachte. Egal wie alt man war. Es gab ältere Leute, welche noch ziemlich am Anfang von allem standen, und es gab junge frische Männer, welche bereits überall bekannt waren und sich mit ihren Taten einen Namen gemacht hatten. Das Alter spielte also kaum eine Rolle, wenn man so wollte. Er konnte auch ruhig 70 sein oder dergleichen. Nex war das ziemlich egal. Er nickte, als Jacen Foster ihn aufforderte sich hinzusetzen, was er sogleich auch tat. So ließ er sich auf einem der freien Stühle vor dem Schreibtisch des Kommandanten nieder und musterte ihn. Seine Haltung jedoch wirkte vollkommen ruhig, zeigte keine Anspannung oder dergleichen. Nervosität und Aufgergung waren sowieso fehl am Platze wollte man Pilot werden, also hatte er diese Art von Gefühlen vorn herein auch gar nicht zugelassen. Natürlich hatte er auch keine Gelegenheit gehabt sie sich in irgendeinerweise zu erlauben. Immerhin wurde ihm sein ganzes Leben lang eingetrichtert, dass er sich immer auf das hier und jetzt besinnen sollte und immer ernst bleiben sollte. Egal in welcher Situation. Von daher durfte er sich auch keinerlei Ablenkungen leisten. So lauschte er schließlich den Worten des Anderen, welcher ihn am Bord willkommen hieß und sich vorstellte. Das übliche eigentlich. Bis auf die Sache mit dem verletzten. Thyrius lauschte aufmerksam den Worten seines Gegenübers. Im großen und ganzen eigentlich das Standartgerede, wenn man irgendwo neu war. Nichts aufregendes.

Als er geendet hatte nickte Nex erneut. Er hielt es nicht für nötig weiter darauf einzugehen. Er würde sich schon zu Wort melden, wenn er dazu aufgefordert wurde, oder es selbst für notwendig hielt, doch im Moment bedurfte es seiner Ansicht nach keinerlei Konversation. Vorallem da der stellvertretende Kommandant noch nicht fertig war, wie sich wenig später herausstellen wollte. Gerade wollte er weiter fortfahren, als sich die Tür des Büros öffnete. Sofort erhoben sich die beiden Männer, als eine junge Frau das Büro betrat. Sie musste wohl die andere Person sein, die er zu sich gerufen hatte. In der Nachricht hatte er etwas von zwei Personen gelesen. Nun denn. Das tangierte im Moment nicht weiter. Kurz musterte er die junge Frau, jedoch nur flüchtig. Er lauschte ihren Worten. Also hatte sie sich verlaufen. War eigentlich kein Wunder, bei der Größe des Schiffes. Nun gut wenn sie neu hier war, war das wohl kein Wunder, jedoch wenn dies das erste Treffen mit dem Kommandanten war, dann hätte sie wohl doch etwas mehr auf Pünktlichkeit achten könnten, denn immerhin zählte der erste Eindruck besonders. Nun denn. Die Sache war vom Tisch, wenn man es so sagen wollte und Nex ging nichtht weiter darauf ein, sondern schenkte der Frau nur ein kurzes Nicken in ihre Richtung und erwiderte ihren Salut, bevor er sich wieder auf dem Stuhl niederließ. Er war nicht hier um irgendwelche Freundschaften zu schließen. Die waren seiner Ansicht nach sowieso nichts weiter als Zeitverschwendung. Nicht, dass er kompletter Feind von Nähe oder dergleichen war. Freundschaften zahlten sich in einem Leben als Pilot nun mal einfach nicht aus. So einfach war das.

Schließlich schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder Foster, doch kam dieser gar nicht erst dazu weiter etwas zu sagen, da sich erneut die Tür öffnete. Dieses Mal sogar ohne zu klopfen. Für den ersten Moment dachte Nex, es wäre eine Verwechslung oder dergleichen, doch als ein Imperialer Commodore den Raum betrat und kurz darauf den Oberbefehlshaber der Imperialen Streitkräfte ankündigte, hatte sich Nex sofort erhoben. Kerzengerade in seiner Haltung musterte er den Mann, welcher nun das Büro betrat. Er hatte zwar schon von dem Großadmiral gehört, aber ihm noch nicht persönlich gegenüber gestanden. Eigentlich eine große Ehre konnte man sagen, doch ging der Pilot nicht weiter darauf ein, sondern war eher darauf bedacht, zu schweigen und abzuwarten, was der Grund für das Auftauchen des Mannes war, denn sicher würde er nicht einfach hier auftauchen um den Neulingen gutes gelingen oder dergleichen zu wünschen. Nein das sicher nicht. Also musste der Grund seiner Anwesenheit hier einen anderen Grund haben. Welcher genau das war, das würde sich bald sicher zeigen. Da war sich Thyrius sicher.


~|Orbit um Carida - An Bord des SSD Intimidator – Wolve Bereich – Büro des Kommandanten - Thyrius Nex - Jacen Foster - Kratas - Herrick - Cassie|~
 
- Orbit um Carida - ISD Intimdator - Büro des Staffelführers - Cassie, Nex, Foster -

Foster hatte ihr zum Glück verziehen, der Mann der nun neben ihr saß..nun auf seine Gnade war sie nicht angewiesen da dieser gleichrangig war . Nachdem sie sich kurz nochmal bei Captain Foster für seine Geduld bedankte verlor die jüngste Bennett keine Zeit und setzte sich rasch hin. Sicherlich würde Foster die Regeln aufstellen, die Wolves und ihr Konzept vielleicht etwas ausführlicher vorstellen....ach sie wollte sich überraschen lassen. Einige wichtige Details kannte sie ohnehin schon.

Und wieder blitzte Aiden vor ihrem inneren Auge auf, sie verdrängte den Gedanken an ihn allerdings direkt wieder denn dafür war jetzt keine Zeit. Und trotzdem sie beide Grundverschieden waren wurde mal wieder diese eine sehr starke Gemeinsamkeit deutlich, er und sie waren im Job auch gedanlich bei der Sache. Manch ein Pilot hing ständig mit dem Kopf woanders nicht Aiden Thiuro und Cassie Bennett – der Job war das wichtigste und ging vor. Danach konnte man sich immernoch Gedanken um den anderen machen. Wenn die Schlacht geschlagen war konnte man immernoch ganz persönlich sein..

Aufmersam besah sie sich Foster, ob er es schaffte immernoch neutral zu ihr zu sein? Schließlich hatte er auf Carida ganz offensichtlich Zeit mit Ausbilderin Glenn verbracht welche jede einzelne ihrer schlechten Seiten kannte und sicherlich das ein oder andere Anekdötchen über sie zu bieten hatte. Ob jene steinharte Blondine bei der die Bezeichnung „hart“ noch nett formuliert war so gemein gewesen war und von ihren Schandtaten erzhählt hatte wusste sie nicht...Hauptsache Carida war vorbei, natürlich hatte sie dort sehr viele schöne Stunden verbracht, aber allein in den letzten Wochen, eigentlich seit der Ankunft der Wolves war das Chaos und das Leid komrimiert und zur Faust geballt auf sie nieder geregnet....Kaum zu glauben das sie sich noch vor Tagen mit einer Hirnblutung durch den dunklen verregneten Dschungel geschleppt hatte..

...Die Sache mit dem Termin bei Kratas würde sich wohl erledigen! Er war hier! Commodore Herrik hatte ihn so eben angekündigt, die junge Corellianerin die genau wie Foster und der als Nex vermutete Pilot Officer stramm stand schafte es nicht zu lächeln als Nereus Kratas den Raum betrat...


- Orbit um Carida - ISD Intimdator - Büro des Staffelführers - Cassie, Nex, Foster, Kratas, Herrik -
 
[Accuser of Light - Admiralsquartier] Nereus(Hologramm), Jade und Elysa

Während der Großadmiral seine ersten Worte an die schwarzhaarige Corellianerin wandte, verschränkte diese die Arme hinter dem Rücken und lauschte aufmerksam, was Nereus ihr mitzuteilen hatte. Sicherlich hatte sie mitbekommen, dass Alynn mit einem Geschwader ausgezogen war, doch über ihre Mission oder gar den Zielort wusste sie nichts, dazu war ihre Sicherheitsstufe vermutlich nicht hoch genug. Sicher war für sie nur, dass die Rothaarige ihre Aufgabe erfüllte, ganz gleich wie hoch der Preis dafür ausfallen würde, Versagen duldete Alynn weder von Untergebenen, noch von sich selbst, gepaart mit der unnachgiebigen Hartnäckigkeit und kühlen Logik, machte dies eine äußerst unangenehme Gegnerin aus ihr. Nun führte sie also eine Aufklärungsmission nach Delastine, um Niriz aufzuscheuchen und dessen Gegenwart und somit auch seine Machtbasis – die Flotte unter seinem Kommando – zu verifizieren. Ein Aufeinandertreffen der Flotten in einem unbewohnten System hätte zumindest zivile Verluste ausgeschlossen, aber ihre Unruhe, ihr Instinkt hatte sie nicht getäuscht – es steckte mehr dahinter.

Um Bastion selbst also, Juwel des Imperiums, würde die Schlacht geschlagen werden und den Worten des Großadmirals entnahm sie, dass es zu einer Drei-Fraktionen Schlacht werden sollte. Die beiden Streitkräfte der Sith Lords und die imperiale Flotte, alle mit dem Willen, Bastion gegen die Anderen zu behaupten oder zu beanspruchen. Je nachdem, wie die Flotten dort eintrafen, konnte man zwischen die Fronten geraten, oder auch das Feld relativ ungestört aufräumen. Zu viele Möglichkeiten, um groß im Voraus zu planen, hinzu kam die Frage von Verrat – wie viele hatten Allegious oder auch Menari beeinflussen können? Würden sich alle imperialen Soldaten ihrer Eide erinnern, oder wie Niriz von ihnen abwenden auf der Suche, nach persönlichen Ruhm und Glorie? Oder waren die loyalen Truppen bereits den Dolchstoß des Noghris erlegen?
‚Sämtliche Kommunikation mit Bastion abgebrochen…’, brannten sich seine weiteren Worte in ihre Gedankengänge ein. Allegious kannte keine Tabus, er würde die täuschen und ermorden, welche nicht seinen Einflüsterungen und Versprechungen erlagen oder sich nicht durch Drohungen gefügig machen ließen.
Hinter ihrem Rücken, ballte sich ihre Rechte zur Faust und auch wenn sie nichts sagte, so traten ihre Wangenknochen deutlich hervor, deuteten ihr Missfallen, als auch die Abneigung die Elysa empfand – in der sonst so beherrschten Mimik – an.

Der Seufzer fiel ihr wohl auf, bekundete er, dass die Entscheidung endgültig gefallen war, in dem Wissen, dass weder Menari noch Allegious sich so kurz vor dem greifbaren Ziel, von einem Alles entscheidenden Konflikt abbringen lassen würden. Nereus Kratas hatte viele Schlachten durchlebt, aber wie viele davon, waren gegen einstige Verbündete gewesen und sollten so oder so das Imperium, das zu schützen man sich verpflichtete, schwächen?

Das Folgende erwischte sie jedoch vollkommen unvorbereitet, und in ihren ebenmäßigen Gesichtszügen stand ihr die Verblüffung geschrieben. Mit einem Marschbefehl, hatte sie gerechnet, damit bei Weitem nicht, so dass Elysa erst einmal nur mit einem Nicken bekunden konnte, dass sie das Vertrauen zu würdigen wusste und sich der Verantwortung, vollkommen bewusst war. Und nur wenige Sekunden danach erlosch das Hologramm des Großadmirals, sie hatte nicht einmal einen Dank erwidern können. Aber vielleicht, war dies gar nicht so schlecht, denn Worte, als auch Vertrauen hatte man bereits viel geteilt. Nur durch Taten, konnte sie diesem Rang gerecht werden.

Die ehemalige Jedi setzte sich in bedächtig in den Schreibtischsessel und legte die Ellenbogen auf dem schweren Holztisch ab, ihr Blick schweifte dabei durch den Raum, jedoch nach sie diesen dabei nicht wahr, sondern reflektierte über das Eben geschehene. Elysa hatte mit Jahren gerechnet, bis sie diesen Range inne haben konnte. Ihr militärischen Leistungen waren sicherlich nicht unbedeutend, von dem Erwerb wichtiger strategischer Daten, über den Diebstahl der Defenderpläne und auch die Beendigung der Schlacht von Bastion. Doch hatte sie niemals einen so großen Verband in die Schlacht geführt, zwölf Schiffe gehörten ihrem Geschwader an. Die größte Schiffgruppe – welche sie auch nur zwischenzeitlich, bei einem Geplänkel kommandierte, umfasste fünf Schiffe. Andererseits hatte die ehemalige Jedi es bisher stets vermocht eine Situation in einen Vorteil für das Imperium umzumünzen. Elysa hatte ihre Schritte mit Bedacht wählen wollen, sich immer erst vollkommen sicher, dass sie die Aufgaben, welche man an sie überantwortete gewachsen war. Noch war sie sich nicht sicher, ob diese Stiefel ihr schon so recht passten. Andererseits hätte Nereus Kratas nicht dieses Vertrauen in sie gesetzt, wenn er nicht davon überzeugt wäre.

Nun war es an ihr leise zu Seufzen, bevor sie sich erneut erhob, und sich Jade zuwandte, welche vorher nahezu vergessen war.


„Sie haben es gehört, Captain. Wir haben viel vor uns.“
Mit diesen Worten, trat Elysa aus ihrem Quartier, begleitet von der dunkelblonden Flottenoffizierin. Der Weg konnte sie nur zu einem Ziel bringen. Dem Herzstück der Accuser of Light – der Brücke.

„Stellen sie mir in der Zeit, die wir noch haben ihre wichtigsten Offiziere vor.“ Auch falls sie während der Schlacht nicht die Zeit fand, sich direkt an diese zu wenden, wollte sie dennoch nicht mit Unbekannten in die Schlacht ziehen. Und der Crew des Sternenzerstörers ging es sicherlich ebenso…

[Accuser of Light - Gänge] Jade und Elysa
 
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Orbit um Carida – SSD „Intimidator“, Nähe Krankenstation - Lidia u.a.

„Achtung, weg da!“

Scheinbar war sie so in Gedanken versunken, dass sie die Sanitäterdroiden hinter sich nicht bemerkt hatte.
Kaum auf dem Sternenzerstörer angekommen, war ihr erster Weg der, zu der hießigen Krankenstation gewesen. Lediglich ihr Quartier hatte sie vorher noch aufgesucht, um ihr Gepäck loszuwerden. Da General Thanas im Augenblick keine weiteren Aufgaben für sie hatte, lag es nahe, erst einmal den Bereich auf dem Sternenzerstörer zu erkunden, auf dem sie vermutlich den größten Teil ihrer Zeit verbringen würde.
Doch jetzt drohte sie erst einmal von zwei Droiden, die eine Repusorliege vor sich herschoben, überrollt zu werden. Hastig sprang sie zur Seite und drückte sich eng an die Wand, da der Zustand des auf der Liege festgeschnallten Patienten ernst zu sein schien.


„Dr. diKastro!“

Als sie ihren Namen vernahm, fuhr sie herum. Lächelte, als sie den jungen Mann erkannte, der sie gerufen hatte und der hinter den Droiden her eilte.

Mikal, wie schön, Sie noch einmal wieder zu sehen.“

Dordens Miene war ernst, bis er das Lächeln auf ihrem Gesicht bemerkte und es erwiderte.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Ma'am. Auch wenn...“

Er unterbrach sich, einen Blick auf den Patienten werfend.


„Ich begleite Colonel Sez an Bord. Sein Zustand ist ernst und ich hätte ihn gerne auf Carida behalten. Aber Captain Foster hatte darum gebeten, ihn hier her bringen zu lassen. Ich sage Ihnen, diese Piloten …..sowas von eigenwillig.“

Erst jetzt nahm sie das ihr bekannte Gesicht auf der Liege wahr. Die untere Hälfte davon war von einer Atemmaske verdeckt und hielt somit seine Züge verborgen. Bleich war er und mit eingefallenen Wangen. Künstlich beatmet und an allerlei Gerätschaften angeschlossen, erinnerte im Augenblick nur wenig an den einstmals vitalen Mann, der bis vor kurzem Führer einer der besten Staffeln des Imperiums gewesen war.

„Wissen Sie immer noch nicht …..“

Lidia verstummte, als Dorden den Kopf bereits schüttelte, noch bevor sie ihre Frage vollends ausgesprochen hatte. Um eine Diagnose hatte sie ihn bitten wollen. Aber es gab weiterhin keine. Vermutlich hatten die Vorbereitungen zum Transport die weiteren Untersuchungen unterbrochen.
Lidia sah von dem älteren Mann auf der Liege zu dem jüngeren auf.


„Ich werde Sie auf die Krankenstation begleiten. So bleiben uns noch ein paar Minuten, bevor sich unsere Wege dann wohl endgültig trennen.“

Ein leises Seufzen folgte den Worten......
Moment mal? Was redete sie da? Dorden war ein Assistenzarzt unter vielen, die sie in ihrem Leben kennen und schätzen gelernt hatte. Und doch war er mehr, mehr als nur irgendeiner von vielen, die überall in der Galaxis ihren Dienst taten.
Denn er hatte das Zeug dazu, ein ausgezeichneter Forscher zu werden. Besaß den nötigen Biss, um Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellten, zu überwinden. Hatte sich obendrein als besonders zuverlässig und pflichtbewusst erwiesen und war eigentlich jemand von der Sorte, den sie sich als …....
Aber nein, wie dumm war dieser Gedanke doch von ihr. Dorden gehörte zur Akademie von Carida und nicht auf diesen Sternenzerstörer.


„Sagen Sie, könnten Sie sich...“

Lidia setzte sich in Bewegung, um Dorden und den Droiden mit der Liege zu folgen. Sie war einen Schritt hinter Dorden und sprach leise, da sie den Einfall für dumm genug hielt, ihn nicht zu laut auszusprechen.

„...vorstellen, hier als mein Assistent zu arbeiten?“

„Ob ich was?“

Dorden war abrupt stehen geblieben und drehte sich auf dem Absatz zu ihr um.

„Ihr Assistent? Hier?“

„Ja.“

Lidias Mut sank nach dieser erstaunten Rückfrage des jungen Mannes. Wie hatte sie sich diese Frage nur herausnehmen können. Aber nun ja, jetzt war es ohnehin zu spät, um sich darüber Gedanken zu machen.

„Ich habe sehr gerne mit Ihnen zusammengearbeitet.“

Sie zuckte mit den Schultern und nickte mit dem Kopf in Richtung des Colonels, um Dorden von ihrer Frage abzulenken und seine Gedanken wieder in Richtung des Patienten zu lenken.

„Ich auch Ma'am.“

Jetzt war sie es, die erstaunt aufsah. Dorden hatte sich inzwischen wieder in Bewegung gesetzt, um den Anschluss zu den Droiden und der Liege nicht zu verlieren.

„Was?“

„Ich sagte: ich auch. Tatsächlich hatte ich noch vor wenigen Stunden eine Bewerbung auf der „Intimidator“ in Erwägung gezogen. Außerdem...“

Er sah sich kurz um und Lidia glaubte ein Grinsen in seinen Augen zu erkennen, obwohl er tapfer darum bemüht schien, seine Miene möglichst neutral zu halten.

„....glaube ich, dass ich noch vieles von Ihnen lernen kann.“

Er vollendete den Satz erst, als er wieder nach vorne blickte und erneut hinter Sez her eilte.
Nur mit Mühe hielt Lidia den Mund geschlossen und konnte gerade noch so verhindern, dass ihr die Kinnlade nach unten klappte.
Er war tatsächlich zu den gleichen Schlüssen gekommen wie sie.


„Ich ...ich gebe zu, etwas sprachlos zu sein.“

rief sie ihm hinterher, weil sie ihre Schritte verlangsamt hatte und der Abstand zu ihm nun größer geworden war. Lidia lachte ihr glockenhelles Lachen. Ein Lachen, dass ihr nicht oft über die Lippen kam, allenfalls in den Momenten, in denen sie mit sich im Reinen war und sich in einer Umgebung befand, in der sie sich wohl fühlte. Es war nicht umsonst so, dass es in letzter Zeit allein nur Nereus zu hören bekommen hatte.

„Aber ich freue mich sehr. Wann können Sie anfangen.“

„Sofort, wenn ich darf.“

Nochmals ein Blick von Dorden zu ihr zurück. Mit einem zwinkernden Auge und einem Lächeln auf seinem Gesicht.

„Ah, okay. Aber seien Sie sich dessen gewiss, dass ich Sie beim Wort nehmen werde. Ich werde mich sofort um diese Angelegenheit kümmern. Wir sehen uns später wieder.“

Sie blieb endgültig stehen und sah dem Tross nach, der in diesem Augenblick im Begriff war, durch die Schleuse die Krankenstation zu betreten.

„Und verlassen Sie sich darauf, ich bekomme für gewöhnlich das, was ich will.“

Diesmal lachte sie nicht. Diesmal lächelte sie nur, als sie in die entgegengesetzte Richtung wie Dorden mit seinem Patienten eilte.
Das Leben war schön – auch an Bord eines Sternenzerstörers, solange sie nur den Menschen um sich herum wusste, den sie über alles liebte und alle anderen, die sie zu schätzen wusste........


Orbit um Carida – SSD „Intimidator“, unterwegs, um verschiedene Dinge zu regeln - Lidia
 
[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Admiralsquartier] – Nereus(Hologramm), Jade, Elysa

Die dunkelblonde Kommandantin jenes Schiffes, auf dem sowohl sie, als auch ihre Mentorin sich gerade befanden, hatte sich nicht von ihrem Platz vor dem Schreibtisch des Quartiers fort bewegt. Mit einer – nur unterbewusst vorherrschenden kindlichen Vorfreude – betrachtete sie das sich aufbauende Hologramm und hatte einen dieser Momente, in dem man sich über den Fortschritt der Technik wunderte. Dieses dankbar sein dafür, das es all diese Hilfsmittel gab, die der Fortschritt mit sich gebracht hatte. Und zeitgleich der Gedanke an die archaische Zeit, in der die Technologie entweder noch nicht so weit fortgeschritten war, oder gar nicht existent gewesen war. Aber dieser Moment war schon vergangen, bevor sich das Hologramm des Oberbefehlshabers der imperialen Streitkräfte überhaupt fertig aufgebaut hatte. Jade hielt sich eben nicht mit Sentimentalität auf. Das war etwas für die schwachen. Mitgefühl, Reue, Bedauern. Entweder man stand zu sich, seinem Leben und seinen Taten, oder man ließ es gleich ganz damit bleiben. Nur den Rücken der Projektion sehend, entging ihr die kurze Geste – welche sie quasi autorisierte zu bleiben und davon enthob den Raum zu verlassen – keines Falls. Sie wäre ehrlich gesagt auch überrascht gewesen, hätte sie das kommende nicht mitverfolgen dürfen... wäre zugleich aber die wirklich allerletzte die sich beschweren würde. Wenn sie das überhaupt tun würde...

Aufmerksam spitze sich ihre mentale Konzentration, als er begann seine ersten Worte, nach der knappen Begrüßung zu sprechen. Dinge, die auch ihr bis dato verborgen geblieben waren. Zwar war ihr die kleine Differenz der Flotteneinheiten beim Wiedereintritt, nach den Tests der Accuser of Light, durchaus aufgefallen aber die genauen Missionsparameter hatte Jade nicht gekannt. Jetzt sah das anders aus. Allerdings war die Art und Weise wie er seine Worte formulierte Anlass, dass es sich so nicht mehr ganz verhielt. Jedenfalls, mit der ursprünglich angedachten Planung... und dann setzte er den Blaster direkt auf töten und feuerte einfach in die Menge. Totaler Kommunikationsausfall nach und von Bastion! Jade hätte am liebsten nicht einmal daran gedacht, was das für die Hauptwelt des Imperiums bedeutete. Erneut musste auf allen Fahnen Krieg stehen. Erneut würden sich zwei Flotten eine unerbittliche Schlacht liefern.

Allerdings stand sie dieses Mal an einem völlig anderen Punkt – ungeachtet der Tatsache das sich einiges seit dem getan hatte – und einem völlig besseren. Und sie hatte schon zuvor, in der ersten Schlacht um Bastion bewiesen, das sie eine durchaus fähige Kommandantin war. Nicht zuletzt hatte ihr diese Schlacht eine Beförderung und den Posten der Adjutantin des Oberkommandeurs eingebracht. Jade rechnete nicht damit, noch hoffte sie, sich erneut Lorbeeren zu verdienen war aber mehr als bereit wieder genau das zu leisten, was sie auch in jener ersten Schlacht getan hatte. Der Dienst am Imperium endet erst mit dem Tod. Dem eigenen, oder der Feinde des Imperiums. Sie stand dazu und würde sich an ihren Eid halten. So wie sie sich daran hielt, erwartete sie es ebenfalls von ihrer Crew. Ein wenig schmunzelnd stellte sie fest, das sich das mit den Ansichten ihrer Mentorin deckte: Der eigenen Mannschaft nichts abverlangen, was man nicht selbst leisten würde. Sie würde das Schiff allein steuern, aber das war nun einmal nicht möglich. Absolut unmöglich... bevor die Schlacht allerdings begann zündete die erste Bombe allerdings in diesem Admiralsquartier an Bord der Accuser of Light. Kratas war nach dem aussprechen des Marschbefehls, den Jade beinahe als Zeichen eines gekommenen Endes der Kommunikationsverbindung interpretiert hatte und sich fast bewegt hätte um alles in die Wege zu leiten. Doch der Großadmiral überraschte sie und ihre Mentorin noch mehr wie es schien, als er sie mit einem Mal zur Vice Admiral ernannte.

Es war eine Geste, die einiges an Größe aufweisen konnte. Denn Jade konnte sich nicht daran erinnern ob jemals eine, oder ein Sith, derartig hoch empor geklettert war auf der Rangleiter der imperialen Hierarchie. Zudem war es, was die schwarzhaarige Sith betraf, durchaus ein Schritt in die richtige Richtung. Freude war dennoch nicht das rechte Worte, was für das passte, was in ihr ob dessen vor sich ging. Eher etwas das in die Richtung Respekt und Ansehen ging. Jade konnte es nicht genau beschreiben, aber Nerethin war selbst abgesehen davon das sie sich ihrer Ausbildung in der Macht angenommen hatte, mehr als nur eine bloße Vorgesetzte – und das jetzt schon. Das was sie hatte durchschimmern lassen, was sie schon von ihr hatte sehen dürfen, das war überzeugend, authentisch. Ein Bild, das man von seinem Vorgesetzten erwartete. Etwas was Untergebene nicht dazu veranlasste, sich verschwörerischem Gedankengut hinzugeben. Vorausgesetzt sie waren nicht von vorne herein schon zwielichtiger Natur...

Marschbefehle hatte auch sie erwartet und jetzt, jetzt sah sie sich mit einem Mal einer Vice Admiral gegenüber. Wieder einmal brachte diese so unsägliche Zeit für das Imperium, für einen seiner Streiter etwas mit sich, das an und für sich keine nachteilige Sache war. Mit knappen, aber ausreichenden Worten gratulierte sie der schwarzhaarigen Kommandantin und führte ihr gegenüber einen Salut, die Glückwünsche unterstützend. Die Worte Nerethins drückten aus, was auch ihre Gedanken beschäftigte. Und so ließen beide nicht einen weiteren unnötigen Moment verstreichen. Der Weg aus dem Admiralsquartier hin zur Brücke war kein weiter und schon nach kurzem erreichten sie den Vorraum zur Brücke. Die beiden Sturmtruppler strafften sich und man hatte das Gefühl ihre Hand würde unsanft gegen den Helm krachen, als sie sie zum Salut schlagartig empor hoben. Doch ging sowohl das, als auch das betreten der Brücke ohne Auffälligkeiten von statten. Mit einem kurzen Ausruf war auch ihre Anwesenheit auf der Kommandobrücke kund getan. Normalerweise war sie keine Verfechterin dieser... nun Tradition konnte man es schon nennen, aber gerade störte das kurze Unterbrechen der Arbeiten nicht den Ablauf des Schiffes, weswegen die Captain nichts unternahm. Es dauerte noch etwas, dann hatten sich alle Anwesenden auf der Brücke zu ihr und der neu ernannten Vice Admiral umgedreht.


„Meine Damen und Herren, Vice Admiral Nerethin. Die Kommandantin des Verbandes, den unser Schiff anführen wird.“

Meinte sie mit einer einfachen Geste in die Richtung von Elysa, woraufhin sich eine einheitliche Begrüßung der Kommandantin vernehmen ließ. Jade, der sie aufgetragen hatte die wichtigsten Offiziere vorzustellen nutzte die Chance und begann mit ihrem XO, der sich exponiert und leicht vor der Crew in unmittelbarer Nähe zu den beiden Frauen befand.

„Commander Everet Laexon, mein Erster Offizier.“ Es folgte ein weitere kurze Geste zu dem bereits gealterten Mann – der nichts desto trotz für manchen erstrebenswerte Leistungen vollbrachte – und sie wand sich der Kommunikationsoffizierin zu. „Lieutenant Zenna Slayke, im Gegensatz zu den folgenden, neues Mitglied der Brückencrew und Kommunikationsoffizierin. Lieutenant Halsey und Lieutenant Cloover. Navgation und Feuerleitkontrolle. Sub-Lieutenant Hakagi, Sensorik.“ Sie stellte die Offiziere einzeln vor, gab ihrer Mentorin ein wenig Zeit sich die Gesichter einzuprägen und eventuell etwas zu sagen und sie ihrer Ansicht nach angemessen zu begrüßen, ehe sie weiter zum nächsten Schritt. Jade war mit dem was ihre Crew an den Tag legte, mehr als zufrieden. Niemand fiel aus der Reihe. Zwar musste sie ungewollt an Bor'mar denken, aber unter der Befehlsgewalt des CAG der Accuser of Light würde sich das vielleicht schneller geben als sie die Befürchtung hatte, das es weiter andauern würde. Nachdem die Vorstellungen beendet waren, widmeten sich die Brückenbesatzungsmitglieder wieder ihren Stationen und der XO Jades ging seiner zuvor aufgenommenen Tätigkeit wieder nach. Die dunkelblonde Captain wand sich der Vice Admiral zu.

„Das Schiff ist einsatzbereit, voll armiert und auf voller Sollstärke. Alles was wir noch benötigen, ist das letzte Signal zum Sprung, Ma'am.“

Und hier und da fieberte manch einer genau diesem regelrecht entgegen. Denn selbst die Aussicht das man vielleicht gegen imperiale Feinde ins Feld ziehen würde reizte es so manchen an Bord der Accuser of Light dieses Prachtstück der imperialen Kriegsmarine im Kampf auszureizen. Im Vergleich zu dem Dreadnought den sie vorher befehligt hatte, war dies hier ein deutlich größerer Unterschied...

[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Brücke] – Crew, Jade, Elysa
 
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